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ZKZ 4937<br />

www.moebelkultur.de<br />

NEWS. INSIGHTS. TRENDS.<br />

3 | 2024<br />

UMSÄTZE 2024<br />

DIGITALES EXTRA<br />

PER QR-CODE<br />

THE MAGIC OF COLOR<br />

Textile Innovationen und<br />

haptische Erlebnisse auf dem<br />

Münchner Stoff Frühling<br />

ZUKUNFT HANDEL<br />

WIE E-COMMERCE UND DIENSTLEISTUNGEN DEN POS BELEBEN<br />

ROOMIO<br />

VME: Neue Eigenmarke<br />

für junge Zielgruppen<br />

KI-SUMMIT<br />

Künstliche Intelligenz<br />

sinnvoll implementieren<br />

JYSK<br />

Exklusiv-Interview: Jubiläum,<br />

Herausforderungen, Pläne


INHALT APRIL<br />

SUMMIT<br />

KÜNSTLICHE<br />

INTELLIGENZ<br />

NUTZEN<br />

Top Thema<br />

INTERIOR-KI-SUMMIT22<br />

Wer KI nutzt, wird vorne mitmischen<br />

Verbände<br />

28<br />

TRADING-UP<br />

In Magdeburg liegt<br />

das Prunkstück der<br />

Maco-Unternehmensgruppe.<br />

Das gilt<br />

erst recht, seitdem<br />

das Möbelhaus unter<br />

das Dach der Home<br />

Company des Europa<br />

Möbel-Verbunds<br />

geschlüpft ist.<br />

22 AUSTAUSCH<br />

KI eröffnet deutlich mehr<br />

Chancen als Risiken. So das<br />

Ergebnis des ersten Interior-<br />

KI-Summits mit führenden<br />

Experten in Bielefeld.<br />

TRADING-UP FÜR MAGDEBURG 28<br />

Local Hero in der Home Company<br />

BIG BANG IN BIELEFELD 32<br />

Launch der neuen VME-Marke Roomio<br />

Handel<br />

DIGITALER PRODUKTPASS 15<br />

BVDM erläutert Chancen für den Handel<br />

UMSÄTZE 2024 34<br />

Alle Entwicklungen auf einen Blick<br />

TRANSFORMATION IM HANDEL 36<br />

Sparzwang & Innovationsdruck<br />

GROSSE PLÄNE VON JYSK40<br />

Unified Commerce für Vernetzung<br />

Dienstleister<br />

„360 GRAD PLAZA“ 44<br />

Power-Network für die Möbelbranche<br />

GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL46<br />

KI gestützte Roboter in der Logistik<br />

HERMES EINRICHTUNGS SERVICE 48<br />

Gartenmöbel in den besten Händen<br />

3D-ERLEBNISSE BEIM MÖBELKAUF50<br />

Neuste Technologien von Chaos<br />

SOCIAL-MEDIA-MARKETING52<br />

Lightroom mit über einer Millionen Views<br />

LÖSUNGEN VON SAUTER + HELD 54<br />

Starke Partnerschaft für Planungsprofis<br />

VIELFALT ANBIETEN 56<br />

Zahlungspräferenzen der Kundentypen<br />

E-Commerce<br />

32<br />

BIG BANG<br />

Nach anderthalb<br />

Jahren Vorbereitung<br />

brachte der Einrichtungspartnerring<br />

VME jetzt seine neue<br />

Marke Roomio auf<br />

den Laufsteg.<br />

4<br />

BONIAL-UMFRAGE58<br />

Jeder 3. will Möbel nicht online kaufen<br />

PROGNOSE DER OTTO GROUP 60<br />

Mit Disziplin durch die Konsumflaute<br />

GLOBALES TEPPICH-NETZWERK 62<br />

Die Benuta-Gründer im Interview<br />

3/2024


21<br />

STARKES SIGNAL<br />

Aus der Insolvenzmasse der M.<br />

Westermann & Co. GmbH hat<br />

Naber die Marken- und Schutzrechte<br />

übernommen. Geschäftsführer<br />

Lasse Naber erklärt, wo er die<br />

größten Potenziale sieht.<br />

Software<br />

für Möbel-&<br />

Innenausbau<br />

36<br />

TRANSFORMATION<br />

Für Dr. Johannes B. Berentzen,<br />

CEO der BBE Handelsberatung,<br />

ist es höchste Zeit, neue<br />

Angebote zu schaffen, um den<br />

PoS attraktiver zu machen.<br />

Umsätze 2024<br />

34<br />

22,8 MRD. EURO<br />

Die anhaltende Konsummüdigkeit<br />

hat 2023 bei den<br />

Top 25 im deutschen Möbelhandel<br />

deutliche Spuren<br />

hinterlassen.<br />

www.imos3d.com


INHALT APRIL<br />

58<br />

EXKLUSIVE<br />

UMFRAGE<br />

Immer mehr Menschen<br />

setzen aufs<br />

Online-Shopping.<br />

Aber auch bei<br />

Möbeln? Das hat<br />

Bonial in seiner exklusiven<br />

Umfrage für<br />

die „möbel kultur“<br />

herausgefunden.<br />

62<br />

NETZWERK<br />

Seit dem Start 2008<br />

stieg Benuta zu<br />

einem der größten<br />

europäischen Teppich<br />

Brands im E-Commerce<br />

auf. Selbst<br />

jetzt brummt das<br />

Geschäft.<br />

6<br />

44<br />

POWER-NETWORK<br />

Im September 2024 feiert die<br />

Möbelmesse M.O.W. nicht nur<br />

ihr 40-jähriges Jubiläum, sondern<br />

auch die vierte Ausgabe<br />

der „360GradPlaza“.<br />

Industrie<br />

EKORNES GIBT MIT IMG GAS 64<br />

Handelsmarke mit großem Potenzial<br />

RAUMPLUS BEGEISTERT 66<br />

Beeindruckende Raumteilung<br />

ADA PRODUZIERT ZUVERLÄSSIG 67<br />

Starker Partner für White Label<br />

MÜNCHNER STOFF FRÜHLING 68<br />

„The Magic of Colour“<br />

DIE WELT ZU GAST IN MAILAND 70<br />

62. Ausgabe des Salone del Mobile<br />

Outdoor<br />

SPOGA+GAFA FAST AUSGEBUCHT 72<br />

Verantwortungsvolle Gärten im Fokus<br />

NEWS74<br />

Küche<br />

FUTURE + YOU 76<br />

„Jetzt an morgen denken“<br />

„FURNITURE TALK“ IN BÜNDE 80<br />

Evolution als Ergebnis von Kooperation<br />

V-ZUG IN BERLIN 82<br />

Swissness zum Anfassen<br />

SAMSUNGS NEUHEITENSHOW 85<br />

Mehrwert durch Food-Assistenz<br />

BIGGER AUF DEM UK-MARKT 86<br />

MHK nutzt Synergien im Königreich<br />

NEWS87<br />

Go Green<br />

MATRATZEN-RECYCLING88<br />

Aus PU-Schaum wird Repolyol<br />

PEFC89<br />

Der Tag des Waldes<br />

MATERIALS.COLOGNE89<br />

Zirkuläres Design<br />

In jedem Heft<br />

Foto des Monats 8<br />

Aktuell10<br />

Leute16<br />

Im Gespräch: Naber‘s starkes Signal 21<br />

Karriere: Schlüsselqualifikation KI 90<br />

Möfa92<br />

Stellenangebote94<br />

Impressum97<br />

Inspiration98<br />

3/2024


72<br />

FOKUS GARTEN<br />

Die „spoga+gafa“ freut<br />

sich über ein reges<br />

Interesse. Schon jetzt<br />

sind 96 Prozent der Ausstellungsfläche<br />

belegt.<br />

76<br />

TREFFPUNKT<br />

„Future Thinking“ hat sich<br />

Barbara Busse zur Profession<br />

gemacht und setzt sich dabei<br />

vor allem für nachhaltige<br />

Innovationen ein.<br />

68<br />

FARBRAUSCH<br />

Ein breites Ausstellerfeld<br />

und textile Innovationen<br />

lockten die<br />

Branche vom 7. bis 10.<br />

März zum Münchner<br />

Stoff Frühling.<br />

82<br />

SWISSNESS ZUM ANFASSEN<br />

Seit Januar hat V-Zug in Deutschland nicht nur eine eigene<br />

Landesgesellschaft, sondern auch einen neuen Showroom in Berlin.<br />

TITELMOTIV<br />

Trends und Texturen gab es Anfang März auf<br />

dem Münchner Stoff Frühling zu entdecken.<br />

Mehr als 50 Unternehmen stellten in den<br />

Showrooms ihre Neuheiten vor – so auch Little<br />

Greene. Das Unternehmen zeigte u.a.<br />

Wissenswertes über das Zusammenspiel von<br />

Farbe und Tapete.<br />

7


AKTUELL WAS DIE BRANCHE BEWEGT<br />

Fotos: Pad<br />

BEITRAG DES MONATS<br />

Expansiv!<br />

DAS PRODUKT<br />

Für die offizielle Vorstellung seiner<br />

aktuellen Bulli-Kollektion hat sich<br />

der Heimtextil-Hersteller PAD<br />

etwas ganz Besonderes ausgedacht:<br />

Das Designerlabel präsentierte in<br />

Kooperation mit Volkswagen seine<br />

neuen Heimtextilien rund um das<br />

Kultmotiv Bulli in der Autostadt in<br />

Wolfsburg.<br />

DIE BOTSCHAFT<br />

Seit Corona ist der Camping-Trend in<br />

Deutschland ungebrochen. Der Bulli<br />

steht für einen ganz besonderen<br />

Lifestyle, er verkörpert die Sehnsucht<br />

nach Freiheit und Abenteuern.<br />

FACEBOOK-TOP 20<br />

Unverändert<br />

Im Facebook-Ranking von „möbel<br />

kultur“ und Medienpark hat sich insgesamt<br />

an der Platzierung aktuell nichts<br />

verändert. Wohl aber an der Perfomance<br />

einzelner Unternehmen. Ikea bleibt mit<br />

32,5 Mio Followern an der Spitze und<br />

konnte sogar erneut 28.328 Fans hinzugewinnen.<br />

Auch die Nummer 2, Kare,<br />

legte um 11.129 Follower auf zuletzt 2,3<br />

Mio. Fans zu. Zu den Gewinnern zählten<br />

TOP 3<br />

35,9<br />

Mio. Follower<br />

zudem XXXLutz Deutschland (-420),<br />

Mömax (+132), Möbel Boss (+442),<br />

Jysk (+534), Home 24 (+126) und<br />

Interliving (+685). Einbußen bei den<br />

Facebook-Zahlen erlebten die Discounter<br />

Roller (-421), Poco (-101) sowie die<br />

beiden Shoppingclubs Westwing (-281)<br />

und Decovry, ehemals Monoqi, (-218).<br />

Und auch Trends by Ostermann hat<br />

verloren(-242). www.medienpark.net<br />

Marke Fans Differenz Seit Händlerart<br />

1 Ikea 32.545.494 17.547 12 / 2012 Filialist<br />

2 Kare Design 2.349.189 16.685 1 / 2010 Franchise & Shop-in-Shop<br />

3 BoConcept 1.116.031 826 6 / 2014 Franchise & Shop-in-Shop<br />

4 Roller 916.246 -421 10 / 2012 Filialist/Discounter<br />

5 XXXL Deutschland 743.045 420 5 / 2014 Filialist<br />

6 Poco 610.602 -101 1 / 2011 Filialist/Discounter<br />

7 Westwing 377.780 -281 7 / 2011 Shoppingclub<br />

8 Höffner 348.525 -60 2 / 2011 Filialist<br />

9 Decovry (Monoqi) 338.732 -218 12 / 2011 Shoppingclub<br />

10 Mömax 317.692 132 7 / 2011 Filialist<br />

11 Möbel Boss 275.282 442 11 / 2015 Filialist/Discounter<br />

12 Jysk 267.998 534 9 / 2015 Filialist<br />

13 Home24 267.448 126 1 / 2012 Internet Pure Player<br />

14 Trends by Ostermann 195.187 -242 3 / 2011 Junges Wohnen<br />

15 Porta 181.523 -21 10 / 2011 Filialist<br />

16 Segmüller 162.985 -63 10 / 2014 Lokaler Händler, Internet<br />

17 Massivmoebel24 162.895 -228 10 / 2010 Internet Pure Player<br />

18 Interliving 137.182 685 4 / 2016 Verbandseigenmarke<br />

19 Ostermann 112.038 -109 8 / 2010 Lokaler Händler<br />

20 Delife 110.036 -194 2 / 2010 Internet-Pure-Player<br />

powered by<br />

DIE VERBREITUNG<br />

Nach einem starken Messeauftritt<br />

im Januar auf der Maison + Objet in<br />

Paris möchte Pad den französischen<br />

Markt weiter erobern und eröffnete<br />

deshalb einen exklusiven Showroom<br />

& Flagship-Store an der Côte d’Azur.<br />

www.padconcept.com<br />

PREISENTWICKLUNG OUTDOOR-TEXTILIEN<br />

LEICHTER AUFWÄRTSTREND<br />

Seit Januar 2023 erhöhen sich die Preise für<br />

Outdoortextilien zwar moderat, aber kontinuierlich.<br />

Selbst im frühen Herbst ging die Kurve nach<br />

oben. Möbelhändlern empfehlen die Experten<br />

von moebel.de die Preisstrategie bei Outdoor-<br />

Textilien nochmals zu prüfen, um mögliche<br />

Zusatzerträge durch bisher nicht durchgeführte<br />

Preiserhöhungen zu realisieren.<br />

www.moebel.de<br />

110%<br />

(01.03.2024)<br />

100%<br />

(01.01.2023)<br />

12<br />

3/2024


73%<br />

AMAZON 11%<br />

14%<br />

MARKEN-<br />

WEBSITE<br />

ANDERE<br />

MARKTPLÄTZE<br />

RITHUM-STUDIE<br />

Hohes Vertrauen für Amazon<br />

Im Durchschnitt kaufen Konsument:innen heute bei drei Online-Marktplätzen,<br />

so das Ergebnis einer Studie von Rithum, dem globalen E-Commerce<br />

Unternehmen, zu dem ChannelAdvisor und CommerceHub gehören. Die<br />

Marke befragte 1.000 Verbraucher:innen und 250 E-Commerce-Entscheidungsträger:innen<br />

in Deutschland um herauszufinden, wie die Verbraucher:innen<br />

ihre Einkaufsgewohnheiten ändern und wie sich Marken auf die anhaltenden<br />

Herausforderungen im Jahr 2024 vorbereiten. Danach seien die Käufer:innen<br />

zwar offen dafür, ihre Optionen zu erweitern, doch Amazon steht in puncto<br />

Vertrauen an erster Stelle: 73 Prozent vertrauen dem Unternehmen, gegenüber<br />

nur 14 Prozent, die der eigenen Website einer Marke und 11 Prozent, die<br />

anderen privaten Online-Marktplätzen wie Ebay vertrauen. Nahezu die Hälfte<br />

(43 Prozent) der Befragten geben an, dass sie von einem Kauf absehen, wenn<br />

sie vermuten, dass der Preis woanders günstiger sein oder in Zukunft<br />

sinken könnte. www.rithum.com<br />

VDM<br />

SECHS PROZENT<br />

WENIGER MÖBELEXPORTE<br />

Das Auslandsgeschäft der deutschen<br />

Möbelindustrie hat im vergangenen Jahr<br />

unter dem schwachen Konsumklima<br />

in vielen Absatzmärkten gelitten. Die<br />

Möbelausfuhren sanken laut Statistischem<br />

Bundesamt um sechs Prozent auf rund 8, 4<br />

Mrd. Euro. Die stärksten Rückgänge verbuchten<br />

die Polstermöbelhersteller<br />

(-10 %), gefolgt von den Küchenmöbelsowie<br />

den Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbelproduzenten<br />

(beide jeweils -9,5 %).<br />

www.moebelindustrie.de<br />

ZAHL DES MONATS<br />

+1,1%<br />

Für Möbel sind die Verkaufspreise<br />

auf Erzeugerstufe laut Statistischem<br />

Bundesamt gegenüber Januar 2024<br />

nicht weiter gestiegen. Im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat lag der Index<br />

im Februar allerdings um 1,1 Prozent<br />

höher als im Vorjahresmonat.<br />

TOP 10 IM FEB./MÄRZ<br />

Meistgelesene News auf<br />

moebelkultur.de<br />

1 Mycs:<br />

Insolvenzantrag gestellt<br />

2 Wesco:<br />

Produktion weitestgehend eingestellt<br />

3 Rauch Möbelwerke:<br />

Werk in Mastershausen wird schließen<br />

4 IRO Möbelfabrik:<br />

Insolvenz angemeldet<br />

5 Wesco:<br />

Naber übernimmt die Rechte<br />

6 Lechner:<br />

Rothenburg in der Abwicklung<br />

7 Nolte Möbel:<br />

Arbeitet und liefert kontinuierlich aus<br />

8 Steinhoff:<br />

Ex-Manager legt Geständnis ab<br />

9 Ewe Küchen:<br />

Nobia verkauft die Österreich-Tochter<br />

10 Möbel Dietrich:<br />

Erneut muss ein Mittelständler schließen<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

Geschäftslage<br />

Geschäftsklima<br />

Geschäftserwartungen 6 Monate<br />

3/23 4/23 5/23 6/23 7/23 8/23 9/23 10/23 11/23 12/23 1/24 2/24<br />

IFO-GESCHÄFTSKLIMA-INDEX MÖBELINDUSTRIE<br />

Tendenz wieder fallend<br />

Das Geschäftsklima in der deutschen Möbelindustrie hat sich im<br />

Februar laut Ifo-Institut wieder verschlimmert. Nach -13,6 Punkten<br />

liegt er Index bei -27,2 Punkten. Auch die Geschäftserwartungen<br />

fallen mit -15,0 Punkten (Vormonat -6,1) schlechter aus.<br />

13


LEUTE WER DIE BRANCHE BEWEGT<br />

Sibylle Thierer (l.), Vorsitzende<br />

des Verwaltungsrats, und CEO<br />

Gregor Riekena (r.) mit Bundeskanzler<br />

Olaf Scholz (Mitte).<br />

SCHOLZ<br />

TRIFFT DIE<br />

BRANCHE<br />

Foto: Häfele<br />

DER KANZLER VOR ORT<br />

Bundeskanzler Olaf Scholz war am 5. März zu Gast bei Häfele. Dort bekam er Einblicke,<br />

wie sich eine traditionsreiche Branche erfolgreich entwickeln kann und welche Themen<br />

die Mitarbeitenden und das Unternehmen heute bewegen. Zudem gab es einen Rundgang<br />

durch die Markenwelt. An zwei Stationen konnte der Bundeskanzler auch selbst die<br />

Steuerung von Licht- und Schließsystemen in einem vernetzten Gesamtkonzept testen.<br />

BERBEL<br />

Chefetage zweifach erweitert<br />

Mit der Berufung von Vera Beerboom und Jens Göcke in die Geschäftsleitung erweitert Berbel das<br />

Management und setzt damit seine strategische Neuausrichtung fort. Die Entscheidung folgt der<br />

Ernennung von Dr. Patrick Jung zum Interim-CEO im August 2023. Dieser hat bereits entscheidende<br />

Maßnahmen ergriffen, um das Unternehmen auf die wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

vorzubereiten. Andreas Wolfsholz, seit 2020 als CFO bei Berbel tätig, verantwortet weiterhin<br />

die Finanzen. Vera Beerboom (o.), die seit Oktober 2019 den Personalbereich führt, soll<br />

nun als Mitglied der Geschäftsleitung die Themen rund um Mitarbeiterengagement und<br />

-entwicklung weiter stärken. Jens Göcke (u.), seit Juli 2021 Leiter Produktionsplanung und<br />

-steuerung, übernimmt die Leitung des Supply Chain Managements.<br />

www.berbel.de<br />

16<br />

3/2024


KURZ BERICHTET<br />

ROTPUNKT<br />

Export stärken<br />

Hatte Vertriebsgeschäftsführer Sven Herden (l.) bislang das Auslandsgeschäft mitverantwortet,<br />

hat Rotpunkt Küchen jetzt eine Stelle für die Exportleitung geschaffen.<br />

Sie wird von Max Lükewille (Mitte), seit 25 Jahren im Unternehmen tätig, verantwortet.<br />

Auf der KBB in Birmingham präsentierte der Hersteller zudem mit<br />

John McWhinnie (3.v.l.) als Gebietsleiter Großbritannien Nord ein weiteres neues<br />

Mitglied im internationalen Vertriebsteam. Ebenfalls mit dabei: Clive Blizard<br />

(2.v.l.), Kim Rochester (3.v.r.), Customer Relation Manager Großbritannien, Dave<br />

Humphries (2.v.r.), Gebietsleiter England Südwest/Midlands, und Matt Phillips<br />

(r.), Leiter des britischen Vertriebs. www.rotpunktkuechen.de<br />

SCHOLTISSEK<br />

ADA<br />

SZLAVIK FÜR VORRABER<br />

Mitte März ist Nikolaus Szlavik (l.) als Vorstandsvorsitzender<br />

der Ada Möbelwerke Holding gestartet. Er<br />

leitet den Konzern gemeinsam mit den beiden langjährigen<br />

Vorständen Gerhard Vorraber und Michael<br />

Wibmer. Als neuer CEO übernimmt er zunächst die Bereiche<br />

Produktion und Einkauf. Im Laufe des Jahres wird<br />

ihm sukzessive ebenso die Verantwortung für Marketing,<br />

Entwicklung und Sales von Gerhard Vorraber übertragen. Dieser<br />

wird sich zum 31. Dezember nach mehr als 43 Jahren als Vorstand bei<br />

Ada aus dem Geschäft zurückziehen und in den Ruhestand gehen.<br />

www.ada.at<br />

TRAUER UM DEN GRÜNDER<br />

Am 20. Februar ist Reinhard Scholtissek<br />

nach einem erfolgreichen und künstlerisch<br />

geprägten Leben im Alter von 82 Jahren<br />

verstorben. Er leitete und formte mit seiner<br />

Frau Renate Möller das Unternehmen<br />

Scholtissek über fast 50 Jahre. Die Achtung<br />

vor der Natur trieb ihn bei all seiner Schaffenskraft<br />

und bei der Entwicklung der Möbelmanufaktur<br />

an. Erst im Alter von 79 Jahren gönnte<br />

er sich den Ruhestand, in dem er aber weiterhin künstlerisch tätig war. „Der<br />

Tatendrang von Reinhard Scholtissek war unerschöpflich – mit ihm geht ein<br />

ganz Großer der Möbelbranche. Die Gedanken des gesamten Scholtissek-Teams<br />

sind bei seiner Witwe und der Familie“, heißt es aus Ostercappeln.<br />

RAUCH: Nach 15 Jahren bei<br />

Staud gehört Nils Czekay<br />

(l.) nun als Vertriebsleiter<br />

Fachhandel zum Rauch-<br />

Team. Steffen Schork ist für<br />

SB und Mitnahme zuständig,<br />

Carina Baumann für Online und<br />

Christina Nitsche für den Export. Ihr<br />

bisheriger Vorgesetzter, Vertriebsgeschäftsführer<br />

Andreas Bremmer,<br />

hat dagegen den Hersteller mit<br />

sofortiger Wirkung verlassen. Seine<br />

Aufgaben verantwortet nun CEO<br />

Rainer Hribar.<br />

DIETSCH: Das Unternehmen hat<br />

seine Geschäftsführung neu aufgestellt.<br />

Jörk Dietsch, verantwortlich<br />

für Vertrieb und Marketing, ist zum<br />

1. April aus dem operativen Geschäft<br />

ausgestiegen. Sein Nachfolger heißt<br />

Christian Maurer. Er bringt mehr als<br />

25 Jahre Erfahrung in der Möbelindustrie<br />

mit. Zuletzt arbeitete er bei<br />

der Dauphin Gruppe als Vertriebsleiter<br />

International.<br />

SLEEPCO: Daniel Barth, der<br />

bisherige CEO der Gruppe<br />

und Geschäftsführer der<br />

Gruppengesellschaften Ruf<br />

Betten, Bruno Interior und<br />

LS Bedding Group, hat die<br />

Verantwortung zum 1. April an Tim<br />

Steffens (l.) übergeben. Dieser war<br />

u.a. bei Birkenstock und Haba tätig.<br />

WK WOHNEN: Zum 1.<br />

April ist Michael Schlixbier<br />

(l.) als Area Sales Manager<br />

im Vertriebsgebiet<br />

Süddeutschland auf Petra<br />

Rogner gefolgt, die nach erfolgreicher<br />

Tätigkeit in dieser Position<br />

seit 2022 nun das Musterring-Sales-<br />

Team ergänzt. Schlixbier kommt von<br />

Hülsta, wo er seit 2012 die Position<br />

des Gebietsverkaufsleiters inne<br />

hatte.<br />

ERPO: Nach 48 Jahren im<br />

Team hat sich Gisela Rink<br />

(l.) in den Ruhestand<br />

verabschiedet. Die Chefsekretärin<br />

hat sich für das<br />

Unternehmen sehr verdient<br />

gemacht – und das stets „mit<br />

Menschlichkeit, Herzblut, Sachverstand<br />

und großem Engagement“,<br />

betonen die Geschäftsführer Stefan<br />

Bornemann und Jürgen Sollner.<br />

17


TOP THEMA<br />

Lange Zeit war der Weg, um an<br />

Informationen im Internet zu<br />

gelangen, ganz klar: Ein Begriff<br />

wurde in Google eingegeben und<br />

man erhielt mehr oder weniger<br />

gute Ergebnisse. Spätestens seit Chat GPT<br />

läuft das anders. KI verändert die Welt dramatisch<br />

und auch die Möbelbranche muss<br />

sich auf die veränderte Situation einstellen.<br />

Genau aus diesem Grund veranstaltete The<br />

Wild Goose den ersten Interior-KI-Summit<br />

in Bielefeld in der Founders Foundation.<br />

Knapp 100 Teilnehmer:innen bekamen ein<br />

hochkarätiges Programm geboten, bei dem<br />

12 Expert:innen das Thema Künst liche<br />

Intelligenz aus ganz unterschiedlichen<br />

Perspektiven beleuchteten.<br />

Beispiel von Republic of Yes: Abstraktes<br />

Konzept eines Sessels, um z.B. eine neue<br />

Kollektion in einem Showroom zu<br />

präsentieren.<br />

MASSGESCHNEIDERTE KI<br />

Den Start machte Neurowissenschaftler Dr.<br />

Henning Beck, der den Titel seines Vortrags<br />

pointiert formulierte: „Gehirn vs. KI – Wer<br />

behält die Oberhand?“. Es werde oft gesagt,<br />

dass Daten das Gold des 21. Jahrhunderts<br />

seien, doch „Daten haben noch nie die<br />

Welt verändert, sondern konzeptionelles<br />

Denken“, sagte Beck. Was soviel bedeutet<br />

wie: Technik ist immer nur so gut, wie die<br />

Menschen, die sie nutzen. Doch auch wenn<br />

es für die KI Limits gebe, weil diese bei<br />

unbekannten Daten versage, Ursache und<br />

BRANCHENAUSTAUSCH DECKT POTENZIALE AUF<br />

KI-generiertes Bild: Republic of Yes<br />

NUR WER KI NUTZT, WIRD<br />

VORNE MITMISCHEN<br />

KI eröffnet mehr Chancen als Risiken. So das Ergebnis des ersten<br />

Interior-KI-Summits, den The Wild Goose in Bielefeld veranstaltete.<br />

„möbel kultur“ hat das aufschlussreiche Event als Medienpartner begleitet.<br />

22 3/2024


Wirkung nicht kenne und kein semantisches<br />

Verständnis habe, eröffne sie unendliche<br />

Möglichkeiten. „Jeder wird die gleiche<br />

KI kaufen können, aber Sie können sie für<br />

Ihre Zwecke maßschneidern“, lautete die<br />

klare Botschaft des Wissenschaftlers.<br />

HIGH SPEED MIT KI<br />

Niels Ophey, Microsoft Deutschland,<br />

machte deutlich, in welchem Tempo das<br />

Thema KI gerade um sich greift. 1956<br />

wurde erstmals über Artificial Intelligence<br />

gesprochen, Machine Learning<br />

gibt es seit 1997, Deep Learning seit 2017<br />

und Generative AI seit 2021. Während das<br />

Internet sieben Jahre benötigte und das<br />

Mobil Phone 16 Jahre, um 100 Mio. User<br />

zu generieren, brauchte Chat GPT dafür<br />

nur ein Jahr. Das Interesse dafür ist also<br />

groß, weil die individuellen Möglichkeiten,<br />

das eigene Businessmodell nach außen<br />

zu verändern und den Kundenservice zu<br />

erhöhen, nicht minder gewaltig sind.<br />

Obwohl insgesamt<br />

12 Experten zu Wort kamen,<br />

war die Veranstaltung in<br />

Bielefeld kurzweilig.<br />

Fotos: Vogelsänger für The Wild Goose<br />

DATEN ALS ENERGIEQUELLE<br />

Dr. Olaf Plümer, Datencompetence Center,<br />

und Patrick Sönke, Integrated Worlds/Iwofurn,<br />

betonten, dass Daten – und damit sind<br />

standardisierte und repräsentative gemeint<br />

– der Treibstoff für den KI-Motor sind.<br />

„Ohne Daten, keine sinnvollen KI-Anwendungen“<br />

lautet ihre unmissverständliche<br />

Einschätzung. Ihr Ratschlag: „Gucken Sie,<br />

auf welchem Datenschatz Sie sitzen.“<br />

Häufig seien sich Branchenteilnehmer<br />

der bereits erschlossenen Datenquellen<br />

und dem damit verbundenen Datenschatz<br />

durch frühere Digitalisierungs-Projekte<br />

gar nicht bewusst: „KI-Werkzeuge helfen<br />

heute bereits Daten verwertbar zu machen<br />

(z.B. zu normalisieren, unstrukturierte<br />

Informationen gegen Klassifikationsstandards<br />

zu matchen u.v.m.) und KI werde<br />

heute bereits für die Ableitung von Prognosemodellen,<br />

z.B. für Lieferzeiten bei<br />

Kommissionsware, genutzt.<br />

„Die Branche stellt sich aktiv auf eine<br />

datengetriebene Zukunft ein, so z.B. durch<br />

,Furnfusion‘, ein Projekt zur Gestaltung<br />

eines dezentralen Daten-Ökosystems<br />

für den Austausch von Kennzahlen und<br />

Feedback-Daten und die Einstellung auf<br />

zukünftige gesetzliche Verordnungen im<br />

Hinblick auf digitale Produktinformationen<br />

zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft“,<br />

so die beiden Experten.<br />

KONSUMENTEN NUTZEN KI<br />

An diesem Punkt hakte Arne Stock,<br />

Geschäftsführer Moebel.de, ein. Für<br />

Deutschlands größtes Möbel- und Einrichtungsportal<br />

mit über drei Mio. Produkten<br />

spielt die Datenqualität in vielerlei Hinsicht<br />

Florian Goos, Inhaber von The<br />

Wild Goose, moderierte die<br />

Veranstaltung und fragte nach.<br />

seit jeher eine bedeutende Rolle. Verstärkt<br />

durch KI werde immer deutlicher, dass<br />

derjenige, der seine Daten optimal aufbereitet,<br />

im Netz vorne liege. Der Knackpunkt<br />

hierbei: „Wenn die Grunddatenqualität<br />

nicht stimmt, kann man auch nichts<br />

aufsetzen.“ Was nicht bedeute, damit das<br />

Thema ad acta zu legen. Denn KI werde das<br />

Konsumverhalten auch zukünftig massiv<br />

verändern.<br />

Ganz konkret beschrieb Stock, wie<br />

KI bei moebel.de angewendet wird.<br />

„Die KI-gestützte visuelle Suchfunktion<br />

ermöglicht es Kunden, Produkte zu finden,<br />

indem sie einfach ein Bild hochladen.<br />

Das macht es den Nutzern leichter, Produkte<br />

zu finden, die ihrem Stil und ihren<br />

Vorlieben entsprechen und sie können<br />

dann auch einen Produktvergleich durchführen.“<br />

Seine Prognose: „KI-Algorithmen<br />

analysieren historische Daten, um die<br />

Kundennachfrage vorherzusagen und das<br />

Ranking inkl. Preisvergleich zu optimieren.<br />

So wird sichergestellt, dass beliebte Produkte<br />

immer sichtbar sind und die teilnehmenden<br />

Onlineshops der Handelspartner<br />

ein optimales Kosten-Umsatz-Verhältnis<br />

(KUV/KUR) erzielen.“<br />

Für Arne Stock ist jetzt schon klar,<br />

dass Bild-KI die Klicks für alle teilnehmenden<br />

Händler auf moebel.de optimiert.<br />

Seine Botschaft: „Operativ Mitarbeitende<br />

müssen KI-Tools einsetzen, strategisch<br />

Leitende sollten KI Potenziale kennen –<br />

denn gleichzeitig nutzen Konsumenten KI<br />

bereits. Es machen also schon andere!“<br />

INEFFIZIENZEN AUFDECKEN<br />

Handfeste Best-Practice-Beispiele lieferten<br />

Sebastian Batton, Dr. Wieselhuber &<br />

Partner, und Dr. Kamil Braschke, Codecentric<br />

AG. Für Unternehmen gehe es<br />

23


HANDEL<br />

Alle Daten und Fakten zu den Top 25 im<br />

deutschen Möbelhandel gibt es als digitales Extra:<br />

einfach den QR-Code (rechts) scannen und lesen.<br />

Wer hätte gedacht, dass<br />

2023 ein noch viel<br />

schwierigeres Jahr für<br />

den deutschen Möbelhandel<br />

sein würde als<br />

die Pandemiezeit mit ihren Aufs und Abs<br />

durch Lockdowns. Inflation, geopolitische<br />

Verwerfungen und Kriege drücken den<br />

Konsument:innen deutlich aufs Gemüt,<br />

sodass sich keine Kauflaune einstellen<br />

will. Es scheint, dass die Nummer eins<br />

im deutschen Möbelhandel unbeeindruckt<br />

der gesamtwirtschaftlichen Lage hierzulande<br />

weiter wächst. Die Schweden haben<br />

2023 erstmals die 6 Mrd.-Marke geknackt<br />

und mit einem Plus von 13,3 Prozent auf<br />

6,439 Mrd. Euro abgeschnitten. Wie hat<br />

der Marktführer das geschafft? Indem wieder<br />

mehr Besucher:innen in die Häuser<br />

gelockt wurden und gleichzeitig auch<br />

der Durchschnittsbon erhöht wurde. Was<br />

auch der Tatsache geschuldet war, dass<br />

Ikea die Preise aufgrund der globalen Lage<br />

erhöhen musste. Da sich die Situation auf<br />

den Rohstoffmärkten aber wieder etwas<br />

entspannt hat, kündigten die Schweden<br />

bereits an, in diesem Jahr 800 Produkte<br />

zu niedrigeren Preisen anzubieten.<br />

In die Preisoffensive geht auch Jysk.<br />

Die Dänen, die im vergangenen Jahr in<br />

Deutschland einen Umsatz von 1,173 Mrd.<br />

Euro und damit ein Plus von 5,5 Prozent<br />

DAS DIGITALE EXTRA: UMSÄTZE 2024 AB JETZT ONLINE<br />

ALLE ENTWICKLUNGEN<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Die anhaltende Konsummüdigkeit hat 2023 bei den Top 25 im deutschen Möbelhandel<br />

deutliche Spuren hinterlassen. Während der Markt laut IFH Köln 2,8 Prozent Umsatz<br />

verloren hat, büßten die 25 größten Möbelhäuser zum Teil deutlich mehr ein.<br />

34<br />

3/2024


erzielt haben, wollen 2024 ebenso radikal<br />

den Rotstift ansetzen und sogar bei<br />

der Hälfte der ca. 4.000 Artikel die Preise<br />

reduzieren. Und auch Höffner (Platz 4)<br />

– bekanntermaßen stets preisorientiert in<br />

der Vermarktung unterwegs – promoted<br />

Preissenkungen für 3.000 seiner Artikel.<br />

Während sich Jysk im „möbel kultur“-<br />

Ranking um einen Platz nach oben verbesserte,<br />

änderte sich bei den Plätzen zwei<br />

bis vier nichts an der Reihenfolge, wohl<br />

aber bei den Erlösen. Die XXXLutz-Gruppe<br />

blieb zwar auch 2023 expansiv mit Übernahmen<br />

wie Möbel Hesse, Wohncenter<br />

Spilger oder Möbel Schulenburg, allerdings<br />

dürften auch die konventionellen<br />

Einrichtungshäuser unter Frequenzproblemen<br />

gelitten haben. Außerdem lief es<br />

bei den Discountern nicht rund, sodass<br />

Poco ein geschätztes Minus wegstecken<br />

musste. Der XXXLutz-Deutschlandumsatz<br />

dürfte deshalb mit geschätzten 3,982<br />

Mrd. Euro weiterhin knapp unter der 4<br />

Mrd. Euro-Marke liegen. Im Home and<br />

Living-Segment konnte sich Otto dank der<br />

Marktplatzstrategie bei den Erlösen 2023<br />

behaupten. Die Krieger-Gruppe tritt derzeit<br />

in Sachen Expansion auf der Stelle,<br />

sodass sich die Konsumzurückhaltung an<br />

den bestehenden Standorten auch ausgewirkt<br />

haben dürfte.<br />

Klassische Filialisten wie Porta, Segmüller,<br />

Schaffrath, Möbel Martin, Hardeck,<br />

Ostermann, Rieger, Inhofer und<br />

Opti-Wohnwelt hatten 2023 allesamt zu<br />

kämpfen und mussten ebenso Umsatzverluste<br />

wegstecken.<br />

Doch nicht nur die Umsätze der Großflächenanbieter<br />

standen unter Druck, wie<br />

die Umfrage der „möbel kultur“ (S.13)unter<br />

den Top 25-Unternehmen zeigt, sondern<br />

auch die Renditen. 88 Prozent der Befragten<br />

geben an, dass die Flächenleistung im<br />

vergangenen Jahr gesunken ist. Da kostenseitig<br />

vermutlich viel unternommen wurde,<br />

diese zu reduzieren, glaubt die Hälfte,<br />

dass die Erträge pro Quadratmeter 2024<br />

zumindest auf gleichem Niveau gehalten<br />

werden können. Ob diese Erwartungen von<br />

reinem Zweckoptimismus genährt werden,<br />

wird sich am Ende des Jahres zeigen. Eine<br />

Entspannung der Rahmenbedingungen<br />

scheint jedenfalls nicht in Sicht. Der entscheidende<br />

Knackpunkt ist dabei ein Anziehen<br />

der Baukonjunktur. Insbesondere die<br />

Küchen, die umsatzmäßig den Möbelhandel<br />

am stärksten stützen, leiden aktuell unter<br />

der geringen Bautätigkeit. Während 2023<br />

der Küchenverkauf laut Handelsverband<br />

Möbel und Küchen trotz Baukrise noch<br />

DIE TOP 20 IM DEUTSCHEN<br />

MÖBELHANDEL<br />

↑<br />

↓<br />

↑<br />

↓<br />

1. Ikea (1) 6.439 Mio. Euro*<br />

2. XXXLutz (inkl. Poco) (2) 3.982 Mio. Euro*<br />

3. Otto Group (3) 2.100 Mio. Euro*<br />

4. Höffner (4) 1.692 Mio. Euro*<br />

5. Jysk (6) 1.172 Mio. Euro<br />

6. Porta Möbel (5) 1.140 Mio. Euro<br />

7. Segmüller (8) <br />

*geschätzte Werte, in Klammern: Position vom Vorjahr, Grafik: möbel kultur<br />

KONZENTRATION IM<br />

20-JAHRES-VERGLEICH<br />

5.270<br />

2004<br />

8.020<br />

2014<br />

Top 3 Angaben in Mio. Euro<br />

12.521<br />

2024<br />

12.670<br />

18.450<br />

940 Mio. Euro*<br />

8. Tessner Gruppe (7) 922 Mio. Euro*<br />

9. Amazon D (Living) (9) 850 Mio. Euro*<br />

10. Küchen Aktuell (10) 370 Mio. Euro*<br />

11. Home24 (11) 320 Mio. Euro*<br />

12. Schaffrath (12) 309 Mio. Euro<br />

13. Möbel Martin (13) 300 Mio. Euro<br />

14. Möbel Hardeck (14) 291 Mio. Euro*<br />

15. Ostermann (15) 267 Mio. Euro*<br />

16. Weko inkl. Raumschmiede (16) 243 Mio. Euro*<br />

17. Westwing (D) (17) 221 Mio. Euro*<br />

↑18. Rieger (19) 210 Mio. Euro<br />

↑19. Inhofer (20) 204 Mio. Euro*<br />

↓20. Opti-Wohnwelt (18) 198 Mio. Euro*<br />

+<br />

138 %<br />

ein Umsatzplus von 2,9 Prozent verzeichnen<br />

konnte, prognostiziert das IFH Köln<br />

auch für dieses Segment 2024 nur noch ein<br />

marginales Wachstum von einem Prozent.<br />

Die Zeiten bleiben also für den deutschen<br />

Möbelhandel herausfordernd. Es<br />

gibt keine Pauschallösungen – sicher aber<br />

2004 2014<br />

2024<br />

Top 20 Angaben in Mio. Euro<br />

ist, dass nur die Schärfung des eigenen<br />

Profils von Erfolg gekrönt sein kann.<br />

<br />

RITA BREER, SILJA BERNARD,<br />

<br />

www.moebelkultur.de<br />

22.170<br />

+<br />

75 %<br />

DORIS SCHMIDT<br />

35


DIENSTLEISTER<br />

Autonome mobile Roboter<br />

transportieren Paletten vom<br />

Depot in das Lagerhaus,<br />

bemannte Stapler übernehmen<br />

den Transport.<br />

Foto: Mobile Industrial Robots<br />

WIE SICH DER MANGEL AN FACHKRÄFTEN BEKÄMPFEN LÄSST<br />

LOGISTIKBRANCHE NUTZT<br />

KI-GESTÜTZTE ROBOTER<br />

Der Fach- und Arbeitskräftemangel droht, das künftige Wachstum der Logistikbranche<br />

zu bremsen. Eine neue Generation maschineller Unterstützung soll dabei helfen, die<br />

Herausforderungen zu meistern, so die International Federation of Robotics.<br />

Das Marktvolumen der globalen<br />

Logistikbranche liegt aktuell<br />

bei rund zehn Prozent des<br />

weltweiten Bruttoinlandsprodukts.<br />

Damit spielt sie inzwischen<br />

eine Schlüsselrolle im internationalen<br />

Handel. Um die immer weiter<br />

steigende Nachfrage bedienen zu können,<br />

haben die Unternehmen bereits stark in<br />

Robotik und Automation investiert. So<br />

stieg der Umsatz professioneller Service-<br />

Roboter für den Transport von Waren oder<br />

Gütern allein von 2021 auf 2022 um 44<br />

Prozent, so die International Federation of<br />

Robotics (IFR). Trotzdem droht der akute<br />

Fach- und Arbeitskräftemangel, das künftige<br />

Wachstum zu bremsen. „Der Mangel<br />

an Lkw-Fahrern, Lager- oder Hafenarbei­<br />

46<br />

3/2024


zwischen jungen und älteren Fahrer:innen<br />

vergrößert sich zunehmend, daher wird<br />

sich der Mangel bis 2028 voraussichtlich<br />

verdoppeln.<br />

Während der Arbeitskräftemangel die<br />

logistischen Lieferketten in Europa, Asien<br />

und in den USA gleichermaßen betrifft,<br />

unterscheiden sich die spezifischen Gründe<br />

und das Ausmaß teilweise deutlich. Neue<br />

gesetzliche Arbeitszeitregelungen zwingen<br />

beispielsweise die Unternehmen in Japan,<br />

zusätzliche Automationslösungen zu installieren.<br />

In den Vereinigten Staaten erfordert<br />

laut IFR ein Mangel an qualifizierten<br />

Fachkräften in E-Commerce-Zentren neue<br />

technologische Unterstützung.<br />

diesem Umfeld werden häufig wechselnde<br />

Produkte, Aufträge und Bestände bearbeitet.<br />

Um Maschinen zu befähigen, flexible<br />

Arbeitsabläufe wie diese zu unterstützen,<br />

setzt die KI-Software auf einen erfahrungsbasierten<br />

Lernprozess statt auf Programmierung.<br />

So lernen diese KI-gestützten<br />

Roboter beispielsweise, in einem Logistikzentrum<br />

verschiedene Gegenstände mit<br />

hoher Geschwindigkeit zu greifen und zu<br />

verpacken. Sie nutzen optische Systeme,<br />

um Gegenstände in der Fabrik autonom<br />

zu transportieren und bieten KI-gesteuerte<br />

Schnittstellen, die eine einstmals 90-minütige<br />

Wartungsaufgabe in eine sekundenschnelle<br />

Anpassung umwandeln.<br />

„Die Robotik eignet sich für eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben in<br />

der Logistikbranche: Während Serviceroboter<br />

mit den menschlichen Kollegen<br />

Hand in Hand zusammenarbeiten und so<br />

effizientere Arbeitsplätze schaffen, helfen<br />

Industrieroboter, schmutzige, langweilige<br />

und gefährliche Aufgaben hinter Zäunen<br />

abgeschirmt zu automatisieren“, erläutert<br />

Marina Bill. „Der kombinierte Einsatz<br />

eines breiten Spektrums von Robotik-<br />

Foto: International Federation of Robotics<br />

Der weltweite Bestand an Industrie-Robotern hat mit rund 3,9 Mio. Einheiten einen neuen Rekord erreicht.<br />

Die fünf wichtigsten Robotik-Trends 2024 sind laut IFR: Künstliche Intelligenz, Cobots, mobile Manipulatoren,<br />

digitale Zwillinge und humanoide Roboter.<br />

tern ist ein kritischer Faktor im weltweiten<br />

Lieferketten-Management“, betont<br />

IFR-Präsidentin Marina Bill.<br />

3 MIO. LKW-FAHRER FEHLEN<br />

Nach Angaben der International Road<br />

Transport Union (IRU) sind derzeit weltweit<br />

über 3 Mio. Stellen für Lkw-Fahrer:innen<br />

unbesetzt. Die demographische Kluft<br />

FLEXIBLE UNTERSTÜTZUNG<br />

Eine neue Generation KI-gestützter Roboter<br />

soll nun dabei helfen, einige dieser Herausforderungen<br />

zu bewältigen. „Roboterhersteller<br />

kombinieren die Hardware mit<br />

intelligenter Software und bedienen damit<br />

die spezifischen Automationsbedürfnisse<br />

der Lager- und Logistikbranche. Mit künstlicher<br />

Intelligenz ausgestattete Roboter<br />

eröffnen diesem Sektor eine enorme Vielzahl<br />

neuer Möglichkeiten“, ist Marina Bill<br />

überzeugt.<br />

Der KI-Einsatz in der Robotik zielt laut<br />

der IFR-Präsidentin hauptsächlich darauf<br />

ab, mit Variabilität und unvorhersehbaren<br />

Situationen umzugehen: Logistikdienstleister<br />

haben es mit einem Massenmarkt für<br />

grenzüberschreitenden Versand, E-Commerce<br />

oder Last-Mile-Delivery zu tun. In<br />

und Automatisierungsanwendungen wird<br />

eine entscheidende Rolle dabei spielen,<br />

den Arbeitskräftemangel zu beheben und<br />

künftiges Wachstum in dieser Schlüsselindustrie<br />

zu ermöglichen.“ SILJA BERNARD<br />

www.ifr.org<br />

47


DIENSTLEISTER<br />

NEUESTE TECHNOLOGIEN VON CHAOS<br />

3D-ERLEBNISSE<br />

BEIM MÖBELKAUF<br />

Ich sehe was, was du nicht siehst: 3D-Technologien bieten großes<br />

Potenzial für ein verbessertes Kundenerlebnis. Wie 3D-Commerce<br />

die Möbelbranche wandelt.<br />

Die Welt dreht sich schnell und<br />

der Einsatz neuester Technologien<br />

wird nicht nur von<br />

Pionieren erwartet, sondern<br />

bestimmt unseren Alltag. Der<br />

Handel ist folglich darauf angewiesen, agile<br />

Geschäftsmodelle zu implementieren und<br />

sich weiterzuentwickeln.<br />

Viele Unternehmen, die nun ihre<br />

Arbeitsabläufe umgestalten, setzen auf<br />

neue Technologien, welche die Kosten<br />

senken, Produktivität steigern und die<br />

Erlebnisse der Kund:innen verbessern.<br />

„In der Möbelbranche nimmt 3D-Visua-<br />

lisierung, einschließlich Augmented und<br />

Virtual Reality (AR und VR), eine zentrale<br />

Rolle in diesem Wandel ein“, weiß Jostein<br />

Pedersen, VP Product - E-Commerce for<br />

Product, Production and Services bei<br />

Chaos. Kund:innen können beispielsweise<br />

beim Online-Einkauf ein virtuelles Möbelstück<br />

in der eigenen Wohnung „platzieren“,<br />

um so abzuwägen, ob ein Produkt<br />

in die eigenen Räumlichkeiten passt. Auch<br />

unterschiedliche Farben, Größen, Texturen<br />

und Materialien der Produkte können so<br />

leicht visualisiert werden, was zu einem<br />

personalisierten Einkaufserlebnis beiträgt.<br />

KUNDENERWARTUNGEN<br />

Längst ist 3D-Visualisierung nicht mehr<br />

nur für den Online-Handel, sondern auch<br />

für den Ausstellungsraum entscheidend.<br />

Wo Möbelhändler wegen Platzmangel<br />

oder Transportkosten bisher nur wenige<br />

Modelle oder Farboptionen präsentieren<br />

konnten, schaffen sie nun ein maßgeschneidertes,<br />

interaktives Erlebnis vor Ort. Dies<br />

ermöglicht es Kund:innen, ihren Designideen<br />

freien Lauf zu lassen, unabhängig<br />

von den vor Ort verfügbaren Produkten.<br />

Da Kund:innen eine Vielzahl von Produktund<br />

Lifestyle-Bildern benötigen, um eine<br />

sichere Kaufentscheidung zu treffen, ist die<br />

Personalisierung dieser Darstellungen hier<br />

besonders wichtig.<br />

Jostein Pedersen,<br />

VP des Technologie-Unternehmens<br />

Chaos, sieht in<br />

3D großes Potenzial<br />

für die Möbelbranche.<br />

FACTS ZU CHAOS<br />

• Chaos entwickelt 3D-Visualisierungstechnologien<br />

für die<br />

Bereiche Architektur, Ingenieurwesen,<br />

Medien, Produktdesign<br />

und Fertigung<br />

• bietet eine 3D-Möbelproduktvisualisierungsplattform<br />

für<br />

den Handel<br />

• weltweit über 700 Mitarbeiter<br />

• im Jahr 2022 fusionierte<br />

Chaos mit Enscape und erwarb<br />

Cylindo<br />

www.chaos.com<br />

50<br />

3/2024


WENIGER KOSTEN DANK KI<br />

Künstliche Intelligenz (KI) bietet Möbelhändlern<br />

ein großes Potenzial, da sie<br />

Arbeitsprozesse beschleunigen und automatisieren<br />

kann. 3D-Visualisierung spart<br />

Kosten für Fotografie, Studiozeit oder den<br />

Versand von Musterexemplaren. Die Zahlen<br />

aus einer Studie im Auftrag von Chaos zeigen<br />

das Zukunftsszenario. In der Online-<br />

Umfrage unter 190 Entscheidungsträgern<br />

der Möbelbranche gaben 42 Prozent an,<br />

KI für die Anpassung von Bildmaterial zu<br />

nutzen und weitere 52 Prozent verwenden<br />

sie für Bilderkennung, Klassifizierung<br />

und Kennzeichnung. Schon heute setzen<br />

56 Prozent der Möbelhersteller 3D-Visualisierungen<br />

ein, um Bilder automatisch zu<br />

erstellen oder anzupassen und gleichzeitig<br />

die Fotokosten zu senken. 3D-Visualisierung<br />

bestimmt in Zukunft darüber, wie<br />

Kund:innen Kaufentscheidungen treffen.<br />

Darauf muss sich die Möbelbranche vorbereiten.<br />

„KI wird nicht nur dazu beitragen,<br />

repetitive Aufgaben zu beschleunigen und<br />

Erkenntnisse aus Kundendaten zu generieren,<br />

sondern wird Möbelhändler auch<br />

dabei unterstützen, ihren generierten<br />

Content für die verschiedenen Verkaufskanäle<br />

anzupassen“, sagt Jostein Pedersen<br />

– der Mann, der durch die 3D-Brille in die<br />

Zukunft schaut. YVONNE MEININGER<br />

Welches Styling passt ins Schlafzimmer? Farben, Größen und<br />

Materialien der Produkte können mit KI leicht visualisiert werden.<br />

Mit 3D-Visualisierungstechnologien<br />

lassen sich<br />

virtuelle Möbelstücke in<br />

der eigenen Wohnung<br />

„platzieren”.<br />

51


OUTDOOR<br />

SPOGA+GAFA: FAST AUSGEBUCHT<br />

VERANTWORTUNGSVOLLE<br />

GÄRTEN IM FOKUS<br />

Nach dem Motto „come & grow“ geht die „spoga+gafa“ vom 16. bis 18. Juni an den Start.<br />

Rund 96 Prozent der Ausstellungsfläche in 14 Hallen sind bereits gebucht. Sowohl die<br />

Internationalität als auch die Wiederbuchungsrate sind hoch.<br />

Jede Menge Inspirationen rund um das Thema<br />

Outdoor bietet der Boulevard of Ideas.<br />

Fotos: Koelnmesse<br />

Bereits 2023 verzeichnete die<br />

Weltleitmesse mit über 1.850<br />

Ausstellern aus 58 Ländern<br />

einen Anstieg sowohl bei den<br />

interkontinentalen Ausstellern<br />

als auch bei den teilnehmenden Unternehmen<br />

aus Europa und der DACH-Region.<br />

Zahlen, die auch 2024 wieder erreicht<br />

werden. Insbesondere der Anteil europäischer<br />

und nordamerikanischer Hersteller<br />

72<br />

hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich<br />

erhöht: Zahlreiche nationale und internationale<br />

Firmen haben ihre Teilnahme<br />

bestätigt, darunter viele Big Player und<br />

renommierte Marken sowie Newcomer<br />

und Start-ups. Auch im Möbelsegment<br />

gebe es interessante Rückkehrer, beispielsweise<br />

Stern.<br />

SEHR GUTER BUCHUNGSSTAND<br />

Angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen<br />

für die Branche<br />

sieht Stefan Lohrberg, Director der<br />

FACTS & FIGURES<br />

• Größte Garten- und BBQ-<br />

Messe der Welt<br />

• Termin: 16. bis 18. Juni 2024<br />

• Über 1.850 Aussteller aus<br />

58 Ländern<br />

• 14 Messehallen<br />

• Tipp: Rechtzeitig Hotel buchen,<br />

da gleichzeitig die Fußball-EM<br />

stattfindet<br />

www.spogagafa.de<br />

3/2024


Kettler stellte im vergangenen Jahr im<br />

Bereich Gartenmöbel aus und ist auch<br />

2024 wieder mit von der Partie.<br />

KLEINER, GRÜNER LUXUS<br />

Im Rahmen eines internationalen Round-<br />

Table-Gesprächs stellte die Trendforscherin<br />

und Handelsexpertin Theresa Schleicher<br />

Entwicklungen vor, die die grüne Branche<br />

beeinflussen werden. Ein wesentlicher<br />

Punkt dabei: Die gesellschaftliche Mitte<br />

will neue Kundenmagnete. Dazu gehören<br />

zum einen regenerative Sortimente, zum<br />

anderen aber auch in Zeiten des Sparens<br />

kleine Luxusprodukte, die man sich gönnt.<br />

Besonders die Generation Z sei dafür empfänglich.<br />

Für viele junge Kund:innen sei<br />

die grüne Branche nicht zeitgemäß. So<br />

wünschen sich immer mehr Stadtmenschen<br />

unkomplizierte Onlinebestellungen<br />

und Services für Anpflanzungen und Auf-<br />

„spoga+gafa“, den Buchungsstand der Gartenlifestyle-Messe<br />

als wichtiges positives<br />

Signal: „Mit diesem klaren Bekenntnis<br />

zur ,spoga+gafa‘ senden die Unternehmen<br />

trotz der teilweise herausfordernden<br />

Marktbedingungen ein deutliches Zeichen.<br />

Die ,spoga+gafa‘ ist der wichtigste Treffpunkt<br />

für die Branche und eröffnet neue<br />

und einmalige Geschäftsmöglichkeiten<br />

– von einer erfolgreichen ,spoga+gafa<br />

profitiert am Ende die gesamte Grüne<br />

Branche.“<br />

NACHHALTIGE AUSRICHTUNG<br />

Das diesjährige Leitthema „Responsible<br />

Gardens – Verantwortungsvolle Gärten“<br />

stößt in der Branche auf großes Inter-<br />

Beim Round-Table-Gespräch wurden die<br />

Inhalte der kommenden „spoga+gafa“ der<br />

internationalen Presse vorgestellt.<br />

Sebastian Rosito, Vice President<br />

Koeln messe, Handelsexpertin Theresa<br />

Schleicher und Stefan Lohrberg, Director<br />

„spoga+gafa“ (v. l.).<br />

esse und spielt auch bei der Gestaltung<br />

des Messegeländes eine zentrale Rolle.<br />

Für viele Aussteller ist Nachhaltigkeit ein<br />

sehr wichtiges Thema in der Vermarktung<br />

geworden. Sie achten auf eine ressourcenschonende<br />

Produktion, reduzieren ihren<br />

CO2-Austoß und verwenden recycelte und<br />

kreislauffähige Materialien.<br />

Internationale Expert:innen vertiefen<br />

das Thema in Vorträgen und Talkformaten<br />

auf dem „Forum Garden Café“. Ergänzend<br />

wartet ein abwechslungsreiches<br />

Rahmenprogramm mit Sonderflächen<br />

wie dem „Boulevard of Ideas“, den „POS<br />

Green Solution Islands“, der „Trendshow<br />

Outdoor Lifestyle“ sowie thematische<br />

Rundgänge auf die Besucher:innen. Hier<br />

stehen die Herausforderungen der Branche<br />

sowie Lösungsansätze für die Zukunft des<br />

Handels im Mittelpunkt.<br />

bau. Auch Second-Hand-Plattformen werden<br />

zunehmend nachgefragt. Im Zuge der<br />

Nachhaltigkeit sei das Thema unverpackt<br />

für viele von hoher Relevanz. Ein weiterer<br />

Aspekt des zunehmenden Fokus auf<br />

ökologische Wertigkeit sei, dass das Ende<br />

der Plastik-Billig-Angebote im Gartensegment<br />

nahe.<br />

„Was vor allem die jüngeren Gen Z<br />

Kund:innen vermissen, sind regionale<br />

Preiseinstiegs-Produkte, die Design,<br />

Qualität, Kreativität und Leichtigkeit in<br />

den Wohlfühlort Garten bringen. Was<br />

die Zukunft für die Grüne Branche<br />

braucht, ist die Rückkehr auf die Kernfunktion:<br />

echte Lust und Freude für tolle<br />

Produkte zu schaffen (und das geht auch<br />

mit nachhaltigen Zielen), statt Menschen<br />

mit Preisaktionen oder Billig-Produkten<br />

zu überfordern und die eigenen Waren<br />

damit gar nicht mehr richtig wertzuschätzen“,<br />

sagt die Retail-Expertin zu den<br />

Herausforderungen. <br />

RITA BREER<br />

73


KÜCHE<br />

Wer nach alternativen Materialien sucht,<br />

trifft bei Future+You auf einen reichhaltigen<br />

Erfahrungsschatz.<br />

Im ehemaligen Hof in Petershagen<br />

kommen „Zukunftsneugierige“ zu<br />

Workshops und Events zusammen.<br />

FUTURE+YOU: NACHHALTIG NETZWERKEN<br />

„SCHON JETZT AN<br />

MORGEN DENKEN“<br />

„Future Thinking“ hat sich Barbara Busse zur Profession gemacht und setzt sich dabei<br />

vor allem für nachhaltige Innovationen ein. Im ostwestfälischen Petershagen hat die<br />

Produkt designerin dafür einen Treffpunkt für Zukunftsneugierige aufgebaut.<br />

Beraten, Wissen teilen, Spezialthemen<br />

vertiefen. Mit dieser<br />

Mission verknüpft Barbara Busse<br />

mit ihrem 7-köpfigen Team<br />

Trendforschung und Produktdesign,<br />

veranstaltet Workshops und „Innovation<br />

Meetups“ mit über 300 Teilnehmern,<br />

erforscht die Zukunft und gestaltet neue<br />

Produkte für große Unternehmen aus dem<br />

Bereich Küchen, Mobilität und Architektur<br />

von Miele bis VW. Seit über sieben Jahren<br />

ist das Unternehmen Future+You bereits<br />

als Innovationsnetzwerk aktiv, wobei sich<br />

der Fokus immer stärker in Richtung nachhaltiger<br />

Konzepte bewegt – vor allem für<br />

die Küche.<br />

Einen größeren Auftritt hatte Barbara<br />

Busse auf der Area30, wo sie in der neu<br />

eingerichteten „Innovation Area“ Vorträge<br />

über Zukunftstrends hielt und am eigenen<br />

Messestand erste Einblicke in die geplante<br />

Material-Bibliothek gab. Zehn Jahre Produktentwicklung<br />

bei der Telekom liegen<br />

in ihrer Karriere zurück. Doch schon<br />

die geografische Lage ihres Domizils, ein<br />

ehemaliger Bauernhof in Petershagen bei<br />

76<br />

Minden, und die Nähe zum Küchenmekka<br />

OWL passt zum Branchenwechsel. In diesem<br />

Jahr sind gleich mehrere Events zum<br />

Thema „Küche der Zukunft“ geplant. Der<br />

nächste Auftritt findet am 25. April im<br />

IDF34 als Referentin beim „Spring Market“<br />

in Löhne statt. Ein weiteres Event ist<br />

mit Kai Schäffer, Inhaber des Ausstellungszentrums,<br />

schon vereinbart.<br />

GEMEINSAME LÖSUNGEN<br />

„Bei unserer Veranstaltung, die wir im<br />

Sommer planen, geht es auch um das<br />

Thema ,Future Food‘“, sagt Busse und<br />

weist damit auf einen Schwerpunkt hin,<br />

der ihr angesichts der veränderten Ernährungsgewohnheiten<br />

sehr am Herzen liegt.<br />

„Dafür suchen wir noch Hersteller, die<br />

mit uns für Zukunftsprodukte kooperieren.“<br />

Diese sollten dann auch die Werte<br />

von Future+You teilen: den Einklang von<br />

Ökologie und Ökonomie. Denn das Ziel ist,<br />

gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die<br />

zugleich wirtschaftlich rentabel, produktionstauglich<br />

und nachhaltig sind.<br />

Für Barbara Busse gibt es derzeit drei<br />

Treiber für diese Art von Innovationen: die<br />

technische (R)Evolution, Verknappung von<br />

Rohstoffen und der Klimawandel. Dazu<br />

kommen die aus Brüssel vorgeschriebenen<br />

Digitalen Produktpässe für die Kreislaufwirtschaft,<br />

die das Tempo beschleunigen,<br />

während von der Consumer-Seite die<br />

Generation Z als nachwachsende Käuferschicht<br />

neue Ansätze einfordert, weil sie<br />

anders tickt. All dies erfordere eine mentale<br />

Flexibilität, wie Busse sagt, und sie<br />

betont damit, dass jetzt Veränderungen<br />

in den Köpfen und Strukturen stattfinden<br />

müssen. Dies fange bei der veränderten<br />

Unternehmenskultur an, der eine gesunde<br />

Mischung in den Alters- und Entscheidungsstrukturen<br />

guttue.<br />

Italienische und skandinavische Küchenhersteller<br />

– z. B. Very Simple Kitchen oder<br />

Reform mit ihren Recyclingfronten – zeigen<br />

sich für nachhaltige Konzepte bereits<br />

viel offener als deutsche Unternehmen,<br />

stellt die Produktdesignerin fest. Denn<br />

3/2024


Vom Telefon zur Küche: Zehn Jahre<br />

hat Barabara Busse für die Telekom<br />

gearbeitet, jetzt ist die Produktdesignerin<br />

mit Future+You für<br />

diverse Branchen aktiv. Immer mit<br />

Fokus auf Nachhaltigkeit.<br />

angesichts der Konsumflaute sind die<br />

meisten hierzulande aktuell eher mit anderen<br />

Sorgen beschäftigt, auch wenn sie das<br />

Thema Nachhaltigkeit für wichtig halten.<br />

„Aber man muss jetzt schon an morgen<br />

denken,“ mahnt Barbara Busse, „um<br />

frühzeitig auf den Wandel reagieren oder<br />

sogar als Vorreiter punkten zu können“.<br />

Und schließlich klagt die Küchenbranche<br />

darüber, dass alle mehr oder weniger<br />

das Gleiche anbieten. Das Interesse der<br />

Hersteller, etwas Neues auf den Markt zu<br />

bringen, sei immerhin groß und durchaus<br />

ernst gemeint, denn keiner will sich<br />

Greenwashing vorwerfen lassen. Nur etwas<br />

mehr Mut wäre förderlich.<br />

WAS HEISST NACHHALTIG?<br />

Dass die Alarmzeichen auf Rot stehen, ist<br />

für Barbara Busse nicht mehr wegzudiskutieren.<br />

Und die bisherigen Maßnahmen<br />

durch Recycling oder thermische Verwertung<br />

seien lange nicht genug, denn: „Ein<br />

Drittel der weltweiten Kunststoffproduktion<br />

landet trotzdem in der Natur,“ so<br />

merkt sie an, „ob in den Ozeanen oder<br />

auch auf Äckern, wo sich die oft verwendeten<br />

Planen in Microplastik zersetzen.“<br />

Nachhaltigkeit werde dabei zu 80 Prozent<br />

durch das Produktdesign entschieden.<br />

Sei es durch Materialwahl, Langlebigkeit,<br />

Reparierbarkeit, regionale Bezugsquellen<br />

oder Energieeinsparung: Die Herausforderungen<br />

sind vielfältig. Auch Verzicht gehört<br />

dazu. Aber Verzicht müsse eben nicht wehtun.<br />

Schon gar nicht, wenn es Ersatzstoffe<br />

gibt. Nur gelte es erst einmal, festgefahrene<br />

Bezugsquellen und Materialflüsse in Frage<br />

zu stellen, um neue zu finden.<br />

Dies brachte Future+You zu der Vision,<br />

eine „nachhaltige Materialbibliothek“ zu<br />

erstellen. Durch die bisherige Arbeit in der<br />

Produktentwicklung verfügt das Unternehmen<br />

schon jetzt über eine reichhaltige<br />

Stoffsammlung. Diese soll künftig ausgeweitet<br />

und als „Ideen-Pool“ für Produktentwickler<br />

öffentlich zugänglich werden.<br />

Rund 2.000 Muster sollen hier einmal Platz<br />

finden, möglichst noch in diesem Sommer.<br />

NEUES ZIRKULÄRES DENKEN<br />

Dank seiner Expertise kennt Future+You<br />

eine ganze Menge Alternativmaterialien.<br />

Manche befinden sich zum Teil noch<br />

im Versuchsstadium (z. B. beim Fraunhofer<br />

Institut), andere sind bereits in<br />

bestimmten Bereichen erprobt und können<br />

als Drop-in-Lösungen sofort eingesetzt<br />

werden. Ziel ist vor allem, dass der vorhandene<br />

Maschinenpark genutzt werden<br />

kann. In der Küche sind bekanntlich verklebte<br />

Spanplatten, Beschichtungen und<br />

die Verwertung von Holz als Primär­<br />

77


KÜCHE<br />

NEUE EXKLUSIV-ADRESSE IN BERLIN<br />

SWISSNESS ZUM<br />

ANFASSEN<br />

Deutschland ist für V-Zug der Exportmarkt Nr. 1 in Europa.<br />

Deshalb gibt es seit Januar nicht nur eine eigene Landesgesellschaft,<br />

sondern auch einen neuen Showroom in Berlin, wo<br />

Kund:innen die Schweizer Exklusivmarke live erleben können.<br />

Nach München und Löhne<br />

lädt jetzt der dritte deutsche<br />

Standort zum Live-<br />

Erlebnis der Schweizer<br />

Marke V-Zug ein. An die<br />

100 Gäste aus der Berliner Interior- und<br />

Politik-Szene kamen zur Eröffnung am<br />

15. Februar, um auf den Showroom<br />

am Kurfürstendamm 170 anzustoßen.<br />

Ein schickes Zuhause für die Upper-<br />

Premium-Geräte in Nachbarschaft zu<br />

den internationalen Modelabels – und<br />

zugleich eine standesgemäße Adresse für<br />

die neugegründete Deutschland-Gesellschaft.<br />

Büros gibt es hier nicht. Dafür<br />

sind die 300 Quadratmeter gezielt auf<br />

Kommunikation ausgerichtet.<br />

Ob in den beiden großen Aktivküchen,<br />

am runden Esstisch, an zwei<br />

langen Tafeln oder in der Sofa-Lounge:<br />

Platz zum Verweilen und Austauschen<br />

gibt es genug. Ringsherum inspirieren<br />

Paneelwände, in denen die eingebauten<br />

Sehen, fühlen und probieren:<br />

Rund 50 V-Zug-Geräte werden im<br />

Berliner Showroom präsentiert. In<br />

den Wandpaneelen lassen sie sich<br />

schnell austauschen und ergänzen.<br />

82<br />

3/2024


Gerätestars wie in einer Galerie die Blicke<br />

anziehen. Vom 90 cm breiten Combi-<br />

Steamer für etwa 10.000 Euro bis zum<br />

gut bestückten Weinkühler. Bislang sind<br />

es rund 50 Geräte, die hier untergebracht<br />

sind. Durch die modulare Wandgestaltung<br />

lassen sich schnell weitere Modelle<br />

hinzufügen oder austauschen, wie Managing<br />

Director Winfried Küppers erklärt.<br />

Doch vorrangig gehe es darum, die Marke<br />

V-Zug in ihrer „natürlichen“ Wirkungsstätte<br />

zu zeigen: in der Küche. Und dabei<br />

sowohl durch exzellente Technik als auch<br />

durch Swissness im Design – demonstriert<br />

an konkreten Einbausitua tionen – zu<br />

begeistern.<br />

ORT DER BEGEGNUNG<br />

Wer den Showroom betritt, wird zunächst<br />

vom edlen „Pearl“-Ambiente eingefangen.<br />

Der hellbeige CI-Ton erstreckt sich nicht<br />

nur über Fronten, Tisch und Stuhl, sondern<br />

auch über Boden, Wand und Decke. Hinter<br />

der „Empfangsküche“, die vollwertig mit<br />

allen Geräten ausgestattet ist, finden sich<br />

am langen Tisch Materialmuster ausgebreitet,<br />

um mögliche Kombinationen mit dem<br />

Gerätedesign zu checken. Nebenan gibt es<br />

eine zweite Küche, hier ganz in Schwarz,<br />

in der in größerer Runde gekocht werden<br />

kann. Wer als Gast seinen Mantel ablegen<br />

möchte, weiß diesen im „RefreshButler“<br />

zur Auffrischung gut aufgehoben.<br />

Eigens aus der Schweizer Zentrale ist<br />

auch der für den technischen Bereich<br />

verantwortliche CTO Wolfgang Schroeder<br />

nach Berlin gekommen. „Wir vertreiben<br />

kein Produkt, das nur für sich allein steht,<br />

sondern einen bestimmten Lifestyle“, hebt<br />

er hervor. Deshalb stehen bei den inzwischen<br />

20 Showrooms weltweit Beratung<br />

und Inspiration im Vordergrund, der Verkauf<br />

ist immer Sache des Fachhandels. Vor<br />

allem gelte es, die Geräte im Gebrauch zu<br />

zeigen und die USPs wie die Qualität der<br />

Präzision beim Kochen live und persönlich<br />

zu vermitteln. So gibt es nun in Berlin wie<br />

in den anderen Studios jährlich etwa zwölf<br />

Events, zu denen Händler ihre Kund:innen<br />

zum Kennenlernen der Marke einladen<br />

können. Dazu kommen Crossmarketing-<br />

Veranstaltungen gemeinsam mit Interior-<br />

Marken wie Steelcase für VIP-Gäste aus<br />

der Immobilienbranche und Innenarchitekt:innen.<br />

Überdies machen weiterhin<br />

kooperierende Köch:innen der „Gourmet<br />

Academy“ die Feinheiten von V-Zug in<br />

Partnerkochschulen schmackhaft und<br />

geben Tipps im Umgang mit der Technik,<br />

auch beim „Einkochen“ neu erworbener<br />

Geräte beim Kunden zu Hause. Natürlich<br />

wird „mit Niveau“ gekocht, auch wenn<br />

nicht immer, wie schon im Showroom<br />

München, 3-Sterne-Koch Jan Hartwig oder<br />

DFB-Star Anton Schmaus am Herd stehen.<br />

MEHRWERT LIVE ERLEBEN<br />

„Wir sind überzeugt, dass Wachstum nur<br />

funktioniert, wenn wir für unsere Kunden<br />

sichtbar sind“, betont Schroeder nochmals<br />

die Bedeutung des neuen „Touchpoints“<br />

am Ku’damm. Immerhin sei man in den<br />

zurückliegenden 6 bis 7 Jahren schon gut<br />

in Deutschland vorangekommen. Im Großraum<br />

Berlin hat V-Zug mittlerweile rund<br />

20 Händler, die sich aktiv für den Verkauf<br />

der Marke einsetzen. Natürlich sollen es<br />

noch mehr werden, auch wenn die Markt-<br />

Positionierung im gehobenen oder gar<br />

Luxussegment die Klientel einschränkt.<br />

Preiskompromisse mit einer Abrundung<br />

nach unten werde es jedoch nicht geben.<br />

„Das können wir uns schon angesichts<br />

der hohen Produktionskosten in der<br />

Schweiz nicht leisten“, erklärt Schroeder<br />

einleuch tend. Deshalb sei es so wichtig,<br />

Etwa 100 VIP-Gäste kamen zur Eröffnungsparty<br />

an den Ku‘damm. Im Sommer lässt sich auch<br />

der Innenhof des Jugendstilgebäudes für Events<br />

nutzen (r.).<br />

den Mehrwert nachvollziehbar zu machen:<br />

Ob es um die Steamkompetenz geht, die<br />

Gradgenauigkeit der Koch- oder Bratautomatik<br />

oder die besonders schonenden<br />

Glasprogramme der neuen Geschirrspüler.<br />

2024 soll das Thema Waschen im Fokus<br />

stehen, kündigt Küppers insbesondere<br />

mit Blick auf den Ersatzbedarf und das<br />

wachsende HWR-Geschäft an.<br />

V-Zug ist ein Exklusivlabel, dessen USPs<br />

sich am besten live vermitteln, betonen<br />

Managing Director Winfried Küppers und<br />

CTO Wolfgang Schroeder (v.l.).<br />

83


Das strategische<br />

Auge für die<br />

Anforderungen<br />

der Zukunft<br />

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