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BOLD THE MAGAZINE No.38

RAFFINESSE SPECIAL TOPIC: TECHNIK | BERLIN INSIGHTS: 1. TEIL | IM GESPRÄCH: JENNIFER GARNER | ADVENTURE: EUROPEAN 5000 | NEW YORK | KARIBIK | SCHWEIZ | SPURENSUCHE: IM LAND DER WEBER

RAFFINESSE

SPECIAL TOPIC: TECHNIK | BERLIN INSIGHTS: 1. TEIL | IM GESPRÄCH: JENNIFER GARNER | ADVENTURE: EUROPEAN 5000 | NEW YORK | KARIBIK | SCHWEIZ | SPURENSUCHE: IM LAND DER WEBER

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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 38<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

RAFFINESSE<br />

SPECIAL TOPIC: TECHNIK | BERLIN INSIGHTS: 1. TEIL | IM GESPRÄCH: JENNIFER GARNER<br />

ADVENTURE: EUROPEAN 5000 | NEW YORK | KARIBIK | SCHWEIZ | SPURENSUCHE: IM LAND DER WEBER


BLOG.CG.FASHION


4 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

INHALT<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

INHALT<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 38<br />

EINSTIEG<br />

Raffinesse<br />

Sophisticated and Smart<br />

7<br />

Unterwegs in New York:<br />

East Village<br />

Zu Besuch bei Hendrick's Gin<br />

50<br />

58<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE<br />

Paradies der Karibik:<br />

Dominikanische Republik<br />

62<br />

Im Gespräch:<br />

Jennifer Garner<br />

8<br />

DESIGN<br />

Berlin Insights<br />

Sportwagen Ikonen<br />

1. Teil<br />

20<br />

von 1950 bis 1970<br />

26<br />

RAFFINESSE<br />

FASHION<br />

Cool Stuff<br />

84<br />

SPECIAL TOPIC: TECHNIK | BERLIN INSIGHTS: 1. TEIL | IM GESPRÄCH: JENNIFER GARNER<br />

ADVENTURE: EUROPEAN 5000 | NEW YORK | KARIBIK | SCHWEIZ | SPURENSUCHE: IM LAND DER WEBER<br />

Forever together<br />

14<br />

MOTION<br />

East Village at Night<br />

52<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 38<br />

Roadtrip:<br />

Spurensuche:<br />

Von der Spree bis zur Moldau<br />

38<br />

Fotograf: C. Paul<br />

Im Land der Weber<br />

68<br />

Assistenz: A. Krufczik<br />

Offroad:<br />

Make-Up & Hair: S. Jäger<br />

ART<br />

Škoda Euro Trek 2018<br />

46<br />

Styling: Z. Khawary<br />

Model: Papis Loveday<br />

Bombay Sapphire:<br />

Mazda Garage:<br />

Martin Thibault im Interview<br />

30<br />

Im Oldtimer auf der<br />

Outfit: <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Collection<br />

Rallye European 5000<br />

74<br />

by CG – Club of Gents<br />

TRAVEL<br />

(siehe auch Seite 68)<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

Schweiz:<br />

Kanton Tessin<br />

32<br />

Impressum<br />

90


BOW COFFEE TABLE Guilherme Torres 2018<br />

BOW COFFEE TABLE Guilherme Torres 2018<br />

Made in Germany<br />

Made in Germany<br />

classicon.com<br />

classicon.com


C.A.R.<br />

CONTEMPORARY ART RUHR<br />

DIE<br />

INNOVATIVE<br />

KUNSTMESSE<br />

WELTERBE ZOLLVEREIN<br />

26. BIS 28. OKTOBER 2018<br />

Fair. Minimalistisch. Pulsierend. Innovative Galerien,<br />

Kunstprojekte, Sonderausstellungen.<br />

FR V.I.P.-Preview 18 Uhr, Eröffnung 20 Uhr, SA 12 Uhr bis 20 Uhr, SO 11 Uhr bis 19 Uhr.<br />

Eintritt/Tageskarte: 12/10 EUR, Welterbe Zollverein, Areal A [Schacht XII], Hallen 5<br />

[A5], 6 [A6], 8 [A8], 9 [A9], 12 [A12], Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen<br />

www.contemporaryartruhr.de . mail@contemporaryartruhr.de<br />

Veranstalter: galerie/agentur 162, Tel. ++49 201 5646 500


EINSTIEG | RAFFINESSE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 7<br />

RAFFINESSE<br />

EINSTIEG<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Eine Seite der Raffinesse bringt der französische<br />

Schriftsteller Jean de La Bruyère<br />

besonders anschaulich auf den Punkt und<br />

spricht davon, dass „falsche Bescheidenheit<br />

die letzte Raffinesse der Eitelkeit ist“.<br />

Die andere Seite ist die wahrhaftige und<br />

positive Raffinesse, welche eine besondere<br />

Lösung oder hohe Qualität zum Ausdruck<br />

bringt, beispielsweise ein raffiniertes technisches<br />

Produkt oder ein besonders gut<br />

designtes Kleidungsstück. Die Raffinesse<br />

ist bei Technik und Design ein hohes<br />

Ziel: ausgereift, reduziert, funktional,<br />

weniger ist mehr. Auch die Ausstrahlung<br />

eines schlichten Understatements<br />

ist hierbei nicht verkehrt. Bei Möbeln,<br />

Uhren oder Autos sind intelligente Funktionen<br />

in Verbindung mit hoher Wertigkeit<br />

gefragt. Ein raffiniertes Ausstattungsdetail<br />

macht hier vielleicht den entscheidenden<br />

Unterschied. „Einfachheit ist die<br />

höchste Form der Raffinesse": Dieser<br />

Spruch wird dem Künstlergenie Leonardo<br />

da Vinci zugeschrieben und wurde gern<br />

vom Apple-Gründer Steve Jobs zitiert, um<br />

den einfachen und eleganten Designkern<br />

seiner Produkte zu beschreiben. Schlau<br />

und ausgeklügelt vorgehen, eine neue<br />

Erfindung machen, ein Problem lösen oder<br />

eine Situation zum eigenen Vorteil nutzen.<br />

Wie all unsere <strong>BOLD</strong>-Leittehmen hat auch<br />

die Raffinesse mehrere Deutungsebenen<br />

und eignet sich damit bestens für unsere<br />

ausgeprägte Themenvielfalt.<br />

In der aktuellen Ausgabe sprechen wir<br />

mit der US-amerikanischen Schauspielerin<br />

Jennifer Garner. Die Golden-Globe-<br />

Preisträgerin spricht mit uns über Ihren<br />

neuesten Film „Peppermint: Angel of<br />

Vengeance“, in dem sie schwer bewaffnet<br />

dorthin zurückkehrt, wo sie einst zum Star<br />

wurde: ins Action-Genre. Wir erkunden<br />

die mediterrane Seele der Schweiz, sind<br />

im East Village in New York unterwegs<br />

und reisen ins Paradies der Karibik – die<br />

Dominikanische Republik, und zeigen die<br />

neuesten Technik-Trends.<br />

In der Ausgabe <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

No. 36 stellten wir unsere neue Kollektion<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> by CG – Club of<br />

Gents vor. Doch woher kommt eigentlich<br />

der hochwertige und exklusive Stoff für<br />

unsere Kollektion? <strong>BOLD</strong> reist nach Biella<br />

(Italien), zum Traditionshaus Guabello<br />

– das seit zwei Jahrhunderten hochwertige<br />

Stoffe von unvergleichbarer Leichtigkeit<br />

und Struktur herstellt, und wirft einen<br />

Blick hinter die Kulissen.


JENNIFER<br />

GARNER<br />

IM GESPRÄCH<br />

INTERVIEW & AUTOR: J. FINK<br />

In den letzten Jahren sorgte Jennifer Garner vor allem als (inzwischen nicht<br />

mehr) Ehefrau von Ben Affleck für Aufsehen und spielte auch im Kino die<br />

Mutterrolle („Love, Simon“). Doch mit ihrem neuen Film „Peppermint: Angel<br />

of Vengeance“ kehrt sie nun schwer bewaffnet dorthin zurück, wo sie einst zum<br />

Star wurde: ins Action-Genre.


10 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IM GESPRÄCH | JENNIFER GARNER<br />

Wenn man in „Peppermint“ (ab 29.11. im<br />

Kino) Jennifer Garner dabei zusieht, wie<br />

sie mit Maschinengewehren, Pistolen und<br />

anderem schweren Geschütz so selbstverständlich<br />

hantiert als sei dies Kinderspielzeug,<br />

wundert man sich einen kurzen<br />

Moment. Denn statt muskelbepackt und<br />

grimmig kennt man sie doch sonst eher<br />

lieb und über beide Ohren strahlend, so als<br />

hätte sie es auf den Titel „America’s Sweetheart“<br />

abgesehen.<br />

Doch Letzteres ist natürlich nicht immer<br />

so gewesen, im Gegenteil. Zum Star wurde<br />

Garner, geboren 1972 im texanischen<br />

Houston, nach allerlei kleineren Rollen<br />

in Fernsehproduktionen wie „Felicity“<br />

oder Filmen wie „Ey Mann, wo is’ mein<br />

Auto“ und „Pearl Harbor“ schließlich vor<br />

17 Jahren ursprünglich als Actionheldin.<br />

Damals gab ihr J. J. Abrams die Hauptrolle<br />

in seiner Spionage-Serie „Alias – Agentin“<br />

– und fortan prügelte und schoss sie sich<br />

fünf Staffeln lang durch ein Dickicht aus<br />

Geheimmissionen und Verschwörungen.<br />

Frauen, die sich schwer bewaffnet und sexy<br />

zur Wehr setzen zu wissen, waren damals<br />

gerade angesagt (von „Buffy – Im Bann der<br />

Dämonen“ bis „Lara Croft: Tomb Raider“),<br />

und Garner machte ihre Sache so gut, dass<br />

sie dafür sogar den Golden Globe bekam.<br />

Den „Alias“-Ruhm nutzte die Tochter eines<br />

Chemikers und einer Lehrerin zum Sprung<br />

auf die Leinwand, und auch dort setzte sie<br />

zunächst auf Action. In der Comicverfilmung<br />

„Daredevil“ übernahm sie 2003 an<br />

der Seite ihres späteren Ehemanns Ben<br />

Affleck die weibliche Hauptrolle, die sie<br />

zwei Jahre später auch im Ableger „Elektra“<br />

spielte. Für Peter Berg stand sie außerdem<br />

neben Jamie Foxx als FBI-Agentin in<br />

„Operation: Kingdom“ vor der Kamera.<br />

Allzu große Kassenerfolge wurden diese<br />

Kino-Auftritt allerdings nicht, ganz anders<br />

als die Komödie „30 über Nacht“, in der<br />

Garner eine 13-jährige spielte, die plötzlich<br />

im Körper einer 30-jährigen aufwacht.<br />

Charmant und jugendfrei verzauberte sie<br />

darin das Publikum – und das Image für<br />

die Zeit nach „Alias“ war geboren.<br />

Fortan spielte Garner bevorzugt leichtere<br />

Kost: eine angehende Adoptivmutter<br />

im Überraschungserfolg „Juno“, die große<br />

Liebe von Matthew McConaughey in „Der<br />

Womanizer – Die Nacht der Ex-Freundinnen“<br />

oder eine Nebenrolle in All-Star-<br />

Ensemble von „Valentinstag“. Und vor<br />

allem konzentrierte sie sich aufs Privatleben.<br />

Mit Affleck, den sie 2005 in zweiter<br />

Ehe (die erste mit dem Schauspieler Scott<br />

Foley ging 2003 in die Brüche) heiratete,<br />

bekam sie drei Kinder, und je häufiger die<br />

Familie beim Einkaufen, Kürbisse ernten<br />

und ähnlichen Aktivitäten fotografiert<br />

wurde (und sie sich nebenbei für Kinderrechte<br />

und Bildung engagierte), desto mehr<br />

verblasste beim Publikum die Erinnerung<br />

an Garners Action-Abenteuer. Auch auf der<br />

Leinwand war sie zuletzt vor allem Mutter,<br />

in „#Zeitgeist“, „Himmelskind“ oder erst<br />

in diesem Jahr in der hübschen Coming-<br />

Out-Geschichte „Love, Simon“ (ab Mitte<br />

November auf DVD und Blu-ray erhältlich).<br />

Auch in „Peppermint“ spielt die 46-jährige<br />

nun eine Ehefrau und Mutter, doch<br />

Ehemann und Tochter werden im neuen<br />

Film des „96 Hours“-Regisseurs Pierre<br />

Morel früh von den Handlangern eines<br />

Drogenbosses erschossen. Weil der Polizei<br />

und Justiz in der Tasche hat, wird allerdings<br />

niemand zur Rechenschaft gezogen – und<br />

so schwört die von Garner gespielte Protagonistin<br />

schließlich auf Rache. Für Garner<br />

ist der Film nun nicht nur eine Rückkehr<br />

zum Action-Genre, sondern wohl auch der<br />

Beginn eines neuen Kapitels. Die Ehe zu<br />

Affleck wurde in diesem Jahr nach einigen<br />

Jahren des Hin und Her geschieden, und<br />

auch beruflich widmet sie sich neuen<br />

Aufgaben. Um Waffen und Stunts wird es<br />

dabei allerdings künftig nicht ausschließlich<br />

gehen. Als nächstes zumindest spielt sie<br />

die Hauptrolle in der neuen Comedyserie<br />

„Camping“, hinter der niemand anderes als<br />

„Girls“-Macherin Lena Dunham steckt.<br />

Miss Garner, hat es Spaß gemacht, dass<br />

„Peppermint“ Ihnen mal wieder vollen<br />

Körpereinsatz abverlangte?<br />

Oh ja. Und irgendwie fühlte ich geradezu,<br />

dass es an der Zeit wäre, endlich mal wieder<br />

einen Actionfilm zu drehen. Ich war einigermaßen<br />

gut in Form und wusste, dass in<br />

meinem Körper Fähigkeiten steckten, die ich<br />

viel zu oft nicht genutzt hatte. Natürlich gab<br />

es über die Jahre immer mal wieder Drehbücher<br />

für solche Filme, die auf meinem Tisch<br />

landeten, aber einfach nicht das richtige<br />

waren. Bei „Peppermint“ dagegen hatte ich<br />

das Gefühl, dass mich nicht nur die Action,<br />

sondern auch das Drama der Geschichte<br />

wirklich packte. Denn so sehr ich Lust darauf<br />

hatte, zu kämpfen und körperlich zu sein, so<br />

sehr wollte ich natürlich auch als Schauspielerin<br />

gefordert sein.


IM GESPRÄCH | JENNIFER GARNER<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 11


Fotos: Universum Filmverleih<br />

12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IM GESPRÄCH | JENNIFER GARNER


IM GESPRÄCH | JENNIFER GARNER<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13<br />

Tatsächlich ist der Film für Sie als Protagonistin<br />

ja sicherlich nicht nur physisch,<br />

sondern auch psychisch anstrengend<br />

gewesen. Auf den einen Aspekt kann man<br />

sich im Fitnessstudio vorbereiten, aber auf<br />

den anderen?<br />

Ich arbeite in solchen Fällen immer mit<br />

Nancy Banks zusammen, die als Schauspiel-<br />

Coach schon mit fast allen bekannten Schauspielern<br />

in Hollywood zu tun hatte. Ich habe<br />

uns ein Hotelzimmer gemietet, wo wir immer<br />

wieder gemeinsam das Drehbuch durchgegangen<br />

sind und ich Stück für Stück versucht<br />

habe, mich in den Kopf dieser Frau hineinzuversetzen,<br />

die ich spiele. Was ihr zustößt, ist<br />

ja wirklich schrecklich, aber solange ich als<br />

Schauspielerin nicht aus den Augen verliere,<br />

dass nichts davon real ist, kann ich auch<br />

damit umgehen.<br />

Aus Trauer und Wut wird sie zu einer Art<br />

Kampfmaschine …<br />

Was natürlich keinesfalls als Bedienungsanleitung<br />

zu verstehen ist. „Peppermint“ ist<br />

reine Phantasie, so wie auch Matt Damon<br />

als Jason Bourne oder die „John Wick“-Filme<br />

nicht den Anspruch haben, ein realistisches<br />

Bild von Gewalt oder Trauma zu zeigen.<br />

Was allerdings nicht heißt, dass ich nicht die<br />

Aufgabe hatte, meine Rolle so glaubwürdig<br />

wie möglich zu verkörpern.<br />

Dazu gehörte auch, dass Sie in vielen<br />

Fällen Ihre eigenen Stunts übernommen<br />

haben. Keine Angst, sich zu verletzten?<br />

Ach, das ist schon okay, das gehört dazu.<br />

Ich bin ja auch ein bisschen was gewöhnt,<br />

von „Alias“ früher oder auch wenn ich mit<br />

meiner Tochter Karate trainiere. Außerdem<br />

habe ich ein tolles Stuntdouble, meine gute<br />

Freundin Shauna, die schon seit fast 20<br />

Jahren in solchen Fällen an meiner Seite<br />

ist. Die ganz harten Sachen hat sie übernommen.<br />

Was aber nicht heißt, dass ich<br />

nicht ordentlich habe einstecken müssen.<br />

Eine Gehirnerschütterung habe ich davon<br />

getragen und auch einen kleinen Bruch in<br />

der Hand. Mit der Physiotherapie dafür bin<br />

ich immer noch nicht durch.<br />

Im Kino haben Sie zuletzt oft die perfekte<br />

Mutter gespielt. Sind Sie die auch im<br />

echten Leben?<br />

Puh, was für eine Frage. Ich würde eher<br />

sagen, dass es perfekte Mütter gar nicht gibt.<br />

Denn im Grunde ist es verdammt schwer,<br />

Eltern zu sein. Gerade dann, wenn man am<br />

meisten versucht, sein Kind vor etwas zu<br />

beschützen, scheitert man häufig am ehesten.<br />

Wie es überhaupt jeden einzelnen Tag Situationen<br />

gibt, in denen man es als Mutter<br />

vermasseln kann.<br />

Sind Sie als Mutter sehr besorgt und ängstlich?<br />

Wir haben hier leider nicht die Zeit, als dass<br />

ich Ihnen alle Ängste aufzählen könnte, die<br />

ich als Mutter habe. Aber damit muss man<br />

umzugehen lernen. Und dazu habe ich in<br />

einem der Elternkurse, die ich im Laufe<br />

der Jahre besucht habe, einmal was Kluges<br />

gehört: Bereite dein Kind auf den Weg vor,<br />

nicht den Weg für das Kind.<br />

Und das heißt?<br />

Damals hatte das Beispiel mit Sport zu tun.<br />

Man sollte seinem Kind beibringen, dass die<br />

Welt nicht untergeht, wenn es beim Sport<br />

versagt und nicht in die Mannschaft kommt,<br />

statt den Coach anzubrüllen. Auch der Film<br />

„#Zeitgeist“, in dem ich vor ein paar Jahren<br />

mitgespielt habe, hat mir da einiges klar<br />

gemacht. Man wird nie verhindern können,<br />

dass Kinder mit dem Internet in Berührung<br />

kommen. Also sollte man von vornherein<br />

versuchen, sie so gut wie möglich<br />

darauf vorzubereiten. Und natürlich dafür<br />

sorgen, dass zu Hause immer Offenheit und<br />

Gesprächsbereitschaft herrscht.<br />

Eine letzte Frage noch zu Ihrer beruflichen<br />

Zukunft, schließlich nehmen immer mehr<br />

Schauspielerinnen ihr Schicksal selbst in<br />

die Hand und führen Regie oder produzieren.<br />

Planen Sie so etwas auch?<br />

Reese Witherspoon macht das großartig,<br />

nicht wahr? Was sie alles schafft, mit Produktionen<br />

wie „Big Little Lies“, verlangt mir<br />

größten Respekt ab. Ich wünschte, sie würde<br />

mir auch mal eine Rolle geben (lacht). Aber<br />

ja, es gibt ein paar Sachen, die ich gern<br />

produzieren würde. Allerdings habe ich nun<br />

einmal drei Kinder und scheinbar nicht<br />

so viel Energie wie Reese. Jedenfalls warte<br />

ich im Moment eher darauf, ob sich etwas<br />

ergibt und jemand bei mir anklopft, als dass<br />

ich durch Hollywood laufen und überall<br />

anklopfen würde.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.universumfilm.de


FOREVER<br />

TOGE<strong>THE</strong>R<br />

FASHION<br />

FOTOGRAFIN: K. SCHAFBAUER<br />

links<br />

Pullover: Vintage<br />

rechts<br />

Shirt: Nanette<br />

Link zur Fotografin:<br />

www.kathrinschafbauer.com<br />

Make-Up & Hair: J. Retzlaff<br />

(Using Mac and Bumble & Bumble Products)<br />

Styling: T. Hohenhövel<br />

Models: Leticia und Luna (ICE Models)


Outfits: Hennes & Mauritz


links<br />

Mantel: Hennes & Mauritz<br />

Rock: Country Road<br />

rechts<br />

Kleid: Hennes & Mauritz


Outfit: Country Road


BERLIN<br />

INSIGHTS<br />

1. TEIL<br />

AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: T. ADLER & C. PAUL<br />

„Dickes B, oben an der Spree. Im Sommer tust du gut und im Winter tut's<br />

weh. Mama Berlin mag Stein und Benzin – wir lieben deinen Duft, wenn wir<br />

um die Häuser ziehen …“, heißt es in einem Songtext der Band Seeed, die<br />

lyrisch ausgefeilt und auf den Punkt gebracht, die Hauptstadt Deutschlands<br />

beschreibt.<br />

<strong>BOLD</strong> zeigt die schönsten Orte, besten Clubs und Lokalitäten der Metropole<br />

Berlin in zwei Teilen, und erkundet den Sound der Stadt gemeinsam<br />

mit SEAT, denn genau wie Berlin steht der spanische Automobilhersteller für<br />

Dynamik, Kultur und einen ausgeprägten urbanen Lifestyle.


BERLIN INSIGHTS | 1. TEIL<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 23<br />

Die Ursprünge des Monbijou Theaters<br />

liegen in den Neunziger Jahren. Die freie<br />

Theatergruppe Hexenkessel Hoftheater<br />

verlor Ende des Jahrtausends seine<br />

Spielstätte. Auf der Suche nach einem<br />

geeigneten Spielort wurde sie im Monbijoupark<br />

fündig. Seit den 1990er Jahren<br />

finden dort Vorstellungen unter freiem<br />

Himmel gegenüber dem Bode-Museum<br />

statt. Der Schwerpunkt der Inszenierungen<br />

des Monbijou Theaters liegt auf<br />

Stücken von William Shakespeare, Carlo<br />

Goldoni und Molière.<br />

Das Theater verfügt über zwei Aufführungsstätten:<br />

In den Sommermonaten<br />

werden im Amphitheater (unter freiem<br />

Himmel) täglich ein bis zwei Theaterstücke<br />

aufgeführt und in den Wintermonaten<br />

die Märchenhütten bespielt.<br />

Außerdem werden zeitweilig verschiedene<br />

Spielstätten wie beispielsweise das<br />

Theaterschiff MS Marie und der Theaterkarren<br />

genutzt.<br />

Die Galerie CameraWork wurde 1997<br />

gegründet und hat sich seitdem zu einer<br />

der weltweit führenden Galerien für Fotokunst<br />

entwickelt. Mit ihrem historisch<br />

geprägten Galerienamen erinnert sie an<br />

die gleichnamige, unabhängige Künstlerzeitschrift<br />

(um 1903), die vom amerikanischen<br />

Fotografen und Galeristen<br />

Alfred Stieglitz herausgebracht wurde.<br />

Das Unternehmen folgt dabei von Beginn<br />

an der Philosophie, neben den bekanntesten<br />

Künstlern der Fotografiegeschichte<br />

wie Diane Arbus, Richard Avedon, Patrick<br />

Demarchelier, Helmut Newton, Irving<br />

Penn, Herb Ritts oder Man Ray auch junge<br />

zeitgenössische Künstler zu vertreten.<br />

So präsentiert sie auch Arbeiten von<br />

Kreativen wie Nick Brandt, Jean-Baptiste<br />

Huynh, Tina Berning & Michelangelo<br />

Di Battista oder Martin Schoeller. Mit<br />

dem Ziel, die Position der Fotokunst als<br />

eigenständige Gattung innerhalb der<br />

Bildenden Künste zu manifestieren und<br />

neuen Positionen Raum zu geben.<br />

Das RAW-Gelände im Einzugsbereich<br />

der Warschauer Straße in Friedrichshain<br />

ist Raum und Fläche für interkulturelle<br />

Projekte und Musik. Es ist die Heimat<br />

vieler Clubs und Bars, wie Badehaus,<br />

Cassiopeia, Weißer Hase, Suicide Circus,<br />

die kleinste Disco Berlins – die in einer<br />

alten Telefonzelle ansässig ist, die Bar<br />

zum schmutzigen Hobby oder das Astra<br />

Kultur- und Konzerthaus, das sich hier in<br />

kürzester Zeit als einer der wichtigsten<br />

Berliner Veranstaltungsorte etabliert hat<br />

und angesagte Musiker und Künstler<br />

der Stadt präsentiert. Im Haubentaucher<br />

kann man nicht nur ausgelassen feiern,<br />

sondern bei schönem Wetter auch den<br />

großen Pool genießen. Zudem gibt es<br />

zahlreiche Aktivitäten, die auf dem RAW-<br />

Gelände zu entdecken sind, wie die<br />

wöchentlich veranstalteten Trödelmärkte,<br />

Freiluftkino oder Inn- und Outdoor-Klettern.<br />

Kunst, Kultur, Musik, Party und Freizeit:<br />

Auf dem RAW-Gelände findet man so<br />

ziemlich alles, was das Herz begehrt.<br />

Monbijou Theater<br />

Camera Work<br />

RAW Gelände<br />

Monbijoustraße 3, 10117 Berlin<br />

www.monbijou-theater.de<br />

Kantstraße 149, 10623 Berlin<br />

www.camerawork.de<br />

Revaler Str. 99, 10245 Berlin<br />

www.raw-gelaende.de


24 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> BERLIN INSIGHTS | 1. TEIL<br />

Wer sorgfältig zubereitetes Fleisch aus<br />

dem Smoker liebt, Ribs und frische Bratwurst<br />

ebenso schätzt wie handwerklich<br />

gebraute Biere, der ist im Chicago Williams<br />

BBQ mehr als willkommen. Hier wird<br />

amerikanische Hausmannskost serviert<br />

und gepaart mit Bieren aus ausgewählten<br />

deutschen Brauereien.<br />

An der Ecke von Chaussee- und Torstraße<br />

gelegen, dreht sich hier alles um hochwertiges<br />

amerikanisches BBQ. Es ist<br />

sehr schwer, Chicago Williams nicht<br />

von Anfang an zu mögen: Man betritt<br />

das Restaurant, und als erste Geste wird<br />

man mit einer Tasse schmackhafter und<br />

hausgemachter Maissuppe begrüßt, um<br />

den Heißhunger zu stillen. Dann wählt<br />

man sein erstes Bier und platziert sich<br />

entspannt, um sich in Ruhe und ohne Eile<br />

der Speisekarte zu widmen. Kaum nötig<br />

zu erwähnen: Das Chicago Williams BBQ<br />

ist ein Paradies für Fleischliebhaber, alle<br />

Anderen sollten lieber draußen bleiben.<br />

Neben der wunderschön ruhig gelegenen<br />

Hoftgarten-Terrasse ist das Pantry<br />

ein Ort, an dem man sich wohl fühlt und<br />

als Gast gern Stunden in den wuchtigen<br />

Sesseln aus kastanienbraunem Leder<br />

verbringt. Geschickt platzierte Elemente<br />

mit persönlicher Note machen das<br />

Pantry zu einem besonderen Ort: Kunst<br />

von Tina Winkhaus sowie originale<br />

Ölbilder von Aldo Christofaro und Paul<br />

Maier-Pfau erzeugen eine entspannte<br />

Atmosphäre.<br />

Die Küche überrascht mit einer zuweilen<br />

scharfen ibero-pazifischen Kost, die<br />

durch die Erfahrungen des jungen Teams<br />

ihren besonderen Geschmack erhält.<br />

Die Zutaten werden ausschließlich von<br />

regionalen Märkten bezogen, da man im<br />

Pantry viel Wert auf Frische, Geschmack<br />

und Genuss legt. Was letztlich auch die<br />

Öffnungszeiten betrifft, denn die Türen<br />

des Restaurants öffnen sich erst um<br />

17 Uhr (Reservierung empfohlen).<br />

Direkt unter den U-Bahngleisen Schlesisches<br />

Tor in Kreuzberg befindet sich<br />

der kleine, aber feine Burgerimbiss –<br />

der Burgermeister. Hier werden täglich<br />

frische Burgervariationen kreiert, wie<br />

zum Beispiel der „Hausmeista“, der „Bar-B-<br />

Q-Burger“ oder der deftige „Meister aller<br />

Klassen“ mit doppelt Fleisch und doppelt<br />

Käse. Die saftigen Burgerbuletten werden<br />

aus 100% reinem Rindfleisch in der<br />

eigenen Fleischerei und nach eigenem<br />

Rezept hergestellt und vor den Augen<br />

der Gäste auf einem Grill gebraten. Auch<br />

die Brötchen werden täglich frisch gebacken<br />

aus aromatisch süßem Briocheteig,<br />

extra gebuttert. Zu den Burgern gibt es<br />

Pommes pur (fries), Pommes mit Käse<br />

(cheese fries) oder Pommes mit Käse und<br />

Rindfleisch, gebratenen Zwiebeln sowie<br />

frischen Jalapeños überbacken (chilliecheese<br />

fries). Da der Platz beim Burgermeister<br />

sehr begrenzt ist, muss man, je<br />

nach Andrang, mit einer kleinen Wartezeit<br />

rechnen.<br />

Chicago Williams BBQ<br />

Pantry<br />

Burgermeister<br />

Hannoversche Str. 2, 10115 Berlin<br />

www.chicagowilliamsbbq.de<br />

Friedrichstraße 120, 10117 Berlin<br />

www.pantry-berlin.com<br />

Oberbaumstraße 8, 10997 Berlin<br />

www.burger-meister.de


„Zuhause dreh ich den Sound auf, die Nachbarn ham Humor. Die stehn<br />

auf frische Downbeats ...“, singt Seeed weiter im Song, und gibt damit<br />

einen ersten Hinweis auf den 2. Teil von „Berlin Insights“ (nächste Ausgabe<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 39): in dem wir, gemeinsam mit SEAT, die<br />

schönsten Plätze der Spreemetropole und die angesagtesten Locations für<br />

Club, Musik und Szene präsentieren.


Foto: O. Sold / Aston Martin DB4 GT Zagato, 1962, Designer: E. Spada, Privatsammlung


SPORTWAGEN<br />

IKONEN<br />

VON 1950 BIS 1970<br />

AUTOR: H. G. TEINER


Foto: O. Sold / Mercedes-Benz 300 SL Coupé, 1955, Privatsammlung<br />

28 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | SEHENSWERT


DESIGN | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 29<br />

sport, seltene Prototypen und ausgefallene<br />

Luxusfahrzeuge. Gezeigt werden<br />

die formalästhetischen Höhepunkte der<br />

Automobilgestaltung, zu der hervorragende<br />

italienische, britische und deutsche<br />

Autobauer und Designer mit ihren<br />

technischen Innovationen und ästhetisch<br />

überzeugenden Formgebungen<br />

beitrugen. In manchen Manufakturen<br />

wurden die Sportwagen von Hand, in<br />

begrenzter Stückzahl und in Kleinserien<br />

gefertigt. Zu sehen sind hier unter<br />

anderem der Werksprototyp BMW 507,<br />

ein in aufwändiger Handarbeit in Frankreich<br />

gefertigter Facel Vega II sowie der<br />

Mercedes-Benz C111 Typ II, ein Concept<br />

Car. Die Kuratorin, Barbara Til, Leiterin<br />

Skulptur und Angewandte Kunst im<br />

Kunstpalast, betont: „Jedes der ausgestellten<br />

Autos ist mit seiner Einheit von<br />

Form, Technik, Design und Emotionen als<br />

synästhetische Skulptur wahrnehmbar.“<br />

„Fast jedes hat eine Besonderheit oder<br />

eine spezielle Geschichte. Zudem zeigen<br />

wir nicht nur High-End-Autos, sondern<br />

auch die Poster-Cars der Siebziger,<br />

wie Ferrari Daytona und Lamborghini<br />

Countach“, ergänzt der zweite Kurator,<br />

Dieter Castenow. Ins Auge springt sicher<br />

der, dem Zeitgeschmack entsprechend<br />

knallig lackierte, kristallblaue Porsche<br />

911 aus dem Jahr 1967.<br />

Das Spektrum der, ähnlich Skulpturen,<br />

auf Sockeln präsentierten Sportwagen<br />

reicht vom erstmals 1946 hergestellten<br />

Cisitalia bis hin zu dem 1974 bis 1990<br />

produzierten Lamborghini Countach.<br />

Der futuristisch aussehende Alfa<br />

Romeo Giulietta SS Prototipo wurde mit<br />

Es riecht nach Gummi und Leder, und der<br />

Lack glänzt in den heiligen Hallen des<br />

Düsseldorfer Kunstpalastes. Als erstes<br />

europäisches Kunstmuseum widmet<br />

das Haus dem Design herausragender<br />

Automobile eine umfangreiche Ausstellung.<br />

Im Mittelpunkt stehen die Modelle<br />

einzigartiger Sportwagen der 1950er bis<br />

1970er Jahre. In diesen Jahren stand das<br />

Automobil in besonderer Weise für Prestige,<br />

wirtschaftlichen Erfolg und fortschrittliche<br />

Technik. Es ist der Zeitraum,<br />

der sich durch große Innovationskraft<br />

und Formenvielfalt im Bereich des Autodesigns<br />

auszeichnet.<br />

Besucher finden neben den Exponaten<br />

Medienstationen vor, die Informationen<br />

zu den Designern, deren Entwürfen,<br />

historisches Film- und Bildmaterial sowie<br />

Einspielungen von Motorensounds<br />

anbieten. Gezeigt werden ausgesuchte<br />

Sportwagen, die in der Gestaltung zu<br />

ihrer Zeit Maßstäbe für das Automobildesign<br />

gesetzt haben und heute<br />

zu den Ikonen der Design- und Technikgeschichte<br />

gehören. Felix Krämer,<br />

der Generaldirektor des Kunstpalastes,<br />

bringt es auf den Punkt: „Diese Ausstellung<br />

betont die gestalterische Qualität<br />

des Autos – des wichtigsten Designobjekts<br />

des 20. Jahrhunderts.“ Durch eine<br />

dezente und ausgeklügelte Beleuchtung<br />

werden die Automobile ins rechte Licht<br />

gerückt – mit dem Fokus auf die technischen<br />

Details und kunstvollen Designelemente.<br />

Die Ausstellung stellt drei<br />

bedeutende Jahrzehnte innerhalb der<br />

Sportwagenentwicklung heraus und<br />

thematisiert insbesondere den Rennseiner<br />

Kombination aus langer Haube<br />

mit heruntergezogener Front und weit<br />

auslaufendem Heck zum gestalterischen<br />

Vorbild für andere Sportwagen, nicht<br />

zuletzt für den Jaguar E-Type. Hier steht<br />

der 1961er E-Type, der Vorführwagen in<br />

diesem Jahr auf dem Genfer Autosalon.<br />

Neben diesen Highlights zählt sicher<br />

der Mercedes-Benz 300 SL Coupé, der<br />

„Flügeltürer“, zur Spitze im Sportwagen<br />

Universum: Hier ist er gleich in zwei farblichen<br />

Variationen präsent, neben Silber<br />

auch in Weinrot. Der zweite Ausstellungssaal<br />

widmet sich den maßgeblichen<br />

Veränderungen im Sportwagen<br />

Design zum Ende der 60er Jahre, hin<br />

zu einer zunehmend flachen, geometrischen<br />

und kantigen Formensprache.<br />

Scheinwerfer verschmolzen mit der<br />

Motorhaube und zeigten sich als Drehund<br />

Klappscheinwerfer. Zu den spektakulären<br />

Sportwagen der späten 1960er<br />

und 1970er Jahre gehören der mit Flügelhauben<br />

und einem hinter der Fahrerkabine<br />

befindlichen Motorraum ausgestattete<br />

De Tomaso Mangusta sowie der als<br />

Vorreiter der Keilform geltende Lamborghini<br />

Miura. Begleitend zur Ausstellung<br />

erscheint ein umfassender Katalog im<br />

Hirmer Verlag, 180 Seiten mit aufschlussreichen<br />

Begleittexten und 100 großformatigen<br />

Abbildungen.<br />

PS: Ich liebe Dich.<br />

Bis: 10. Februar 2019<br />

Kunstpalast<br />

Ehrenhof 4 - 5, 40479 Düsseldorf<br />

www.kunstpalast.de


30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> BOMBAY SAPPHIRE | MARTIN THIBAULT<br />

BOMBAY<br />

SAPPHIRE<br />

BRAND AMBASSADOR<br />

MARTIN THIBAULT<br />

AUTORIN & INTERVIEW: Z. KHAWARY | FOTOGRAF: C. PAUL


BOMBAY SAPPHIRE | MARTIN THIBAULT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31<br />

Bombay Sapphire – The London Dry<br />

Gin – Markenbotschafter Martin Thibault<br />

kann auf eine lange Erfahrung als Bar<br />

Manager in den Metropolen Berlin und<br />

London zurückblicken: Zu den Stationen<br />

des 33-jährigen Berliners gehören unter<br />

anderem The Ritz Carlton Berlin und<br />

das Four Seasons Hotel at Park Lane in<br />

London. <strong>BOLD</strong> traf den Brand Ambassador<br />

bei der Bombay Sapphire Canvas<br />

Bar Eröffnug in Berlin, und bat zum<br />

Gespräch.<br />

Das Konzept der Canvas Bar ist das<br />

neueste Kreativ-Konzept von Bombay<br />

Sapphire: Unter dem Motto „Stir Creativity“<br />

verwandeln ausgesuchte Künstler<br />

einen ungenutzten U-Bahn-Tunnel unter<br />

dem Potsdamer Platz in ein einzigartiges<br />

Kunstwerk. Herr Thibault, welche Verbindung<br />

haben Sie zu Bombay Sapphire?<br />

Als ich meine Ausbildung zum Hotelfachmann<br />

2003 in einem kleinen 5-Sterne-Hotel<br />

startete, haben mein Mitbewohner und ich<br />

etwas Geld gespart, um schick essen zu<br />

gehen – damit wir die Luxusgastronomie<br />

auch als Gäste kennenlernen. Wir gingen<br />

in ein Sterne-Restaurant und wurden<br />

nach unseren Aperitif-Wünschen gefragt.<br />

Während mein Mitbewohner sich für ein<br />

Glas Champagner entschied, bestellte ich<br />

meinen ersten Bombay Sapphire. Ich bestellte<br />

ihn pur auf Eis und wollte so zur „Sophisticated<br />

Society“ gehören. Mein damals<br />

unschuldiger Gusto war Alkohol desgleichen<br />

überhaupt nicht gewohnt und ich fragte<br />

mich ernsthaft, wie man das trinken kann.<br />

Ich muss ehrlich hinzufügen, dass ich damals<br />

überhaupt keine Ahnung hatte, aber wie<br />

ein guter Junge trank ich meinen Aperitif<br />

aus. Meine frühe Karriere war geprägt von<br />

Bombay, der aus der luxuriösen, blauen<br />

Flasche ausgeschenkt wurde. Ich habe den<br />

Gin-Trend ab dem Jahr 2003 voll miterlebt<br />

und Bombay war mein ständiger Begleiter.<br />

Man kam nicht an ihm vorbei, da er überall<br />

präsent war. Später wusste ich auch, was<br />

die Gäste und ich so an ihm mochten – die<br />

Präsentation, das aufwendige Herstellungsverfahren,<br />

die Historie und den Mut, Neues<br />

zu wagen.<br />

Wie wird man Markenbotschafter einer<br />

so bekannten Gin-Marke?<br />

Bombay kam auf mich zu und fragte mich,<br />

ob ich diese Stelle antreten möchte. Es sei<br />

nur am Rande erwähnt, dass ich begeistert<br />

zugesagt habe. Der Job als Markenbotschafter<br />

wird nicht öffentlich ausgeschrieben<br />

– es werden Menschen gesucht, die den Job<br />

schon vorher, im Rahmen des Möglichen,<br />

bereits ohne einen Titel erledigten und eine<br />

natürliche Überzeugung für das Produkt in<br />

sich tragen.<br />

Das Motto der diesjährigen Bombay<br />

Sapphire Kampagne heißt: „Stir Creativity“,<br />

was können Sie uns dazu sagen?<br />

In meinem Verständnis bedeutet der Slogan<br />

„Stir Creativity“ neue Wege zu beschreiten<br />

und die Kreativität neu zu definieren. Frage<br />

nicht „Wie?“ sondern „Was wäre, wenn?“.<br />

Riskiere es zu scheitern, aber nenne dein<br />

Scheitern nicht „Fehler“, sondern „Experiment“<br />

und experimentiere weiter, wenn du<br />

noch nicht fertig bist. Lass dich von fremder<br />

und neuer Kreativität anstecken.<br />

Bringen Sie hier auch Ihre eigene Kreativität<br />

mit ein?<br />

Selbstverständlich! In der Canvas Bar (die<br />

PopUp-Bar macht, nach London, aktuell in<br />

Berlin Station) werden Cocktails serviert, die<br />

im Glasshouse Project entstanden sind, ein<br />

Kreativsymposium von Bombay Sapphire,<br />

an dem auch die Stairs Bar aus Berlin teilgenommen<br />

hat – und dort die entstandene<br />

Kreation präsentiert. Eine meiner Aufgaben<br />

als Markenbotschafter war es dieses Jahr,<br />

das internationale Glasshouse Project auf<br />

lokaler Ebene in Deutschland zu implementieren.<br />

Kreativität erfordert den Mut, unfertige<br />

Dinge mit Menschen zu teilen, um sie zu<br />

perfektionieren.<br />

Bombay Sapphire ist, nach Umsatz, die<br />

weltweite Nummer eins der Premium-<br />

Gin-Marken und wird nach einem<br />

geheimen Rezept aus dem Jahr 1761<br />

gebrannt. Der Gin basiert auf einer<br />

perfekten Balance und einzigartigen<br />

Kombination aus 10 handverlesenen<br />

exotischen Botanicals aus aller Welt.<br />

Die natürlichen Aromen dieser Botanicals<br />

werden durch das besonders<br />

schonende Destillationsverfahren der<br />

Dampfinfusion bewahrt und ergeben so<br />

den unwiderstehlichen, geschmeidigen<br />

und komplexen Geschmack, der Bombay<br />

Sapphire ausmacht.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.bombaysapphire.de<br />

www.bold-magazine.eu/journal


DIE MEDITERRANE<br />

SEELE DER SCHWEIZ<br />

KANTON TESSIN<br />

AUTOR: H. G. TEINER


34 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

TRAVEL | SCHWEIZ<br />

Im Süden der Schweiz liegt der Kanton<br />

Tessin (italienisch Ticino) und bietet eine<br />

fantastische Landschaft mit Bergen und<br />

Seen. Die Region ist die perfekte Reisedestination,<br />

für alle Sportbegeisterten:<br />

Schwimmen, Stand-Up-Paddling, Kanutouren<br />

und Bergwanderungen bilden<br />

einen erfrischenden Aktivitäten-Mix.<br />

Italienisch geprägte Offenheit und<br />

Essenskultur sowie Gastfreundlichkeit<br />

sind hier beste Voraussetzungen für<br />

einen gelungenen Aufenthalt.<br />

Wir befinden uns am Fuß der Alpen,<br />

hoch oben sind schneebedeckte Gipfel<br />

zu sehen, unten in den Tälern und an<br />

den Seen herrscht mediterranes Klima.<br />

Seen und Berge sind hier so nah beieinander<br />

wie nur möglich. Städte mit<br />

südlichem Flair und eine alpine Landschaft,<br />

Kultur und Natur – hier können<br />

die unterschiedlichsten Vorlieben und<br />

sportlichen Interessen auf kurzen Wegen<br />

verbunden und ausgelebt werden.<br />

Die Schweizerischen Bundesbahnen,<br />

kurz SBB, bringen einen mit minutengenauer<br />

Pünktlichkeit zum Ziel. Wir<br />

besuchen den schönen Ort Brissago,<br />

der von Bergen eingerahmt wird und<br />

direkt am malerischen Lago Maggiore<br />

liegt. Der See liegt auf fast zweihundert<br />

Metern über dem Meeresspiegel.<br />

Das angenehme, sonnige Klima ist in<br />

dieser Region, vom Frühling bis zum<br />

Herbst, inklusive. Einen fantastischen<br />

Panoramablick auf den Lago Maggiore<br />

bietet das Parkhotel Brenscino Brissago<br />

mit seiner leicht erhöhten Lage.<br />

Das empfehlenswerte Hotel mit großer<br />

Außenterrasse bietet auf seinem ruhig<br />

gelegenen und großzügigen Gelände<br />

einen erholsamen Außenpool und viele<br />

Nischen zum Erholen im Grünen.<br />

Ob wir uns bereits in Balance befinden,<br />

testen wir am besten gleich einmal<br />

auf einem Stand-Up-Paddling-Board.<br />

Der Lago Maggiore, mit nur leichtem<br />

Wellengang, eignet sich hervorragend<br />

für Anfänger. Nach einem kurzen sportlichem<br />

Antesten machen wir uns auf den<br />

Weg zu einer der schönsten naturnahen<br />

Uferregionen des Sees: Am Nordufer, im<br />

Bereich des Maggia-Deltas, im Bagno<br />

Pubblico Lanca Beach von Locarno,<br />

liegt das Lake View-Gelände, auf dem<br />

sich das Stand-Up-Paddling-Center<br />

befindet. Unser Coach Daniel erwartet<br />

uns bereits und führt uns direkt auf die<br />

Wiese am Uferstrand; die gutmütigen<br />

Allround-Boards liegen dort schon,<br />

schön aufgereiht, für uns bereit. Unter<br />

der wärmenden Sonne des Tessins<br />

läuft das sogenannte Stehpaddeln wie<br />

von selbst, und das relaxte Gefühl der<br />

Erfinder dieser Art der Fortbewegung<br />

im Wasser, der polynesischen Fischer<br />

Tahitis, macht sich in uns breit. Nach<br />

unserm Ausflug sorgt das Locarner Aqua<br />

Spa Resort für noch mehr Entspannung<br />

des Körpers: Das Termali Salini & Spa<br />

bietet großzügige Innenbecken, eine<br />

reichhaltige Saunalandschaft und einen<br />

großzügigen Außenbeckenbereich mit<br />

fantastischem Blick über den See und<br />

auf die Berge.<br />

Ein besonderes Abenteuer erwartet uns<br />

am nächsten Tag auf dem Fluss Ticino,


TRAVEL | SCHWEIZ<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35


Fotos: H. G. Teiner & Ticino Turismo<br />

36 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | SCHWEIZ


TRAVEL | SCHWEIZ <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 37<br />

der dem Schweizer Kanton Tessin den<br />

Namen gab. Der Fluss bietet sich, als<br />

mäßig wildes Gewässer, zum Einstieg<br />

ins Rafting an. An einer alten Bahnhofsstation<br />

in Osogna-Cresciano befindet<br />

sich das Ausrüstungslager der Swiss<br />

River Adventures. Hier erwartet uns<br />

bereits unser Kanu-Instructor Louis, der<br />

ursprünglich aus Schottland kommt und<br />

sich bestens mit Wildwasser und Stromschnellen<br />

auskennt. Hier werden wir mit<br />

der passenden Wildwasserausrüstung<br />

samt Schwimmweste und Helm eingekleidet.<br />

An der nahen Einbootstelle gibt<br />

es von unserem Instructor noch die<br />

Safety-Tipps und die ultimativen Paddelinstruktionen<br />

– und los gehts! Direkt ins<br />

kühle und noch wenig Wellen schlagende<br />

Nass.<br />

Es geht flussabwärts, in Richtung<br />

Arbedo. Der hohe Wasserstand sorgt<br />

für eine ordentliche Strömung. Louis<br />

fährt im Einerkajak voraus und warnt<br />

uns vor schwierigen Flusspassagen. Es<br />

gilt, mittigen Kurs zu halten, niedrigstehendem<br />

Uferbaumgeäst zu entgehen<br />

und gefährlichen Stromschnellen zu<br />

trotzen. Die Tour führt durch das landschaftlich<br />

beeindruckende Leventina Tal.<br />

Ringsherum sind die Berge malerisch<br />

in lockere Wolken gehüllt. Die Wellen<br />

werden stärker, giftgrünes Wasser mit<br />

weißer Gischt versucht, unser Boot zu<br />

verschlingen, und wir versuchen mit<br />

vollem Körpereinsatz, Kurs zuhalten.<br />

Wir kommen kenterfrei durch und<br />

beenden unser Wasserabenteuer in<br />

Arbedo, in der Nähe des Zusammenflusses<br />

von Ticino und Moesa, mit<br />

einem Happy Landing Apéro. Danach<br />

geht es zur Kräftigung mit rustikalen<br />

Leckereien in ein nicht weit entferntes<br />

originales Grotto. Versteckt am Berg<br />

gelegen, unterhalb eines malerischen<br />

Wasserfalls, liegt das Grotto Al Pozzon.<br />

Die Grotti sind eine lokale Besonderheit,<br />

ein unbedingtes Must-do für alle<br />

Touristen. Ursprünglich waren die meist<br />

in die Felsen gehauenen, kühlen Höhlen<br />

Lagerorte für Lebensmittel. Wurst, Käse<br />

und Wein lagern auch heute noch hier,<br />

nur ist jetzt auch ein angeschlossenes<br />

Restaurant für Gäste geöffnet. Die rustikalen<br />

Speisen sind von außerordentlich<br />

guter Qualität – und so trinken<br />

wir zum Ausklang unserer Reise einen<br />

Merlot Il Picchio Rosso, traditionsgemäß<br />

aus einem kleinen Steingut-Schälchen,<br />

und sagen: Grazie mille, Ticino. Wir<br />

kommen wieder!<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.ticino.ch<br />

EMPFEHLUNG HOTEL:<br />

www.brenscino.ch<br />

AKTIVITÄTEN:<br />

www.swissriveradventures.ch<br />

www.supascona.ch<br />

www.termali-salini.ch<br />

BESTE FLUGVERBINDUNGEN:<br />

www.swissair.com<br />

www.sbb.ch


ROADTRIP<br />

MIT DEM KIA STINGER<br />

VON DER SPREE<br />

BIS ZUR MOLDAU<br />

AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: D. SCHAPER


40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ROADTRIP


MOTION | ROADTRIP<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41<br />

Der Tag ist sonnig und warm, aber nicht<br />

zu heiß, als wir mit dem Kia Stinger 3.3<br />

T-GDi AWD von Berlin aus zu unserem<br />

Roadtrip an die Moldau starten. Wir fahren<br />

direkt auf die Autobahn, denn Dresden<br />

liegt mit auf unserem Weg und ist allemal<br />

einen Zwischenstopp wert. Nach gut<br />

zweieinhalb Stunden erreichen wir die<br />

Elbe-Stadt bei strahlendem Sonnenschein,<br />

was zu Zeiten der Deutschen Demokratischen<br />

Republik (DDR) keine Selbstverständlichkeit<br />

war, denn die Stadt liegt in<br />

einem Talkessel. Die damaligen Autoabgase<br />

und das Heizen mit Kohle sorgten<br />

regelmäßig für dicke Luft, so dass die<br />

Sonne hier seltener schien als im Rest der<br />

Republik. Die Tallage sorge zudem für die<br />

Abschirmung jeglichen West-Empfangs,<br />

so dass nur Ost-Sender gesehen und<br />

gehört werden konnten, was Dresden<br />

den Beinamen „Tal der Ahnungslosen“<br />

einbrachte.<br />

Das historische Dresden blickt auf über<br />

800 Jahre Geschichte zurück. Die Stadt<br />

erlebte glanzvolle wie ausgesprochen<br />

tragische Zeiten. Gegründet am Ort eines<br />

slawischen Fischerdorfs als Kaufmannssiedlung<br />

und landesherrliche Burg, war<br />

Dresden seit dem 15. Jahrhundert Residenz<br />

der sächsischen Herzöge, Kurfürsten<br />

und später Könige. Sie war vor allem im<br />

18. Jahrhundert ein prachtvolles Zentrum<br />

europäischer Politik, Kultur und Wirtschaft<br />

und wurde nur zwei Jahrhunderte später<br />

zum Synonym für eine apokalyptische<br />

Zerstörung. Die durch die Fliegerbomben<br />

im 2. Weltkrieg stark zerstörte Stadt,<br />

erstrahlt heute wieder im einstigen Glanz<br />

und ist ein beliebtes Ziel für Besucher aus<br />

aller Welt. Die Hauptstadt des Bundeslandes<br />

Sachsen zeichnet sich durch ihre<br />

renommierten Kunstmuseen und die<br />

klassische Architektur der rekonstruierten<br />

Altstadt aus. Die barocke Frauenkirche, die<br />

1743 fertiggestellt und nach ihrer Zerstörung<br />

im Februar 1945 wiederaufgebaut<br />

wurde, ist für ihre eindrucksvolle Kuppel<br />

bekannt und ein Wahrzeichen der Stadt.<br />

Der dem Schloss Versailles nachempfundene<br />

Zwinger beherbergt heute mehrere<br />

Museen, darunter auch die Gemäldegalerie<br />

Alte Meister mit großen Kunstwerken<br />

wie der Sixtinischen Madonna<br />

von Raffael, einem der berühmtesten<br />

Gemälde der italienischen Renaissance.<br />

Zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten<br />

zieren die Elbestadt, wie der Fürstenzug –<br />

ein 101 Meter langes Wandbild, das hinter<br />

dem Residenzschloss den Neumarkt<br />

mit dem Schlossplatz verbindet, oder<br />

die Semperoper – eines der schönsten<br />

Opernhäuser weltweit, der Goldene<br />

Reiter, das Grüne Gewölbe oder das Blaue<br />

Wunder – ebenfalls ein Wahrzeichen<br />

der Stadt. Die Brücke entstand auf der<br />

Grundlage eines Entwurfs des Bauingenieurs<br />

Claus Köpcke zusammen mit der<br />

sächsischen Königin-Marien-Hütte als<br />

so genannte „versteifte Hängebrücke“.<br />

Die Stahlfachwerkkonstruktion war eine<br />

der ersten strompfeilerfreien Brücken<br />

Europas und zu dieser Zeit eine technische<br />

Meisterleitung. Diesem Umstand<br />

verdankt sie auch ihren Beinamen „Blaues<br />

Wunder“, wobei sich blau auf ihre Farbe<br />

bezieht, die einem erwiesenermaßen<br />

falschen Gerücht zufolge ursprünglich<br />

grün gewesen sein soll. Leider haben wir<br />

nicht mehr Zeit in Dresden und müssen


42 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ROADTRIP<br />

unseren kleinen Zwischenstopp auf die<br />

Umgebung der Semperoper reduzieren,<br />

die zur Zeit wieder einmal eingerüstet ist.<br />

Wir genießen einen Kaffee im Garten des<br />

Hotels Taschenbergpalais Kempinski und<br />

haben Zeit, unseren Kia Stinger 3.3 T-GDi<br />

AWD in High Chroma Red etwas genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

Wenn man die Entwicklung von Kia in<br />

den letzten 25 Jahren in Deutschland<br />

betrachtet, kann man Kia einen beachtlichen<br />

Erfolg attestieren. Der Kia Stinger<br />

ist das Top-Modell der Marke und glänzt<br />

serienmäßig mit einer Acht-Stufen-Automatik.<br />

Zwei Ausstattungslinien stehen<br />

zur Verfügung: Der heckgetriebene<br />

2,0-Liter-Turbobenziner und der Diesel,<br />

der sowohl mit Heck- als auch mit Allradantrieb<br />

bestellbar ist, werden als GT Line<br />

angeboten. Die Topversion GT ist dem<br />

serienmäßig allrad getriebenen 3.3 T-GDI<br />

vorbehalten. Ab Modelljahr 2019 verfügt<br />

das GT-Modell – wie schon bisher die<br />

Hecktriebler – über ein mechanisches<br />

Sperrdifferential, das je nach gewählten<br />

Fahrmodus Drifts ermöglicht. Das adaptive<br />

Fahrwerk, das beim GT Serie ist und<br />

für den 2.0 T-GDI optional angeboten<br />

wird, ist ab 2019 auch für das Dieselmodell<br />

erhältlich. Die Standardausstattung<br />

wurde zudem um eine neue Ambiente-<br />

Innenraum beleuchtung mit variierbarer<br />

Farbe ergänzt. Der 8-Zoll-Touchscreen des<br />

Navigationssystems präsentiert sich mit<br />

einem neuen, rahmenlosen Design. Und<br />

die Hinweise zu Tempolimits, die bisher<br />

nur auf dem Navigationsbildschirm angezeigt<br />

wurden, sind jetzt auch via Head-up-<br />

Display zu sehen.<br />

Die beiden Turbobenziner 2.0 T-GDI (245<br />

PS) und 3.3 T-GDI (366 PS) verfügen über<br />

einen Ottopartikelfilter (OPF), während<br />

der 2,2-Liter-Diesel mit einer hocheffizienten<br />

Kombination von NOx-Speicherkatalysator<br />

und SCR-Abgasreinigung<br />

ausgestattet ist. Standard ist bei allen<br />

Motorisierungen die neue Funktion „Smart<br />

Neutral Coasting“, die den Kraftstoffverbrauch<br />

um bis zu drei Prozent reduziert.<br />

Wenn die Fahrmodus-Wahl auf „Smart“<br />

eingestellt ist, wird die Geschwindigkeit<br />

zum voraus fahrenden Fahrzeug ermittelt<br />

und, wann immer es möglich ist, wird der<br />

Motor vom Getriebe entkoppelt.<br />

Nach gut einer Stunde Fahrt erreichen wir<br />

die tschechische Grenze. An der ersten<br />

Autobahnraststätte fahren wir raus, denn<br />

in Tschechien herrscht Vignettenpflicht.<br />

Allerdings heißt es hier erstmal warten:<br />

Eine tschechische Beamte weisst uns<br />

mit einem bestimmenden Blick darauf<br />

hin, geduldig zu sein, sich in der Warteschlange<br />

zu platzieren und stammelt in<br />

gebrochenem Deutsch: „Chichtwechsel“.<br />

Nun denn, wir haben Zeit – die Sonne<br />

scheint am blauen Himmel, denken wir<br />

und fügen uns in unser Schicksal. Eine<br />

gute Stunde später, als gedacht, erreichen<br />

wir die Goldene Stadt an der Moldau. Der<br />

Himmel ist in ein tiefes Rot getaucht, und<br />

die Dunkelheit bricht langsam herein.<br />

Nach einer erholsamen Nacht wollen<br />

wir heute mit unserem Kia Stinger die<br />

Stadt erkunden und starten an der<br />

Prager Burg (Pražský Hrad), sie bildet<br />

das größte geschlossene Burgareal der<br />

Welt und liegt auf dem Hradschin der


MOTION | ROADTRIP<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 43


44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ROADTRIP


MOTION | ROADTRIP<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />

tschechischen Hauptstadt Prag. Hier residierten<br />

die tschechischen Könige, der<br />

Kaiser des Heiligen Römischen Reichs<br />

und die Präsidenten der Tschechischen<br />

Republik. Es überrascht kaum, dass die<br />

Burg die meistbesuchte Touristenattraktion<br />

Prags ist. Im Inneren der majestätischen<br />

Anlage befinden sich zahlreiche<br />

Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören die<br />

Goldene Gasse, eine Reihe kleiner farbenfroher<br />

Läden – die ursprünglich den<br />

Palastwächtern als Häuser dienten, der<br />

Thronsaal der Könige von Böhmen – eine<br />

große Halle, die aussieht, als habe sie sich<br />

in den vergangenen 500 Jahren nicht<br />

verändert, die herausragende St. Georgs<br />

Basilika, das tschechische Kunstmuseum<br />

und, nur einen kurzen Fußweg entfernt,<br />

der Lobkowicz Palast. Jenseits der<br />

Goldenen Gasse liegt der Daliborka Turm,<br />

der nach einem Adligen benannt wurde,<br />

der hier unter dem Verdacht inhaftiert<br />

wurde, an einer Bauernrevolte beteiligt<br />

gewesen zu sein, und im Mihulka (Pulverturm)<br />

forschten Alchemisten einst am<br />

Geheimnis, Metalle in Gold umzuwandeln.<br />

Der Wechsel der Palastwache, zu jeder<br />

vollen Stunde am Haupttor, ist sehr unterhaltsam<br />

und eine kleinere Version des<br />

Wachwechsels im Londoner Buckingham<br />

Palace.<br />

Für uns geht es weiter zur Karlsbrücke<br />

(Karluv Most). Sie ist die älteste erhaltene<br />

Brücke über den Fluss Moldau, eine der<br />

ältesten Steinbrücken Europas und ein<br />

Muss für jeden Prag-Besucher. Begrenzt<br />

von zwei Türmen, ist sie nur für Fußgänger<br />

geöffnet und fast rund um die Uhr sehr<br />

belebt. Die Karlsbrücke verbindet über 16<br />

Bögen die Stadtteile Malá Strana und Staré<br />

Mesto, also die Altstadt und die Kleinseite.<br />

Letztere ist unser Geheimtipp für Prag: Für<br />

den Stadtteil Mala Strana, die sogenannte<br />

Kleinseite, sollte man sich auf dem Weg<br />

zur Burg etwas Zeit nehmen, denn dieser<br />

Teil von Prag hat seinen eigenen Charme.<br />

Mit Häusern, Palais und Straßenzügen die<br />

seit dem 18. Jahrhundert fast unverändert<br />

geblieben sind. Bereits 1257 erhielt dieser<br />

Teil von Prag die Stadtrechte mit Namen<br />

Kleine Prager Stadt, woraus sich das<br />

heutige Kleinseite ableiten lässt. Durch<br />

die Nähe zur Burg und den sich daraus<br />

ergebenden stetigen Handel erwarben<br />

die Bewohner großes Vermögen, und so<br />

entstanden all die Prachtbauten, Wohnhäuser<br />

und Palais im Barock- und Rokokostil.<br />

Wir fahren nach einem ausgedehnten<br />

Spaziergang die Straße Cihelná<br />

(118 00 Malá Strana) mit unserem Kia<br />

Stinger 3.3 T-GDi AWD in High Chroma<br />

Red entlang und entdecken eine kleine<br />

Bucht an der Moldau. Von hier aus lassen<br />

wir unsere Reise Revue passieren und<br />

genießen den Blick auf die immer noch<br />

belebte Karlsbrücke.<br />

Unser Tipp: Mit dem Kia-Modelljahr 2019,<br />

das jetzt im Handel ist, entspricht das<br />

Topmodell Stinger, wie alle aktuellen Kia-<br />

Modelle, bereits jetzt der Abgasnorm Euro<br />

6d-Temp, die erst ab September 2019 für<br />

alle Neuwagen vorgeschrieben wird.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.kia.de


OFFROAD<br />

VON SOFIA NACH SKOPJE<br />

ŠKODA EURO TREK 2018<br />

AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: E. KUCEVIC


MOTION | OFFROAD<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 47<br />

Das Gepäck ist sicher verpackt und das<br />

Ersatzrad auf dem Dachgepäckträger festgezurrt.<br />

Unser SUV verbreitet bereits das<br />

Gefühl von Abenteuer, und ein bestens<br />

gelaunter Johann von Bülow (deutscher<br />

Theater- und Filmschauspieler) beschäftigt<br />

sich, gesegnet mit einem ausgezeichneten<br />

Musikgeschmack, bereits<br />

mit der Soundanlage. Vor uns liegen<br />

vier Tage Offroad-Abenteur, durch tiefe<br />

Wälder, über Hochebenen von bis zu<br />

1.900 Metern hoch und an atemberaubenden<br />

Seenlandschaften vorbei.<br />

Uns hat es in das für uns noch unbekannte<br />

Osteuropa verschlagen, und wir<br />

werden die kommenden Tage von Sofia<br />

(Bulgarien) nach Skopje (Mazedonien)<br />

fahren. Durch das Funkgerät kommt die<br />

ersehnte Ansage: „Na dann mal los!“, und<br />

der Konvoi setzt sich in Bewegung.<br />

Im zur EU gehörenden Bulgarien<br />

bemerkt man zunehmend die westlichen<br />

Einflüsse, vor allem an der Architektur<br />

der Region. Es herrscht geschäftiges<br />

Treiben, die Menschen sind freundlich<br />

und das Essen bei unserem ersten Stopp<br />

– einem schönen, an einem See gelegenen<br />

Restaurant, ist deftig und wohlschmeckend.<br />

Unmittelbar neben dem<br />

Restaurant befindet sich ein kleiner Zoo<br />

mit Pfauen und anderem bemerkenswert<br />

aussehenden Vogelvieh. Gestärkt<br />

geht es weiter zur bulgarisch-mazedonischen<br />

Grenze. Eine freundliche Grenzbeamte<br />

studiert unsere Unterlagen,<br />

aber vor allem die des Geländewagens.<br />

„Wir wollen vermeiden das gestohlene<br />

Fahrzeuge ins Land kommen“, sagt<br />

sie. Nach Feststellung der Korrektheit<br />

unserer Papiere hebt sich der Schlagbaum:<br />

Willkommen in Mazedonien!<br />

Mittlerweile sind wir ein paar Stunden<br />

unterwegs, und es macht sich eine<br />

allgemeine Entspannung breit. Die interessanten<br />

Gespräche mit Herrn von<br />

Bülow drehen sich um Rezitationen realgeschichtlicher<br />

Lektüre, die mit musikalischer<br />

Untermalung einem Publikum in<br />

diversen deutschen und deutschsprachigen<br />

Städten vorgetragen werden<br />

soll. Johann von Bülow gilt in der deutschen<br />

Film- und Theaterlandschaft als<br />

eine gesetzte Größe, und es würde einer<br />

zusätzlichen Seite bedürfen, seine Referenzen<br />

hier aufzuzählen. Von Bülow<br />

ist angenehm entspannt, mit einer<br />

gesunden Portion Sarkasmus, und eine<br />

gut gewählte Begleitung für diese Tour.<br />

Das Führungsfahrzeug setzt den Blinker<br />

links und weist uns den Weg in dicht<br />

bewachsenen Wald, die Berge hinauf,<br />

und der Geruch von Abenteuer liegt in<br />

der Luft.<br />

Unser vierrädriger und sicherer Begleiter<br />

für die Tour ist im Übrigen der Škoda<br />

Kodiaq, in der Ausstattungsvariante<br />

Scout. Das größte der Škoda-SUV zeigt<br />

sich im Offroad-Gewand und ist mit<br />

Allrad- und Offroad-Assistenz bestens<br />

präpariert. Der 150 PS Benziner läuft<br />

auf 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, glänzt<br />

äußerlich mit schicker silberner Dachreling<br />

und Unterfahrschutz und im<br />

Innenraum mit bequemen Alcantara-<br />

Sitzbezügen. Die mehr als 700 Kilometer<br />

lange Route führt abseits der großen<br />

Straßen durch die ursprüngliche, meist


48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | OFFROAD<br />

gebirgige Landschaft des Balkan. Hier<br />

lernen wir die Offroad-Qualität des<br />

Kodiaq recht bald zu schätzen, denn die<br />

regnerischen Vortage haben aus dem<br />

lehmigen Boden eine echte Herausforderung<br />

gemacht. Natürlich bleibt<br />

hier und da auch mal ein Reifen auf<br />

der Strecke, aber zum Glück haben wir<br />

ein Klasse Team dabei, um solche Situationen<br />

schnell zu bereinigen. Herr von<br />

Bülow im Übrigen immer mit von der<br />

Partie: Mit großem Interesse schaut der<br />

Mime den Kollegen auf die Finger und<br />

packt auch gern mal mit an. Auch privat<br />

fährt er seit über 11 Jahren einen Škoda<br />

und derzeit sogar auch den Kodiaq. Frei<br />

nach dem Motto: „Wer viele Fragen stellt,<br />

bekommt viele Antworten“, begleiten<br />

wir die Reifenwechsel und die Ausbesserungen<br />

kleinerer Malheurs an den<br />

Konvoi-Fahrzeugen und entwickeln uns<br />

langsam, aber sicher zu selbstbewussten<br />

Offroadern.<br />

Inmitten der größten unbesiedelten<br />

Region des Balkan, in der es mittlerweile<br />

über 1.000 verlassene Dörfer gibt,<br />

machen wir halt in einem kleinen Ort, in<br />

dem nur noch eine Handvoll Menschen<br />

lebt. Hier gibt es, nebst einer Kirche im<br />

perfekten Zustand, ca. 50 Ruinen und<br />

ein noch gut gepflegtes Wohnhaus. Alles<br />

erinnert eher an eine Filmszene – und<br />

wir mittendrin. Was wohl die Anwohner<br />

denken müssen, wenn sie uns hier sehen?<br />

Jetzt müssen wir aber weiter, denn am<br />

Horizont zieht eine tiefschwarze Wolkenfront<br />

auf. Zügig geht es weiter in Richtung<br />

Hotel, vorbei an weiteren verlassen<br />

scheinenden Dörfern, die aber hier und<br />

da freundliche Menschen beherbergen,<br />

welche unsere Kolonne bestaunen und<br />

uns begeistert zuwinken. Angekommen<br />

an der Unterkunft für die Nacht, sind<br />

wir wieder einmal mit einem hiesigen<br />

Zoo konfrontiert – einem Freigehege.<br />

Das Hotel lässt die Tiere frei im Gelände<br />

laufen, was soviel bedeutet, dass uns<br />

mehrer kleine weiße Hasen und ein<br />

Pfau begrüßen. Letzterer reißt uns am<br />

kommenden Morgen aus dem Schlaf,<br />

da er es sich auf unserem Balkongeländer<br />

bequem gemacht hat und seine<br />

eindringlichen Ruflaute von sich gibt.<br />

Der letzte Tag unserer Reise endet in<br />

Skopje, der Hauptstadt der im Zentralbalkan<br />

gelegenen Republik Mazedonien.<br />

Die Stadt stand in der Vergangenheit<br />

unter römischer, byzantinischer und<br />

osmanischer Herrschaft. Aus dieser Zeit<br />

stammen auch die schönsten Sehenswürdigkeiten,<br />

wie das Fort von Skopje<br />

und die Mustafa-Pascha-Moschee. Im<br />

Stadtteil Old Bazaar lädt ein großer Markt<br />

zum Bummeln und Flanieren ein, doch<br />

wir sind zu erschöpft von der Reise. Wir<br />

blicken zurück auf eine interessante Zeit,<br />

mit einem sehr guten Team, einem Fahrzeug,<br />

das uns souverän durch allerlei<br />

Situationen brachte, und einer neuen<br />

Destination im Reise-Repertoire, welche<br />

die ein oder andere Herausforderung<br />

bereit hält.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.skoda-auto.de


50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | NEW YORK<br />

EAST VILLAGE<br />

UNTERWEGS IN<br />

NEW YORK<br />

AUTOREN: L. GROSSMANN & M. MAI<br />

Das East Village ist ein Stadtteil im Bezirk<br />

Manhattan in New York. Es liegt östlich<br />

von Greenwich Village, südlich von<br />

Gramercy Park und Stuyvesant Town,<br />

und nördlich der Lower East Side. Innerhalb<br />

des Stadtteils liegen die Bowery,<br />

Alphabet City und der Tompkins Square<br />

Park. Bis Mitte der 1960er-Jahre war East<br />

Village ein nördlicher Teil der Lower East<br />

Side mit ähnlichen ethnischen und sozialen<br />

Verhältnissen. Durch den Einzug<br />

der Beatniks in den 1950er-Jahren wurde<br />

das Viertel für Hippies, Musiker und<br />

Künstler attraktiv, die sich dort ab 1960<br />

niederließen. Im East Village entwickelte<br />

sich eine lebendige Musik- und<br />

Kulturszene. Andy Warhol organisierte<br />

1966 eine Reihe von Shows mit musikalischer<br />

Begleitung der Band „The Velvet<br />

Underground“. Der Musikclub CBGB<br />

erlangte durch den Punkrock internationale<br />

Bekanntheit. In den späten 1970erund<br />

frühen 1980er-Jahren wurde die<br />

Performance-Kunst maßgeblich durch<br />

die Theater im Viertel beeinflusst. Die<br />

Galerien verhalfen zahlreichen postmodernen<br />

Künstlern zum Erfolg, darunter<br />

Keith Haring, Jean-Michel Basquiat und<br />

Jeff Koons. Heute ist East Village eines<br />

der populärsten Stadtviertel mit vielen<br />

Parkanlagen und zahlreichen Museen,<br />

Bibliotheken, Theatern und Geschäften.<br />

Es finden mehrere Musikfestivals im<br />

Jahr statt, darunter ein überregional<br />

bekanntes Jazz-Festival.<br />

Im East Village leben derzeit die hippsten<br />

und coolsten Leute der Stadt. Die<br />

Entwicklung dieses Viertels ist erstaunlich:<br />

Vor circa fünf Jahren war das East<br />

Village geradezu tabu es sei denn, man<br />

wollte Drogen kaufen oder sich sonst<br />

irgendwie in Gefahr bringen. Doch heute<br />

tummeln sich hier Hipster aus Mode,<br />

Musik, Film und Gastronomie. Hunderte<br />

Cafés, Bars, Restaurants und Boutiquen<br />

rund um die Clinton und Ludlow Street.<br />

Alles ist zu Fuß und in nicht einmal einer<br />

halben Stunde erreichbar.<br />

An einem Freitagabend, während das<br />

ganze Village in euphorisierte Feierlaune<br />

getunkt ist, Musik und angeregte<br />

Gespräche von jeder Straßenecke<br />

ertönen, der Geruch von Pizza und Bier<br />

in der Luft liegt und die Menschen auf<br />

der Straße tanzen, treffen wir vier von<br />

ihnen, die sich an diesem Abend nicht<br />

in die endlos langen Schlagen vor den<br />

Clubs gestellt haben, sondern ihre eigene<br />

Party feiern. Mittendrin und voll dabei<br />

produzieren sie eine Fotostrecke (siehe<br />

nachfolgende Seiten). Vor der Kamera<br />

Luiii – Luise Großmann, eine junge<br />

deutsche Schauspielerin, die in Berlin<br />

und Köln zu Hause ist. Fotograf Patrick<br />

Xiong, Sohn chinesischer Einwanderer,<br />

der seit acht Jahren in New York lebt und<br />

zu den derzeit angesagtesten Big Apple<br />

Fotografen zählt. Mit dabei ist auch<br />

Mary Irwin, eine der besten New Yorker<br />

Visagistinnen und Stylistin Kristine<br />

Souza Monasterico, die ab und an eine<br />

Haarsträhne oder das Outfit von Luiii<br />

gerade rücken. Die vier haben ersichtlich<br />

Spaß, strahlen eine gewisse Gelassenheit<br />

aus und zeigen uns, bei der Produktion,<br />

auch ihre Lieblingsplätze im angesagten<br />

Szeneviertel.<br />

LUDLOW HOTEL<br />

Von hier aus, lässt sich gut das East<br />

Village erobern. Die Zimmer sind nicht<br />

groß, aber sehr gemütlich. Auf dem Dach<br />

hat man, neben dem Fitnessstudio, einen<br />

perfekten Blick auf die Skyline der Stadt.<br />

Auch nachts kann man hier, gemütlich mit<br />

einer Flasche Wein, sitzen und die Lichter<br />

der Stadt beobachten.


TRAVEL | NEW YORK<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />

PIG & KHAO<br />

Wer auf asiatische Küche steht, darf sich<br />

diesen Spot auf gar keinen Fall entgehen<br />

lassen. In besonderer Atmosphäre, zentral<br />

im East Village gelegen, kommt neben den<br />

üblichen Verdächtigen wie Rind- oder<br />

Curry-Gerichten auch Schweinekopf auf<br />

den Tisch. Alle Gerichte haben ein ganz<br />

besonders intensives Aroma und sind<br />

ein wahres Geschmackserlebnis. Unbedingt<br />

probieren: Thai Mushroom Salad,<br />

Coconut Rice, Ka Prow.<br />

VAN LEEUWEN<br />

ICE CREAM<br />

Die New Yorker Eismanufaktur, die seit<br />

2008 zunächst im Truck durch die Stadt<br />

fuhr und Eis verkaufte, hat bereits mehrere<br />

Läden in Manhatten und auch darüber<br />

hinaus. Hier gibt es über zehn vegane<br />

Sorten, die mit hausgemachter Kokos- und<br />

Cashewmilch hergestellt werden.<br />

RUSS & DAUGHTER<br />

Ein jüdisches Traditionsunternehmen seit<br />

1914, das den wohl leckersten Lachsbagel<br />

der Stadt serviert. Aus über zehn Fisch-,<br />

Bagel-, und Frischkäsesorten kann man<br />

sich seinen Wunschbagel zusammenstellen.<br />

Der Fisch wird frisch für dich vom<br />

Stück geschnitten.<br />

MERCURY LOUNGE<br />

Ist ein kleiner angesagter Musikclub für bis<br />

zu 250 Leute, in dem unter anderem ‚The<br />

Strokes’ bereits auf der Bühne standen.<br />

ASSEMBLY NEW YORK<br />

Boutiquen gibt es im East Village viele,<br />

aber nur diese muss man besucht haben!<br />

Focus: Internationale Kollektionen und<br />

Vintage Selections.<br />

RAG&BONE<br />

Schade, dass es diese Marke, für die Kate<br />

Moss schon vor der Kamera stand, noch<br />

nicht nach Deutschland geschafft hat. Hier<br />

gibt es neben 1A-sitzenden Jeans, Shirts<br />

und Kleidern auch Schuhe und Sonnenbrillen<br />

– in einer Mischung aus Rock’n<br />

Roll und Chic.<br />

LUDLOW<br />

COFFEE SUPPLY<br />

Leckerer Cappuccino oder Matcha Latte<br />

heiß oder auf Eis – und am besten To-Go.<br />

ECONOMY CANDY<br />

Wer sich seinen Koffer nicht voll mit<br />

Klamotten packen will, kann dies hier<br />

mit Süßigkeiten tun: die wohl größte<br />

Auswahl an amerikanischen Sweets, von<br />

fünf Gramm bis fünf Kilogramm Verpackungen<br />

ist alles dabei.<br />

<strong>THE</strong> BUTCHERS<br />

DAUGHTER<br />

Ein rein pflanzlich ausgerichtetes Frühstückscafé,<br />

mit leckeren Säften, Smoothies<br />

und Frühstücks-Bowls. Äußerst lecker –<br />

und dein Freund wird nicht merken, dass<br />

er kein Fleisch, sondern Tofu isst.<br />

Im East Village ist für jeden Geschmack<br />

und auch für jede Geldbörse etwas dabei:<br />

Sei es die Diet Coke im Deli, die 99 ct<br />

Pizza oder der Negroni im extrem angesagten<br />

Ludlow House. Alles scheint hier<br />

irgendwie ziemlich lässig zu sein. Und<br />

das fühlt sich verdammt gut an.<br />

Lässig ist ein gutes Stichwort, denn Designer-Taschen<br />

sucht man hier unter den<br />

Menschen vergebens. Im East Village<br />

trägt man Vintage-Klamotten mit Seele<br />

und Rock’n’Roll. Deshalb macht man<br />

hier besser nicht den Fehler und führt<br />

seine Gucci oder Prada spazieren. Zugegeben:<br />

Besitzt man einen gewissen<br />

Standard, oder will sich beispielsweise<br />

besonders gesund ernähren, muss man<br />

tatsächlich etwas tiefer in die Tasche<br />

greifen. Eine Kugel Eis bei Van Leeuwen<br />

kostet dann mal gepflegte fünf Dollar,<br />

plus Tax und Tip. Denn das muss man<br />

in jedem Falle wissen: Die ausgeschriebenen<br />

Preise in Amerika sind nie die,<br />

die man dann auch wirklich bezahlt.<br />

Mehrwertsteuer und Trinkgeld kommen<br />

immer oben drauf. Das kann manchmal<br />

nerven, aber wenn man es weiß und<br />

damit rechnet, ist es okay. Doch nicht<br />

nur die angesagten Locations bringen<br />

das Viertel zum Strahlen, vielmehr sind<br />

es die zufälligen Begegnungen auf der<br />

Straße und die Menschen, die hier leben.<br />

Ihre Energie. Ihre Ausstrahlung gibt dem<br />

East Village den besonderen Glanz, das<br />

Prickeln, Vibrieren und das Zirren in der<br />

Luft. So hat man leicht das Gefühl, bei<br />

dieser Nacht handele es sich um „DIE“<br />

Nacht der Nächte, in der einfach alles<br />

möglich ist.


EAST VILLAGE<br />

AT NIGHT<br />

FASHION<br />

FOTOGRAF: P. XIONG<br />

Leder Jacke: BLK DNM<br />

Kleid: Tripp NYC<br />

Gürtel: Trash and Vaudville<br />

Schmuck: Britt Bolton Jewelry<br />

Link zum Fotografen:<br />

www.patrickxiong.com<br />

Produktion: Torsten Ruether Productions<br />

Make-Up & Hair: M. Irwin | Styling: K. S. Monasterio<br />

Model: Luiii (www.luiii.de)


Hose: Rag and Bone<br />

Top: Screaming Mimis Vintage<br />

Armbänder: Vintage<br />

Schmuck: Britt Bolton Jewelry


Leder Jacke: BLK DNM<br />

Tank Top: Vintage<br />

Baskenmütze: Reformation<br />

Minirock: Calvin Klein<br />

Armband: Trash and Vaudville<br />

Schmuck: Britt Bolton Jewelry


Tank Top: T by Alexander Wang<br />

Hose & Schal: Screaming Mimi’s Vintage<br />

Gürtel & Armbänder: Trash and Vaudville<br />

Schmuck: Britt Bolton Jewelry


Fotos: Hendrick's


ORIGINALLY<br />

AND SCOTTISH<br />

ZU BESUCH BEI<br />

HENDRICK'S GIN<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY


60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | HENDRICK´S GIN DESTILLERIE


TRAVEL | HENDRICK´S GIN DESTILLERIE <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 61<br />

Girvan, eine kleine Hafenstadt in Schottland,<br />

ist das Zuhause der bekannten Gin-<br />

Marke Hendrick´s. <strong>BOLD</strong> nahm die Eröffnung<br />

der neuen Hendrick´s Gin Destillerie<br />

zum Anlass, um sich vor Ort genauer umzusehen.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1999 war<br />

es für das familiengeführte, unabhängige<br />

und global agierende Spirituosenunternehmen<br />

William Grant & Sons an der Zeit,<br />

seine Brennerei zu erweitern, um die enorme<br />

weltweite Nachfrage nach Hendrick’s Gin<br />

auch in der Zukunft bedienen zu können.<br />

Die neue Destillerie ist nur einen Steinwurf<br />

vom Original entfernt und wird die derzeitige<br />

Kapazität von Hendrick´s verdoppeln.<br />

13 Millionen Pfund wurden in das Projekt<br />

investiert und Schottlands führendes Architekturbüro<br />

– Michael Laird Architects – mit<br />

der Ausführung beauftragt.<br />

Angekommen an der Pforte des Anwesens,<br />

läuten wir die Glocke, die nostalgisch an<br />

einem Pfosten hängt. Man öffnet das Tor –<br />

Hendrick's Master Distiller, Lesley Gracie<br />

mit ihrem Team begrüßt uns, und führt<br />

uns durch den hügeligen Garten zu einem<br />

Palmenhaus. Der Eingangsbereich des Glasbaues<br />

ist mit dunklen und massiven Möbelstücken<br />

im viktorianischen Stil eingerichtet.<br />

Der lichtdurchflutete Raum verleiht jedem<br />

liebevoll ausgewähltem Möbelstück Würde,<br />

so dass man meint, man wäre in einer<br />

anderen Welt. Rechts und links vom Haupteingang<br />

befinden sich zwei Gewächshäuser,<br />

in denen eine Vielzahl exotischer Pflanzen<br />

und botanischer Gewächse aus aller Welt<br />

angebaut werden. Die originalen Kupfer-<br />

Stills stehen im Still-Haus, im Zentrum<br />

der neuen Destillerie. Der dunkel gestaltete<br />

Raum hebt die Kupfer-Kessel in ihrer<br />

Umgebung hervor, und ein maßgeschneidertes<br />

Glasfenster, über dem neun Meter<br />

hohen Carter-Kopf, lässt sie buchstäblich<br />

strahlen. Sehr eindrucksvoll, denken wir,<br />

und Hendrick's Master Distiller, Lesley<br />

Gracie, führt aus: „Seit fast zwanzig Jahren<br />

brenne ich für Hendrick's, und in dieser Zeit<br />

hatten mein Team und ich die Gelegenheit,<br />

im kleinen Rahmen zu entdecken und zu<br />

experimentieren. Jetzt bin ich total begeistert<br />

von unserer wundervollen neuen Brennerei<br />

und den tollen Möglichkeiten, die sie<br />

bietet. Wir werden mit einem neuen Sortiment<br />

an Flüssigkeiten experimentieren, die<br />

sich hoffentlich zu neuen Produktsorten<br />

und Ausdrucksformen von Hendrick's<br />

entwickeln.“ Und Pamela Selby, Hendrick's<br />

Global Brand Director, ergänzt: „In Design<br />

und Erlebnis soll der Hendrick's Gin Palace<br />

zu Neugierde und Offenheit anregen und<br />

als Innovationsplattform dienen. Er bietet<br />

Einblick in das wundersame Herstellungsverfahren<br />

und zeigt, wie vielschichtig<br />

Hendrick's mit den Jahren geworden ist.<br />

Er ist Ausdruck unseres Vertrauens in die<br />

Marke, die die Renaissance des Gin mit<br />

angeführt und seither eine tragende Rolle<br />

gespielt hat.“<br />

Zur Anlage gehört auch ein Hörsaal für<br />

akademische Weiterbildung und eine angemessen-stilvolle<br />

Bar, die zum Verweilen und<br />

Genießen der verschiedenen Gin Cocktails<br />

einlädt.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.hendricksgin.com


PARADIES<br />

DER KARIBIK<br />

DOMINIKANISCHE REPUBLIK<br />

AUTOR: H. G. TEINER


64 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

TRAVEL | DOMINIKANISCHE REPUBLIK<br />

Punta Cana liegt am südöstlichen<br />

Zipfel der Dominikanischen Republik,<br />

zwischen dem Atlantischen Ozean und<br />

der Karibischen See. Der spanische<br />

Name bezeichnet die Punta, eine Landzunge<br />

mit feinen Sandstränden und<br />

Cana-Palmen. Hier gibt es Sonne satt,<br />

gemäßigte Wellen, lange Strände und<br />

ein breitgefächertes Angebot an Wassersportaktivitäten<br />

und Wellness in großzügigen<br />

Resorts – perfektes Karibikfeeling<br />

de Luxe.<br />

Der nahe Airport Punta Cana erleichtert<br />

die Anreise per Direktflug aus Europa.<br />

Uns empfängt das türkisblaue Meer<br />

mit sanften Wellen, dies wird durch ein<br />

langgestrecktes Korallenriff ermöglicht,<br />

welches die Brandung des Karibischen<br />

Meeres abmildert. Die ausgedehnten<br />

Strände mit feinem Korallensand und die<br />

Schatten spendenden Kokosnusspalmen<br />

darauf bieten sich für einen entspannten<br />

Urlaub unter karibischer Sonne geradezu<br />

an. Der Playa Bavaro-Traumstrand bietet<br />

den besten Ausgangspunkt zum Sonnenbaden,<br />

Schwimmen und für weitere<br />

Wassersportaktivitäten: Neben Parasailing,<br />

Segeln, Bananenboot-Fahrten und<br />

Stand-Up-Paddling, können Touren zum<br />

Delfinwatching oder Korallenriff-Touren<br />

mit dem Glass-Bottom-Boat gebucht<br />

werden<br />

Luxuriöse Resorts, genug Platz an den<br />

langen Stränden und große Süßwasserpools<br />

lassen Freude aufkommen. Das<br />

Barceló Bávaro Palace bietet großzügige<br />

Appartements mit Blick zur Meerseite<br />

von der Terrasse oder vom Balkon aus.<br />

All-In Service auf hohem Niveau ist hier<br />

zu Hause. Eine weitläufige Resort-Anlage<br />

mit gepflegtem Strand aus feinstem<br />

Sand bietet sich uns zum Relaxen an, in<br />

den zahlreichen hohen Palmen mit ihren<br />

fächerartigen Blattkronen bricht sich die<br />

Sonne, darunter findet sich jederzeit ein<br />

luftiger Liegeplatz im Schatten. Karibikfeeling<br />

kommt darüber hinaus an einer<br />

der vielen Strandbars auf, mit fruchtigen<br />

Cocktails und kreolischen oder internationalen<br />

Spezialitäten.<br />

Das Landesinnere der Dominikanischen<br />

Republik ist geprägt von gebirgigen<br />

Landschaften, tropischem Dschungel<br />

und malerischen Naturschutzgebieten.<br />

Der 3098 Meter hohe Pico Duarte ist<br />

der höchste Berg der gesamten Karibik.<br />

Er ist im Nationalpark „Parque Nacional<br />

Armando Bermúdez“ gelegen.<br />

Einen Ausflug sollte man auf keinen Fall<br />

verpassen, und der ist mit dem Besuch<br />

einer geheimnisvollen Höhle verbunden.<br />

Doch zuerst steht eine längere Anfahrt<br />

quer über die Insel an; es geht nordwärts<br />

an zahllosen Zuckerrohrfeldern<br />

vorbei. Hier erfährt man die Geschichte<br />

des Landes, die seit Beginn vom Anbau<br />

des Zuckerrohres und dessen Verarbeitung<br />

zu Rohrzucker geprägt ist. An der<br />

Straße sind die schlichten Behausungen<br />

der Landarbeiter und Kleinbauern zu<br />

sehen. Im Vorbeifahren erahnen wir<br />

die unglaubliche Vielfalt und Fülle der<br />

Früchte, die hier so prächtig gedeihen:<br />

Maracujapflanzen ranken an den Bäumen<br />

hoch, wir sehen Bananenstauden, Kaffeebäume<br />

und Kakaopflanzen. Der Weg<br />

wird uneben, unser kleiner Bus holpert<br />

zunehmend über Schlaglöcher hinweg<br />

– bald gibt es gar keinen Asphalt mehr,<br />

nur noch eine grob befestigte Piste. Wir<br />

sind auf dem Land in der Nähe der Stadt<br />

Hato Mayor del Rey: Unser „Cueva Fun<br />

Fun“-Höhlen-Abenteuer fängt auf einer<br />

Ranch an, wir werden mit wasserfester<br />

Kleidung, Gummistiefeln und Helm mit<br />

Lampe ausgerüstet. Der Weg zur Höhle<br />

wird dann größtenteils per Pferd zurücklegt,<br />

den Rest laufen wir durch den<br />

Urwald. Bis zu einer dunklen Öffnung im<br />

Felsen vor uns, senkrecht nach unten.<br />

Dort geht es per Seil hinab, und wir<br />

tauchen ein in die dunkle, feuchte und<br />

spannende Welt der Tropfsteinhöhle:<br />

Fantastische Kathedralen mit riesigen<br />

und bizarren Tropfsteingebilden tun sich<br />

vor unseren Augen auf. Der Wasserstand<br />

unter unseren Füßen steigt stetig an, die<br />

Stiefel laufen voll, das Wasser geht weiter<br />

hoch auf Brusthöhe, bis wir schließlich,<br />

bei einem immer enger werdenden<br />

Durchgang, mit Helm im Wasser untertauchen.<br />

Ein unvergleichliches Cave-<br />

Abenteuer, sehr cool. Nach zwei Stunden<br />

sehen wir das Licht am Ende der Höhle,<br />

draußen warten schon unsere Pferde für<br />

den Ritt zurück.<br />

Die erste Stadt im Zuge der Kolonisierung<br />

Amerikas, das ist Santo Domingo:<br />

Sie bietet eine unendliche Fülle an interessanter<br />

südamerikanischer Historie<br />

in Verbindung mit einem modernen,<br />

lebendigen Lifestyle. Über 500 Jahre<br />

Geschichte mit allen dramatischen<br />

Folgen sind hier im kleinen Umkreis zu<br />

durchschreiten. Santo Domingo wurde<br />

offiziell 1498 von Christoph Kolumbus'


TRAVEL | DOMINIKANISCHE REPUBLIK<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 65


Fotos: H. G. Teiner & Ticino Turismo<br />

66 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | DOMINIKANISCHE REPUBLIK


TRAVEL | DOMINIKANISCHE REPUBLIK<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 67<br />

Bruder Bartolomeo an der Mündung<br />

des Flusses Ozama gegründet und ist<br />

die älteste von Europäern errichtete<br />

Stadt in der Neuen Welt. Wir wandeln<br />

im kolonialen Altstadtviertel ehrfurchtsvoll<br />

auf dem originalen Kopfsteinpflaster<br />

aus kolumbianischer Zeit, auf der im<br />

Jahr 1502 erbauten Calle las Damas,<br />

der ältesten Straße der Neuen Welt. Der<br />

Sage nach sollen hier die adligen Damen<br />

Ausschau nach attraktiven Conquistadores,<br />

den Abenteurern und Glücksrittern,<br />

gehalten haben. Diese Flaniermeile<br />

führt vom Fortaleza Ozama bis in<br />

der Nähe des Alcázar de Colón. In der<br />

Umgebung liegen wesentliche Gebäude<br />

aus der Kolonialzeit, der Real Audiencia,<br />

das Casa de Don Rodrigo de Bastidas,<br />

das Panteón Nacional und der Convento<br />

de Santa Clara. Wir können sogar einen<br />

Blick in ein brandneues Museum werfen:<br />

In einem antiken Lagerhaus wird das<br />

moderne Konzept mit zahlreichen Videoanimationen<br />

aus der Zeit von Christoph<br />

Kolumbus umgesetzt. Wir stehen als erste<br />

Besucher auf den Planken einer maßstabgerechten<br />

Nachbildung des kanonenbestückten<br />

Unterdecks der Santa Maria, des<br />

Flaggschiffs von Kolumbus.<br />

Materie des Schokolademachens einzudringen:<br />

In der Schokoladenmanufaktur<br />

von „Cacao Experience“ erfahren wir eine<br />

Menge über dieses Naturprodukt und<br />

stellen schließlich unsere eigene Tafel<br />

Schokolade her.<br />

In Santo Domingo übernachten wir im<br />

El Ambajador, einem vornehmen Haus<br />

mit reichlich Geschichte und modernhippem<br />

Flair nach der gelungenen Renovierung.<br />

Die Uhren gehen anders, hier<br />

in der Dominikanischen Republik, wie<br />

auch anderswo in Südamerika: Wenn mal<br />

etwas nicht so läuft, wie vorgestellt, sich<br />

etwas verspätet, wie beispielsweise unser<br />

Rückflug, hilft der Hinweis eines freundlichen<br />

Airport-Mitarbeiters: „Please have a<br />

coffee. Sit down and relax ...“ Diese dominikanische<br />

Gelassenheit ist irgendwie<br />

praktisch und erspart den überflüssigen<br />

Ärger über Dinge, die man nicht ändern<br />

kann. Wir sind hier nicht zum letzten Mal<br />

hingeflogen, garantiert.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.godominicanrepublic.com<br />

Der Kakao ist hier ein Thema mit Zukunft<br />

– nach dem Fermentieren und Rösten der<br />

Samen des Kakaobaumes gibt es, neben<br />

der Kakaobutter, den braunen Rohstoff<br />

der Genüsse, den wir Kakao nennen<br />

und welcher eine weltumspannende<br />

Schokoladenindustrie am Leben hält.<br />

Hier, in Santo Domingo, wird das Produkt<br />

der Genüsse selbst produziert, und<br />

wir haben die Möglichkeit tiefer in die<br />

EMPFEHLUNG HOTEL:<br />

www.barcelo.com<br />

AKTIVITÄTEN:<br />

www.cuevafunfun.do<br />

www.cacaotour.com<br />

BESTE FLUGVERBINDUNGEN:<br />

www.condor.com


SPURENSUCHE<br />

IM LAND<br />

DER WEBER<br />

AUTORIN & INTERVIEW: Z. KHAWARY | FOTOGRAF: C. PAUL<br />

In der Ausgabe <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 36 stellten wir unsere neue<br />

Kollektion <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> by CG – Club of Gents vor. Doch woher<br />

kommt eigentlich der hochwertige und exklusive Stoff für unsere Kollektion?<br />

<strong>BOLD</strong> reist nach Biella (Italien), zum Traditionsunternehmen Guabello – das<br />

seit zwei Jahrhunderten hochwertige Stoffe von unvergleichbarer Leichtigkeit<br />

und Struktur herstellt, und wirft einen Blick hinter die Kulissen.


70 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | GUABELLO<br />

Aus der Gegend um Biella kommen die<br />

besten Stoffe der Welt. Kleine, schmucke<br />

Dörfer kleben an den Hängen rund um<br />

Biella. In jedem Flecken gibt es eine Kirche<br />

– und, natürlich, eine Weberei. Rund 60<br />

Firmen zählt die Associazione Ideabiella,<br />

der Verband der Bielleser Weber. Unternehmen<br />

wie Guabello, Zegna, Cerruti und<br />

Barbera oder Garlanda, Loro Piana und<br />

Reda haben hier ihre Wirkungsstätten.<br />

Die Provinz Biella befindet sich im Norden<br />

der Region Piemont und grenzt im Westen<br />

an das Aostatal. In diesem unberührten<br />

Gebiet zeigt sich die Natur mit vielen<br />

verschiedenen Gesichtern: Die malerischen<br />

Bergspitzen der Alpen von Biella, Berge<br />

und Täler, und im südlichen Teil der Lago<br />

di Viverone. Neben den Naturwundern<br />

hat Biella ein reiches religiöses, kulturelles<br />

und künstlerisches Erbe. Zahlreiche Kultstätten<br />

wie das Marienheiligtum von Oropa,<br />

eines der wichtigsten Marienheiligtümer in<br />

Europa, befinden sich hier. Darüber hinaus<br />

kann man im Süden die Überreste von Pfarreien<br />

und Kirchen sehen, die im Mittelalter<br />

am Frankenweg entstanden, dem damals<br />

wichtigsten Pilgerweg, der von Nordeuropa<br />

nach Rom führte. Die typischen Dörfer und<br />

befestigten Siedlungen besitzen auch heute<br />

noch ihr ursprüngliches Aussehen.<br />

Seit 1815 prägt Guabello eine tiefe Verbundenheit<br />

mit der Region, und das mit einer<br />

Tradition, wie man sie fast nur noch aus<br />

Büchern kennt: Seit zwei Jahrhunderten<br />

wird hier das Wissen der Weber ununterbrochen<br />

von Generation zu Generation<br />

weitergegeben. Das Unternehmen stellt<br />

seine eigenen Stoffe ausschließlich in seiner<br />

Anlage in Mongrando (Biella) her und<br />

bestimmt die Geschichte der Industrieregion<br />

Biella maßgeblich mit. Die edlen Stoffe<br />

werden aus ausgewählter Merinowolle und<br />

hochwertigen Fasern hergestellt. Spezielle<br />

Maschinen in der Produktion ermöglichen<br />

es, Stoffe von unvergleichbarer Leichtigkeit<br />

und Struktur herzustellen. Guabello’s<br />

Spektrum umfasst neben reinen Wollqualitäten<br />

auch Edelwollmischungen aus<br />

Seide, Mohair und Kaschmir oder reines<br />

Kaschmir aus der Mongolei.<br />

Für garantierte Qualität aus dem<br />

Hause Guabello steht die Bezeichnung<br />

D.O.B.G., ein Akronym für "Denominazione<br />

d'Origine Biellese Garantita".<br />

Sie verbrieft die Herkunft aus Biella und<br />

fasst alle charakteristischen Werte von<br />

Guabello zusammen. Auch die Marke CG –<br />

Club of Gents setzt, für ausgewählte Kollektionen,<br />

auf die exzellente Qualität von<br />

Guabello. Jüngstes Beispiel der Zusammenarbeit<br />

ist die exklusive Capsule-Kollektion:<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> by CG – Club of<br />

Gents (vorgestellt in Ausgabe: <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong><br />

<strong>MAGAZINE</strong> No. 36), die 2019 exklusiv bei<br />

Anson's – dem größten Herrenausstatter<br />

Deutschlands – vertrieben wird. Die Kollektion<br />

interpretiert den Stil der Goldenen<br />

Zwanziger und besteht aus fünf hochwertigen<br />

Anzügen in fünf verschiedenen<br />

Farben. Die speziell mit und für <strong>BOLD</strong><br />

kreierte Herrenkollektion beinhaltet, neben<br />

den Anzügen, Hemden, <strong>BOLD</strong>-Anstecknadel<br />

und <strong>BOLD</strong>-Einstecktuch.<br />

<strong>BOLD</strong> reiste nach Biella und sprach vor Ort<br />

mit Guabello Sales & Marketing Director<br />

Umberto Quaglia.


FASHION | GUABELLO<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 71


72 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | GUABELLO


FASHION | GUABELLO<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 73<br />

Herr Quaglia, Guabello steht für zwei<br />

Jahrhunderte Tradition und Wissen. Wie<br />

haben Sie es geschafft, bis heute erfolgreich<br />

zu sein?<br />

Farben, eine Vielzahl an Tönen und äußerst<br />

raffinierte Designs.<br />

Und wie funktioniert die Produktion?<br />

Die Aufmerksamkeit für die Region und<br />

ihre Mitarbeiter war seit 1815 der Schlüssel<br />

zum Erfolg von Guabello. Unsere Handwerkskunst,<br />

die Generation für Generation<br />

überliefert wurde, wird weltweit geschätzt.<br />

Zudem haben wir uns auch immer auf<br />

die Weiterentwicklung unserer hochwertigen<br />

Stoffe konzentriert und sind besessen<br />

von dem Wunsch, ständige Innovatoren zu<br />

sein.<br />

Welche Grundmaterialien benötigt man,<br />

um einen besonders hochwertigen Stoff<br />

herzustellen?<br />

Unsere Stoffkollektion umfasst Super 120,<br />

Super 130 und Super 150 Stoffe, die aus<br />

Virgin Australian Merino Wolle hergestellt<br />

werden und sich mit den feinsten Fasern<br />

wie Leinen und Seide mischen – ohne<br />

Kompromisse bei der Qualität.<br />

Wie kreieren Sie die Farben für Ihre Stoffkollektionen?<br />

Die Farben werden von Guabello exklusiv<br />

und kundenspezifisch kreiert, so erhalten<br />

wir immer neue und einprägsame Kombinationen.<br />

Von der Rohwolle bis zum<br />

fertigen Gewebe können wir uns auf eine<br />

vollständig integrierte Lieferkette verlassen,<br />

damit können wir jeden Aspekt der Produktion<br />

genauestens steuern – je nachdem, was<br />

wir erreichen wollen. Unser Know-how<br />

ermöglicht eine unglaubliche Fülle von<br />

Nachhaltigkeit ist hier ein wichtiger<br />

Schlüssel und das Verantwortungsgefühl,<br />

das wir gegenüber unseren Kunden, den<br />

Menschen, mit denen wir arbeiten, und für<br />

uns selbst haben. Die Zertifizierung nach<br />

ISO 14001 belegt Werte wie Rückverfolgbarkeit<br />

und ökologische sowie soziale Nachhaltigkeit.<br />

Die Stoffe für die neue <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong><br />

<strong>MAGAZINE</strong> by CG – Club of Gents<br />

Kollektion kommen von Guabello. Was<br />

können Sie uns hierzu sagen?<br />

Den Stoff für die <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

by CG – Club of Gents Kollektion nennen<br />

wir „Motion“. Der Begriff steht für eine<br />

besondere Guabello Web- und Veredelungstechnik<br />

aus Biella, die das natürliche<br />

Dehnungsmerkmal in reine 120er Virgin<br />

Merinowolle einfügt und damit einen<br />

extrem angenehmen Tragekomfort und eine<br />

ausgezeichnete Faltenverjüngung ermöglicht.<br />

Ein natürlicher Stretch-Performance-<br />

Stoff: sehr modern, modisch und perfekt,<br />

um sich jederzeit und überall großartig<br />

zu fühlen. Sie werden keinen bequemeren<br />

Anzug finden.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.guabello.it<br />

www.cg.fashion


MAZDA GARAGE<br />

IM OLDTIMER AUF DER<br />

RALLYE EUROPEAN 5000 IN<br />

SÜDEUROPA UNTERWEGS<br />

AUTOR: M. WICKLER | FOTOGRAF: P. PHAM


76 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | MAZDA GARAGE<br />

Die Sonne strahlt vom wolkenlosen<br />

Himmel und die Côte d´Azur zeigt sich<br />

Mitte September von ihrer schönsten<br />

Seite. Am späten Nachmittag klettert<br />

das Thermometer auf 27 Grad Celsius. Es<br />

ist windstill und die Luft schmeckt nach<br />

Meersalz. Wir treffen uns zum Abendessen<br />

in einem kleinen Restaurant im<br />

Yachthafen Santa Lucia der Kleinstadt<br />

St.-Raphaël, die mit ihrem schönen Sandstrand<br />

zwischen Cannes und St. Tropez<br />

liegt.<br />

Der laue, spätsommerliche Abend ist<br />

der Auftakt der zweiten Etappe der<br />

Rallye European 5000, die der Superlative<br />

Adventure Club zum fünften Mal in<br />

Folge ausrichtet. Mazda ist dieses Jahr<br />

Hauptsponsor und nimmt mit seiner<br />

Marke „Mazda Garage“ mit fünf Teams an<br />

der Young- und Oldtimer-Rallye teil. Erstmals<br />

wurden bei der Suche nach Mazda<br />

Klassikern, die für die anspruchsvolle<br />

Rallye tauglich sind, auch die Händler der<br />

japanischen Automarke eingebunden.<br />

Schließlich hat ein Team die passenden<br />

Mazdas gefunden und für die Strecke von<br />

rund 5.000 Kilometern durch zehn Länder<br />

– in nur 12 Tagen – fit gemacht. Es sei teilweise<br />

schwierig gewesen, Ersatzteile zu<br />

besorgen, sagt Annika Heisler vom Mazda<br />

Deutschland Presseteam, die Zeit sei<br />

davon gerannt, doch am Ende waren alle<br />

Autos startbereit: ein Mazda MX-5 NA aus<br />

dem Jahr 1990, ein Mazda RX-7 SA2 von<br />

1980, ein Mazda 818 von 1977, ein Mazda<br />

929 GLX Coupé von 1985 und ein Mazda<br />

929 Kombi von 1980. Nur der MX-5 ist<br />

knallrot, die charakteristische Farbe des<br />

Mazda-Roadsters. Die Farben der anderen<br />

Autos changieren zwischen Weiß und<br />

Silber. Am nächsten Morgen machen<br />

Phil, mein Mitfahrer, und ich uns mit dem<br />

Mazda 929 GLX Coupé vertraut, den wir<br />

die nächsten fünf Tage rund 2.200 Kilometer<br />

fahren werden. Zunächst größtenteils<br />

entlang der Côte d´Azur nach Nîmes,<br />

dann durch die französischen Pyrenäen<br />

bis Andorra, weiter durch die spanischen<br />

Pyrenäen nach Barcelona, von der katalanischen<br />

Metropole südlich die Küste<br />

entlang nach Valencia und dann nordwestlich<br />

nach Pamplona. Dort endet die<br />

zweite Etappe und die Dritte beginnt,<br />

die dann entlang der französischen<br />

Atlantikküste sowie durch Belgien<br />

und die Niederlande bis zum Zielort<br />

Amsterdam führt.<br />

Der Mazda 929 ist äußerlich in einem<br />

sehr guten Zustand. Noch nicht einmal<br />

ein Kratzer ist zu sehen an dem 32 Jahre<br />

alten Oldtimer. Aber – hält der Motor das<br />

durch, frage ich mich, die Kupplung, das<br />

Getriebe? Muss man nicht immer mit<br />

irgendwelchen Pannen rechnen bei so<br />

einem alten Fahrzeug? Martin Bitschnau<br />

vom Technikteam, das uns mit einigen<br />

Ersatzteilen begleitete, versucht meine<br />

Zweifel auszuräumen: „Wird schon alles<br />

gut gehen“, sagt der 44-jährige Österreicher.<br />

Die erste Etappe von Aschau im<br />

Chiemgau über Alpenpässe in Österreich,<br />

Italien und der Schweiz bis an<br />

die Côte d´Azur habe das Auto schließlich<br />

auch ohne Panne überstanden.<br />

Was mir Martin an einem weinseligen<br />

Abend des vierten Tages erst erzählt,<br />

hätte ich selbst nicht miterleben wollen:<br />

Während der ersten Etappe blieb


MOTION | MAZDA GARAGE<br />

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MOTION | MAZDA GARAGE<br />

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der Mazda 818 auf dem Timmelsjoch<br />

zwischen Österreich und Italien liegen.<br />

Die Abschleppaktion mit einem Seil auf<br />

dem Pass habe sechseinhalb Stunden<br />

gedauert, stöhnt Martin. Das sei auf der<br />

serpentinenreichen Strecke schon eine<br />

Herausforderung gewesen. Genauso<br />

schwierig sei die Fehlersuche gewesen.<br />

Nachdem er den Vergaser komplett<br />

auseinandergenommen habe und feststellte,<br />

dass dieser einwandfrei funktionierte,<br />

befürchtete er, die Nadel im<br />

Heuhaufen suchen zu müssen, entdeckte<br />

dann aber bald, dass der Kettenspanner<br />

zwischen Kurbel- und Nockenwelle<br />

kaputt war und tauschte ihn aus.<br />

Ansonsten sei bisher bei einem anderen<br />

Wagen nur der Keilriemen gerissen.<br />

Unsere Etappe ist pannenfrei und der<br />

Motor schnurrt wie ein Kätzchen. Lediglich<br />

der Rückspiegel fällt einmal herunter,<br />

und der erste Gang springt hin und<br />

wieder heraus. Bei Tempo 120 gerät der<br />

Wagen leicht ins Schwimmen, aber so<br />

schnell fahren wir nur auf Autobahnstrecken,<br />

die gerademal 500 Kilometer<br />

von insgesamt 2.200 Kilometern ausmachen.<br />

Die Lenkung ist natürlich schwergängiger,<br />

als man es von Neuwagen<br />

gewohnt ist, aber selbst die kurvenreiche<br />

Strecke an der Côte d´ Azur und die<br />

Serpentinen in den Pyrenäen sind ohne<br />

Muskelkrämpfe in den Armen zu bewältigen.<br />

Das Fahren eines Oldtimers erinnert<br />

an Zeiten, in denen Autos noch nicht<br />

mit so viel Elektronik vollgestopft waren.<br />

Im Mazda 929 quietscht, rumpelt und<br />

knirscht es schon Mal, aber das ist Teil<br />

des Fahrspaßes, es vermittelt ein wenig<br />

Abenteuergefühl und macht die Strecke<br />

zu etwas Besonderem. Auch die Vorgabe,<br />

komplett auf ein Navigationssystem zu<br />

verzichten und sich einzig anhand von<br />

Karten zu orientieren, ist für uns eine<br />

Herausforderung. Wer schaut denn heute<br />

noch auf eine Straßenkarte?<br />

Unsere Etappe, die für uns an der Côte<br />

d´Azur beginnt und uns bis nach Pamplona<br />

führt, ist eine Abfolge landschaftlich<br />

abwechslungsreicher, reizvoller<br />

Regionen. Denkt man, schöner kann es<br />

eigentlich gar nicht mehr werden, als<br />

auf der kurvigen Strecke an der Côte d´<br />

Azur mit ihren charmanten Orten und<br />

mondänen Seebädern, ihren schönen<br />

Buchten mit türkisfarbenem, klarem<br />

Wasser und üppiger, grüner Vegetation<br />

aus Palmen und Kakteen, Pinien und<br />

Zypressen, blühendem Oleander und<br />

Bougainvillea, folgt der nächste kulturelle<br />

und topografische Höhepunkt:<br />

Nîmes etwa, das Ziel des ersten Tages,<br />

war einst ein wichtiger Außenposten des<br />

Römischen Reiches und ist für seine gut<br />

erhaltenen Monumente bekannt wie die<br />

Arena, ein zweistöckiges Amphitheater<br />

aus dem 1. Jahrhundert nach Christus.<br />

Rund 2000 Jahre alt sind der weiße römische<br />

Kalksteintempel Maison Carrée und<br />

der Aquädukt Pont du Gard mit seinen<br />

drei Ebenen.<br />

Von Nîmes aus legen wir auf unserem<br />

Weg in die Pyrenäen einen Mittagsstopp<br />

in Carcasonne im Languedoc ein. Die<br />

Stadt ist berühmt wegen der zum Weltkulturerbe<br />

zählenden, mittelalterlichen<br />

Festung La Cité mit Wachtürmen und


80 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | MAZDA GARAGE<br />

einer Doppelmauer. Bald darauf erreichen<br />

wir die Pyrenäen und fahren durch enge<br />

Schluchten, vorbei an reißenden Bergflüssen<br />

auf ein Hochplateau, das grandiose<br />

Panoramablicke bietet. Kaum sind<br />

wir in Spanien angekommen, überqueren<br />

wir die bewachte Grenze zum Zwergstaat<br />

Andorra. Das Auge hat sich noch nicht an<br />

die wilde Berglandschaft mit ihren steilen<br />

Waldhängen gewöhnt, schon haben wir<br />

die Steuer- und Einkaufsoase durchquert<br />

und sind wieder in Spanien angelangt.<br />

Die spanischen Pyrenäen sind von erhabener<br />

Schönheit. Wir fahren über einen<br />

hohen Pass, durchqueren dünn besiedeltes<br />

Gebiet und Wintersportorte, in<br />

die sich im Sommer nur wenige Besucher<br />

verirren und so einen authentischskurrilen<br />

Eindruck hinterlassen. Fürs<br />

Mittagsessen nehmen wir uns Zeit und<br />

genießen eine deftige Linsensuppe mit<br />

Sepia und kurz angebratenem, fast rohem<br />

Thunfisch – köstlich! Die vor uns liegende<br />

Strecke, ist ein rund 100 Kilometer langer<br />

Autobahnabschnitt der uns nach Barcelona<br />

führt. Die kosmopolitische Hauptstadt<br />

der spanischen Region Katalonien<br />

ist für ihre Kunstwerke und Architektur<br />

bekannt. Die imposante Kirche Sagrada<br />

Família und andere Wahrzeichen der<br />

Moderne von der Hand des Künstlers<br />

Antoni Gaudí sind überall in der Stadt zu<br />

finden. Das Museu Picasso und die Fundació<br />

Joan Miró zeigen moderne Kunstwerke<br />

ihrer Namenspaten. Wie gewohnt<br />

ist Barcelonas Verkehrs- und Straßenführung<br />

etwas chaotisch, und so sind wir<br />

froh, ohne uns zu verfahren, am Hotel<br />

zu sein. Vom Fenster meines Zimmers, in<br />

einem der oberen Stockwerke des Hochhausbaus,<br />

sehe ich das Meer. Der Strand<br />

ist rund 20 Minuten zu Fuß entfernt, doch<br />

nach dem Abendessen im Hotel sind wir<br />

zu erschöpft, um noch irgendetwas zu<br />

unternehmen.<br />

Auf einer Rallye steht die Freude am Autofahren<br />

im Vordergrund. Im Gegensatz zu<br />

einem Roadtrip bleibt nicht viel Zeit, die<br />

Umgebung oder eine Stadt zu erkunden,<br />

für einen längeren Spaziergang oder ein<br />

Sonnenbad am Meer. Zumal die Teilnehmer<br />

dieser Rallye sogenannte Challenges,<br />

also Aufgaben, zu erfüllen haben,<br />

die mit Punkten bewertet werden. Zum<br />

Beispiel einen Milliardär überreden, auf<br />

dessen Yacht ein Glas Champagner mit<br />

ihm zu trinken, mit gefesselten Händen<br />

einen Reifen am Auto zu wechseln oder<br />

sich mit einer Nonne fotografieren lassen.<br />

Wir fahren jeden Morgen vor acht Uhr los,<br />

legen eineinhalb Stunden Mittagspause<br />

ein, und erreichen unser Tagesziel jeweils<br />

zwischen 18 und 19 Uhr.<br />

„Für so eine Rallye muss man Benzin im<br />

Blut haben“, sagt Patrick Tiedtke. Der<br />

29-jährige Kölner hat einen Wettbewerb<br />

gewonnen, zu dem der Autohersteller<br />

in der Pilotfolge der zweiten Staffel<br />

nach 2017 „Mazda Garage – The European<br />

Challenge“ aufgerufen hatte. Die<br />

Zuschauer der YouTube-Serie konnten<br />

sich für eine Etappe der European 5000<br />

an der Seite ihres Lieblingsfahrers und<br />

zukünftigen Coaches bewerben. Aus<br />

knapp 2.000 Bewerbern wurden 180<br />

Gewinner zu einer Qualifikationsveranstaltung<br />

Ende Juni eingeladen, wo


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MOTION | MAZDA GARAGE<br />

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sie ihre Eignung für die Rallye beweisen<br />

konnten. Neun haben gewonnen, drei<br />

für je eine Etappe. „Die Rallye gefällt mir<br />

sehr gut“, sagt Patrick. „Wir fahren eine<br />

sehr schöne Strecke mit tollen Orten.“<br />

Besonders stellt er den „Zusammenhalt<br />

der Gruppe“ heraus: „Jeder geht auf<br />

jeden ein.“<br />

Sabine Skiba aus Hamburg sah ihre<br />

Bewerbung am Wettbewerb zunächst<br />

als „Schnapsidee“ an. Aber dann sei sie<br />

schnell angefixt gewesen und habe<br />

prompt die Teilnahme gewonnen. Ihr<br />

gefällt besonders, dass sie in Gegenden<br />

komme, die sie sonst wohl in dieser<br />

Abfolge nicht aufsuchen würde. Nur eins<br />

sei sehr gewöhnungsbedürftig während<br />

dieser Fahrt gewesen: Die Lüftung ihres<br />

Autos sei kaputt, und damit der Motor<br />

gekühlt werde, müsse sie gelegentlich<br />

die Heizung einschalten, und das bei<br />

Außentemperaturen von bis zu 30 Grad<br />

Celsius. „Nicht weiter schlimm“, sagt die<br />

40-Jährige mit einem Lächeln, „da muss<br />

man eben durch.“<br />

Für Marsha Richter aus Frankfurt am<br />

Main ist die Rallye „Abenteuer pur“. Die<br />

27-jährige fährt den RX-7. Das sei schon<br />

eine Herausforderung, ohne Servolenkung<br />

habe sie das Gefühl, sie steuere<br />

einen Traktor, und den Rückwärtsgang<br />

kriege sie nur mit zwei Händen rein.<br />

Aber wer könne schon von solch einem<br />

Erlebnis erzählen, mit einem Oldtimer<br />

eine so tolle Strecke gefahren zu sein?<br />

Der Abschnitt von Barcelona nach<br />

Valencia ist der einzige während der<br />

ganzen Etappe, wo graue Wolken den<br />

Himmel über der Küste verdunkeln und<br />

es aus Eimern schüttet. In Valencia, drittgrößte<br />

Stadt Spaniens, angekommen,<br />

bricht die Wolkendecke auf, und die<br />

Sonne strahlt wieder vom hellblauen<br />

Himmel. Die Hafenstadt ist vor allem<br />

bekannt für ein Ensemble aus futuristischen<br />

Gebäuden, die die „Stadt der<br />

Künste und der Wissenschaften“ bilden.<br />

Außerdem gibt es in der Altstadt eine<br />

große Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert<br />

sowie drei Badestrände.<br />

Am letzten Tag erwartet uns die längste<br />

Fahrt unserer Rallye-Etappe, die uns<br />

nordwestlich nach Pamplona führt. Die<br />

altertümliche Stadt liegt im Norden<br />

Spaniens und ist die Hauptstadt der<br />

Provinz Navarra. Die Stadt ist bekannt<br />

für die im Juli stattfindenden Stierläufe<br />

– im Rahmen der Sanfermines. Während<br />

dieses berühmten mehrtägigen Festes<br />

werden Stiere von wagemutigen Läufern<br />

durch die Straßen getrieben. Zudem ist<br />

Pamplona eine der Hauptstationen am<br />

mittelalterlichen Jakobsweg und beherbergt<br />

viele gotische Kirchen, darunter<br />

die San-Nicolás-Kirche, die als Festungsanlage<br />

konzipiert wurde. Wir genießen<br />

die letzten Stunden in unserem Mazda<br />

929 GLX Coupé, bevor es für uns – nach<br />

dieser erlebnisreichen Rallye-Tour –<br />

zurück in die Heimat geht.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.mazda.de


RAFFINIERTES<br />

COOL STUFF<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

Philips Lighting erweitert seine Smart Home-Beleuchtung „Philips Hue“<br />

um rund 30 neue Designleuchten und Lampen. Diese bringen ein angenehmes<br />

Weißlicht in beliebig veränderbaren Nuancen ins gesamte Haus.<br />

Lichtstimmungen für tägliche Routinehandlungen erleichtern den Alltag<br />

und auch die Steuerung wird einfacher: mit mobilen Schaltern, per Fingertipp,<br />

Stimme oder durch bloße Anwesenheit.


86 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> COOL STUFF | RAFFINIERTES<br />

Leica bietet die enorm leistungsstarke<br />

Kompaktkamera mit Vollformatsensor<br />

und lichtstarker Festbrennweite,<br />

die Leica Q, jetzt auch in<br />

einer limitierten Sonderausführung<br />

an. Versehen mit einem hochwertigen<br />

Echtleder in der Farbe Khaki,<br />

hebt sich die Kamera von den klassischen<br />

Leica Q Modellen ab. Passend<br />

darauf abgestimmt ist der geschwungene<br />

Leica Schriftzug auf der Deckkappe<br />

der Sonderedition, ebenfalls<br />

in Khaki ausgelegt. Ein gleichfarbiger<br />

Tragriemen unterstreicht das stilvolle<br />

Design der silbernen Kameraausführung<br />

und rundet das Erscheinungsbild ab, das<br />

an die klassischen Safari-Modelle der<br />

M-Kameras angelehnt ist. Die Auflage<br />

der Leica Q „Khaki“ ist auf eine Stückzahl<br />

von nur 495 Kameras weltweit begrenzt<br />

und ab sofort erhältlich. In ihren technischen<br />

Spezifikationen entspricht die<br />

Sonderedition dem Serienmodell. Mit<br />

ihrem besonders lichtstarken Objektiv<br />

Leica Summilux 1:1,7/28 mm ASPH<br />

eignet sich die Kompaktkamera perfekt<br />

in Available Light Situationen und für<br />

Straßen-, Architektur- und Landschaftsfotografie.<br />

Die Kamera liefert auch<br />

Videoaufnahmen in Full-HD-Qualität.<br />

Je nach Motiv können beim Filmen im<br />

MP4-Format zwischen 30 und 60 Vollbilder<br />

in der Sekunde gewählt werden.<br />

Zudem bietet sie ein integriertes Wi-Fi-<br />

Modul zur digitalen Übertragung der<br />

Fotos und Videos.


COOL STUFF | RAFFINIERTES<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 87<br />

Der portable Multifunktions-Datenspeicher<br />

MPortable II erlaubt sowohl<br />

das einfache Sichern und Sichten<br />

von Fotos und Videos als auch das<br />

Versenden von Daten. Ausgestattet<br />

mit einer modernen SSD-Technologie,<br />

einem schnellen, sparsamen<br />

Prozessor und einem Kartenleser für<br />

die drei wichtigsten Speicherformate<br />

ist der MPortable II ein kompakter<br />

und leichter Begleiter, der in jede<br />

Kameratasche passt.<br />

Es ist eine Sache, den perfekten<br />

Klang in einem Raum zu erzeugen,<br />

der ausschließlich für akustische<br />

Zwecke bestimmt ist. Es ist jedoch<br />

etwas ganz anderes, den perfekten<br />

Klang in einem Raum zu erzeugen,<br />

der als Wohnraum vorgesehen ist.<br />

BeoLab 90 von Bang & Olufsen ist<br />

der vielleicht weltweit am besten<br />

entwickelte digitale Lautsprecher, der<br />

dem Nutzer die gesamte Kontrolle<br />

über die akustische Klangleistung<br />

ermöglicht.<br />

Der BeoVision 14 von Bang & Olufsen<br />

ist ein Ultra HD-LED-TV-Gerät (4K),<br />

das eine Vielzahl von Verbindungsmöglichkeiten<br />

sowie einen integrierten<br />

Zugriff auf alle Unterhaltungs-Apps<br />

bietet. Noch dazu ist der<br />

Klang beeindruckender und hochwertiger<br />

als bei den meisten eigenständigen<br />

Lautsprechersystemen.<br />

Überlegener Klang, luxuriöse Materialien,<br />

zeitloses Design: Die Kopfhörer<br />

der New Yorker Premium Lifestyle-Marke<br />

Master & Dynamic sind<br />

jetzt auch in Deutschland erhältlich.<br />

Das Unternehmen entwickelt hochwertige<br />

Produkte aus Leder und<br />

Metall. Der Fokus liegt neben klanglicher<br />

Perfektion auf einem langlebigen,<br />

minimalistischen Design und<br />

dem Anspruch, das perfekte Tool<br />

für kreative Köpfe zu liefern. 2014<br />

in New York City von Jonathan Levine<br />

gegründet, erobert die Marke seitdem<br />

die Welt. Herzstück der Produktkollektion<br />

sind die kabellosen Over-ear<br />

Kopfhörer, die jeweils mit überdurchschnittlich<br />

hoher Reichweite des Bluetooth-Signals<br />

und einer ausdauerndern<br />

Akkuleistung von bis zu 16 Stunden<br />

überzeugen. „Wir gestalten zuverlässige<br />

Sound-Tools für kreative Köpfe“, erklärt<br />

Jonathan Levine, Gründer und CEO von<br />

Master & Dynamic.


Ob in der verwinkelten Altbauwohnung oder im lichtdurchfluteten,<br />

geräumigen Loft; Fernsehen vom Bett aus, beim Kochen oder im Wohnzimmer;<br />

alleine, zu zweit oder mit Freunden: Loewe bild 3 wurde für die<br />

unterschiedlichsten Wohn- und Lebenssituationen geschaffen. Persönlich,<br />

individuell und modern. Mit dem neuen bild 3.65 oled ergänzt Loewe jetzt<br />

sein Angebot an OLED-TVs um ein weiteres großformatiges Modell. Für<br />

besondere Fernsehmomente zuhause. Große Bilder. Große Emotionen.


90 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IMPRESSUM<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

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MANAGING DIRECTOR /<br />

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AUTOREN /<br />

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ISSN 2192-9378<br />

M. Kuhlmey<br />

MARKETING /<br />

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L. Böhlke<br />

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FASHION / LIFESTYLE<br />

Z. Khawary<br />

SCHLUSSREDAKTION / LEKTORAT<br />

H. G. Teiner, E. Briest<br />

BILDREDAKTION<br />

S. Schuster<br />

TITELBILD<br />

C. Paul<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter,<br />

C. Paul, Z. Khawary, C. Streng,<br />

K. Specht, E. Briest, D. Schaper,<br />

J. Fink, M. Winckler, M. Mai<br />

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Preisliste: 22 | 2018<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

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Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

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