VNW-Magazin - Ausgabe 3/2018
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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Arbeit in Schichtbetrieben von Maschinen erledigt wird, können<br />
sich Menschen der Arbeit widmen, die sie wirklich können und<br />
auch machen wollen. Man sollte vielleicht mehr von Tätigkeit<br />
und Aktivität reden als von Arbeit, nicht nur, weil dieses deutsche<br />
Wort seinen Ursprung im althochdeutschen „arabeit“ hat, was<br />
soviel heißt wie “Mühsal und Plage”. Nicht wenige empfinden<br />
ihre tägliche Arbeit ja immer noch so, aber – und das ist die gute<br />
Nachricht – durch bessere materielle Grundlagen weniger als je<br />
zuvor in der Menschheitsgeschichte.<br />
Damit liegt nahe, dass der Weg in die Zukunft über die<br />
Ausbildung des Selbst geht. Das ist der Schlüssel für das<br />
21. Jahrhundert. Die Auseinandersetzung mit dem Individuum<br />
und Rahmenbedingungen, die seine Entwicklung optimal entfalten<br />
lassen. Im Grunde ist das ein altes humanistisches Programm,<br />
für das sich etwa der große Bildungsforscher Wilhelm von<br />
Humboldt vor 200 Jahren stark gemacht hat. Oder Immanuel<br />
Kant, Deutschlands größter Philosoph, der die Aufklärung als<br />
Projekt definierte, bei der es darum gehe, “den Mut zu haben,<br />
sich seines eigenen Verstandes zu bedienen” und dadurch den<br />
“Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit” zu finden.<br />
Zukunft – das sind keine Zehnjahrespläne, die ohnehin schon<br />
überholt sind, wenn sie aufgeschrieben sind und auch keine realitätsfernen<br />
Utopien und Visionen, die immer dort enden, wo<br />
George Orwells Farm der Tiere spielt: in einer Konstruktion, in<br />
der sich wenige die Welt so machen, wie sie ihnen gefällt – auf<br />
Kosten anderer, die sie umso härter unterdrücken, je verrückter<br />
ihre Visionen sich im Alltag erweisen.<br />
Die Zukunft ist der Ort, an dem jeder Einzelne von uns sich<br />
entscheiden muss, das zu tun, was er wirklich will und hinter sich<br />
zu lassen, was andere wollen. Das wird keine Welt der Egoisten<br />
sein, sondern im Gegenteil selbstbewusster Bürger, das also, was<br />
man eine echte Zivilgesellschaft nennen kann. Das muss nicht jedem<br />
gefallen. Aber die Aufklärung heißt so, weil sie die Nebel der<br />
Unwissenheit lichtet, das tut sie seit 250 Jahren, mal besser, mal<br />
schlechter, aber es wird immer heller auf dieser Welt.<br />
Und das hilft uns, weiter zu sehen. h<br />
© Wolf Lotter. Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung.<br />
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