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Berlin to go, Ausgabe 4.2018

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Sie sah in dem jungen Unternehmen ein Kind,<br />

um das man sich mit viel Herzblut sorgen muss,<br />

damit es wächst und gedeiht. „Wir sind immer als<br />

Paar aufgetreten“, erinnert sich Herbert Knauer.<br />

Dieses gemeinsame Ziehen an einem Strang war<br />

ein Grund für den Erfolg des Unternehmens.<br />

Die ersten Jahre blieb das Zuhause der Firmensitz,<br />

im Keller stand die Drehmaschine, unter<br />

dem Dach spielten die heutige Geschäftsführerin<br />

Alexandra Knauer und ihre drei Geschwister<br />

mit dem Verpackungsmaterial. 1974 bezog<br />

Mitarbeiter genießen die tägliche Aktivpause<br />

Knauer das Gebäude am Hegauer Weg, in dem Ab 1995 wurde sie Geschäftsführerin und leitete<br />

das Unternehmen heute noch produziert. Die das Unternehmen eine Zeit lang gemeinsam mit<br />

nächsten Jahre waren gekennzeichnet durch ihrem Vater. Ihr Engagement und ihr unternehmerisches<br />

Talent überzeugten ihn: Im Jahr 2000<br />

zahlreiche Neuentwicklungen und unternehmerischen<br />

Erfolg.<br />

überschrieb Herbert Knauer<br />

seiner Tochter Alexandra die<br />

Anfang der 1990er-Jahre „Wir bringen kompletten Unternehmensanteile.<br />

Er ist s<strong>to</strong>lz auf sie und<br />

änderte sich durch die Wende<br />

einiges für Knauer. In Osteuropa<br />

und vor allem in der ehe-<br />

jetzt das seiner Tochter.<br />

Menschen glücklich: Sein Lebenswerk ist<br />

zusammen“<br />

maligen DDR, wo das Unternehmen<br />

zuvor gut 50 Prozent<br />

Heute leitet Alexandra Knauer<br />

Alexandra Knauer<br />

seiner Umsätze machte, gab<br />

das Unternehmen in enger<br />

es durch den gesellschaftlichen Wandel große Zusammenarbeit mit ihren Prokuristen und Abteilungsleitern.<br />

Anders als ihr Vater, der noch vieles<br />

Absatzprobleme. Hinzu kam 1994, dass Roswitha<br />

Knauer krankheitsbedingt vorübergehend nicht selbst erledigte, die Geräte montierte und testete,<br />

mehr arbeiten konnte. Das war der Moment, als setzt sie stärker auf das Know-how der Mitarbeiter<br />

und auf einen kooperativen Führungsstil. „Ich<br />

Alexandra Knauer ihren Eltern anbot, sie zu unterstützen<br />

und in die Firma einzusteigen. Alexandra schenke ihnen mein Vertrauen. Ich weiß, dass sie<br />

hat von früh auf erlebt, was es bedeutet, ein sich einsetzen für die Firma und versuchen, die<br />

Unternehmen zu führen, und konnte durch ihr beste Lösung zu finden“, erzählt sie.<br />

Wirtschaftsstudium auch auf das theoretische<br />

Rüstzeug zurückgreifen.<br />

Hauptprodukt von Knauer sind nach wie vor<br />

Messgeräte – sogenannte Chroma<strong>to</strong>grafiesysteme.<br />

Diese können<br />

beispielsweise in Laboren<br />

für die Krebsforschung oder die<br />

Qualitätskontrolle von Medikamenten<br />

eingesetzt werden. Die<br />

genaue Analyse der Zusammensetzung<br />

und die Mengen<br />

der Inhaltss<strong>to</strong>ffe eines Medikaments<br />

oder anderen Produkts<br />

ermöglichen Aussagen darüber,<br />

ob es vorschriftsgemäß hergestellt<br />

wurde. Analytische Knauer-Geräte<br />

können beispielsweise<br />

den Koffeingehalt im Kaffee<br />

Knauer unter den Besten beim Großen Preis des Mittelstandes 2018 bestimmen oder Pestizide in<br />

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