aMun Magazin Nr. 56
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gehobenen Gesellschaftsschicht. Ta-cheru<br />
musste sicher keine schweren Arbeiten verrichten<br />
Die in Heidelberg gewonnenen extrem<br />
hochauflösenden CT-Daten erlaubten es,<br />
einen Schritt weiterzugehen und verschiedene<br />
Perspektiven von Rekonstruktionen,<br />
die aus den tomographischen Rohdaten<br />
ermittelt wurden, in einem Prisma zu einem<br />
dreidimensionalen Bild zusammenzusetzen.<br />
Dieses Hologramm schwebt im Raum und<br />
kann von allen Seiten betrachtet werden.<br />
Dabei ist es sogar möglich, mittels Animationen<br />
das Gewebe Schicht für Schicht<br />
abzutragen. So lassen sich alle Strukturen<br />
des Körperinneren – von der Haut über die<br />
Weichteile bis zum Skelett – in lebensechten<br />
3D-Strukturen visualisieren.<br />
Das Roemer- und Pelizaeus-Museum<br />
Hildesheim wird anlässlich dieser spektakulären<br />
Untersuchungsergebnisse vom 30.<br />
Juni bis zum 30. September 2018 in einer<br />
Sonderausstellung die Mumie der Ta-cheru<br />
und das Hologramm zeigen. Dabei handelt<br />
es sich um eine Weltpremiere, da noch<br />
niemals zuvor im musealen Kontext ein<br />
frei schwebendes Hologramm einer Mumie<br />
gezeigt worden ist. Die Sonderausstellung<br />
„Ta-cheru – Eine Reise ins Innere der<br />
Mumie” wird anhand weiterer menschlicher<br />
und tierischer Mumien modernste Methoden<br />
der Mumienforschung und das enorme<br />
Erkenntnispotential dieser Untersuchungen<br />
aufzeigen. Zugleich wird die Ausstellung<br />
den Besucher mit den faszinierenden Techniken<br />
der Computertomographie und der<br />
Holographie vertraut machen.<br />
Abb. 4: Hologramm in einem kleinen Prisma. Testlauf vom 02.02.2018<br />
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