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ACS Automobilclub - Ausgabe 7 - 2018

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<strong>Ausgabe</strong> 07/<strong>2018</strong><br />

Das Magazin des Automobil Club der Schweiz |Edition Deutschschweiz<br />

AUTO<br />

Expertentipp<br />

SICHER UNTERWEGS<br />

AUFSCHNEEUND EIS<br />

Mitvereisten oder schneebedecktenStrassen istvon<br />

November bisMärz immerzurechnen.Wir sagen Ihnen,<br />

worauf Sie unbedingt achten müssen<br />

Neuheiten<br />

NAMHAFTE<br />

ABWESENDE<br />

IN PARIS<br />

DieMotor Show im Herzen der<br />

französischenMetropole feierteein<br />

zwiespältiges 120-Jahr-Jubiläum<br />

Lifestyle<br />

HERRLICHE<br />

KÜSTEN- UND<br />

INSELWELTEN<br />

Eine genussvolleSchiffsreise<br />

vonSplit nach Opatijamit vielen<br />

Höhepunkten


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EDITORIAL<br />

EINE ERSTEKLEINEHÜRDE<br />

ISTGESCHAFFT<br />

Mit15zu8Stimmenbeantragtedie Verkehrskommissiondes Nationalratsin<br />

derzweiten Lesung vom15. Oktober<strong>2018</strong>erneut, der parlamentarischen<br />

Initiative Rutz «Verkehrsfluss aufHauptverkehrsachsengewährleisten» Folge<br />

zu gegeben.Damit isteineerste kleine Hürde geschafft, um generell Tempo50<br />

aufHauptverkehrsachsengesetzlichzuverankern.<br />

B<br />

ereits im Oktober 2017 hatte die Kommission für<br />

Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats<br />

der parlamentarischen Initiative grünes Licht gegeben.<br />

Leider wurde ihr danach aber in der ständerätlichen<br />

Verkehrskommission nicht<br />

Folgegegeben, weshalbsie MitteOktober<br />

dieses Jahres ein zweites Mal inder Verkehrskommission<br />

des Nationalrats behandelt<br />

wurde. Dass die Unterstützung<br />

für die parlamentarische Initiative von<br />

Gregor Rutz in der zweiten Abstimmung<br />

deutlicher ausfiel alsvor Jahresfrist, istsicher<br />

nicht zuletzt der gezielten Lobbyarbeit<br />

der betroffenen Verbände, darunter<br />

natürlichauch dem<strong>ACS</strong>,zuverdanken.<br />

Die parlamentarische Initiative verlangt<br />

nicht nur, dass auf Hauptverkehrsachsen<br />

innerortsgenerellTempo 50 gelten<br />

soll,sonderngleichzeitigauch, dass dieser<br />

Grundsatz nicht aus Lärmschutzgründen<br />

umgangen werden kann. Eine Umgehung<br />

desselben ist höchstens aus Gründen der<br />

Sicherheit möglich. Mit ihrer ArgumentationsprichtdieMehrheitderVerkehrskommissiondes<br />

Nationalrats dem<strong>ACS</strong> ausdem<br />

Herzen.Inihrer Medienmitteilung teiltdie Kommissionmit,dass<br />

dieMehrheitnach wievor derAnsicht sei,dassgeradeimHinblick<br />

aufdie zunehmende Verkehrsbelastungder Verkehrsfluss aufden<br />

Hauptverkehrsachsen weiterhingewährleistet werden sollte und<br />

dass ausserdemTempo-30-Zonenauf diesen verkehrsorientierten<br />

Strassen derBündelungdes Verkehrs entgegenstünden undstattdessen<br />

zu mehr Lärm und weniger Sicherheit inden Quartieren<br />

führten.<br />

Um derzunehmenden Einführungvon Tempo30aufHauptverkehrsachsen<br />

einen Riegel schieben zukönnen, wäre die gesetzliche<br />

Verankerung von generell Tempo 50 auf diesen Durchgangsstrassen<br />

ein probates Mittel. Dies zu realisieren wird<br />

zugegebenermassen aber ein mehr als schwieriges Unterfangen.<br />

Auch wenn mit dem Kommissionsentscheid ein erster kleiner<br />

Schritt gemacht wurde, ist der Weg noch<br />

ein sehr weiter. In der Wintersession wird<br />

dieses Geschäft im Nationalrat behandelt.<br />

Wir hoffen, dass aufgrund der bürgerlichen<br />

Mehrheit imRat und intensiver<br />

Lobbyarbeit die Mehrheit des Nationalrats<br />

der parlamentarischen Initiative Folge<br />

geben wird. Die nächste grosse Hürde,<br />

die esanschliessend zu nehmen gilt, ist<br />

die Verkehrskommission des Ständerats.<br />

Diese hat die parlamentarische Initiative<br />

in einererstenLesungmit 8zu5Stimmen<br />

abgelehnt. Der <strong>ACS</strong> und die anderen betroffenen<br />

Verbände werden sich auch hier<br />

intensiv engagieren, um zu verhindern,<br />

dass sich die Kommission ein zweites Mal<br />

dagegenausspricht.<br />

Jetzt gilt esaber als Erstes, alles daran<br />

zu setzen, umder parlamentarischen<br />

Initiative im Nationalrat zum Durchbruch<br />

zu verhelfen, da dasGeschäftsonst ad acta<br />

gelegtwird.Wie gesagt,der Wegbis zurgesetzlichenVerankerung<br />

von Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen ist noch äusserst lang<br />

und wird sehr steinig werden, aber der <strong>ACS</strong> wird alles in seiner<br />

Macht Stehende tun, umdieser matchentscheidenden parlamentarischen<br />

Initiative in beiden Rätenzum Durchbruch zuverhelfen.<br />

IhrThomasHurter<br />

Zentralpräsident<br />

Panne?! Assistance-Nummer wählen<br />

+4144283 33 77<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

3


INHALT<br />

TITELBILD S.01 /S.16<br />

Werdenkt im goldenen Herbst<br />

schon an Winterreifen?Aberso<br />

sicher,wie am 24.Dezember Heiligabend<br />

ist, müssen dieAutofahrerinder<br />

Schweizinden nächsten<br />

Wochen undMonaten regelmässig<br />

mitSchneeund Eisauf denStrassen<br />

rechnen.Die Reifen stellen<br />

dabeidie einzigeVerbindung<br />

zwischen Autound Fahrbahn dar:<br />

Unddeshalb sind gute Winterreifenein<br />

absolutesMuss, wenn man<br />

sicher unterwegsseinwill.<br />

NEUHEITEN S.06<br />

VERKEHRSPOLITIK S.33<br />

TEMPO 30 –DIE POLITIKIST GEFRAGT<br />

Für dieUmsetzung derLärmschutzverordnungdes<br />

Bundes stehen Städtenund<br />

GemeindendreiMassnahmenzur Verfügung:Schallschutzfenster,Flüsterbeläge<br />

undTemporeduktion. Dasnützennicht<br />

wenige aus, um unterdem Deckmantel des<br />

Lärmschutzesden motorisiertenVerkehr<br />

langsam, aber sicher ausden Städtenzu<br />

verbannen. Dagegen will sich der<strong>ACS</strong> im<br />

InteresseseinerMitglieder wehren.<br />

PARISMOTOR SHOW FEIERTE 120. GEBURTSTAG<br />

Über eine MillionBesucher strömten vom4.bis 14.Oktober an dieParisMotor Show.Dagegenfehlten<br />

beider Jubiläumsshow in denExpo-Hallen zahlreiche namhafte Hersteller.<br />

FÜNFTE GENERATION<br />

MitVerzögerung rolltder HondaCR-Vnun<br />

auch nach Europa.Der erfolgreichste SUV<br />

derWeltsteht muskulöser aufdem Asphalt<br />

undglänztmit innerenWerten.<br />

KULTROADSTERMIT MEHR KRAFT<br />

Seit30Jahrenbegeistertder MazdaMX-5.<br />

Miteinem optischenFaceliftund stärkeren<br />

Motorenpräsentiertsichder Japanerfitfür<br />

einneues Erfolgskapitel.<br />

CARAVAN S.15<br />

DERBOOMHÄLTAN<br />

Die51. <strong>Ausgabe</strong>des Suisse CaravanSalons<br />

vom25. bis29. Oktoberhatte zahlreiche<br />

HighlightsimGepäck.Insgesamt strömtenrund49000<br />

Besucher aufdas BERN-<br />

EXPO-Gelände,was rund zehn Prozent<br />

mehr sind alsimJubiläumsjahr 2017.Als<br />

Fazitbleibt: Campingboomt mehr denn<br />

je undbegeistertimmer mehr auch junge<br />

Familien.<br />

NACHWUCHSFÜR SUV-FAMILIE<br />

Volkswagenstelltden T-Crossals coolen<br />

Begleiterfür immerund überallvor.Der<br />

Kompakt-SUVrollt aber erst im Aprilin<br />

dieShowräume.<br />

SANFTE MODELLPFLEGE<br />

DieSUV-Modelle CX-3 undCX-5sinddie<br />

beiden Eckpfeiler vonMazda.Nun hatder<br />

kompakteCX-3zarte optische Retuschen<br />

undeinemodifizierte Technik erhalten.<br />

CLASSIC S.26<br />

DIEROLLENDEN SKULPTUREN<br />

Automobileder MarkeDuesenberg haben<br />

in derWeltder klassischenAutomobile<br />

nichts vonihrer damaligen Faszination<br />

eingebüsst.Der bärenstarkeAchtzylindermotor<br />

unddas Chassiswaren dieBasis<br />

fürausgezeichneteFahrleistungen.<br />

NEUERSPITZENMOTOR<br />

DerOpelInsigniaerhälteinen 200PS<br />

starken1,6-Liter-Turbobenziner in Kombination<br />

miteinem 6-Gang-Schaltgetriebe<br />

undeiner 6-Stufen-Automatik.<br />

GROSSE VORFREUDE<br />

BeiCupra,der neuen Sportmarke vonSeat,<br />

kann ab sofortder CupraAteca mit300 PS<br />

bestelltwerden. Ausgeliefert werden die<br />

ersten FahrzeugeimDezember.<br />

4<br />

AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


INHALT<br />

MOTORSPORT S.32<br />

LIFESTYLE S.22<br />

HERRLICHE NATUR<br />

UND VIEL GASTFREUNDSCHAFT<br />

DieKüstenregionKroatiens,welchesichüber<br />

350Kilometer vonOpatija im Norden bisnach<br />

SplitimSüden erstreckt, beglücktdie Besucher<br />

mitlandschaftlicherSchönheit,kulinarischen<br />

Genüssen undkulturellen Höhepunkten.<br />

S.30<br />

REISEN<br />

Märchenhaftes<br />

Usbekistan<br />

FORMEL EKOMMT NACH BERN<br />

Nach dererfolgreichen Premiere in Zürich<br />

mitrund150 000 Besuchernpräsentiertsich<br />

dieboomendeFormelEam 22.Juni 2019 in<br />

Bern.Der gut2,7 Kilometerlange Rundkurs<br />

führtdurch dasObstgartenquartier.<br />

Impressum<br />

VERKEHRSSICHERHEIT S.24<br />

FAHREN UNTERDROGENEINFLUSS–<br />

TENDENZSTEIGEND<br />

Diepolitische Diskussion über dieLegalisierungvon<br />

psychoaktivenSubstanzenwie<br />

Cannabis istlängstimGang. DerGesetzgeberhat<br />

diverseSubstanzenals gefährlich<br />

undgrundsätzlich unvereinbarmit dem<br />

Strassenverkehreingestuft.<br />

IN KÜRZE S.19<br />

EM-TITELFÜR BRUNOWEIBEL<br />

DerZürcher BrunoWeibeldurfteinder Königsklasse<br />

derFIA-Europameisterschaftfür<br />

historischeFormel-Junior-Rennwagen den<br />

Siegerpokal in dieHöhestemmen.<br />

OLD- &YOUNGTIMER S.28<br />

Verlag <strong>ACS</strong>-AUTO<br />

©Automobil Club der<br />

Schweiz (<strong>ACS</strong>)<br />

Wasserwerkgasse 39<br />

CH-3000 Bern 13<br />

Tel. +41 31 328 31 11<br />

Fax +41 31 311 03 10<br />

www.acs.ch, info@acs.ch<br />

Chefredaktion/<br />

Anzeigenverkauf<br />

Markus Rutishauser<br />

Romanshornerstrasse 62B<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Mobile +41 79 406 90 23<br />

markus.rutishauser@acs.ch<br />

Produktion<br />

Merkur Druck AG<br />

Gaswerkstrasse 56<br />

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AVD GOLDACH AG<br />

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CH-9403 Goldach<br />

Tel. +41 71 844 94 44<br />

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email@avd.ch<br />

Berichte<br />

Titelbild und Testbericht<br />

können einem Advertorial<br />

entsprechen, wobei die Redaktion<br />

jeglicher Verpflichtung<br />

freibleibend und ohne Fremdeinsprache<br />

die Beurteilung<br />

des Objektes vornimmt.<br />

Erscheinungsweise<br />

8<strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr. Für<br />

die <strong>ACS</strong>-Mitglieder in den<br />

Clubleistungen enthalten.<br />

Auflage<br />

76 717 Exemplare<br />

(WEMF-beglaubigt <strong>2018</strong>)<br />

EIN AUTO ZUMPFERDESTEHLEN<br />

PferdestärkenimÜberflusssinddas Kennzeichenamerikanischer Sportwagen.Anders alsbei<br />

seinemRivalen Ford Mustangkommt der Name beim ChevroletCamaroabernicht voneinem Vier-,<br />

sondernvon einemZweibeiner. Ursprung bildet dasfranzösischeWort«Camarade», was«Kamerad»<br />

oder «Freund» bedeutet –ein Autozum Pferdestehleneben. Oder um komfortabelden RAID<br />

du SUDzufahren.<br />

Nachdruck nur unter Quellenangabe<br />

und mit Bewilligung<br />

des Verlages gestattet.<br />

Für unverlangt eingesandtes<br />

Manuskript- und Bildmaterial<br />

übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Haftung.<br />

Titelbild<br />

i-Stock<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

5


NEUHEITEN<br />

PARISMOTOR SHOW<br />

Das<br />

ELEKTRIFIZIERTE<br />

rundeVinFast-Hauptquartier.<br />

JUBILÄUMSSHOW<br />

INVESTITIONEN<br />

VON 3,5 MIACHF<br />

Diesiebte Generationdes BMW3er mitsechs Motorenvon 150bis 265PSist deutlichsportlicher ausgelegt als<br />

dieVorgängermodelle.Die Markteinführungist fürden 9. März 2019 geplant.<br />

6<br />

AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


NEUHEITEN<br />

TECHNIK<br />

AUS EUROPA<br />

D<br />

ie Paris Motor Show feierte<br />

in diesem Jahr ihren<br />

120. Geburtstag.Sorichtig<br />

Freude aufkommen wollte<br />

jedoch trotzdem keine, zu überschaubar<br />

war die Jubiläumsausstellung. Immerhin<br />

strömten vom4.bis 14.Oktober über eine<br />

Million Besucher in die Expo-Hallen an<br />

derPorte de Versailles.<br />

Die Teilnahme der grossen Autohersteller<br />

ist definitiv kein Selbstläufer mehr.<br />

Zahlreiche bedeutende Hersteller wie VW,<br />

FCA (Fiat, Alfa Romeo, Jeep), Opel, Volvo,<br />

Mitsubishi, Ford und Subaru fehlten im<br />

Herzen der französischen Metropole. Einige<br />

der riesigen Hallen waren sogar gar<br />

nichtodernur notdürftig belegt.Sowurde<br />

die gesamte Halle 5für die Sonderschau<br />

zum 100-Jahr-Jubiläum von Citroën im<br />

nächsten Jahr genutzt. Auffallend war<br />

auch, dass teilweise nicht die Hersteller<br />

selbst, sondern die französischen Importeureausstellten.<br />

Nicht wenige Experten sehen für<br />

die Zukunft des Pariser Salons, der nur<br />

alle zwei Jahre stattfindet, mittelfristig<br />

schwarz: «Gut möglich, dass an der Seine<br />

bald einmal nur noch Produkte der französischen<br />

Hersteller gezeigt werden und<br />

dieIAA in Frankfurt, diealternierendmit<br />

Parisebenfalls nurallezweiJahre stattfindet,<br />

zumdeutschen Pendantwird.»Etwas<br />

zuversichtlicher sind dieFachleutebei der<br />

Prognosefür denAutomobil-Salon in Genf<br />

(Gims): «Die Schweizer haben drei wesentlicheVorteile:<br />

Erstensdominiert kein Her-<br />

Das Mittelklasse-SUV Citroën C5 Aircross<br />

kommtAnfang2019mit einer Komfortfederung<br />

auf den Markt.<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

7


NEUHEITEN<br />

steller aus dem eigenen Land die Ausstellung,<br />

zweitens ist der Zeitpunkt Anfang<br />

März ideal für Aussteller und Besucher,<br />

und drittens sind die Verkehrsanbindungen<br />

per Flugzeug, Bahn und Auto ideal.»<br />

Aber auch die Gims-Verantwortlichen mit<br />

Generaldirektor André Hefti und OK-Präsident<br />

Maurice Turrettini an der Spitze<br />

müssen ihren Eventweiterentwickelnund<br />

haben deshalb die Zusammenarbeit mit<br />

derInternationalen Funkausstellung (IFA)<br />

in Berlin aufgegleist. «Das Auto soll nach<br />

Berlin und die Elektronik nach Genf kommen,»<br />

betonte Hefti imFrühjahr. Das ergibt<br />

auch Sinn,dennAutos werden immer<br />

mehr zu fahrendenComputern.<br />

Der unheilvollen Entwicklung zum<br />

Trotz: Parisist immereineReise wert!Die<br />

Überschaubarkeit der Exponate hat den<br />

Vorteil, dass sich der Besucher auf den<br />

Ständen auch mal ausgiebig mit Details<br />

befassen kann. Was auffällt, ist die Anzahl<br />

der gezeigten Studien und die Elektrifizierung<br />

bei allen Marken. Die Zeit der<br />

brüllenden Motoren scheint bald vorbei<br />

Ferraristellte diebeiden Sondermodelle<br />

MonzaSP1 (Bild) undMonzaSP2 vor,mit<br />

6,5Liter grossenV12-Motoren und810 PS.<br />

Das überarbeiteteSportcoupéLexus RC 300h<br />

feierte in seine Weltpremiereund rolltzum<br />

Jahreswechselzuden Schweizer Händlern.<br />

Nachsieben Jahren erneuert Mercedes-Benz<br />

seineB-Klasse. Derkompakte Vanist optisch<br />

frischer geworden.<br />

GAC Motors istder erstechinesische<br />

AnbieterinParisund präsentierteden<br />

Kompakt-SUVGS5.<br />

ZWEI INTERESSANTE<br />

NEWCOMER<br />

DieVinFast-Limousine LUXA2.0.<br />

Dererste vietnamesische AutomobilherstellerVinFasthatte<br />

in Pariseinen grossen<br />

Auftritt undpräsentierteDavid Beckhamals<br />

Markenbotschafter.<br />

zu sein. Für Autoenthusiasten natürlich<br />

ein bisschen schade, trotz allem Umweltbewusstsein.<br />

Die junge Generation geht<br />

selbstverständlicher mit den rasanten<br />

Veränderungen um, sei es im Bereich Carsharing<br />

oder beim autonomen Fahren. Ältere<br />

bestaunen immer noch gerne die dicken<br />

Sport- undLuxuswagenund erfreuen<br />

sich daran–daswar in Parisnicht anders.<br />

Überdies gab esander Porte deVersailles<br />

zwei interessante Newcomer zu bestaunen:<br />

GAC Motors aus China und Vin-<br />

Fast ausVietnam.GAC Motors istder erste<br />

chinesischer Anbieter in Paris. Das Unternehmen<br />

ist hierzulande zwar noch weitgehend<br />

unbekannt, aber in China gibt es<br />

bereits den E-SUV GE3 zu kaufen. Obund<br />

wann dasModellauchnachEuropakommt,<br />

konnte allerdings niemand kompetent beantworten.<br />

In Paris zeigte GAC Motors<br />

auch einenKompakt-SUV GS5.VinFast mit<br />

seinen ersten beiden Serienmodellen für<br />

Vietnam, einem SUV und einer Limousine,<br />

erhieltinParissogar schon eine ersteAuszeichnung.<br />

Von der europäischen AUTO-<br />

BEST-Jury mit 31 unabhängigen Autojournalisten<br />

ausebensovielenLändern wurde<br />

dem erfolgreichen Start-up-Unternehmen<br />

der Titel «A Star is born» verliehen. Das<br />

freute auch den neuen VinFast-MarkenbotschafterDavid<br />

Beckham. Für dieheute<br />

43-jährige Fussball- und Stilikone war es<br />

eine Rückkehr an seine letzte Wirkungsstätte,<br />

beendete der Brite doch vor fünf<br />

Jahren seine Fussballerkarrierebei PSG.<br />

Text und Bilder Markus Rutishauser<br />

Das VinFast-SUVLUX SA 2.0.<br />

<strong>ACS</strong>-Chefredaktorund Autobest-Europa-Jurymitglied<br />

Markus Rutishauserüberreichtin<br />

ParisLeThi ThuThuy, der Vorstandsvorsitzenden<br />

von VinFast, dieAuszeichnung «A Star is<br />

born». Das Start-up-Unternehmen investiert<br />

3,5Milliarden CHFindie neueAutomarke.<br />

8 AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


NEUHEITEN<br />

Mitdem CR-Vbedient Honda dasboomende SUV-Segment. DieFormensprache istmuskulöser geworden.<br />

HONDACR-V<br />

NEUAUFLAGE DESBESTSELLERS<br />

Anlässlich derChampions-League-Punktepremiere derBernerYoung Boys<br />

präsentierte Hondavor demStade de Suisse in Bern diefünfteGenerationseines<br />

BestsellersCR-V. ZumerstenMal gibt es biszusiebenSitze undspäteraucheine<br />

Hybridversion, dafürwurde derDiesel ersatzlosgestrichen.<br />

W<br />

ir habenseitfünfJahreneine<br />

«<br />

erfolgreiche Partnerschaft<br />

mitden YoungBoys,dietrotz<br />

ihres Erfolgs bodenständig<br />

geblieben sind», freute sich Honda-Medienchef<br />

Lionel Zimmer in der Lounge<br />

hoch über dem Spielfeld. Rund 15 Stunden<br />

zuvor hatte der amtierende Schweizer<br />

Fussballmeister Clubgeschichte geschrieben.<br />

Erstmals punktetendie Berner<br />

dank einesPenaltytreffersdes Franzosen<br />

Guillaume Hoarau zum1:1 gegenValencia<br />

vor31200 begeistertenZuschauerninder<br />

europäischenKönigsklasse<br />

EinenTrefferwill auch Hondamit dem<br />

zumindest für Europa neuen CR-V landen.<br />

In denUSA rollterbereits seit zwei Jahren<br />

über den Asphalt. Der erfolgreichste SUV<br />

der Welt, von dem seit der Lancierung im<br />

Jahr 1995 (inder Schweizab1997) mehr als<br />

neun Millionen Exemplare verkauft wurden,<br />

präsentiert sich der in der Länge mit<br />

4,60m (+1,5cm) praktisch unverändert,<br />

aber etwasbreiter undoptisch sportlicher.<br />

Der auf 2,66 Meter verlängerte Radstand<br />

bringt einen räumlichen Zugewinn für<br />

Passagiere(biszusiebenSitze)und Gepäck<br />

(561 bis 1756 Liter). Die zweite Sitzreihe<br />

kann ummaximal 15Zentimeter verschoben<br />

werden. Ein Pluspunkt sind auch die<br />

hinteren Türen, diesichfastrechtwinklig<br />

öffnen lassen und sodas Ein- und Aussteigenerleichtern.<br />

Angetrieben wird der Honda CR-V<br />

von einem 1,5-Liter-VTEC-Turbobenziner.<br />

ERSTMALSAUCH<br />

MIT SIEBEN SITZEN<br />

Der Vierzylinder leistet je nach Getriebeart173<br />

PS (manuell) oder 193PS(CVT).Die<br />

CVT-Automatik gibt es nurmit Allrad,die<br />

geschaltete Variante kann dagegen auch<br />

mitFrontantriebbestelltwerden. Dervon<br />

uns probegefahrene 193-PS-Allradler mit<br />

CVT-Automatik macht seine Sache sehr<br />

ordentlich. Beim Fahrverhalten und der<br />

Federung orientiert sich der fast 1,7 Tonnen<br />

schwere CR-V mehr am komfortablen<br />

Dahingleiten. Dazu fällt das niedrige Geräuschniveau<br />

im Innenraum auf. Die Armaturensindebenfalls<br />

im digitalenZeitalterangekommenund<br />

dieMaterialauswahl<br />

und Verarbeitung weisen ein sehr ansprechendesNiveauauf.Bei<br />

denFahrassistenzsystemenmusssichselbst<br />

dieBasisversion<br />

(Comfort) nicht verstecken. Im Honda ist<br />

serienmässig bereits vieles dabei, was bei<br />

derKonkurrenzinderAufpreisliste steht.<br />

Die Preise für den neuen Honda CR-V<br />

starten bei 37400 CHF (Frontantrieb).<br />

Den Allradler gibt esab43700 CHF, den<br />

Siebensitzer ab49800 CHF. Neu sind immer<br />

zehn Jahre oder 100000 Kilometer<br />

Wartung inklusive. Der sparsame Hybridbenziner<br />

istfür daserste Quartal 2019 angekündigt.<br />

Text und Bilder Markus Rutishauser<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

9


NEUHEITEN<br />

MAZDAMX-5<br />

KURZURLAUB AUFVIERRÄDERN<br />

Seitbald30Jahrenhältsichder MazdaMX-5inden Herzen derRoadsterfans.<br />

Jetztkommt derbereits mehr alseineMillionMal verkauftePuristweitergeschärft<br />

aufden Markt.<br />

DerMazda MX-5 kann mitStoffmütze ab 24900CHF oder einemelektrischnach hinten verschwindenden dreiteiligen festen Dach (RF-Version,<br />

ab 31 500CHF)bestellt werden.<br />

JEDE KURVE<br />

EIN GENUSS<br />

K<br />

lein, leicht, flott motorisiert,<br />

wendig undflinkwie einWiesel,<br />

wenn es um die Kurven geht –<br />

mit Go-Kart-Eigenschaften und<br />

seinem schicken Design begeistert der<br />

MX-5 seit bald drei Jahrzehnten. Die DNA<br />

seines Kultzweisitzers hat Mazda nie verändert,sondernnur<br />

immerwiederder Gegenwartangepasst.Auchdie<br />

2019er-Version<br />

bietet einGenussniveau,dasssichjeder<br />

Roadsterfaneinmalgönnensollte.<br />

Wo kann mandie Tugenden desKultroadstersbessererfahrenals<br />

aufder Gebirgsstrasse<br />

Transfagarasan in Rumänien, die<br />

sich151KilometerweitdurchdasFagarasgebirgeinden<br />

Südkarpatenzieht undSiebenbürgen<br />

(Transsilvanien) mit der Walachei<br />

verbindet. Sie wird als eine der schönsten<br />

Strassender Welt bezeichnet.Eineder besten<br />

ist die noch vom letzten rumänischen<br />

DiktatorCeausescusgebauteMilitärstrasse<br />

allerdings nicht. Das Fahrwerk des MX-5<br />

wurdeganzschön aufdie Probegestellt,bestanddiese<br />

Prüfungjedochmit Bravour.<br />

Dietechnischen Änderungen am neuen<br />

MX-5-Jahrgang sind überschaubar: Der<br />

grössere 2,0-Liter-Skyactiv-G-Benziner<br />

leistet nun 184 PS, was gegenüber seinem<br />

Vorgänger ein Plus von 24 PS bedeutet. Er<br />

sprintet in 6,9Sekundenaus demStandauf<br />

Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

beträgt 220 km/h. Beim 1,5-Liter-Skyactive-G-Benziner<br />

sind esnun 132 PS(+1PS).<br />

Die beiden Vierzylinder verbrauchen nach<br />

neuem WLTP-Verfahren gemessen moderate<br />

6,9bzw.6,3 Literauf 100Kilometer und<br />

erfüllen auch ohne Benzinpartikelfilter die<br />

strengeEuro-6d-TEMP-Norm.<br />

Selbstverständlich wurden beim neuen<br />

Jahrgang auch der Komfort, die Sicherheit<br />

und die Konnektivität geschärft. Jenach<br />

Ausstattungsversion bietet der MX-5 auch<br />

Matrix-LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent,<br />

einenSpurwechselassistenten,Ausparkhilfe,<br />

schlüsselloses Zugangssystem,<br />

einBose-Soundsystemund einNavigationssystem,das<br />

über den7-Zoll-Touchscreen intuitiv<br />

bedientwerdenkann.<br />

DerMX-5lässt sich sehr präzisedurch<br />

dieunzähligenKurvender Transfaragasan<br />

lenken. Mit dem knackigen 6-Gang-Ge-<br />

Auch dasInterieur wurdeaufgefrischt.<br />

DieRF-Version desMazda MX-5.<br />

triebe macht dies deutlich mehr Spass als<br />

mit der nur für die RF-Variante erhältlichen<br />

6-Gang-Automatik. Beide Vierzylindern<br />

müssen allerdings bei Laune gehalten<br />

werden und bevorzugen hohe Drehzahlen.<br />

Dann machtjedeeinzelneKurve unendlich<br />

viel Fahrvergnügen!<br />

Text Markus Rutishauser / Bilder Werk<br />

10 AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


NEUHEITEN<br />

DerVWT-Crosswurde zeitlich auf seinendreiwichtigstenMärkten enthüllt:inAmsterdam,Shanghai (China)und SàoPaulo(Südamerika).<br />

VW T-CROSS<br />

VIELVERSPRECHENDER<br />

NACHWUCHS<br />

Ab April2019steht derneueVWT-Cross ab rund 20000 CHFinden Showräumen.<br />

Vier Motorisierungenmit 95 bis150 PS stehen zurAuswahl.Einen Allradantriebgibt<br />

es zwar nicht, dafürunzählige Möglichkeitenzur Personalisierung.<br />

D<br />

er T-Cross basiert auf der gleichen<br />

Plattform wie der Polo<br />

und wird ebenso imspanischen<br />

VW-Werk Navarra in Pamplona<br />

produziert. «Ein cooler Begleiter für immerund<br />

überall», frohlocken dieVW-Leute.<br />

Vielseitig, praktisch, jung –solauten<br />

die drei wichtigsten Attribute für den<br />

SUV-Nachwuchs. Beim Zielpublikum tut<br />

man sich etwas schwerer: VW möchte<br />

auch Junge gewinnen. Wir glauben aber,<br />

der T-Cross wird primär ein reiferes Publikum<br />

(Ü40) ansprechen, das frische<br />

Auftritte mag, trotzdem aber aufsicheren<br />

Seite durchs Lebengehen will.Der T-Cross<br />

kann frechsein, muss aber nicht. Er bietet<br />

deutsche Ingenieurskunst, überzeugt bei<br />

Technik,Verarbeitungsowie Platzverhältnissen<br />

und ist ein zuverlässiger Begleiter<br />

füralleGelegenheiten.<br />

Auch ohneMarkenembleme kann man<br />

den T-Cross leicht der VW-Familie zuordnet.<br />

Mit seinen 4,11 Metern baut erzwölf<br />

Zentimeter kürzer als der T-Roc, überragt<br />

denPlattformbruderPoloaberum5,4 Zentimeter.<br />

Seine Optik wird robust, wird geprägt<br />

von einer markanten Front und zwei<br />

horizontalen Chrakterlinien. Am Heck<br />

GERÄUMIGER SUV<br />

AUFPOLO-BASIS<br />

verstärkt ein Reflektorband zwischen den<br />

Rückleuchten die stattliche Breite von 1,76<br />

Meter. DasInterieur bietet auch aufder um<br />

bis zu14 Zentimeter verschiebbaren Rückbank<br />

viel Platzund Komfort. Fondgästebis<br />

zu einer Körpergrösse von 1,90 Meter geniessen<br />

immer noch eine sehr ordentliche<br />

Kopf-und Kniefreiheit.Dazugibtesfür alle<br />

Insassen dank der erhöhten Sitzposition<br />

eine gute Rundumsicht. Der Gepäckraum<br />

fasstmindestens381 undmaximal1281Liter.<br />

Sowohl beiden Sicherheitssystemen als<br />

auch beider Konnektivitätspieltder kleinste<br />

SUV der VW-Familie in der Champions<br />

League seinesSegmentsmit.<br />

Dazu passt die Antriebspalette mit<br />

vier effizienten Turbomotoren. Die beiden<br />

1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit<br />

Ottopartikelfilter leisten 95bzw. 115 PS.<br />

Der erst etwas später erhältliche 1,5-Liter-TSI-Vierzylinder<br />

bietet 150 PS, der<br />

1,6-Liter-TDI-Vierzylinderdiesel ordentliche<br />

95PS. Alle Motoren sind mit einer<br />

Start-Stopp-Automatik ausgerüstet und<br />

erfüllen die strengste Abgasnorm Euro<br />

6D-TEMP. Je nach Motorisierung wird<br />

die Kraft mittels eines manuellen 5-bzw.<br />

6-Gang-Getriebes oder eines 7-Gang-DSG<br />

an dieVorderräder geleitet.<br />

Text und Bilder Markus Rutishauser<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

11


NEUHEITEN<br />

OPEL INSIGNIA 1.6DITURBO<br />

HIGHEND FÜRS FLAGGSCHIFF<br />

Beim Insignia führtOpelneu einen1,6-Liter-Turbo alsdie Benziner-<br />

Spitzenmotorisierung im Angebot. EinklaresBekenntniszum Downsizing,<br />

aber ohne Verlustbei derFahrdynamik.<br />

Temperamentund SparsamkeitsindAttribute, dieder neue Topbenziner im OpelInsignia bietet.Der 1,6-Liter-Biturbo verfügt über einen<br />

Benzinpartikelfilterund erfülltdie AbgasnormEuro-6b-TEMP.<br />

A<br />

ls Flaggschiff derMarke gilt der<br />

Insignia als komfortable Reiselimousine,<br />

respektive geräumiger<br />

Reisekombi, gleichzeitig<br />

aber steht er auch fürsportlicheFortbewegung.<br />

Diesen gelungenen Spagat ist nicht<br />

nur den Motoren geschuldet, sondern hat<br />

viel mit den hervorragend abgestimmten<br />

Fahrwerken zu tun. Motorenseitig wurde<br />

nun stark amAngebot geschraubt, und<br />

dies obwohl die aktuelle Generation erst<br />

Im Insignia führtOpelein hochwertigeresMultimediasystem<br />

mit verbesserter<br />

Konnektivitätauf dem Marktein.<br />

seit anderthalb Jahren auf dem Markt ist.<br />

Grund dafür sind hauptsächlich immer<br />

strengereAbgas-und CO 2 -Vorschriften.<br />

HOHE REDUKTION<br />

RECHTFERTIGTSCHRITT<br />

Eine dieser Veränderungenist derneue<br />

1,6-Liter-Benzinmotor mit 200 PS, der als<br />

Ersatz fürden bisherigenZweiliter-Topbenzinermit<br />

260PSgesehen werden muss.Und<br />

die hohe Reduktion des Normverbrauchs<br />

von 8,7 auf 6,7 l/100 kmrechtfertigt diesen<br />

Schrittauch.Natürlich sinken auch die<br />

Fahrleistungswerte wie Beschleunigung<br />

und Höchstgeschwindigkeit: Beim Kombi<br />

mit Automatik sind es beispielsweise noch<br />

230 statt bisher 245 km/h, und der Spurt<br />

gelingt in 8,2 statt 7,5Sekunden. Im Alltag<br />

hingegen fühlt sich der neue 1600er aber<br />

keinesfalls schwächlich an, sondern gefällt<br />

mitgutem Temperament.<br />

Beim neuen Vierzylinder stehen eine<br />

6-Gang-Handschaltung und eine 6-Stufen-Automatik<br />

zur Wahl. Auf den ersten<br />

Blickerscheinen3500Franken Aufpreis für<br />

die Automatik eine stolze Summe, wobei<br />

dieser Motormit Automatik gleich auch mit<br />

demadaptiven FlexRide-Fahrwerkbestückt<br />

wird.Indieser Kombination überzeugtder<br />

Insignia einerseits mit hohem Schluckvermögen<br />

des Fahrwerks und zugleich guter<br />

Rückmeldung von der Strasse und andererseits<br />

mit ruckarmer Kraftübertragung,<br />

welche die satte Motorleistung mit kaum<br />

wahrnehmbarer Traktionsschwäche auf<br />

dieVorderräder überträgt.Andersals beim<br />

bisherigen Topbenziner entfällt jedoch der<br />

Allradantrieb, wasfür dieSchweiz diewohl<br />

grösste Hypothek darstellt; einen Allrad<br />

gibt es nur noch in Kombination mit dem<br />

170- unddem 210-PS-Diesel.<br />

DerneueMotor kostet beider Limousine<br />

GrandSport ab 39000 CHF, beim Kombi<br />

Sports Tourer ab 40300CHF.<br />

Text Martin Schatzmann / Bilder Werk<br />

12 AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


NEUHEITEN<br />

Derklangvolle Sounddes 2,0-Liter-TurbobenzinersimCupra Atecaist echt.Exklusivsindauchdie vier Auspuffendrohre.<br />

CUPRAATECA<br />

GEBURT EINERNEUEN MARKE<br />

In dennächstenTagen kommt derCupra Atecaindie Showräume.<br />

DerEinstiegspreisfür den300 PS starkenKompakt-SUV beträgt 48500CHF.<br />

D<br />

ie Cupra-Modelle erfreuen sich<br />

hierzulande seit vielen Jahren<br />

einer grossen Beliebtheit. In<br />

diesem Sommer hat sich die<br />

Marke von Mutterhaus Seat abgespaltet<br />

und positioniert sich neu. Als einer der<br />

sechsHauptmärktegiltdabei dieSchweiz.<br />

«Wir sind davon überzeugt, dass Cupra<br />

auch als eigenständige Marke hier Fuss<br />

fassen wird,» zeigt sich Sandra Grau,<br />

Markenchefin von Seat Schweiz, zuversichtlich.<br />

«Seitder Vorstellungder neuen<br />

Marke haben sich bereits über 1200 Interessenten<br />

bei uns gemeldet.» Bei ausgewählten<br />

Seat-Händlern werden exklusive<br />

Cupra-Präsentationsflächen mit speziell<br />

geschultem Personal (Cupra-Master) eingerichtet.<br />

In einererstenPhase sind zwölf<br />

Cupra-Corner vorgesehen. Grundsätzlich<br />

istder CupraAteca aber auch beiallen Seat-Händlernbestellbar.<br />

Beteiligt an der Entwicklung des<br />

ersten Cupra-Modells, in das die langjährige<br />

Motorsporterfahrung von Seat<br />

eingeflossen ist, war auch der ehemalige<br />

Formel-1-Testpilot und langjährige Tourenwagen-ProfiJordi<br />

Gené.Der 47-jährige<br />

Katalone hatte zuerst Bedenken: «Ich war<br />

in meinen Sportwagen jeweilseinen tiefen<br />

Fahrzeugschwerpunkt gewohnt. Aber ich<br />

EIN KRAFTPAKET<br />

FÜR JEDE GELEGENHEIT<br />

habe schnell erkannt, dass soviel Leistung<br />

durchaus auch in einem familientauglichen<br />

SUVgrossen Spass macht.»<br />

Angetriebenwirdder CupraAteca von<br />

einem2,0-Liter-Turbobenziner mit300 PS<br />

und400 Nm.Die Kraftwirdserienmässig<br />

überein schnell reagierendes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

DSG an alle vier Antriebsräder<br />

weitergeleitet. Den Sprint von<br />

0auf 100 km/h schafft der feurige Spanier<br />

in sportlichen 5,2 Sekunden und der<br />

Vorwärtsdrang endet erst bei 247 km/h.<br />

Für die Verzögerung sorgten inunserem<br />

Testauto bissige Brembobremsen (optional/2790<br />

CHF).Dazugibteseinesportlich<br />

ausgelegte Chassis-Control, eine progressive<br />

Lenkung und diverse Fahrmodi. Am<br />

schärfsten ist der Spanier im Cupra-Modus.<br />

Aber er lässtsichebensounaufgeregt<br />

im Stadtverkehr bewegen. Zahlreiche<br />

Fahrsicherheitssysteme aus dem umfangreichen<br />

Konzernregal sind verfügbar, kostenteilweiseaberextra.<br />

Das digitale Cupra-Cockpit.<br />

Beim Exterieurunterscheidetsichder<br />

Cupra Ateca durch die vier in den Heckdiffusor<br />

integrierten Endrohre, einem<br />

mächtigen Wabenfrontgrill, 100 %LED-<br />

Licht, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie<br />

diverseLogosund Schriftzüge vonseinem<br />

zivileren Bruder. Die herausragenden Cupra-Extras<br />

im Interieur sind das digitale<br />

10,25-Zoll-Cockpit, der 8-Zoll-Farb-Touchscreen,<br />

die 360-Grad-Rundumkamera sowie<br />

die sportlichen, ausgezeichneten Seitenhalt<br />

bietenden Alcantara-Schalensitze<br />

(optional/1490 CHF).<br />

Bis 2021 will die Marke Cupra sieben<br />

neue Modelle präsentieren. Dazu wird<br />

rund um die Marke ein exklusiver Club<br />

aufgebaut, der den Kunden einen erlebbaren<br />

Mehrwert wie zum Beispiel exklusive<br />

Events bieten soll.<br />

Text MarkusRutishauser / Bilder Werk<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

13


NEUHEITEN<br />

Allradantrieb istfür den 150-PS-Benziner ab 26990CHF undfür den Diesel (nur in Verbindung mitder Topausstattung) ab 33790CHF erhältlich.<br />

MAZDACX-3<br />

AUFDER ERFOLGSSPURHALTEN<br />

ZarteoptischeRetuschen undmodifizierte Techniksollendem MazdaCX-3den Weg<br />

zu weiteren Erfolgen ebnen. UnverändertsindzweiBenzinermit 121oder150 PS und<br />

einDieselmit 115PSerhältlich. DerPreis fürdas Basismodellbeträgt 19990 CHF.<br />

O<br />

ptisch hat sich die Frontpartie<br />

am markantesten verändert. Dickere<br />

Chromstreben verleihen<br />

dem Grill mehr Präsenz. Dazu<br />

haben die Mazda-Designer die Rückleuchten<br />

angepasst und neue 18-Zoll-<br />

Aluminium-Räder kreiert. Gewichtigere<br />

Veränderungen gibt esimInnenraum. Einerseits<br />

ist die Mittelarmlehne zwischen<br />

den Vordersitzen jetzt serienmässig, andererseits<br />

schafft die Umstellung von<br />

einer Handbremse auf eine elektrische<br />

Feststellbremse mehr Platz in der Mittelkonsole.<br />

Zahlreiche Bedienelemente<br />

–unter anderem der Knopf für die Lautstärke<br />

–konnten so deutlich weiter vorne<br />

undnutzerfreundlicherplatziert werden.<br />

GeänderthatMazdaden Hubraumdes<br />

Vierzylinder-Diesels von 1,5 auf 1,8 Liter,<br />

was primär dem Abgasverhalten zugute<br />

kommt. Das Triebwerk erfüllt die Abgasnorm<br />

Euro 6d-TEMPund verbraucht nach<br />

demneuen WLTP-MesszyklusinKombination<br />

mit dem manuellen 6-Gang-Getriebe<br />

nur 5,2 Liter auf 100 Kilometer. Mit der<br />

sechsstufigen Wandlerautomatik sind es<br />

0,7 Liter mehr. Die deutlich laufruhigeren<br />

PROFIL IM<br />

DETAIL GESCHÄRFT<br />

Saugbenziner erfüllen nun ebenfalls die<br />

Abgasnorm Euro 6d-TEMP, arbeiten mit<br />

höherem Einspritzdruck und kommen<br />

ohne Partikelfilter aus. Aus zwei Litern<br />

Hubraumschöpfen sie121 bzw. 150PS.<br />

Beiden Fahrassistenzsystemenerhält<br />

der CX-3 neu einen Stauhelfer, der inVerbindung<br />

mit der Automatik das Abbremsen<br />

bis zum Stillstand und das Wiederanfahren<br />

ermöglicht. Die City-Notbremse<br />

erkennt jetzt auch Fussgänger. Dazu gibt<br />

es Müdigkeits-und Verkehrszeichenerkennung.EineneueAbstimmung<br />

derDämpfer<br />

wirktsichvor alleminengen Kurven positiv<br />

aus. Dazu wurde das Geräuschniveau<br />

im Innenraum weiter gesenkt.<br />

Der CX-3 wird im Jahr 2020 auch mit<br />

einemMild-Hybrid-Antrieb aufden Markt<br />

kommen. Danach wollen die Japaner mit<br />

einem Elektroauto antreten. Bereits 2019<br />

erfährt der Mazda 3eine Rundumerneuerung.<br />

Dazu kündigen die Japaner etwa<br />

zeitgleich die Premiere des ersten Benzinmotors<br />

mit Kompressionszündung (Skyactive<br />

X) an.<br />

Text MarkusRutishauser / Bilder Werk<br />

14 AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


CARAVAN<br />

Gut 49000 Caravanfansund solche,die es noch werden wollen,strömtenauf dasBERNEXPO-Gelände.<br />

SUISSE CARAVAN SALON<br />

CAMPING BOOMT<br />

MEHR DENN JE<br />

Reisen mitder Familieund dembestenFreunddes Menschen,die schönstenStreckenvon<br />

derSchweiz bisans andere Endeder Welt undmehr:Die<br />

51.<strong>Ausgabe</strong> desSuisseCaravan Salons hatteviele HighlightsimGepäck.<br />

Vom25. bis29. Oktoberströmten49000 Besucher auf dasBERNEXPO-<br />

Gelände–dies sind rund 5000 Besucher mehr alsimJubiläumsjahr 2017.<br />

«<br />

D<br />

ie ersten zwei Messetage<br />

hatten wir wunderschönes<br />

Herbstwetter,die letztendrei<br />

waren eher winterlich –genauso<br />

kann eseinem auch auf einem Caravan-Trip<br />

gehen. Trotzdem sind uns die<br />

Besucher treu geblieben, und die befragten<br />

Aussteller waren mehrheitlich zufrieden»,<br />

sodas stolze Fazit von Remo Jenni,<br />

Messeleiter Suisse Caravan Salon. Und<br />

das zuRecht: Die wachsende Beliebtheit<br />

der Themen Camping und Caravaning bewiesen<br />

auch diezusätzliche Halleund die<br />

zahlreichen Programmhöhepunkte. Inspirationen<br />

für das mobile Reisen mit der<br />

Familie, eine Zeitreise von der Vergangenheit<br />

indie Zukunft mit Vintage-Wellblechbus<br />

und e-Caravan sowie Traumkino,<br />

Allrad Show und die Gastregion<br />

Oberschwaben-Allgäu boten Besucherinnenund<br />

BesuchernAbwechslung pur.<br />

Auch in diesem Jahr konnte sich das<br />

Publikum auf die kompetente Beratung<br />

der350 Aussteller verlassen. Auf30000m²<br />

konnte mit über 1000 Fahrzeugen die<br />

ganze Vielfalt der Camping- und Caravaning-Branche<br />

bewundert werden. Joel<br />

Häsler, Geschäftsführer von Top Camp in<br />

Interlaken, ist überaus zufrieden mit seinemMesse-Auftritt.<br />

«DieOrganisation vor<br />

undwährend derMesse warsehrgut.Wir<br />

hatten viele interessierte Besucher an unserem<br />

Stand, welche wir beraten durften.<br />

Für uns ist der Suisse Caravan Salon eine<br />

POSITIVE BILANZ<br />

DER AUSSTELLER<br />

wichtige Plattform. Ich hoffe, dass der Caravaning-Trend<br />

anhält und wir nächstes<br />

Jahr ernten können, was wir heuer gesät<br />

haben.» Ein ebenso positives Fazit zieht<br />

Peter Dröszler, Vertriebsreferent von<br />

Dethleffs: «Schon zu Beginn wurden wir<br />

überrannt. Das Jahr <strong>2018</strong> hat sogar die Jubiläumsausgabe<br />

getoppt. Der letztjährige<br />

Boom ist nicht abgerissen, und wir hatten<br />

viele junge Besucher am Stand. Sehr<br />

innovativ fanden wir vom Veranstalter<br />

die Organisation des geführten Wohnmobil-Fahrtrainings<br />

in einem geschützten<br />

Bereich.»<br />

Christoph Hostettler, Präsident des<br />

Caravangewerbe-Verbandes SCGV, war<br />

dankbar, mit unzähligen Camping-Fans<br />

über fünf Tage inKontakt zutreten. «Die<br />

Aussteller sind sehr erfreut über den hohen<br />

Besucheraufmarsch und die Qualität<br />

dergestelltenFragen. Unddie Zusammenarbeit<br />

und die Organisation der Messeleitung<br />

war hervorragend. Wir freuen uns<br />

schon jetzt auf den Suisse Caravan Salon<br />

2019.» Dieser findet vom 24. bis 28. Oktober2019statt.<br />

Text Adrian Erni / Bilder zVg<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

15


EXPERTENTIPP<br />

WINTERREIFEN<br />

SICHER UNTERWEGS<br />

IM WINTER<br />

Sie stellendie einzigeVerbindungzwischenAutound Strasse dar: Unddeshalb<br />

sind gute Winterreifen einabsolutes Muss,wennman beiSchneeund Eis<br />

sicher unterwegsseinwill.<br />

Aufeis-oder schneebedeckten Fahrbahnen istdie richtige Bereifungextremwichtig, verringert diesedochden Bremsweg im Notfall erheblich.<br />

W<br />

er denkt indiesem goldenen,<br />

fast sommerlichen<br />

Herbst schon an<br />

Winterreifen? Aber so<br />

sicher, wieam24. Dezember Heiligabend<br />

ist, müssen dieAutofahrerinder Schweiz<br />

in den nächsten Wochen mit Schnee und<br />

Eisauf denStrassenrechnen.<br />

FürvieleAutobesitzersteht oder stand<br />

der Neukauf eines Winterreifensatzes an.<br />

Liegen diealten Pneusbei vier Millimetern<br />

Restprofil oder gar darunter, sollte man<br />

sich um Ersatz kümmern, ratendie Experten<br />

des <strong>ACS</strong>. Denn spätestens dann, wenn<br />

erfahrungsgemäss der dickste Schneefall<br />

kommt–im Januar undFebruar –sindsol-<br />

cheProfiledefinitivnicht mehr in derLage,<br />

ordentlich Traktion und Bremswirkung<br />

auf glatter Strasse zu garantieren. Wer<br />

zumSkifahren nach Österreich fährt: Dort<br />

sind vier Millimeter absolutes Minimum,<br />

darunter zählen die Pneus nicht mehr als<br />

Winterreifen, viele Bergstrassen dürfen<br />

nicht mehr befahren werden. Aufgepasst:<br />

AlsWinterreifengiltabProduktionsdatum<br />

1. Januar <strong>2018</strong> europaweit nur ein Pneu,<br />

derdas Alpin-Symbolträgt,einestilisierte<br />

Schneeflocke plus Berggipfel. Allerspätestens<br />

dann, wenn die Reifen nur noch zwei<br />

Millimeter Profil haben, gehören sie runter.<br />

Schon bei vier Millimetern lassen die<br />

Nässeeigenschaften spürbarnach, mitwe-<br />

niger Profil steigt das Aquaplaningrisiko<br />

beiRegen enorm.<br />

Wer Reifen neu kaufen muss, sollte<br />

sich ein wenig Zeit lassen für den Qualitäts-<br />

und Preisvergleich. Dabei helfen<br />

Tests, aber auch die Informationen, die<br />

über das EU-Reifenlabel im Handel dem<br />

Kunden bereitgestellt werden. Indrei Kategorien<br />

gibt das Label an, wie der Reifen<br />

einzustufenist.<br />

Rollwiderstand: Dieser hat einen direkten<br />

Einfluss auf den Verbrauch des<br />

Fahrzeugs. Aist die beste Effizienzklasse,<br />

Gdie schlechteste; Dwirdnicht vergeben.<br />

DerUnterschiedzwischendenbeidenKlassenextremen<br />

liegtbei rund 6Prozent,was<br />

16 AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


aufeineReifenlebensdauer von30000km<br />

gerechnet eine beachtlicheErsparnis ergebenkann–odereinen<br />

Mehrverbrauch.<br />

Nasshaftung: Hierbeiwirdder Bremswegbei<br />

nasser Fahrbahn beiTempo 80 zugrunde<br />

gelegt.Zwischen derbestenKlasse<br />

Aund derschlechtesten F(Dund Gwerden<br />

nichtvergeben) liegen immerhin fast 20 m.<br />

Geräuschemission: Dieser wird mit<br />

Angabe des Vorbeifahrgeräuschs angegeben.<br />

Weil die wenigsten aber mit einer<br />

Angabe wie72dBetwas anfangen können,<br />

geben die drei Lautstärkebalken daneben<br />

VERGLEICHEN<br />

LOHNT SICH<br />

einen weiteren Anhaltspunkt –jemehr<br />

Balken gefettet sind, desto lauter sind die<br />

Abrollgeräuschedes Reifens.<br />

Vordem Kaufmüssen Autobesitzergenau<br />

darauf achten, welche Reifengrössen<br />

am Fahrzeug montiertwerden dürfen.Angaben<br />

über die zugelassenen Reifengrössen<br />

findensichinden Fahrzeugunterlagen;<br />

wer auf Nummer sicher gehen will, lässt<br />

AlsWinterreifen giltabProduktionsdatum1.Januar <strong>2018</strong> europaweit nurein Pneu,der das<br />

Alpin-Symbol trägt, eine stilisierte Schneeflocke plus Berggipfel.<br />

sich von seiner Werkstatt oder dem Reifenhändler<br />

beraten. Kauftman dasgleiche<br />

Format, das bereits montiert ist, befindet<br />

mansichauf dersicherenSeite.<br />

Ob dieWinterreifentrotz ausreichender<br />

Profiltiefe fällig für den Tausch sind,<br />

lässt sich ander DOT-Nummer (Department<br />

of Transportation, US-Verkehrsministerium)<br />

auf der Reifenflanke ablesen.<br />

Diese ist in zwei Blöcke gegliedert. Die<br />

ersten Ziffern nennen die Fabrik, aus der<br />

der Reifen kommt –von Bedeutung bei<br />

Rückrufen. Die letzten vier Ziffern geben<br />

an,inwelcher Wocheund in welchemJahr<br />

derPneuhergestellt wurde. 0811bedeutet:<br />

achte Woche des Jahres 2011. Ein solcher<br />

Reifen gehört bald ausgetauscht, auch<br />

wenn er noch Profil hat, denn alleine das<br />

Alter von über sechs Jahren hat die Gummimischungsoweitalternlassen,<br />

dass der<br />

Reifen weit entfernt ist von seinen einstigenFähigkeiten.<br />

Ein wenig Pflege tut auch Reifen gut.<br />

Amsichersten ruiniertmansie,indem man<br />

siemit zu wenigLuftfährt.Das führtzuerhöhtem<br />

Verschleiss, im schlimmsten Fall<br />

bei hohen Geschwindigkeiten zu einer so<br />

starkenErhitzung,dasssichdie Lauffläche<br />

ablöst.Ganznebenbei:Pneus mitzuwenig<br />

Luft erhöhen auch den Verbrauch. Deshalb<br />

sollte manlieber0,2 bis0,5 barmehreinfüllen,als<br />

in derBetriebsanleitungangegebenist.Das<br />

gilt vorallem dann,wenndas<br />

Autogut beladenist.<br />

Text und Bild Klaus Justen<br />

DIE WINDSCHUTZSCHEIBE<br />

MUSS FREI SEIN<br />

Wersein Autodraussen parkiert, mussimWinter morgens etwas mehr Zeit einplanen.<br />

D<br />

ie Zeit für das Freikratzen<br />

kosten. Trotzdem sollte mehr als nur ein<br />

der Windschutzscheibe<br />

Guckloch frei sein. In mehreren Entscheiden<br />

hat das Bundesgericht festgehalten,<br />

kann man kräftig verkürzen,<br />

indem man abends<br />

dass Fahren mit vereisten Scheiben nicht<br />

die Windschutzscheibe durch eine Abdeckungschützt.Die<br />

nur als leichter Fall einer Verkehrswider-<br />

meistalubeschichteten<br />

handlung, sondern mindestens als mittel-<br />

Folien werden entweder mitMagnetenan<br />

schwerer Fallzubeurteilen ist.Daszieht einenFührerausweisentzugvon<br />

der Karosserie befestigt oder in FahrerundBeifahrertürfestgeklemmt.<br />

mindestens<br />

einemMonat nach sich.Wirdder Verstoss<br />

Ein Eiskratzer gehört trotzdem injedes<br />

Auto, raten die Experten des <strong>ACS</strong>. In<br />

weil völlig auf Enteisen und Freiräumen<br />

Werseine Scheiben nichtausreichend als schweres Vergehen klassifiziert, etwa<br />

von Schnee undEis befreit, riskierteinen<br />

Führerausweisentzug!<br />

der Not hat vermutlich schon jeder Autofahrer<br />

verzichtet wurde, istder Ausweisauchdrei<br />

CD-Hüllen oder anderes Plastik-<br />

im Fachhandel. Wer sich das Leben etwas Monate oder länger weg.<br />

material bemüht –wobei der Nutzen eher einfachermachenwill,legtnochein Enteisungsspray<br />

unbefriedigend ist, und von der Maestrokartewirddringendabgeraten.<br />

insAuto.<br />

Text und Bild Klaus Justen<br />

Eiskratzer Beim Enteisen denMotor nichtwarmlaufen<br />

gibt es im Detailhandel, im Baumarktoder<br />

lassen.Das kann 60 FrankenBusse<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

17


EXPERTENTIPP<br />

WINTERREIFEN<br />

FAHREN BEI SCHNEE<br />

UND EIS<br />

Kein Grundzur Panik:<br />

Wervorausschauend<br />

fährt, kommt auch auf<br />

schneeglatten Strassen<br />

sicher ansZiel.<br />

A<br />

ngepasste Geschwindigkeit<br />

ist das Zauberwort.<br />

Bei einer schneebedeckten<br />

Strasse muss man nicht<br />

schleichen, aber zu forsches Tempo hilft<br />

auch nicht weiter. Die Reifen des Fahrzeugs<br />

haben deutlich weniger Haftung<br />

alsauf trockenerFahrbahn; mehr dennje<br />

ist jetzt eine vorausschauende Fahrweise<br />

gefragt.GebührenderSicherheitsabstand<br />

ist eine Grundvoraussetzung, um sicher<br />

zumZielzukommen.<br />

Trotz aller Vorsicht kann das Auto<br />

instabil werden. Schieben über die Vorderräder,<br />

Ausbrechen oder Schwänzeln<br />

des Hecks beim Beschleunigen oder hartem<br />

Zurückschalten. In einer solchen Situation<br />

ist es ratsam, sofort die Kupplung<br />

zu treten. Dadurch können auch die Antriebsräder<br />

frei drehen, das Auto stabilisiert<br />

sich schneller. Als nächstes ist eine<br />

schnelle Reaktion amLenkrad gefordert,<br />

nämlich Gegenlenken. Weniger ist hierbei<br />

eindeutigmehr. WerinPanik gerätund das<br />

Lenkrad zuweit herumreisst, überspannt<br />

den Bogen: Die Räder stehen soquer zur<br />

Fahrtrichtung, dass sie keine Lenkkräfte<br />

übertragen können. Oder sie bekommen<br />

nach einer kurzen Phase des Rutschens<br />

soviel Grip, dass das Auto erst recht ausbricht.<br />

Profis empfehlen daher, schnell,<br />

aber begrenztgegenzulenken: Eine Viertel<br />

Lenkradumdrehung reicht meist. Wegen<br />

der glatten Strasse glaubt man zwar, dass<br />

das nicht langt, doch nach einem kurzen<br />

Moment fährt das Auto wieder dorthin,<br />

wohin essoll. Automatikfahrer konzentrieren<br />

sich allein aufs Gegenlenken.<br />

AufschneebedecktenFahrbahnenmüssenManöver wiedas EinlenkenineineKurve<br />

gefühlvoller sein.<br />

Bremsenist vorder Kurvesichererals<br />

in der Kurve. Wer vor der ersten Lenkbewegung<br />

sein Tempogedrosselthat,kommt<br />

besser um die Kurve. Vom Motormoment<br />

befreite Räder können höhere Lenk- und<br />

Seitenführungskräfte übertragen.<br />

Die meisten Autos sind mit ABS ausgestattet.<br />

Im Notfall sollte schnell und<br />

hart aufs Bremspedal getreten werden,um<br />

VORSTATTINEINER<br />

KURVE BREMSEN<br />

möglichst viel Bewegungsenergie zuvernichten.<br />

DasFahrzeugbleibtlenkbar,man<br />

kann imletzten Moment noch versuchen,<br />

um das Hindernis herumzulenken, wenn<br />

derBremswegnicht reicht.Bei Fahrzeugen<br />

ohne ABS bleibt die Stotterbremse bei getretener<br />

Kupplung die richtige Methode,<br />

um möglichst gut zu bremsen und dabei<br />

auch noch etwaslenkenzukönnen.<br />

Bei Schnee müssen alle Manöver gefühlvoller<br />

sein. Imzweiten Gang zum Bei-<br />

spiel ist das Anfahren auf glattem Untergrund<br />

wesentlich einfacher als imersten,<br />

weil so die Antriebsräder nicht mehr so<br />

schnell durchdrehen.<br />

Das Stabilitätsprogramm ESP verhindert<br />

durch Senken der Motorleistung und<br />

Bremseneinzelner Räderinzuschnell gefahrenen<br />

Kurven viele Unfälle. Doch bei<br />

der Bergfahrt auf verschneiten Strassen<br />

führt die Elektronik dazu, dass das Auto<br />

irgendwann steht –dennwegen derdurchdrehenden<br />

Räder regelt es die Motorleistung<br />

immerweiterherunter, dasAutowird<br />

immer langsamer. Hier hilft es nur, ESP<br />

respektive die Traktionskontrolle auszuschalten,<br />

um denSchwung nichtzuverlieren.<br />

Nichtvergessen:Hat mandie Steigung<br />

hinter sich, ESP wieder einschalten. Auch<br />

beim Einsatzvon Schneeketten solltenAutofahrer<br />

dasESP ausschalten, um dieTraktionswirkung<br />

zu steigern,ratendie Expertendes<br />

<strong>ACS</strong>. DieRäder müssen sogar leicht<br />

durchdrehen, damit das Auto vorwärts<br />

kommt. Das ESP würde dem entgegenwirkenund<br />

somitdie Zugkraft schmälern.<br />

Text und Bild Klaus Justen<br />

18 AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


IN KÜRZE<br />

EIGENTHAL-HISTORIC2019<br />

REVIVAL AM 21./22.09.<br />

HISTORISCHER MOTOSPORT<br />

EUROPAMEISTERTITEL FÜR BRUNO WEIBEL<br />

Der inUrdorf aufgewachsene Birmensdorfer Bruno Weibel hat sich inder Königsklasse<br />

der FIA-Europameisterschaft für historische Formel-Junior-Rennwagenden<br />

Siegerpokalgesichert. In derGesamtwertungbelegt er den 3. Rang.<br />

Der gelernte Elektroniker und Besitzer einer Werkstätte für Lotus-Sportwagen<br />

und historische Rennwagen sicherte sich seinen Triumpf mit zwei Laufsiegen<br />

imholländischen Zandvoort. Beim abschliessenden Rennwochenende<br />

in Dijon (F) fuhr er im Lotus als Dritter und Zweiter gleich nochmals aufs Podest.Als<br />

einziger derganzerfolgreichenFahrer in derFormelJunior istBruno<br />

Weibel aber nicht nur Pilot, sondern auch Rennmechaniker, Organisator und<br />

Chauffeur. Der Zürcher macht alles in Personalunion und hilft seinen Mitstreitern<br />

beitechnischenProblemenimmer gerneauch mitseinemKnow-howund<br />

Ersatzteilen. www.schaffner-racing.ch<br />

Nach einem tollen Prolog am16. September<br />

hat das OKmit Peter W.Ottiger als<br />

Präsident und Alfred Gut als Initiant und<br />

Vizepräsident entschieden, das eigentliche<br />

Revival amSamstag/Sonntag, 21./22. September<br />

2019, durchzuführen. Das Wochenende<br />

nach dem Eidgenössischen Buss- und<br />

Bettag hatsichals idealerZeitpunkt erwiesen,<br />

nach 50 Jahren demhistorischenFahrzeug<br />

als Kulturgut auf der klassischen EigenthalerBergstrecke<br />

dieEhrezuerweisen.<br />

www.eigenthal-historic.ch<br />

DYSON<br />

FABRIK IN SINGAPUR<br />

Dysonbestätigte, dass dieEntwicklung des<br />

Elektrofahrzeugs nach Plan verläuft. Das<br />

Fahrzeug wird von einem 400-köpfigen<br />

Team entwickelt und 2021 auf den Markt<br />

kommen.Die Fertigungwirdineiner eigens<br />

errichteten Produktionsstätte in Singapur<br />

durchgeführt.<br />

Anzeige<br />

WINTER HAS ITS CHAMPIONS<br />

PIRELLI IST OFFIZIELLER SPONSOR DER FIS ALPINEN SKI WELTMEISTERSCHAFT<br />

UND DER IIHF EISHOCKEY WELTMEISTERSCHAFT 2017-2021.<br />

WWW.PIRELLI.CH<br />

v.l.n.r.: Carlo Janka,<br />

Michelle Gisin, Patrick Küng<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

19


REISEN<br />

USBEKISTAN<br />

MÄRCHENHAFTESAUS<br />

TAUSENDUNDEINERNACHT<br />

Samarkandund Bucharazählenzuden Höhepunkten<br />

dersagenumwobenenSeidenstrasse. EinBesuch empfiehlt sich<br />

miteiner Reisegruppeund unterkundigerFührung.<br />

M<br />

orgens um sechs Uhr<br />

wirkt der Registan,<br />

der schönste Platz von<br />

Samarkand und einer<br />

derprächtigstenMittelasiens, zauberhaft<br />

entrückt. Zwischen den majestätischen<br />

Türmen, Kuppeln und Fassaden der drei<br />

Medresen genannten uralten Koranschulen<br />

schallt das Zschilpen fremdartiger<br />

Spatzen –die Einheimischen nennen sie<br />

Chumchuk. Die ersten Strahlen der zentralasiatischen<br />

Morgensonne entzünden<br />

ein Feuer an den türkis gekachelten Kuppeln<br />

schlanker Minarette, bald darauf<br />

beleuchten sie die verschwenderische<br />

Pracht der Ziermosaike anden bis zu15<br />

Meter hohen Fassadenportalen der uraltenKoranschulen.<br />

Frauen in leuchtend bunten Seidenkleidern<br />

breiten Decken unter Maulbeerbäumenaus.Lachend<br />

schütteln siedie<br />

schmackhaften Beeren aus den zierlichen<br />

Bäumen. In den Gesichtern blitzen Goldzähne,<br />

ein Zeichen für Wohlstand inUsbekistan.<br />

Gemeinsam mit ihren westlich<br />

ChorMinor-Koranschuleaus dem 18.JahrhundertinBuchara.<br />

gekleidetenMännern unddem Nachwuchs<br />

sitzen sie auf Tschorpojas; das sind mit<br />

Teppichen belegte, bettähnliche Gestelle,<br />

dieman überall in Usbekistan sieht. Später<br />

frühstücken darauf die Familien, trinken<br />

Tee und mümmeln Maulbeeren, die Männerrauchen<br />

starkenTabak.<br />

Gegen ein geringes Bakschisch<br />

schliesst ein Wächter die Tür zum Minarett<br />

der schönsten Medreseauf.Der Herrscher<br />

und Wissenschaftler Ulugh’bek soll<br />

sie im 15. Jahrhundert errichtet haben.<br />

Vom Turm hat man einen guten Blick auf<br />

denPlatz unddie erwachende Stadt. Beim<br />

Weg zurück stellt man aber auch fest: Das<br />

schöne Äussere umgibt ein marodes Inneres.<br />

Hunderte von Jahren verfielen die<br />

Religions- undWissenschaftsschulennach<br />

dem Niedergang Samarkands. Erst die<br />

Sowjetunionbegannmit derRestaurierung<br />

derKunstschätzeder mehr als2700Jahre<br />

alten Stadt. Seit der Unabhängigkeit von<br />

der Sowjetunion 1991 muss die islamisch<br />

geprägte Republik grösstenteils aus eigener<br />

Kraft die Instandhaltung und Wiederherstellung<br />

der Kulturschätze des Landes<br />

bewerkstelligen. Aber ohne die märchenhaften<br />

Baudenkmäler kämen auch keine<br />

zahlungskräftigenBildungstouristen.<br />

DerRegistanmit drei Medresen in Samarkand.<br />

BESUCH DER TOTENSTADT<br />

Nicht weit entfernt vom Registan befindetsichdas<br />

monumentaleDenkmal von<br />

Timuribn Taraghai Barlas,auchTamerlan<br />

oder Timurlenk genannt. Erist der NationalheldUsbekistans.<br />

DerFeldherrliess im<br />

14. Jahrhundert das zerstörte Samarkand<br />

wieder aufbauen und schuf mit eiserner<br />

Faust und grausamem Regime das riesige<br />

Timuridenreich,das sich vonder heutigen<br />

Türkei über ganz Zentralasien bis nach<br />

Nordindienerstreckte.<br />

Sein Grabmal Gur Emir ist das Nationalheiligtum<br />

des Landes. Das gewaltige<br />

Eingangstor im persischen Fayence-Stil,<br />

die Zierminarette und die 34Meter hohe<br />

Mausoleumskuppel werden täglich nicht<br />

nur von dutzenden Touristengruppen,<br />

20<br />

AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


REISEN<br />

WeitereInformationen<br />

UsbekischeBotschaft,Konsularabteilung,<br />

PerlebergerStrasse 62,<br />

10559 Berlin, Telefon +4930/3940980,<br />

Telefax+4930/39409862,<br />

E-Mail: botschaft@uzbekistan.de;<br />

Internet: http://uzbekistan.de/<br />

Einreise: FürUsbekistan benötigt man<br />

ein Visum.Eskostet cirka 90 bis100 CHF<br />

für15Tage.<br />

Sicherheit: DasEidgenössische Departement<br />

fürauswärtige Angelegenheiten<br />

EDA schätzt die Lage in Usbekistan als<br />

«vordergründig ruhig» ein, «dochkönnen<br />

gewissepolitische Spannungen entstehen.»Das<br />

Auswärtige Amt inDeutschland<br />

schätzt die Lage in Usbekistan ebenfalls<br />

als «ruhig» ein, warnt aber vor dem «System<br />

intensiverSicherheitskontrollen», die<br />

auch Ausländerbetreffen können. Reisen<br />

entlangder Seidenstrassewerden als<br />

relativsicher eingestuft. In deraktuellen<br />

Einschätzungvom Mai <strong>2018</strong> werden «umsichtigesVerhalten»und<br />

Beachtung der<br />

Zollvorschriften angemahnt.<br />

Reiseangebote: Individualreisen sind<br />

grundsätzlich möglich, aber aufgrund der<br />

politischen Situation sind Gruppenreisen<br />

eher zu empfehlen.Geführte Usbekistan-Reisen<br />

sind beizahlreichen Veranstaltern<br />

zu buchen.Zehntägige Touren kosten<br />

inklusiveFlügen um 2200 bis 2500 CHF.<br />

BesteReisezeit: Aprilbis Juni und<br />

September/Oktober.<br />

Sprachen: Usbekisch undRussisch.<br />

WenigEnglisch.<br />

Währung: Sum, 1CHF sindetwa8300<br />

Sum. Dollar,Euround CHFwerden in<br />

Samarkandund Bucharafastüberall<br />

akzeptiert.<br />

Unterfreiem Himmelspeisen Familien auf traditionellenTschorpojas.<br />

sondern auch von zahlreichen Bürgerdelegationen<br />

und Schulklassen besucht.<br />

Sie drängen sich im üppig verzierten Innenraum,<br />

in dem mehrere Kenotaphe,<br />

Steinsärge, zusehen sind. Inder Mitte<br />

schimmert der schwarzeKenotaphvon Tamerlan,der<br />

1405 starb. Mehr als500 Jahre<br />

lang wardas Grabmaldem Verfallpreisgegeben,<br />

bevorinden 1940er-Jahrendie Restaurierung<br />

begann.<br />

20 Busminuten vom belebten Stadtzentrum<br />

entfernt liegt die sagenhafte Totenstadt<br />

ShohiZinda. Mehralsein Dutzend<br />

atemberaubend prächtiger Mausoleen<br />

entstanden dort zwischen dem 11. und 15.<br />

Jahrhundert. Stundenlang können Besucher<br />

das Labyrinth von türkisfarbenen<br />

und goldenen geriffelten Schmelzziegelkuppeln,<br />

Minaretten und mosaikverzierten<br />

Portalen durchstreifen, dabei treffen<br />

sieauf immerneuearchitektonischeKleinode.<br />

Sehr hilfreich sind bei den Besuchen<br />

der Koranschulen, Moscheen und Kulturgüter<br />

landeskundliche Führer, die von allenReiseveranstalternmit<br />

gutenDeutschkenntnissen<br />

zum Inklusivpreis angeboten<br />

werden.<br />

UNESCO-WELTERBE BUCHARA<br />

Das rund 400 Kilometer entfernte<br />

Buchara ist um einiges kleiner und beschaulicher<br />

als Samarkand. Im frühen<br />

MittelaltergaltBucharaals religiöses Zentrum:Über200<br />

Moscheenund Koranschulen<br />

konzentrierten sich inder Altstadt,<br />

die heute zum Unesco-Welterbe zählt. Die<br />

prächtige Abdullah-Khan-Medrese wurde<br />

2005 mitMitteln derUniversität Potsdam<br />

restauriert. Die restaurierte Koranschule<br />

gilt als Kleinod frühorientalischer Sakralbauten.<br />

Beim Besuch des alten Basars<br />

JungeTänzerinnen in traditionellenKostümen, Samarkand.<br />

fühlt man sich in die Zeit der Karawanen<br />

der historischen Seidenstrasse versetzt.<br />

Hier geniessen Besucher die Begegnung<br />

mit freundlichen Menschen und staunen<br />

über das riesige Angebot anseidenen und<br />

baumwollenen Tüchernsowie kunstvollen<br />

Teppichen.<br />

Den Abend verbringen die Bewohner<br />

von Buchara bei gutem Wetter unter freiem<br />

Himmel am Labi-Hovuz-Platz. Auch<br />

da trifft man auf Tamerlan: Sein Denkmal<br />

steht mitten auf dem Platz. Rundherum<br />

sitzen Familien auf ihren Tschopojas und<br />

lassen sich usbekische Köstlichkeiten<br />

schmecken, bisdie Chumchuk-Spatzenzur<br />

Nachtruherufen.<br />

Text und Bilder Franz Michael Rohm<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

21


LIFESTYLE<br />

Split isteinegeschichtsträchtige undmoderne Stadt zugleichund hatenorm viel zu bieten.<br />

DALMATIEN<br />

PERLEN DERADRIAKÜSTE<br />

DieKüsten- undInselwelt Dalmatiensander Adriaküste Kroatienszählt zu<br />

denschönsten Landschaften Europas. Nichtnur daskristallklareWasser<br />

undInseln, diewie Perlen im Meer blitzen, verzaubern.Auchdie Städteund<br />

dasLandesinnerehaben viel Sehenswertes zu bieten.<br />

D<br />

ass sich die Saison Mitte<br />

Oktober dem Ende zuneigt,<br />

davon spüren die<br />

Urlauber an der kroatischen<br />

Adriaküste nur bedingt etwas.<br />

Der Massentourismus ist zwar verflogen,<br />

aber gerade in den Städten sind die Sehenswürdigkeiten<br />

immer noch sehr gut<br />

besucht. Dazu gabesindiesem Jahr herrliches<br />

Spätsommerwetter und Temperaturenvon<br />

rund 25 Grad Celsius.<br />

Vor Zürich aus erreicht man Split<br />

mit einem Direktflug inrund eineinhalb<br />

Stunden. Eine geschichtsträchtige und<br />

zugleich moderne Stadt. Seinen Glanz hat<br />

Split unter anderem dem römischen Kaiser<br />

Diokletian zu verdanken, dersichdort<br />

einen pompösen Palast als Altersresidenz<br />

erbauen liess. VielerömischeBauten, darunterder<br />

PlatzPeristyl, aufdem derKaiser<br />

DieMVThurgauAdriaticabietet maximal 36 GästenkomfortableZimmer.<br />

zumVolksprach, sind auch heutenochgut<br />

erhalten und stellen prächtige Zeitzeugen<br />

dar. Zu den beliebtesten Orten von Split<br />

gehört die Flaniermeile Riva, wo Restaurants<br />

und Cafés unter Palmen zum Verweilen<br />

einladen. Inden engen Gassen der<br />

Altstadt finden sich unzähligeGaststätten,<br />

die frischen Fisch oder Meeresfrüchte anbieten.<br />

Unser Schiff, die Viersternejacht<br />

MV Thurgau Adriatica, erwartet uns im<br />

idyllischenHafen Matejuška.<br />

AUF DEN SPUREN WINNETOUS<br />

Von Split aus geht es am nächsten<br />

Morgen entlangder wunderschönen Küste<br />

nach Šibenik mitseinersteinernenKathedrale<br />

des heiligen Jakob aus dem 15. Jahrhundert<br />

und dem im14. Jahrhundert errichteten<br />

Fürstenpalast. Die Fahrt auf der<br />

48 Meter langen und neun Meter breiten<br />

MV Thurgau Adriatica, die für maximal<br />

36 Gäste viel Komfort bietet, dauert rund<br />

drei bis vier Stunden. Šibenik ist zugleich<br />

auch Ausgangspunkt für den Besuch des<br />

über109 km 2 grossen Krka-Nationalparks<br />

mit seinen malerischen Wasserfällen in<br />

Skradinski Buk, dem bekanntesten Teil,<br />

wo Sequenzen der weltberühmten Winnetou-Filmegedrehtwurden.<br />

22<br />

AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


LIFESTYLE<br />

PRÄCHTIGE BAUTEN<br />

AmdrittenTagerwartet unsdieaufeinerHalbinsel<br />

gelegene Küstenstadt Zadar.<br />

Sie ist bekannt für ihre römischen und<br />

venezianischen Ruinen und das römische<br />

Forum, welchesvom KlosterSt. Marien aus<br />

dem 11. Jahrhundert umschlossen ist. Ein<br />

weiterer kulturellerHöhepunkt istdie vorromanische<br />

Rundkirche St. Donatus aus<br />

dem 9.Jahrhundert. Kolossale Stadtmauern<br />

erinnern anZadars Vergangenheit als<br />

römischeFestung.EinebesondereAttraktion<br />

istdie Meeresorgel. Eineinheimischer<br />

Architekt hat in die sandfarbenen Stufen<br />

direkt am Meer einSystemaus Flöten und<br />

Pfeifen eingelassen, welche durch die ankommenden<br />

Wellen eine Melodie spielen,<br />

die niemals dieselbe sein wird. Abends<br />

erwartet die Besucher in unmittelbarer<br />

Nachbarschafteineherrliche Lichtershow.<br />

DreihundertGlasplatten unterbrechendas<br />

Kopfsteinplaster der Uferpromenade und<br />

formen einen 22Meter grossen Kreis. Für<br />

ein weiteres natürliches Spektakel sorgen<br />

auch die einmaligen Sonnenuntergänge.<br />

Empfehlenswert istauchdie Fahrtauf dem<br />

Zrmanja-Fluss, der sich kilometerlang<br />

durcheinen hohenCañon schlängelt. Auch<br />

hier pflegten Winnetou und Old Shatterhand<br />

ihreBlutsbrüderschaft.<br />

WO KÖNIGE SICH ERHOLTEN<br />

Ziel desvierten Reisetages istdie Insel<br />

Rab. Sie wird auch Insel der Glücklichen<br />

genannt. Für viele einstige Könige war sie<br />

einesder favorisiertenUrlaubszieleander<br />

Adriaküste. DasüberschaubareEilandbesticht<br />

durch seine Schönheit. Mit seinen<br />

für Kroatien eher untypischen Sandstränden<br />

ist Rab nicht nur für Strandliebhaber<br />

ein perfektes Urlaubsziel. Auch Wanderer<br />

und Radfahrer kommen voll auf ihre Kosten.<br />

Die 180 Kilometer Rad- und Wanderwege<br />

führen durch Täler, Wälder, Parks<br />

und Obstgärten. Rab liegt direkt neben<br />

den bekannteren Inseln Krk und Cres in<br />

derKvarner Bucht undist vomnahen Festland<br />

bequem mitder Fährezuerreichen.<br />

Aufden SpurenWinnetousund Old Shatterhands:die Wasserfälle im Krka-Nationalpark.<br />

Herrliche Parks undVillenprägenden<br />

ehemaligen KurortOpatija.<br />

Inselder Glücklichen: Rabmit seinen<br />

dominanten Kirchtürmen.<br />

KURORT DER ADELIGEN<br />

Als letzte Station steuert die MV<br />

Thurgau Adriatica den Hafen von Opatija<br />

an. Die Stadt mit etwas über 11000<br />

Einwohnern war im19. Jahrhundert ein<br />

angesagter Kurort. Inganz besonderem<br />

Mass für die Habsburger. Von dieser glamourösen<br />

Zeit zeugen auch heutenochviele<br />

prächtige Villen und Gärten. Sehr empfehlenswert<br />

ist ein Spaziergang auf der<br />

Franz-Joseph-Küstenpromenade, vorbei<br />

an herrlichen Villen,Denkmälern, Kirchen<br />

undHotels. Restaurantsladen zumgemütlichen<br />

Verweilenein.<br />

KRÖNENDER ABSCHLUSS<br />

Am sechsten Tag gilt esdann, sich<br />

vonder Crew derMVThurgauAdriatica zu<br />

verabschieden. Sie hat alles dafür getan,<br />

den Gästen den Aufenthalt auf dem komfortablen<br />

Schiff so angenehm wie möglich<br />

zu machen. Mit dem Car führt die letzte<br />

Reise –auf dem Weg zum Flughafen in<br />

Ljubljana –zuden berühmten Tropfsteinhöhlen<br />

vonPostojna in Slownien.Sie istdie<br />

EinNaturschauspiel der Sonderklasse:<br />

dieTropfsteinhöhlenvon Postojna.<br />

Thurgau Travel<br />

Derführende Anbieter von Schiffsreisen<br />

entlangder kroatischen Adriaküste ist<br />

Thurgau Travel.Das erfolgreiche Unternehmen<br />

hat sich auf Schiffsreisen in aller<br />

Welt spezialisiert.<br />

WeitereInformationen finden Sieim<br />

Internet unter www.thurgautravel.ch<br />

oder telefonischunterder Gratisnummer<br />

0800 626 550<br />

zweitgrösste für Touristen erschlossene<br />

Tropfsteinhöhle der Welt mit einem Höhlensystem<br />

von 24 Kilometern und wurde<br />

vor rund 800 Jahren entdeckt. Fünf Kilometer<br />

davon sind zugänglich und 3,5<br />

Kilometer mit einem Elektrozug erschlossen.<br />

Die Fahrt bietet ein beeindruckendes<br />

Schauspiel mit pittoresken Stalagmiten<br />

und Stalaktiten als Hauptdarstellern. Ein<br />

krönender Abschluss dieser kurzweiligen<br />

und entschleunigenden Schiffsreise entlang<br />

derkroatischen Küste.<br />

Text Markus Rutishauser<br />

Bilder Adobe Stock, Markus Rutishauser<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

23


VERKEHRSSICHERHEIT<br />

FAHREN UNTER DROGENEINFLUSS<br />

TENDENZ STEIGEND<br />

DerKonsumvon Cannabis undCBD-haltigenProdukten steigt.Die politische<br />

Diskussion über dieLegalisierung dieser psychoaktivenSubstanzenist längst im<br />

Gang.Der Gesetzgeberhat dieSubstanzenTHC,Heroin, Kokain,Amphetamin,<br />

Methamphetamin undDesignerdrogenals unvereinbarmit demStrassenverkehr<br />

festgelegt.Esgiltdie Nulltoleranz fürLenkereines Motorfahrzeuges.<br />

T<br />

rotzdem nimmt die Anzahl<br />

der Fahrausweisentzüge infolge<br />

Fahrens unter Drogeneinfluss<br />

(FuD) in den letzten<br />

Jahren tendenziell zu. Im 2017 wurden<br />

deshalb 5057 Fahrausweise entzogen.<br />

Dies entspricht einem Plus von acht Prozent<br />

gegenüber demVorjahr.ImVergleich<br />

dazu gehendie Administrativmassahmen<br />

infolge Fahrens im angetrunkenen Zustand(FiaZ)kontinuierlichleicht<br />

zurück.<br />

CANNABIS IM STRASSEN-<br />

VERKEHR IST GEFÄHRLICH<br />

In einer Hanfpflanze befinden sich<br />

über achtzig sogenannte Cannabinoide.<br />

Daswichtigsteund am meistenuntersuchte<br />

Cannabinoidist dasTHC.Eswirdmeist<br />

überdas Rauchenvon Haschisch oder Marihuanaaufgenommen,<br />

puroder gemischt<br />

mitTabak.Dabei istder THC-Gehalt fürdie<br />

psychotrope Wirkung von Cannabis verantwortlich.<br />

Die Wahrnehmung sowie das<br />

Konzentrationsvermögenkönnendadurch<br />

beeinträchtigtwerden.EinSubstanzenmix<br />

mitanderen Drogen oder Alkohol hateinen<br />

noch grösserenEinfluss aufdie Fahrfähigkeit<br />

und bedeutet höchstes Unfallrisiko.<br />

WährendsichAlkohol nach undnach über<br />

einige Stunden im Körper abbaut, verbleibt<br />

THCsehrlange im Körper.Essickert<br />

ins Gewebe, wodie THC-Konzentration<br />

nach einer starken Verringerung inden<br />

ersten Minuten nur noch langsam sinkt.<br />

Erst nach mehreren Tagenist einGrossteil<br />

des THC aus dem Körper ausgeschieden,<br />

denn dieser tut sich schwer, die Abbauprodukte<br />

des THC loszuwerden. Wer also<br />

regelmässig konsumiert, baut ständig die<br />

THC-Konzentration im Körper wieder neu<br />

auf, bevorein vollständigerAbbau stattge-<br />

Das THCbleibtlangeimKörperund kann auchnochmehrereTagenachdem Konsum<br />

nachgewiesenwerden.<br />

eine Urinprobe veranlasst. Zeigt diese<br />

denKonsumvon Substanzenan, wird eine<br />

Blutprobe angeordnet. Sind die SubstanzenimBlutmessbar,giltdiesals<br />

«schwere<br />

Widerhandlung» im Sinne des Strassenverkehrsgesetzes,unabhängigvon<br />

derDosis.<br />

Bei Wiederholungen solcher schweren<br />

Wiederhandlungen greift dann schliesslich<br />

das sogenannte «Kaskadenmodell».<br />

Es siehteinestufenweiseVerlängerungder<br />

Mindestdauer desAusweisentzugsvor.Die<br />

Abstufung geht dabei von der aktuellen<br />

Widerhandlungaus undhängt vonAnzahl,<br />

Schwere und Zeitpunkt früherer Widerhandlungen<br />

ab,die bereitszuAdministrativmassnahmen<br />

geführt haben. Indiesem<br />

Fall spricht man von einem Warnungsentfunden<br />

hat. Die möglichen Auswirkungen<br />

auf eine fahrtaugliche Verkehrsteilnahme<br />

sind deshalberheblich.CBD istdie Abkürzung<br />

fürCannabidiol undkommt ebenfalls<br />

in Hanfpflanzenvor.Esunterscheidet sich<br />

weder imAussehen noch im Geruch vom<br />

THC. In der Schweiz ist Cannabis mit einemTHC-Gehaltvon<br />

untereinem Prozent<br />

legal und wird als sogenannter CBD-Hanf<br />

gehandelt. Neu und legal zukaufen sind<br />

auch dieCBD-Zigaretten.<br />

WAS DAS GESETZ DAZU SAGT<br />

AndersalsbeimAlkohol gibteszurzeit<br />

keinen verlässlichen Schnelltest für das<br />

Feststellen von Drogenkonsum am Steuer.<br />

Besteht seitens Polizei ein Verdacht, wird<br />

24 AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


VERKEHRSSICHERHEIT<br />

Im letztenJahr wurden in der Schweiz über 5000 Fahrausweise infolge Fahrensunter<br />

Drogeneinflussentzogen.<br />

zug des Fahrausweises. Im Extremfall hat<br />

ein Führerausweisentzug auf unbestimmte<br />

Zeit zu erfolgen. Erfüllt man die Tatbestände<br />

fürdiese Massnahme, gilt manvon<br />

Gesetzes wegen als fahruntauglich. Um<br />

den Fahrausweis zurückzuerlangen, ist<br />

maninder Beweisschuld, zu belegen, dass<br />

die Fahrtauglichkeit wiederhergestellt ist.<br />

Dieser Prozess läuft über die Rechtsmediziner<br />

SGRM einerseits und die Verkehrspsychologen<br />

andererseits. Die Kosten für<br />

die Wiedererlangung des Fahrausweises<br />

gehenzulastendes Delinquenten.<br />

VERKEHRSMEDIZINISCHE<br />

KONSEQUENZEN<br />

Wer also mehrfach gegen das Strassenverkehrsgesetz<br />

verstossen hat, muss<br />

vonGesetzes wegeninnertnützlicherFrist<br />

zur Fahrtauglichkeitsabklärung beim<br />

Rechtsmediziner. Dies ist dereinzige Weg,<br />

um seinen Fahrausweis zurückzuerhalten.<br />

Der Rechtsmediziner wird prüfen, ob<br />

eine Substanzproblematik besteht, ob die<br />

körperliche und psychische Leistungsfähigkeit<br />

erbracht werden kann sowie auch<br />

noch weitere entscheidende Punkte. Die<br />

Bewährungszeit kann bis zusechs Monaten<br />

dauern. Wurden bei der Blutprobe<br />

Substanzenfestgestellt, so wird zu Beginn<br />

der Untersuchung anhand einer Haarprobe<br />

geprüft, ob eine Suchtproblematik besteht.<br />

Esobliegt dem Delinquenten, sich<br />

unter Beweis der Abstinenz zu stellen,<br />

was anhand der monatlichen Urinproben<br />

überprüft wird. Zum Abschluss der Fahrtauglichkeitsabklärung<br />

kann erneut eine<br />

Haarprobeangeordnetwerden. Alle dafür<br />

anfallenden Kosten trägt der Delinquent<br />

(die Untersuchungauf Konsum vonDrogen<br />

mittels Haarprobe kostet zirka 1300 CHF<br />

proUntersuchung).<br />

VERKEHRSPSYCHOLOGISCHE<br />

KONSEQUENZEN<br />

Die verkehrspsychologische Abklärung<br />

erfolgt bei FuD-Delikten imRahmen<br />

desFahrausweises aufProbe,bei FuD-Delikten<br />

im Wiederholungsfall, bei Rückfällennach<br />

Abstinenzund Therapie sowiebei<br />

FuD-Delikten in Kombinationmit anderen<br />

Verkehrsdelikten.Esgehtdabei immerum<br />

das Abklären einer charakterlichen Problematik,<br />

die dazu führt, dass die Person<br />

in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

sich (nicht)andas Strassenverkehrsgesetz<br />

halten wird bzw. den Konsum von Cannabis<br />

und das Fahren (nicht) konsequent<br />

trennenkann. DieAbklärung baut aufdem<br />

Konzeptzur charakterlichenFahreignung<br />

unddem diagnostischen Prozessauf.Auch<br />

diese Abklärungen können sechs Monate<br />

undmehrdauern,jenach Bereitschaftdes<br />

Delinquentenund denErgebnissen ausder<br />

Überprüfungder Abstinenz.<br />

Grundsätzlich darf in der Schweiz<br />

Cannabis geraucht werden. Jedoch ist das<br />

Lenken eines Motorfahrzeuges unter Einfluss<br />

von Drogen nicht gestattet. Vorsicht<br />

also,wer am Wochenende Cannabis raucht<br />

undglaubt, bisamMontagsei dieWirkung<br />

verflogen.Dem isterwiesenermassen nicht<br />

so,die Substanzist auchdannnochimBlut<br />

nachweisbar und kann einen Wert von<br />

über0.0 µg/l (Mikrogrammpro LiterBlut)<br />

aufweisen. Wertrotzdem fährtmacht sich<br />

einerseits strafbarnachSVG,andererseits<br />

besteht beiWiederholungdas Risiko eines<br />

Warnentzugs des Fahrausweises. Und nur<br />

wer sich den notwendigen Abklärungen<br />

zurFahrtauglichkeit, sowohl beim Rechtsmediziner<br />

wie auch bei der Verkehrspsychologin,<br />

unterzieht und die daraus entstehenden<br />

Kosten trägt, hat eine Chance,<br />

seinenFahrausweis wieder zu erhalten.<br />

Text AnitaBrechtbühl/Bilder zVg<br />

Quellen: bfu Faktenblatt Nr.10/<br />

Dr.med.Maurice Fellay, Allg. Innere Medizin,<br />

Rechtsmediziner SGRM /<br />

Dr.phil. JacquelineBächli-Biétry,<br />

Fachpsychologin fürVerkehrspsychologie /<br />

Astra, Bundesamt fürStrassen<br />

In einer Hanfpflanzebefindensichüberachtzig sogenannte Cannabinoide.Das wichtigste<br />

undammeistenuntersuchte Cannabinoid istdas THC.<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

25


CLASSIC<br />

DUESENBERG<br />

ROLLENDE<br />

SKULPTUREN<br />

DieMarke Duesenberg hatnichtsvon ihrerFaszination eingebüsst.Der mächtige<br />

Achtzylinder-Motor unddas Chassiswaren dieBasis fürausgezeichneteFahrleistungen.<br />

Hinzukamen diehauptsächlichinEinzelanfertigungenvon Coachbuildernhergestellten<br />

Carrosserien,die vorallem die«Reichenund Schönen» faszinierten undkauften.Auchin<br />

derSchweiz fand HermannGraberfür dreiCabrioletsauf demDuesenberg-Chassis eine<br />

zahlungskräftige Kundschaft. EinesdieserChassis isterhaltengeblieben.<br />

J246 mitLianeGraberund Robert Braunschweig in Wichtrach.<br />

D<br />

ie Geschichte der Duesenberg<br />

Automobile beginnt Booten und Flugzeugen zum Einsatz ka-<br />

Motoren, die zuWasser und inder Luft in<br />

1855 mit der Auswanderung<br />

vonKonradHeinrich cker (die Familie Rickenbacher hat ihre<br />

men. Bereits 1914 fuhr Eddie Rickenba-<br />

Düsenbergs Witwe Konradine aus Lippe Wurzeln inZeglingen BL) mit einem Duesenberg<br />

das 500-Meilen-Rennen in Indi-<br />

(D) mit ihren sechs Kindern nach Iowa<br />

(USA). Ausden BrüdernFriedrich undAugust<br />

wurden Fred S. und«Augie» Duesen-<br />

1921 begann der Verkauf des ersten Dueanapolis<br />

und erreichte den 10. Rang. Ab<br />

berg. Dabei war Fred S.(1877–1932) der senberg Serienfahrzeuges, dem Model A,<br />

geniale Ingenieur, sein Bruder «Augie» das dann 1926 zum Model Xweiterentwickelt<br />

wurde. 1924, 1925 und 1927 waren<br />

(1879–1955)unterstützteihn dabei.<br />

Die 1913 gegründete Duesenberg MotorCompany<br />

entwickelte in denAnfängen Heimmarkt USA. Die Siege der<br />

rennsportlich sehr erfolgreiche Jahre im<br />

Rennfahrzeugebei<br />

den500 Meilen vonIndianapolis<br />

trugen viel zum gutenRuf derMarke bei.<br />

1926 kaufte Errett Lobban Cord, der<br />

bereits 1924 die Auburn Automobile Company<br />

erworben hatte, die Duesenberg<br />

Motor Company. Die Gebrüder Fred und<br />

«Augie» Duesenberg blieben inleitenden<br />

Positionen des neuen Firmenkonstrukts.<br />

InsbesondereFredkonntesichvon nunan<br />

hauptsächlich der Produktion von Fahrzeugen<br />

und Motoren für die Marken Auburn,<br />

Cord und Duesenberg widmen. Dabei<br />

waren die Duesenberg-Automobile die<br />

26<br />

AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


CLASSIC<br />

Spitzenprodukte mit der höchsten Leistung,dem<br />

höchsten Imageund demhöchsten<br />

Preis. Duesenberg-Automobile waren<br />

in der Tat teuer, jedoch auch zukunftsweisend<br />

ausgerüstet wie zum Beispiel mit<br />

hydraulischen Bremsen,DOHC-Vierventiltechnik<br />

undKompressoraufladung.<br />

Das 1929 vorgestellte Modell Jhatte<br />

einen 6882-ccm-Motor mit 265 PSund einerHöchstgeschwindigkeit<br />

von180 km/h,<br />

VIELE ERFOLGE<br />

IM HEIMMARKT USA<br />

J148 von Graber meisterlichcarrossiert.<br />

das Nachfolgermodell SJ ab 1932 einen<br />

aufgeladenen Motormit 310PSund einem<br />

Topspeed von 243 km/h. Am8.Juli 1932<br />

verunglückte Fred tödlich. Der Anfang<br />

vom Ende, denn das Unternehmen verlor<br />

seinen genialen Konstrukteur. 1937 musste<br />

dann die Produktion von Automobilen<br />

derMarke Duesenberg eingestelltwerden,<br />

nachdemdie MuttergesellschaftCordCorporation<br />

in Konkurs gegangen war. Nach<br />

etwa insgesamt 1250 gebauten Duesenberg-Automobilen<br />

warSchluss –rienneva<br />

plus!<br />

Duesenberg verkaufte inden ersten<br />

Jahren nur das Chassis mit dem eingebauten<br />

Motor. Für den Aufbau waren wie<br />

damals üblich Coachbuilder zuständig, in<br />

denUSA zumBeispielBohman&Schwartz,<br />

Derham,LeBaron oder Murphy.InEuropa<br />

warDuesenberg durchden Concessionaire<br />

Motor deLuxe, mit Directeur E. Z. Sadovich,Paris,<br />

vertreten,der dieCarrosserien<br />

zumBeispieldurch Hibbard&Darrin, Gurney<br />

Nutting, Fernandez &Darrin, Letourneur<br />

&Marchand, Franay erstellenliess.<br />

Auch in derSchweiz beiHermann Graber<br />

inWichtrach wurden insgesamt drei<br />

Duesenberg carrossiert. Graber ersetzte<br />

dabei die bestehende Ursprungscarrosseriedurch<br />

eine neuere, modernere. Im GraberArchivdes<br />

SwissCar Register in Safenwilfinden<br />

wirVerträge, Fotos,Duesenberg<br />

Manual und Prospekt zuden von Graber<br />

carrossiertenDuesenberg-Chassis.<br />

MitKommissions-Nr. 253 istder erste<br />

vonGraberumcarrossierte Duesenberg im<br />

Auftragsbuchfestgehalten.DasChassisNr.<br />

2325 mit Motor Nr. J312 wurde ursprünglich<br />

als Hibbard &Darrin Limousine neu<br />

ausgeliefert. 1933 erhielt der Duesenberg<br />

J312 am Genfer Salon1934.<br />

J246 im verschneitenWichtrach.<br />

von Graber eine neue Cabriolet-Carrosserie<br />

und wurde am Genfer Automobilsalon<br />

imMärz 1934 ausgestellt. Der Zürcher<br />

Weinhändler Egli erwarb diesen Duesenberg<br />

und fuhr ihn dank Wechselkennzeichen<br />

zusammen mit einem 540-K-Special-Roadster.<br />

Jahre später wurde der<br />

Duesenberg beim Zürcher Abbruchunternehmer<br />

Tognazzo letztmalsgesehen.<br />

Den nächsten Umbau erstellte Graber<br />

unter der Kommissions-Nr. 341 imJahr<br />

1935. Wiederum diente das Modell Jmit<br />

Chassis Nr. 2173 und Motor Nr. J148 als<br />

Basis für den Umbau. 1929 wurde dieses<br />

Chassis als LeBaron Dual Cowl anWalter<br />

daGrange nach Frankreich verkauft.<br />

Graber erwarb das Duesenberg-Chassis<br />

bei Sadovic in Paris und importierte es<br />

in die Schweiz. InWichtrach erstellte er<br />

eine neue 2+2-Carrosserie,die alsDuesenberg-Graber-Cabriolet<br />

inGenf ausgestellt<br />

wurde. 1937 wurde laut Vertrag mit dem<br />

Thuner Zahnarzt Bolz diese Graber DuesenbergCarrosserie<br />

aufeinneuesPackard-<br />

Typ-120-Chassis angepasst und montiert.<br />

Das nackte Duesenberg-Chassis Nr. 2173<br />

soll in den Fünfzigerjahren in die USA an<br />

Raymond Wolff zurückverkauft worden<br />

sein, wo es eine neue Carrosserie (Kellner?)erhaltenhaben<br />

soll.<br />

Mit Kaufvertrag vom 5. Dezember<br />

1938 bestellte der Bieler Zahnarzt<br />

Ruetz unter der Kommissions-Nr. 380<br />

bei Hermann Graber eine Cabriolet-Carrosserie<br />

auf das revidierte Modell JOccasions-ChassisNr.<br />

2254 mitder MotornummerJ246.Ursprünglich<br />

wurdedas Chassis<br />

Nr. 2254 1929 für Vera Montgomery bei<br />

Murphy alsTownCar carrossiertund späteranVladimir<br />

de Rachevsky verkauft,der<br />

dieses bis1935fuhr undimselbenJahrbei<br />

Sadovic in Paris eintauschte. Wir nehmen<br />

heutean, dass Graber dasrevidierteChassis<br />

oder den ganzen Wagen indie Schweiz<br />

einführte,mit derneuen Cabriolet-Carrosserie<br />

versah undanHerrn Ruetz verkaufte.<br />

Dieses Graber Duesenberg Cabriolet mit<br />

IN DER SCHWEIZ<br />

UMCARROSSIERT<br />

derChassis-Nr. 2254 kamvia Stationenim<br />

Tessin und inBern 1965 in die Sammlung<br />

von William Harrah nach Reno (USA), wo<br />

es bis 1986 einer der Anziehungspunkte<br />

der Harrah-Sammlung war. Nach einem<br />

kurzen Aufenthalt in seiner alten Heimat<br />

Wichtrach beim Schweizer Sammler Erich<br />

Traber ist der Duesenberg nun wieder in<br />

einerSammlunginden USA.<br />

Text Urs P.Ramseier, Swiss Car Register<br />

Bilder Fotos Archiv Graber/Swiss Car Register<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

27


OLD- &YOUNGTIMER<br />

PREMIERE DES RAID DUSUD MIT EINEM 67ER-CHEVROLET CAMARO CABRIOLET<br />

BON VOYAGE,<br />

MON CAMARADE<br />

Pferdestärke en massesinddas Kennzeichenamerikanischer Sportwagen,soauchbeim<br />

ChevroletCamaro. Anders alsbei seinemRivalen Ford Mustangkommt derNamebeim<br />

Camaro aber nichtvon einemVier-,sonderneinem Zweibeiner.Ursprungbildetdas<br />

französische Wort «Camarade»,was «Kamerad»oder«Freund»bedeutet–ein Autozum<br />

Pferdestehleneben. Oder um komfortabelden RAID du SUDzufahren.<br />

S<br />

chon kurz nach der Vorstellung<br />

desChevrolet Camaro im<br />

Herbst 1966 in denUSA liefen<br />

die ersten Camaro inBiel bei<br />

der General Motors Suisse SAvom Band,<br />

allerdings nur als Coupé. Die schicke Cabrioletversion<br />

wurde ausschliesslich im<br />

spezialisierten Fisher-Karosserie-Werk in<br />

Norwood (Ohio, USA) produziert und von<br />

dort in dieSchweiz importiert.<br />

Von Beginn weg war der Camaro ein<br />

grosser Erfolg. Allein in den ersten drei<br />

Jahren wurden weltweitüber800000 Camaro<br />

alsCoupé oder Convertible verkauft.<br />

Dass bei der Wahl der Motorisierung für<br />

den US-Sportwagen nur der grossvolumige<br />

V8 gefragtwar undder 6-Zylinderkaum<br />

gekauftwurde,verstehtsich.<br />

Bekanntlich haben Europäer – und<br />

Schweizer imBesonderen –höhere Anforderungen<br />

an ein Automobil als Amerikaner.<br />

Um dem zuentsprechend hat GM<br />

Suisse für den Schweizer Markt ein umfangreiches<br />

Swiss Package geschnürt und<br />

angeboten. Eine Option, die damals über<br />

5000 CHF kostete, was einem Viertel des<br />

Basis-Fahrzeugpreises entsprach, die jedoch<br />

jeden Rappen wert war. Angefangen<br />

bei Scheibenbremsen mit Servo-Bremskraftverstärker<br />

an den Vorderrädern,<br />

der Servolenkung, dem Sperrdifferential,<br />

automatische Getriebe bis hin zur elektrischen<br />

Betätigung von Seitenscheiben und<br />

Verdeck, begeisterte die soaufgewertete<br />

US-Beautydie SchweizerKlientel.<br />

SOUND UND POWER<br />

Ebenso waren sportlich ausgelegte<br />

Fahrwerke bei amerikanischen Wagen<br />

der 60er-Jahre nicht gefragt. Komfortabel<br />

musste essein. Das gilt auch für den<br />

Camaro, der sich auf gut ausgebauten<br />

28 AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


OLD-&YOUNGTIMER<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

V8, 5354 cm 3<br />

Leistung<br />

213 PS bei 4600 /min (SAE)<br />

Drehmoment<br />

44,2 mkg bei 2400 /min (SAE)<br />

Antrieb<br />

Heckantrieb, Sperrdifferenzial<br />

2Stufen Powerglide-Automatik<br />

Fahrwerk<br />

V: Dreiecks-Querlenker, Schraubenfedern<br />

H: Starrachse, Halbelliptik-Blattfedern<br />

<strong>ACS</strong>-Redaktor Christoph Bleile istgut ausgerüstetfür den Startzum RAID du SUD.<br />

Länge × Breite × Höhe<br />

4,73 m × 1,84 m × 1,30 m<br />

Radstand<br />

2,75 m<br />

Gewicht<br />

1640 kg<br />

VonGstaad ausführte die Strecke über 950Kilometerbis inssüdfranzösische Cannes.<br />

Landstrassen viel wohler fühltals aufkurvigen<br />

Bergstrassen. So ist entspanntes<br />

Cruisen, begleitet vom sonor brabbelnden<br />

und drehmomentstarken V8, ein Genuss,<br />

besondersbei offenem Dach. «Savoirvivre<br />

àl’américaine», das bietet der Camaro auf<br />

faszinierende Art. Erist bullig, stark und<br />

für einen Sportwagen sehr komfortabel.<br />

Dielange Motorhaube,das kurzeHeckund<br />

diebreiteSpurergeben einDesign, dasPoweraus<br />

jedemWinkelausstrahlt.<br />

Wer Interesse an einem Camaro der<br />

ersten Generation (1966–1970) hat –notabene<br />

rarer und exklusiver als ein Ford<br />

Mustang–,für den empfiehlt es sich, ein<br />

Modell mit dem Paket Montage Suisse zu<br />

erstehen.MöglicheAlternativenwären die<br />

später lancierten Camaro SS oder Z28.<br />

fältig ausgearbeitete Rallyeroutestandauf<br />

dem Programm, gespickt mit Passfahrten<br />

und landschaftlicher Vielfalt der Extraklasse.<br />

Gleich nach dem Start mitten in<br />

Gstaadführte dieStrecke über denmalerischen<br />

ColduPillon nach Aigle, demGenfersee<br />

entlang nach Évian-les-Bains, wieder<br />

bergwärtsdurch SchluchtennachMorzine<br />

und über die Route des Grandes Alpes an<br />

den Lac d’Annecy. Als Dessert folgte eine<br />

Nachtetappe nach Aix-les-Bains. Und der<br />

51-jährige Camaro konnte sich auf dieser<br />

anspruchsvollen Route als echter «Camarade»<br />

beweisen. Obbergauf, bergab oder<br />

durchdie Nacht–alle Herausforderungen<br />

hatermit Bravourgemeistert.<br />

Über die Route Napoleon führte die<br />

Strecke südwärts in die Provence. Die Visiten<br />

im zauberhaften Château Robernier<br />

und grossartigen Weingut Château Vaudois<br />

waren weitere Höhepunkte auf der<br />

Route. Undals grandioses Schlussbouquet<br />

erstmals amRAID: das Meer! Die malerische<br />

Fahrt der Côte del’Esterel entlang<br />

zum Ziel inCannes-Mandelieu bleibt ein<br />

unvergessliches Erlebnis. Alle Teilnehmerwaren<br />

begeistertvom neuen RAID,so<br />

auch das Siegerteam Peter Krieglsteiner/<br />

Thomas Linhardt auf ihrem 82er-Porsche<br />

911SC: «Wir nehmen an motorsportlichen<br />

Veranstaltungen aller Art teil und können<br />

ausdieser Warteden RAID du SUDnur als<br />

absolutesHighlight bezeichnen.»<br />

Der neu geschaffene RAID du SUD ist<br />

einErfolgrundumund einVersprechenfür<br />

dieZukunft–wie seinerzeitdie Lancierung<br />

desCamaro. Bonvoyagemon camarade,et<br />

àlaprochaine!<br />

Text Christoph Bleile / Bilder Julian Arango,<br />

Christoph Bleile<br />

VON GSTAADNACH CANNES<br />

Einen amerikanischen Sportwagen<br />

mit französischer Namensherkunft auf<br />

demneu geschaffenen RAID du SUDzutesten,<br />

war eine reizvolle Herausforderung.<br />

Nach 27 Jahren führte dieRoute nichtmehr<br />

vom Rheinknie nach Paris, sondern vom<br />

Berner Oberland ansMittelmeernachCannes.<br />

Eine 950 kmlange spannende, sorg-<br />

Geschafft! DieTeilnehmerbei der Zielankunft in Südfrankreich.<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

29


MOTORSPORT<br />

OLDTIMER MOTORSPORT AN DER 14. AROSA CLASSICCAR <strong>2018</strong><br />

«EWIGI LIEBI» ...<br />

Diegrosse Liebevon Roger Waber (rechts):Der legendäre BMWM3DTM mitdem 350PSstarken Rennmotor.<br />

…oder«Alte Liebe rostet<br />

nicht».ImMotorsport<br />

wird siegelebtund gehegt,<br />

dieliebvolle Beziehung<br />

zwischen Fahrernund<br />

ihren Renngeräten, im<br />

Alteroftmals noch intensiver.<br />

Ganz im Gegensatz<br />

zu anderenSportarten, bei<br />

dennur dasneueste Gerät<br />

gutgenug ist.<br />

B<br />

ester Beweis dafür ist das<br />

alljährlichen stattfindende<br />

«Little Monaco der Berge»,<br />

wie die Arosa ClassicCar<br />

auch genannt wird. Ein internationales<br />

Bergrennen fürhistorischeRennwagen auf<br />

einer 7,3 Kilometer langen Strecke, garniertmit<br />

76 Kurven und422 Höhenmetern.<br />

DasfordertMensch undMaschinewie kein<br />

anderes Bergrennen, und Oldtimer im<br />

Besonderen. Angesagt sind Leidenschaft<br />

und Emotionen pur für Fahrerinnen und<br />

Fahrer, Zuschauerinnen und Zuschauer<br />

sowie das Veranstalterteam, welches Jahr<br />

für Jahr einen Top Event organisiert. 160<br />

Piloten waren am Start, inklusive 11Motorradrennfahrer,<br />

aufgeteilt invier Klassen.<br />

Mit der Competition-Klasse, in der<br />

um die schnellsten Laufzeiten gekämpft<br />

wird, bietet Arosa ClassicCar eine hochkarätige<br />

Exklusivität für Oldtimerbergrennen.<br />

Bei permanent nasser Strecke,<br />

im sonstsosonnigenArosa,war dies eine<br />

besonders grosse Herausforderung. Dabei<br />

liefertensichdie Formel 2Piloten Thomas<br />

Amweg und Lokalmatador Roger Moser<br />

ein hochkarätiges Duell umden Tagessieg,das<br />

schlussendlichAmweg,auf einem<br />

300 PSstarken BMW Martini aus dem<br />

Jahre1988für sich entscheidenkonnte.<br />

Weniger nass im Cockpit wurde es<br />

Heinz Köhli in seinem geschlossenen<br />

und seltenen TVR Griffith 200 Racing<br />

mit Baujahr 1965, angetrieben von einem<br />

420 PS starken 5-Liter-Ford-Motor. Ein<br />

kompromissloses Leichtgewicht-KraftpaketbritischenUrsprungs,dessenFaszination<br />

auch der bekannte Zürcher Fotograf<br />

Jost Wildbolz nicht widerstehen konnte.<br />

Als erbei einer Oldtimer-Veranstaltung<br />

den TVR von Köhli sah, verkaufte er<br />

seinen Vorkriegs-Monoposto ERA und erwarb<br />

ebenfalls einen der schnellen TVR<br />

Griffith 200.<br />

30<br />

AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


MOTORSPORT<br />

Stolzer Piloteines TVRGriffith:<br />

Jost Wildbolz.<br />

Noch exklusiver präsentierte sich<br />

das silbrige Flügeltüren-Coupé Mercedes<br />

300 SL von 1955 mit dem Ex-Formel-1<br />

und Sportwagen-Weltmeister Karl Wendlinger<br />

am Steuer. Der ehemalige Sauber-Pilot<br />

dirigiert den millionenteuren<br />

Gullwing-Mercedes mit viel Gefühl und<br />

Präzision durch die Regengischte und<br />

sorgte auf der Rennstrecke sowie im Fahrerlager<br />

fürvielBegeisterung.<br />

Gut 35Jahre jünger ist die grosse Liebe<br />

von Roger Waber: Ein legendärer BMW<br />

M3 mit dem stärkeren 2,5-Liter-Rennmotorvon<br />

350 PS, der eine perfekte Nachbildung<br />

des DTM-Autos von Armin Hahne<br />

darstellt. Undbekanntlich istder BMWM3<br />

aus der Baureihe E30 der erfolgreichste<br />

Tourenwagenaller Zeiten.Soverbuchte er<br />

über 1500 Klassensiege, gewann 60 Landesmeisterschaften,<br />

sieben Berg-Europameisterschaften<br />

und wurde Tourenwagen-Weltmeister1987.<br />

Röschu, wie ihn sein Umfeld nennt,<br />

kann den bayerischen Tourenwagen<br />

schnell und quer fliegen lassen, was er<br />

auch dieses Jahr zurFreudedes Publikums<br />

im Demonstrationsfeld zum Besten gab.<br />

Trotz frischen Temperaturen war Röschu<br />

nach jedemLaufdurchgeschwitztwie nach<br />

einem harten Fitnesstraining –aber stets<br />

very,veryhappy!<br />

Um seiner Liebe zukünftig noch intensiver<br />

frönen zu können, plant der Carrossier<br />

aus Uetendorf imnächsten Jahr<br />

vermehrt Läufe der Tourenwagen Classic<br />

auf der Rundstrecke zu bestreiten. Aber<br />

in jedem Fall will Röschu 2019 mit seinem<br />

Bijouwiederbei derArosa ClassicCar starten.<br />

EwigiLiebi eben!<br />

DermillionenteureMercedes300 SL mit Karl WendlingeramSteuer.<br />

Tagessieger ThomasAmweginseinemFormel2BMW Martini.<br />

Text Christoph Bleile / Bilder Ruedi Menzi,<br />

Christoph Bleile<br />

Selten undein besondererHingucker:Der TVRGriffith200 Racingvon HeinzKöhli.<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

31


MOTORSPORT<br />

SWISS E-PRIX AM 22. JUNI 2019<br />

BERN INSBESTE<br />

LICHTRÜCKEN<br />

Nach derPremiereinZürichmit gegen150000 Zuschauernpräsentiert sich<br />

dieboomendeFormelEim nächsten Jahr in Bern.Die 2668 Meterlange Rundstrecke<br />

führtdurch dasObstgartenquartier.<br />

VIELE EHEMALIGE<br />

FORMEL-1-GRÖSSEN<br />

W<br />

eil Zürich nach der erfolgreichen<br />

Premiere<br />

wegen des alle drei Jahre<br />

stattfindenden Züri<br />

Fäscht für 2019 als Austragungsort nicht<br />

in Frage kam, haben sich die Veranstalter<br />

mit Pascal Derron, CEO der Swiss E-Prix<br />

Operations AG, ander Spitze nach einer<br />

Alternative umgeschaut –und sind inder<br />

Bundeshauptstadt fündig geworden. Man<br />

habe in enger Absprache mit den Verwaltungsstellen<br />

derStadt Bern sechsmögliche<br />

Austragungsorteevaluiert.Die Strecke im<br />

Obstgartenquartier habe sich dabei früh<br />

zum Favoriten entwickelt, weil sie zentral<br />

gelegen ist, für Fussgänger- und Veloverkehr<br />

sehr gut erreichbar sei, und zudem<br />

den geringsten Einfluss auf den öffentlichen<br />

Verkehrausübe.Dazuhaltensichdie<br />

zeitintensiven Umbaumassnahmen –der<br />

Hauptkritikpunkt bei der Premiere in Zürich<br />

–imRahmen.<br />

Neben dem eigentlichen Rennen stehen<br />

den Besucherinnen und Besuchern<br />

sieben unterschiedliche Bereiche zur Verfügung,<br />

die verschiedene Interessen ansprechen.<br />

Das Smart City Forum zeigt mit<br />

verschiedenen Veranstaltungen die Mobilität<br />

von morgen. Die Mobility Zone zeigt,<br />

wieman sich in Zukunftbewegen wird.In<br />

der Explorer Zone treffen sich Wirtschaft,<br />

Wissenschaft unddas Publikum.Die Startup<br />

Zone bietet Jungunternehmen eine<br />

die rennstrecke<br />

Länge: 2,668km<br />

181015<br />

t6<br />

t2<br />

BOXENGASSE<br />

t1<br />

t4<br />

t5<br />

t3<br />

t7<br />

t13<br />

t8<br />

t11<br />

t12<br />

START/FINISH<br />

DieSteckeführt unteranderemamBärengraben undamRosengartenvorbei. Startund Ziel<br />

liegenauf der Laubeggstrasse auf Höhe desHaspel-und Bantigerwegs.<br />

Plattform. DieKidsZoneführtKinder spielerisch<br />

an die Themen rund umdie neuen<br />

Formen von Mobilität, Energie und Umwelt<br />

heran. Die Recharge Zone bietet eine<br />

Insel der Ruhe. Auf der Stage Zone finden<br />

die Siegerehrung und Konzerte statt. Und<br />

mit der Taste Zone entsteht ein Bereich,<br />

in demnicht nurein breitesVerpflegungsspektrum<br />

angeboten wird, sondern auch<br />

dasThema Nachhaltigkeit eine Rollespielt.<br />

Die WM-Saison <strong>2018</strong>/19 der Formel<br />

Eumfasst 13 Rennen. Der Auftakt erfolgt<br />

am 15.Dezember in Diriyya, einemVorort<br />

von Riad (Saudi-Arabien), das Finale mit<br />

einem Doppelrennen am 13. und 14. Juli<br />

in NewYork. WeitereStationen sind unter<br />

anderem Mexiko City, Hongkong, Rom,<br />

Paris oder Berlin. Inder Schweizer Bundeshauptstadt<br />

wird dasdrittletzte Rennen<br />

ausgetragen.<br />

Alle elf Teams und 22 Fahrer, darunter<br />

ehemalige Formel-1-Grössen wie<br />

Felipe Massa, Lucas di Grassi, Jean-Eric<br />

Vergne oder Pascal Wehrlein sowiedie beiden<br />

Westschweizer Sébastien Buemi (30,<br />

Aigle) und Edoardo Mortara (31, Genf),<br />

verwenden das Einheitschassis (Spark<br />

SRT_05e) undEinheitsreifen (Michelin).In<br />

der fünften WM-Saison wird bei den neuen<br />

Gen2-Boliden der Fahrzeugwechsel bei<br />

Rennhälfte überflüssig, daleistungsstärkere<br />

Batterienzum Einsatzkommen.<br />

Text Markus Rutishauser /Bild zVg<br />

t9<br />

t10<br />

32<br />

AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


VERKEHRSPOLITIK<br />

TEMPO30–JETZT<br />

ISTDIE POLITIKGEFRAGT<br />

Fürdie Umsetzungder Lärmschutzverordnungdes Bundesstehen<br />

Städtenund GemeindendreiMassnahmen zurVerfügung: Schallschutzfenster,<br />

eine Massnahme, dieals teuerund aufwendiggilt, Flüsterbeläge,<br />

dietatsächlich effektivsteund kostengünstigsteMassnahme, undTemporeduktion,<br />

dieMassnahmemit demgeringstenAufwand.<br />

B<br />

ei der Wahl der Massnahmen<br />

zur Lärmreduktion<br />

sind die Städte und<br />

Gemeinden frei. Damit<br />

haben sie es in der Hand, unter dem<br />

Deckmantel des Lärmschutzes ihr Ziel<br />

durchsetzen zu können, den motorisierten<br />

Verkehr durch die zunehmende<br />

Verlangsamung und die damit verbundene<br />

Behinderung des Verkehrsflusses<br />

langsam, aber sicheraus denStädten zu<br />

verdrängen.<br />

DER <strong>ACS</strong> ENGAGIERT SICH<br />

SEIT JAHREN GEGEN TEMPO 30<br />

Der <strong>ACS</strong> ist nicht generell gegen<br />

Tempo 30. Er befürwortet solche Temporeduktionen<br />

aber nur, wenn sie aus<br />

Gründender Verkehrssicherheit sinnvoll<br />

sind. Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen<br />

als Lärmschutzmassnahme lehnt er<br />

aber kategorisch ab. Aus Sicht des <strong>ACS</strong><br />

muss der Verkehrszu- und -abfluss in<br />

undaus Städtenund Gemeindengewährleistet<br />

bleiben. Deshalb kämpft der <strong>ACS</strong><br />

dafür, dass auf Hauptverkehrsachsen,<br />

wiebis anhin, generell Tempo50gilt.<br />

Verschiedene Sektionen des <strong>ACS</strong><br />

sind seit mehreren Jahren anvorderster<br />

Front sehr aktiv bei der Bekämpfung<br />

vonTempo 30 aufHauptverkehrsachsen.<br />

Gegen die Einführung von Tempo 30auf<br />

unzähligen Strassenabschnitten haben<br />

sie Rechtsmittel ergriffen. Leider waren<br />

diese aufwendigen Verfahren bisher<br />

von wenig Erfolg gekrönt. Oft wurden<br />

dem <strong>ACS</strong> die Legimitation zur Einsprache<br />

aberkannt. Immerhin können diese<br />

Sektionen insofern einen Erfolg verbuchen,als<br />

siemit ihren Interventionen die<br />

Einführung von Tempo 30auf manchen<br />

Strassenabschnitten verzögern konnten<br />

und den Städten aktiv die Stirn geboten<br />

haben. Gleichzeitig haben ihnen ihre<br />

verkehrspolitischen Aktivitäten eine beachtliche<br />

Medienpräsenz beschert, womit<br />

sie das Image des <strong>ACS</strong> weiter haben<br />

schärfen können. Ein willkommener Nebeneffektihres<br />

grossenEinsatzes.<br />

WEGWEISENDE URTEILE<br />

DES BUNDESGERICHTS<br />

Einige der Verfahren wurden von<br />

den Sektionen bis ans Bundesgericht<br />

weitergezogen. In seinen Urteilen vom<br />

2. und vom 20. März <strong>2018</strong> bestätigte das<br />

Bundesgericht aber leider die Rechtmässigkeitder<br />

Temporeduktion von50km/h<br />

auf 30km/h aus Lärmschutzgründen<br />

auf verschiedenen Hauptverkehrsachsen<br />

in den Städten Basel und Zürich. Ein<br />

Grundsatzentscheid, der auch auf weitere<br />

entsprechende Verfahren angewendet<br />

werden dürfte. Damit sind die Chancen<br />

für eine erfolgreiche Bekämpfung von<br />

Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen<br />

30er-Zonensindprimär in Quartierstrassen sinnvoll.<br />

durchRechtsverfahren weiter gesunken.<br />

Deshalb ist hier jetzt die Politik gefordert,<br />

und zwar sowohl auf lokaler und<br />

regionaler alsauchauf nationaler Ebene.<br />

VERKEHRSFLUSS AUF HAUPTVER-<br />

KEHRSACHSEN GEWÄHRLEISTEN<br />

In diese Richtung müssen die politischen<br />

Aktivitäten zielen. Richtungsweisend<br />

ist die parlamentarische Initiative<br />

von Nationalrat Gregor Rutz mit dem<br />

Titel «Den Verkehrsfluss auf Hauptverkehrsachsen<br />

nicht verunmöglichen».<br />

Sie verlangt eine gesetzliche Verankerung<br />

von generell Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen<br />

und schliesst aus, dass<br />

der Lärmschutz zur Begründung einer<br />

Temporeduktion auf 30km/h angeführt<br />

werden kann. Der <strong>ACS</strong> wird, wie ich im<br />

Editorialausgeführthabe, allesinseiner<br />

Macht Stehende tun, umihr in beiden<br />

eidgenössischen Räten zum Durchbruch<br />

zu verhelfen.<br />

Text Thomas Hurter /Bild Markus Rutishauser<br />

NR. 07/<strong>2018</strong><br />

AUTO<br />

33


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<strong>ACS</strong><br />

<strong>ACS</strong> QUIZ 7/<strong>2018</strong><br />

1. Welches Tier hatman,gemässRedewendung,manchmalimTank?<br />

S Katze E Tiger H Hund<br />

2. Wiewirdder Bereichgenannt,bei demman eine Parkscheibebenötigt?<br />

R BlauePhase I BlaueGrotte L Blaue Zone<br />

3. Wieheisstauf Französisch eine Sackgasse?<br />

A Entreé C CuldeSac N Alléeétroite<br />

4. Wieheisstein muskelkraftbetriebenesFahrzeugfür Kinder?<br />

S Finne H Holländer U Malier<br />

5. Welche Autobahnführtdurch denBelchentunnel?<br />

T A2 O A4 M A5<br />

6. DieVerbindungzw. Fahrzeugdach undKotflügelnamFahrzeugheckheisst?<br />

R A-Steg E C-Säule I B-Träger<br />

7. DasMindestalterinder Schweiz zumFahreneines Mofasbeträgt…<br />

G 18 Jahre L 16Jahre S 14 Jahre<br />

8. Bei welcherShowgeht es um möglichsthässliche undverwahrlosteAutos?<br />

T Concours d’Lemons R MontereyCar week N Ugly Pebble Beach<br />

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AUTO NR. 07/<strong>2018</strong>


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