Gazette Charlottenburg November 2018
Gazette für Charlottenburg und Westend
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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />
120 Jahre Friedenskirche<br />
Vielseitiges Angebot der <strong>Charlottenburg</strong>er Baptisten<br />
HANS KRUPPA<br />
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Die Gründung der Baptistengemeinde und der Bau der Kirche fanden<br />
1898 statt.<br />
Ein ganz normales Mehrfamilienhaus<br />
in <strong>Charlottenburg</strong>. Dass<br />
sich hinter dieser Fassade an<br />
der Bismarckstraße 40 etwas<br />
ganz Besonderes versteckt, ist<br />
von außen nicht zu erkennen.<br />
Lediglich eine Baulücke in der<br />
Richard-Wagner-Straße enthüllt<br />
das Kleinod – die Friedenskirche.<br />
Aufgrund ihrer Lage wird<br />
sie auch Kirche im Hinterhof<br />
genannt. Eingeweiht wurde sie<br />
im Jahr 1898, damals noch als<br />
katholisch-apostolische Eben-<br />
Ezer Kapelle. Der Architekt Carl<br />
Moritz entwarf die Kirche. Das<br />
Gebäude im Stil der Backsteingotik<br />
war ab 1908 zehn Jahre lang<br />
eine Synagoge, anschließend<br />
nutzte eine Pfingstgemeinde die<br />
Kirche. Die Baptistengemeinde,<br />
die im Baujahr der Kirche 1898<br />
gegründet wurde, kaufte sie im<br />
Jahr 1920 und ließ sie umgestalten.<br />
Dazu baute die Gemeinde<br />
die drei Emporen neu auf, sorgte<br />
für eine elektrische Lichtanlage<br />
und baute ein Taufbecken<br />
sowie Umkleidekabinen ein. Die<br />
erneute Einweihung erfolgte<br />
1921. Zwei Jahre später konnte<br />
auch die neue Orgel endlich<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Die Freude über das Instrument<br />
wurde dadurch getrübt, dass die<br />
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Anschaffungskosten doppelt so<br />
hoch waren wie ursprünglich<br />
veranschlagt. Doch dank der<br />
Inflation konnten die Schulden<br />
schnell getilgt werden.<br />
Der Zweite Weltkrieg hinterließ<br />
auch an der Friedenskirche seine<br />
Spuren.1944 sorgten drei große<br />
Jürgen Bolz<br />
Atelier für<br />
Edelsteinfasser und<br />
Goldschmiedemeister<br />
Goldankauf<br />
Über 85 Jahre in<br />
<strong>Charlottenburg</strong><br />
feinen Juwelen- und Goldschmuck<br />
Bomben in nächster Nähe dazu,<br />
dass das Dach und Gewölbe<br />
schwer beschädigt wurden. Die<br />
Friedenskirche konnte nicht mehr<br />
benutzt werden. Beim nächsten<br />
schweren Angriff nur wenige<br />
Wochen später stürzte das Gewölbe<br />
ein. Die Gottesdienste<br />
fanden im Freien statt. Von 1946<br />
bis 1948 baute die Gemeinde sie<br />
wieder auf. Dabei wurden drei<br />
neue Fenster auf der Westseite<br />
eingebaut, damit mehr Licht in<br />
das Gebäude kommt. Das Fenster<br />
auf der Nordseite mauerte man<br />
bis auf den Rosette zu. Auch das<br />
Fenster an der Südseite an der<br />
Orgel wurde zugemauert. Die<br />
Baukosten wurden durch Spenden<br />
der Gemeindemitglieder aufgebracht.<br />
Am 22. Februar 1948<br />
– dem 50-jährigen Jubiläum –<br />
erfolgte die erneute Einweihung.<br />
In den Nachkriegszeiten kam der<br />
diakonische Geist der Gemeinde<br />
noch mehr zum Vorschein. Viele<br />
Menschen hatten ihr Vermögen<br />
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