Berlin to go, Ausgabe 4.2018
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COFFEEBREAK<br />
COFFEE<br />
BREAK<br />
Christin Berges im Gespräch mit Ramona<br />
Pop, Bürgermeisterin und Sena<strong>to</strong>rin für<br />
Wirtschaft, Energie und Betriebe<br />
ANFANG NOVEMBER LUDEN SIE ZUM BER<br />
LINER UNTERNEHMERINNENTAG EIN.<br />
WARUM IST EINE VERANSTALTUNG NUR<br />
FÜR FRAUEN WICHTIG?<br />
<strong>Berlin</strong> hat fantastische Unternehmerinnen, die<br />
ihre Geschäftsideen erfolgreich umsetzen. Sie<br />
sind eine wichtige Säule der <strong>Berlin</strong>er Wirtschaft,<br />
schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze. Nach<br />
wie vor sind jedoch Frauen in Führungspositionen<br />
in der Minderheit. Ich möchte dazu beitragen,<br />
dass sich das ändert. Der <strong>Berlin</strong>er Unternehmerinnentag<br />
ist speziell als Plattform für die<br />
Vernetzung, Information und auch Sichtbarmachung<br />
von Unternehmerinnen gedacht. Die Veranstaltung<br />
soll unterstreichen, dass die <strong>Berlin</strong>er<br />
Wirtschaft von Frauen erfolgreich gestaltet wird,<br />
und das in den unterschiedlichsten Branchen.<br />
<strong>Berlin</strong>er Unternehmerinnen üben eine Vorbildfunktion<br />
aus, und dafür bereitet ihnen so eine<br />
Veranstaltung den Boden!<br />
LAUT BERLIN STARTUP MONITOR HABEN IN<br />
BERLIN NUR 16,2 PROZENT DER STARTUPS<br />
CHEFINNEN. WIE ERKLÄREN SIE SICH DAS?<br />
Wir haben in <strong>Berlin</strong> im bundesweiten Vergleich<br />
immerhin den größten Frauenanteil an Gründungen,<br />
aber das ist natürlich viel zu wenig. Wir<br />
brauchen mehr Gründerinnen. Ein Aufholprozess<br />
hat bereits be<strong>go</strong>nnen. Viele Startups sind<br />
stark technisch geprägt, da schlägt sich leider die<br />
Unterrepräsentanz von Frauen in MINT-Fächern<br />
nieder. Frauen engagieren sich häufiger in dem<br />
Bereich des „Social Entrepreneurship“, bei dem<br />
gesellschaftliche Ziele auf unternehmerischem<br />
Weg verfolgt werden. Wir brauchen überall – in<br />
allen Branchen und Disziplinen – Frauen, die sich<br />
aktiv einbringen und somit die Wirtschaftslandschaft<br />
nicht den Männern überlassen, sondern<br />
unter Einsatz vielfältiger Kompetenzen gemeinsam<br />
den Standort <strong>Berlin</strong> nach vorne bringen.<br />
TROTZ GERINGERER QUOTE – WAS<br />
MACHEN FRAUEN BEIM GRÜNDEN ANDERS<br />
ODER VIELLEICHT SOGAR BESSER ALS<br />
MÄNNER?<br />
Der erste Female Founders Moni<strong>to</strong>r hilft, die<br />
Situation und Herausforderungen für Frauen in<br />
Start ups besser zu analysieren und zu verstehen.<br />
Er zeigt, dass Frauenteams im Verhältnis<br />
ihre Start ups häufiger über eigene Ersparnisse<br />
oder Bankdarlehen finanzieren, während Männerteams<br />
öfter von Business Angels oder VCs<br />
profitieren. Wir haben in <strong>Berlin</strong> ein gut funktionierendes<br />
Kleinkreditprogramm, den Mikrokredit,<br />
der auch geringen Kapitalbedarf unkompliziert<br />
bedient und somit vielen Frauen den Start<br />
erleichtert. Vielleicht nutzen die Frauenteams<br />
die externe Finanzierung auch deshalb seltener,<br />
weil sie, wie ebenfalls untersucht wurde,<br />
vor allem schnell profitabel werden wollen. Der<br />
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