MK-1118
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
03<br />
ANALYSE<br />
Durch immer mehr Übernahmen<br />
vergrößert sich die Marktmacht für<br />
XXXLutz in Deutschland. Bei 360 Mio.<br />
Euro Küchenumsatz und entsprechendem<br />
EK-Volumen lohnen sich auch<br />
Exklusivkonzepte – wie seit Neuestem<br />
mit Nolte, Schüller und Lechner für die<br />
Handelsmarke „More“.<br />
Stagnation auf hohem Niveau<br />
3,62<br />
Mrd. Euro<br />
für die 30 größten<br />
Küchenhändler in<br />
Deutschland<br />
2017 war kein einfaches Jahr. Die Alno-Insolvenz hat die gesamte Branche<br />
erschüttert, anschließende Lieferprobleme und auch der Mangel an qualifiziertem<br />
Personal haben sicher dazu beigetragen, dass gerade die Großfläche Umsatzverluste zu verzeichnen hatte.<br />
Gleichwohl: Der deutsche Handel mit Küchen bewegt sich im europaweiten Vergleich auf Rekordniveau.<br />
Problematischer sind jedoch die Perspektiven angesichts der rasant steigenden Konzentration der großen<br />
Filialisten, die voraussichtlich direkt auf die Preisspirale drückt.<br />
Ein Minus von zwei Prozent, bei über<br />
6,5 Mrd. Euro, hatte die A<strong>MK</strong> zur Jahrespressekonferenz<br />
als Gesamtumsatz<br />
für die deutsche Küchenindustrie im Inland<br />
für 2017 angegeben, alle Teilbranchen inklusive.<br />
Nach dem Rekord aus 2016 entspricht<br />
dies trotz allem dem zweiterfolgreichsten<br />
Jahr der Geschichte. Für die in<br />
diesem „möbel kultur“-Special nun zum<br />
achten Mal ermittelten Umsätze der Top<br />
30 im Küchenhandel ergibt sich zwar noch<br />
ein Plus von rund 100 Mio. Euro auf jetzt<br />
3,62 Mrd. Euro (also rund 3 Prozent), dies<br />
bestätigt jedoch vor allem den zunehmenden<br />
Verdrängungsprozess auf Kosten kleinerer<br />
Häuser.<br />
Überdies zeigt sich bei den Erfolgreichen<br />
der Branche, dass eher Übernahmen und<br />
Neubauten ihren Umsatz gepusht haben.<br />
Flächenbereinigt stagniert der deutsche<br />
Möbelhandel, darin sind sich viele Experten<br />
einig. Denn immer schwieriger wird<br />
es, die benötigte Frequenz in die Häuser<br />
zu bekommen. Im Küchensektor gibt es<br />
zudem eigene Gründe für die zumindest<br />
vorübergehende Negativentwicklung. Die<br />
Turbulenzen im Alno-Konzern, einem der<br />
Hauptlieferanten für die Großfläche, haben<br />
durch das Umschwenken auf andere Hersteller<br />
und entsprechende Lieferprobleme<br />
auch Löcher in die Kassen der Handelspartner<br />
gerissen.<br />
Inzwischen gehen viele in der Branche<br />
von einer Marktsättigung aus. Damit stellt<br />
sich wiederum die Frage: Wie viel (Groß-)<br />
Fläche kann der deutsche Handel überhaupt<br />
noch vertragen? Prominentes Beispiel für<br />
eine entsprechende Reaktion ist Ikea mit<br />
der Ankündigung, nun allenfalls im kleinen<br />
Maßstab noch seine Fähnchen auf<br />
der Deutschlandkarte zu setzen. Zum Beispiel<br />
auch mit Küchenspezialhäusern. Auf