BOLD THE MAGAZINE No.68

LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 68
BOLD-MAGAZINE.EU
THE MAGAZINE
JOHN
MALKOVICH
EXKLUSIV
IM INTERVIEW
„TRÜBSAL IST MEIN DING“: JAMES BLUNT IM GESPRÄCH
PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 // BEST PLACES: BARCELONA
REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION

AMG DNA.
Das neue Mercedes-AMG GT Coupé.
SO EINZIGARTIG. SO AMG. Leistung, Nervenkitzel und Ingenieurskunst.
Der neue Mercedes-AMG GT verkörpert die Marke AMG wie kein anderes Fahrzeug.
Mercedes-AMG GT 63 4MATIC+ | WLTP: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 14,1 l/100 km,
CO₂-Emissionen kombiniert: 319 g/km.1
1Die angegebenen Werte sind die ermittelten WLTP-CO₂-Werte i. S. v. Art. 2 Nr. 3 Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153.
Die Kraftstoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet.

6 // BOLD THE MAGAZINE INHALT
CONTENTS
INHALTSVERZEICHNIS
UND THEMEN
LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 68
LIFESTYLE
ART
BOLD-MAGAZINE.EU
Exklusiv im Interview:
John Malkovich
8
Realität und Fiktion:
Gottfried Helnwein Exhibition
26
THE MAGAZINE
„Trübsal ist mein Ding“:
James Blunt im Gespräch
über sein neues Album
„Who we used to be“
50
Vorschau Ausstellungen:
„Frida Kahlo: Ihre Fotografien“
(Opelvillen) und „Larry Fink – Boxing“
(Galerie Bene Taschen)
35
FASHION
TRAVEL
JOHN
MALKOVICH
EXKLUSIV
IM INTERVIEW
„TRÜBSAL IST MEIN DING“: JAMES BLUNT IM GESPRÄCH
PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 // BEST PLACES: BARCELONA
REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION
GUESS Holiday
mit Matteo Bocelli und
Oriola Marashi
18
Roadtrip mit viel Landschaft:
Von Frankfurt am Main über Genua
und Portofino bis nach Nizza
58
BOLD THE MAGAZINE No. 68
John Malkovich
Foto: R. Rosales (AUGUST)
DESIGN
The new Philosophy:
Leiter smart Exterior Design
Mohammad Hossein Aminiyekta
im Gespräch
Für hohe Ansprüche:
Samtmatte Lackfront mit neuem
Farbkonzept
40
36
Best Places:
Mit dem neuen vollelektrischen
Volvo EX30 erkunden wir Barcelona
MOTION
Eine Ikone wird 60:
50 Runden Nordschleife mit
einer Aerodynamik, die die Physik
auszuhebeln scheint
68
82
Carl F. Bucherer:
Die Manero Central Counter
Cool Stuff
78
DIE LETZTE SEITE
Impressum
90

Kraftstoffverbrauch Aston Martin DBX707 (in l/100km nach § 2 Nrn. 5,6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden
Fassung) nach WLTP: 22,0 innerstädtisch (langsam), 14,0 Stadtrand (mittel), 12,1 Landstraße (schnell), 13,3 Autobahn
(sehr schnell), 14,2 (kombiniert); CO 2
-Emissionen: 323 g/km (kombiniert). Weitere Informationen zum offiziellen
Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO 2
-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem
‚Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO 2
-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen‘
entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und auf www.astonmartin.com unentgeltlich erhältlich ist.

JOHN
MALKOVICH
EXKLUSIV
IM INTERVIEW
AUTOR & INTERVIEW: J. FINK

10 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / JOHN MALKOVICH
Seit über 40 Jahren gehört John Malkovich zu den meistbeschäftigten Schauspielern
Hollywoods. Doch die Bandbreite seines Könnens zeigt er pünktlich zum 70. Geburtstag
auch in europäischen Produktionen wie „Seneca“ (auf DVD & Blu-ray erhältlich) oder
„Monsieur Blake zu Diensten“ (ab Dezember im Kino).
Mit der Theatergruppe in der Schule fing
für John Malkovich – wie für so viele seiner
späteren Kolleginnen und Kollegen – alles an.
Bereits in der High School im verschlafenen
Städtchen Benton im Bundesstaat Illinois
(USA) stand der am 9. Dezember 1953 geborene
Amerikaner auf der Bühne, nebenbei
trat er mit einer Folk-Band auf, und selbst die
Sommerferien gingen meist für Theaterprojekte
drauf. Dass es nach dem Abschluss dann
eigentlich keine andere Berufsoption für ihn
gab als die Schauspielerei, versteht sich fast
von selbst.
Die ersten Jahre seiner Karriere blieb Malkovich
dann zunächst dem Theater treu, mitunter
auch als Regisseur. In Chicago und schließlich
auch in New York spielte er eine Bühnenrolle
nach der anderen, nicht selten preisgekrönt,
bevor er dann 1984 in dem Drama „Ein Platz
im Herzen“ mit Sally Field auch endlich seine
erste größere Kinorolle übernahm. Prompt
erhielt er dafür eine Oscar-Nominierung als
bester Nebendarsteller – und war fortan auch
vor der Kamera eine feste Größe.
Vielseitigkeit ist seither das Motto in Malkovichs
Karriere. In Volker Schlöndorffs Adaption
von „Tod eines Handlungsreisenden“
spielt er genauso mit wie in Wolfgang Petersens
Actionthriller „In the Line of Fire – Die
zweite Chance“, für den es abermals eine
Oscar-Nominierung gab. Legendär sind seine
Rollen in „Gefährliche Liebschaften“ oder
„Being John Malkovich“, aber er schreckt auch
nicht vor gut bezahlten Auftritten in bestenfalls
zweitklassigen Werken wie „Mindcage“
oder „The Survivalist“ zurück, die gar nicht
erst ins Kino kommen, sondern direkt auf
DVD erscheinen. Und alberne Komödien wie
„Johnny English – Der Spion, der es versiebte“
sind ebenso sein Ding wie große Mainstream-
Produktionen wie „Transformers 3“. Sogar
Hercule Poirot hat er schon gespielt, in der
Miniserie „The ABC Murders“.
Doch der sprachbegabte Schauspieler, der mit
seiner langjährigen Lebensgefährtin Nicoletta
Peyran zwei Kinder hat, dreht immer
wieder auch in Europa. 2000 etwa war er
neben Gérard Depardieu, Jeanne Moreau und
Charlotte Gainsbourg im französischen Vierteiler
„Les Misérables“ zu sehen, den portugiesischen
Film „Um filme falado“ drehte er
mit Catherine Deneuve, und bei der österreichischen
Produktion „Klimt“ freundete
er sich mit Veronica Ferres an, deren Tochter
Lily Krug er vor kurzem in dem von ihrer
Mutter produzierten Thriller „Shattered–
Gefährliche Affäre“ unterstützte. Auch Malkovichs
größte Hauptrollen in diesem Jahr
entstanden jenseits von Hollywood. Für den
deutschen Regisseur Robert Schwentke spielt
er im Historienfilm „Seneca“ (erhältlich auf
DVD & Blu-ray) die Titelrolle des römischen
Philosophen. Und für die französische

INTERVIEW / JOHN MALKOVICH
BOLD THE MAGAZINE // 13
Verwechslungskomödie „Monsieur Blake zu
Diensten“, die am 21. Dezember in die Kinos
kommt, stand er zusammen mit Fanny Ardant
vor der Kamera. In dem Film von Gille Legardinier
spielt er einen Londoner Geschäftsmann,
der nicht ganz freiwillig als Butler einer
französischen Gutsherrin anheuert.
Wir baten um ein Gespräch und treffen John
Malkovich zur Weltpremiere von „Seneca“ ...
Mr. Malkovich, was war Ihre erste Reaktion,
als der deutsche Regisseur Robert
Schwentke bei Ihnen mit einem Drehbuch
über den altrömischen Philosophen Seneca
anklopfte?
Ich war direkt neugierig, denn schon in der
allerersten Drehbuchfassung steckte sehr viel
Interessantes. Außerdem kannte ich Robert:
Wir hatten ja bereits zusammengearbeitet,
was mir viel Spaß gemacht hat. Man kann mit
ihm wunderbar diskutieren, denn er ist enorm
klug und belesen. Und sehr ernsthaft und
klarsichtig in dem, was er will und was ihn
interessiert.
Ihr erster gemeinsamer Film, die Actionkomödie
„R.E.D.“, könnte allerdings kaum
weiter von dem entfernt sein, was Schwenkte
nun mit „Seneca“ im Sinn hatte ...
Beim Filmfestival in San Sebastián sah ich
2017 seinen Film „Der Hauptmann“, der mich
enorm beeindruckt hat, und ich war erfreut
zu sehen, dass „Seneca“ nun in eine ähnliche,
anachronistische Richtung geht. Ergänzt
um den Aspekt des Theaters, was ich natürlich
auch spannend fand. Ich war mir nicht
sicher, ob er ein solches Projekt je finanziert
bekommen würde, aber er schickte mir mit
der Zeit immer neue Drehbuchversionen, ich
blieb weiter interessiert, und vergangenes Jahr
konnten wir dann tatsächlich drehen.
Angesichts des anachronistischen Ansatzes
und der Theatralik des Films mussten Sie
sich vermutlich für Ihre Rolle mit dem
realen Seneca gar nicht zwingend auseinandersetzen,
oder?
Ich war mit Seneca natürlich durchaus
vertraut, hatte seine Stücke damals im Studium
im einen oder anderen Theatergeschichte-Kurs
gelesen und sicherlich auch mal die eine oder
andere Szene daraus gespielt. Aber davon
abgesehen davon habe ich vor allem mit der
Vision von Seneca und seiner Zeit gearbeitet,
die Robert und sein Ko-Autor Matthew Wilder
im Skript entworfen hatten. Da habe ich hier
und da meinen Senf dazugegeben, denn für
mich geht es beim Filmemachen vor allem
darum, in einem Drehbuch die Schwächen so
gut wie möglich zu reduzieren und die Stärken
auszubauen. Was manchmal besser und
manchmal weniger gelingt. Um nun aber Ihre
Frage zu beantworten: Wochenlang Biografien
über den echten Seneca zu lesen empfand ich
in diesem Fall nicht als nötig.
„Seneca“ ist auch eine Geschichte über totalitäre
Herrscher und die gierig-opportunistischen
Eliten, die ihnen zusehen, ohne
etwas gegen sie zu tun. Der perfekte Film
also für unsere heutige Zeit?
Wenn Sie so wollen … So wie Sie es gerade
beschrieben haben, erzählt „Seneca“ ja nichts
Neues. Eigentlich gibt es an den Mechanismen,
die solche Herrscher begünstigen,
nichts zu deuteln; wie das funktioniert, ist
nun wirklich hinlänglich bekannt. Trotzdem
scheinen es immer noch nicht alle verstanden
zu haben, denn viele Leute scheinen immer
noch in irgendwelchen Wolken zu leben.
Wie auch immer, ich habe schon lange kein
großes Vertrauen mehr in unsere sogenannten
Eliten. Und das sicherlich aus
gutem Grund.
Und wie steht es mit der Kunst? Setzen Sie
in diese noch die Hoffnung, dass sie uns vielleicht
noch retten könnte?
Die Kunst ist mit der Wahrheit verheiratet,
um es mal so zu sagen. Das im Hinterkopf
habend, glaube ich eigentlich nicht, dass wir
überhaupt gerettet werden können. Wie sagte
schon Beckett? Du befindest dich auf der Erde,
dagegen gibt’s keine Heilung. Ich rechne also
nicht mit Rettung. Aber wir können darauf
hoffen, dass die Kunst uns die Binden von den
Augen nimmt und wir zu sehen beginnen.
Wobei das natürlich nur jene Kunst kann, die
sich der Wahrheit verschrieben hat und nicht
irgendwelchen Ideologien.
Dass Sie Beckett zitieren, passt zu Ihrem
Image des gebildeten Intellektuellen, der
seine Theaterklassiker in- und auswendig
kennt. Sind Sie schon umgeben von Kunst
und Philosophie aufgewachsen?
Nicht unbedingt. Wobei meine Eltern durchaus
intellektuell waren, vor allem meine Mutter.
Ihrer Familie gehörte die Regionalzeitung, die
in unserer Ecke von Illinois erschien. Und

Fotos: Panorama Entertainment und Weltkino Filmverleih

16 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / JOHN MALKOVICH
mein Vater brachte ab den späten Fünfzigern
ein Magazin für Umweltschutz heraus. Aber
für mich und meine Entwicklung entscheidend
war sicher vor allem, dass sie mich
immer ermutigt haben, meiner geistigen
Neugier nachzugehen. Schon in jungen Jahren
habe ich unzählige Bücher verschlungen. Das
Theater kam erst später dazu, denn es gab
keines in unserer unmittelbaren Nähe. Allerdings
haben wir natürlich an der High School
dann irgendwann selbst Stücke auf die Bühne
gebracht. Aber in erster Linie war mein Interesse
ohnehin immer ein literarisches, weniger
ein intellektuelles.
Später haben Sie dann Theaterwissenschaften
und Schauspiel studiert und
standen jahrelang in Chicago auf der
Bühne. Wie leicht fiel Ihnen der Wechsel
zum Film, wo Literatur und Sprache ja nicht
annähernd so sehr im Vordergrund stehen
wie beim Theater?
Am Anfang mochte ich die Arbeit vor der
Kamera überhaupt nicht. Sie fühlte sich
irgendwie feindlich an, unorganisch und
künstlich, allen Impulsen widerstrebend. Aber
mit der Zeit wurden absurderweise genau diese
Aspekte das, was mir beim Film besonders
gefiel. Denn aus dem Gefühl heraus, eigentlich
nicht alle Mittel zur Verfügung zu haben,
die ich für meine Arbeit zu brauchen glaube,
also aus diesem Unwohlsein heraus, kann eben
auch eine besondere Kreativität entstehen.
halt, natürlich auch die Bezahlung. Wenn die
Rolle dann nicht allzu gut ist, aber ich das
Gefühl habe, dass es mir gelingen könnte, sie
ein wenig besser zu machen, dann ist das mein
Anreiz. In anderen Fällen nehme ich eine Rolle
an, weil es darum geht, mit Freunden zusammenzuarbeiten.
Da ist dann das Honorar vielleicht
zweitrangig. Letzten Endes arbeite ich zu
meiner eigenen Erbauung, um mich weiterzubilden
und neue Erfahrungen zu machen.
Viel weiter muss ich da gar nicht darüber
nachdenken.
Inzwischen ist das Theater längst Nebensache,
Filme drehen Sie dagegen ohne Unterlass.
Sind Sie ein Workaholic, der es zuhause
nicht lange aushält?
Nein, ein Workaholic bin ich nun wirklich
nicht. Aber ich lebe nun einmal von meiner
Arbeit im Showgeschäft. Die Schauspielerei
ist mein Beruf und meine Passion. Würde
ich mir bloß ein oder zwei Theaterstücke im
Jahr aussuchen, könnte ich davon schwerlich
meinen Lebensunterhalt bestreiten. In
Amerika arbeiten die meisten Menschen 50
Wochen im Jahr, also warum sollte ich nicht
auch viel arbeiten? Zumal ich es ja nach wie
vor gerne tue – sehr gern! Deswegen denke
ich darüber nicht allzu viel nach. Auch nicht
über die Größe einer Rolle. Wenn ich das
Gefühl habe, ein Projekt könnte interessant
sein, dann sage ich zu.
Was macht ein Projekt interessant für Sie?
Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. In
etlichen Fällen ist es, apropos Lebensunter-
WEITERE INFORMATIONEN:
www.mfa-film.de

BOLD THE MAGAZINE // 19
GUESS
HOLIDAY
MATTEO BOCELLI UND
ORIOLA MARASHI
AUTORIN: Z. KHAWARY
Die neue GUESS Feiertagskollektion wurde vom
ukrainischen Frauenduo Vicoolya und Saida mit dem italienischen Sänger
Matteo Bocelli und dem albanischen Model Oriola Marashi
an den verträumten Ufern von Bagni Alpemare
in Forte dei Marmi (Italien) in Szene gesetzt.
www.guess.eu

Bild: G. Helnwein „The Disasters of War 49“ (2016), Öl und Acryl auf Leinwand / ALBERTINA (Dauerleihgabe von Gottfried und Renate Helnwein)

ART / SEHENSWERT
BOLD THE MAGAZINE // 27
REALITÄT
UND FIKTION
GOTTFRIED HELNWEIN
EXHIBITION
AUTOR: H. G. TEINER
„Kunst ist für mich eine Waffe, mit der ich
zurückschlagen kann.“ Das ist wohl eine
der einprägsamsten Äußerungen des
Künstlers Gottfried Helnwein zu seinem
Schaffen.
Gottfried Helnwein wurde als Sohn
eines Beamten der Postdirektion in
Wien geboren, wo er seine Kindheit
und Jugend verbrachte. Von 1965 bis
1969 besuchte er die Höhere Graphische
Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt
in Wien und studierte von 1969 bis 1973
Malerei in der Meisterklasse Professor
Rudolf Hausner an der Akademie der
bildenden Künste Wien. In dieser Zeit
arbeitete er mit den unterschiedlichsten
Techniken und Stilmitteln. Neben der
Zeichnung, der Aquarell-, Acryl- und
Ölmalerei und verschiedenen Mischtechniken
ist die Fotografie ein wesentliches
Medium für ihn – oft im Zusammenhang
mit Performance-Arbeiten.
Seine ersten Ausstellungen ab 1970
in Wien lösten immer wieder heftige
Proteste aus: Ausstellungen wurden
geschlossen und Arbeiten durch die
Polizei beschlagnahmt. 1985, im Jahr
seiner ersten Albertina-Ausstellung,
schlug ihn Professor Rudolf Hausner
als seinen Nachfolger für die Leitung

Bild: G. Helnwein „Pink Mouse 2“ (2016), Öl und Acryl auf Leinwand / ALBERTINA

Bild: G. Helnwein „Epiphany 1“ The Adoration of the Magi 3 (2013), Öl und Acryl auf Leinwand / ALBERTINA (Dauerleihgabe von Gottfried und Renate Helnwein)

32 // BOLD THE MAGAZINE ART / SEHENSWERT
der Meisterklasse für Malerei vor. Die
Mehrheit der Professorenschaft lehnte
diesen Vorschlag jedoch ab. Ende 1985
übersiedelte er mit seiner Familie nach
Deutschland, wo er von 1985 bis 1997
im Schloss Burgbrohl in der Eifel lebte
und arbeitete. Danach siedelte er mit
seiner Familie in den Süden von Irland
über. Im Jahr 2002 richtete er sich ein
Atelier in Los Angeles ein und lebt und
arbeitet seitdem abwechselnd in Irland
und in Los Angeles.
Die neueste Ausstellung der Albertina
ist einen Wien-Besuch wert: Pünktlich
zum 75. Geburtstag werden seine spektakulären
Werke aus den letzten zwei
Jahrzehnte gezeigt. Helnwein gilt bis
heute als Provokateur, übt er doch von
Beginn an mit seinen Werken Kritik an der
Gesellschaft: „Meine Arbeit war eigentlich
immer ein Versuch, mit dem, was
auf mich wirkt, zurechtzukommen oder
darauf zu reagieren.“ Seine Bildersprache
sorgte immer schon für Aufsehen und
Entsetzen zugleich: Das Werk des in
Wien geborenen Künstlers ist schließlich
von der Auseinandersetzung mit
den Themen Schmerz, Verletzung und
Gewalt geprägt. Seine hyperrealistischen
Bilder, die regelmäßig auf einer
fotografischen Vorlage basieren, bestechen
durch ihre detaillierte technische
Perfektion. Dies und die überdimensionale
Ausführung verführen dazu,
dass die Werke als reale Abbildungen
wahrgenommen werden. Helnwein entrückt
den ursprünglichen Eindruck von
Realität, den sie vermitteln sollen, und
erschafft eine symbolhafte Darstellung.
Der Künstler vereint in seinem
Bildkosmos Motive aus unterschiedlichen
Welten: Manga-Figuren und
Kriegsfotografie, Donald Duck und Adolf
Hitler oder die Jungfrau Maria und Nazi-
Schergen.
Als zentrales Motiv dient ihm die Figur
des verletzlichen und unschuldigen
Kindes, das stellvertretend und in vielfältiger
Weise tiefsitzende psychologische
und persistierende gesellschaftliche
Ängste verkörpert. Helnwein greift
Tabuthemen der jüngeren Geschichte
auf, mit dem Thema des Nationalsozialismus
reißt er beispielsweise plakativ
die subtil versteckten gesellschaftlichen
Wunden auf, die damit verbunden sind.
Helnwein ist schließlich der Auffassung:
„Meine Kunst ist keine Antwort. Sie ist
eine Frage.”
Helnwein knüpft an die Lebenswelt
von Kindern an, in der Erdachtes und
Fantasie die gleiche Daseinsberechtigung
haben wie real Existierendes: Das
Monster unter dem Bett wird zu einer
tatsächlichen Gefahr. Helnwein lässt die
Grenze zwischen Realität und Albtraum
verschwimmen, um zu zeigen: Monster
gibt es wirklich.
Helnwein – Realität und Fiktion
Bis: 11. Februar 2024
Albertina
www.albertina.at

Bild (Ausschnitt): G. Helnwein „The Disasters of War 76“ (2020), Öl und Acryl auf Leinwand / ALBERTINA

DIE BOLD
SONDERTITEL
JETZT ALS
E-PAPER LESEN
BOLD INTERVIEW
BOLD TRAVEL
BOLD CAR
BOLD-MAGAZINE.EU

ART / SEHENSWERT
BOLD THE MAGAZINE // 35
Foto: Frida Kahlo fotografiert von G. Freund (1951)
Foto: L. Fink, Galerie Bene Taschen
Die Opelvillen in Rüsselsheim präsentieren
über 200 Fotografien aus der umfangreichen
Bildersammlung von Frida
Kahlo (1907 - 1954), die ihr als Erinnerung,
Inspirationsquelle und Arbeitsmaterial
diente. Die mexikanische Künstlerin
wurde durch ihre besondere
Malerei zwischen Naiver Kunst, Surrealismus
und Neuer Sachlichkeit weltbekannt,
nicht zuletzt durch ihre autobiografischen
Themen und die Verarbeitung
ihres bewegten Lebens – der Unfall, ihre
Krankheit, ihre Leiden, ihre Ehe mit Diego
Rivera. Jetzt, fünfzig Jahre nach ihrem Tod
kam ihr immenses privates Fotoarchiv
ans Licht, das noch einmal ganz neue
Einblicke vermittelt: Bilder der Familie, als
Paar des politischen Kampfes und Zeugnisse
ihrer Begeisterung für Fotografie.
In der Galerie Bene Taschen ist die
Ausstellung „Boxing“ des renommierten
amerikanischen Fotografen Larry Fink zu
sehen. Die Fotografien zeigen die transatlantische
Boxindustrie im Zeitraum von
Ende der 1980er bis Anfang der 1990er
Jahre und feiern ikonische Momente
von Boxlegenden wie Mike Tyson und
Jimmy Jacobs. Die Fotografien zeigen
Licht und Schatten, Euphorie und Leid
der Wettkämpfe im Ring. Der Dokumentarist
Fink fängt in seinen Boxaufnahmen
den ungeschönten Siegesdrang der
Kontrahenten im Ring ein – sowie die
Atmosphäre außerhalb des Rings. Finks
Bilder zeigen auch die tiefe Verbundenheit,
die viele Boxer vereint, und ohne die
dieser Sport auf blutige Brutalität reduziert
wäre.
Frida Kahlo: Ihre Fotografien
Bis: 4. Februar 2024
Larry Fink – Boxing
Bis: 17. Februar 2024
Opelvillen
www.opelvillen.de
Galerie Bene Taschen
www.benetaschen.com

36 // BOLD THE MAGAZINE COOL STUFF / BEGEHRENSWERT
FÜR HOHE
ANSPRÜCHE
SAMTMATTE LACKFRONT
IM NEUEN
COLOUR CONCEPT
AUTOR: J. M. BRAIN
next125 Küchen sind ein Erlebnis aus
Farbe, Formen und Funktionalität. Mit
der außergewöhnlichen Farbkombination
aus Indischrot, Kobaltgrün und
Olivgelb setzen die neuen Designs ein
visuelles Statement. Doch die Farbgebung
hat auch System: Jeder Ton steht
für einen anderen Funktionsbereich.
und durch die kubisch-reduzierten
Formen können die Farben besonders
gut wirken. Für einen schwebeleichten
Look sorgt das filigrane Alu-Systemgestell
in Onyxschwarz, das nur als
zarter Rahmen wahrnehmbar ist.
Auch in Sachen Funktionalität lassen
next125 Küchen keine Wünsche offen:
In einem speziell dafür vorbereiteten
Unterschrank finden Wasseraufbereitungssysteme
einen passenden Platz, das
Regal mit Schiebetür schafft Stauraum
der dezenten Art und in den Flex-Boxen
in haptisch interessantem Formvlies ist
das gute Besteck bestens verstaut.
Für einen guten „Griff “ im schnellen
Küchenalltag sorgen minimalistische
Griffschalen, die angenehm in der Hand
liegen.

DESIGN / INTERVIEW
BOLD THE MAGAZINE // 41
THE NEW
PHILOSOPHY
LEITER SMART EXTERIOR DESIGN
MOHAMMAD HOSSEIN AMINIYEKTA
ÜBER DIE NEUAUSRICHTUNG
DER MARKE UND
DAS ERSTE NEUE MODELL
AUTOR & INTERVIEW: R. LÖWISCH

42 // BOLD THE MAGAZINE DESIGN / INTERVIEW
Der einstige Kleinstwagenhersteller smart definiert sich völlig neu: Er spielt jetzt in
der Liga der Premium-SUVs mit. Wir sprachen mit Mohammad Hossein Aminiyekta,
Leiter Exterior Design, über die neue Firmenphilosophie und das erste Modell
namens smart #1.
Wie sich die Zeiten ändern: Noch gestern
war ein smart ein uriger Zweikommafünfmeter-Zweisitzer
mit nervigem Getriebe,
den man auf Längsstreifen quer
parken durfte. Abgesehen von leichtem
Wachstum und diversen Ablegern wie
einer völlig dachlosen Variante, einem
Cabrio, einem Viersitzer und einem
winzigen Roadster sowie Roadster Coupé,
ist seit 2022 alles anders: smart ist nun
keine Tochter von Mercedes-Benz mehr,
sondern ein Joint-Venture von Mercedes
und dem chinesischen Hersteller Geely.
Das erste Modell der Gemeinschaftsproduktion
ist ein Premium-SUV und heißt
smart #1 (das kann man als „Hashtag One“
lesen oder als „Nummer eins“). Es wird in
China gebaut. Statt eines Stadtflitzers ist
der #1 also ein veritabler, vollelektrischer
Fünfsitzer mit 272 PS bis 428 PS. In Arbeit
ist inzwischen auch schon ein sportliches
Crossover-Coupé namens #3. Es ist mit
4,4 Metern Länge 13 Zentimeter größer
als der #1 und soll bis zu 455 Kilometer
Reichweite bieten.
Die Ausstattungslinien beim #1 heißen
Pro+, Premium und BRABUS, die Reichweite
soll 440 Kilometer betragen,
die Ladung von 10 auf 80 Prozent in
30 Minuten klappen. Als intelligenter
Begleiter fungiert ein KI-basierter Sprachsteuerungs-Avatar
in Form eines Fuchses,
zahlreiche Fahrassistenzsysteme sind für
Sicherheit zuständig. Software-Updates
gelangen „Over-the-Air“ zum Adressaten.
Zielgruppe ist laut smart ein „vorwiegend
avantgardistisches, urbanes Publikum,
das auf der Suche nach neuen Trends
und einem Premium-Fahrerlebnis ist.
Das sind Junggebliebene, aber natürlich
auch die Generation X und Y sowie junge
Familien.“
Das Designteam um Gorden Wagener,
Chief Design Officer bei Mercedes-Benz,
wollte die Bedürfnisse aller Insassen in
den Mittelpunkt stellen und deren Anforderungen
erfüllen. Versenkte Türgriffe,
rahmenlose Türen sowie durchgehende
Scheinwerfer und Rückleuchten sollen
für einen einzigartigen Look sorgen. Zum
Styling-Team gehört auch Mohammad
Hossein Aminiyekta als einer der Leiter
des Exterior Design Teams bei der
Mercedes-Benz AG. Aminiyekta begann
seine akademische Laufbahn in der Angewandten
Mathematik, erfüllte sich dann
aber den langehegten Wunsch, Autodesigner
zu werden. Seinen ersten Master-
Abschluss in Automobildesign machte er
in Mailand, gefolgt von seinem zweiten
Master-Abschluss an der renommierten
Hochschule Pforzheim, wo er sich auf
Transportation Design spezialisierte. Er
begann seine berufliche Laufbahn bei

DESIGN / INTERVIEW
BOLD THE MAGAZINE // 45
Mercedes-Benz als Exterieur-Designer
direkt nach dem Abschluss seiner Ausbildung
im Jahr 2014. Seitdem leitete er
verschiedene Projekte als Lead Exterior
Designer für Mercedes-Benz und smart,
beginnend mit dem Mercedes-Benz
Vision VAN, Urban E-Truck, smart Vision
EQ fortwo, smart forease(+) und zuletzt
dem smart #1. Im Jahr 2023 übernahm
Mohammad Hossein Aminiyekta eine
neue Aufgabe als Manager im Bereich
Design Brands bei der Mercedes-Benz AG,
wo er gemeinsam mit seinem Team die
Zukunft von smart und Mercedes-Benz
Vans gestaltet.
BOLD wollte von ihm unter anderem
wissen, wie smart sich heute selbst definiert
und was den #1 in einer Welt voller
Premium-SUV einzigartig macht.
Herr Aminiyekta, ein smart war einst
ein 2,5 Meter kurzes Querparkgenie
mit kleinem Verbrennermotor – heute
ist es ein 4,27 Meter langes Premium-
Kompakt-SUV mit Elektroantrieb. Ist
smart damit noch smart?
Auf jeden Fall, smart ist immer noch
smart. Vor 25 Jahren brachte smart den
ersten fortwo auf den Markt, der bewusst
als einzigartige Lösung für ein urbanes
Problem konzipiert wurde: „maximale
Raumnutzung“. Bei smart waren wir schon
immer eine optimistische Marke, was die
Zukunft angeht. Wir zeigen auch, dass
wir den Wandel verkörpern und ihn aktiv
mitgestalten. Unsere neuen Produkte sind
im Verhältnis zu ihrer Grundfläche immer
noch geräumig, sie sind nur erwachsener
geworden. Es ist wichtig, dass wir den
Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und unsere
Verbundenheit mit dem digitalen Zeitalter
erkennen und leben. Wir bei smart machen
uns unsere digitale Welt zu eigen und
suchen aktiv nach einzigartigen Lösungen,
um in dieser sich wandelnden Landschaft
sozusagen „die Nase vorn zu haben“. Wir
waren daher auch die erste Automarke,
die sich komplett vom Verbrennungsmotor
verabschiedet und auf E-Mobilität
umgestellt hat. Mit dem #1 haben wir nun
erneut die Möglichkeit genutzt, den Raum
zwischen den Rädern für ein Maximum an
Innenraum und Komfort zu nutzen - und
das auf einer völlig neuen, rein elektrischen
Plattform. Klüger kann es nicht werden.
Ist es einfacher, Premium zu designen
als basic stuff?
Für einen Designer hat jede Herausforderung
ihren eigenen Reiz. Wirklich Einfaches
gibt es im Design nicht. Wenn es um die
Gestaltung eines Premium-Produkts geht,
muss man immer auch einen Schritt weiter
gehen. Wir streben immer nach der besten
Lösung. Je hochwertiger die Marke, desto
höher sind die Erwartungen ans Design.
Es war eine große Herausforderung, unsere
Identität zu bewahren und gleichzeitig mit
dem neuen smart in das Premium-Segment
vorzudringen. Die Qualität eines Premium-
Fahrzeugs wird aus meiner Sicht dadurch
definiert, wie gut die einzelnen Teile des
Fahrzeugs hinsichtlich Design, Konzept
und technischen Anforderungen aufeinander
abgestimmt sind. Dies erfordert

46 // BOLD THE MAGAZINE DESIGN / INTERVIEW
Harmonie, Kohärenz und Liebe zum Detail
im gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozess.
Jedes einzelne Detail des smart
#1 wurde sorgfältig durchdacht, auch wenn
der Kunde es nicht auf den ersten Blick sieht.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die längliche
Form, das sogenannte ‚Langloch-Design‘,
die überall im Fahrzeug zu finden ist –
vom Armaturenbrett über den Kühlergrill
bis hin zu den kleinsten Mustern auf den
Scheiben. Das zeigt, wieviel Sorgfalt und
Aufmerksamkeit wir den Details gewidmet
haben und wie sehr uns die Harmonie und
Qualität unseres Designs am Herzen liegt.
Das nennen wir Premium-Design.
Bitte beschreiben Sie aus Ihrer Sicht,
was den smart #1 in Sachen Design
einzigartig macht. Oder anders
gefragt: Was bietet der smart #1,
was Modelle anderer Hersteller nicht
haben?
Ich würde sagen: der ganzheitliche Designansatz.
Was den smart #1 hinsichtlich
seiner Ästhetik einzigartig macht, ist die
Art und Weise, wie gut sich Außen- und
Innenbereich ergänzen und widerspiegeln.
Das war von Anfang an unser Ziel, und ich
glaube, wir haben einen ziemlich guten Job
gemacht. Und natürlich ist das kompakte
Äußere im Verhältnis zum großen Innenraum
einzigartig. Der smart #1 bietet
auf so geringer Stellfläche einen Innenraum,
der mit der Mercedes-Benz E-Klasse
vergleichbar ist.
Welche Seite und/oder welches Detail
am smart #1 ist aus Ihrer Sicht in
Sachen Design ganz außergewöhnlich
gut gelungen oder überhaupt einzigartig?
Und warum?
Was den smart #1 auszeichnet, ist seine
Leichtigkeit und die Symmetrie zwischen
der Vorder- und Rückseite des Autos. Das
gefällt mir am meisten an ihm. Wenn
man die Form des Scheinwerfers und des
Rücklichts vergleicht, sehen sie fast identisch
aus. Dies ist wirklich einzigartig.
Es entsteht der Eindruck, dass die Frontpartie
auf die Heckpartie projiziert wird,
wodurch letztendlich ein sehr ausgewogenes
und stimmiges Gesamtdesign des
Exterieurs entsteht.
Das neue Auto soll sich durch „Technik,
Sinnlichkeit des Produkts, Emotionen
und durchdachte Features“ definieren.
Würden Sie das bitte erklären?
Wenn es um Design geht, ist es unser Ziel, die
Funktion und die modernste, futuristischste
Technologie in der klarsten und attraktivsten
Form zu integrieren. Unsere Designphilosophie
heißt ´Sensual Producty´ und
wird durch „Love, pure, unexpected“ definiert.
Liebe steht für die schönen sinnlichen
Formen und Oberflächen rund um
das Fahrzeug. Nicht nur unser Design ist
emotional, sondern wir versuchen auch
immer, die beste technische oder aerodynamische
Lösung auf die reinste Art und
Weise zu finden. Der Kontrast zwischen der
sinnlichen und reinen Form mit den präzisen
Grafiken und beispielsweise unserem
unverwechselbaren Halo-Dach sorgt für
diesen unerwarteten Moment.

DESIGN / INTERVIEW
BOLD THE MAGAZINE // 49
Ein weiteres Beispiel, das Sie außen finden,
ist das Rücklicht im Inneren. Der Lichtbalken
beginnt in der Mitte des Autos und
löst sich schließlich zu den Seiten auf, was
wir ein ‚inneres Feuerwerk‘ nennen.
Wo bei der Entwicklung des Autos
standen sich erwünschte Funktionalität
und bestes Design unversöhnlich
gegenüber? Und wie wurde so ein
Konflikt gelöst?
Genau darin besteht unsere Aufgabe als
Designer, die bestmögliche Passform und
innovative Lösungen für unser Produkt
zu finden, ohne Kompromisse bei der
Ästhetik oder Funktion einzugehen. Das
ist es auch, was ich an meinem Job liebe.
Ich sehe jede einzelne dieser Herausforderungen
als Chance, ein einzigartiges
Design zu schaffen. Meiner Erfahrung
nach besteht der einzige Weg, dieses Ziel
zu erreichen, darin, eng mit den Ingenieuren
zusammenzuarbeiten, das Problem
zu verstehen, kreative Lösungen vorzuschlagen
und nicht aufzugeben, bis Sie die
eine Lösung gefunden haben, nach der Sie
gesucht haben.
Da den Chinesen ein Teil von smart
gehört, wird der Wagen in China
gebaut und auch dort verkauft. Wie
chinesisch ist der smart #1?
Mercedes-Benz für das Fahrzeugdesign
verantwortlich ist. Unsere ganzheitliche
Designphilosophie und insbesondere das
smarte #1-Design wurden von unserem
Designteam am Hauptsitz in Sindelfingen,
Deutschland, entworfen und geprägt. Als
internationale Marke mit einem großen
globalen Publikum suchen wir natürlich
immer nach Inspiration und laden
unsere internationalen Designbüros ein,
an unseren internen Designwettbewerben
teilzunehmen, um bei unseren Kunden
aus verschiedenen Kulturen besser anzukommen.
Ein sehr gutes Beispiel ist, dass in
Asien einem hellen Innenraum der Vorzug
gegeben wird. In Deutschland und Europa
bevorzugen wir tendenziell dunkle Innenkleidung.
Verewigen sich Designer auf ihren
Fahrzeugen? Und wenn ja – wie haben
Sie das gemacht?
Das Design des Fahrzeugs selbst kann
Vision, Vorstellungskraft und Erfahrungen
der Designer widerspiegeln. Gelegentlich
gehen wir noch einen Schritt weiter
und fügen subtile persönliche Details und
versteckte Hinweise hinzu, die auf den
ersten Blick vielleicht unbemerkt bleiben.
Schauen Sie sich doch einmal die unteren
Ecken der Fenster genauer an, wenn Sie das
nächste Mal einen smart #1 sehen.
smart ist eine eigenständige Marke, bestehend
aus Mercedes-Benz und Geely. Und
das als 50/50-Joint Venture. Die Produktentwicklung
wird von smart geleitet,
während das globale Designteam von
WEITERE INFORMATIONEN:
www.smart.de

50 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / JAMES BLUNT
TRÜBSAL
IST MEIN DING
JAMES BLUNT
IM GESPRÄCH ÜBER SEIN
NEUES ALBUM „WHO WE USED TO BE“
GROSSE VERLUSTE UND HUMOR
ALS SCHUTZSCHILD
AUTORIN & INTERVIEW: N. WENZLICK

INTERVIEW / JAMES BLUNT
BOLD THE MAGAZINE // 53
Mit „Who we used to be“ hat James Blunt im Oktober sein siebtes Album veröffentlicht.
Darauf finden sich einige der persönlichsten Songs seiner Karriere. Im BOLD-
Interview spricht er über den Tod, die Tochter, die ihm und seiner Frau vergönnt
blieb, und Humor als Schutzschild.
Als James Blunt 2005 auf der Bildfläche zehnmal weniger Leute, die ihn nicht
erschien, hob er sich nicht nur durch mögen, aber irgendwie werden sie immer
seine markante Stimme ab, sondern wieder hervorgehoben. Ich finde es ist
auch wegen seines ungewöhnlichen ein fantastischer Megahit! Jeder Megahit
Werdegangs: Aus einer Familie mit hat ein paar Hasser, die einfach nicht auf
sehr langer Militärtradition stammend, den Party-Bus aufspringen wollen. Aber
diente er selbst als Offizier im Kosovo. sie sind es, die die Party verpassen! Und
In seiner freien Zeit allerdings schrieb er wenn Sie fragen, ob es mich langweilt,
Songs und beendete seine Militärlaufbahn
schließlich, um sich ganz der Musik der Welt sollte mich das langweilen? Es
den Song zu singen – warum um alles in
zu widmen.
ist der Song, von dem ich mir mein Haus
gekauft habe und wegen dem ich um die
Mit „You’re Beautiful“ gelang ihm dann ganze Welt getourt bin. Ich lebe ein großartiges
Leben dank dieses Songs und
der Durchbruch: Die gefühlvolle Ballade
schaffte es in 13 Ländern an die Spitze ich liebe ihn.
der Charts. Sein erstes Album „Back to
Bedlam“ wurde eines der erfolgreichsten Sie haben vor Kurzem Ihr siebtes
Debütalben der Musikgeschichte. Seitdem
füllt der 49-jährige Brite Arenen auf licht. Wird es mit der Zeit schwerer,
Album „Who we used to be“ veröffent-
der ganzen Welt.
Songs zu schreiben, die Sie selbst als
bedeutend empfinden?
Herr Blunt, es ist fast zwei Jahrzehnte
her, dass Ihnen mit „You’re Beautiful“ Es kommt immer drauf an, was in meinem
der Durchbruch gelang – ein Song, Leben passiert – und zuletzt war viel los.
den die Leute lieben oder hassen. Hinter dem Titel „Who we used to be“
Können Sie selbst ihn eigentlich noch steckt Folgendes: Als junger Mann habe
hören?
ich diese signifikante Veränderung vom
Kind zum Mann erlebt. Plötzlich hat man
Wissen Sie, wenn man einen so großen Hit all diese Fragen im Kopf: Was machst du
hat, ist es ja immer verführerisch, das Negative
zu sehen. Millionen Menschen lieben Welt? Wer willst du sein? 20 Jahre später
mit deinem Leben? Wo ist dein Platz in der
den Song – ich weiß das, weil sie zu meinen sind einige dieser Fragen für mich beantwortet,
aber ich durchlebe eine Konzerten kommen. Es gibt vermutlich
ähnlich
seismische Veränderung: Vom unabhängigen
Single-Mann zum Erwachsenen
mit Verantwortung. Meine Eltern werden
älter und ich mache mir Gedanken um
sie, ich habe geheiratet und eine kleine
Familie, um die ich mich kümmern muss.
Mein Platz in der Welt hat sich verändert
und deshalb gibt es viele Themen, über
die ich schreiben möchte, die für mich
bedeutend sind. Und tatsächlich fühlte
ich mich beim Schreiben dieses Albums
sehr befreit.
Warum?
Als ich letztes Jahr meine Greatest-Hits-
Sammlung veröffentlicht habe, war dies
das Ende meines Plattenvertrags. Ich habe
daraufhin einen neuen unterschrieben,
was zum einen bedeutet, dass ich den
Leuten meine schmerzende Musik auch
weiterhin auferlegen kann (lacht) – und
zum anderen, dass keiner dieser neuen
Songs auf mein Greatest-Hits-Album
kommen wird, denn das ist ja schon
draußen! Ich sehe diese Songs deswegen
wie Bonus Tracks in meinem Leben. Ich
habe beim Schreiben nicht an ihr Erbe
oder das Publikum gedacht, habe sie nicht
für ein Plattenlabel oder um ins Radio zu
kommen geschrieben, sondern für mich,
meine Familie und die Menschen in diesen
Songs.
Auf dem Album befinden sich einige
der fröhlichsten Upbeat-Songs Ihrer
Karriere, aber eben auch einige der
traurigsten. „Dark Thought“ zum
Beispiel ist der verstorbenen Star-

54 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / JAMES BLUNT
Wars-Schauspielerin Carrie Fisher
gewidmet. Erzählen Sie uns von Ihrer
Freundschaft?
Ich lernte Carrie über meine damalige
Freundin kennen, deren Eltern mit
ihr befreundet waren und uns zu einem
gemeinsamen Lunch in ein Restaurant
in Notting Hill in London einluden. Carrie
saß neben mir, und das erste, was sie mich
fragte, war: „Was machst du?“. Ich erzählte,
dass ich gerade die Armee verlassen und
einen Plattenvertrag unterschrieben hatte,
und dass ich nach Los Angeles gehen
wollte, um ein Album aufzunehmen.
Daraufhin fragte sie, wo ich dort wohnen
würde. Ich antwortete, dass ich das noch
nicht organisiert hatte. Ihr dritter Satz
zu mir war: „Dann wohnst du bei mir!“
Ich lebte also während der Aufnahmen
meines Debütalbums bei ihr und auch bei
allen weiteren Alben. Ihr Haus wurde mein
Zuhause in Amerika. Carrie war ein magischer
Mensch. Sie war in vielerlei Hinsicht
stark, aber zugleich so zerbrechlich. Und
auch, wenn es wie eine unwahrscheinliche
Freundschaft erscheint, standen wir
uns sehr nahe. Sie wusste, wo alle meine
Leichen begraben sind, und kannte meine
größten Geheimnisse. „Dark Thought“
handelt davon, wie ich nach ihrem Tod das
erste Mal zu ihrem – meinem – Haus in L.A.
fuhr, um mich zu verabschieden.
Sie entschuldigen sich in dem Stück
dafür, dass Sie nicht für sie da waren.
Carrie Fisher war manisch-depressiv
und hatte damals wieder mit Drogen
zu kämpfen. Haben Sie ein schlechtes
Gewissen in Bezug auf ihren Tod?
Ich glaube, wenn jemand unerwartet
verstirbt, durchleben die Menschen, die
der Person nahestanden, ganz automatisch
all diese traumatischen Emotionen:
Traurigkeit und Trauer, aber auch Schuld
und Wut. Das heißt nicht, dass man diese
Dinge empfinden sollte, man tatsächlich
eine Schuld trägt oder für die Person nicht
da war. Ich glaube vielmehr, das sind ganz
natürliche Emotionen. Und Carrie ist zu
früh verstorben, deshalb kenne ich diese
Gefühle.
Um Vergänglichkeit geht es auch in
dem Stück „Last Dance“. Sie selbst
werden nächstes Jahr 50 …
40, genau (lacht).
Natürlich! Wir lachen, aber im Ernst:
Denken Sie mit zunehmendem Alter
mehr über die Endlichkeit des Lebens
nach?
Definitiv. Je älter man wird, desto klarer
wird einem, wie schnell das Leben vorbei
geht. Mit eigenen Kindern wächst die
Verantwortung, und auf einmal vergeht
die Zeit noch viel schneller. „Last Dance“
handelt aber auch von etwas Romantischem,
Traurigem und Nostalgischem: Als
Teenager erlebt man die erste große Liebe
und hat all diese Träume. Heute sind meine
Freunde und ich in einem Alter, wo der eine
oder andere vielleicht erkennt, dass er
mit dieser ersten Liebe nicht zusammenbleiben
wird. Und plötzlich merkt man:
Man ist schon ziemlich lange auf dieser
Party, irgendwann geht die Musik aus, und
dann ist es wie bei diesem Spiel „Reise nach
Jerusalem“: Auf einmal ist kein Stuhl mehr
für einen da.
Sie und Ihre Frau sind jetzt zehn Jahre
verheiratet. Ihr haben Sie Songs wie
„All the love i ever needed“ oder
„Beside you“ gewidmet. Warum harmonieren
Sie so gut?
Ich glaube, die Antwort findet sich in
den Songs. Es geht darin um die Magie
zwischen einem Paar. Ich bin der Typ, der
für eine Frau, die in der U-Bahn an mir
vorbeilief, „You’re Beautiful“ schrieb. Bei
der Frau, mit der ich vermutlich den Rest
meines Lebens verbringe, ist das Statement
so viel größer: „All the love I ever
needed I got it from you“. Und „Beside you“
sagt: Ich höre einen Song, nur Gott weiß,
welcher das ist, und er sorgt dafür, dass
ich neben dir tanze. Niemand hier kennt
die Melodie, aber er hält mich neben dir
am Tanzen.
Der mit Abstand emotionalste Song
auf Ihrem Album ist „The Girl that
never was“. Er erzählt von dem unerfüllten
Wunsch nach einem Kind.
Mögen Sie darüber sprechen?
Ich kann Ihnen sagen, wovon der Song
handelt. Meine Frau und ich haben geheiratet,
hatten Ambitionen, eine Familie zu
gründen, hatten dabei auch Erfolg, wofür
wir sehr dankbar sind – aber wir sind auch
gescheitert, womit wir sehr zu kämpfen

INTERVIEW / JAMES BLUNT
BOLD THE MAGAZINE // 55
hatten. Meine Art, damit umzugehen,
war diesen Song zu schreiben. Das Magische
ist das Feedback, das ich von den
Menschen bekommen. Vor allem Frauen,
aber auch Männer, die sich darin wiederfinden
und deren Geschichten oft noch
traumatischer und schmerzhafter sind.
Es ist sehr bewegend, dass die Menschen
sich damit so identifizieren können. Denn
das ist ein Trauma, das man am Ende des
Tages alleine durchlebt, vor allem Frauen
– und zwar nicht nur für eine kurze Zeit,
sondern für den Rest des Lebens.
Sie versuchen Ihr Privatleben normalerweise
privat zu halten. Haben Sie
je mit dem Gedanken gespielt, einen
Song nicht zu veröffentlichen?
Diesen Gedanken hatte ich bei diesem
Song definitiv, aber auch bei „Goodbye my
Lover“ von meinem ersten Album. Dieses
Eindringen in mein Privatleben macht
mich schon nervös. Aber Sie und ich
haben darüber ja gerade auf sehr schöne
und ausgewogene Weise gesprochen und
wenn so viele andere Menschen sich mit
dem Song identifizieren können, dann
sollte er auch da draußen sein. Außerdem
ist es genau das, was ich an Musik liebe. Es
ist meine Art, jegliche Art von Emotionen
zu verarbeiten – gute wie schlechte.
Fällt es Ihnen leichter, Ihre Gefühle
in einem Song auszudrücken, als
darüber zu sprechen?
Absolut. „The Girl that never was“ ist ein
klassisches Beispiel dafür. Als Mann einer
Frau, die so ein Trauma erlebt hat, ist es
schwer zu wissen, wie man sich verhalten
oder damit umgehen soll. Denn man
selbst ist ja nicht die Person, die es durchmacht.
Zumindest nicht im gleichen
Sinne. Dein Leid ist mental, das der Frau
physisch, mental und viel tiefer verwurzelt.
Der Song fängt meine Gefühle besser ein,
als ich es in einer Unterhaltung je ausdrücken
könnte. Beim Songschreiben kann
ich mir alle Zeit der Welt lassen und meine
Emotionen auf den Punkt bringen.
Über Gefühle wurde, so haben Sie mal
gesagt, in Ihrer Kindheit nicht viel
gesprochen. Versuchen Sie das bei
Ihren Kindern anders zu machen?
Ich glaube ich bin da nicht anders als
meine Eltern. Es ist lustig, hier in Deutschland
sieht man mich als diesen romantischen
Typen, der über seine Gefühle
spricht. So bin ich garnicht! Wenn die
Leute mich fragen, was ich Valentinstag
gemacht habe, muss ich immer lügen. Ich
sage ich habe einen Helikopter gemietet,
10.000 Rosenblätter vom Himmel regnen
lassen und meine Frau danach mit dem
Helikopter nach Paris geflogen. Habe ich
nicht! Ich habe Valentinstag vergessen
und wahrscheinlich Blumen von der Tankstelle
geholt. Meine Familie sagt über mich
immer ich bin emotional gestört. Ich bin
mit sieben ins Internat gekommen, später
war ich in der Armee. Ich bin ein Militärmann,
der sagt „weiter geht‘s“. Also
werde ich wohl die Fehler meiner Eltern
wiederholen? Vermutlich. Höchstwahrscheinlich.

Fotos: P. Detje (Action Press)

INTERVIEW / JAMES BLUNT
BOLD THE MAGAZINE // 57
Die Geschichte mit dem Helikopter
an Valentinstag, ist das eine der
Geschichten in Ihrem neuen Buch
„Losely based on a made up Story“?
Nein, aber vielleicht hätte ich sie reinpacken
sollen (lacht).
Das Buch ist ausdrücklich keine
Biografie, aber Sie erzählen darin
Anekdoten der letzten 20 Jahre.
Welche mögen sie am liebsten?
Sie sind alle fürchterlich und schändlich.
Wenn Sie meine Musik romantisch finden,
sollten Sie es lesen. Danach werden Sie
denken, dass ich ein hoffnungslos oberflächlicher,
hinterhältiger und schrecklicher
Mensch bin. Meine Mutter war
entsetzt (lacht).
In Anbetracht des Titels: Wie viel
Prozent sind ausgedacht?
Mein Anwalt hat mir geraten zu sagen 100
Prozent. Wenn alles wahr wäre, müsste ich
vermutlich im Gefängnis oder in einer Art
Anstalt sein.
Sie haben das Buch als Überspitzung
Ihres X/Twitter-Accounts beschrieben.
Ihre humorvollen und sarkastischen
Posts sind zu ihrem Markenzeichen
geworden. Wenn man Humor so nutzt,
macht er dann kugelsicher?
Ich finde schon. Ich sprach ja anfangs, als
Sie mich nach „You’re Beautiful“ fragten,
schon von dieser Negativität im Musikge-
schäft. Es ist sehr leicht, sich davon unterkriegen
zu lassen. Wenn man diese negativen
Kommentare auf Twitter sieht, kann
man sich da entweder reinsteigern, oder
man rückt es in die richtige Perspektive
und sagt: „Zur Hölle damit, denn ich habe
eine großartige Zeit“. Wenn man das tut,
kann man darüber lachen. Also über die
Kommentare, aber auch über sich selbst
– dafür, dass man sich überhaupt die Zeit
nimmt, sich das durchzulesen. Man scrollt
durch hunderte positive Nachrichten, aber
bei dem einen, der sagt: „Ich hasse dich“,
bleibt man hängen.
Warum ist das so?
Das ist das Ego, nicht wahr? Wir wollen
von allen geliebt werden. Aber ich habe
gelernt, damit umzugehen und dann wird
es ein Sport.
Während Ihres Studiums haben Sie
eine Dissertation zum Thema Imageaufbau
eines Popstars geschrieben –
und angeblich damals schon gewusst,
dass Sie wohl nie „cool“ sein würden.
Warum?
Im Musikbusiness dreht sich alles darum,
ein Image zu konstruieren. Darum, was
in dem Moment hip und cool und trendy
ist. Damit tue ich mich schwer, denn es
erscheint mir so bedeutungslos. Wie Zeitverschwendung.
Ich beschäftigte mich
lieber mit der Realität, mit konkreten,
echten Emotionen, die einfache, normale
Menschen im Alltag erleben. Denn die
meisten Leute auf diesem Planeten sind
nicht „cool“ und es ist ihnen auch scheiß
egal. Ich singe von Dingen, die Sie und
mich bewegen. Das habe ich durch
meine Dissertation gelernt. Ich wollte kein
Konstrukt sein, heute hier und morgen
vergessen, sondern ein echter Mensch, der
über echte Dinge singt.
Stimmt es, dass Sie eigentlich immer
Rockstar werden wollten?
Will ich immer noch (lacht)! Ich wäre
gerne in einer Band mit Alice Cooper
oder in Europa gewesen – mit einer
langen Mähne, einer Flying V und großen
Gitarren-Soli. Deswegen habe ich mit der
E-Gitarre angefangen. Aber um eine Band
zu gründen braucht man Freunde, und
deswegen stand ich irgendwann allein
mit meiner Akustikgitarre da und sang
traurige Lieder.
Es ist nie zu spät, oder?
Ich habe das gefunden, worin ich gut bin.
Ich liebe die schnellen Songs auf meinem
Album – „Beside you“ ist ein toller Dance-
Track, der echt Spaß macht und viel im
Radio läuft. Aber wird er dich bewegen?
Nein. „The Girl who never was“ oder „Dark
Thought“ – das sind die Songs, die ich am
besten kann. Trübsal ist mein Ding. Und
zum Glück verkauft sich das gut (lacht).
WEITERE INFORMATIONEN:
@jamesblunt

ROADTRIP MIT
VIEL LANDSCHAFT
VON FRANKFURT AM MAIN
ÜBER GENUA UND PORTOFINO
BIS NACH NIZZA
AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGRAF: D. SCHAPER

60 // BOLD THE MAGAZINE TRAVEL / ROADTRIP
Gut 1.100 Kilometer liegen vor uns: Wir fahren mit dem neuen, durchaus geräumigen
Plug-in Hybrid City-SUV Kia Sportage PHEV (PHEV steht übrigens für Plug-In
Hybrid Electric Vehicle) von der hessischen Landeshauptstadt Frankfurt am Main
bis an die Côte d’Azur nach Nizza – und ahnen noch nicht, welche Kapriolen das
Wetter für uns bereithalten wird.
Wir haben eine Route gewählt, die nicht
nur über Autobahnen führt sondern für
uns den Reiz der sich ändernden Landschaft
bereithält. Wir wollen nicht rasen,
wir wollen reisen – und haben uns dafür
vier Tage Zeit genommen.
Nachdem wir den Kia Sportage in Frankfurt
übernommen haben, gönnen wir
uns ein ausgedehntes Abendessen im
Chicago Williams BBQ (Mainzer Landstraße
167, 60327 Frankfurt am Main).
Doch Achtung: Die Grillerei ist nichts
für Veganer oder Vegetarier, hier gibt es
ausschließlich Fleisch aus artgerechter
Haltung!
Am nächsten Morgen gehts dann
endlich los: Unsere erste Etappe führt
uns an Karlsruhe und Offenburg vorbei
über Basel direkt nach Luzern mit dem
Vierwaldstättersee. Eines der Wahrzeichen
der Stadt ist die Kapellbrücke mit
Wasserturm. Die weltbekannte Holzbrücke
ist mit 202,90 Metern die zweitlängste
überdachte Holzbrücke Europas
und wurde um das Jahr 1365 als Wehrgang
gebaut. Sie verbindet die durch die
Reuss getrennte Alt- mit der Neustadt.
Als ein weiteres Highlight der Region
kann man gut und gern den Vierwaldstättersee
bezeichnen: Der Name des
Sees hat seinen Ursprung in den historischen
vier „Waldstätten“, den drei Urkantonen
Uri, Schwyz und Unterwalden und
dem Kanton Luzern, die gemeinsam den
Vierwaldstättersee umgeben. Mit dem
Rütlischwur im Jahr 1291 am Vierwaldstättersee
wurde der Grundstein für die
Schweizer Eidgenossenschaft gelegt.
In der Vergangenheit war der See eine
wichtige Verkehrsachse und bis 1863 die
einzige Handelsverbindung zum Gotthardpass.
Unser Tipp: Diese Seeroute
wählt heute noch der „Gotthard Panorama
Express“: Die Reise beginnt in
Luzern mit einer Schifffahrt bis Flüelen
und führt im Ersteklasse-Panoramawagen
über die berühmte Gotthard-
Bahnstrecke bis ins Tessin.
Für die zweite Etappe unserer Reise
entscheiden wir uns, über den Gotthardpass
und nicht durch den gleichnamigen
Tunnel zu fahren, um das Tagesziel
Lugano zu erreichen. Wir haben
Zeit, da wir die Teilstrecken nicht zu
lang gewählt haben – und so gönnen
uns hier und da eine kleine Pause zum
Verweilen.
Der St. Gotthard ist schon seit Menschengedenken
eine der wichtigsten Nord-
Süd-Verbindungen. Auch heute noch

TRAVEL / ROADTRIP
BOLD THE MAGAZINE // 63
erkennt man seine Bedeutung anhand
der vier Überquerungsmöglichkeiten
zwischen Airolo und Andermatt: die
Eisenbahn, der Autobahntunnel, die
Bundesstraße und die alte Poststraße
durch das Val Tremola. Der Pass (2.091
Meter über dem Meeresspiegel) bildet
die Grenze zwischen Uri und dem
Tessin und wird vom Lago di Lucendro
im Westen und dem Lago della Sella im
Osten eingeschlossen. Bei guter Sicht
kann man die Gipfel des Piz Centrale
(3.000 Meter ü. d. M.) und des Winterhorns
(2.661 Meter ü. d. M.) erkennen. Der
St. Gotthard ist auch als der Wettermacher
bekannt. Während man im Norden
das eher raue alpine Klima vorfindet,
erlebt man in Airolo mediterranes Wetter
und das typisch italienische Flair.
Bei einem kleinen Stop auf 2.091 Metern
schauen wir uns den Kia Sportage PHEV
etwas genauer an: Kia hat seine Palette
an aufladbaren Modellen weiter ausgebaut
und bietet erstmals auch seinen
SUV-Bestseller mit Stecker an. Der neue
Sportage Plug-in Hybrid kann rein elektrisch
bis zu 140 Stundenkilometer
schnell und 70 Kilometer weit fahren.
Der 195 kW (265 PS) starke, serienmäßig
allradgetriebene Teilzeitstromer ist die
Topmotorisierung der fünften Modellgeneration,
mit der Kia zum ersten Mal
eine speziell auf europäische Ansprüche
zugeschnittene Version des Kompakt-
SUVs auf den Markt bringt. Der neue
Sportage präsentiert sich mit kraftvollelegantem
Design, Hightech-Interieur
auf Premium-Niveau sowie modernsten
Konnektivitäts- und Assistenzsystemen
und bietet trotz ähnlicher Abmessungen
wie sein Vorgänger deutlich mehr Platz.
Die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie gilt
auch für die Antriebsbatterie. Produziert
wird der Sportage im Übrigen im Kia-
Werk in Zilina (Slowakei).
Am späten Nachmittag treffen wir in
Lugano ein und checken im Luganodante
ein. Mitten im pulsierenden Leben
des wunderschönen historischen Stadtzentrums
gelegen, befindet sich das
schicke Boutique- und Lifestyle-Hotel
unweit des Luganer Sees. Das Design
des Hotels basiert auf dem Prinzip
der hybriden Hotellerie: Das Foyer ist
wie eine städtisch-elegante Lounge
gestaltet, und ein grüner Garten lädt
dazu ein, inmitten des Treibens Entspannung
zu suchen. Die Zimmer wurden
bei der Auswahl der Materialien, der
Einrichtung und der Beleuchtung mit
derselben Liebe zum Detail gestaltet wie
das übrige Hotel.
Lugano – die größte Stadt in der Ferienregion
Tessin, ist nicht nur drittwichtigster
Finanzplatz der Schweiz, sondern
auch die Stadt der Parks und Blumen,
der Villen und Sakralbauten. Mit mediterranem
Flair bietet Lugano alle Vorteile
einer Stadt von Welt und zugleich das
Cachet einer Kleinstadt.
Der Stadtkern mit südländisch anmutenden
Plätzen und Arkaden sowie zahlreiche
Parks mit subtropischen Pflanzen
wie etwa der Parco Civico am Seeufer

66 // BOLD THE MAGAZINE TRAVEL / ROADTRIP
laden zum Dolcefarniente ein, zum
Nichtstun und Genießen. An der Seepromenade
erstreckt sich der Belvedere-
Garten. Neben Kamelien und Magnolien
schmücken zahlreiche subtropische
Gewächse sowie moderne Kunstwerke
das Parkbild. Das hohe Niveau verschiedener
Ausstellungen lockt Interessierte
in die Kunst- und Architekturstadt.
Im MASI (Museo d’Arte della Svizzera
Italiana) sind Gemälde u.a. von Klee,
Jawlensky, Renoir und Degas ausgestellt.
Das Tessin und besonders Lugano
haben sich in den letzten 50 Jahren zu
einer bedeutenden Architektur-Region
entwickelt. Die bekanntesten Vertreter
der Tessiner Schule sind Luigi Snozzi
und Mario Botta. Bottas EFG Bank AG,
der Palazzo Ransila (Via Pretorio) oder
das eigene Atelier an der Via Ciani sind
Beispiele hierfür.
Am nächsten und eigentlich letzten Tag
unserer Reise heißt unser Ziel Portofino,
das wir über Genua erreichen. Im
Grunde ist der Schlenker nicht notwendig,
um Nizza zu erreichen, aber
landschaftlich so reizvoll, dass wir das
einfach machen müssen. Das kleine
Fischerdorf liegt an der italienischen
Riviera südöstlich von Genua. Pastellfarbene
Häuser säumen die Piazzetta, einen
kleinen, kopfsteingepflasterten Platz mit
Blick auf den Hafen, wo – neben Fischerbooten,
auch Super-Yachten vor Anker
liegen. Mit seinen gerade mal knapp
500 Einwohnern darf man das überschaubare
Dörfchen aber keineswegs
unterschätzen: Edle Boutiquen und erstklassige
Hotels machen Portofino zum
Schauplatz der Schönen und Reichen.
Unser Tipp: Von der Piazzetta führt ein
Weg zum Castello Brown, einer Festung
aus dem 16. Jahrhundert. Das dazugehörige
Museum bietet neben seinen Kunstausstellungen
auch einen fantastischen
Panoramablick auf den Ort und das Ligurische
Meer.
In unserer letzten Nacht schlägt das
Wetter um und ein ausgewachsener
Sturm zieht übers Land. War es die ganze
Zeit über eher wechselhaft aber trocken,
peitscht uns jetzt starker Dauerregen ins
Gesicht, respektive auf die Frontscheibe.
So dass wir für die geplante Tour von der
italienischen Riviera nach Nizza statt der
veranschlagten zweieinhalb Stunden
gute acht Stunden brauchen, da es auf
der Stecke zahlreiche Vollsperrungen
und Staus gibt. Das macht Freude! Aber,
was soll‘s, blicken wir doch auf eine
schöne Reise zurück, mit beeindruckenden
Landschaften und Orten, die
man besucht haben sollte. Und in Nizza
erwartet uns der brandneue Kia EV9 –
aber das ist eine andere Geschichte.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.myswitzerland.com
www.kia.de
BESTE UNTERKUNFT:
Hotel Luganodante
www. luganodante.com

TRAVEL / BEST PLACES
BOLD THE MAGAZINE // 69
BEST PLACES
BARCELONA
MIT DEM NEUEN
VOLLELEKTRISCHEN VOLVO EX30
ERKUNDEN WIR EINE DER
AUFREGENDSTEN STÄDTE SPANIENS
AUTORIN: C. STRENG

70 // BOLD THE MAGAZINE TRAVEL / BEST PLACES
Jung, beweglich, nachhaltig – so können sowohl der neueste vollelektrische
City-SUV von Volvo, der EX30, als auch eine der aufregendsten Städte Spaniens,
Barcelona, beschrieben werden. Was liegt also näher, sich beides zur gleichen Zeit
mal genauer anzuschauen?
DJane Loli Zazou steht lässig an ihren
Turntables und wippt leicht zum chilligen
Sound, mit dem sie die modern designte
Lounge des ME Barcelona Hotel sanft
bespielt. Das Haus, das einerseits eine
luxuriöse Oase der Ruhe inmitten
der quirligen Stadt ist, sich andererseits
aber konsequent dem umweltbewussten
Handeln verschrieben hat, ist
die perfekte Location für das große Test-
Drive-Event von Volvo. Denn Nachhaltigkeit
ist das Leitthema des schwedischen
Autobauers, dessen Umsetzung bereits
umfänglich im brandneuen EX30 vollzogen
wurde. Er ist der Star der zweitägigen
Show, für die Journalisten aus
ganz Europa angereist sind, um erstmals
die Möglichkeit zu haben, den
kleinsten Volvo-SUV aller Zeiten von allen
Seiten zu begutachten – und schließlich
mit vielen kleinen Stopps durch die
Stadt zu lenken.
Mit dem Bus starten wir unweit des
Plaça de Catalunya (Katalonienplatz) im
Zentrum Barcelonas, der das Bindeglied
zwischen der Altstadt (Barri Gòtic) und
der Neustadt (Eixample) ist. Im Straßengewirr
geht es mal rechts vorbei
am etwa 30 Meter hohen Arc de Triomf,
dem Haupteingangstor der Weltausstellung
von 1888, und sehen wir links in
einiger Entfernung die Sagrada Família
(Sühnetempel der Heiligen Familie). Die
römisch-katholische Basilika gilt als das
Hauptwerk des katalanischen Baumeisters
Antoni Gaudí und wird seit 1882
gebaut (voraussichtliche Fertigstellung
2033). Sie wurde im Jahr 2010 von Papst
Benedikt XVI. geweiht und in den Stand
einer Basilica minor gehoben.
Eine Ecke weiter stoßen wir auf La Monumental,
ursprünglich auch El Sport
genannt, die eindrucksvolle, 1914 eröffnete
und bereits 1916 erweiterte Stierkampf-Arena,
die knapp 20.000 Menschen
Platz bietet. Sie war die letzte
Stierkampfarena Kataloniens, in der noch
bis 2011 „Corridas“ abgehalten wurden.
In Zukunft soll La Monumental als
Musikarena genutzt werden, jedoch
hält sich das Gerücht hartnäckig, dass
der Emir von Katar über zwei Milliarden
Euro biete, um die Arena zu kaufen
und in die drittgrößte Moschee der
Welt umzubauen.
Kurz darauf erreichen wir die wunderschöne
Event-Location ROC 35, die sich in
einem ehemaligen Fabrikgebäude angesiedelt
hat. Hier werden wir herzlich von
Katharina Sachs, der Lead Exterior Designerin
von Volvo Cars begrüßt. Während
uns das Küchenteam köstlich verpflegt,
erzählt Katharina von den Aufgaben

TRAVEL / BEST PLACES
BOLD THE MAGAZINE // 75
des Designteams, angefangen bei der
Übertragung der Formsprache von Groß
auf Klein, von der Verwendung überwiegend
recycelter Materialien, von einer
wirklich durchdachten Innenausstattung
mit vielen Ablageflächen und einer
Kardon Soundbar, der quer über die Front
des Wagens verläuft, kurzum, von einem
Premium-Stromer mit durchdachtem,
kompaktem und coolem Design.
Da in einer jungen, trendigen Stadt wie
Barcelona aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit
und Recycling natürlich eine
Rolle spielen, treffen wir einige Straßen
weiter auf den Shop „L’Escola de Upcycling“,
der von den Designerinnen Lucilla
Cecchi und Camilla Donati geführt wird.
Die beiden Italienerinnen machen sich
schon seit langem für nachhaltig produzierte
Mode stark und erzählen uns von
ihrer Arbeit.
Dann übernimmt Marie Stark, Senior
Design Manager von Volvo Cars, das Wort,
und präsentiert stolz kleine Schaukästen,
in denen recycelte Materialien, die im
Innenraum des EX30 zum Einsatz kamen,
ausliegen: Denim-Reste, zu einer papierartigen
Masse verarbeitet, geschredderter
Kunststoffabfall aus recycelten Fensterrahmen
und PET-Flaschen, Nordico, ein
Kunstleder-Biomaterial aus Kiefern-Öl,
sowie natürliche Materialien wie Flachs
und Wolle. Insgesamt besteht die Innenausstattung
aus 30 Prozent recyceltem
Plastik. Bedenkt man, dass im Fahrzeug 25
Prozent des Aluminiums sowie 17 Prozent
der Stahl- und Kunststoffanteile recycelt
sind, wird das Nachhaltigkeitsversprechen
von Volvo einmal mehr deutlich.
Nach so viel Materialrausch wollen wir
alle nur eins: endlich losfahren. Ein blitzblanker
Heckantriebler mit 272 PS, der es
in 5,3 Sekunden von null auf 100 km/h
schafft, steht für mich bereit. Laut WLTP
schafft er 480 Kilometer mit einer Ladung,
das sollte für die Testfahrt in der Stadt
reichen. Und wenn nicht: In maximal 28
Minuten lässt sich die 69-kWh-Batterie
von 10 auf 80 Prozent und bis zu 175 kW
je Stunde an DC-Schnellladern aufladen.
Der Einstieg ist bequem, die Sitze sind es
ebenfalls und der erste Blick aufs Cockpit
entspricht dem bei Elektroautos typischen
Minimalismus. Alle Informationen
zum Fahrzeug und zur Fahrt sind einzig
auf dem großen Touchpad in der Mitte
des Cockpits angezeigt. Ich brauche
einige Minuten, bis ich die Einstellungen
für Außenspiegel, Navigation und Sound
für mich richtig justiert habe, und schon
geht’s los.
Die Kraft des Motors ist deutlich spürbar,
die Wendigkeit und Übersichtlichkeit des
EX30 beeindruckend. So macht Fahren
in der Stadt wirklich Spaß. Ich bin auf
dem Weg zu unserem nächsten Ziel, die
Artevistas Gallery Born, wo wir die zeitgenössische
Streetart-Künstlerin Mali
Mowcka treffen. Dabei streife ich erneut
den Arc de Triomf, fahre entlang des
wunderschönen Parc de la Ciutadella,
der neben dem katalanischen Parlament,
untergebracht im historischen Arsenal
der Zitadelle, auch den städtischen Zoo
beherbergt, und erreiche, nur einen
Katzensprung vom bemerkenswerten
Museu Picasso entfernt, die Galerie. Mit
Hut und Sonnenbrille bestückt, empfängt
uns Mali, die sich künstlerisch ganz der
Malerei im öffentlichen Raum widmet.
Ihre Kunstwerke sind inspiriert von ihrer
Liebe zur Natur, von Träumen und Unterbewusstem,
sind positiv und farbenreich.
Bei der anschließenden Streetart-
Tour sehen wir noch weitere Werke
anderer Künstler, machen einen kurzen
Halt in der renommierten Galerie Ici et
Là, in der wunderschöne handgefertigte
Möbel, Lampen, Skulpturen, Kunstobjekte
und Gemälde zu begutachten sind,
und machen uns dann langsam auf Weg
zurück ins Hotel.
Auf dem Weg machen wir einen kurzen
Stopp am Hafen mit seinem imposanten
Verwaltungsgebäude samt Aussichtsturm
Moll, dem riesigen Einkaufszentrum
Maramagnum, sowie dem größten
dem Mittelmeer gewidmeten Meerwasseraquarium,
das mehr als 11.000
Tiere beherbergt. Leider reicht unsere
Zeit nicht, uns die rund 450 verschiedenen
Tierarten anzuschauen, und so
geht die Fahrt weiter – mit einem bisschen
Geschummel sogar entlang der
weltbekannten, derzeit für den Verkehr
gesperrten Pracht-Straße La Rambla. Die
rund 1,2 Kilometer lange Promenade
führt direkt zum Plaça de Catalunya und
beeindruckt mit ihren prächtigen, historischen
Bauten wie beispielsweise dem
Gran Teatre del Liceu aus dem Jahr 1847,
und dem Palau de la Virreina (Palast

76 // BOLD THE MAGAZINE TRAVEL / BEST PLACES
der Vizekönigin), einem barocken Stadtpalais
aus dem späten 18. Jahrhundert,
das heute als Kunst- und Kulturzentrum
genutzt wird.
Der Abend im Hotel wird laut und bunt,
wofür sicherlich auch eine Wermut-
Verkostung sorgt. Beim gemeinsamen
Abendessen mischt sich das Volvo-Team
unter die Journalisten, und so erfahren
wir interessante Hintergründe. Mein Sitznachbar,
Chief Engineer und Vehicle Business
Manager Conny Persson, seit 45
Jahren beim schwedischen Autobauer
beschäftigt, ist sicher, „dass der EX30 die
größte Wirkung in der Firmengeschichte
von Volvo in den vergangenen Jahren
haben wird. Denn mit einem Einstiegspreis
von 36.590 Euro wird der City-SUV
viele Verbraucher dazu bringen, über den
Kauf eines Batterie-betriebenen Stadtautos
nachzudenken“. Das war seiner
Meinung nach auch die größte Aufgabe,
die Kosten und die Wünsche der Kunden
zusammenzubringen. Schließlich steht
die schwedische Marke für ein ausgeprägtes
Sicherheitskonzept, das sich auch
im kleinen EX30 wiederfinden musste.
Nach einem kurzen Briefing geht es am
nächsten Morgen nach Els Casots, eine
knappe Autostunde westlich von Barcelona.
Treffpunkt: das Mirador de les Caves,
ein Landrestaurant mitten in den Weinbergen
im Landschaftsschutzgebiet
Parc de Garraf mit seinen vielen Höhlen
und Kalksteinformationen. Nachdem wir
bereits die Stadttauglichkeit des EX30
testen konnten, freuen wir uns nun auf
die Landpartie. Und das zu Recht: Sportlich,
agil und mit präziser Steuerung
beeindruckt das Kompakt-SUV auch auf
den Landstraßen und in den Serpentinen.
Die 4,23 Meter lange (oder kurze)
Karosse ist leichtgängig durch die Kurven
zu manövrieren, und sehr viel schneller
als gewünscht erreiche ich das Landgut.
Da die Abreise erst für den Abend geplant
ist, können wir den Nachmittag noch
ausgiebig für Testfahrten nutzen: Über
kleine Bergstraßen durchkreuzen wir die
Serra d’Ordal, machen ein paar Fotos von
der Aussichtsplattform Mirador d’El Mur,
brausen vorbei am Plana Novella, einem
alten Landgut inmitten des Garraf Massif,
das seit 1996 ein tibetisch-buddhistisches
Kloster samt Gemeinde beherbergt,
fahren weiter in Richtung Ermita de la
Trinitat, eine Einsiedelei aus dem 14. Jahrhundert,
von wo aus man einen spektakulären
Blick auf das Meer und die umliegenden
Pinienwälder hat – und erreichen
kurz vor Garraf die Küstenstraße, die uns
wieder in die Stadt führt.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.barcelonaturisme.com
www.volvo.de
PLACES:
www.sagradafamilia.org
www.roc35.com
www.upcyclingbarcelona.es
www.museos.com
www. museupicassobcn.cat

78 // BOLD THE MAGAZINE COOL STUFF / BEGEHRENSWERT

COOL STUFF / BEGEHRENSWERT
BOLD THE MAGAZINE // 79
DIE MANERO
CENTRAL COUNTER
DIE UHR FÜR EINE PERFEKTE
WORK-LIFE-BALANCE
AUTOR: J. M. BRAIN
Das moderne Leben ist tempo- und
facettenreich, vor allem im Grossstadtdschungel
unserer Metropolen. Es
ist geprägt von nahtlosen Übergängen
zwischen Arbeit, gesellschaftlichen und
kulturellen Verpflichtungen, zwischen
sportlichen Aktivitäten und formellen
Anlässen, zwischen dem bunten Treiben
in den Straßen und Begegnungen in
gehobener Gesellschaft. Die Manero
Central Counter von Carl F. Bucherer
wurde für all diese Momente geschaffen,
ob am Tag oder in der Nacht. Mit ihrer
robusten Designsprache und den
dezenten, natürlichen Farben gleicht
sie einem Chamäleon, das sich jederzeit
der aktuellen Umgebung und Situation
anpasst.
Auf den ersten Blick wirkt die Manero
Central Counter wie eine Sportuhr:
Ihre kohlenstoffbeschichtete Lünette,
schwarzen Hilfszifferblätter für die
Chronographenfunktionen und das

80 // BOLD THE MAGAZINE COOL STUFF / BEGEHRENSWERT
schwarze Hybridkautschuk-Armband
bilden einen starken Kontrast zum
Gehäuse aus Edelstahl. Diese Ästhetik
passt wunderbar zu den aktiveren
Momenten des Lebens in der Stadt –
ob man nun gerade im Fitnessstudio
ist oder auf dem Weg zum nächsten
Meeting. Und diesem Zweck wird sie
auch vollends gerecht, mit einer weißauf-schwarzen
Tachymeterskala und
Indizes mit Super-LumiNova-Füllung,
die auch bei schlechten Lichtverhältnissen
für gute Ablesbarkeit sorgen.
Bei näherem Hinsehen ist die Manero
Central Counter jedoch weit mehr als
eine Uhr für sportliche Einsätze. Die
Details der Veredelungen, die Farben
und das unaufdringliche Design sind
wohldurchdacht und verleihen dem
Zeitmesser ein markant raffiniertes
Flair. Das Zifferblatt ist in vier natürlichen
Farbtönen (Blau, Lachsrosa, Braun
und Grün) erhältlich und mit einem
Sonnenschliff versehen, der das einfallende
Licht strahlenförmig reflektiert.
Dank dieser Details eignet sich die Uhr
nicht nur als lässiger Freizeitbegleiter,
sondern passt sich auch hervorragend
an kreative, formelle oder elegante
Anlässe an. Ob im Meeting, zum Dinner
oder beim Kinobesuch – die Manero
Central Counter ist die ideale Begleitung
in allen Lebenslagen.
Auch ihre Größe ist genau richtig – mit
41 mm Durchmesser ist sie groß genug
für den Einsatz beim Sport, aber dezent
genug, um als schönes Accessoire jedem
Outfit den letzten Schliff zu verleihen.
Die gebürstete Optik des Kautschukarmbands
ist ein weiteres subtiles
Detail, das den Qualitätsanspruch des
Zeitmessers unterstreicht.
Unter der Oberfläche aller Modelle
arbeitet ein Kaliber CFB 1967 mit 47
Steinen und bis zu 44 Stunden Gangreserve,
das sich durch seine Präzision und
Langlebigkeit auszeichnet. Das Uhrwerk
kann durch einen Gehäuseboden
aus Saphirglas bewundert werden.

COOL STUFF / BEGEHRENSWERT
BOLD THE MAGAZINE // 81

MOTION / REPORTAGE
BOLD THE MAGAZINE // 83
EINE IKONE
WIRD 60
50 RUNDEN NORDSCHLEIFE
MIT EINER AERODYNAMIK,
DIE DIE PHYSIK
AUSZUHEBELN SCHEINT
AUTOR: R. LÖWISCH

84 // BOLD THE MAGAZINE MOTION / REPORTAGE
Der Porsche 911 ist noch heute der führende Straßensportwagen trotz uraltem
Technik-Konzept. Wir schnappten uns mit dem 911 GT3 RS die heißeste aktuelle
Version, um auf dem Nürburgring zu erleben, was sie kann.
Natürlich kam die Rechnung. Wenn auch
erst einen Tag später: Der Kopf wollte sich
partout nicht mehr schmerzfrei drehen
lassen. In beide Richtungen. Kein Wunder:
Etwa 50 Runden Nordschleife in einem
Auto, das umso sicherer liegt, je schneller
man durch die Kurven fährt, übersteht
kein ungeübter Nacken ungestraft. By the
way: Die längste und schwierigste permanente
Rundkursrennstrecke der Welt, 20,8
Kilometer lang, beinhaltet nicht weniger
als 73 Kurven. Und der neue Porsche 911
GT3 RS besitzt eine Aerodynamik, die die
Physik auszuhebeln scheint.
Aber eine Einladung, dieses Auto auf Grip
und Luftführung zu prüfen, kann man ja
nicht ablehnen. Der 911 GT3 RS ist die
aktuell extremste Form des Porsche 911,
der vor genau 60 Jahren geboren wurde
und nach wie vor in den Grundzügen
der modernen 911-Generation wiederzuentdecken
ist. Die Antriebsauslegung –
Motor und angetriebene Achse hinten –
ist sogar noch älter, denn sie stammt nach
wie vor vom VW Käfer. Aber dank Elektronik
und Aerodynamik baut Porsche bis
heute mit dem 911 einen auf der Straße
und auf der Rennstrecke überaus erfolgreichen
Sportwagen.
Wo der GT3 RS einzuordnen ist, wird nur
klar, wenn man die Modellpolitik der
Stuttgarter kennt: Basis ist der Porsche
911, jetzt aktuell die Baureihe 992. Top-
Modelle sind die GT3-Varianten. Sie
besitzen grundsätzlich einen Saugmotor,
kommen also ohne Turbolader
aus. Dabei werden stets die Hinterräder
angetrieben, Allrad bekommt man zum
Beispiel beim 911 Turbo. Der neue GT3
hat 510 PS und rennt 318 km/h, der neue
GT3 RS als perfektes Rennstreckenspielzeug
(RS = RennSport) besitzt 525 PS
und schafft „nur“ 296 km/h. Top-Speed
ist deshalb nicht wichtig, weil der GT3 RS
als perfekter Kurvenräuber ausgelegt ist –
unter anderem deshalb hat er auch einen
Gang weniger als der GT3 mit Achtgang-
Doppelkupplung und ist kürzer übersetzt.
Und der Leichtbau-Porsche (beispielsweise
und erstmals in einem Serienauto
bestehen die Türen aus CfK, ebenso die
vorderen Kotflügel, das Dach sowie der
Frontdeckel – insgesamt wiegt der GT3
RS nur 1450 Kilo nach DIN) besitzt diese
gigantische Aerodynamik.
Dazu muss man sich beim RS nur mal
den Heckflügel anschauen: Der ist erstmals
bei Porsche höher als der Rest des
Autos und sorgt für Druck auf die Hinterachse.
Nicht zu sehen sind die beiden
Flügelelemente an der Vorderachse, die
Platz haben, weil nicht drei Kühler wie
beim Vorgänger für passende Motortemperaturen
sorgen, sondern nur einer. Die
beiden stufenlos einstellbaren Aerody-

MOTION / REPORTAGE
BOLD THE MAGAZINE // 87
namikhilfen ersetzten den Bugspoiler. Sie
arbeiten mit einem Verstelltempo von bis
zu 0,3 Sekunden und sind – in Abstimmung
mit dem Heckflügel – verantwortlich
für Abtrieb an der Vorderachse.
Zusammen (der mächtige zweiteilige
Heckflügel ist ein auf Schwanenhälsen
basierender, feststehender Hauptflügel
mit oberem, hydraulisch in bis zu 0,35
Sekunden einstellbaren Flügel-Element)
plus der Diffusor erzeugen einen Gesamtabtrieb
von 408 Kilo bei 200 km/h. Bei 285
km/h saugt sich das Auto mit 860 Kilo
an den Asphalt – Porsche vergleicht das
gerne mit dem zusätzlichen Gewicht von
zwei Araber-Pferden auf dem Dach. Der
neue 911 GT3 RS generiert damit doppelt
so viel Abtrieb wie sein Vorgänger der
Baureihe 991 II und liegt auf dem Niveau
von Le Mans-Rennern der GTE-Klasse.
Und die Reifen halten dreimal länger
als beim „normalen“ 911 GT3, weil der
GT3 RS dank des enormen Druckes auf
den Asphalt nicht rutscht und somit das
Gummi schont.
Der Heckflügel kann aber noch mehr.
Zum Beispiel das Auto schneller machen.
Dank der DRS-Funktion wie bei der
Formel 1 kann man auf Geraden per
Knopfdruck den zweiteiligen Flügel
„öffnen“. Man verliert Downforce, erhält
aber mehr Tempo. Andrerseits hilft die
massive Theke am Heck beim Bremsen:
Der Heckflügel stellt sich bei harter
Bremsung als „Luftbremse“ automatisch
auf, was den Bremsweg immerhin um
2,5 Metern verkürzen kann. Die Hauptarbeit
aber leisten die riesigen Scheiben
in den Rädern: An der Vorderachse
kommen Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen
mit je sechs Kolben sowie
Bremsscheiben mit einem Durchmesser
von 408 Millimetern zum Einsatz. An
der Hinterachse sitzen 380 Millimeter
große Bremsscheiben und Vierkolben-
Festsattelbremsen. Noch größer dimensioniert
sind die optional erhältlichen
Keramikbremsen (Preis: gut 9.000 Euro).
Damit steht der GT3 RS aus 200 km/h
nach 101 bis 102 Metern. Ein Fachblatt
hat sogar nur 96,7 Meter gemessen
– Weltrekord. Und ebenfalls schwer
Nackenmuskel quälend.
Für ganz sensible Hintern gibts im GT3
RS noch ein paar Goodies: Die Fahrmoduswahl
zwischen Normal, Sport und
Track haben auch andere, ein von innen
einstellbares Fahrwerk und Differenzial
nicht. Einfach erklärt: Die Dämpfer sind in
Zug- und Druckstufe rundum verstellbar,
so dass man ein eher softes oder eher
hartes Setting in Sachen Fahrwerk
einstellen kann – je nach persönlicher
Vorliebe. Über die Differenzialeinstellung
sorgt man für mehr Unter- oder Übersteuern,
erkauft sich das jedoch durch
mehr oder weniger Unruhe im Heck.
Man kann sich auch mehr oder weniger
Schlupf an der Hinterachse einstellen.
Zudem kann man über einen weiteren
Schalter die Einflussstärke von ESP und
Traktionskontrolle verändern. Da der
Wagen werksseitig auf der Nordschleife
abgestimmt wurde, ist die jeweilige
Nullstellung für den erfahrenen Piloten,
der kein Rennfahrer ist, die optimale.

88 // BOLD THE MAGAZINE MOTION / REPORTAGE
Das beruhigt, und wir belassen es erstmal
dabei. Wie nähert man sich nun einem
Auto, das sich umso sicherer gibt, je
schneller man es um die Ecken wirft?
Mit Geduld, Mut und Anleitung! Viele
Runden folgen wir Timo Kluck, seines
Zeichens Ex-Rennfahrer und Nordschleifen-Urgestein.
Er fährt die optimale
Linie, erst langsam, dann immer
schneller. Wir folgen mal in der Gruppe,
mal allein. Wir könnten die Siebengang-
Doppelkupplung automatisch arbeiten
lassen, greifen aber lieber mit den Schaltwippen
ein – Automatik kann ja jeder.
Außerdem gibt es nur im Manuell-Modus
die beiden wunderbaren Schaltblitze
links und rechts vom immer noch herrlich
analogen Drehzahlmesserzeiger, die
zuerst gelb, dann dringlich blau anzeigen,
dass es bei 8.500 Umdrehungen höchste
Zeit ist zum Hochschalten.
Und erst langsam, dann immer schneller,
fassen wir Vertrauen in das Auto und
die Aerodynamik. Gut gehalten von den
Schalensitzen erhöhen wir das Tempo,
und dieses Auto hat so viel Grip, dass wir
kaum in den Regelbereich des Lebensretters
ESP kommen. Bis die Strecke freigegeben
wird zur Königsdisziplin, dem
„Freien Fahren“. Keine Sicherheit mehr
durch einen vorausfahrenden Profi, volle
Verantwortung für einen im Grunde
230.000 Euro teuren Rennwagen, der
nur durch Anerkennung als „Kleinserie“
eine Straßenzulassung erhalten hat. In
unserem Falle pilotieren wir sogar locker
280.000 Euro, unter anderem wegen
des 36.000 Euro teuren Weissach-Pakets
(Frontdeckel, Dach, Teile des Heckflügels
sowie die Oberschale der Außenspiegel
in Sichtcarbon, Carbon-Überrollbügel,
PDK-Schaltpaddles mit Magnet-Technologie).
Ab in die „Grüne Hölle“, der Wagen
macht das schon.
Er hat uns ja auch schon auf Achse
sicher von Hamburg zum Nürburgring
gebracht. Er bringt uns auch ebenso
sicher zurück – den Michelin Pilot Sport
Cup 2-Reifen sind nach genau 2.000 Kilometern
Fahrstrecke inklusive knapp 1.000
Kilometer härtestem Einsatz auf der Nordschleife
die Strapazen nicht anzusehen.
Das Auto kann am nächsten Morgen
übrigens problemlos zum Brötchenholen
genutzt werden. Da kassiert es zudem
auch noch ein paar „Daumen hoch“ und
lautstarke Zustimmung junger Damen.
Dass wir uns dabei nicht umdrehen, um
die Quelle der Zustimmung zu betrachten,
liegt einzig und allein am Nacken. Muss
aber nicht jeder wissen ...
WEITERE INFORMATIONEN:
www.porsche.de
TECHNISCHES:
Motor: Sechszylinder-Boxer
Hubraum: 3.996 ccm
Leistung: 386 kW (525 PS)
Sprint 0-100 km/h: 3,2 Sek.
Top-Speed: 296 km/h
Getriebe: Siebengang-PDK
Antrieb: Hinterräder

90 // BOLD THE MAGAZINE IMPRINT
IMPRINT
VERLAGSANSCHRIFT
UND REDAKTION
VERLAG /
POSTANSCHRIFT
MANAGING DIRECTOR /
EDITOR IN CHIEF
AUTOREN /
MITARBEITER DIESER AUSGABE
neutrales GRAU Verlags GmbH
Wodanstr. 52, 13156 Berlin
Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68
E-Mail: info@neutralesgrau.de
HR NR: 121 118 B
REDAKTION
BOLD THE MAGAZINE
Web: www.bold-magazine.eu
E-Mail: Info@bold-magazine.eu
HEFTPREIS
D 6.00 EUR, AT 7.00 EUR, CH 9.00 CHF
Order: www.bold-magazine.eu/shop
ABONNEMENT
Jahres-Abo (6 Ausgaben) ab 120 EUR.
Der schnellste Weg zum Abonnement:
www.bold-magazine.eu/abo
ISSN 2192-9378
M. Kuhlmey
MARKETING /
SALES DIRECTOR
L. Böhlke
ANZEIGENVERKAUF
E-Mail: anzeigen@bold-magazine.eu
LIFESTYLE /
FASHION DIRECTOR
Z. Khawary
SCHLUSSREDAKTION
H. G. Teiner
BILDREDAKTION
S. Schuster
LEKTORAT
E. Briest
J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter, J. Fink,
C. Paul, Z. Khawary, M. Mai, T. Adler,
K. Specht, R. Löwisch, E. Briest, D. Schaper,
C. Streng, P. Heidmann
ANZEIGENPREISE
Preisliste: 41 | 2024
ERSCHEINUNGSWEISE
6-mal jährlich (2-monatlich)
Deutschland, Österreich, Schweiz
DRUCK
Königsdruck GmbH (Sonderdrucke),
Silber Druck oHG
VERTRIEB
IPS Pressevertrieb GmbH
Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
Texte, Illustrationen und Bilder wird keine
Haftung übernommen.

Choose boldly.
DER NEUE PANAMERA.
Für diejenigen, die mutige Entscheidungen treffen und keine Kompromisse eingehen.
Der neue Panamera setzt neue Maßstäbe für sportliche Eleganz bei gleichzeitig
luxuriösem Fahrkomfort. Seine Silhouette und die Proportionen sind unverkennbar
Porsche – und das noch geschliffener, athletischer und moderner. Erfahren Sie
mehr in Ihrem Porsche Zentrum oder unter www.porsche.de/panamera
Panamera Turbo E-Hybrid: Kraftstoffverbrauch gewichtet kombiniert: 1,7–1,2 l/100 km (WLTP); CO₂-Emissionen gewichtet kombiniert:
38–26 g/km (WLTP); Stromverbrauch gewichtet kombiniert: 29,9–27,5 kWh/100 km (WLTP);
Elektrische Reichweite (EAER): 76–91 km; Elektrische Reichweite Stadt (EAER Stadt): 83–93 km; Stand 11/2023