MK-0324-Vorschau
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Wirkung nicht kenne und kein semantisches<br />
Verständnis habe, eröffne sie unendliche<br />
Möglichkeiten. „Jeder wird die gleiche<br />
KI kaufen können, aber Sie können sie für<br />
Ihre Zwecke maßschneidern“, lautete die<br />
klare Botschaft des Wissenschaftlers.<br />
HIGH SPEED MIT KI<br />
Niels Ophey, Microsoft Deutschland,<br />
machte deutlich, in welchem Tempo das<br />
Thema KI gerade um sich greift. 1956<br />
wurde erstmals über Artificial Intelligence<br />
gesprochen, Machine Learning<br />
gibt es seit 1997, Deep Learning seit 2017<br />
und Generative AI seit 2021. Während das<br />
Internet sieben Jahre benötigte und das<br />
Mobil Phone 16 Jahre, um 100 Mio. User<br />
zu generieren, brauchte Chat GPT dafür<br />
nur ein Jahr. Das Interesse dafür ist also<br />
groß, weil die individuellen Möglichkeiten,<br />
das eigene Businessmodell nach außen<br />
zu verändern und den Kundenservice zu<br />
erhöhen, nicht minder gewaltig sind.<br />
Obwohl insgesamt<br />
12 Experten zu Wort kamen,<br />
war die Veranstaltung in<br />
Bielefeld kurzweilig.<br />
Fotos: Vogelsänger für The Wild Goose<br />
DATEN ALS ENERGIEQUELLE<br />
Dr. Olaf Plümer, Datencompetence Center,<br />
und Patrick Sönke, Integrated Worlds/Iwofurn,<br />
betonten, dass Daten – und damit sind<br />
standardisierte und repräsentative gemeint<br />
– der Treibstoff für den KI-Motor sind.<br />
„Ohne Daten, keine sinnvollen KI-Anwendungen“<br />
lautet ihre unmissverständliche<br />
Einschätzung. Ihr Ratschlag: „Gucken Sie,<br />
auf welchem Datenschatz Sie sitzen.“<br />
Häufig seien sich Branchenteilnehmer<br />
der bereits erschlossenen Datenquellen<br />
und dem damit verbundenen Datenschatz<br />
durch frühere Digitalisierungs-Projekte<br />
gar nicht bewusst: „KI-Werkzeuge helfen<br />
heute bereits Daten verwertbar zu machen<br />
(z.B. zu normalisieren, unstrukturierte<br />
Informationen gegen Klassifikationsstandards<br />
zu matchen u.v.m.) und KI werde<br />
heute bereits für die Ableitung von Prognosemodellen,<br />
z.B. für Lieferzeiten bei<br />
Kommissionsware, genutzt.<br />
„Die Branche stellt sich aktiv auf eine<br />
datengetriebene Zukunft ein, so z.B. durch<br />
,Furnfusion‘, ein Projekt zur Gestaltung<br />
eines dezentralen Daten-Ökosystems<br />
für den Austausch von Kennzahlen und<br />
Feedback-Daten und die Einstellung auf<br />
zukünftige gesetzliche Verordnungen im<br />
Hinblick auf digitale Produktinformationen<br />
zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft“,<br />
so die beiden Experten.<br />
KONSUMENTEN NUTZEN KI<br />
An diesem Punkt hakte Arne Stock,<br />
Geschäftsführer Moebel.de, ein. Für<br />
Deutschlands größtes Möbel- und Einrichtungsportal<br />
mit über drei Mio. Produkten<br />
spielt die Datenqualität in vielerlei Hinsicht<br />
Florian Goos, Inhaber von The<br />
Wild Goose, moderierte die<br />
Veranstaltung und fragte nach.<br />
seit jeher eine bedeutende Rolle. Verstärkt<br />
durch KI werde immer deutlicher, dass<br />
derjenige, der seine Daten optimal aufbereitet,<br />
im Netz vorne liege. Der Knackpunkt<br />
hierbei: „Wenn die Grunddatenqualität<br />
nicht stimmt, kann man auch nichts<br />
aufsetzen.“ Was nicht bedeute, damit das<br />
Thema ad acta zu legen. Denn KI werde das<br />
Konsumverhalten auch zukünftig massiv<br />
verändern.<br />
Ganz konkret beschrieb Stock, wie<br />
KI bei moebel.de angewendet wird.<br />
„Die KI-gestützte visuelle Suchfunktion<br />
ermöglicht es Kunden, Produkte zu finden,<br />
indem sie einfach ein Bild hochladen.<br />
Das macht es den Nutzern leichter, Produkte<br />
zu finden, die ihrem Stil und ihren<br />
Vorlieben entsprechen und sie können<br />
dann auch einen Produktvergleich durchführen.“<br />
Seine Prognose: „KI-Algorithmen<br />
analysieren historische Daten, um die<br />
Kundennachfrage vorherzusagen und das<br />
Ranking inkl. Preisvergleich zu optimieren.<br />
So wird sichergestellt, dass beliebte Produkte<br />
immer sichtbar sind und die teilnehmenden<br />
Onlineshops der Handelspartner<br />
ein optimales Kosten-Umsatz-Verhältnis<br />
(KUV/KUR) erzielen.“<br />
Für Arne Stock ist jetzt schon klar,<br />
dass Bild-KI die Klicks für alle teilnehmenden<br />
Händler auf moebel.de optimiert.<br />
Seine Botschaft: „Operativ Mitarbeitende<br />
müssen KI-Tools einsetzen, strategisch<br />
Leitende sollten KI Potenziale kennen –<br />
denn gleichzeitig nutzen Konsumenten KI<br />
bereits. Es machen also schon andere!“<br />
INEFFIZIENZEN AUFDECKEN<br />
Handfeste Best-Practice-Beispiele lieferten<br />
Sebastian Batton, Dr. Wieselhuber &<br />
Partner, und Dr. Kamil Braschke, Codecentric<br />
AG. Für Unternehmen gehe es<br />
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