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Level up - Jugendarbeit in der Pfarre neu denken.
Level up - Jugendarbeit in der Pfarre neu denken.
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mit selbstgebackenen Fastenbeugerl,<br />
im Advent mit Punsch und Kekserl …<br />
eine gute Gelegenheit, noch zu verweilen<br />
und gemeinsam ins Gespräch zu<br />
kommen.<br />
Experimentierfreudig sein<br />
Den Gottesdienstraum mal mit einer<br />
Augenbinde betreten und sich blind einen<br />
Sitzplatz im Raum suchen – verbunden<br />
mit der vorgelesenen Stelle<br />
des blinden Bartimäus (Mk 10,46<br />
– 52). Weitere Ideen: Bibelstellen von<br />
verschiedenen Orten im Gottesdienstraum<br />
erzählen, einen Gottesdienst am<br />
(Barfuß-)Weg feiern – die etwas andere<br />
Maiandacht, Liturgie mitten im Leben –<br />
z. B. im Advent an einer Bushaltestelle.<br />
Manches ausprobieren und begreifbar<br />
machen, z. B. am Karfreitag: Ein zurechtgezimmertes<br />
Holzkreuz liegt auf<br />
Holzstücken erhöht im Mittelgang der<br />
Kirche, Kerzenschein, Stille, Hämmern<br />
- Nagel für Nagel in das Kreuz treiben<br />
und nachdenken, „Wo werde ich zum<br />
Kreuznagel für andere?“<br />
Einfache Grundelemente<br />
1. Beginnen (z. B. unkonventionell, wie<br />
mit Augenbinde);<br />
2. Musik (aktuelles Liedgut, das zum<br />
Thema passt – z. B. Nickelbacks „What<br />
are you waiting for“ im Advent);<br />
3. Den Kontakt zum Alltag herstellen<br />
(Symbole verwenden z. B. Shredder<br />
für die Bereitschaft lebensfeindliche<br />
Gewohnheiten zu verabschieden);<br />
4. Einen biblischen Ankerpunkt setzen;<br />
5. Zeiten zum Nachdenken - Stillezeiten;<br />
6. Zeiten des gemeinsamen Gebetes:<br />
Wechselgebete wie im Stundengebet,<br />
Fürbitten, Vater unser;<br />
7. Abrunden, Segen und Vorausblicken;<br />
8. Jahreszeitspezifische Agape (von<br />
Faschingskrapfen bis Punsch und Kekserl).<br />
Ansprechende Einladungen<br />
Zu Beginn waren die Titel: „open your<br />
eyes“, „get in your feet“, „yolo“ … nach<br />
und nach sind wir zur Mundart gewechselt:<br />
„i dua was i kaun“, „ziag di woam<br />
au“, „jetzt amoi vo aunfaung au“.<br />
Ein einheitliches Logo von einer jungen<br />
Erwachsenen entworfen, gleichbleibende<br />
Plakatlinie (an gut frequentierten<br />
Plätzen im Ort angebracht) und social<br />
media sind hilfreich. Sie ersetzen<br />
jedoch nicht die persönliche Einladung<br />
zu den JuLis.<br />
Hoffnungsgeschichten<br />
Grundbotschaft für Jugendliturgien:<br />
Wir haben als ChristInnen Grund zur<br />
Hoffnung trotz all der Widrigkeiten, die<br />
uns begegnen.<br />
Das haben wir durch die Lieder, die<br />
Texte und manchmal auch durch Videos<br />
zum Ausdruck gebracht<br />
(z. B. jenes von „be japy“:<br />
H youtube.com/watch?v=X0gA2mxbjSY)<br />
Bewusst geworden ist uns beim Formulieren<br />
von Texten (weil wir nicht die<br />
passenden gefunden haben), dass im<br />
gemeinsamen Nachdenken etwas entsteht,<br />
das uns hilft, unsere Freuden und<br />
Wünsche zum Ausdruck zu bringen.<br />
Genauso wie die eigenen Fehler und<br />
Unzulänglichkeiten in den Blick zu<br />
nehmen und zu spüren, dass Gott uns<br />
bedingungslos liebt – unabhängig von<br />
unseren Leistungen.<br />
Mit den Jugendliturgien hoffen wir, einen<br />
Beitrag im Sinne der pastoralen<br />
Neuausrichtung einzubringen, von der<br />
Papst Franziskus schreibt, dass sie „[…]<br />
die positive Antwort all derer begünstigt,<br />
denen Jesus seine Freundschaft<br />
anbietet“ (Evangelii gaudium 27).<br />
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