Gemeindebrief_Weihnachten_2018

Wir sind Kirche 5
Portraits aus unserer eigenen Gemeinde
Die Mutter meines Patenkindes, die mit einem Mann aus Rottweil verheiratet ist, hatte
mich gewarnt: „Die Schwaben bleiben gern für sich und es ist nicht einfach, Anschluss
zu finden$“. Ich wei" nicht, mit welchen Schwaben sie es zu tun hatte, aber es waren
sicher keine aus Kilchberg und Bühl$ Im Oktober 2017 verlie" ich meine mittelhessische
Heimat, um in Tübingen mein Studium der Evangelischen Theologie fortzusetzen. Dass
ich ein Jahr sp!ter in den hiesigen Kirchengemeinderat nachberufen werde, h!tte ich
zu dem Zeitpunkt nicht gedacht. Auf diesem Wege m#chte ich mich also auch als
Kirchengemeinder!tin vorstellen.
Simona Villmow
Im Gegensatz zu vielen anderen jungen
Menschen in der Ausbildungsphase,
habe ich mich mit Ortswechseln immer
etwas schwergetan. Ein Gedanke, der
mich auch w!hrend des Umzugs nach
Bühl begleitete, war: Als Christin hast du
überall Familie$ Da traf es sich gut, dass
auch meine neue Mitbewohnerin
Theologiestudentin war und mich zu
Gottesdiensten und gemeindlichen
Veranstaltungen einlud, bei denen ich
durchweg auf offene und herzliche
Menschen traf.
W!hrend der Uniwoche besch!ftige ich
mich in Seminaren und Vorlesungen mit
Theologie. Studieren wollte ich dieses
Fach, da ich als Jugendliche anfing,
Glaubensdinge zu hinterfragen und
schon damals merkte, dass sich Glauben
und Denken, Gott und Wissenschaft
nicht widersprechen müssen.
Die Sonntagsgottesdienste in Kilchberg sind dann ganz besondere Momente, in denen
ich vor Gott zur Ruhe kommen kann und mir Gottes Wort zusprechen lasse. Gern
schaue ich dann auf zum gro"en Kruzifix, das für mich Gottes N!he durch Jesus Christus
besonders gut symbolisiert. Auch freue ich mich darüber, manchmal durch
Schriftlesung und Abkündigungen selbst bei der Gottesdienstgestaltung helfen zu
dürfen.