MK-0324-Vorschau
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KÜCHE<br />
Wer nach alternativen Materialien sucht,<br />
trifft bei Future+You auf einen reichhaltigen<br />
Erfahrungsschatz.<br />
Im ehemaligen Hof in Petershagen<br />
kommen „Zukunftsneugierige“ zu<br />
Workshops und Events zusammen.<br />
FUTURE+YOU: NACHHALTIG NETZWERKEN<br />
„SCHON JETZT AN<br />
MORGEN DENKEN“<br />
„Future Thinking“ hat sich Barbara Busse zur Profession gemacht und setzt sich dabei<br />
vor allem für nachhaltige Innovationen ein. Im ostwestfälischen Petershagen hat die<br />
Produkt designerin dafür einen Treffpunkt für Zukunftsneugierige aufgebaut.<br />
Beraten, Wissen teilen, Spezialthemen<br />
vertiefen. Mit dieser<br />
Mission verknüpft Barbara Busse<br />
mit ihrem 7-köpfigen Team<br />
Trendforschung und Produktdesign,<br />
veranstaltet Workshops und „Innovation<br />
Meetups“ mit über 300 Teilnehmern,<br />
erforscht die Zukunft und gestaltet neue<br />
Produkte für große Unternehmen aus dem<br />
Bereich Küchen, Mobilität und Architektur<br />
von Miele bis VW. Seit über sieben Jahren<br />
ist das Unternehmen Future+You bereits<br />
als Innovationsnetzwerk aktiv, wobei sich<br />
der Fokus immer stärker in Richtung nachhaltiger<br />
Konzepte bewegt – vor allem für<br />
die Küche.<br />
Einen größeren Auftritt hatte Barbara<br />
Busse auf der Area30, wo sie in der neu<br />
eingerichteten „Innovation Area“ Vorträge<br />
über Zukunftstrends hielt und am eigenen<br />
Messestand erste Einblicke in die geplante<br />
Material-Bibliothek gab. Zehn Jahre Produktentwicklung<br />
bei der Telekom liegen<br />
in ihrer Karriere zurück. Doch schon<br />
die geografische Lage ihres Domizils, ein<br />
ehemaliger Bauernhof in Petershagen bei<br />
76<br />
Minden, und die Nähe zum Küchenmekka<br />
OWL passt zum Branchenwechsel. In diesem<br />
Jahr sind gleich mehrere Events zum<br />
Thema „Küche der Zukunft“ geplant. Der<br />
nächste Auftritt findet am 25. April im<br />
IDF34 als Referentin beim „Spring Market“<br />
in Löhne statt. Ein weiteres Event ist<br />
mit Kai Schäffer, Inhaber des Ausstellungszentrums,<br />
schon vereinbart.<br />
GEMEINSAME LÖSUNGEN<br />
„Bei unserer Veranstaltung, die wir im<br />
Sommer planen, geht es auch um das<br />
Thema ,Future Food‘“, sagt Busse und<br />
weist damit auf einen Schwerpunkt hin,<br />
der ihr angesichts der veränderten Ernährungsgewohnheiten<br />
sehr am Herzen liegt.<br />
„Dafür suchen wir noch Hersteller, die<br />
mit uns für Zukunftsprodukte kooperieren.“<br />
Diese sollten dann auch die Werte<br />
von Future+You teilen: den Einklang von<br />
Ökologie und Ökonomie. Denn das Ziel ist,<br />
gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die<br />
zugleich wirtschaftlich rentabel, produktionstauglich<br />
und nachhaltig sind.<br />
Für Barbara Busse gibt es derzeit drei<br />
Treiber für diese Art von Innovationen: die<br />
technische (R)Evolution, Verknappung von<br />
Rohstoffen und der Klimawandel. Dazu<br />
kommen die aus Brüssel vorgeschriebenen<br />
Digitalen Produktpässe für die Kreislaufwirtschaft,<br />
die das Tempo beschleunigen,<br />
während von der Consumer-Seite die<br />
Generation Z als nachwachsende Käuferschicht<br />
neue Ansätze einfordert, weil sie<br />
anders tickt. All dies erfordere eine mentale<br />
Flexibilität, wie Busse sagt, und sie<br />
betont damit, dass jetzt Veränderungen<br />
in den Köpfen und Strukturen stattfinden<br />
müssen. Dies fange bei der veränderten<br />
Unternehmenskultur an, der eine gesunde<br />
Mischung in den Alters- und Entscheidungsstrukturen<br />
guttue.<br />
Italienische und skandinavische Küchenhersteller<br />
– z. B. Very Simple Kitchen oder<br />
Reform mit ihren Recyclingfronten – zeigen<br />
sich für nachhaltige Konzepte bereits<br />
viel offener als deutsche Unternehmen,<br />
stellt die Produktdesignerin fest. Denn<br />
3/2024