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2008 - Lunge Lauf

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Ein erschöpfter Körper ist<br />

ein verletzungsgefährdeter<br />

Körper!<br />

Hören Sie daher auf Ihren Körper<br />

und werden Sie so Ihr eigener Trainer!<br />

Wir Sportmediziner regen Sie<br />

zu mehr Eigenverantwortung an.<br />

Nicht selten führen Trainingspläne,<br />

und seien sie noch so akribisch<br />

ausgearbeitet, dennoch zum Misserfolg.<br />

Die Ursache: Der Trainingsplan<br />

wird schlichtweg zu starr „abgearbeitet“<br />

und nicht variabel auf<br />

die individuellen Bedürfnisse des<br />

Körpers und seine von Zeit zu Zeit<br />

veränderte Belastbarkeit angepasst.<br />

Bei an- oder abklingenden<br />

Infekten etwa kann an strengendes<br />

Training den Gesundheitszustand<br />

verschlechtern, ja sogar zu ernsthaften<br />

Komplikationen führen!<br />

Deshalb profitieren Sportler, die auf<br />

die Signale ihres Körpers achten,<br />

von einer verbesserten Abstimmung<br />

ihrer Trainingseinheiten. Das<br />

„Timing“ zwischen Training und Regeneration<br />

gelingt präziser, es<br />

kommt zu stetigen Leistungsfortschritten,<br />

weil Überforderungen<br />

rechtzeitig erkannt und vermieden<br />

werden. Aus sportmedizinischer<br />

Sicht ist eine hohe Eigenkompetenz<br />

des Sportlers zur Selbststeuerung<br />

also nicht nur gewünscht,<br />

sondern notwendig!<br />

Bei schlechter Tagesform sind nied-<br />

rig dosierte Trainingsbelastungen<br />

wirkungsvoller als ein intensives<br />

Training, wie es der Plan möglicherweise<br />

vorgibt. Ein Indikator ist<br />

hier die Pulsfrequenz, die z. B. bei<br />

gleicher Trainingsbelastung in ungewohnt<br />

höherem Frequenzbereich<br />

liegen kann. Dies kann durch jedwede<br />

Stressfaktoren bedingt sein:<br />

z. B. erhöhten Stress im Alltag bzw.<br />

Beruf, aufziehende Infekte oder<br />

eine Instabilität des Immunsystems.<br />

Nach reizwirksamen Trainingsbelastungen<br />

benötigen die beanspruchten<br />

Funktionssysteme<br />

unterschiedlich lange Zeiträume zur<br />

Wiederherstellung. Die Phase nach<br />

hohen Belastungen läuft beispielsweise<br />

beim trainierten Sportler im<br />

Vergleich zum untrainierten schneller<br />

ab. Insofern ist es möglich, dass<br />

gut Ausdauertrainierte fast täglich<br />

trainieren können, ohne sich zu<br />

überfordern, weniger gut trainierte<br />

Sportler aber vermehrt Erholungsphasen<br />

in ihren Trainingsplan einbauen<br />

müssen. Faustregel für<br />

Anfänger: Auf jeden Trainingstag<br />

sollte ein Tag<br />

Pause folgen.<br />

Es ist nicht ganz einfach, exakt zu<br />

bestimmen, wie viel Training der<br />

menschliche Körper verträgt, außerdem<br />

ist dies individuell (und hier<br />

wiederum auch je nach Tagesform)<br />

unterschiedlich. Und wer den Punkt<br />

Wie schnell sich der Körper erholt<br />

In Minuten:<br />

Auffüllung der muskulären Kreatininphosphatspeicher,<br />

Normalisierung<br />

des Blutzuckerspiegels<br />

in Stunden:<br />

Laktatabbau unter 3 mmol/l, Ausgleich<br />

im Flüssigkeitshaushalt,<br />

Auffüllung des Leberglykogens<br />

in Tagen:<br />

Auffüllung des Muskelglykogens,<br />

Auffüllung muskulärer Fettspeicher<br />

in Wochen:<br />

Aufbau funktionsgestörter<br />

Mitochondrien, Wiederherstellung der<br />

Abwehrkräfte, psychische Erholung<br />

nicht kennt, an dem er seinem Körper<br />

zu viel zumutet, riskiert es, in<br />

den Zustand zu geraten, den man<br />

als „Übertraining“ bezeichnet.<br />

Die Symptome sind:<br />

chronische Müdigkeit, hoher Ruhepuls,<br />

Verletzungen und Wettkampfergebnisse,<br />

die unter den<br />

Erwartungen bleiben – also genau<br />

das Gegenteil davon, was mit dem<br />

Training erreicht werden sollte.<br />

Schlimmer noch: Erschöpfungszustände<br />

und mäßige<br />

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