Griaß di' Magazin Herbst 2018

Herbst 2018
DAS MAGAZIN FÜRS MITTLERE OSTALLGÄU UND DAS GÜNZTAL
BIBER Faszinierender Nager mit Licht- und Schattenseiten
EMC Marktoberdorfer Formel 1-Feeling im Kleinformat
WANDERN Wald, Wiesen und Weiher auf dem Witwenweg
Titelfoto: carolamichaela fotografie

MODE ON
Das Veranstaltungshaus der
Stadt Marktoberdorf
startet mit einem großartigen
Programm in die Spielzeit 2018/2019
Gönnen Sie sich einen schönen Theater- oder Musikabend
mit Freunden, Familie oder auch für Sie selbst.
28.10.2018, 19 Uhr „Carmen” von Georges Bizet ist eine
der beliebtesten Opern weltweit.
13.11.2018, 20 Uhr „Nathan der Weise”, Schauspiel von
Gotthold Ephraim Lessing, mit dem großartigen Peter
Kremer als Nathan.
25.11.2018, 16 Uhr Christina Rommel „Schokolade – das
Konzert” zu 35 Jahre MODEON.
„Carmen”
©FLTB
07.12.2018, 20Uhr „La fille mal Gardée”, zauberhaftes
Ballett der Tatarischen Staatsoper Kasan mit Orchester.
04.01.2019, 18Uhr „Die Schneekönigin”, märchenhaftes
Musical für die ganze Familie.
09.02.2019, 19 Uhr „Rigoletto”, diese Oper gilt als das
erste Meisterwerk von Giuseppe Verdi und begründete
seinen Weltruhm.
„Rigoletto” ©art&artist
04.03.2019, 20 Uhr „CONCERTO SCHERZettO”, Rosenmontagsspecial
für Comedy-Fans und Musikliebhaber.
30.03.2019, 20 Uhr „Der Vetter aus Dingsda”, spritzige
Operette mit vielen Ohrwürmern aus der Feder von
Eduard Künneke.
09.04.2019 20 Uhr „TERROR”, bei diesem spannenden
Schauspiel von Ferdinand von Schirach bestimmen die
Zuschauer den Ausgang.
„Nathan der Weise”
©a.gonTheater
Änderungen und Ergänzungen vorbehalten.
Weitere Informationen unter www.modeon.de
Karten in jeder Servicestelle der Allgäuer Zeitung, den Heimatzeitungen
und allen Verkaufsstellen von CTS Eventim. Telefonisch unter 0831 206-5555,
im Internet www.allgaeuticket.de oder www.eventim.de

Vorwort | Inhaltsverzeichnis | Impressum
Griaß di’ – das Magazin
Die Blätter werden bunt, die Luft kühl, das Leben
etwas langsamer. Der Herbst hat Einzug gehalten
im mittleren Ostallgäu und im Günztal. Noch einmal
machen wir uns auf den Weg, um Menschen,
Tieren und der Natur zu begegnen.
Als Erstes treffen wir in Huttenwang auf Alexander
Schmidt, genannt „der blecherne Alex“. Er hat
es als Autodidakt zu einem Meister der rustikalen
Kunst gebracht. Von da aus begeben wir uns nach Thalhofen, wo wir
uns beim EMC Marktoberdorf von den rasanten Rennen der Formel 1
im Kleinformat faszinieren lassen.
An einigen Stellen der Wertach entdecken wir Spuren eines großen Baumeisters,
der allerdings nicht überall und bei allen beliebt ist: Der Biber.
Mehr Auskünfte über den ebenso faszinierenden wie umstrittenen
Nager erhalten wir beim Landratsamt in Marktoderdorf. Dort finden wir
auch das MODEON, das nunmehr seit 35 Jahren Besucher aus nah und
fern anlockt.
Zum Abschluss fahren wir noch ein Stück weiter in den Süden und
starten in Wald auf den Witwe-Bolte-Weg. Er bietet uns eine herrlich
abwechslungsreiche Wanderung durch das herbstliche Ostallgäu.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihre Daniela Hollrotter
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Ihr Griaß di’-Team
Hans-Jürgen Fischer
Hubert Schulz
Johann Epp
Inhaltsverzeichnis
Rustikale Schmiedekunst vom „blechernen Alex“ ........................ 4
Wald, Wiesen und Weiher auf dem Witwenweg ..........................10
Faszinierender Nager mit Licht- und Schattenseiten ................... 14
Marktoberdorfer Formel-1-Feeling im Kleinformat ..................... 20
Griassdi.de – die Online-Plattform ...............................................25
35 Jahre MODEON .......................................................................26
Veranstaltungen .......................................................................... 30
Erhältlich in
allen AZ Service-
Centern.
Birgit Schneider
Elke Popp
IMPRESSUM
Herausgeber:
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH
Jahnstraße 12 a
87616 Marktoberdorf
Telefon 0 83 42.96 96-99
fischerh@azv.de
www.griassdi.de
Geschäftsführer:
Markus Brehm
Redaktion und Koordination:
Daniela Hollrotter
(verantwortlich)
Telefon 0 82 43.9 93 08 99
daniela.hollrotter@gmx.de
Anzeigen:
Hans-Jürgen Fischer
(verantwortlich)
Telefon 0 83 41.80 96-20
fischerh@azv.de
Gestaltung / Satzarbeit:
Composizione
Katrin Rampp
Gerberstraße 18 a
87435 Kempten
info@composizione.de
www.composizione.de
Druck:
AZ Druck und Datentechnik
Kempten
Verbreitungsgebiet:
Mittleres Ostallgäu mit Günztal: – Lengenwang, Görisried,
Wald, Sulzschneid, Stötten a. A., Steinbach, Oberthingau,
Unterthingau, Leuterschach, Geisenried, Thalhofen,
Marktoberdorf, Rettenbach, Bernbeuren, Apfeltrang,
Aitrang, Ruderatshofen, Ebenhofen, Altdorf, Biessenhofen,
Hörmannshofen, Bidingen, Bernbach, Kraftisried, Günzach,
Untrasried, Hopferbach, Obergünzburg, Willofs, Ebersbach,
Ronsberg
Titelfoto:
carolamichaela fotografie
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Auflage:
8 020 Stück

Rustikale Schmiedekunst vom „blechernen Alex“ 5
Sie sind alle rustikal, massiv, deutlich sichtbar handwerklich gefertigt und
Unikate. Egal ob Schmuck, Tiere oder Messer: Alles, was der freie Künstler
Alexander Schmidt seit 15 Jahren in Huttenwang herstellt, trägt nicht nur
sein spezielles Zeichen, sondern auch seine unverkennbare Handschrift.
Die handwerklichen Fähigkeiten dazu hat sich der „blecherne Alex“ selbst
angeeignet – und einer Sendung von Bayern 3 zu verdanken.
2002 hörte der gelernte Anlagenmechaniker auf Bayern 3 vom aussterbenden
Beruf Schmied. Vielleicht waren es ja die vielen Stunden, die er als Kind seinem
Großvater beim Schmieden zusehen, allerdings nicht helfen durfte, die ihn
die Sendung so aufmerksam verfolgen ließen. Auf jeden Fall kaufte der gebürtige
Hesse ein Jahr später die erforderlichen Werkzeuge und fing an, Sonnenblumen,
Türschilder, Schildkröten, Chamäleons, Schlangen, Leguane und mehr
aus Eisen zu schmieden.
Bald darauf kamen erste Schmuckstücke dazu. Massive Ringe,
Armbänder und Anhänger aus Metall, eigentlich gedacht „für
Kerle wie mich“, lacht Schmidt. Stattdessen war und ist der rustikale
Schmuck vor allem bei Frauen beliebt. Sie kaufen auch Torques,
den mittelalterlichen Schmuck, der um den Hals getragen wird.
Der „blecherne Alex“, wie Schmidt sich selbst nennt, ist auf zahlreichen
(Mittelalter-) Märkten im Umkreis zu finden. Die ersten zwei Märkte,
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Rustikale Schmiedekunst vom „blechernen Alex“
erinnert er sich, waren „schlimm, da haben wir gar
nichts verkauft“. Trotzdem machte er weiter, holte
sich immer wieder neue Anregungen und blieb mit
Ehefrau Elke oder ab und zu auch den beiden Kindern
beharrlich an seinem Stand. Bis sich nach
und nach der Erfolg einstellte. Heute ersetzen die
Märkte für Schmidt die vielen Reisen, die er früher
im Kundendienst unternommen hat.
Schmidt macht sich vorab keine Zeichnungen von
den Objekten, die er schmiedet: „Ich fange erst einmal
an und schaue, was passiert“, lacht der 43-Jährige.
So gibt es auch keine zwei gleichen Stücke aus
seiner Schmiede. Als Autodidakt arbeitet Schmidt
sehr kreativ, weil er keine Regeln beachten muss,
wie er selbst sagt. Zunächst schmiedete er mit der Kohle-, nun aber vorwiegend
mit der Gas-Esse. Denn das ist für die Gesundheit besser und er kann den Ofen
rasch anfeuern, aber auch wieder auskühlen lassen.
Das kommt den spontanen Einfällen des „blechernen Alex“ sehr entgegen. Oft
springt er bei Fernsehsendungen unvermittelt auf und verschwindet für ein paar
Stunden in der kleinen Werkstatt neben dem Wohnhaus, weil ihm eine Idee
gekommen ist, erzählt Elke Schmidt. So haben ihn jeweils Filme zu den Torques
oder zu einem Elefantenanhänger inspiriert.
Manchmal findet man Schmidt auch im Garten, wo er stundenlang Tierknochen
auskocht. Denn seit 2016 schmiedet er mit Vorliebe Messer, die Griffe aus Holz,
Horn, oder eben Knochen haben. Das Holz sammelt er selbst oder bekommt es
von Bekannten, die tierischen Bestandteile vor allem von einem Berufsjäger. Die-
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Rustikale Schmiedekunst vom „blechernen Alex“ 7
ser bringt ihm abgeworfene Geweihe, aber auch Hirschfüße, die beim Verarbeiten
des Wilds anfallen.
Der Wahl-Allgäuer mag Messergriffe aus tierischen Materialien nicht nur, weil
sie sich gut anfühlen, verzieren lassen und dank des Knochenmarkkanals auch
die Klinge gut angebracht werden kann. Für ihn ist es ein Stück Umweltschutz,
weil die Bestandteile sonst im Müll landen würden. Bei ihm dagegen wird alles
verwendet, zum Beispiel auch Rohhaut, Leder und Felle zu selbst genähten Messerscheiden.
In einem kleinen Vorratsraum tummeln sich neben Knochen und Hölzern auch
Schafhörner, Steine, Muscheln, Gamshufe, Rückenschuppen vom Stör und vieles
mehr, das darauf wartet, vom „blechernen Alex“ verarbeitet zu werden. Die Messer
schmiedet er aus Stahl oder Schmiedebronze aus dem Fachhandel. Zunächst
hatten sie alle die Form eines Rasiermessers, mittlerweile gibt es Schneidwerkzeuge
in verschiedenen Ausführungen mit dem Zeichen „AS“.
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Rustikale Schmiedekunst vom „blechernen Alex“
Einige der Messergriffe sind mit
„Scrimshaw“ verziert. Bei dieser
alten, einst auf Walfängern beliebten
Technik werden Motive mit einem
Nagel – bei Schmidt mit selbst gebauten
Werkzeugen – in Knochen geritzt
und dann mit Asche (und Spucke) eingerieben.
Schmidt verwendet dabei vor allem
Motive aus der Höhlenmalerei.
Der „Blecherne Alex“ ist von 7. bis 9. Dezember beim
mittelalterlichen Weihnachtsmarkt am Fünfknopfturm
in Kaufbeuren und am 22. Dezember beim „Fairen
Weihnachten“ in Sonthofen zu finden.
Scrimshaw hat er auf einem der vielen Märkte entdeckt, die er jedes Jahr
besucht. Dort trifft er immer wieder „besondere Typen“ und holt sich Anregungen.
Außerdem sammelt er Wissen von älteren
Menschen, zum Beispiel seinem „väterlichen
Freund“, der ihm das Kochen der
Knochen nach bewährter Methode beigebracht
hat.
Alexander Schmidt ist stets auf der Suche
nach Neuem. So hat er in diesem Jahr angefangen,
Messerbaukurse zu geben. Innerhalb von zehn Stunden können die Teilnehmer
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Wir haben sie nicht gesehen. Weder die Witwe Bolte, noch ihre Hühner
oder gar den armen Spitz, für den der zweite Streich von Max und Moritz
so schmerzhaft ausging. Auch die „Villa Witwe Bolte“ lugte nur schüchtern
zwischen den Bäumen hervor und ging in der Begeisterung über den
wunderschönen vorgelagerten Weiher unter. Und dieser ist nur einer von
vielen Highlights, die der höchst abwechslungsreiche Witwe-Bolte-Weg bei
Wald zu bieten hat.
Wir starten an der WaldHalla, in der die
Musikkapelle gerade eifrig probt und uns
mit frischen Klängen aus dem Ort hinausbläst.
An den Sportplätzen entlang geht es
auf einer schmalen Teerstraße voran – mit
zufrieden wiederkäuenden Kühen links sowie
Schwänen und Enten rechts, die wir durch
den Schilfgürtel um den ersten der Walder
Weiher erspähen. An der Gabelung halten wir
uns links und marschieren bergauf zum Wald,
den wir allerdings nicht gleich betreten.
Zunächst werfen wir einen Blick zurück auf
den Ort Wald, dann wenden wir uns erneut
nach links und laufen ein Stück am Waldrand
entlang – auf dem Kiesweg oder nebenan auf

Wald, Wiesen und Weiher auf dem Witwenweg 11
einem Baumstamm balancierend. An der Gabelung im Wald heißt es aufpassen:
Links sehen wir eine verfallene Hütte, wir müssen uns aber rechts halten. Dann
führt uns ein idyllischer Wurzelweg zwischen den Bäumen entlang durch das
Weitmoos. Auf einem breiten Forstweg geht es wieder hinaus aus dem Wald und
zu einer Bank, auf der wir kurz die Sonne genießen.
Zwischen saftigen Wiesen führt uns eine kleine Betonstraße zunächst bergab
und später bergauf. Bevor wir nach links der Beschilderung des Weges weiter
folgen, feiern wir den Blick auf die ersten Häuser von Wetzlers mit einem fröhlichen
Sprung. Auf einem Forst- und Wiesenweg stoßen wir nach einer kleinen
Schlucht auf den herrlichen Witwe-Bolte-Weiher. Er verzaubert uns mit seiner
kleinen Insel und den herrlichen Wildblumen am Ufer.
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Wald, Wiesen und Weiher auf dem Witwenweg
Auf der Teerstraße geht es ein Stück geradeaus,
bis wir erneut nach rechts abbiegen
und eine Weile auf den Kleeblattwegen
laufen. Natürlich machen wir bei dem
lehrreichen und spannenden Baumquiz
und ein paar anderen Stationen des Themenwegs
mit. Anschließend freuen wir
uns über den romantischen Wurzelweg,
der uns aus dem Wald hinausbegleitet. Ein
Trampelpfad und Pferdegewieher locken
uns über die Wiese Richtung Ofen.
An einem Haus mit freundlich grüßenden
Menschen vorbei nehmen wir die
Teerstraße und erreichen bald die Kreisstraße
nach Wald, auf der wir ein paar
Meter nach rechts marschieren müssen.
Zum Glück können wir sie schon bald wieder
nach links Richtung Stechele verlassen.
Wir halten uns aber rechts und gelangen
bergauf und bergab auf einem schmalen
Weg nach Holzmanns und später nach
Wetzlers mit seinen prächtigen Apfelbäumen.
Am letzten Hof begrüßt uns zunächst
eine Katze und dann ein fröhlicher bellender
Hund. Dort biegen wir wieder rechts
ab und folgen bald nach dem Stadel links
einem Wiesenweg an einer Weide entlang.
So gelangen wir in einen idyllischen Wald,
in dem rechts ein Bächlein sprudelt, das
wir auf einem kleinen Brückchen mit Drehkreuz
queren. Auch das letzte Stück Wegs
bis zur WaldHalla ist ein Traum – rechts die
Weiher, links das Bächlein und dazu ein
sanfter Wiesenweg.
Das Tüpfelchen auf dem i sind Lehrtafeln
von Gemeinde und Verkehrsverein Wald,
die uns Wissenswertes zu Streu- und
Feuchtwiesen, Amphibien, Fischen und
vielem mehr bieten. Ein Blickfang kurz vor
dem Ende des Wegs ist zudem der Schaukasten
zum Lebensraum im Walder Weiher.
Den Schafen, die uns kurz vor der
WaldHalla neugierig mustern, versprechen
wir auf jeden Fall, dass wir wieder kommen
und den wunderschönen Witwe-Bolte-Weg
noch einmal gehen werden.
www.wald-allgaeu.de

Wald, Wiesen und Weiher auf dem Witwenweg 13
Ihr Bettenhaus im Allgäu –
zwischen Günzach und Obergünzburg
Streckenlänge
ca. 8 km
Schwierigkeit
leicht
Dauer der Tour
ca. 2 Stunden
Höhenmeter
90 Meter
Eignung mit Kinderwagen nein
LIMA Betten in Günzach – seit
1919 alles für Ihren guten Schlaf
Sein Großvater Franz Linzmayer gründete 1919 eine Steppdeckenfabrikation,
heute führt Joachim Römer das Unternehmen
in dritter Generation. „Ich werde oft gefragt, woher
der Name LIMA kommt“, erzählt er. „Das ist einfach die
Abkürzung des Namens Linzmayer und hat nichts mit der
Stadt in Peru zu tun.“
Vieles hat sich geändert in den vergangenen 98 Jahren. Das
Geschäftsgebäude wurde 1994 neu errichtet. Das Sortiment
umfasst heute eine reiche Auswahl an hochwertigen Bettgestellen,
Lattenrosten, Matratzen, Kopfkissen, Zudecken,
Wolldecken, Bettwäsche und Frottierwaren. Mit über 800
Quadratmetern Ausstellungs- und Verkaufsfläche ist LIMA
Betten eines der größten Bettenhäuser der Region.
Manches ist aber noch ganz wie früher: Noch immer werden
kuschelig-leichte Daunendecken in kleinen Serien von Hand
hergestellt. Nach wie vor stehen im Verkauf die persönliche
Beratung und das individuelle Wohlbefinden der Kunden im
Mittelpunkt. Nicht zu vergessen der Service: Bettenreinigung,
kostenlose Lieferung aller Artikel und die Entsorgung
der gebrauchten Matratzen. Und das alles zu absolut konkurrenzfähigen
Preisen.
Joachim Römer steht zur Tradition seines Geschäfts: „Bald
gibt es uns 100 Jahre hier im Günztal. Da sehe ich es schon
als Verpflichtung, auch weiterhin für den guten Schlaf unserer
Kunden zu sorgen.“
Das Lima-Betten-Team freut sich auf Ihren Besuch!
Text und Bilder: Daniela Hollrotter
Betten Lima
Mühlenweg 1 · 87634 Günzach · Telefon 08372/3 77
E-Mail: info@lima-betten.de · www.lima-betten.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 9.00 bis 18.00 Uhr
und Samstag von 9.00 bis 13 Uhr

Biber schaffen kostenlos Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere,
wirken im Hochwasserschutz und setzen entwässerte Moorflächen
klimafreundlich wieder unter Wasser. Aber sie verursachen auch Schäden,
bringen teils wertvolle alte Bäume zu Fall, überschwemmen Flächen und
höhlen Deiche aus. Auf jeden Fall sind die größten Säugetiere Europas
faszinierende Lebewesen mit erstaunlichen Fähigkeiten.
Etwa hundert Jahre lang fehlten die Nager im Tierbestand Bayerns. Man hatte
sie wegen ihres fettreichen Fleisches und ihres extrem dichten, wärmenden und
wasserdichten Fells ausgerottet, erzählt Sandra Trautmann vom Bibermanagement
im Landratsamt Ostallgäu. Außerdem galt das Bibergeil, mit dem die Biber
ihr Revier markieren, als Heilmittel.
1867 wurde der letzte bayerische Biber erlegt, knapp 100 Jahre später setzte man
auf Initiative des Bund Naturschutz wieder Tiere aus. Von der Donau her breiteten
sich um die Jahrtausendwende die ersten Biber über Lamerdingen und Großkitzighofen
im Ostallgäu aus, so Trautmann.

Faszinierender Nager mit Licht- und Schattenseiten 15
Es sind die etwa zweijährigen Tiere, die neue Gebiete
erschließen. Denn wenn sie geschlechtsreif sind, müssen
sie die Burg der lebenslang verbundenen Eltern
verlassen und ein eigenes Revier suchen. Je nach Nahrungsangebot
wird eine Größe von ein bis sieben Kilometern
Länge und etwa zehn bis 20 Metern Breite entlang
eines Gewässers in Anspruch genommen.
Ein einmal erobertes Revier wird erbittert verteidigt.
Die dabei entstandenen Bisswunden führen oft zum
Tod eines Tieres, weiß Trautmann. Durch diese Revierkämpfe,
aber auch durch die geringe Überlebenschance
der ein bis drei Jungtiere pro Jahr, halten die
Biber ihren Bestand relativ stabil.
Sandra Trautmann
Erwachsene Biber werden bei der Reviersuche häufig
Opfer des Straßenverkehrs – zwölf von ihnen wurden
im vergangenen Jahr überfahren, erzählt Andreas
Zasche, Sachgebietsleiter Naturschutz und Umweltschutz
am Landratsamt Ostallgäu. Ansonsten haben
die Tiere hierzulande keine natürlichen Feinde und
sind ausgesprochen wehrhaft. Hundehaltern wird
deshalb empfohlen, ihre Vierbeiner in Bibergebieten
anzuleinen.
Wo sich Biber aufhalten, ist oft nicht auf Anhieb erkennbar. Denn die beeindruckenden,
bis zu drei Meter hohen Biberburgen aus Ästen, Pflanzen und Schlamm
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Faszinierender Nager mit Licht- und Schattenseiten
sind eher selten. Wo er kann, macht es
sich der Biber einfach und nutzt für seine
Burg Uferböschungen und den Raum
unterhalb von Baumwurzeln. Reicht die
Höhe nicht, legt er ein kleines Dach aus
Ästen über den Bau. Insgesamt gibt es
im Ostallgäu etwa 160 Biberburgen, so
Trautmann.
22
H
Bei allen Burgen liegt der Eingang zum
Schutz vor Feinden unter Wasser. Ist der
Wasserstand in einem Gewässer zu niedrig,
staut der Biber es mithilfe von sehr
stabilen, bis zu zwei Meter breiten
Dämmen an, bis eine für
ihn passende Wassertiefe erreicht ist. Die etwa 30 Kilogramm
schweren Tiere bauen zudem oft neue Kanäle und Wasserstraßen
zu ihren Futterstellen. Denn sie können deutlich besser schwimmen
und tauchen, als sich auf ihren kurzen Beinchen zu Land fortbewegen.
Andreas Zasche
Holzuhren von
Waidzeit Austria
Die Biber ernähren sich rein vegetarisch und sind dabei wenig wählerisch:
Gefressen werden Gräser und Kräuter, aber auch nahe am Gewässer angebaute
Feldfrüchte wie Mais sowie im Winter die Rinde und kleine Äste von Bäumen.
Dabei macht der Nager auch nicht vor wertvollen oder landschaftsprägenden
Bäumen halt.
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Faszinierender Nager mit Licht- und Schattenseiten
Während die Schäden an den Früchten meist überschaubar sind – der Biber holt
sich nur, was er auch wirklich frisst –, gibt es vor allem Schäden an Bäumen oder
durch Überschwemmungen landwirtschaftlich genutzter Flächen. Anspruch auf
Entschädigung haben ausschließlich Land- oder Forstwirte sowie Fischzüchter,
denen ein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist, so Zasche.
Erste Anlaufstelle ist stets das Bibermanagement im Landratsamt, das gemeinsam
mit den ehrenamtlichen Biberberatern die Schäden begutachtet und aufnimmt.
Bei Vernässungsschäden ermittelt in der Regel ein landwirtschaftlicher
Schätzer, der vom Bauernverband bestellt ist, die Schadenshöhe. Im vergangenen
Jahr gingen im Landratsamt 51 Schadensmeldungen mit einer Summe von
rund 35.600 Euro ein, sagt Zasche. Kaufbeuren als kreisfreie Stadt zählt nicht
mit dazu.
Vor allem wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist, kann das Landratsamt
den Status des Bibers als besonders und streng geschützte Tierart aufheben.
Dann ist erlaubt, was ansonsten als Straftat geahndet wird: Es dürfen einzelne
Dämme entfernt werden, die der Biber nicht zum Überleben braucht, und in
besonderen Fällen können Biber sogar gefangen und getötet werden. 37 Tiere
waren dies im vergangenen Jahr.
Das vor gut zehn Jahren im Ostallgäu installierte
Bibermanagement will aber vorrangig
ein gutes Miteinander von Mensch und
Biber erreichen. So weist es in den Beratungen
auf teils einfache, aber wirkungsvolle
Maßnahmen wie Elektrozäune oder Drahtgitter
um wertvolle Bäume hin. Außerdem
versucht es, Flächen entlang von Gewässern
für den Biber zu gewinnen: Indem sie
mit Entschädigung stillgelegt oder von der
Behörde aufgekauft werden. Immerhin legt
der Nager kostenlos wertvolle neue Biotope
an, zum Beispiel nahe Irsee.
Durch die Mischung aus kleinen Teichen und Stellen mit schnellerem Wasserfluss
schafft der Biber Brutmöglichkeiten und Nahrungsgrundlagen für viele seltene
Tierarten. So lieben ihn Amphibien wie Frösche, aber auch Libellen, Schmetterlinge,
Schlangen und Vögel wie Rallen, Eisvögel und Störche. Unter dem Geäst
seiner „Fressflöße“ – Ästen, die der Biber vor seiner Burg im Wasser lagert und
dann den Winter über als Nahrungsquelle nutzt – tummeln sich ganze Fischschwärme.

Faszinierender Nager 19
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Text: Daniela Hollrotter, Bilder: Gerhard Schwab, Sandra Trautmann, Johann Reitbauer, Landratsamt Ostallgäu
Was Menschen mühselig und mit viel Geld bei Renaturierungen
versuchen, schafft der Biber mühelos, effektiv
und völlig ohne Kosten. Er ist ein geschickter Planer
und unermüdlicher Arbeiter: Mit seinen extrem harten
und stets scharfen Zähnen nagt er sich mühelos
durch dicke Stämme. Die kräftigen Vorderpfoten helfen
ihm, das Holz an die passende Stelle zu schaffen.
Sein Schwanz, Biberkelle genannt, hilft beim Schwimmen,
dient als Fettreserve im Winter und zur Kühlung
im Sommer, wenn der Biber sie ins kalte Wasser hängt.
In vielen Fällen ist der Nager gern gesehen, vor allem
wenn sich die Reviere in Staatsforsten oder in Ausgleichsflächen
von Gemeinden befinden. Vor allem
im südlichen Ostallgäu ist er mittlerweile sogar in der
Tourismusbranche tätig: Über die beliebten Biber-
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Sie flitzen mit bis zu 60 km/h über den Asphalt, überholen sich waghalsig,
driften um die engen Kurven. Immer wieder schießt ein Wagen über einen
der Kerbs und überschlägt sich. Doch zum Glück befinden sich die Fahrer
nicht in den Wagen, sondern zwei Meter über der Rennstrecke, die
Pistolensender in der Hand, die ganze 190 Meter lange Fahrbahn im Blick.
Die meisten von ihnen sind noch sehr jung. Denn das ferngesteuerte
Fahren ist ein Familiensport, betont
Michael Keitel, Vorsitzender des EMC
(Elektro-Modell-Car) Marktoberdorf.
Es ist erstaunlich leise auf der Rennstrecke
in Thalhofen. Lediglich die Getriebe sorgen
für ein summendes Hintergrundgeräusch,
ansonsten ist der Verkehr auf der parallel
verlaufende B472 deutlich lauter als die vielen
Rennwagen im Format 1:10. Im Fahrerlager
des MOD-O-DROMs basteln Elias (8)
und sein Vater Florian an ihren Wagen. Elias
pinselt geduldig Blütenstaub und Reifenabrieb
von seinem silbernen Race-Truck, den er
mit dem Vater zusammengebaut hat. Er fährt
schon seit ein paar Monaten begeistert auf
der Rennstrecke mit.

Marktoberdorfer Formel-1-Feeling im Kleinformat 21
Die Arbeiten im Fahrerlager – Reifen
wechseln, Akku laden und
mehr – sind nicht nur Notwendigkeit,
sondern auch willkommene
Erholung vom Fahren. Denn das
ist anstrengend. Über den Pistolengriff
müssen Gas und Bremse
richtig eingesetzt und das Auto
gelenkt werden, um nicht aus
einer der 17 Kurven zu fliegen
oder mit anderen Fahrzeugen zu
kollidieren.
Bei Geschwindigkeiten, die umgerechnet
auf den Maßstab 1:10
etwa 500 km/h entsprechen, ist
das gar nicht so einfach, betont
Keitel. Zumal die in Thalhofen
ausschließlich zugelassenen Elektroautos
deutlich schneller beschleunigen als Modellautos mit Verbrennungsmotor.
Deshalb haben die Modelle auch durchgehend Heckspoiler, um sie besser
auf der Straße zu halten.
Zum Glück passiert bei den meisten Überschlägen nichts. Die Chassis bestehen
meist aus stabilem Kunststoff, der allerhand aushält. Es gibt aber auch Modelle
aus Kohlefaser, die zwar leichter, verwindungssteifer und damit schneller, aber
auch deutlich anfälliger sind.
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22
Marktoberdorfer Formel-1-Feeling im Kleinformat
Die Autos für ein Rennen richtig vorzubereiten, ist eine Wissenschaft für sich und
folgt den gleichen physikalischen Prinzipien wie im Formel-1-Rennsport, erläutert
Keitel. Da geht es um Stoßdämpferöle, Federn und das richtige Einstellen von
Spur und Sturz. Für Michael Keitel ein Grund, warum er das Hobby bereits als
junger Erwachsener in Buchloe begonnen und nach einer längeren Arbeits- und
Familienpause gemeinsam mit seinem Sohn wiederentdeckt hat. „So kann ich mit
kleinem Budget richtig Motorsport ausüben und habe auch deutlich mehr Überholvorgänge
als in der echten Formel 1“, lacht er.
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Nur die Reifen sind bei Rennen vorgeschrieben, sonst
hätten vermögende Sportler zu viele Vorteile. Dafür
verwenden viele Fahrer für jedes Rennen einen neuen
Satz Reifen, der dann später im Training abgefahren
wird. Seit vergangenem Jahr veranstaltet der EMC
auch Nachtrennen, die Keitel besonders spannend
findet und noch mehr etablieren möchte. Die Rennen
dauern stets etwa fünf bis sieben Minuten, der Rundenrekord
liegt derzeit bei 18,6 Sekunden.
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Der 1992 gegründete EMC Marktoberdorf nutzte
zunächst den Verkehrsübungsplatz, 1996 wurde die
Strecke in Thalhofen eröffnet. Seitdem ist der Verein
auch Veranstalter des jährlichen Tamiya-Euro-
Cups, bei dem schon bis zu 70 Fahrer in verschiedenen
Klassen am Start waren, berichtet Keitel. Zur Strecke
gehörte auch eine Off-Road-Bahn, die mittlerweile
stillgelegt wurde, eventuell aber wieder in Betrieb
genommen werden soll – wenn das Budget passt und
eventuell ein Sponsor gefunden wird, meint der Vereinsvorsitzende.
Er und sein Team stehen Interessierten und Neulingen
gerne zur Verfügung, beraten und geben Tipps etwa
zur Anschaffung eines passenden Ladegeräts. Der
Verein stellt aber auch Leihautos zum Ausprobieren
zur Verfügung. Denn mit den im Supermarkt erhältlichen
Modellautos haben die Rennsportautos
nichts gemeinsam.
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willkommen. So
hat der EMC inzwischen
enge Verbin-

24
Marktoberdorfer Formel-1-Feeling im Kleinformat
dungen zum AMC Sonthofen, der im Sommer in Thalhofen
fährt und im Winter die Marktoberdorfer auf
seine Hallenstrecke einlädt. Heute ist auch der Sonthofener
Vereinsvorsitzende Tobias Henkel da. Er liebt
den Modellsport, weil er da „ausleben kann, was ich
im Straßenverkehr nicht bringen kann“.
Frauen sind derzeit nicht unter den Fahrern des EMC
Marktoberdorf. Aber es gibt Mütter wie Nadine Reimer
aus Kempten, die gemeinsam mit ihren vier Kindern
im Alter zwischen sechs und elf Jahren nach Thalhofen
gekommen ist. „Es macht Spaß, weil die Autos
so schnell fahren“, sagt Tobias (11). Die Mutter freut
sich, dass die Autos stabil sind und der EMC sie so gut
unterstützt. Die Familie kommt etwa alle drei Wochen
für ein paar Stunden zu der Strecke, die sie zufällig
vom Auto aus gesehen hat. Nur der Vater fährt „noch
nicht“, lacht die Mutter.
Und dann gibt es noch Niklas (21), der mit dem
Modellsport eigentlich aufhören will und im Fahrerlager selbst gebaute Fahrzeuge
zum Verkauf anbietet. Im Laufe des Tages allerdings überlegt er dann
doch, ob er nicht wieder einsteigen will in den faszinierenden Sport.
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Am 25. November 2018 heißt es bereits 35 Jahre Kulturbetrieb im
MODEON Marktoberdorf. Mit Veranstaltungen verschiedenster Art, hat
sich das MODEON zum Zentrum kulturellen und gesellschaftlichen Lebens
nicht nur für die Stadt, sondern für die ganze Region entwickelt.
Unmöglich alles an großartigen Veranstaltungen in diesen Jahren aufzuzählen.
Unzählige Konzerte, wie das des Gewandhausorchesters Leipzig oder der Moskauer
Sinfoniker, der neuen Philharmonie Westfalen, der Stuttgarter Philharmoniker…
sorgten genauso für stehende Ovationen wie viele umjubelte Opernabende.
„Carmen“ von Georges Bizet, der Inbegriff von musikalischer Leidenschaft und
fesselnder Dramatik, ist eine der beliebtesten Opern weltweit. Das Freie Landestheater
Bayern bringt die tragische Geschichte um die schöne und stolze Zigeunerin
am 28. 10. 2018 in einer großen Neuinszenierung auf die Bühne.
„Rigoletto“ am 9. Februar 2019, gilt als das erste Meisterwerk Verdis und
begründete dessen Weltruhm. Verdi selbst hielt Rigoletto für eines seiner
gelungensten Werke. Der herrschaftliche Hofnarr und Diener Rigoletto
versucht verzweifelt, in seiner unmoralischen Umgebung des Herzogs
ohne existenzielle Verluste zu überleben und muss doch erkennen,
dass man am Ende für jede seiner Handlungen zahlt.
Bild: FLTB
Carmen
Rigoletto
Bild: art&artist

35 Jahre Modeon Marktoberdorf 27
Selten werden, wie im MODEON, den Besuchern noch
zauberhafte Ballettaufführungen mit Liveorchester
angeboten. Am 7. Dezember 2018 darf sich das Publikum
mit „La fille mal Gardée“ auf ein erneutes Gastspiel
der stets umjubelten Tatarischen Staatsoper Kasan
freuen.
Ein Konzert der besonderen Art ist das Schokoladenkonzert
von Christina Rommel zu 35 Jahre MODEON
am 25. November 2018.
Neben den Musikern befindet sich auf der Bühne die
eigens für die Konzerte aufgebaute Schokoladenküche,
in der der Chocolatier sein Handwerk zelebriert. Viele
bekannte Rommel-Songs wurden von Bossa, über Jazz
und Swing bis Rock im Schokogewand neu verpackt und
sind der köstlich „schokobraune Faden“ durch eine musikalische
Weltreise mit kleinen Geschichten rund um die
Schokolade. Traumhafte Songs werden mit charmanten
Dialogen zwischen dem Chocolatier und Christina Rommel
garniert. Das Publikum erhält immer wieder leckere
Kostproben der schönsten süßen Nebensache der Welt.
La fille mal Gardée
Bild: schlote productions
Laura Pfister spielt am 4. Januar 2019 die Titelrolle in
„Die Schneekönigin“, dem märchenhaften a.gon-Musical
für die ganze Familie. Erleben Sie auf einer magischen,
bisweilen verrückten Reise, wie Gerdas Liebe zu
Kay jedes Hindernis zu überwinden vermag.
Christina Rommel
Bild: elisaparkmedia
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35 Jahre Modeon Marktoberdorf
Bild: a.gonTheater
Nathan
Von bayerischen Staatsschauspielern
wie Gustl Bayrhammer, Fritz
Strassner oder Toni Berger, über
Katherina Jacob, Doris Kunstmann,
Katharina Thalbach, Anna
Thalbach bis zu Weltstars wie
Mario Adorf, Hardy Krüger und
Jürgen Prochnow reicht die Liste
der bekannten Namen, welche im
MODEON gastierten.
Nathan
Bild: a.gonTheater
Bild: Bernd Boehner
TERROR
Mit Peter Kremer als „NATHAN“ am 13. November 2018 und Johannes Brandrup
als vorsitzender Richter in „TERROR“ am 9. April 2019, stehen erneut zwei
Schauspielgrößen auf der MODEON-Bühne.
„Nathan der Weise“, eine Aufführung des a.gon Theaters München, könnte man
als Stück der Stunde bezeichnen, wenn man die nach wie vor ungelösten religiösen
Konflikte unserer Zeit sieht. Mit großer
Weitsicht beschreibt Gotthold Ephraim Lessing
nicht nur den sinnlosen Alleinvertretungsanspruch
der drei monotheistischen Weltreligionen
Christentum, Judentum und Islam, er bietet
auch eine kluge, immergültige Lösung an.
„Terror“, ist das erste Theaterstück des ehemaligen
Strafverteidigers Ferdinand von Schirach.
Major Lars Koch, Kampfjetpilot der Bundeswehr,
steht vor Gericht. Angeklagt ist er des
164-fachen Mordes. Was ist passiert? Am 26.
Mai 2013 erhält Koch den Befehl, einen vollbesetzten,
von Terroristen gekaperten Airbus

35 Jahre Modeon Marktoberdorf 29
vom Kurs abzudrängen, was ohne Erfolg bleibt. Ziel
der Terroristen ist es, den Airbus in die mit 70.000
Zuschauern ausverkaufte Münchner Allianz-Arena
stürzen zu lassen. Lars Koch entscheidet sich eigenmächtig,
das Passagierflugzeug abzuschießen, um die
Fußball-Fans zu retten.
Alle Airbus-Insassen sterben. Ist Koch schuldig, weil
er 164 Menschen zum Objekt gemacht hat und damit
deren Rechte und Menschenwürde verletzte? Darüber,
ob Lars Koch unschuldig ist oder schuldig gesprochen
werden soll, kann jeder Zuschauer in einer kleinen
Pause abstimmen. Danach entscheidet sich, wie
das Theaterstück weitergeht.
Eine ganz besondere Veranstaltung erwarten die
Besucher schon traditionell am Rosenmontag. Mit
„CONCERTO SCHERZettO“ wird das Publikum Teil
der möglicherweise originellsten Annäherung an klassische
Musik, die es je erlebt hat. Neben einem szenisch-theatralen
Konzert mit den bekanntesten Melodien
der Klassik – von Vivaldi bis Mozart, von Chopin
bis Brahms – bieten die zwölf Musiker und deren Chefdirigent
Gags in Hülle und Fülle sowie feinsten Hörgenuss.
Bei dieser humorvollen Unterhaltung kommen
also sowohl Comedy-Fans als auch Musikliebhaber
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30
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Musical „Verlorenes Paradies“ in Wald
Bereits zum vierten Mal bringen die Theatergruppe und der Kirchenchor Wald ein Musik-Theater-Projekt in Eigenproduktion
auf die Bühne der WaldHalla: „Verlorenes Paradies“ heißt das Musical, das am 17. November um 20 Uhr Premiere feiert.
Ab 2014 entwickelte Hans Kalopp, Spielleiter der Theatergruppe Wald, die Geschichte des Musicals, das weit in der Zukunft
spielt: Nach einem Atomkrieg ist es nur wenigen Menschen gelungen, tief unter der Erde zu überleben und sich dort eine neue
Welt aufzubauen. Dort herrschen die Frauen, Männer werden als Sklaven gehalten. Doch ein Mann beginnt eine Revolution …
Seit Herbst arrangiert Manfred Happ, Dirigent der Walder Blasmusik und Leiter der Musicalband, die zu der mit viel Humor
gespickten Geschichte passenden Stücke für Chor und Solisten. Die Bandbreite der Lieder reicht dabei von Abba über Queen
und Meat Loaf bis hin zu beliebten Musical-Melodien und Werken von Verdi. Insgesamt 50 Mitwirkende stehen beim „Verlorenen
Paradies“ auf der Bühne, die Kostüme wurden selbst genäht, die Choreographie leitet Conny Bernhart.
Karten gibt es unter Tel. 01 51.10 63 89 99 jeden Dienstag und Donnerstag von 17 bis 20 Uhr oder online unter www.singenin-wald.de.
Dort sind auch die weiteren Aufführungstermine aufgelistet.
Bilder: Theatergruppe Wald
Die Kostüme zum Musical wurden selbst genäht.
Chorleiter Franz Guggemos und Hans Kalopp beim Texten.
„Weihnachtszauber“
Was gibt es Schöneres als sich in der Adventszeit musikalisch in die richtige
„Weihnachtsstimmung“ versetzen zu lassen? Die Künstlermedia Entertainment
GmbH mit Sitz in Laichingen hat speziell für die Vorweihnachtszeit
ihre seit 2016 bestehende erfolgreiche Tournee-Reihe „Winterträume“ um
ein eigens für die Adventszeit konzipiertes Tournee-Programm unter dem
Motto „Weihnachtszauber“ mit musikalischen Hochkarätern ergänzt.
Das Konzept der musikalischen „Traumreise durch den Winter“ hat sich
also seit Jahren bestens bewährt. Es lag demnach nahe, dass man dem
Publikum in der Vorweihnachtszeit ein Programm mit namhaften Künstlern
mit den schönsten und bekanntesten Weihnachtsliedern, sowie wunderschönen
neuen Weihnachts-Highlights präsentiert. Die Konzertbesucher
erwartet also wieder ein musikalischer Reigen der „Extraklasse“. Keine geringere
als die bezaubernde „Kathy Kelly“, die langjährige Produzentin
und Frontfrau der Kelly Family gibt sich die Ehre. Der Tenor Ilja Martin
wird das Publikum musikalisch ins „Weihnachtswunderland“ entführen.
Ein guter Bekannter ist der Trompeten-Virtuose Kevin Pabst. Eine wahre
Meisterin ihres Fachs ist die Geigerin Sophie Heucke, die mit Sicherheit
das Publikum im Handumdrehen verzaubern wird. Dieses hochkarätige
Künstler-Angebot wird abgerundet durch den grandiosen Pianisten
Florian Schäfer. Genießen Sie drei Stunden gefüllt mit exzellenten musikalischen
Leckerbissen und brillanten Künstlern.
Di., 18. Dezember 2018, 20 Uhr
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