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RAL1015 taxi news Heft 07-2018

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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erliner <strong>taxi</strong>vereinigung e.V.<br />

und Obelix gefunden zu haben. Allerdings<br />

fehlt mir bei ihren Versprechungen der<br />

Hinweis auf „Risiken und Nebenwirkungen“.<br />

Einer dieser Widersprüche zeigt sich beim<br />

„drei-Minuten-Versprechen“. Wir können entweder<br />

dem Kunden jederzeit in kurzer Zeit<br />

eine Taxe versprechen: Dann müssen sich<br />

Taxifahrer bereithalten und ihre Bereithaltungszeit<br />

kann nicht optimiert werden. Oder<br />

wir verbessern die Verdienstmöglichkeit des<br />

Taxifahrers, indem wir diese Leerstandszeiten<br />

verringern. Dann aber muss der Kunde<br />

länger warten. Beides zugleich geht nicht.<br />

Die Folgen<br />

Trotz aller Verbesserungsmöglichkeiten,<br />

wie zum Beispiel der Tourenoptimierung<br />

durch Anschlussfahrten, bleibt eine bittere<br />

Erkenntnis. Es gibt nichts umsonst. Das<br />

Angebot von Komfort und Bequemlichkeit<br />

für die Kunden verursacht Kosten. Die<br />

Frage lautet nur, wer diese Kosten tragen<br />

soll. Wenn wir dem umworbenen „König<br />

Kunde“ einreden, dass er ein Anrecht auf<br />

billige Beförderung habe, dann müssen<br />

wir den Preis für die Arbeit des Taxifahrers<br />

senken. Der Begriff aus dem „Betriebswirtschaftssprech“<br />

lautet dafür „squeezing“. Er<br />

bedeutet soviel wie auspressen. Wenn wir<br />

das nicht wollen, dann bleibt uns nichts<br />

übrig, als dem Kunden den echten Preis für<br />

seine Wünsche in Rechnung zu stellen. Ob<br />

nun die Kosten für die bargeldlose Zahlung,<br />

oder der Aufwand für die jederzeitige<br />

Beförderung innerhalb von drei Minuten:<br />

Den Preis hierfür muss der Kunde tragen.<br />

Mir persönlich ist es lieber, dies meinen<br />

Fahrgästen offen zu sagen. Wahrscheinlich<br />

aber vertrete ich eine Minderheitenposition,<br />

denn ich finde Geiz nicht geil.<br />

Richard Leipold, BTV<br />

berliner <strong>taxi</strong>vereinigung e.V.<br />

Förderung von Inklusions<strong>taxi</strong>s<br />

durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales<br />

Franz Allert ist der Präsident des<br />

Landesamtes für Gesundheit<br />

und Soziales (kurz und schön:<br />

LAGeSo) in Berlin. Über ihn und<br />

das Amt, dem er vorsteht findet<br />

Ihr weitere Informationen unter:<br />

www.berlin.de/lageso/ueber-uns/amtsleitung-und-organisation.<br />

Am 13.09.<strong>2018</strong> lud<br />

er die Vertreter des Berliner Taxigewerbes<br />

ein, um die Förderbedingungen für die<br />

Anschaffung und Ausrüstung von Inklusionstaxen<br />

vorzustellen. Bis zu 15.000 EUR<br />

können für die Anschaffung einer behindertengerechten<br />

Taxe beantragt werden.<br />

Diese Fahrzeuge müssen dann mindestens<br />

4 Jahre lang in Berlin als Taxen eingesetzt<br />

werden.<br />

Franz Allert, Präsident des Landesamt für Gesundheit<br />

und Soziales<br />

Aber Achtung: Bitte bestellt die Fahrzeuge<br />

erst, nachdem ihr den Förderantrag gestellt<br />

und den Zuwendungsbescheid erhalten<br />

habt, sonst werdet ihr kein Geld erhalten.<br />

Das (LAGeSo) berät gerne beim Ausfüllen<br />

der Anträge. Sobald uns der versprochene<br />

Informationstext der Behörde vorliegt,<br />

werden wir ihn in der RAL 1015 abdrucken.<br />

Ausserdem werde ich dann auf ein paar<br />

Zeilen im Kleingedruckten hinweisen, die<br />

ihr sehr sorgfältig lesen solltet.<br />

Richard Leipold, BTV<br />

7/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 23

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