Ortsschelle201804X3
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Ortsschelle<br />
Bechtolsheimer<br />
33. Jahrgang - 4. Ausgabe - Juli/August 2018<br />
Langjährige Bechtolsheimer Schulleiterin<br />
Ilona Seck in den Ruhestand verabschiedet
Die Immobilienexperten Ihrer Sparkasse informieren:<br />
5 wertvolle Tipps, die jetzt für eine<br />
<br />
» Der Blick auf die langfristige Zinsentwicklung<br />
macht deutlich: Die aktuellen<br />
Bauzinsen sind so niedrig wie nie.<br />
<br />
muss bei gleicher Kreditsumme und<br />
gleichem Tilgungssatz Monat für Monat<br />
viel weniger Geld für die Finanzierung<br />
ausgeben als in der Vergangenheit. «<br />
1<br />
Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?<br />
Grundsätzlich ist es abhängig vom Eigenkapital, vom<br />
Alter und den möglichen Raten. Als Anhaltspunkte<br />
für die Darlehensraten dienen die Kaltmiete und die monatliche<br />
Sparleistung. Sie sollten berücksichtigen, dass Sie<br />
über die gesamte Laufzeit die Raten tragen können. Vergessen<br />
Sie nicht eine ausreichende Rücklage für Unvorhergesehenes<br />
einzuplanen. Ich empfehle Ihnen hierzu den<br />
»Eigentum statt Miete Rechner « auf unserer Homepage<br />
spkwo.de/immo.<br />
2Was benötige ich an Eigenkapital?<br />
Ein angemessener Anteil des Kaufpreises und die Erwerbsnebenkosten<br />
sollten als Eigenkapital vorhanden<br />
sein. Hierzu zählen neben Kontoguthaben auch: » Muskelhypothek<br />
« = Eigenleistung, bezahlte Immobilien (Bauplatz,<br />
Haus, Wohnung).<br />
3Ist eine langfristige Zinssicherung nötig?<br />
Eine eigene Immobilie können sich viele derzeit<br />
dank der niedrigen Zinsen leisten. Ganz wichtig ist<br />
dabei, dass der Zins langfristig günstig bleibt. Sie sichern<br />
sich diese attraktiven Zinsen über die gesamte Laufzeit<br />
der Finanzierung durch einen Kombikredit. Und können<br />
dabei oft staatliche Förderungen mitnutzen.<br />
4Welche staatlichen Förderungsmöglichkeiten<br />
gibt es für mich?<br />
Mit der Finanzierung Ihrer selbstgenutzten Immobilie<br />
können Sie in den Genuss der staatlichen Riesterförderung<br />
sowie weiterer Steuervorteile kommen. Zinsgünstige Darlehen<br />
erhalten Sie eventuell auch über landeseigene Förderbanken.<br />
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet<br />
verbilligte Baudarlehen und Zuschüsse für Immobilienerwerber<br />
an. Auch für besonders energiesparende Immobilien<br />
gibt es Förderungen. Seit 01.01.2018 begünstigt der<br />
Staat Familien mit einem Baukindergeld bis maximal<br />
12.000 € pro Kind. Die jeweiligen Förderungen sind meist<br />
einkommensabhängig.<br />
5<br />
Wenn Sie nicht sicher sind, wie sich Ihr Einkommen<br />
entwickeln wird, wählen Sie am besten eine Kreditvariante<br />
mit Sondertilgungsmöglichkeit. Ideal ist hier ein<br />
Kombikredit.<br />
Sie haben weitere Fragen?<br />
Ich helfe Ihnen gerne weiter:<br />
Heiko Michel<br />
<br />
06241 851-8207<br />
heiko.michel@spkwo.de<br />
spkwo.de/immo<br />
Heiko Michel<br />
Ihr Immobilienexperte der<br />
Sparkasse Worms-Alzey-Ried
ZUM GELEIT<br />
3<br />
35 Bechtolsheimer<br />
Bürger wird die Delegation<br />
umfassen, die<br />
zum 1. November nach<br />
Patrimonio auf Korsika<br />
reisen wird um<br />
Kontakte zur kommenden<br />
französischen<br />
Partnergemeinde<br />
zu knüpfen. Tatsächlich<br />
stehen die<br />
formalen Gemeinderatsbeschlüsse<br />
zur<br />
Gemeindepartnerschaft<br />
auf beiden Seiten<br />
noch aus, aber die Vorzeichen sind gut. Gerhard<br />
Brand und Anne Bickert haben einen ausführlichen<br />
Zeitungsbericht aus Patrimonio für<br />
diese Ortsschelle aufbereitet und übersetzt. Wir<br />
drucken auch den französischen Text ab, damit<br />
der Eine oder Andere auf diesem Weg vielleicht<br />
schon mal in die französische Sprache hineinfindet.<br />
Die Verabschiedung der langjährigen Bechtolsheimer<br />
Schulleiterin Ilona Seck wurde herzlich<br />
begangen. Großer Dank und Anerkennung sind<br />
ihr für ihr Engagement zu Recht ausgesprochen<br />
worden. Bechtolsheimer, deren Kinder bei ihr zur<br />
Schule gegangen sind oder gar selbst bei ihr in<br />
der Klasse waren, werden Frau Seck in bester Erinnerung<br />
halten. Die Zukunft der Bechtolsheimer<br />
Grundschule scheint gesichert, ein Schulneubau<br />
in Bechtolsheim ist auf den Weg gebracht. Die<br />
positiven Rahmenbedingungen einer gut aufgestellten<br />
und gut frequentierten Schule sind auch<br />
und gerade der Verdienst von Ilona Seck. Wir<br />
wünschen ihr einen erfüllten Ruhestand und<br />
möge sie ihren Bechtolsheimer Schülern verbunden<br />
bleiben.<br />
Die Redaktion der Ortsschelle hat bewusst einen<br />
Beitrag zum Naturschutz und mutmaßlich negativen<br />
Auswirkungen der Planung von Windenergieanlagen<br />
in unserer Gemarkung aufgenommen.<br />
Die Polizei ermittelt. Bewahrheiten sich die<br />
geäußerten Vermutungen und bestätigen sich die<br />
Zusammenhänge, wäre ein schwerer Schaden für<br />
das Miteinander und den Interessensausgleich<br />
im Ort zu beklagen. Das Thema muss in jedem<br />
Fall im Ort besprochen werden, es lässt sich nicht<br />
als Bagatelle abtun. Naturlandschaft und Kulturlandschaft<br />
sind eine Einheit und es ist ein bewusster<br />
und angemessener Umgang mit den uns<br />
allen anvertrauten Schutzgütern einzufordern.<br />
Ernste und heitere Gespräche können an den<br />
Kerbetagen geführt werden. Der diesjährige<br />
Kerbejahrgang hat, wie viele vor ihm, alles vorbereitet,<br />
damit die Kerbetage ein schönes Erlebnis<br />
für junge und alte Bechtolsheimer und ihre Gäste<br />
aus Nah und Fern werden. Selbstverständlich<br />
wird der Zugweg geschmückt und mitgehend<br />
oder zuschauend starten wir in vier Festtage. Wir<br />
wünschen den jungen Ausrichtern und ihren Unterstützern<br />
einen guten Verlauf, bestes Wetter<br />
und zahlreiche Besucher. Dank gilt allen, die mit<br />
ihrer Anteilnahme und ihrem Mitwirken am Fest<br />
die Besonderheit der Bechtolsheimer Kerb ausmachen<br />
und so von einem attraktiven Ort mit<br />
hervorragendem WIR-Erleben kunden.<br />
Genießen Sie den Spätsommer und feiern Sie eine<br />
herrliche Kerbe!<br />
Für den Vorstand des Heimatvereins<br />
Ihr Dr. Jens Dolata<br />
Erster Vorsitzender und Herausgeber
4<br />
KERBEPROGRAMM<br />
Kerbeprogramm 2018<br />
Freitag 24.08.2018<br />
18:00 Uhr Aufstellung zum Kerbeumzug<br />
19:00 Uhr Kerbeumzug<br />
Ca. 20:00 Uhr Eröffnung der Kerb<br />
Ca 21:00 Uhr Live Musik mit der Band „Mr. S and The Lotions“<br />
Samstag 25.08.2018<br />
14:00 Uhr Spielenachmittag<br />
17:00 Uhr Spiel ohne Grenzen<br />
20:00 Uhr Live Musik mit der Band „ExtraOrdinary“<br />
Sonntag 26.08.2018<br />
10:30 Uhr Kerbegottesdienst<br />
11:30 Uhr Musikalischer Frühschoppen mit dem Musikzug der<br />
Freiwilligen Feuerwehr<br />
13:30 Uhr Kaffee und Kuchen<br />
17:00 Uhr Bunter Abend<br />
20:00-21:00 Uhr Live Musik mit Philipp Wüstenhaus<br />
Montag 27.08.2018<br />
Ca. 19:00 Uhr<br />
Ca. 22:00 Uhr<br />
Live-Musik mit „Roihessisch Herzblut“<br />
Fackelumzug und Beerdigung der Kerb
GRUSSWORT BÜRGERMEISTER<br />
5<br />
Sehr geehrte Bechtolsheimerinnen,<br />
sehr geehrte Bechtolsheimer,<br />
verehrte Kerbegäste,<br />
herzlich Willkommen zur traditionellen<br />
Bechtolsheimer Kerb !<br />
Die Gemeinde Bechtolsheim feiert mit der traditionellen<br />
Kerb das größte diesjährige Fest im Ort.<br />
Für den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr<br />
war dieses Jahr bereits mit einigen Highlights gespickt:<br />
Neues „gebrauchtes“ Löschfahrzeug, 25-<br />
jähriges Jubiläum und nicht zu vergessen der<br />
„Partykracher“ mit den „Isartaler Hexen“. An all<br />
diesen Veranstaltungen nahm die Bechtolsheimer<br />
Bevölkerung starken Anteil.<br />
Auch unser gemeinsames Projekt mit der Nachbargemeinde<br />
Gau-Odernheim, die IG Petersberg,<br />
konnte fortgeführt werden. Es erfolgten wichtige<br />
Schritte zum Erhalt und zur Sicherung des Kulturerbes<br />
Krypta auf dem Petersberg.<br />
Die Planungen für den Neubau der Grundschule<br />
sowie für ein weiteres Neubaugebiet schreiten voran,<br />
bedürfen jedoch intensiver Arbeit aller Beteiligten.<br />
Unser Fazit ist: Bechtolsheim wird immer interessanter<br />
und wächst weiter!<br />
Junge Menschen aus Bechtolsheim haben sich<br />
auch im Jahr 2018 zusammengefunden, um den<br />
Bechtolsheimer Einwohnern und auswärtigen<br />
Gästen eine unterhaltsame Kerb zu gestalten.<br />
Traditionell wird die Kerb immer vom Kerbejahrgang<br />
ausgerichtet. Dies sind alle diejenigen Jugendlichen<br />
die im laufenden Jahr 20 Jahre alt<br />
werden.<br />
Besonders für den anstehenden Kerbeumzug am<br />
Freitag, den 24.08.2018, rufe ich zur Teilnahme<br />
am Umzug und zum Schmücken der Häuser entlang<br />
des Zugwegs auf, ganz besonders mit Ortsfahnen.<br />
Der Zugweg wird wieder traditionell entlang<br />
der Langgasse und Bahnhofstraße laufen.<br />
Kommen Sie auf den Kerbeplatz und sprechen<br />
Sie damit den besten Dank an die Veranstalter für<br />
die geleisteten Vorarbeiten aus.<br />
Nutzen daher auch Sie das diesjährige Veranstaltungs-Angebot<br />
vom Kerbejahrgang und den Vereinen<br />
auf dem Kerbe-Platz an der Selz.<br />
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern sowie<br />
allen Gästen aus Nah und Fern auch im Jahr<br />
2018 eine schöne Kerb.<br />
Harald Kemptner<br />
Ortsbürgermeister
6<br />
BAU- & FRIEDHOFSAUSSCHUSS<br />
Am Montag, dem 25.06.2018 fand um 19.00 Uhr<br />
im Rathaus eine Sitzung des Bau- und Friedhofsausschusses<br />
statt.<br />
Die Tagesordnung hierzu lautete:<br />
1. Anschaffung akkubetriebener Gartengeräte<br />
2. Ersatzbeschaffung eines Transportfahrzeugs<br />
für den Bauhof - Beratung und Empfehlung<br />
über Kauf oder Leasing, sowie über die zu<br />
verwendende Technik<br />
3. Sachstand Renovierung Rathaus<br />
4. Herstellung eines Kanals bzw. Grabens zur<br />
Ableitung des Regenwassers im Bereich des<br />
Matzenberges<br />
5. Sachstand Neubau Grundschule Bechtolsheim<br />
6. Mitteilungen<br />
7. Anfragen<br />
Hierzu konnte Ortsbürgermeister H. Kemptner<br />
die Mitglieder des Bau- und Friedhofsausschusses<br />
U. Kuhn, M. Hassel, R. Flick, E. Duckgeischel,<br />
J. Bedenbender, Dr. J. Dolata, S. Breivogel und<br />
B. Dusch begrüßen, ebenso die Beigeordneten Dr.<br />
H. Strecker und G. Brand. Weiterhin waren drei<br />
Mitglieder des Gemeinderates und fünf interessierte<br />
Einwohner anwesend, sowie Herr H. Becker<br />
von der Firma Anhänger-Becker aus Gau-Odernheim<br />
und zwei Mitarbeiter des EWR.<br />
TOP 1 - Anscha!ung akkubetriebener Gartengeräte<br />
Die bisher von den Gemeindearbeitern benutzten<br />
Geräte sind mindestens 8 Jahre alt und ohnehin<br />
erneuerungsbedürftig. Eine sukzessive Umstellung<br />
auf akkubetriebene Gerätschaften wird daher<br />
erwogen. Zwei Motorsensen, eine Heckenschere<br />
und ein Laubbläser sollen zunächst angeschafft<br />
werden. Erforderlich sind zudem Ladegeräte<br />
(Ladezeit ca. 2 Stunden) und dazugehörige<br />
Halterungen (Rücken- oder Seitenträger). Die<br />
Kosten hierfür in Höhe von rd. 5.000 € sind laut<br />
Kemptner im Haushalt eingestellt.<br />
Herr Harald Becker von der Firma Anhänger-Becker,<br />
Gau-Odernheim, stellte Funktionsweise<br />
und Vorteile der von ihm mitgebrachten Geräte<br />
der Firma Stihl vor. Akkubetriebene Geräte sind<br />
grundsätzlich geräuschärmer als motorbetriebene<br />
und leichter zu handhaben. Herr Becker sagte zu,<br />
der Gemeinde zu Testzwecken einen Freischneider<br />
für eine Woche zur Verfügung zu stellen. Für<br />
den Fall eines positiven Testverlaufes empfahl<br />
der Bau- und Friedhofsausschuss dem Gemeinderat<br />
einstimmig den Kauf von akkubetriebenen<br />
Geräten inklusive Rückenakku nach entsprechender<br />
Ausschreibung. Die Empfehlung bezieht<br />
sich auf zwei Freischneider, eine Heckenschere<br />
und einen Laubbläser mit entsprechenden Ladestationen<br />
und Akkus mit "Rucksack".<br />
TOP 2 - Transportfahrzeug<br />
Die Firma EWR vermittelt Elektroautos der Marke<br />
Streetscooter. Zwei Mitarbeiter stellten das<br />
umweltfreundliche Modell vor, das als Zweisitzer<br />
auf Kauf- und Leasingbasis (ohne Anzahlung),<br />
mit oder ohne Aufbauten zu haben ist. Ein Flyer<br />
hierzu lag vor.<br />
Die Firma Ford Bayer bietet den Ford Transit mit<br />
verschiedenen Aufbauten als Kauf- oder Leasingfahrzeug<br />
an. Die Leasingverträge sind ohne Anzahlung<br />
und mit niedrigen Raten, ebenso gibt es<br />
einen Nachlass für Kommunalfahrzeuge.<br />
Weitere Angebote lagen nicht vor.<br />
Der Ausschuss beriet zuerst darüber, welche<br />
Komponenten für das Transportfahrzeug als<br />
Grundausstattung benötigt werden (z.B. Anhängerkupplung,<br />
Ganzjahresreifen, beheizbare<br />
Frontscheibe, Doppelkabine, Kippvorrichtung),<br />
bevor konkrete Angebote eingeholt werden können.<br />
Ebenso wurde intensiv darüber beraten, ob<br />
das Fahrzeug neu oder gebraucht gekauft oder<br />
geleast werden soll.<br />
Nach sorgfältiger Abwägung empfahl der Bauund<br />
Friedhofsausschuss dem Gemeinderat Folgendes<br />
umzusetzen:<br />
1. Es soll kein Streetscooter gekauft oder geleast<br />
werden.<br />
2. Aus kosten- und haushalterischen Gründen<br />
soll ein Transporter geleast werden, somit soll<br />
kein Neu- oder Gebrauchtfahrzeug gekauft werden.<br />
3. Das Fahrzeug muss eine Doppelkabine haben,<br />
mit einer Anhängerkupplung versehen sein und
BAU- & FRIEDHOFSAUSSCHUSS<br />
7<br />
die Ladefläche soll nach drei Seiten zu kippen<br />
sein.<br />
4. Nach Einholung entsprechender Angebote von<br />
mindestens drei Leasinganbietern (z.B. von Ford,<br />
VW und Citroen), soll dem günstigsten der Vorzug<br />
gegeben werden.<br />
TOP 3 - Renovierung Rathaus<br />
Das Gerüst wurde zur Ermittlung verdeckter<br />
Schäden errichtet. Die Sanierungsarbeiten können<br />
aber erst ausgeschrieben werden, wenn alle<br />
offenen Fragen mit der Denkmalpflege und dem<br />
Institut für Steinkonservierung sowie die Zuschussgewährung<br />
geklärt sind. Wahrscheinlich<br />
kann im Jahr 2019 mit der Sanierung begonnen<br />
werden.<br />
TOP 4 - Matzenberg<br />
Bei Starkregen läuft Regenwasser vom Petersberg<br />
her in das Wohngebiet Am Matzenberg. Dieser<br />
Zustand ist abzustellen.<br />
Dazu soll das Regenwasser unterhalb der Wingert<br />
abgefangen und über einen Graben abgeleitet<br />
werden. Für den Graben und dessen Verlauf<br />
wird Ingenieur Winkler ein Profil erstellen.<br />
Eine Grundsatzentscheidung soll nach Begehung<br />
durch den Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss<br />
gefällt werden.<br />
TOP 5 - Grundschule<br />
Der VG-Rat hat beschlossen, dass in Bechtolsheim<br />
eine neue, zweizügige Grundschule im Bereich<br />
der Dolgesheimer Straße errichtet werden<br />
soll. Das Grundstück für den Grundschulbau<br />
muss der VG von der Ortsgemeinde voll erschlossen<br />
zur Verfügung gestellt werden. Ein Buswendeplatz<br />
ist Bestandteil der Planung. Gemäß Vergaberecht<br />
muss von der SGD Süd als erste Maßnahme<br />
ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben<br />
werden.<br />
Die nächste Gemeinderatssitzung der Ortsgemeinde<br />
findet nach den Ferien statt. Ein Termin<br />
steht noch nicht fest. Dann sind Flächennutzungsplanänderungen<br />
zu beschließen und Einwände<br />
der Einwohner zu berücksichtigen.<br />
TOP 6 - Mitteilungen<br />
Ab dem 21.08.2018 soll der Endausbau der Kleinen<br />
Bahnhofstraße besprochen werden. Eine Anliegerversammlung<br />
wird nach der Kerb einberufen.<br />
Die Firma Soehnel hat mit dem Einbau der Lautsprecheranlage<br />
für die Aussegnungshalle auf<br />
dem Friedhof noch nicht begonnen; zur Zeit befindet<br />
sich Herr Soehnel im Urlaub.<br />
TOP 7 - Anfragen<br />
D. Mann regte Lohnarbeit zur Grünpflege an sowie<br />
die Ausarbeitung eines Konzepts zur Vergabe<br />
von Arbeiten.<br />
OB Kemptner erwiderte, dass die Vergabe von<br />
Grünpflege sehr teuer ist. Es sei günstiger diese<br />
Arbeiten durch Mitarbeiter der Ortsgemeinde<br />
ausführen zu lassen.<br />
G. Brand fragte, wann die Leitplanken in der Undenheimer<br />
Straße angebracht werden.<br />
OB Kemptner erläuterte, dass er auf eine Antwort<br />
von den damit betrauten Betrieben wartet.<br />
R. Flick berichtete, dass in der Weinolsheimer<br />
Straße auf Höhe Anwesen Bretz mehrere Pflastersteine<br />
um den Kanaldeckel lose sind.<br />
OB Kemptner verwies auf die Zuständigkeit des<br />
ZAR (Zweckverband Abwasserentsorgung Rhh.).<br />
Zuhörer Ernst Ludwig Weinheimer vom Arbeitskreis<br />
Dorferneuerung fragte, ob das Feld mit den<br />
Urnengräbern nicht weitergeführt werden kann.<br />
Auf dem betreffenden Teil stehen nur noch zwei<br />
Gräber. OB Kemptner verwies darauf, dass die<br />
letzte Beisetzung dort 1991 war und die Liegefrist<br />
daher noch nicht abgelaufen ist. Dennoch sollen<br />
die Nutzungsberechtigten dieser Grabstätte angeschrieben<br />
werden.<br />
Herr Alban Diehl wird die in der Verlängerung<br />
von den neuen Urnenfeldern lagernde Erde abfahren<br />
bzw. auf dem Feld B verteilen.<br />
Es gab keine weiteren Anfragen. Bürgermeister<br />
Kemptner schloss die Sitzung um 21.30 Uhr<br />
E. Vomland
8<br />
UMWELT- & LANDWIRTSCHAFTSAUSSCHUSS<br />
Bilder: Dr. Jens Dolata<br />
Am Dienstag, dem 26.06 2018 fand um 19.00 Uhr<br />
eine Sitzung des Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss<br />
statt.<br />
Dazu waren neben dem Bürgermeister H.<br />
Kemptner die stimmberechtigten Ausschussmitglieder<br />
M. Uhink, E. Duckgeischel, K. Hamm,<br />
O. Laubenheimer, S. Schmelzer, J. Bedenbender<br />
und H. Mieslinger erschienen.<br />
Zudem waren die Ratsmitglieder Dr. J. Dolata und<br />
A. Wieland, die beiden Beigeordneten Dr. H. Strecker<br />
und G. Brand, sowie zwei interessierte Bürger<br />
anwesend.<br />
Die Tagesordnung der Einladung lautete:<br />
1. Besichtigung der zum Kauf angebotenen Flächen<br />
2. Kanalableitung Matzenberg<br />
3. Feldwegebau<br />
4. Mitteilungen<br />
5. Anfragen<br />
Die Sitzung wurde durch den Vorsitzenden eröffnet,<br />
wonach Dieter Mann die Anwesenden mit<br />
seinem Traktor und dem Planwagen zu den Ortsbesichtigungen<br />
und Begehungen fuhr.<br />
TOP 1 - Besichtigung der zum Kauf angebotenen<br />
Flächen<br />
Die bisher angebotenen Flächen können als Ausgleichsflächen,<br />
z.B. für den geplanten Grundschulneubau,<br />
genutzt werden.<br />
Der Ausschuss setzte bei seinen Empfehlungen<br />
zum Erwerb eine Machbarkeitsprüfung mit positivem<br />
Ergebnis sowie einen vertretbaren Kaufpreis<br />
für das Ackerland voraus.<br />
a) Gemarkung "Im Entenböhl"<br />
Flur 15 Flurstück 147 (1.538 m²)<br />
Der Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss<br />
empfahl dem Gemeinderat das Grundstück Flur<br />
15 Flurstück 147 als Ausgleichsfläche zu erwerben.
UMWELT- & LANDWIRTSCHAFTSAUSSCHUSS<br />
9<br />
b) Gemarkung "Am Petersberg nach der Rauhöll"<br />
Flur 7 Flurstück 267 (594 m²) - bestockt<br />
Flur 7 Flurstück 268 (881 m²) - gemähte Wiese<br />
Der Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss<br />
empfahl einstimmig dem Gemeinderat die<br />
Grundstücke Flur 7 Flurstück 267 und 268 als<br />
Ausgleichsfläche zu erwerben.<br />
c) Gemarkung "Im Scharlenböhl"<br />
Flur 17 Flurstück 85 (2.091 m²) - Teil eines Rübenackers<br />
Der Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss<br />
empfahl einstimmig dem Gemeinderat das<br />
Grundstück Flur 17 Flurstück 85 als Ausgleichsfläche<br />
zu erwerben.<br />
TOP 2 - Kanalableitung Matzenberg<br />
(Anmerkung der Redaktion: Siehe hierzu TOP 4<br />
der Sitzung des Bau- und Friedhofsausschusses<br />
vom 25.06. 2018.)<br />
Für das Gebiet unterhalb der Wingert soll zunächst<br />
ein Graben von höchstens 1 m Tiefe hergestellt<br />
werden, der das Überschwemmungsrisiko<br />
für die Unterlieger minimiert. Ingenieur Winkler<br />
wird dazu eine Planskizze erstellen. Danach soll<br />
eine Grundsatzentscheidung nach Begehung<br />
durch den Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss<br />
gefällt werden. Die nötigen Erdbewegungen,<br />
wozu ein Bagger benötigt wird, soll der Arbeitskreis<br />
Dorferneuerung unter Anleitung von<br />
Manfred Pfeiffer durchführen.<br />
Die anstehende Sanierung des Bergweges kostet<br />
mindestens 100.000 €, wobei eine Zuschussgewährung<br />
fraglich ist. Die Eigentums- und Grenzverhältnisse<br />
dort sind aber nicht abschließend<br />
geklärt, denn dort haben sich aufgrund von Rutschungen<br />
Flächen verschoben oder es liegen wegen<br />
noch ausstehenden Vermessungen keine belastbaren<br />
Grundstücksdaten vor.<br />
Die Feldwegesanierung ist eine kostenpflichtige<br />
Investition, die auf die Eigentümer der Grundstücke<br />
umgelegt werden soll, weil das Jagdpachtgeld,<br />
das bisher für den Wegebau herangezogen<br />
wurde, aufgebraucht ist.<br />
Auch die Brücken in der Gemarkung bedürfen<br />
dringend einer Überprüfung.<br />
Eine Begehung durch den Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss<br />
mit Teilnahme der Landwirte<br />
soll zu gegebener Zeit stattfinden.<br />
Da zu den Tagesordnungspunkten 4 und 5 nichts<br />
vorlag, schloss der Bürgermeister die Sitzung um<br />
20.55 Uhr.<br />
E. Vomland<br />
Der Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss beschließt,<br />
bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen<br />
dem Gemeinderat grundsätzlich die<br />
beschriebene Grabenlösung nach Skizze von<br />
Herrn Winker zu empfehlen.<br />
TOP 3 - Feldwegebau
Viel Vergnügen auf der<br />
Bechtolsheimer Kerb<br />
wünscht Ihnen<br />
das Team der St. Urban Apotheke<br />
Dr. Georg Bellenberg<br />
Untermarkt 11 - 55239 Gau-Odernheim<br />
Tel: 06733 / 230 - Fax : 06733 / 9476355<br />
www.apotheke-gau-odernheim.de<br />
ST. URBAN APOTHEKE<br />
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Gesundheitsfragen seit 1832!<br />
Wir, die SPD Bechtolsheim, wünschen allen Bechtolsheimer Bürgerinnen und Bürgern,<br />
schöne und fröhliche Kerbetage.<br />
Den Collage Absolventen des Keberjahrgangs ´98 wünschen wir eine sonnige,<br />
aufregende und coole Kerbe-Party!<br />
Auch in diesem Jahr möchten wir Sie wieder mit köstlichen Speisen und leckeren<br />
Weinen verwöhnen. Am Kerbesonntag erwartet Sie traditionell wieder unser<br />
Kerbeessen (Markklößchen Suppe und Rindfleisch mit Meerrettich) und montags<br />
Heringe mit Salzkartoffeln.<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.<br />
Ihre SPD Bechtolsheim
WILDKIRSCHEN<br />
11<br />
Wildkirschen auf dem Petersberg<br />
In der 2. Ausgabe der diesjährigen Ortsschelle<br />
waren die üppig blühenden kleinen Kirschsträucher<br />
auf dem Petersberg Zierde des Titelbildes.<br />
Inzwischen sind die geschützten wilden Pflanzen<br />
unseres Naturschutzgebietes auf dem Gipfel des<br />
Petersberges verblüht und tragen reichlich<br />
Früchte. Das ist eine große Besonderheit und der<br />
von den Kirchenruinenmauern abgestrahlten<br />
Wärme geschuldet.<br />
Der Petersberg ist ein ganz besonderer Ort mit<br />
einer Vielzahl alleinstellender Besonderheiten,<br />
die zu jederzeit einen Besuch lohnen. Da paßt es<br />
gut, dass mit europäischen Fördermitteln gerade<br />
die zweite Phase der Entwicklung des Kulturweges<br />
Petersberg läuft.<br />
Den kleinen geschützten Pflanzen und dem Kulturdenkmal<br />
stehen regelmäßige Pflege- und<br />
Bilder: Dr. Jens Dolata<br />
Rückschnittmaßnahmen der mitunter stark wuchernden<br />
Begleitvegetation, gut zu Gesicht. Dies<br />
dient den geschützten Pflanzen, den historischen<br />
Mauern und den Besuchern.<br />
Dr. Jens Dolata
12<br />
NATURSCHUTZINITIATIVE<br />
Biene Maja und ihre wilden Schwestern<br />
Wissenswertes über die Bienen -<br />
greifbar, erlebbar und fühlbar<br />
Bei bestem Wetter fanden am 5. August über 200<br />
Besucher den Weg in die Pommermühle, um sich<br />
über unsere kleinen Helfer, die Wildbienen zu<br />
informieren. Der liebevoll gestaltete Innenhof<br />
war eine lebendige Begegnungsstätte für Bienenund<br />
Naturbegeisterte. Besonders erfreut zeigte<br />
sich die NATURSCHUTZINITIATIVE e.V. über die<br />
Teilnahme des renommierten Biologen Prof. Dr.<br />
Christoph Künast, der sich für die „Eh da-Flächen<br />
- Artenvielfalt fördern“ einsetzt. Die Veranstaltung<br />
wurde dankenswerterweise von Christine<br />
Kern und Kim Krause für den Naturschutzverband<br />
NATURSCHUTZINITIATIVE e.V. ausgerichtet.<br />
Für die weitere Unterstützung der Veranstaltung<br />
gilt ein besonderer Dank dem Heimatverein<br />
im Speziellen für die liebevoll gestalteten Kuchen.<br />
Der Biologe Hans-Joachim Flügel reiste<br />
mit seiner Frau Erika aus dem Knüllwald<br />
(40 km südlich Kassel) an, um<br />
über ihr lebendiges Bienenmuseum<br />
und über die historische Imkerei zu informieren.<br />
Die Besucher konnten viel<br />
Wissenswertes hierzu erhalten. Wie hat<br />
sich die Imkerei über die Jahre verändert?<br />
Was wussten die Menschen früher<br />
über Bienen und wie gestaltete sich<br />
die Imkerei vor vielen Jahren? Was bedeutet<br />
dies für die Imkerei heute? Was<br />
hat sich verändert, was sollten wir bewahren?<br />
Herr Flügel vermittelt auch viele wichtige Informationen<br />
über die Wildbienen und ihre wichtige<br />
Leistung beim Bestäuben von unseren Nutzpflanzen.<br />
Die Bedrohungen für die Populationen<br />
der Wildbienenarten, durch z.B. Einsatz von Pestiziden,<br />
Rückgang der Biodiversität oder „versteinerte“<br />
Vorgärten waren ebenso Thema in den<br />
Gesprächen mit den Besuchern.<br />
Bauernbrot, Butter und dann der wunderbare<br />
Honig aus dem Knüllwald, selbst hergestellt von<br />
den im Museum lebenden Bienen. Ein Honigbrot<br />
anno dazumal… wer hat nicht noch den Geschmack<br />
in Erinnerung? Die Brote waren der<br />
Renner an diesem Tag.<br />
Landschaftsgärtner Matern Bersch und seine<br />
Frau Edeltraud kamen aus Düsseldorf angereist.<br />
Sie sind Fachbeiräte für insektenfreundliche Gartengestaltung<br />
in der NATURSCHUTZINITIATIVE<br />
e.V. und haben mit viel Wissen und Erfahrung den
Besuchern mit Rat und Tat zur Seite gestanden.<br />
Wie können wir in unseren Gärten kleine „Blühräume“<br />
für Wildbienen schaffen? Spezielle Samenmischungen<br />
konnten direkt mitgenommen<br />
werden, um für die nächste Wildbienengeneration<br />
einen Blüh(t)raum zu ziehen.<br />
Gabriele Neumann ist im Vorstand der NATUR-<br />
SCHUTZINITIATIVE e.V. und selbst Bio-Imkerin.<br />
Sie informierte über das Einmaleins der Imkerei<br />
und hat vielen Besuchern Anregungen gegeben.<br />
Nicht wenige waren daran interessiert, selbst das<br />
Imkern zu erlernen. Wer genügend bienenfreundliche<br />
Blühpflanzen, Stauden und Bäume in<br />
seinem Garten hat, kann damit auch Biene Maja<br />
und ihre wilden Schwestern ernähren und für die<br />
Zukunft stärken.<br />
Ein schattiges Plätzen in der Scheune gefällig?<br />
Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, ihren<br />
Kaffee und Kuchen in der zum Kino umgestalteten<br />
Scheune zu genießen und schauten sich wissenswerte<br />
Kurzfilme über die Wildbienen an. Besonders<br />
beeindruckend war für viele „Kinobesucher“<br />
der Film: „Biene Majas<br />
wilde Schwestern“ von Jan<br />
Haft. Leinwandgroße Wildbienen<br />
beim Pollen- und Nektarsammeln<br />
rundeten die Bienen-Fotogalerie<br />
und die Wildbienenausstellung<br />
ab.<br />
Kleine Besucher freuten sich<br />
vor allem auf die Kinderwerkstatt<br />
„Nisthilfe für Wildbienen<br />
bauen“. Welche Materialien<br />
NATURSCHUTZINITIATIVE<br />
13<br />
Bilder: NATURSCHUTZINITIATIVE e.V.<br />
kann ich nutzen, worauf sollte ich achten, welche<br />
Nisthilfe braucht welche Wildbiene? Mit Akkubohrer,<br />
Schere und Säge – unter Anleitung von<br />
Erika Geiseler (Bienenmuseum Knüllwald) und<br />
Ulrich Althauser (Vorstand der NI) - waren die<br />
Kinder begeistert dabei, mit einfachen Materialien<br />
kleine „Bienenhotels“ selbst zu bauen. Stolz<br />
trug so manches Kind seine Nisthilfe nach Hause.<br />
Auch große Besucher hätten an diesem Tag gerne<br />
selbst zu Säge und Bohrer gegriffen. Gut, dass sie<br />
eine Bauanleitung für eine Bienennisthilfe als<br />
Poster mitnehmen konnten. Der Nachbau ist damit<br />
auch Zuhause sichergestellt.<br />
„Ich habe nicht gewusst, wie wichtig die Wildbienen<br />
für unser Leben sind. Klasse, bitte weitermachen!“,<br />
so ein begeisterter Besucher. Das stimmte<br />
viele hoffnungsfroh und glücklich. Das Anliegen<br />
den Honigbienen und ihren wilden Schwestern<br />
etwas Gutes zu tun, war an dem Tag für die Menschen<br />
erlebbar.<br />
Christine Kern
14<br />
GRUNDSCHULE BECHTOLSHEIM<br />
Verabschiedung von Ilona Seck<br />
Nach 37 Jahren Tätigkeit in der Grundschule<br />
Bechtolsheim wurde am Freitag, den 22.6.18 Frau<br />
Ilona Seck als Schulleiterin von Bechtolsheim offiziell<br />
verabschiedet. Sie erfüllte diese Funktion<br />
über die letzten 20 Jahre und geht nunmehr in<br />
den wohl verdienten Ruhestand.<br />
Schon vor der offiziellen Verabschiedung gab es<br />
am Vortag eine große Überraschung. 108 Schüler<br />
erwarteten die beliebte Schulleiterin auf dem<br />
Pausenhof und sangen das Lied "Pädagogin aus<br />
Passion", formten ein Herz mit den Händen und<br />
streckten es in die Luft. Anschließend stiegen sieben<br />
große Herzluftballons mit den Buchstaben<br />
"Frau Seck" in den Himmel.<br />
Mit vielen herzlichen Worten und großem Respekt<br />
wurde Frau Seck dann am nächsten Tag im<br />
Jugendheim in Bechtolsheim in Anwesenheit<br />
zahlreicher Ehrengäste offiziell in den Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Schulrätin Frau Marion Poh, Verbandsbürgermeister<br />
Steffen Unger, Ortsbürgermeister Harald<br />
Kemptner, Klassenelternsprecher Matthias<br />
Uhink, der Elternbeirat vertreten durch Frau Anja<br />
Andreas und Frau Simone Oehlhof sowie das<br />
Kollegium der Grundschule Bechtolsheim würdigten<br />
Ihre Arbeit mit wertschätzenden und<br />
emotionalen Wortbeiträgen. Abgerundet wurde<br />
die Feier durch zahlreiche weitere Überraschungen.<br />
Schüler und Lehrer betonten die herzliche und<br />
pädagogische Arbeit von Ilona Seck durch Liedbeiträge.<br />
Ein Schülersketch sorgte für Unterhaltung<br />
und erinnerte mit gekontem Dialekt an die<br />
Wurzeln der beliebten Schulleiterin. Höhepunkte<br />
waren auch zwei Gesangseinlagen von Susanne<br />
Thomas vom Staatstheater Mainz.<br />
In einem Ausblick wünschte sich Frau Seck, dass<br />
der neuen Schulleiterin genauso viel Vertrauen<br />
entgegengebracht wird, wie ihr selbst Zuteil geworden<br />
ist.<br />
Und mit dem Wunsch nach einem zukünftigen<br />
großen Schulhof auf dem geplanten neuen<br />
Schulgebäude ist Sie auch bis ganz zum Schluss<br />
stets bei Ihren Schülern.<br />
Iris Schickert
ARBEITSKREIS DORFERNEUERUNG<br />
15<br />
Die Tischtennisplatte im Hof der<br />
Grundschule war für die kleineren<br />
Grundschüler zu hoch und konnte<br />
so nicht genutzt werden. Am 4. Juli<br />
wurde sie nun unter Anleitung von<br />
Otto Wagner und Bauleiter Heiner<br />
Becker tiefer gestellt. Abschließend<br />
wurde das Pflaster von H. Becker<br />
wieder ordnungsgemäß verlegt.<br />
Die Platte ist nun zum Beginn des<br />
neuen Schuljahres gut bespielbar.<br />
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16<br />
PRESSEMITTEILUNG „MEINE LANDBÄCKEREI“<br />
Letzte Handwerksbäckerei in<br />
Bechtolsheim schließt nach 35 Jahren<br />
„Meine Landbäckerei“ beendete zum 30.6.2018<br />
die Produktion und schloss die Filialen.<br />
Damit reagierte man auf den massiven Preisund<br />
den hohen Wettbewerbsdruck in der Region.<br />
Von der Schließung sind rund 40 Mitarbeiter betroffen.<br />
Die Belegschaft wurde am 30.4.2018 im<br />
Rahmen einer außerordentlichen Betriebsversammlung<br />
darüber in Kenntnis gesetzt.<br />
Diese Entscheidung gehört zu den schwersten in<br />
der Geschichte der „Meine Landbäckerei“, ehemals<br />
EHLEGO Landbäckerei. Es wurden in den<br />
vergangenen 12 Monaten verschiedene Optionen<br />
intensiv geprüft, nach zusätzlichen Absatzmärkten<br />
gesucht, neue Produkte entwickelt mit der<br />
letztendlichen Feststellung den Standort Bechtolsheim<br />
und die Filialen in Gau-Odernheim und<br />
Schornsheim nicht länger betreiben zu können.<br />
Hintergrund ist u. a. die Entwicklung der Marktsituation<br />
in der Petersberg-Region. Der Kostendruck<br />
durch den Discount und Großbackbetriebe<br />
haben zu Umsatzrückgang geführt. In der Vergangenheit<br />
wurden täglich zwei alteingesessene<br />
Bäckereibetriebe, die nicht mehr selbst in ihrer<br />
Backstube gebacken haben, mit Backwaren beliefert.<br />
Auch diese wurden Ende 2017 von den ehemaligen<br />
Inhabern geschlossen, da sie in den Ruhestand<br />
gingen und keine Nachfolger gefunden<br />
hatten. Dies führte zwangsläufig zu weiterem<br />
Umsatzrückgang.<br />
Die Steigerungen der Rohstoffkosten der vergangenen<br />
Jahre und die Lohnkostenentwicklungen<br />
konnten nicht durch höhere Preise aufgefangen<br />
werden. Im letzten Jahr fielen erhebliche nicht<br />
kalkulierbare Kosten an. Die Reparaturen für<br />
Maschinen und Öfen häuften sich. Insgesamt<br />
konnten die Kosten nicht mit den Umsätzen<br />
kompensiert werden. Die Läden sind in die Jahre<br />
gekommen und hätten modernisiert werden<br />
müssen. Der seit Jahren anhaltende Mangel an<br />
ausgebildeten Fachkräften wie Bäcker/in, aber<br />
auch Bäckereifachverkäufer/in hat sein Übriges<br />
dazu beigetragen.<br />
All dies führte letztendlich zu der Entscheidung<br />
den Betrieb nicht mehr weiterführen zu können.<br />
Vor dem Hintergrund, dass „Meine Landbäckerei“<br />
die einzige Einkaufsmöglichkeit in Bechtolsheim<br />
ist, wurden sofort intensive Gespräche mit<br />
Großbäckereien, mittelständischen Bäckereien<br />
und kleineren Familienbetrieben geführt. Sämtliche<br />
Gespräche mit potentiellen Nachfolgern liefen<br />
auf Ablehnung hinaus, nachdem man die<br />
Umsatz- und Kundenzahlen offengelegt hatte.<br />
Somit ging am 30.06.2018 schweren Herzens<br />
nach 35 Jahren eine Ära in Bechtolsheim zu Ende.<br />
Für die Treue und das Vertrauen sagen wir nochmals<br />
auf diesem Wege unseren langjährigen<br />
Kunden ein herzliches DANKESCHÖN.<br />
HERZLICHEN DANK sagen wir allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, die uns bis zuletzt die<br />
Treue gehalten haben, für die hervorragenden<br />
Leistungen, den Elan und den unermüdlichen<br />
Einsatz.<br />
Ein besonders großer DANK gilt unserem Bäckermeister<br />
Herrn Dirk Hummel, der uns in all<br />
den Jahren tatkräftig und weit über das erforderliche<br />
Maß hinaus unermüdlich unterstützt hat.<br />
Das „HAND-WERK“ beschreibt in einem Wort,<br />
was er beherrscht und seine Backwaren waren:<br />
Ein Werk von Hand geschaffen. Für seine selbstlose<br />
Einstellung und nimmermüden Einsatz für<br />
den Betrieb sind wir ihm dankbar für alle Zeiten.<br />
In den nächsten Wochen wird man beginnen,<br />
über mögliche Konzepte für eine langfristige und<br />
zukunftsfähige Entwicklung des Standorts nachzudenken.<br />
Eine Entscheidung hierzu wird selbstverständlich<br />
rechtzeitig mit der Gemeindeverwaltung<br />
kommuniziert. Derzeitig kursierende<br />
Ortsgespräche darüber sind reine Spekulationen.<br />
Ulla und Kai Ehlenberger
LETZTER TAG IN „MEINE LANDBÄCKEREI“<br />
17<br />
Letzter Tag in „Meine Landbäckerei“ -<br />
ehemaliges Cafe Ehlego<br />
Am Samstag, den 30. Juni 2018 war der letzte Tag<br />
an dem „Meine Landbäckerei“ in Bechtolsheim<br />
seine Türen geöffnet hatte.<br />
An diesem Tag stellten sich folgende Personen<br />
dem Fotografen für ein Foto zur Verfügung:<br />
Ute Höhn geb. Hillmann, 11 Jahre bei der Fa. Ehlego<br />
tätig, Angelina Robitsch, 1 Jahr bei der Fa.<br />
Ehlego und Dirk Hummel Bäckermeister, 35 Jahre<br />
bei der Fa. Ehlego tätig.<br />
Nachdem die Firma Ehlego schon 1960 mit einem<br />
Legehennenbetrieb angefangen hatte und die<br />
Produkte durch Verkaufswagen ab 1962 zu den<br />
Kunden kamen, erweiterte man den Betrieb ab<br />
1983 mit einer großen Bäckerei in Bechtolsheim.<br />
Später kam noch das Landcafe hinzu.<br />
Dirk Hummel ist seit 1983, also von Anfang an als<br />
Bäcker mit dabei. Er erzählte mir, dass die Bäckerei<br />
der Fa. Ehlego ab den 1980er Jahren die Verkaufswagen<br />
in folgenden Orten belieferte: Bechtolsheim,<br />
Altenstadt, Hofgeismar, Niederweidbach,<br />
Saarwellingen und Gersthofen.<br />
Insgesamt etwa 70 Verkaufswagen wurden mit<br />
allem aus dieser Bäckerei beliefert.<br />
Am Schluss waren es nur noch die Verkaufsstellen<br />
in Bechtolsheim, Gau-Odernheim und<br />
Schornsheim, dazu noch das Stadtkrankenhaus<br />
in Worms und (nur mit Kuchen) das Vincenz-<br />
Krankenhaus in Mainz.<br />
Leider geht jetzt mit der Schließung der Landbäckerei<br />
in unserem Dorf eine große Ära der Firma<br />
Ehlego in Bechtolsheim zu Ende. Viele Bürger,<br />
besonders die älteren Bechtolsheimer, bedauern<br />
dies sehr.<br />
G. Fillinger
18<br />
KREUZUNGSAUSBAU<br />
MdL Sippel setzt sich für Kreuzungsausbau<br />
am Ortseingang Bechtolsheim ein<br />
Im Kreuzungsbereich der L436/K31/Bahnhofstraße<br />
am Ortseingang Bechtolsheim ereignen<br />
sich immer wieder Verkehrsunfälle aufgrund<br />
der mangelnden Übersicht am Knotenpunkt. Zuletzt<br />
kam es Ende April wieder zu einem schweren<br />
Zusammenstoß.<br />
Der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD)<br />
hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach gegenüber<br />
dem Verkehrsministerium auf die Verkehrssituation<br />
hingewiesen und den Handlungsbedarf<br />
angemahnt. Ende 2017 fand auf Bitten des<br />
Ortsbürgermeisters Harald Kemptner ein erneutes<br />
Gespräch mit dem zuständigen Staatssekretär<br />
Andy Becht im Beisein von Kemptner und VG-<br />
Bürgermeister Steffen Unger statt, in dem nochmals<br />
auf den langen Planungsprozess hingewiesen<br />
wurde.<br />
So wurde die ursprüngliche Idee eines Kreisverkehrs<br />
aus Kostengründen und dem erforderlichen<br />
Geländeerwerb zwar verworfen, jedoch im<br />
Rahmen der kommunalen Planung die Voraussetzung<br />
für eine bessere Einsehbarkeit des Kreuzungsbereich<br />
geschaffen.<br />
Da jedoch laut Ministerium aus der polizeilichen<br />
Unfallstatistik in den Vorjahren kein Unfallhäufungsschwerpunkt<br />
abzuleiten war, konnte die<br />
Maßnahme nicht mit der entsprechenden Priorität<br />
versehen werden.<br />
Nach einem weiteren Schreiben des Abgeordneten<br />
Sippel nach dem Unfall im April scheint nun<br />
Bewegung in die Angelegenheit zu kommen. Wie<br />
Staatssekretär Becht in seinem Antwortschreiben<br />
mitteilt, habe der Landesbetrieb Mobilität (LBM)<br />
das Unfallgeschehen an dem Knotenpunkt erneut<br />
ausgewertet.<br />
Obwohl es sich bislang noch um einen Grenzfall<br />
handele, werde der LBM Worms den Ausbau zur<br />
Aufnahme in das nächste Investitionsprogramm<br />
Landesstraßen 2019-2023 anmelden.<br />
Becht räumt ein, dass eine wirksame und nachhaltige<br />
Verbesserung der Verkehrssicherheit<br />
letztlich nur durch einen Ausbau zu erreichen sei.<br />
„Wir sind einen wichtigen Schritt weiter“, erklärt<br />
Heiko Sippel, „nun muss es darum gehen, dass<br />
finanzielle Mittel in einen der nächsten Haushalte<br />
eingestellt werden. Dafür werde ich mich gemeinsam<br />
mit den kommunalen Vertretern von<br />
Kreis, VG und Ortsgemeinde weiter einsetzen.“<br />
Harald Kemptner<br />
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PATRIMONIO<br />
19<br />
Warum eine Partnerscha# mit einer anderen Gemeinde?<br />
Die Gemeinde Patrimonio auf Korsika<br />
kam bekanntlich von sich aus auf uns zu,<br />
um mit einer deutschen Gemeinde gemeinsam<br />
das Gedenken an das Ende des<br />
ersten Weltkriegs aufrecht zu halten. Dieses<br />
jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal.<br />
Ein guter Anlass, die sprichwörtliche Völkerverständigung<br />
in Zeiten von Populismus<br />
und „neuem“ Nationalismus zu intensivieren,<br />
einfach mal „über den Tellerrand“<br />
zu schauen und andere Kulturen kennen<br />
zu lernen.<br />
Nach dem im Frühjahr eine kleine Delegation<br />
aus Patrimonio in Bechtolsheim zu<br />
Besuch war, hat sich nach einer Einladung aus<br />
Patrimonio und einem Aufruf an alle Bechtolsheimer<br />
Bürgerinnen und Bürger die beachtliche<br />
Zahl von 35 Personen für den im November<br />
anstehenden Gegenbesuch<br />
gemeldet. Und zwar nicht nur Vertreter<br />
des Gemeinderats und der Vereine,<br />
sondern auch einfach an der anstehenden<br />
Partnerschaft interessierte Menschen.<br />
Dies sollte auch die Basis einer kommenden<br />
Partnerschaft sein: Freunde<br />
sind zu Gast bei Freunden.<br />
Über die weiteren Ereignisse werde ich<br />
gerne weiter informieren.<br />
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SVP Bechtolsheim, Am Schützenhaus 1
20<br />
PATRIMONIO<br />
Bericht über den Besuch aus Korsika in<br />
Bechtolsheim, verö! e n t l i ch t a m<br />
9.4.2018 in Corse Net Infos.<br />
Patrimoniu- Bechtolsheim : Un jumelage sur<br />
fond de vignoble, de San Martinu et d’armistice<br />
Le 11 novembre prochain, lors de sa traditionnelle<br />
fête patronale de San Martinu, Patrimoniu officialisera<br />
son jumelage avec le village de Bechtolsheim,<br />
situé dans le lander de Rhénanie-Palatinat,<br />
la plus importante province viticole d’Allemagne.<br />
Un partenariat basé sur le vin, mais pas seulement.<br />
Patrimoniu entend profiter du centenaire<br />
de l’armistice de la Première guerre mondiale<br />
pour commencer à tisser des liens culturels, humains,<br />
économiques et touristiques avec la<br />
Rhénanie à travers notamment l’itinéraire culturel<br />
européen A via Sancti Martini. Dans ce but,<br />
Jean-Baptiste Arena, maire de Patrimoniu et vigneron<br />
de l’AOC Patrimoniu, et Christian Andreani,<br />
président d’U Centru cultura San Martinu in<br />
Corsica et prieur de la confrérie de Patrimoniu,<br />
ont fait un déplacement de cinq jours en Rhénanie-Palatinat<br />
où ils ont notamment été reçus au<br />
Parlement par les députés. Explications, pour<br />
Corse Net Infos, de Jean-Baptiste Arena. Photos<br />
Christian Andreani.<br />
Quel a été l’objet de votre voyage en Allemagne?<br />
C’est le jumelage de Patrimoniu avec un village<br />
allemand dans le but d’ouvrir la commune sur<br />
l’Europe et trouver d’autres débouchés, qu’ils soient<br />
culturels, socioéconomiques, touristiques…<br />
Ce voyage est, aussi, intimement lié au devoir de<br />
mémoire et au centenaire de l’armistice de la<br />
guerre de 14-18. C’est pour cela que, cette année,<br />
notre choix s’est porté sur un village allemand.<br />
Peut-être que dans les années futures, nous nous<br />
tournerons vers d’autres pays. Mais, aujourd’hui,<br />
nous voulions marquer d’une pierre blanche ce<br />
centenaire.<br />
Pourquoi?<br />
Pour au moins trois raisons. L’armistice tombe un<br />
11 novembre : le 11 novembre 1918, le 11ème mois à<br />
Jean-Baptiste Arena, maire de Patrimoniu et vigneron de<br />
l’AOC Patrimoniu, en compagnie de Heiko Sippel, député de la<br />
circonscription de Bechtolsheim, et de Harald Kemptner, maire<br />
de la commune de Bechtolsheim.<br />
11 heures. Cette date est hautement symbolique<br />
pour nous à Patrimoniu puisqu’elle est intimement<br />
liée à San Martinu qui est le patron du village<br />
et des vignerons. Ce choix d’un village allemand<br />
est aussi lié à la symbolique de l’Europe, de<br />
la fraternité et de la paix entre les peuples, qui est<br />
porté par San Martinu dont on vient de fêter le<br />
1700e anniversaire. C’est, enfin, un village viticole<br />
qui est assez similaire à Patrimoniu. Nous<br />
partageons à peu près les mêmes attentes et les<br />
mêmes problématiques. Ce triptyque, devoir de<br />
mémoire – San Martinu – viticulture, a guidé notre<br />
choix. En cette année du cinquantenaire de<br />
l’AOC Patrimoniu, c’est, pour nous, un triptyque<br />
gagnant.<br />
Quelles problématiques partagez-vous avec Bechtolsheim?<br />
Par exemple, celle de l’école. Nous envisageons à<br />
Patrimoniu de lancer d’ici deux à trois ans le<br />
chantier d’un nouveau groupe scolaire. Même si<br />
Bechtolsheim compte 1.500 habitants alors que<br />
Patrimoniu en a presque 900, notre école primaire<br />
reçoit les enfants des villages alentour, notamment<br />
de Barbaghju et de Feringule, ce qui fait<br />
que nous avons le même nombre d’enfants scolarisés,<br />
environ 127.<br />
Autre problématique commune : le vin?<br />
Oui ! Bechtolsheim est un village de vignerons.<br />
Leur cépage roi est le Riesling. Il a de grosses similitudes<br />
avec notre Malvasia (Malvoisie), le<br />
Vermentinu. Les deux cépages sont utilisés pour<br />
la production de vins blancs et ont la particulari-
PATRIMONIO<br />
21<br />
té, en vieillissant, d’évoluer vers des notes pétrolées.<br />
Autre cépage de ce village : le pinot noir.<br />
Nous nous sommes aperçus que, bien que l’Allemagne<br />
soit avant-gardiste au niveau environnemental,<br />
nous sommes en avance au niveau de la<br />
viticulture concernant le travail biologique sur<br />
les sols et les vignifications dans les caves. Un<br />
tiers des caves de Patrimoniu vignifient, aujourd’hui,<br />
de manière naturelle, deux tiers des<br />
exploitations, voire trois quarts, travaillent de<br />
manière biologique dans les vignes. Par contre au<br />
niveau des énergies renouvelables, notamment<br />
l’éolien et le solaire, c’est nous qui sommes en retard.<br />
La Rhénanie a réussi à supprimer trois centrales<br />
nucléaires grâce à l’éolien.<br />
Qui a financé le voyage et le séjour?<br />
Notre voyage en Rhénanie a duré cinq jours. J’y<br />
suis allé en tant que maire de la commune de Patrimoniu,<br />
mais pas seulement : je représentais,<br />
aussi, les vignerons et a cunfraternità di San Martinu.<br />
J’étais accompagné d’un représentant du tissu<br />
associatif local, Christian Andreani, qui est<br />
également prieur d’a cunfraternità di San Martinu<br />
et président d’U Centru culturale San Martinu<br />
in Corsica. Ce voyage a été financé sur nos fonds<br />
personnels et n’a occasionné aucun frais pour la<br />
commune de Patrimoniu. Sur place, nous avons<br />
été accueilli par le maire de la commune de Bechtolsheim,<br />
Harald Kemptner, le Parlement de<br />
Rhénanie et nos amis allemands, notamment des<br />
importateurs de vins avec lesquels de nombreux<br />
vignerons de Patrimoniu travaillent déjà.<br />
Lesquels?<br />
Par exemple, le Domaine Gentile et le Domaine<br />
Arena. J’en profite pour remercier Jean-Paul Gentile<br />
et surtout son amie Anne Bickert sans qui rien<br />
n’aurait pu se faire. Anne a trouvé le partenariat<br />
avec ce village, alors qu’avec José Poggioli, le<br />
Premier adjoint de Patrimoniu et le Conseil municipal,<br />
nous cherchions un jumelage depuis trois<br />
ans. Elle a, de plus, réalisé en amont tout le dossier<br />
de présentation de la commune et de l’AOC<br />
Patrimoniu. Je remercie, aussi, Giulia, l’importatrice<br />
des vins Arena, qui nous a servi d’interprète.<br />
Nous avons, également, la chance d’avoir une<br />
conseillère municipale d’origine allemande, Brigitte<br />
Olmeta, qui nous a aidé à créer des liens avec<br />
ce village et nous aidera à les renforcer. Elle a<br />
montré, avant l’heure, qu’à Patrimoniu, sur les<br />
pas de San Martinu dans la tradition franciscaine<br />
de pardon et de partage, l’amour est plus fort que<br />
les guerres…!<br />
Vous avez été reçus au Parlement de Rhénanie-Palatinat<br />
? Pourquoi?<br />
Nous avons été reçus par l’ensemble des députés,<br />
en particulier par Heiko Sippel, le député de la<br />
circonscription de Bechtolsheim, pour deux raisons<br />
essentielles. D’abord, la Rhénanie-Palatinat,<br />
qui est un land assez riche, est la première région<br />
viticole d’Allemagne et représente les deux tiers<br />
de la production viticole allemande. D’où une forte<br />
accointance avec Patrimoniu ! Ensuite, la capitale<br />
du land de la Rhénanie-Palatinat, Mayence,<br />
qui est aussi la capitale allemande du vin, est, tout<br />
comme Patrimoniu, placée sous le patronage de<br />
Saint-Martin. Sa cathédrale est la cathédrale<br />
Saint Martin. Les députés s’intéressent de près à<br />
la Via Sancti Martini, l’itinéraire culturel Saint<br />
Martin qui traverse l’Europe, et dont Christian<br />
Andreani sera le futur président, à partir de 2019.<br />
Au delà du vin, du devoir de mémoire et du<br />
rapprochement corso-allemand, Saint Martin<br />
fait encore le lien entre Patrimoniu, la Corse et la<br />
Rhénanie-Palatinat. Cette rencontre nous a, au<br />
passage, permis d’évoquer des problématiques<br />
plus locales.<br />
C’est-à-dire ?<br />
La Rhénanie-Palatinat dispose, comme tous les<br />
länders, les Etats fédéraux d’Allemagne, d’une<br />
très forte autonomie, c’est-à-dire des pouvoirs<br />
particuliers et des compétences très accrues, bien<br />
plus larges que celles des régions françaises. C’est<br />
peut-être même les régions d’Europe qui en ont le<br />
plus puisque chaque land a sa propre souveraineté<br />
et peut élaborer sa propre Constitution, bien<br />
sûr en tenant compte des principes républicains.<br />
Il a, par exemple, en charge des pouvoirs régaliens<br />
comme la justice et la police, l'éducation,
22<br />
PATRIMONIO<br />
l'enseignement supérieur, la politique culturelle,<br />
l'administration, l’environnement, la protection<br />
du littoral, la politique de l’eau, l’aménagement<br />
du territoire... Nous avons pu, ainsi, discuter de<br />
législation, de fiscalité, d’agriculture, de foncier,<br />
d’énergie, de décentralisation… avec les députés.<br />
Cette expérience d’échanges au niveau politique<br />
peut nous servir de base de travail pour trouver,<br />
demain, le chemin d’une autonomie en s’inspirant<br />
aussi d’exemples d’autres régions autonomes<br />
d’Italie ou d’Espagne.<br />
Le jumelage est-il déjà réalisé?<br />
Nous devons le confirmer au niveau administratif.<br />
Les délibérations des deux villages ont été<br />
actées. Nous recevrons, le 11 novembre 2018 à<br />
Patrimoniu pour a San Martinu, une délégation<br />
allemande d’une quarantaine de membres sous la<br />
houlette d’Anne Bickert pour fêter ensemble le<br />
centenaire de l’armistice de la 1ère guerre mondiale<br />
où toutes les jeunesses d’Europe ont payé un<br />
lourd tribut. Notre objectif, à travers la symbolique<br />
forte du centenaire de l’armistice et de la<br />
guerre de 14-18, est de passer du devoir de mémoire<br />
et de réconciliation, d’un moment de deuil<br />
à un moment de partage et de fête.<br />
Retournerez-vous en Rhénanie?<br />
Oui ! Nous organiserons un voyage en Rhénanie<br />
avec toutes les parties prenantes de ce jumelage, à<br />
savoir la municipalité de Patrimoniu, qui en est, à<br />
la fois, le catalyseur, le réceptacle et la courroie de<br />
transmission, les vignerons, a cunfraternità San<br />
Martinu et i paisanu, qu’ils soient de Patrimoniu<br />
ou d’autres villages du Nebbiu ou de Corse. Nous<br />
envisageons de partir, soit, avant les fêtes de<br />
Noël, pour la Saint-Nicolas qui est une grande<br />
fête en Allemagne, soit, en février, pour le carnaval<br />
qui est aussi là-bas un grand événement et<br />
dure trois jours. Cela reste à fixer.<br />
Est-ce la raison de la venue de deux télévisions allemandes<br />
à Patrimoniu?<br />
Ça n’a rien à voir. Une équipe d'ARTE Allemagne<br />
vient juste de partir. Elle est restée quelques jours<br />
pour réaliser un reportage politique sur le nationalisme<br />
en Corse, focalisé sur la commune de<br />
Patrimoniu, son modèle de développement et son<br />
modèle politique. Ce lundi, arrive une équipe de<br />
la première chaîne de télévision allemande, Das<br />
Erste, pour tourner un documentaire long format<br />
sur la Corse, dont une large partie sera également<br />
consacrée à la réussite du vignoble de Patrimoniu.<br />
Qu’attendez-vous de ce jumelage?<br />
Nous travaillons à créer des liens forts entre la<br />
Rhénanie et la Corse qui soient, à la fois, amicaux<br />
et culturels, mais aussi économiques à travers un<br />
tourisme que nous voulons commencer à mettre<br />
en place hors-saison estivale. Nous croyons au<br />
développement d’un tourisme d’automne, de<br />
printemps et même d’hiver, basé justement sur la<br />
valorisation de notre patrimoine matériel et immatériel.<br />
Les Rhénans, les Allemands, sont des<br />
gens très intéressés par la nature corse, notre<br />
langue, nos chants, notre musique, notre gastronomie,<br />
nos vins, nos richesses agricoles... Au delà<br />
de l’Allemagne, nous cherchons à tracer des vecteurs,<br />
à nouer des liens qui nous ouvrent sur l’Europe<br />
et le monde. Nous pensons que nos racines<br />
et u nostru spiritu corsu sont de puissants moyens<br />
pour aller encore plus vers les autres et partager<br />
à la table universelle tout ce que nous sommes.<br />
Propos recueillis par Nicole MARI.
PATRIMONIO<br />
23<br />
Patrimonio – Bechtolsheim: eine Partnerscha#<br />
auf der Grundlage von Weinanbau, Sankt Martin<br />
und dem Wa!enstillstand<br />
Am 11. November, an ihrem traditionellen Sankt<br />
Martinsfest, beschließt Patrimoniu formell seine<br />
Partnerschaft mit der Gemeinde Bechtolsheim,<br />
im Bundesland Rheinland-Pfalz, dem wichtigsten<br />
Weinbaugebiet in Deutschland.<br />
Eine Partnerschaft, die auf Wein basiert, aber<br />
nicht nur.<br />
Patrimoniu beabsichtigt anlässlich des hundertsten<br />
Jahrestags des Waffenstillstands als Ende des<br />
Ersten Weltkrieges kulturelle, zwischenmenschliche,<br />
wirtschaftliche und touristische Verbindungen<br />
mit dem Rheinland zu knüpfen, insbesondere<br />
über die europäische Kulturroute Sankt<br />
Martin.<br />
Zu diesem Zweck reisten Jean-Baptiste Arena,<br />
Bürgermeister von Patrimoniu und Winzer AOC<br />
Patrimoniu (Anmerkung: AOC-Appellation d’Origine<br />
Controllee - Schutzsiegel für landwirtschaftliche<br />
Produkte in Frankreich) und Christian<br />
Andreani, Präsident des Kulturzentrums Sankt<br />
Martin in Korsika und Prior der Bruderschaft von<br />
Patrimoniu, 5 Tage nach Rheinland-Pfalz , wo sie<br />
auch im dortigen Parlament empfangen wurden.<br />
Jean-Baptiste Arena, Bürgermeister Patrimoniu<br />
und Winzer des AOC Patrimoniu zusammen mit<br />
Heiko Sippel, Landtagsmitglied und Harald<br />
Kemptner, Bürgermeister der Gemeinde Bechtolsheim.<br />
Was war der Zweck Ihrer Reise nach Deutschland?<br />
Es ist die Partnerschaft von Patrimoniu mit einem<br />
deutschen Dorf, um die Gemeinde für Europa<br />
zu öffnen und andere Perspektiven zu gewinnen,<br />
sei es kulturell, sozioökonomisch oder touristisch<br />
... Diese Reise ist auch eng verbunden mit<br />
der Aufgabe der Erinnerung an den 100. Jahrestag<br />
des Waffenstillstands des Krieges von 1914-<br />
1918. Deshalb fiel unsere Wahl gerade in diesem<br />
Jahr auf ein deutsches Dorf. Möglicherweise werden<br />
wir uns in den kommenden Jahren auch noch<br />
anderen Ländern zuwenden. Aber heute wollten<br />
wir dieses Jubiläum mit einem weißen Stein feiern.<br />
Warum?<br />
Aus mindestens drei Gründen.<br />
Der Waffenstillstand fällt auf den 11. November<br />
1918, 11 Uhr. Dieses Datum ist für uns in Patrimoniu<br />
sehr symbolträchtig, da es eng mit Sankt<br />
Martin verbunden ist, der ja auch Schutzpatron<br />
des Dorfes und der Winzer ist.<br />
Die Wahl eines deutschen Dorfes ist auch mit der<br />
Symbolik Europas, der Brüderlichkeit und dem<br />
Frieden zwischen den Völkern verbunden, die von<br />
St. Martin getragen werden, der gerade noch den<br />
1700. Geburtstag gefeiert hat.<br />
Es ist schließlich ein Weindorf, das Patrimoniu<br />
sehr ähnlich ist. Wir haben die gleichen Erwartungen<br />
und die gleichen Probleme.<br />
Dieses Dreierlei, Pflicht zur Erinnerung, Sankt<br />
Martin und Weinbau, führte zu unserer Wahl. In<br />
diesem 50. Jubiläumsjahr der AOC Patrimoniu<br />
finden wir diesen Dreiklang sehr gewinnend.<br />
Welche Themen teilen Sie mit Bechtolsheim?<br />
Zum Beispiel das der Schule. Wir planen in Patrimoniu<br />
innerhalb der kommenden zwei bis drei<br />
Jahre den Bau eines neuen Schulzentrums.<br />
Obwohl Bechtolsheim 1.500 Einwohner hat gegenüber<br />
etwa 900 in Patrimoniu, haben beide<br />
Gemeinden jeweils um die 127 Kinder, da Patrimoniu<br />
noch Kinder aus den Nachbargemeinden,<br />
nämlich Barbaghju und Feringule, an seiner<br />
Grundschule unterrichtet.<br />
Ein anderes Kernanliegen der Gemeinde: Wein?<br />
Ja! Bechtolsheim ist ein Dorf der Winzer. Ihre<br />
Königstraube ist der Riesling. Er hat große Ähnlichkeit<br />
mit unserem Malvasia aus der Vermentinu.<br />
Beide Trauben werden für die Herstellung von<br />
Weißweinen verwendet und haben die Besonderheit,<br />
beim Reifen gewisse Ölnoten zu entwickeln.<br />
Eine andere Sorte dieses Dorfes ist der Dornfelder<br />
(Pinot Noir).<br />
Wir haben erkannt, dass Deutschland zwar an<br />
der Spitze der Umweltagenda steht, wir aber hin-
24<br />
PATRIMONIO<br />
sichtlich der biologischen Bodenbearbeitung und<br />
Weinbereitung in den Kellern vorne liegen. Ein<br />
Drittel der Kellereien von Patrimoniu gewinnt<br />
heute auf biologische Weise ihren Wein, d.h. zwei<br />
Drittel des Gesamtertrags; und sogar drei Viertel<br />
bearbeiten die Weinberge nach biologischen<br />
Standards. Dahingegen liegen wir in Bezug auf<br />
erneuerbare Energien, insbesondere Wind- und<br />
Solarenergie zurück. Dem Rheinland ist es gelungen,<br />
drei Kernkraftwerke durch Windkraft zu<br />
schließen.<br />
Wer hat die Reise und den Aufenthalt finanziert?<br />
Unsere Reise in das Rheinland dauerte fünf Tage.<br />
Ich bin dort als Bürgermeister der Gemeinde Patrimoniu<br />
hingefahren, aber nicht nur: Ich habe<br />
auch die Winzer und die Bruderschaft von Sankt<br />
Martin vertreten. Ich wurde von einem Vertreter<br />
des lokalen Verbandes, Herrn Christian Andreani,<br />
begleitet, der auch Prior der Bruderschaft San<br />
Martinu und Präsident von U Centru Cultural San<br />
Martinu auf Korsika ist. Diese Reise wurde aus<br />
unseren persönlichen Mitteln finanziert und verursachte<br />
keine Ausgaben für die Gemeinde Patrimoniu.<br />
Vor Ort wurden wir vom Bürgermeister<br />
der Gemeinde von Bechtolsheim, Harald Kemptner,<br />
dem rheinland-pfälzischen Landtag und unseren<br />
deutschen Freunden begrüßt, darunter<br />
Weinhändler, mit denen einige Winzer aus Patrimoniu<br />
bereits zusammenarbeiten.<br />
Welche?<br />
Zum Beispiel die Weingüter Gentile und Arena.<br />
Ich nutze diese Gelegenheit, um Jean-Paul Gentile<br />
und besonders seiner Freundin Anne Bickert<br />
zu danken, ohne die nichts möglich gewesen wäre.<br />
Anne vermittelte die Partnerschaft mit unserem<br />
Dorf, während wir mit José Poggioli, Patrimonius<br />
erstem Abgeordneten und Stadtrat, eine<br />
Partnerschaft seit drei Jahren suchten. Außerdem<br />
stellte Anne Bickert die gesamte Präsentationsakte<br />
der Gemeinde und des AOC Patrimoniu<br />
her. Ich danke auch Julia, der Importeurin der<br />
Arena-Weine, die als unsere Dolmetscherin fungierte.<br />
Wir haben auch das Glück, eine deutsche<br />
Gemeinderätin, Brigitte Olmeta, in unseren Reihen<br />
zu haben, die uns geholfen hat, die Verbindungen<br />
zu diesem Dorf herzustellen und uns bestärkte<br />
und unterstützte. Sie zeigte von Anfang<br />
an, dass in Patrimoniu, auf den Spuren von San<br />
Martinu in der franziskanischen Tradition der<br />
Vergebung und des Teilens, die Liebe stärker ist<br />
als Kriege ...!<br />
Sie wurden im rheinland-pfälzischen Landtag empfangen?<br />
Warum?<br />
Wir wurden von allen Mitgliedern des Parlaments,<br />
insbesondere von Heiko Sippel, dem Abgeordneten<br />
für den Wahlkreis, dem auch Bechtolsheim<br />
zugehörig ist, aus zwei Hauptgründen<br />
empfangen. In erster Linie ist Rheinland-Pfalz<br />
ein relativ wohlhabendes Land, die führende<br />
Weinregion Deutschlands und produziert etwa<br />
zwei Drittel des deutschen Weins. Daher auch die<br />
gute Verbindung mit Patrimoniu! Außerdem<br />
steht die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz,<br />
Mainz, die auch die deutsche Weinhauptstadt ist,<br />
wie Patrimoniu unter dem Schutz des Heiligen<br />
Martin. So hat ihr Dom das Patrozinium Martins.<br />
Die Abgeordneten haben reges Interesse an der<br />
Via Sancti Martini gezeigt, jenem Kulturweg St.<br />
Martin, der durch Europa führt, und dem Christian<br />
Andreani künftig ab 2019 vorstehen wird. Im<br />
Hinblick auf Wein, Erinnerungskultur und korsisch-deutscher<br />
Annäherung stellt St. Martin<br />
auch noch die Verbindung zwischen Patrimoniu,<br />
Korsika und Rheinland-Pfalz her. Das gemeinsame<br />
Treffen hat uns nebenbei die Möglichkeit<br />
gegeben, eher lokale Angelegenheiten anzusprechen.<br />
Das heißt?<br />
Rheinland-Pfalz verfügt wie alle Bundesländer<br />
über eine sehr starke Autonomie, das heißt über<br />
besondere Befugnisse und Kompetenzen, die weit<br />
über denen der französischen Regionen liegen. Es<br />
sind vielleicht sogar die Regionen Europas, die<br />
am meisten Souveränität haben und sich ihre eigene<br />
Verfassung geben, natürlich unter Berücksichtigung<br />
der Prinzipien der Bundesrepublik. So<br />
hat ein Land etwa die Zuständigkeit in hoheitlichen<br />
Befugnissen wie Justiz und Polizei, Bildung,
PATRIMONIO<br />
25<br />
Hochschulbildung, Kulturpolitik, Verwaltung,<br />
Umwelt, Küstenschutz und Wasserpolitik,<br />
Raumplanung... Wir konnten zum Beispiel Gesetzgebung,<br />
Steuerwesen, Landwirtschaft, Land,<br />
Energie, Dezentralisierung... mit den Abgeordneten<br />
diskutieren. Diese Erfahrung des Austauschs<br />
auf politischer Ebene kann uns als Arbeitsgrundlage<br />
dienen, um morgen den Weg zur<br />
Autonomie zu finden, wobei wir uns auch von<br />
Beispielen anderer autonomer Regionen Italiens<br />
oder Spaniens inspirieren lassen.<br />
Patrimoniu- Bechtolsheim: Eine Partnerscha# auf<br />
einem Weinberg, San Martinu und Wa$enstillstand<br />
– ist denn die Partnerscha# bereits abgeschlossen?<br />
Wir müssen diese noch auf der administrativen<br />
Ebene bestätigen. Die Beratungen der beiden<br />
Dörfer wurden geführt. Wir erwarten am 11. November<br />
2018 in Patrimoniu am St. Martin eine<br />
deutsche Delegation von ca. vierzig Teilnehmern<br />
unter der Leitung von Anne Bickert, um den 100-<br />
jährigen Waffenstillstand des Ersten Weltkriegs<br />
zu feiern, in dem viele junge Menschen aus Europa<br />
einen hohen Blutzoll zahlen mussten. Unser<br />
Ziel liegt darin, durch eine starke Symbolik des<br />
hundertsten Jahrestags des Waffenstillstands und<br />
des Krieges von 14/18 Erinnerung und Versöhnung<br />
zu fördern, einen Augenblick der Trauer<br />
während eines Augenblicks des Teilens und der<br />
Feier.<br />
Werden Sie wieder ins Rheinland kommen?<br />
Gewiss! Dazu organisieren wir eine Reise ins<br />
Rheinland mit allen Beteiligten der Partnerschaft,<br />
d.h. von der Gemeinde Patrimoniu, die<br />
zugleich Katalysator, Sammelpunkt und Transmissionsriemen<br />
ist, von den Winzern, der Bruderschaft<br />
St. Martin und ihren Anhängern, seien<br />
sie nun aus Patrimoniu oder anderen Dörfern des<br />
Nebbiu oder Korsikas. Wir planen, entweder vor<br />
den Weihnachtsferien, um den Nikolaustag, ein<br />
großes Fest in Deutschland, oder im Februar, zum<br />
Karneval, der auch dort ein großes Ereignis ist<br />
und drei Tage dauert, dorthin zu reisen, zusammen<br />
auch mit Delegationen unserer Nachbardörfer.<br />
Das steht noch zum Beschluss aus.<br />
Ist das der Grund für die Ankun# von zwei deutschen<br />
Fernsehsendern in Patrimoniu?<br />
Damit hat es nichts zu tun. Ein Team von ARTE<br />
Deutschland ist gerade abgereist. Es blieb einige<br />
Tage, um einen politischen Bericht über den Nationalismus<br />
auf Korsika zu erstellen, der sich auf<br />
die Gemeinde Patrimoniu, ihr Entwicklungsmodell<br />
und ihr politisches Modell konzentrierte. An<br />
diesem Montag kommt ein Team des ersten deutschen<br />
Fernsehsenders, Das Erste, an, um einen<br />
längeren Dokumentarfilm über Korsika zu drehen.<br />
In diesem Bericht ist auch ein größerer Teil<br />
dem Weinbau von Patrimoniu gewidmet.<br />
Was erwartest du von dieser Partnerscha#?<br />
Wir arbeiten daran, starke Verbindungen zwischen<br />
dem Rheinland und Korsika zu schaffen,<br />
die sowohl freundschaftlich als auch kulturell,<br />
aber auch wirtschaftlich und durch Tourismus<br />
geprägt sein sollen. Wir glauben an die Entwicklung<br />
des Tourismus im Herbst, Frühling und sogar<br />
im Winter, der sich allein aus der Wertschätzung<br />
unseres materiellen und immateriellen Erbes<br />
speist. Die Rheinländer, die Deutschen, sind<br />
Menschen, die sich sehr für die korsische Natur,<br />
unsere Sprache, unsere Lieder, unsere Musik, unsere<br />
Gastronomie, unsere Weine, unsere landwirtschaftlichen<br />
Reichtümer... interessieren. Außerhalb<br />
Deutschlands versuchen wir Verbindungen<br />
zu schaffen, die uns Europa und die Welt öffnen.<br />
Wir finden, dass unsere Wurzeln und unser<br />
„nostru spiritu corsu“ mächtige Mittel sind, um<br />
noch mehr auf andere zuzugehen und alles, was<br />
wir sind, an einem gemeinsamen Tisch auszutauschen.<br />
Geschrieben von Nicole Mari
26<br />
TAG DES OFFENEN DENKMALS<br />
Tag des o!enen Denkmals 2018:<br />
Erö!nung auf dem Petersberg<br />
Ausschank und Museumsö!nung<br />
am Tag des O!enen Denkmals<br />
Am Sonntag, den 09. September ist das Museum<br />
im Glockenturm an der Bechtolsheimer Simultankirche<br />
von 15 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Seien Sie herzlich eingeladen zur Besichtigung<br />
unserer aktuellen Ausstellung zur Bechtolsheimer<br />
Ortsgeschichte.<br />
Beschließen Sie doch mit uns den Denkmaltag<br />
bei einem Glas heimischen Weines oder Traubensaft<br />
im Schatten von Glockenturm und Kirche<br />
und erholen sich von den Besichtigungen, Führungen<br />
und Vorträgen des Tages.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und anregende<br />
Unterhaltungen über Denkmäler des Ortes und<br />
der Region und Geschichten aus Bechtolsheim<br />
vergangener Tage.<br />
Dr. Jens Dolata<br />
Erster Vorsitzender Heimatverein Bechtolsheim<br />
Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“<br />
findet am Sonntag, 9. September, der Tag des offenen<br />
Denkmals 2018 statt. Landrat Ernst Walter<br />
Görisch eröffnet den Denkmaltag für den Landkreis<br />
Alzey-Worms um 11 Uhr an der Ruine der<br />
St. Peter-Kirche auf dem Petersberg, Gemarkungsgrenze<br />
Gau-Odernheim/Bechtolsheim.<br />
Nach der Begrüßung durch einen Vertreter der IG<br />
Petersberg informiert Dr. Jens Dolata, Bechtolsheim,<br />
über die Archäologie des Petersbergs. Im<br />
Anschluss findet etwa um 12 Uhr eine Führung<br />
durch die Ruine der St.-Peter-Kirche aus dem 10.<br />
Jahrhundert mit der einst dreischiffigen Basilika<br />
statt, die im 30-jährigen Krieg zerstört wurde.<br />
Bis dahin war die Peterskirche wegen ihrer besonderen<br />
Krypta-Architektur, die man sonst nur<br />
in Mittelitalien findet, ein besonderer kultureller<br />
Anziehungspunkt der Region. Aber auch heute<br />
kann die unterirdische Krypta der Peterskirche<br />
als Raumeindruck wieder erlebt werden: zwei<br />
nachgebildete Treppen veranschaulichen den<br />
Prozessionscharakter der historischen Krypta.<br />
Seit 2009 führt zudem eine Alternativroute des<br />
Rheinhessischen Jakobswegs über den Petersberg,<br />
der mit einer Höhe von 246 Meter zu den<br />
höchsten Erhebungen Rheinhessens zählt. Interessierte<br />
sind zur Eröffnung des Denkmaltages<br />
auf dem Petersberg herzlich eingeladen. Darüber<br />
hinaus können am „Tag des offenen Denkmals“<br />
im gesamten Landkreis zahlreiche Denkmäler<br />
besichtigt werden. Das Programm ist im Internet<br />
unter www.tag-des-offenen-denkmals.de eingestellt.<br />
Simone Stier, M.A.<br />
Pressesprecherin Kreisverwaltung Alzey-Worms
TAG DES OFFENEN DENKMALS<br />
27<br />
Landrat Görisch erö!net am 09. September<br />
den Tag des O!enen Denkmals<br />
für den Landkreis Alzey-Worms auf dem<br />
Petersberg<br />
Der auf den folgenden Seiten abgedruckte Vortrag<br />
des Archäologen Dr. Jens Dolata anläßlich<br />
dieser Eröffnung ordnet die Kirchenruine in den<br />
Kontext der regionalen Denkmallandschaft ein<br />
und bewertet damit die aktuellen Bemühungen<br />
der IG Petersberg das Denkmalensemble im<br />
Rahmen des Kulturweges Petersberg aufzuwerten.<br />
Diese historische Stätte hat es verdient als<br />
überregionaler Geschichts-, Erlebnis- und Vermittlungsort<br />
entwickelt zu werden. Der Platz<br />
samt Denkmalruine und Einbettung in eine besondere<br />
Natur- und Kulturlandschaft ist eine kulturtouristische<br />
Attraktion für Rheinhessen.<br />
Aktuelle Kryptamauersanierung
28<br />
TAG DES OFFENEN DENKMALS<br />
Grabungsplan von 1887<br />
Archäologisches Geländedenkmal auf dem Petersberg<br />
Dreischi$ge Basilika mit Hallenkrypta vom<br />
Prozessionstypus aus dem 10. Jahrhundert<br />
Der Petersberg zwischen Gau-Odernheim und<br />
Bechtolsheim ist weithin sichtbarer Bezugspunkt<br />
für den mittleren rheinhessischen Raum. Die Peterskirche<br />
aus dem 10. Jahrhundert war seit dem<br />
Mittelalter ein religiöser Mittelpunkt für die<br />
Christen vieler kleinerer Dörfer, Mühlen und<br />
Einzelgehöfte ohne eigene Kirche. Die Peterskirche<br />
ist abhängig von einem Prämonstratenserinnenkloster<br />
im untergegangenen Gommersheim,<br />
heute wüst im Ortsrandbereich von Gau-Odernheim<br />
gelegen und weist zusammen mit diesem<br />
eine umfangreiche archivalische Überlieferung<br />
seiner baulichen, wirtschaftlichen und religiösen<br />
Entwicklung auf. Ausgrabungen wurden 1887 unter<br />
Pfr. Gredy und dem Mainzer Prälaten Dr.<br />
Friedrich Schneider und 1947 unter Prof. Dr.<br />
Friedrich Behn auf dem Petersberg unternommen.<br />
Die exakten Architekturaufnahmen und<br />
Funde von damals sind noch heute Grundlage aktueller<br />
Forschungen. Auf einem Ölgemälde der<br />
Bayerischen Staatsgemäldesammlung, heute<br />
ausgestellt im Historischen Museum der Pfalz in<br />
Speyer, das Philipp Helderhof oder Anton Mirou<br />
zugeschrieben wird, ist das Aussehen der Peterskirche<br />
in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts<br />
überliefert. Die mächtige Apsis, die den Chor abschließt<br />
ist im Gemälde, wie auch in der Kirchenruine<br />
gut zu erkennen. Eine großzügige Außentreppe<br />
in ganzer Breite des Mittelschiffes führt in<br />
die dreischiffige Basilika von 30 m Länge und 19,5 m<br />
Breite. Die ortsgeschichtlich verbreitete Bezeichnung<br />
als Kapelle auf dem Petersberg ist irreführend.<br />
Nach Bauart und Abmessungen ist eine bedeutende<br />
Baudimension ablesbar. Die Anordnung<br />
der raumgliedernden Pfeiler des Hauptgeschosses<br />
lenkt den Blick auf die halbrunde Mittelapsis<br />
des Chorraumes. Eine breite zentrale<br />
Treppe vermittelt zwischen dem dreischiffigen<br />
Kirchenraum und dem erhöhten Altarraum. Das<br />
Untergeschoß unter dem Chor, heute besonders<br />
prägnanter Überrest in der Kirchenruine, erschlossen<br />
von zwei Treppen aus den Seitenschif-
TAG DES OFFENEN DENKMALS<br />
29<br />
Grabungsplan von 1947.<br />
Bilder: Dr. Jens Dolata & Axel Borlinghaus<br />
Behutsames Entfernen eines Wurzelstockes<br />
aus der mittelalterlichen Mauer.<br />
fen, ist als sogenannte Hallenkrypta vom Prozessionstypus<br />
konzipiert.<br />
Die Nachschöpfung einzelner Bauglieder nach<br />
Originalbefund und in Sandstein sowie behutsame<br />
Pflegemaßnahmen sichern dem Ort seine innewohnende<br />
Würde und Schönheit. Vermittlungsformen<br />
unterrichten in Plänen, Abbildungen<br />
und Texten Baubefunde und kulturgeschichtliche<br />
Hintergründe. Die originalen Befunddokumentationen<br />
und Funde in Mainzer Archiven<br />
und Fundmagazinen, deren wissenschaftliche<br />
Bearbeitung und Veröffentlichung sowie Präsentation<br />
sind geeignet das überregional bedeutende<br />
Geländedenkmal in besonderer Weise zu vermitteln.<br />
Es ist beabsichtigt die nach ihrer Verschleppung<br />
wiedergefundenen mittelalterlichen Bauglieder,<br />
die in Landesbesitz stehen, als Leihgaben<br />
im Museum der Stadt Alzey sowie in geeigneten<br />
Präsentationsorten in Gau-Odernheim und<br />
Bechtolsheim öffentlich zu zeigen.<br />
Das hochrangige Ensemble von Geländedenkmal,<br />
Funden und Archivalien ist für die identitätsstiftende<br />
Vermittlung rheinhessischer Archäologie<br />
und Geschichte von herausragender Bedeutung.<br />
An seiner Bewahrung und Weiterentwicklung<br />
besteht ein begründetes öffentliches Interesse.<br />
Landesarchäologie und Landesdenkmalpflege der<br />
Generaldirektion Kulturelles Erbe des Landes<br />
Rheinland-Pfalz sowie deren Kooperationspartner<br />
an Universitäten und Forschungsinstituten<br />
wirken für die Erforschung und Denkmalpflege<br />
des Ortes zusammen. Die Denkmalschutzbehörde<br />
des Landkreises Alzey-Worms sachwaltet alle<br />
Maßnahmen an dem Denkmal.<br />
Dr. Jens Dolata
30<br />
CDU<br />
Zugewucherte Informationstafeln und Distel–<br />
Wüstenei müssen als Problem angegangen werden.<br />
Nur wenn der gemeinsame Hausberg gepflegt<br />
und wertgeschätzt wird, zahlen sich die<br />
gemeinsamen Anstrengungen für Bürger und<br />
Gäste auch aus.<br />
Der Nachmittag war ein voller Erfolg. Die Bechtolsheimer<br />
CDU bleibt auch in den kommenden<br />
Wochen im Gespräch mit den Bürgern. Besuchen<br />
Sie die CDU-Dämmerschoppenabende am Valentingelände<br />
nahe dem Bechtolsheimer Rathaus am<br />
30. August und 25. Oktober.<br />
Ihre Ortsgemeinderäte und VG-Gemeinderäte<br />
der Bechtolsheimer CDU<br />
Wenn die Fahne weht...<br />
Am ersten Juliwochenende hatten die CDU-Ortsverbände<br />
Bechtolsheim und Gau-Odernheim zu<br />
einem gemeinsamen Petersbergfest eingeladen.<br />
Bei bestem hochsommerlichem Wetter folgten<br />
viele Besucher der Einladung und genossen auf<br />
dem gemeinsamen Hausberg ein entspanntes<br />
Fest. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Jan<br />
Metzler war erschienen und nutzte den Nachmittag<br />
zu Gesprächen mit politisch interessierten<br />
Bürgern.<br />
Dass „WENN DIE FAHNE WEHT“ ausgeschenkt<br />
wird, wurde an diesem Sonntag einmal mehr<br />
eingelöst. Eine Initiative, die von verschiedenen<br />
Winzern, Vereinen und Parteien vor Jahren bereits<br />
mit Erfolg begonnen und jetzt mit großem<br />
Besucherzuspruch wiederbelebt wurde.<br />
Dass damit eines der Ziele gemeinsamer Anstrengungen<br />
beider Ortsgemeinden im Rahmen<br />
der IG Petersberg mit Leben erfüllt wurde, ist<br />
dem Vorsitzenden der Bechtolsheimer CDU Dieter<br />
Mann wichtig. Er zögerte auch nicht aufzuzeigen,<br />
dass die jahrelangen finanziellen Investitionen<br />
und das Engagement aus den beiden<br />
Ortsgemeinden nunmehr Früchte tragen sollen.<br />
Bilder: Dr. Jens Dolata
JAHRGANG 1938<br />
31<br />
Gruppenbild der Jubilare<br />
Bilder: Dr. Jens Dolata<br />
80. Geburtstag des Jahrgangs 1938<br />
Der Vorstand des Heimatvereins gratuliert dem<br />
Jahrgang 1938 zu seinem Jubiläumsjahr.<br />
Weil gemeinsames Rückerinnern an zurückliegende<br />
Tage und Geschichten aus Bechtolsheim<br />
auch zu den Kernzielen des Heimatvereines gehört,<br />
haben wir das Jubiläumsjahrgangstreffen<br />
im Weingut Lutz gerne unterstützt.<br />
Mit den besten Wünschen für alle in diesem Jahr<br />
Achtzigjährigen:<br />
Dr. Jens Dolata<br />
Erster Vorsitzender Heimatverein Bechtolsheim<br />
Gruppenbild der Jubilare mit Partnern
32<br />
PRESSEMITTEILUNG NATURSCHUTZINITIATIVE<br />
Kiebitze sowie alle Fledermäuse sind durch das<br />
Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) streng geschützt.<br />
Bei besonders durch Windkraft gefährdeten<br />
Arten ist rechtlich verankert, dass dort, wo<br />
diese Arten ihre Brutstätten haben, keine Windindustrieanlagen<br />
gebaut werden dürfen.<br />
Führt die mögliche Streichung von Sonderbauflächen<br />
für Windenergie zu<br />
Serienstra#aten im Natur- und Artenschutz?<br />
Geldgier macht Menschen offensichtlich zu<br />
Vogelmördern - NATURSCHUTZINITIATIVE e.V.<br />
(NI) erstattet Anzeige<br />
„Wozu die bundesweite Förderung des Ausbaus<br />
von Windkraftanlagen (WKA) führt und was das<br />
für den Natur- und Artenschutz bedeutet, lässt<br />
sich aktuell in der Verbandsgemeinde Alzey-Land<br />
(VG) beobachten“, erklärte Harry Neumann,<br />
Landesvorsitzender der NATURSCHUTZINITIA-<br />
TIVE e.V. (NI).<br />
In der VG ist derzeit ein Flächennutzungsplan<br />
(FNP) für die Ausweisung neuer Sonderbauflächen<br />
für Windenergieanlagen in Planung und<br />
Abstimmung. Gegen die Ausweisung neuer Sonderbauflächen<br />
regt sich zunehmend Widerstand<br />
aus der Bevölkerung. So ergab die letzte Offenlage<br />
des Planungsstandes zahlreiche Stellungnahmen,<br />
die sich kritisch über die Ausweitung von<br />
WKA im Gebiet Alzey-Land äußerten. Ein wesentliches<br />
Thema sind hierbei die Konflikte mit<br />
dem Artenschutz. Seltene Vögel, wie z.B. Rotmilan,<br />
Schwarzmilan, Rohrweihe, Wiedehopf oder<br />
Die von der Verbandsgemeinde nun zusätzlich<br />
geplanten Sonderbauflächen grenzen unmittelbar<br />
an wichtige Hauptvogelzugrouten oder an<br />
ausgewiesene Naturschutzgebiete. Aufgrund der<br />
hohen Zahl an Windrädern in der VG stehen nur<br />
noch wenig Flächen zur Verfügung und diese sind<br />
entsprechend hoch konfliktbelastet. Daher lehnte<br />
die NATURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI), der<br />
Fachbeirat Naturschutz bei der Kreisverwaltung<br />
Alzey sowie weitere Naturschutzverbände und<br />
Institutionen in der letzten Offenlage der Planung<br />
die Ausweisung von weiteren Sonderbauflächen<br />
für Windenergie ab.<br />
So auch die Konzentrationszone 3 (K3) bei Bechtolsheim<br />
und dem unmittelbar angrenzenden<br />
Naturschutzgebiet „An der Pommermühle“. Seit<br />
geraumer Zeit werden dort durch ehrenamtliche<br />
Aktive der NI regelmäßige Brutvorkommen, Revier-<br />
und Jagdaktivität von Rot- und Schwarzmilan<br />
sowie der Rohrweihe dokumentiert. Bei „K3“<br />
überschneiden sich Brutstätte und Nahrungshabitat<br />
mehrerer streng geschützter Arten sowie<br />
wichtige Vogelzugrouten.<br />
Rohrweihe<br />
Bilder: NATURSCHUTZINITIATIVE e.V.
PRESSEMITTEILUNG NATURSCHUTZINITIATIVE<br />
33<br />
Rotmilan<br />
Die Mitglieder des Hauptausschusses der VG Alzey-Land<br />
wurden erneut in der Sitzung Anfang<br />
Juni über diese erhebliche akute Gefährdung<br />
windkraftsensibler Arten informiert. Darüber<br />
hinaus läuft momentan ein von der Verbandsgemeinde<br />
in Auftrag gegebenes ornithologisches<br />
Gutachten, dessen Resultate abgewartet werden<br />
müssen, bevor eine Entscheidung bezüglich K3<br />
gefällt werden könne. Dies bekräftigte Oberbürgermeister<br />
Unger in der Verbandsgemeinderatssitzung<br />
vom 18.06.2018. Außerdem stellte er in<br />
Aussicht, dass möglicherweise K3 bei Bestätigung<br />
der Hinweise auf diese streng geschützten Arten<br />
ganz aus dem FNP herausfallen könnte.<br />
Fassungslos und mit Erschrecken stellt die NA-<br />
TURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI) fest, welche<br />
Auswirkungen diese mögliche Streichung von K3<br />
mit sich bringt. Denn seit genau dieser VG Ratssitzung<br />
häufen sich die Indizien zu Serienstraftaten<br />
in dem Gebiet. So wurde durch die unermüdliche<br />
Vor-Ort Präsenz von Mitgliedern der NA-<br />
TURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI), bereits die<br />
Zerstörung eines nahe gelegenen Mäusebussard-<br />
Horstes incl. Totfund eines noch flugunfähigen<br />
Jungvogels dokumentiert. Dieses sowie die ebenfalls<br />
im Juni dokumentierten Störungen an den<br />
Brutplätzen der Rot- und Schwarzmilane wurden<br />
von der NI bei der Kreisverwaltung (KV) Alzey-<br />
Worms zur Anzeige gebracht. Von anderer Seite<br />
wurde vor wenigen Tagen der KV Alzey-Worms<br />
eine Zerstörung eines Rohrweihen-Brutplatzes<br />
gemeldet.<br />
“Wir sind davon überzeugt, dass es sich hierbei<br />
nicht um eine Kette von zufälligen Ereignissen<br />
handelt. Ganz offenkundig fühlen sich einzelne<br />
Personen bemüßigt, aktiv Brutstätten zu zerstören<br />
und Vögel zu vergrämen oder umzubringen,<br />
um ihr singuläres Wirtschaftsinteresse durchzusetzen“,<br />
erklärte Dipl.-Biologe Immo Vollmer,<br />
Naturschutzreferent der NI.<br />
Die Häufung der Vorfälle im unmittelbaren Umfeld<br />
von K3 wurde von der NATURSCHUTZINITI-<br />
ATIVE e.V. (NI) über die Kreisverwaltung zur Anzeige<br />
gebracht. Das Umweltdezernat der Kriminalpolizei<br />
Worms ermittelt nun, um die Zusammenhänge<br />
zu klären.<br />
Harry Neumann, Landesvorsitzender der NA-<br />
TURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI) und Immo<br />
Vollmer, Naturschutzreferent der NI weisen darauf<br />
hin, dass solche Meldungen fast wöchentlich<br />
in ihrem Verband eingehen. Sie können auch die<br />
Gründe nennen:<br />
„Dieser Konflikt zwischen Artenschutz, missgeleiteter<br />
und ideologisch motivierter „Klimaschutzpolitik“,<br />
wird durch die bundesweite Subventionierung<br />
des Windkraftausbaus, von dem<br />
im Wesentlichen die Windkraftprojektierer, -betreiber<br />
und Grundstückseigner profitieren, befeuert.<br />
Die wirtschaftlichen Interessen sind so<br />
groß, dass mancher nicht vor einer Straftat zurückschreckt.“<br />
„Diese Straftaten sind zudem sinnlos“, möchte<br />
Biologe Vollmer potenziellen Straftätern zu bedenken<br />
geben.
34<br />
PRESSEMITTEILUNG NATURSCHUTZINITIATIVE<br />
„Alle Horste sind von uns oder von den erhebenden<br />
Büros an den Kreis und das Landesamt für<br />
Umwelt gemeldet und sind damit über mindestens<br />
drei Jahre als gesetzlich geschützte Niststätte<br />
anerkannt. Solche Straftaten dürften hingegen<br />
das letzte Ratsmitglied von der Fragwürdigkeit<br />
weiterer Windpark-Ausweisungen überzeugen.“<br />
„Wir fordern daher den Verbandsgemeinderat<br />
auf, die Ausweisung der Fläche „K3“ aufzugeben,<br />
da deren Ausweisung offensichtlich auf Straftaten<br />
beruhen würde“, erklärten Harry Neumann<br />
und Immo Vollmer.<br />
Schwarzmilan<br />
Immo Vollmer, Dipl.-Biologe<br />
Naturschutzreferent der NI<br />
Email: i.vollmer@naturschutz-initiative.de<br />
Telefon 02626 926 4770<br />
Harry Neumann<br />
Landesvorsitzender der NI<br />
Email: info@naturschutz-initiative.de<br />
Telelefon 02626 926 4770
ARBEITSKREIS DORFERNEUERUNG<br />
35<br />
Am Vormittag des 4. Juli wurde eine neue<br />
Sitzgelegenheit an der ehemaligen Bahnstrecke<br />
oberhalb des Aussiedlerhofes Heintz gesetzt.<br />
Die vorher dort stehende Bank war in<br />
einem sehr schlechten Zustand und daher zu<br />
entfernen. Wie immer wurden auch an diesem<br />
Tag die Mitglieder des Arbeitskreises<br />
von Ursula Löblein mit Ka"ee, Kuchen und<br />
Plätzchen verwöhnt.<br />
E.L. Weinheimer<br />
Obsthof Schröder<br />
Äpfel, Birnen und Zwetschen<br />
direkt vom Erzeuger,<br />
frisch, knackig und aromatisch,<br />
aus umweltschonendem Anbau.<br />
Sulzheimer Str.39, 55234 Bechtolsheim,<br />
Telefon (06733) 929454<br />
direkt am Selztal-Radweg Bechtolsheim - Gau-Odernheim<br />
Mo-Mi + Fr : 8.00-17.30 Uhr,<br />
Do + Sa : 8.00-13.00 Uhr<br />
--- Jetzt wieder neue Äpfel ---
36<br />
HEIMATVEREIN<br />
Sommerliches Grillfest<br />
Ein sehr beschauliches Grillfest feierten<br />
bei hochsommerlichem Wetter die Mitglieder<br />
des Heimatvereins Bechtolsheim.<br />
In entspannter Atmosphäre und bei langanhaltenden<br />
Gesprächen genossen Mitglieder<br />
und Gäste einen schönen Nachmittag<br />
auf dem Kerbeplatz und in der<br />
SPD-Hütte. Leckere Metzgerbratwurst<br />
und Steaks wurden durch ein reichhaltiges<br />
Salatbuffet, gestiftet von den Feiernden<br />
ergänzt. Am Nachmittag folgte ein<br />
großes Kuchen- und Tortenbuffet, wiederum<br />
gestiftet von den Mitgliedern.<br />
Herzlichen Dank an alle Unterstützer,<br />
Helfer und Spender! Wie jedes Jahr: ein<br />
Höhepunkt des Vereinslebens.<br />
Dr. Jens Dolata, Erster Vorsitzender
SPORTVEREIN<br />
37<br />
Ein großes Dankeschön an alle, die uns<br />
während der Fußball WM 2018 bei unserem<br />
Public Viewing Event in der<br />
Sporthalle des SV Bechtolsheim besucht<br />
haben.<br />
Wir würden uns freuen, den ein oder<br />
anderen samstags ab 15.00 Uhr zur<br />
Bundesliga live auf Sky und zu den<br />
Spielen der 1. und 2. Mannschaft begrüßen<br />
zu können.<br />
Wochentag Datum Uhrzeit Heimmannschaft Auswärtsmannschaft<br />
Freitag 31.08.2018 19:30 SG Wendelsheim/Kriegsfeld SV Bechtolsheim<br />
Mittwoch 05.09.2018 19:30 SG Wendelsheim/Kriegsfeld II SV Bechtolsheim 2<br />
Freitag 07.09.2018 19:00 SV Bechtolsheim 2 TuS Dorn-Dürkheim II<br />
Sonntag 09.09.2018 15:00 SV Bechtolsheim TV 1861 Sulzheim<br />
Sonntag 16.09.2018 15:00 Fichte Bechenheim SV Bechtolsheim 2<br />
Sonntag 16.09.2018 15:00 TuS Wöllstein SV Bechtolsheim<br />
Freitag 21.09.2018 19:00 SV Bechtolsheim TuS 1882 Erbes-Büdesheim<br />
Sonntag 30.09.2018 13:00 SG Weinheim/Heimersheim II SV Bechtolsheim 2<br />
Sonntag 30.09.2018 15:00 SG Weinheim/Heimersheim SV Bechtolsheim<br />
Sonntag 07.10.2018 15:00 SV Bechtolsheim FV 1920 Flonheim<br />
Sonntag 21.10.2018 13:00 SV Bechtolsheim 2 TuS 1891 Flomborn<br />
Sonntag 21.10.2018 15:00 SV Bechtolsheim TV Lonsheim<br />
Sonntag 28.10.2018 13:00 TSG 1848 Gau-Bickelheim II SV Bechtolsheim 2<br />
Sonntag 28.10.2018 15:00 TSG 1848 Gau-Bickelheim SV Bechtolsheim
38<br />
HEIMATVEREIN<br />
Geschichtsvortrag klärt fränkische Urkundenüberlieferung archäologisch auf<br />
Das Faksimile des Lorscher Codex lag auf. Es<br />
konnte darin geblättert werden, was in der Ausstellung<br />
im Glockenturm nicht geht, weil das<br />
Buch dort an den Öffnungstagen in der Vitrine<br />
liegt. Der Vorsitzende hat den lateinischen Urkundentext<br />
noch einmal rekapituliert. Der Heimatverein<br />
bedankt sich bei der evangelischen<br />
Kirchengemeinde, in deren Räumen wir beim<br />
Vortrag zu Gast sein durften. Der Abend klang<br />
mit heimischem Wein und Traubensaft und bei<br />
guten Gesprächen aus.<br />
Dr. Jens Dolata, Erster Vorsitzender<br />
Mitte Juni hat der Mainzer Archäologe<br />
Dr. Ronald Knöchlein<br />
die archäologischen Quellen zum<br />
frühmittelalterlichen Bechtolsheim<br />
vorgestellt.<br />
In dem Bildervortrag wurden die<br />
Funde aus fränkischer Zeit, die in<br />
Bechtolsheim vermutet und in<br />
Nachbargemeinden ausgegraben<br />
wurden, erklärt. Es ging vor allem<br />
auch darum, die Schenkungsurkunde<br />
aus dem Jahr 767, die<br />
Äcker, Wiesen, Weinberg und<br />
Mühle für Bechtolsheim erwähnt,<br />
besser zu verstehen.<br />
Dazu hat Dr. Knöchlein speziell<br />
für Bechtolsheim eine archäologische<br />
Karte erstellt und erklärt.<br />
Besonders eindrucksvoll waren<br />
die Rekonstruktionszeichnungen<br />
zweier merowingischer Mühlenbefunde<br />
aus Bayern. Ähnlich<br />
dürften die Mühlen an der Selz<br />
im 8. Jahrhundert ausgesehen<br />
und funktioniert haben.<br />
Der Geschichtsvortrag war auch<br />
in diesem Jahr wieder ein besonders<br />
gelungener Abend für alle an<br />
der Bechtolsheimer Ortsgeschichte<br />
Interessierten.<br />
Merowingische Wassermühle, Rekonstruktion nach W. Czysz
HEIMATVEREIN<br />
39<br />
Merowingische Wassermühle,<br />
Rekonstruktion vor der Silhouette<br />
des Staudamms nach W. Czysz
40<br />
HEIMATVEREIN<br />
Bechtolsheim – die Anfänge<br />
Zum 15.-31. Juli des Jahres 767 wird Bechtolsheim<br />
erstmals urkundlich als Bertolfesheim erwähnt,<br />
Anlaß für eine 1250-Jahrfeier 2017.<br />
Wir können aber getrost davon ausgehen, dass<br />
Bechtolsheim zum Zeitpunkt seiner ersten<br />
schriftlichen Nennung bereits gut mehr als 250<br />
Jahre existierte und in dieser Zeit eine erhebliche<br />
Entwicklung durchlaufen hat (z.B. Weinbau,<br />
Mühlen). Dafür steht allein schon der Name der<br />
Siedlung. Er setzt sich zusammen aus einem<br />
männlichen Personennamen (etwa „Berchtolf“)<br />
und der Endung auf –heim. Diese patronymischen<br />
Ortsnamen auf –heim sind die älteste Namensgruppe<br />
im ländlichen rheinhessischen Siedlungsraum<br />
und kennzeichnend für die flächige<br />
Wiederbesiedlung in nachrömischer bzw. fränkischer<br />
Zeit ab etwa 500 n. Chr. Dies erklärt sich<br />
vor allem aus dem systematischen räumlichen<br />
Zusammenhang des archäologischen Phänomens<br />
der Reihengräberfelder des 6.- 8. Jahrhunderts<br />
mit den heutigen Ortskernen.<br />
Speziell für Bechtolsheim ist die Quellenlage<br />
momentan noch sehr lückenhaft. Trotzdem sei<br />
auf der Grundlage der verfügbaren Informationen<br />
und allgemeinen Erfahrungswerte schon<br />
jetzt ein mögliches Bild (Plan) der ältesten Ortstopographie<br />
gewagt.
HEIMATVEREIN<br />
41<br />
Naturräumliche Siedlungsgrundlage waren auch<br />
hier seitlich der Selz im Hügelland entspringende<br />
Quellbäche. Am Nordhang des Petersberges<br />
etwa die Engelborn-Quelle, deren Bach nach<br />
Nordwesten abfließt (Plan Nr. 3).<br />
Spuren eines älteren, längst versiegten Baches<br />
könnten sich im geologischen Kartenbild auch<br />
am Südende des historischen Ortsbereiches andeuten<br />
(Plan Nr. 5). Dort setzt sich ein alter Siedlungskern<br />
mit der oberirdisch nicht mehr wahrnehmbaren<br />
Marienkirche samt Kirchhof ab – im<br />
späten 15. Jahrhundert von der heutigen Kirche<br />
St. Maria und Christophorus abgelöst (Plan Nr.<br />
6). Dem alten Siedlungskern im Süden wird ein<br />
Name – Sulzheim – zugeordnet. Es könnte sich<br />
um einen alten –heim-Namen handeln.<br />
Dann allerdings stellt sich die Frage, woran sich<br />
der Name von Bechtolsheim festmacht. Bechtolsheim<br />
bezog sich in fränkischer Zeit wohl zunächst<br />
auf eine am Unterlauf des Engelborns aus<br />
topographischen<br />
Gründen anzunehmende,<br />
in<br />
ihrer Existenz<br />
noch unbewiesene<br />
Siedlung<br />
(Plan Nr. 1).<br />
Dieser Besiedlungsansatz<br />
war<br />
in fränkischer<br />
Zeit zunächst<br />
wohl so bedeutsam,<br />
daß nach<br />
ihm auch die<br />
gesamte Gemarkung<br />
benannt<br />
wurde.<br />
Später zog die<br />
im Süden gelegene<br />
Siedlung<br />
Sulzheim imm<br />
e r h i n d i e<br />
Ortskirche St.<br />
Marien an sich.<br />
Im Laufe des Mittelalters entstand dann – räumlich<br />
vermittelnd – zwischen beiden nach und<br />
nach unser heutiges Bechtolsheim (Plan Nr. 4).<br />
Der anzunehmende nördliche Siedlungskern –<br />
sozusagen das eigentliche „Ur-Bechtolsheim“ –<br />
wurde bei dieser jahrhundertelangen Entwicklung,<br />
wie es scheint, in einem fließenden Vorgang<br />
nach und nach restlos aufgesogen.<br />
Vielleicht gelingt eines Tages die Entdeckung sozusagen<br />
der Kronzeugen in Gestalt beiden fränkischen<br />
Siedlungskernen (Plan Nr. 1 und 6) zuzuordnender<br />
Reihengräberfelder. Ihre Lage im Gelände<br />
ließe sich aufgrund vieler regionaler Erfahrungswerte<br />
wenigstens grob festlegen (Plan<br />
Nr. 2 und 7).<br />
Lit.: M. Huyer/D. Krienke, Verbandsgemeinde<br />
Alzey-Land. Kreis Alzey-Worms. Denkmaltopographie<br />
Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler<br />
in Rheinland-Pfalz 20.1 (Worms<br />
2013) 68-83; 340.<br />
Dr. Ronald Knöchlein
42<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER SEPTEMBER/OKTOBER<br />
Sa. 1. Sep 10:00 Jugendfeuerwehrtag der Verbandsgemeinde Freiwillige Feuerwehr<br />
Sa. 8. Sep 18:00 "Schlemmen in der Winzerschenke" Weingut Lutz<br />
So. 9. Sep Tag des offenen Denkmals<br />
So. 9. Sep 15:00 Ausstellungsöffnung im Museum im Glockenturm,<br />
mit Weinausschank<br />
Heimatverein<br />
Mi. 12. Sep Petersbergturnier bis einschließlich Sonntag 16. Sept. Schützenverein<br />
Mi. 12. Sep 15:00 Gemeindenachmittag Ev. Kirchengemeinde<br />
Sa. 15. Sep 10:00 Yoga-Erlebnistag Tanzsaal<br />
Mi. 19. Sep 13:00 Seniorenausflug der Ortsgemeinde Ortsgemeinde<br />
Do. 20. Sep 14:30 Seniorenkreis im Haus an der Kirche Kath. Kirchengemeinde<br />
Sa. 29. Sep 18:30 Bremserabend im Weingut Lutz VdK OV Bechtolsheim<br />
Sa. 29. Sep 20:00 Don Ross - Fingerstyle from Canada KulturGut<br />
Mo. 1. Okt Herbstferien, erster Ferientag<br />
Mi. 3. Okt Tag der Deutschen Einheit<br />
Fr. 12. Okt Herbstferien, letzter Ferientag<br />
Sa. 13. Okt 18:00 "Schlemmen in der Winzerschenke" Weingut Lutz<br />
Do. 18. Okt 14:30 Seniorenkreis mit Erntedankfest im Haus an der Kirche Kath. Kirchengemeinde<br />
Fr. 19. Okt 18:30 Jahreshauptversammlung VdK OV Bechtolsheim<br />
Sa. 20. Okt 11:00 Yoga für mehr Leichtigkeit Tanzsaal<br />
Sa. 20. Okt 11:00 Michael Fix Gitarren-Workshop KulturGut<br />
Sa. 20. Okt 17:00 Erntedankgottesdienst Ev. Kirchengemeinde<br />
Sa. 20. Okt 20:00 Michael Fix Konzert KulturGut<br />
So. 21. Okt 11:00 Michael Fix Gitarren-Workshop KulturGut<br />
Di. 23. Okt 17:30 Vorbesprechung Adventsfenster im Rathaus Adventsfensterteam<br />
Mi. 24. Okt 15:00 Gemeindenachmittag Ev. Kirchengemeinde<br />
Do. 25. Okt 17:30 Dämmerschoppen beim Valentin CDU Bechtolsheim<br />
Fr. 26. Okt 19:00 Terminabstimmung 2019 der Ortsschelle Heimatverein<br />
Sa. 27. Okt 13:00 Kürbisfestival SPD-Hütte SPD<br />
Sa. 27. Okt 18:30 Schlachtfest in der Musikhalle Musikzug<br />
Mi. 31. Okt Reformationstag<br />
Mi. 31. Okt 19:30 Gottesdienst zum Reformationstag in Spiesheim Ev. Kirchengemeinde
IMPRESSUM BECHTOLSHEIMER ORTSSCHELLE<br />
43<br />
Ausgabe 4 - Juli/August 2018 - Jahrgang 33<br />
Herausgeber:<br />
Heimatverein Bechtolsheim e.V.,<br />
vertreten durch den 1. Vorsitzenden<br />
Dr. Jens Dolata<br />
Langgasse 22<br />
55234 Bechtolsheim<br />
E-Mail: vorstand@heimatverein-bechtolsheim.de<br />
www.ortsschelle-bechtolsheim.de<br />
Bankverbindung:<br />
IBAN DE66 5509 1200 0045 0277 08<br />
bei der Volksbank Alzey-Worms e.G.<br />
Leserbriefe (nur namentlich gekennzeichnete) und Beiträge<br />
der Ortsgemeinde, der Kirchengemeinden und von Bechtolsheimer<br />
Ortsvereinen, insbesondere Veranstaltungsankündigungen<br />
können in elektronischer Form beim Herausgeber<br />
eingereicht werden. Eine Verpflichtung zum Abdruck<br />
besteht nicht, Kürzungen und Layoutänderungen bleiben<br />
vorbehalten. Für unverlangt eingereichte Beiträge übernimmt<br />
der Herausgeber keine Haftung.<br />
Bitte beachten!<br />
Redaktionsschluß<br />
für die 5. Ausgabe 2018<br />
ist der 1. Oktober<br />
Redaktion:<br />
Dr. Jens Dolata (Hrsg.)<br />
Rudolf Flick<br />
Margit Scheller<br />
Verantwortlicher für Veranstaltungskalender:<br />
Dr. Harald Strecker<br />
E-Mail: OrtsschelleTermine@t-online.de<br />
Layout: Ronald Flick<br />
Auflage: 1.000 Stück<br />
Erscheinungsweise ab Jahrgang 30, 2015:<br />
Zweimonatlich, jeweils Ende Februar, April, Juni, August,<br />
Oktober, Dezember.<br />
Kostenlose Verteilung an alle Haushalte in Bechtolsheim.<br />
Bestellung von 6 Ausgaben = 1 Jahrgang, einschließlich<br />
Postzustellung: 18 Euro, schriftlich oder per E-Mail erbeten<br />
an den Herausgeber.<br />
Für alle Beiträge (Texte und Bilder) gilt Urheberschutz.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge und speziell Leserbriefe<br />
sind nicht in jedem Fall Meinung des Herausgebers.<br />
Einlieferer und Unterzeichner verantworten ihre Beiträge<br />
selbst.<br />
Die Preisliste für Werbeanzeigen kann beim Herausgeber<br />
angefragt werden.<br />
Der Heimatverein Bechtolsheim wird die vollständigen<br />
Ausgaben ab Jahrgang 30, 2015 unter<br />
www.ortsschelle-bechtolsheim.de,<br />
sowie in der Stadtbibliothek Mainz als Regionalbibliothek<br />
für Rheinhessen öffentlich verfügbar machen.<br />
Bild Titelseite: Carsten Selak<br />
Seniorengymnastik<br />
Montags um 14 Uhr<br />
in der Musikhalle<br />
Kontakt: Rosi Winter<br />
Bitte senden Sie<br />
Terminänderungen stets an<br />
OrtsschelleTermine@t-online.de<br />
Evangelische ö!entliche Bücherei<br />
Neue Öffnungszeiten ab September 2018:<br />
Montag und Dienstag von 17 bis 19 Uhr<br />
Freitag von 8 bis 10 Uhr<br />
Während der Schulferien ist die Bücherei geschlossen.