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MENSCH & TIER | COVERSTORY<br />
Spielerische Beschäftigung in der guten Stube<br />
Hat Ihre Katze beim Schlafen und Kuscheln Energie getankt,<br />
dann muss sie diese auch wieder loswerden. Im Sommer verbrauchen<br />
Freigänger die überschüssige Kraft zum Verteidigen ihres<br />
Reviers und zum Jagen. In der dunklen Jahreszeit benötigen Stubenhocker<br />
eine abwechslungsreiche Alternative. Mit einer großzügigen<br />
Kratzbaumlandschaft mit Spieltunnel, Sisalstämmen<br />
und Liegehöhlen schaffen Sie einen vielseitigen Indoor-Abenteuerspielplatz.<br />
Hier kann sie nicht nur nach Lust und Laune<br />
herumturnen, sondern auch ihre Krallen wetzen. Auch das ist<br />
wichtig <strong>für</strong> ein ausgeglichenes Katzengemüt. Beim Krallenwetzen<br />
betreiben die Samtpfoten nämlich nicht nur Krallen pflege,<br />
sie bauen dabei auch Stress ab.<br />
Alternativ können Sie Ihre Katze auch spielerisch beschäftigen,<br />
indem Sie ihr etwas zum Knobeln oder zum Jagen anbieten. Vielleicht<br />
verstecken Sie eine Köstlichkeit in einer Küchenrolle und<br />
verstopfen diese an beiden Enden mit Küchenpapier. Dann muss<br />
Ihr Stubentiger sich erst einmal durch das Papier kämpfen, bevor<br />
er sich das Leckerli angeln kann. Oder Sie greifen zur Katzenangel,<br />
damit sich Ihre Samtpfote bei der Jagd nach dem Spieltier<br />
auspowern kann. Auf diese Weise kann Ihre Katze ihren angeborenen<br />
Jagdinstinkt ausleben und die Techniken anwenden, die sie<br />
sonst im Freien zur Beutejagd nutzt: Fixieren der Beute, Hinterherjagen<br />
und blitzschnelles<br />
Zupacken. Jede Katze<br />
ist eine Persönlichkeit.<br />
NEHMEN SlE SlCH ZElT<br />
ZUM KUSCHELN – DAMlT<br />
BAUEN SlE ElN lNNlGES<br />
VERHÄLTNlS ZU lHREM<br />
LlEBLlNG AUF.<br />
Und daher haben Katzen<br />
auch unterschiedliche<br />
Vorlieben, was Schmusen<br />
und Spielen betrifft.<br />
Beim Gassi gehen mit<br />
Spaß zur Belohnung<br />
Bei typischem, nasskaltem<br />
Novemberwetter fallen<br />
Gassirunden und Outdoor-Spiele<br />
oft etwas kürzer aus. Damit sich Ihr Hund jetzt nicht<br />
langweilt, können Sie ihn zu Hause mit verschiedenen Intelligenzspielzeugen<br />
bei Laune halten. Diese funktionieren alle nach<br />
demselben Prinzip: Ihr Hund muss sich Strategien überlegen, um<br />
an ein Leckerchen zu gelangen. Füllen Sie z. B. einen Snackball<br />
mit Köstlichkeiten. Sobald Ihr Hund das Spielzeug über den Boden<br />
rollt, fallen die Leckerchen nach und nach heraus.<br />
Bei einem komplexeren Intelligenzspielzeug wie dem Activity-<br />
Turm ist mehr Anstrengung nötig, um an die Belohnung zu gelangen.<br />
Hier befinden sich in einem kegelartigen, durchsichtigen<br />
Gefäß auf verschiedenen Ebenen Einschübe, die sich herausziehen<br />
und auch wieder hineinschieben lassen. Auf diese können Sie<br />
Leckerlis legen. Die Herausforderung besteht nun darin, über das<br />
Herausziehen der Einschübe das Leckerchen schrittweise vom<br />
obersten Einschub zum Boden des Turmes zu befördern. Dann<br />
kullert die Belohnung heraus. So trainieren Sie spielerisch die<br />
Geschicklichkeit Ihres Hundes und steigern seine Frustrationstoleranz.<br />
Ge<strong>mein</strong>sames Spiel <strong>für</strong> zuhause<br />
Noch mehr Spaß macht es natürlich, Ihren vierbeinigen Liebling<br />
durch ge<strong>mein</strong>sames Spielen geistig auszulasten. Das Hütchen-<br />
8<br />
spiel können Sie ganz einfach an die individuelle Lerngeschwindigkeit<br />
Ihres Hundes anpassen. Da<strong>für</strong> benötigen Sie mehrere<br />
kleine Hütchen und Leckerchen. Anfangs verstecken Sie – während<br />
Ihr Hund zuschaut – ein Leckerchen unter einem Hütchen.<br />
Ihr Hund muss nun einen Weg finden, an dieses heranzukommen.<br />
Sobald er das Hütchen umgestupst und sich so das Leckerchen erarbeitet<br />
hat, erhöhen Sie den Schwierigkeitsgrad und nehmen ein<br />
zweites Hütchen hinzu. Wieder legen Sie unter eines eine Köstlichkeit.<br />
Ihr Hund muss sich nun merken, unter welchem Hütchen<br />
das Leckerli liegt. Auf Ihr Kommando hin darf er sich dieses<br />
holen. Nach und nach kommen immer mehr Hütchen hinzu. So<br />
leistet Ihr Hund nicht nur Kopf-, sondern auch Nasenarbeit.<br />
Jetzt ins kuschelige Hundebett<br />
Nach einem Spaziergang im Novemberregen ist es im Körbchen<br />
am gemütlichsten. Wie Ihr Hund auf Kommando darin Platz<br />
nimmt, erfahren Sie im Kasten unten. Bei regelmäßigem Training<br />
stellen sich bereits nach kurzer Zeit Erfolge ein. Ge<strong>mein</strong>same<br />
Aktivitäten und kuscheln machen <strong>Tier</strong> und Mensch Freude<br />
und tragen erheblich zu beider Wohlergehen bei. Wichtig ist, dass<br />
das Vergnügen nicht zu kurz kommt, denn der ge<strong>mein</strong>sam erlebte<br />
Spaß schafft Vertrauen und Bindung.<br />
Fellpflege und Wellness nicht vergessen!<br />
Herbstzeit ist auch Fellwechselzeit – tägliches Bürsten sollte daher<br />
in die Kuschelroutine mit eingeplant werden. Dabei werden<br />
abgestorbene Haare entfernt, die Haut wird massiert und so die<br />
Durchblutung angeregt. Sobald Salz auf den Straßen gestreut<br />
wird, sollten vor allem auch die empfindlichen Hundepfoten<br />
nach dem Spazierengehen gereinigt und mit einer Pfotensalbe<br />
gepflegt werden. Bei Samtpfoten sollten Sie die Pfoten nach<br />
Ihren Herbstausflügen regelmäßig auf rissige Hautstellen überprüfen<br />
und mit einem weichen Tuch von Salzresten<br />
reinigen.<br />
KORBTRAlNlNG<br />
LElCHT GEMACHT<br />
Legen Sie ein Leckerchen auf den Schlafplatz.<br />
Sobald der Hund sich dorthin begibt, sagen Sie<br />
z. B. das Kommando „ins Körbchen“.<br />
Bei einem Signalwort wie „Ok“ darf er<br />
das Körbchen wieder verlassen.<br />
Wartet er dieses nicht ab, führen Sie ihn zurück.<br />
Diese Übung mehrfach wiederholen.<br />
Zusätzlich verlängern Sie schrittweise<br />
die Zeit im Körbchen.<br />
Die Trainingseinheiten mit einem positiven Erlebnis<br />
abschließen. Beenden Sie die Übung mit einem<br />
letzten Kommando und legen Sie eine Pause ein.<br />
Bilder: © Javier Brosch, Hein Nouwens/Shutterstock.com