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2008 - Lunge Lauf

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Tabelle 1: klassische Schmerz- und<br />

Reizzustände<br />

Fußdeformitäten wie Senk-,<br />

Spreiz- oder Ballenhohlfuß<br />

Metatarsalgie (Mittelfußschmerz)<br />

Fersensporn bzw. Plantarfasziitis<br />

(Entzündung der Fußsohlensehne),<br />

s. Abb. 2<br />

Arthrose der Fußwurzelknochen<br />

oder der Zehengrundgelenke<br />

X-Großzehe (Hallux valgus), s.<br />

Abb. 3<br />

Achillodynie (Entzündung der<br />

Achillessehne)<br />

Instabilität im oberen/unteren<br />

Sprunggelenk<br />

Außen-/Innenbandzerreißung<br />

am Sprunggelenk<br />

Stressfraktur der Mittelfußknochen<br />

Shin-Splints-Syndrome<br />

(Schienbeinkantensyndrom)<br />

B<br />

Belastungsabhängige<br />

Fußbeschwerden<br />

Die wohl größte Gruppe der Läufer<br />

mit Fußproblemen umfasst jene,<br />

die einige Kilometer durchaus<br />

schmerzfrei laufen können, ab km<br />

fünf bis zehn Kilometern treten aber<br />

Beschwerden unterschiedlicher Art<br />

und Lokalisation auf. Gelegentlich<br />

kommen die Schmerzen erst infolge<br />

der Belastung, d.h. nach dem<br />

<strong>Lauf</strong>en bzw. am Folgetag.<br />

Diese Beschwerden hängen häufig<br />

mit einer Fehlstatik der Fußgelenke<br />

zusammen. Überschreiten die Läufer<br />

die Belastungsgrenze dieser<br />

Strukturen, treten Beschwerden<br />

durch die stärkere Band- und Muskelbeanspruchung<br />

auf.<br />

Das Phänomen beobachten auch<br />

langjährige Läufer, die ihr Trai-<br />

ningspensum außerordentlich steigern<br />

oder das Schuhwerk bzw. den<br />

Untergrund wechseln. Einseitiges<br />

Bahnlaufen (Stadion) kann ebenfalls<br />

zu belastungsabhängigen Beschwerden<br />

führen.<br />

Nicht selten treten die Beschwerden<br />

im weiteren Verlauf dann bereits<br />

zu Beginn des Trainings auf.<br />

Unterscheiden muss man hiervon<br />

die klassischen Ansatzschmerzen<br />

im Sehnenbereich, wie sie bei der<br />

Entzündung des Achilles- oder<br />

Plantarfaszie bzw. beim Fersensporn<br />

auftreten (s. Abb. 2).<br />

Diese Beschwerden sind nach der<br />

Ruhe sehr stark und werden bei zunehmender<br />

Betätigung eher abnehmen.<br />

Anschließend ist dann<br />

schmerzfreies <strong>Lauf</strong>en auch längerer<br />

Strecken möglich.<br />

Abb. 2: Fersensporn<br />

Hierbei muss am Folgetag mit erheblich<br />

mehr Beschwerden gerechnet<br />

werden, was zu einer<br />

deutlichen Verunsicherung der Läufer<br />

führt.<br />

Bei Beschwerden dieser Art ist eine<br />

Abklärung durch den behandelnden<br />

Sportorthopäden zwingend erforderlich.<br />

Die diagnostischen und therapeutischen<br />

Möglichkeiten sind so vielfältig<br />

wie die genannten Krankheitsbilder.<br />

Im Frühstadium behandelt,<br />

kann in der Regel eine komplette<br />

Ausheilung kurz- bis mittelfristig<br />

erwartet werden.<br />

Bei chronischen Beschwerden, die<br />

bereits über drei bis sechs Monate<br />

anhalten, muss mit einem langwierigen<br />

Heilungsverlauf gerechnet<br />

werden.<br />

In der Regel kann ein abgestuftes<br />

Trainingsschema weitergeführt<br />

werden, gelegentlich müssen <strong>Lauf</strong>pausen<br />

in Kauf genommen werden.<br />

Die anschließende Regenerationsphase<br />

kann mehrere Monate umfassen<br />

und erfordert eine engmaschige<br />

Betreuung des Sportlers.<br />

Ein „ganzheitliches“ Therapieteam<br />

besteht aus Orthopäden, Sportphysiotherapeuten,<strong>Lauf</strong>schuhspezialisten,<br />

Technikern und im Zentrum<br />

dem Sportler selbst.<br />

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