Berlin to go, Ausgabe 4.2018
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Obwohl sie branchenfremd ist, überzeugen<br />
ihre Leidenschaft und ihre Erfahrungen rund<br />
ums Fliegen und das Thema Flugtheorie: Sie<br />
wird Teil des multikulturellen Teams – etwa<br />
450 Ingenieure aus aller Welt arbeiten an der<br />
Renaissance des alten Luftfahrtschiffs auf märkischem<br />
Boden.<br />
Das ambitionierte Projekt scheitert zwar im<br />
Jahr 2002, aber die Erfahrungen, die Ute Franke<br />
im Projektmanagement und in der Luftfahrtbranche<br />
sammelt, bestimmen ihren weiteren<br />
beruflichen Weg. Aus dem Bereich „Flight Test<br />
Instrumentation“, kurz FTI, gründet sich die<br />
FTI Engineering Network GmbH aus. Zwölf Jahre<br />
arbeitet Ute Franke bei FTI, zuletzt in der<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung des<br />
Luftfahrt zulieferers, und baut in dieser Zeit<br />
unter anderem Geschäftskontakte zu Rolls-<br />
Royce und Embraer auf. Hauptkunde von FTI<br />
ist von Beginn an Airbus. Schon damals tüfteln<br />
die Flugzeugbauer daran, wie sich die Reibung<br />
an Tragflächen reduzieren lässt.<br />
Als sich 2014 die Umsätze in der Luftfahrtentwicklung<br />
in die Produktion verlagern, reagiert<br />
auch FTI entsprechend und reduziert F&E-Projekte,<br />
um sich auf die Produktion zu konzentrieren.<br />
Wieder steht Ute Franke an einem Wendepunkt<br />
und wieder spielt ihr das Schicksal in die<br />
Karten. Denn trotz Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
will Airbus an den Forschungen festhalten:<br />
Die speziellen Messungen, die die F&E-Abteilung<br />
von FTI an Oberflächen von Flugzeugtragflächen<br />
durchgeführt hat, sollen fortgesetzt werden.<br />
Ute Franke erkennt die Chance und nutzt sie.<br />
„Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich anderswo<br />
eine andere“, fasst sie die Phase der Umbrüche<br />
und Entscheidungen zusammen. Gemeinsam<br />
mit ihrem Kollegen Dr. Jean Blondeau gründet<br />
sie im Januar 2015 die 5micron GmbH und bietet<br />
die Messlösungen aus eigener Hand an. Der<br />
Firmenname ist Programm: Micron, englisch für<br />
Mikrometer, steht für höchst genaue Messergebnisse.<br />
5 Micron ist der Bereich, in dem sich beispielsweise<br />
die Messungen für die Luftfahrtindustrie<br />
bewegen. <br />
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