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42. Ausgabe

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DER<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE<br />

Eine Zeitung von Bürgern für Bürger<br />

Unabhängige Stadtteilzeitung Bännjerrück l Karl­Pfaff­Siedlung l Kaiserslautern<br />

<strong>42.</strong> <strong>Ausgabe</strong>, Dezember 2018, ISSN 1867­1950<br />

Diese Stadtteilzeitung entsteht in ehrenamtlichem Engagement.<br />

Sie erscheint vierteljährlich und wird kostenlos an alle Haushalte verteilt.


2<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Für Ihren Terminkalender<br />

Wann? Was? Wer? Wo?<br />

Zweiter Dienstag<br />

im Monat, 18 Uhr<br />

Zweiter Sonntag<br />

im Monat, 11 Uhr<br />

Mittwoch.<br />

19.12.18, 15 Uhr<br />

Donnerstag,<br />

20.12.18,<br />

16.30 Uhr<br />

Mittwoch,<br />

2.1.19, 15 Uhr<br />

Freitag,<br />

18.1.19, 17 Uhr<br />

Mittwoch,<br />

23.1.19, 15 Uhr<br />

Mittwoch,<br />

6.2.19, 15 Uhr<br />

Mittwoch,<br />

13.2.19, 15 Uhr<br />

Mittwoch.<br />

20.2.19, 15 Uhr<br />

Montag.<br />

4.3.19, 14.11 Uhr<br />

Mittwoch,<br />

13.3.19, 15 Uhr<br />

Stammtisch Bürgerverein Wasgau­Café<br />

Hohenecker Str. 28<br />

Stammtisch<br />

"Am 4. Advent,<br />

morgens um 4"<br />

Ökumenischer<br />

Weihnachtsgottesdienst<br />

Mit Schwung ins<br />

Neue Jahr<br />

Vernissage "In Memoriam<br />

Fritz Frölich."<br />

Verein für Baukultur und<br />

Stadtgestaltung KL e.V.<br />

Lesung mit<br />

Astrid Lehrke<br />

Pfarrerin N. Bizik und<br />

Diakon W. Gehrlein<br />

Kaffeehausmusik<br />

mit A. Örtel<br />

Familie Frölich<br />

Café Schäfer<br />

Leipziger Str. 17<br />

Kirche<br />

Heilig Kreuz<br />

Kirche<br />

Heilig Kreuz<br />

Hedwigs­Café<br />

Hedwigs­Café<br />

Reisecafé Irland Bruno Kunze Headwigs­Café<br />

Tanzcafé mit<br />

Faschingsmusik<br />

Kunststückchen<br />

mit Sunny<br />

"Gott liebt dich,<br />

kannst du es<br />

glauben?"<br />

"Humba, humba,<br />

tätärää"<br />

große Faschingsfeier<br />

Reisecafé Portugal<br />

Duo Calabrese<br />

Stefan Spieß<br />

Vortrag von Pfarrer<br />

Norbert Kaiser<br />

Winfriedo und Erika<br />

Frau Demmerle und<br />

Frau Oliveira<br />

Hedwigs­Café<br />

Hedwigs­Café<br />

Hedwigs­Café<br />

Hedwigs­Café<br />

Hedwigs­Café<br />

Regelmäßige offene Gruppen:<br />

Offener Singkreis: jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat um 13.45 Uhr im Hedwigs­Café<br />

Handarbeitsgruppe: jeden Dienstag, ab 18 Uhr im Foyer<br />

Patchworkgruppe: jeden 1. Samstag im Monat von 10 ­ 14 Uhr im Multifunktionsraum, UG<br />

Betreuungsverein SKFM: jeden 3. Dienstag im Monat von 15 ­ 17 Uhr Offene Sprechstunde<br />

im Konferenzraum<br />

Das Altenzentrum St. Hedwig bietet mit seinem Hedwigs­Café einen Treffpunkt und ein Begegnungszentrum<br />

auf dem Stadtteil Bännjerrück.<br />

Hier haben Sie die Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre mit Ihren Bekannten auszutauschen<br />

und gleichzeitig neue Kontakte zu knüpfen. Interessante Vorträge, Reiseberichte oder<br />

musikalische Veranstaltungen laden zum Miteinander ein. Und wenn Sie selbst mal einen Beitrag<br />

leisten wollen und damit das Gemeinwesen bereichern, dann melden Sie sich einfach unter<br />

0631­34361110 bei Frau Demmerle. Wir finden sicher einen passenden Termin!


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 3<br />

Inhaltsangaben<br />

Für Ihren Terminkalender 2<br />

Neues aus St. Hedwig<br />

Leitartikel der Redaktion 3<br />

Neues aus dem Stadtteilbüro 4<br />

Neues vom Bürgerverein 5<br />

St. Martin und Slackline<br />

Gelbe Füße stehen auf Grün 6<br />

Droht Bürgerverein das Aus? 8<br />

Engagierte Bürger gesucht<br />

Pflegestützpunkt 9<br />

Jubiläum Versöhnungskirche 10<br />

Ofiara 12<br />

Suchbild 13<br />

Weihnachtlicher Glanz 14<br />

Der Weihnachtsbaum erstrahlt<br />

Weihnachtskonzert 15<br />

Kammerorchester der Musikschule<br />

Blick über den Gartenzaun 16<br />

Lösung Suchbild<br />

Mein bester Freund 17<br />

Hawking<br />

Prähistorische Spuren 18<br />

Es weihnachtet sehr 21<br />

Geschichte zur Glühweintasse<br />

Es stand im<br />

Bännjerrückboten 23<br />

Artikelserie "Bleiben"<br />

CAP­Markt eröffnet 24<br />

Bücherwürmer gesucht 26<br />

Weihnachtsgruß 27<br />

Von der Galgenschanze nach<br />

Wien 28<br />

Eine entspannte Reise<br />

Dreikönigsschwimmen 31<br />

Anmeldung noch möglich<br />

Schildbürgerstreich am<br />

Schillerplatz? 32<br />

Bürger ärgern sich über Beiträge<br />

Kirchenseite 34<br />

Termine<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

gefühlt beginne ich jedes Dezembereditorial mit "wieder ist ein<br />

Jahr vergangen". Und auch diesmal bin ich geneigt, diese Worte<br />

zu verwenden. Das Weihnachts­ und das Neujahrsfest sind<br />

Meilensteine, an denen einem auffällt, wie schnell die Zeit<br />

verfliegt. Ist das Jahr 2017 nicht eben erst zuende gegangen?<br />

Für mich war es ein besonders ereignisreiches Jahr, angefüllt mit<br />

unfassbarem Glück, aber auch Leid. Es war ein Jahr der großen<br />

Gegensätze.<br />

Am härtesten getroffen hat mich der Verlust meines Hundes.<br />

Fast auf den Tag genau war er 13 Jahre an meiner Seite<br />

gewesen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Als Kind habe ich<br />

gerne die "Lassie"­Filme geschaut, und davon geträumt, einen<br />

solchen Hund zu haben. So klug und loyal. Wenn man<br />

erwachsen wird, gehen viele Kinderträume verloren. Man stellt<br />

fest, dass vieles in der Realität nicht so glorios und wunderbar ist,<br />

wie man es sich als Kind erträumt hat. Und so habe ich einem<br />

Zusammenleben mit Hund sehr realistisch entgegengesehen, als<br />

mein Kopasz bei mir einzog. Aber es kam anders. Von Kopasz<br />

hätte Lassie lernen können. Wenn man mich fragt, wie es so ist,<br />

einen Hund zu haben, dann kann ich nur sagen: "So, wie man es<br />

sich als Kind vorgestellt hat. Genau so. Und nicht ein bisschen<br />

weniger schön." Dass ich Kopasz vor wenigen Wochen gehen<br />

lassen musste, macht mich unfassbar traurig. Aber nicht nur ich<br />

trauere. Viele liebe Freunde haben sich gerade in den letzten<br />

Wochen von einem geliebten Menschen oder Tier verabschieden<br />

müssen, und gehen nun auf das "erste Weihnachten ohne..." zu.<br />

Das ist hart. Gerade an den Feiertagen ist die Versuchung groß,<br />

sich in das Loch der Trauer fallen zu lassen.<br />

Da muss ich an einen Vortrag zum Thema "Zeit" denken, den<br />

die Bildungskoordinatorin der Stadt Kaiserslautern, Sabine<br />

Michels, vor einer Weile gehalten hat. Sie arbeitete heraus, dass<br />

wir in unserem Kulturkreis Zeit als etwas Lineares betrachten.<br />

Etwas, das verrinnt, das wie von einem Maßband abgeschnitten<br />

wird, und dann verschwunden ist. Unser Denken ist nicht darauf<br />

ausgerichtet, Zeit auch als etwas Bleibendes zu betrachten.<br />

Dennoch: die gemeinsam verbrachte Zeit bleibt uns in der<br />

Erinnerung. Sie ist wertvoll, jede Minute. Das Glück des<br />

verronnenen Augenblicks behält seine Gültigkeit. Liebe Leser,<br />

genießen wir das, was wir haben, und freuen uns an dem Glück,<br />

das wir hatten. Wie die Buchfigur "Frederick", die kleine Maus,<br />

die Farben für den Winter sammelt, um dann im kalten Winter<br />

seinen frierenden Mäusefreunden davon zu erzählen.<br />

Ihre Miriam Dieckvoß­Ploch<br />

Impressum:<br />

Anschrift Redaktion:<br />

Redaktionsteam:<br />

Layout:<br />

Anzeigen:<br />

Herausgeber:<br />

Der Bännjerrückbote<br />

Miriam Dieckvoß­<br />

Rainer Doege (rd)<br />

Helmut Schmidt<br />

Bürgerverein<br />

Leipziger Straße 150<br />

Ploch, v.i.S.d.P.<br />

Erzsi Pribil (ep)<br />

(verantwortlich)<br />

Bännjerrück/Karl­Pfaff­<br />

67663 Kaiserslautern<br />

Ralph Gmeiner (rmg)<br />

Monika Strohm (ms)<br />

Druck: Druckerei Koch e.K.,<br />

Siedlung e. V.<br />

Telefon: 0631 3506083<br />

Tanja von Ehren (tve)<br />

Körborner Straße 10,<br />

Auflage:<br />

Helmut Schmidt (hfs)<br />

Titelbild:<br />

66869 Kusel,<br />

ISSN 1867­1950<br />

3.000 Exemplare<br />

Rainer Doege (rd)<br />

Ralph Gmeiner<br />

Telefon: 06381 2062<br />

E­Mail­Adresse: baennjerrueckbote@gmx.de/Anzeigen­/Redaktionsschluss für die nächste <strong>Ausgabe</strong> 15. Februar


4<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Aus dem Stadtteilbüro<br />

Bännjerrück / Karl­Pfaff­Siedlung<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Einige von Ihnen werden es schon bemerkt<br />

haben, die Internetseite des Bürgerverein<br />

(www.baennjerrueck.de) ist zur Zeit nicht erreichbar.<br />

Auf Grund der Datenschutzverordnung<br />

muß einiges geändert werden. Wir<br />

hoffen mit dem Bürgerverein die Internetseite<br />

in absehbarer Zeit wieder im Internet zeigen<br />

zu dürfen.<br />

Noch eine Bemerkung zur Tauschbox. In der<br />

kalten Jahreszeit werden wir während unserer<br />

Öffnungszeit die Tauschbox im Vorraum des<br />

Stadtteilbüro aufstellen.<br />

Plus<br />

Gemeindeschwester<br />

Christine Magin hatte im Stadtteilbüro als<br />

Fachkraft für das Modellprojekt Gemeindeschwester<br />

von der Stadt Kaiserslautern zur<br />

Plus<br />

Verfügung gestanden. Frau Magin hat im<br />

Rahmen des Projektes, ältere Menschen, die<br />

noch nicht pflegebedürftig sind, über Hilfsmittel<br />

und Möglichkeiten beraten wie sie ihren<br />

Alltag in der eigenen vertrauten Wohnung erleichtern<br />

können. Frau Magin hat ihr Arbeitsverhältnis<br />

am 30. September 2018 bei der<br />

Stadtverwaltung beendet. Derzeit bemüht sich<br />

die Stadtverwaltung um eine geeignete<br />

Nachbesetzung der Stelle, damit das Projekt<br />

auch über das Ende der Modellphase am 31.<br />

Dezember 2018 hinaus weiter geführt wird.<br />

Wir werden zu gegebener Zeit auch von dieser<br />

Stelle aus darüber informieren.<br />

Laufgruppe<br />

Die Nordic­Walking­Laufgruppe trifft sich auch<br />

im Winter zu den gewohnten Zeiten Dienstag<br />

und Donnerstag um 17 Uhr vor dem Stadtteilbüro.<br />

In der dunklen Jahreszeit führt die Laufstrecke<br />

von rund einer Stunde nicht durch den<br />

Hohenecker Wald, sondern über die beleuchteten<br />

Fußwege des Bännjerrück. Interessierte<br />

sind herzlich eingeladen teilzunehmen, mit oder<br />

ohne Walking­Stöcke.<br />

Wir drei vom Stadtteilbüro wünschen<br />

allen Lesern ein schönes, geruhsames<br />

Weihnachtsfest und ein gutes, erfolgreiches<br />

Neues Jahr.<br />

Rainer Doege Danny Kneip Hans Burow<br />

Text/Foto: rd & hb<br />

Öffnungszeiten des Stadteilbüro:<br />

Telefon: 0631 ­ 350 60 83<br />

eMail: stadteilbuero­bjr@gmx.de<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

10 bis 12 Uhr<br />

10 bis 12 Uhr<br />

16 bis 18 Uhr<br />

10 bis 12 Uhr


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 5<br />

Der Bürgerverein berichtet<br />

Liebe BännjerrückerInnen, <br />

<br />

aus der Sicht des Bürgervereins gibt es zum Jahresende<br />

noch durchaus Positives zu berichten,<br />

auch wenn sich dies bis vor kurzem noch nicht so<br />

darstellte:<br />

<br />

Gelbe Füße<br />

Die „Gelben Füße“ beginnen zu laufen. Wie bereits<br />

berichtet, möchte die Stresemannschule die<br />

Wege ihrer Grundschüler sicherer gestalten. Eine<br />

erste Besichtigung neuralgischer Punkte fand dieser<br />

Tage statt. Lesen Sie hierzu unbedingt den<br />

Beitrag von Stefanie Wienert, Mitglied des Elternbeirates<br />

der Stresemannschule, in der aktuellen<br />

<strong>Ausgabe</strong> des BÄNNJERRÜCKBOTEN. <br />

Sankt Stankt Martin<br />

Bei dieser Gelegenheit möchte ich den sehr schönen<br />

Martinsumzug der Stresemannschule erwähnen,<br />

zu dem der Bürgerverein geladen war. Über<br />

Stresemann­ und Sickinger Straße ging der Zug<br />

zurück auf den Schulhof mit kulinarischem Ausklang<br />

bei Gesang und Gitarre am romantischen<br />

Lagerfeuer.<br />

Foto: Helmut Schmidt<br />

Erster Vorsitzender des Bürgervereins<br />

Bännjerrück/Karl­Pfaff­Siedlung e. V.<br />

Slackline<br />

Auch die Modernisierung des Spielplatzes am<br />

Café Schäfer mit einer Slackline scheint nicht im<br />

bürokratischen Nirwana zu verschwinden. Wie,<br />

aus in der Regel gut unterrichteten Kreisen, aus<br />

unserem Jubiläumsgebäude zu erfahren war, bedarf<br />

es „nur“ eines Formulars und die Genehmigung<br />

des Stadtrats, damit der finanzielle Part<br />

durch den Bürgerverein übernommen werden<br />

darf. Das Formular sei bereits eingereicht. <br />

<br />

Mit einem Hinweis auf den Beitrag von Herrn<br />

Gerhard Heinelt zum zehnjährigen Jubiläum, oder<br />

anders ausgedrückt, zum Fortbestand des Bürgervereins,<br />

möchte ich das Jahr ausklingen lassen.<br />

<br />

Im Namen des Vorstands des Bürgervereins wünsche<br />

ich allen BännjerrückerInnen besinnliche<br />

Festtage und ein gesundes und erfolgreiches<br />

2019<br />

<br />

Ihr<br />

Helmut Schmidt


6<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Auf gelben Füßen sicher zur Schule<br />

Die Stresemann Schule zeigt ihren Schulkindern den Weg<br />

von Stefanie Wienert<br />

Nicht nur die dunkle Jahreszeit macht allen Eltern<br />

Sorgen, wenn sie morgens ihre Kinder zu<br />

Fuß auf den Schulweg schicken. Schlecht einsehbare<br />

Wege, fehlende sichere Möglichkeiten,<br />

Straßen zu queren, und ein erhöhtes<br />

Verkehrsaufkommen direkt an und um die<br />

Schule herum, sind oft genannte Gründe,<br />

auch die eigenen Kinder mit dem PKW zur<br />

Schule zu bringen. Noch mehr an­ und abfahrende<br />

Autos sind die Folge. Wie kann der<br />

Schulweg also sicherer gestaltet werden, damit<br />

die Schulkinder den Weg allein oder in<br />

Gruppen bestreiten können?<br />

Diese Frage hat sich auch Helmut Schmidt<br />

vom Bürgerverein Bännjerrück Karl Pfaff Siedlung<br />

e.V. gestellt und ist auf das Projekt Gelbe<br />

Füße von der KUK (Kinder Unfallkommission<br />

Kaiserslautern) aufmerksam geworden. Als er<br />

sich damit an die Schulleiterin der Stresemann<br />

Grundschule, Silke Thrun, wandte, stieß<br />

er sofort auf Interesse und Begeisterung. In<br />

kürzester Zeit wurden Vertreter der KUK und<br />

des Bürgervereins zu einer Schulelternbeiratssitzung<br />

eingeladen, wo das Projekt ausführlich<br />

vorgestellt wurde.<br />

Was sind die gelben Füße?<br />

Entwickelt wurde die Idee von der Unfallkasse<br />

Rheinland­Pfalz und in Zusammenarbeit mit<br />

der Verkehrspolizei umgesetzt. Erklärtes Ziel<br />

ist es, mit Hilfe von gelben Füßen, die an<br />

neuralgischen Stellen auf die Fußwege gemalt<br />

werden, den Kinder zu signalisieren, wo sie sicher<br />

die Straßen überqueren können. Um<br />

eben diese Stellen ausfindig zu machen, wurden<br />

Fragebögen zum Schulweg und den damit<br />

verbundenen Gefahrenstellen an die Eltern<br />

der Stresemann Schule verteilt. Dank der<br />

großen Resonanz seitens der Elternschaft<br />

konnte der Schulelternbeirat beim Auswerten<br />

der Bögen problematische Punkte auf einem<br />

Lageplan vermerken. Mit dem Plan in der Hand<br />

erfolgte dann Anfang November eine Ortsbegehung<br />

mit der Schulleiterin Frau Silke Thrun,<br />

zwei Vertreterinnen des Schulelternbeirats,<br />

Herrn Schmidt und Herrn Jürgen Weis vom<br />

Polizeikommissariat II, Kaiserslautern.<br />

Besonders häufig genannte Problempunkte der<br />

Eltern waren unter anderem die Kreuzung<br />

Stresemannstraße / Sickingerstraße, die Ampelschaltung<br />

Rauschenweg / Stresemannstraße,<br />

die Straße Am Rabenfels / Rauschenweg<br />

und der Knotenpunkt Pfaffbrücke / Kölchenstraße<br />

/ Herzog­von­Weimar­Straße. Herr<br />

Weis nahm sich für jede Gefahrenstelle viel<br />

Zeit und überlegte vor Ort, welche Maßnahmen<br />

ergriffen werden können, um die möglichen<br />

Gefahren zu minimieren, wie zum<br />

Beispiel eine Überquerungshilfe auf der breiten<br />

Kreuzung Stresemann­ / Sickingerstraße.<br />

Leider stellte sich bei der Begehung auch heraus,<br />

dass nicht an allen Gefahrenstellen eine<br />

Veränderung der Verkehrssituation machbar<br />

ist. Einiges lässt sich auch nicht allein durch<br />

optische Markierungen sicherer gestalten,<br />

sondern bedarf zusätzlicher Maßnahmen wie<br />

ein Anheben der Bordsteinkanten, Verlängerung<br />

der Ampelphasen, oder Beschneidungen<br />

von Buschwerk. Doch grundsätzlich wären die<br />

gelben Füße gute Orientierungspunkte für die<br />

Kinder. Die Schrittstellung der Füße gibt die<br />

Richtung an und erst geschlossene Füße markieren<br />

die Stelle, an der die Straße überquert<br />

werden kann.<br />

Nun bleibt abzuwarten, welche dieser Vorschläge<br />

umgesetzt werden. Genügend Bereitschaft<br />

seitens der Eltern, der Schulleitung und<br />

des Schulelternbeirates ist vorhanden. Im<br />

nächsten Schritt sollen Frau Billing von der<br />

Straßenverkehrsbehörde und Herr Ernst von<br />

der KUK zu einer weiteren Begehung eingeladen<br />

werden, um die Umsetzbarkeit der Vorschläge<br />

zu prüfen. Die anfallenden Kosten der<br />

Aktion werden von der Unfallkasse erstattet<br />

und der Bürgerverein Bännjerrück/Karl Pfaff<br />

Siedlung e.V. hat bereits signalisiert, in den<br />

nächsten Jahren Geld für nötige Erneuerungen<br />

der Markierungen zur Verfügung zu stellen.<br />

Den Kindern wäre ein sicherer Schulweg so<br />

schnell wie möglich zu wünschen.<br />

Die gelben Füße stehen also auf grün.


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 7<br />

v. l.: PHK Jürgen Weis, Frau Papadopoulos u. Frau Wienert,<br />

Elternbeiräte, Silke Thrun, Rektorin Stresemannschule<br />

Stresemann­Sickingerstraße<br />

Am Raabenfels, Rauschenweg<br />

Rauschenweg, Auf dem Bännjerrück<br />

Pfaffbrücke, Herzog­v.­Weimer­Straße<br />

Fotos: hfs


8<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Bürgerverein Bännjerrück/Karl­Pfaff Siedlung e.V.<br />

Naht das Ende nach zehn Jahren?<br />

Vor nunmehr zehn Jahren haben einige engagierte<br />

Bewohnerinnen und Bewohner des<br />

Stadtteils mit Unterstützung der Stadtverwaltung<br />

Kaiserslautern den Bürgerverein Bännjerrück/Karl­Pfaff­Siedlung<br />

e.V. im Gemeindesaal<br />

der Versöhnungskirche gegründet. Der Bürgerverein<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, das Miteinander<br />

der Menschen im Stadtteil zu fördern<br />

und die Lebensqualität im Stadtteil zu erhalten<br />

und zu verbessern. Der Verein ist parteipolitisch<br />

und konfessionell neutral und als gemeinnützig<br />

anerkannt. Er vertritt die Interessen<br />

des Stadtteils gegenüber der Stadtverwaltung<br />

und anderen Institutionen und dient umgekehrt<br />

auch als Ansprechpartner für die Belange des<br />

Stadtteils.<br />

Ausgangspunkt für die Gründung des Bürgervereins<br />

war die Frage, wie es nach dem von<br />

2008 bis 2011 durchgeführten EU­ Projektes<br />

„cities in balance“ weitergehen könnte? Im<br />

Rahmen dieses Modellprojektes waren Projekte<br />

entstanden, und es musste ein Weg gefunden<br />

werden, diese nach Ende der Förderphase<br />

weiterzuführen. So entstand die Idee, einen<br />

Verein von Bürgerinnen und Bürger für Bürgerinnen<br />

und Bürger zu gründen.<br />

Viele Projekte hat der Bürgerverein in den letzten<br />

zehn Jahren umgesetzt, wie Stadtteilfeste,<br />

Bürgerreisen, das Aufstellen von Bänken, geführte<br />

Themenspaziergänge, die Anschaffung<br />

von Spielgeräten, die Erstellung der Internetseite.<br />

Auch ist er Herausgeber der Zeitung,<br />

die Sie gerade in Händen halten. Der<br />

"BÄNNJERRÜCKBOTE“ ist mittlerweile eine der<br />

deutschlandweit ältesten, kontinuierlich erscheinenden<br />

Stadtteilzeitungen, die ausschließlich<br />

ehrenamtlich erstellt und verteilt<br />

wird. Dem ganzen Redaktionsteam an dieser<br />

Stelle ein herzlicher Dank für das große Engagement!<br />

Jeder Verein und natürlich auch der Bürgerverein<br />

ist auf die Unterstützung von aktiven<br />

und passiven Mitgliedern angewiesen. Die<br />

von Gründung des Vereins an aktiven Vorstandsmitglieder,<br />

wie der Vorsitzende Helmut<br />

Schmidt oder der Schatzmeister Jürgen Lorenz,<br />

sowie auch andere Aktive, wie Irmgard<br />

Kompa oder Hans Burow, wollen nach zehn<br />

Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Bürgerverein<br />

ihre Ämter in andere Hände weitergeben.<br />

Der Verein braucht also dringend Menschen<br />

die bereit sind, sich einzubringen und gemeinsam<br />

mit anderen Vorstandsmitgliedern, den<br />

Vereinsmitgliedern und weiteren Partnern<br />

„was zu bewegen“. Viel braucht es dazu gar<br />

nicht! Zwei bis vier Stunden Zeit im Monat reichen<br />

schon aus, um tatkräftig mitzuwirken.<br />

Fachwissen ist ebenfalls nicht erforderlich – jeder<br />

kann sich mit seinen vorhandenen Kenntnissen<br />

und Fähigkeiten gewinnbringend für<br />

seinen Stadtteil einbringen. Es macht Spaß,<br />

gemeinsam mit den anderen Vereinsmitgliedern<br />

und den Bürgerinnen und Bürgern des<br />

Stadtteils Aktivitäten zu planen und umzusetzen.<br />

Und natürlich besteht auch genügend<br />

Freiraum, eigene Ideen einzubringen und<br />

kreativ zu sein. Und – ein Ehrenamt ist keine<br />

Verpflichtung auf Lebenszeit! Wir freuen uns<br />

auch über Menschen, die sich für eine begrenzte<br />

Dauer einbringen möchten. Jeder, der<br />

sich mit den Zielen des Vereins identifizieren<br />

kann, ist willkommen.<br />

Am Samstag den 16. März 2018 um 15 Uhr<br />

findet im Café Schäfer die nächste Mitgliederversammlung<br />

des Bürgervereins mit Neuwahlen<br />

für den Vorstand statt. Um den<br />

Fortbestand des Bürgervereins weiter sicherstellen<br />

zu können, braucht es bis spätestens<br />

dahin Menschen, die sich engagieren möchten.<br />

Wer sich vorab informieren will und auch<br />

die Menschen, die hinter dem Bürgerverein<br />

stehen, näher kennen lernen möchte, ist jeden<br />

zweiten Dienstag im Monat ab 18 Uhr herzlich<br />

eingeladen, beim Stammtisch im Café des<br />

Wasgau Marktes in der Hohenecker Straße<br />

vorbeizuschauen. Auch die derzeitigen Vorstandsmitglieder<br />

stehen für weitere Informationen<br />

gerne zur Verfügung.<br />

„Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo<br />

die anderen erst einmal reden“ (John F. Kennedy)<br />

Gerhard Heinelt<br />

Ansprechpartner für den Bürgerverein bei der<br />

Stadt Kaiserslautern


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 9<br />

Korrekturen zum Bericht aus dem Pflegestützpunkt<br />

in <strong>Ausgabe</strong> 41, Oktober 2018, Seiten 8 und 9<br />

Leider hat sich der Fehlerteufel auf die Seiten 8 und 9 der 41. <strong>Ausgabe</strong> eingeschlichen. Hier<br />

folgen nun die notwendigen Richtigstellungen:<br />

Auf Seite 8 der 41. <strong>Ausgabe</strong> des Bännjerrückboten stand:<br />

Wichtige Info zu Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege:<br />

• Wird die Kurzzeitpflege im Pflegeheim genutzt wird kein Pflegegeld ausgezahlt.<br />

Dies gilt auch bei Krankenhausaufenthalt oder Reha.<br />

• Ist die Pflegeperson über 8 Stunden am Tag an der Pflege verhindert,<br />

wird für diesen Tag kein Pflegegeld ausgezahlt.<br />

Hier nun die Korrektur:<br />

Wichtige Info zu Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege:<br />

• Wird die Kurzzeitpflege im Pflegeheim genutzt wird das bisher bezogene Pflegegeld<br />

für bis zu acht Wochen je Kalenderjahr zur Hälfte ausgezahlt.<br />

• Ist die Pflegeperson über 8 Stunden am Tag an der Pflege verhindert, wird für diesen<br />

Tag kein Pflegegeld ausgezahlt.<br />

Dies gilt auch bei Krankenhausaufenthalt oder Reha.<br />

Auf Seite 9 der 41. <strong>Ausgabe</strong> des Bännjerrückboten fanden Sie diese Tabelle:<br />

Stationäre Leistungen:<br />

Pflegegrad Leistungsbetrag bei vollstationärer Pflege<br />

1 125,­ € monatlich<br />

2 700,­ € monatlich<br />

3 1.626,­ € monatlich<br />

4 1.775,­ € monatlich<br />

5 2.005,­ € monatlich<br />

Hier nun die Korrektur:<br />

Stationäre Leistungen:<br />

Pflege<br />

Leistungsbetrag bei vollstationärer Pflege<br />

­grad<br />

Korrigierte, korrekte Beträge<br />

1 125,­ € monatlich<br />

2 770,­ € monatlich<br />

3 1.262,­ € monatlich<br />

4 1.775,­ € monatlich<br />

5 2.005,­ € monatlich<br />

Wir wünschen Ihnen ein geruhsames Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!<br />

Kontakt:<br />

Yvonne Krakow<br />

Telefon: 0631 ‐ 350 72 27, Fax: 0631 ‐ 350 72 29<br />

e‐Mail: Yvonne.Krakow@Pflegestuetzpunkte.rlp.de<br />

Manuela Wemmert<br />

Telefon: 0631 ‐ 350 72 28, Fax: 0631 ‐ 350 72 29<br />

e‐Mail: Manuela.Wemmert@Pflegestuetzpunkte.rlp.de


10<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

50­jähriges Jubiläum zur Grundsteinlegung an der Versöhnungskirche<br />

Die Protestantische Kirchengemeinde Kaiserslautern­Bännjerrück<br />

feierte ihr 50­jähriges<br />

Jubiläum zur Grundsteinlegung der<br />

Versöhnungskirche am Erntedankfest im<br />

Oktober 2018. In einem beziehungsreichen<br />

Gottesdienst verstand es Pfarrerin Nicole<br />

Bizik in Liturgie, Predigt und Liedauswahl<br />

die Schwerpunkte „Jubiläum“, „Versöhnung“<br />

und „Danken“ miteinander zu verbinden. Die<br />

Präsentation von Bildern aus den Anfängen<br />

der Versöhnungskirche diente als zusätzliche<br />

Anschauungsgrundlage. Ein gemütliches<br />

Beisammensein mit kleinem Imbiss<br />

stand am Ende der Jubiläumsveranstaltung.<br />

Foto: Prot. Kirchengemeinde KL­Bännjerrück<br />

Text der Urkunde zur Grundsteinlegung:<br />

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen<br />

Geistes. Amen<br />

Bald nach der Zerstörung Kaiserslauterns im zweiten Weltkrieg<br />

entstand am westlichen Stadtrand auf dem Bännjerrück ein<br />

neues Wohngebiet. Aus den ersten Anfängen entwickelte sich<br />

in wenigen Jahren ein umfangreicher Stadtteil mit eigenem<br />

Gepräge. Wenn der letzte Bauabschnitt abgeschlossen sein<br />

wird, wohnen hier siebentausend bis neuntausend Menschen.<br />

Für die protestantischen Gemeindeglieder des Bännjerrück<br />

baut die protestantische Kirchengemeinde Kaiserslautern­<br />

West nach den Plänen des Architekten Dipl.­Ing. Ernst Kummer,<br />

Ludwigshafen, diese Kirche. Sie trägt den Namen "Versöhnungskirche".<br />

Der Name ist Hinweis auf die Versöhnung<br />

Gottes mit dem Menschen in Jesus Christus. Gleichzeitig enthält<br />

er den Aufruf an die Gemeinde: "Lasset euch versöhnen<br />

mit Gott!" (2. Korinther 5, Vers 20) und: "Gehe hin und versöhne<br />

dich mit deinem Bruder!" (Matthäus 5, Vers 24).<br />

Im einhundertfünfzigsten Jubiläumsjahr der Pfälzischen Landeskirche,<br />

als Martin Krieger Dekan von Kaiserslautern, als<br />

Karl Martin Hust Pfarrer der Kirchengemeinde Kaiserslautern­<br />

West, als Dr. Heinrich Lübke Präsident der Bundesrepublik<br />

Deutschland, als Dr. Peter Altmeier Ministerpräsident von<br />

Rheinland­Pfalz, als Dr. Hans Jung Oberbürgermeister von<br />

Kaiserslautern war, wurde der Grundstein gelegt, wovon diese<br />

Urkunde Zeugnis gibt.<br />

Foto: Prot. Kirchengemeinde KL­Bännjerrück<br />

Für den Kirchenbau auf dem Bännjerrück<br />

erfolgte 1965 die Ausschreibung eines Wettbewerbs,<br />

dessen erster Preis an den Entwurf<br />

von Diplomingenieur und Architekt<br />

Ernst Kummer ging. Der erste Spatenstich<br />

erfolgte 1967, die Grundsteinlegung am 24.<br />

März 1968, die Einweihung der Kirche<br />

schließlich am 7. Oktober 1973.<br />

Foto: Prot. Kirchengemeinde KL­Bännjerrück


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 11<br />

der Materialsichtigkeit des Baus. Der Stil erlaubt<br />

auch andere Materialien wie Holz, Metall,<br />

Ziegel oder auch deren Verwendung im Innenausbau.<br />

Das Gemeindezentrum, insbesondere<br />

der Kirchenbau, gilt als gelungenes Beispiel<br />

dieses Baustils in den 60er bis 80er Jahren des<br />

zurückliegenden Jahrhunderts.<br />

Foto: Prot. Kirchengemeinde KL­Bännjerrück<br />

Auch die Anschlussgebäude zur Kirche – Gemeindehaus,<br />

Kindergarten und Pfarrhaus – gehen<br />

auf die Arbeiten von Ernst Kummer zurück,<br />

der damit ein Gemeindezentrum im Baustile<br />

des sogenannten „Brutalismus“, einem Architekturstil<br />

der Moderne, schuf. Der Ursprung<br />

dieser Bezeichnung liegt im französischen Begriff<br />

„béton brut“ (roher Beton), der auf ein wesentliches<br />

Merkmal des Stils verweist, nämlich<br />

Der Name „Versöhnungskirche“ ist Hinweis<br />

und Aufruf zugleich: Hinweis auf die Versöhnung<br />

Gottes mit den Menschen in Jesus Christus;<br />

Aufruf an die Gemeinde, sich mit Gott und<br />

den Mitmenschen zu versöhnen. Dieser Gedanke<br />

der Versöhnung wurde von Bildhauer<br />

Erich Sauer eindrucksvoll in Reliefen an der<br />

Eingangstür zur Kirche und an der Altarwand<br />

gestaltet. Bei der Grundsteinlegung 1968 bezeichnete<br />

ein Redner die Versöhnungskirche<br />

als „eine Burg Gottes“, die mit neuem Leben zu<br />

füllen sei. Dies ist eine bleibende Aufgabe,<br />

auch für die Gemeinde heute und für künftige<br />

Generationen.<br />

Text: H. Emrich<br />

Foto: H. Emrich


12<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE sprach mit Stefan Ofiara, Metzgerei OFIARA<br />

Stefan Ofiara<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE: Sehr geehrter Herr Ofiara,<br />

nun ist es schon ein paare Tage her, dass Sie die<br />

Filiale der Metzgerei Müller in der Ladenzeile im<br />

Rauschenweg übernommen haben. Ein unternehmerisches<br />

Risiko? Wie ist Ihr Zufriedenheitsfaktor?<br />

Ofiara: Bisher sind wir durchaus zufrieden. Andererseits<br />

ist das Geschäftsleben immer mit Wagnissen<br />

behaftet. Wir würden uns deshalb sehr freuen,<br />

wenn weitere Kunden den Weg zu uns finden und<br />

uns die Chance geben, sie von unseren Qualitätserzeugnissen<br />

zu überzeugen. <br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE: Aus Personalgründen haben<br />

Sie mit reduzierten Öffnungszeiten begonnen. Wie<br />

ist die derzeitige Situation? <br />

Ofiara: Erfreulicherweise konnten wir eine Erweiterung<br />

vornehmen – auf donnerstags und freitags<br />

14.30 Uhr bis 18 Uhr. <br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE: Noch eine Frage zur Sortimentsgestaltung.<br />

Gibt es da Unterschiede zu Ihrer<br />

Filiale in der Medicusstraße? <br />

Ofiara: Aufgrund der kleineren Theke haben wir<br />

hier nicht alle Möglichkeiten. Selbstverständlich<br />

halten wir aber auf Bestellung alle Produkte unserer<br />

Zentrale zur Verfügung. <br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE: Denken Sie auch an einen Imbiss<br />

oder an Tagesessen? <br />

Ofiara: Wie schon erwähnt, sind wir vom Platz her<br />

etwas beschränkt. Eine „Heiße Theke“ haben wir<br />

eingerichtet. Für Ideen zu einer „größeren“ Lösung<br />

sind wir offen. Gerne nehmen wir da Anregungen<br />

entgegen. <br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE: Was uns auffällt: Für eine<br />

Metzgerei absolut ungewöhnlich, präsentieren Sie<br />

auch ein exquisites Weinangebot. Sind Sie unter<br />

die Winzer gegangen? <br />

Ofiara (lächelt): Auch ein Metzger trinkt mal gern<br />

ein Gläschen im Freundeskreis. Da kommt dann<br />

irgendwann die Idee, diese Genüsse seinen Kunden<br />

ebenfalls anzubieten. <br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE: Mit welchen „Überraschungen“<br />

können wir denn noch rechnen?<br />

Ofiara: Von Überraschungen möchte ich nicht<br />

sprechen. Wir denken da aber zukünftig an eine<br />

saisonale Sortimentsgestaltung. <br />

<br />

Herr Ofiara, DER BÄNNJERRÜCKBOTE bedankt sich für<br />

das nette Gespräch und wünscht Ihnen geruhsame<br />

Festtage und ein erfolgreiches 2019 nicht nur im<br />

Rauschenweg.<br />

Fotos: hfs


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 13<br />

Die Rätselseite<br />

für alt und jung<br />

Findet die zwölf Fehler<br />

(Weihnachtsmarkt Kaiserslautern)<br />

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Foto: R. Henn­Nickel<br />

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Die Auflösung findet Ihr / finden Sie auf Seite 16


14<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Weihnachtlicher Glanz auf dem Bännjerrück<br />

136 Kerzen lassen den Weihnachtsbaum erstrahlen<br />

Auf unsere Feuerwehr ist Verlass. Pünktlich<br />

zum ersten Advent erstrahlte unser schöner Weihnachtsbaum<br />

im Lichterglanz. Die beiden Stadträte<br />

Karin Krieger (CDU) und Jörg Harz (SPD) haben<br />

wieder alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit auch<br />

in diesem Jahr der Weihnachtsbaum in der Vorweihnachtszeit<br />

im festlichen Lichterglanz funkelt.<br />

Schon im Hochsommer wurden vier Lichterketten<br />

überprüft und 120 Kerzen durchgemessen. 28 Kerzen<br />

mussten ausgetauscht werden.<br />

Da der Baum mittlerweile eine stattliche<br />

Höhe erreicht hat und immer<br />

noch wächst, musste eine weitere<br />

Lichterkette angeschafft werden.<br />

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung,<br />

Abteilung Straßenbeleuchtung, haben<br />

fünf Zugangskabel rechtzeitig<br />

verlegt, zwei davon mit einer Länge<br />

von vier Metern, damit auch die<br />

Spitze des Weihnachtsbaumes<br />

ordentlich mit Kerzen bestückt<br />

werden kann. Hierin ist auch begründet,<br />

warum die Frauen und<br />

Männer der Feuerwehr ein zweites<br />

Mal anrücken mussten, um alle Kerzen am<br />

Baum anzubringen. Dafür nochmals einen herzlichen<br />

Dank.<br />

So werden heuer erstmals mehr als 136 Kerzen<br />

unseren Weihnachtsbaum auf dem Bännjerrück erstrahlen<br />

lassen.<br />

Wir wünschen allen Lesern und Bewohnern des<br />

Bännjerrück eine friedvolle Weihnachtszeit sowie<br />

einen guten Rutsch in ein glückliches Jahr 2019.<br />

Jörg Harz und Karin Krieger (pm/foto:md,hfs)


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 15<br />

Auf Weihnachten eingestimmt<br />

Kammerorchester der Emmerich-Smola Musikschule begeistert mit Adventskonzert<br />

Grafik: pm/Kammerorchester/Jula Klatte<br />

Adventskonzert<br />

Kammerorchester der<br />

Emmerich-Smola-Musikschule<br />

Kaiserslautern<br />

Leitung: Wolfgang Bach<br />

J.S. Bach:<br />

5. Brandenburgisches Konzert<br />

J. Pachelbel:<br />

Kanon für Streicher<br />

Weihnachtslieder<br />

Solisten:<br />

Bis Cornelia auf den Machuletz letzten Platz (Violine) besetzt war die Heilig Kreuz-Kirche<br />

beim Elias Adventskonzert Hostalrich (Cembalo) des Kammerorchesters der Emmerich<br />

Smola Patrisia Musikschule Gruber (Flöte) am zweiten Advent. Auf dem Programm<br />

standen das Fünfte Brandenburgische Konzert und der Pachelbel-Kanon.<br />

Dazwischen stimmte bekannte Weihnachtslieder<br />

Samstag, zum Mitsingen 08. Dezember sowie 2018 eine 17:00 nachdenkliche Uhr und dennoch<br />

launige Bonhoeffer adventliche Kirche; Höfflerstraße Geschichte 18 das Kaiserslautern Publikum auf das nahe<br />

Weihnachtsfest Sonntag, 09. Dezember ein. Das 2018 Orchester 16:00 Uhr überzeugte ebenso wie<br />

die St. herausragenden Hedwig; Leipziger Str. Solisten 8 Kaiserslautern mit Querflöte, Geige, Bass<br />

und einem Cembalo. Letztere gaben als besondere Zugabe<br />

Bachs Air aus der Orchestersuite Nr. 3 in Plakatgestaltung: D-Dur. Jula Klatte<br />

Dass das Orchester in der Vorweihnachtszeit mit einem Konzert<br />

auf dem Bännjerrück gastiert, hat mittlerweile bereits Tradition.<br />

„Es fing so an, dass eine Frau aus unserem Orchester<br />

einen Onkel im Caritas-Altenzentrum St. Hedwig hatte. So<br />

kam der Kontakt zustande. Musik dort zu machen, wo sie gebraucht<br />

wird, war der Gedanke. Wir wollten Musik in einem<br />

festlichen Rahmen machen, und das live. Wir haben immer<br />

auch ein paar Lieder gespielt, die die Zuhörer mitgesungen<br />

haben, was für die alten Menschen eine wichitige Sache ist.<br />

Im Seniorenheim sind viele Musikliebhaber, die auch regelmäßig<br />

in klassische Kozerte gegangen sind, denen das also<br />

auch nicht fremd ist. Da kommt man Bedürfnissen entgegen“,<br />

erzählt Orchesterleiter Wolfgang Bach. Für ihn stellen<br />

die zwei Konzerte, die das Orchester jeweils im Sommer und<br />

in der Vorweihnachtszeit geben, eine Win-Win-Situation dar.<br />

Das Orchester spiele gerne, und zwar dort, wo es gebraucht<br />

wird. Die Konzerte geben den Menschen die Möglichkeit,<br />

gute Musik zu hören. Das ist vor allem für die Bewohner des<br />

„Hedwigsheims“ wichtig. Und so freut sich das Orchester<br />

über den guten Kontakt zu dem Seniorenheim. „Wir mer-<br />

ken in der musikalischen Früherziehung,<br />

dass die Kinder gängige Lieder nicht mehr<br />

kennen. Das ist sogar bei den klassischen<br />

Weihnachtsliedern der Fall. Bei den älteren<br />

Menschen beobachtet man soetwas<br />

nicht. Da kann man auf Gewohntes zurückgreifen.<br />

Das Singen bekannter Lieder<br />

ist für demente Menschen sehr wichtig.<br />

Denn diese Ebene bleibt. Auch wenn die<br />

Erinnerung an andere Menschen weg ist,<br />

sobald die alten Lieder gesungen werden,<br />

ist die Erinnerung an Text und Melodie<br />

oft wieder da“, sagt Bach. Das Publikum<br />

dankte dem Orchster das ausgefeilte Programm<br />

mit anhaltendem Applaus. (md)<br />

Praxis für Ergotherapie<br />

DOROTHEA<br />

KOEHLEN<br />

Stauchwiesen 40<br />

67659 Kaiserslautern<br />

Telefon 06301/6010844<br />

kontakt@ergotherapie-koehlen.de<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Hausbesuche auf dem Bännjerrück


16<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE ­ <strong>Ausgabe</strong> 42 ­ Dezember 2018<br />

Blick über den Gartenzaun<br />

"Kaiserslautern On Ice"<br />

Gartenschaugelände bis 17.2.19<br />

Fr ­ Sa 09 ­ 22 Uhr<br />

Mo ­ Do 09 ­ 21 Uhr<br />

"Eine Weihnachtsgeschichte" ­ Pfalztheater<br />

Stück für Kinder nach Charles Dickens<br />

Termine auf www.pfalztheater.de/<br />

Weihnachtsmarkt "Lautrer Advent"<br />

rund um die Stiftskirche<br />

bis So., 23.12.18 ­ täglich bis 22 Uhr<br />

"Otto Kern ­ am Anfang war das Hemd"<br />

Sonderausstellung zum Todestag von Otto Kern<br />

Scheune des Theodor­Zink­Museums<br />

14.12.18 bis 31.3.19<br />

Eintrittspreise: €4,00 / ermäßigt €2,50<br />

Fr 10 ­ 17 Uhr / Sa und So 11 ­ 18 Uhr<br />

Weihnachtspaziergang<br />

durch den Zoo in Siegelbach<br />

Mi., 26.12.18 ­ 14.30 Uhr bis ca. 16.30 Uhr<br />

Silvestermarkt<br />

rund um die Stiftskirche<br />

bis So., 30.12.18 ­ täglich bis 22 Uhr<br />

10 Jahre "Fused" ­ Die Rockfeinschmecker<br />

Sa., 29.12.18 ­ 20 Uhr bis ca. 22.30 Uhr<br />

Kammgarn<br />

20 Years of Gospel ­ Jubiläumstour<br />

Sa., 29.12.18 ­ 20 Uhr bis ca. 22 Uhr<br />

in der Apostelkirche ­ Eintrittspreis: €28,00<br />

Tauschring­Stammtisch<br />

im Mehrgenerationenhaus, Kennelstraße 7<br />

jeden ersten Mittwoch im Monat, 19.30 ­ 21 Uhr<br />

Simon & Garfunkel Tribute meets Classic<br />

(Duo Graceland mit Streichquartett und Band)<br />

Fruchthalle, Sa 12.1.19, 20 Uhr<br />

Tickets ab €22,00<br />

Das Phantom der Oper<br />

Die Central Musical Company präsentiert<br />

Originalproduktion von A. Gerber und P. Wilhelm<br />

nur Sonntag, 13.1.19 16 Uhr und 20 Uhr<br />

Dauer ca. 2 1/2 Stunden<br />

Tickets ab €49,90<br />

Besuchen Sie auch das<br />

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern<br />

verschiedene interessante Ausstellung zu unterschiedlichen<br />

Öffnungszeiten ­ www.mpk.de<br />

Auszug aus dem Internet­Veranstaltungskalender<br />

2018 / 2019 der Stadt Kaiserslautern<br />

(https://www.kaiserslautern.de/miadi/widget.php)<br />

Termine ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten<br />

Auswahl: rd<br />

Auflösung <strong>Ausgabe</strong> 42, Dezember 2018, Seite 16<br />

Auflösung <strong>Ausgabe</strong> 41, Oktober 2018, Seite 25


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 17<br />

Mein bester Freund – Hawking<br />

In jedem dritten deutschen Haushalt leben Haustiere.<br />

Für viele ist ihr Haustier der Lebensmittelpunkt,<br />

für andere ein nützlicher Alltagshelfer,<br />

Fitnesspartner oder Spielkamerad für die Kinder.<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE hat einige stolze Tierbesitzer<br />

getroffen und sie ihre ganz persönliche Geschichte<br />

über sich und ihren besten Freund erzählen lassen.<br />

Heute ist DER BÄNNJERRÜCKBOTE zu Besuch bei Frau<br />

Christina Duarte und ihrem besten Freund, dem<br />

eineinhalbjährigen Mischlingsrüden Hawking. Als<br />

ich das Haus betrete und die Hausherrin begrüße,<br />

hält sich der Hund vorsichtig im Hintergrund, beobachtet<br />

mich aber ganz genau. Es dauert relativ<br />

lange, bis er zaghaft ersten Kontakt aufnimmt. Mir<br />

fällt trotz seiner Schüchternheit sofort sein freundliches<br />

Wesen und seine hohe Aufmerksamkeit<br />

auf. Im Gespräch mit der stolzen Hundebesitzerin<br />

und an Hawkings Verhalten seinem Frauchen gegenüber<br />

merke ich sehr schnell, dass zwischen<br />

den beiden eine ganz besondere Beziehung besteht.<br />

Sie und ihr Mann hatten ganz bewusst nach<br />

einem ehemaligen Straßenhund gesucht. Auf der<br />

Facebookseite der Tierengel Bulgarien entdeckten<br />

sie dann den damals fünf Monate alten Welpen<br />

und waren sofort begeistert von ihm. Die Tierretter<br />

hatten ihn zusammen mit seiner Mutter und seiner<br />

Schwester auf einer Straße in Varna gefunden.<br />

Leider wartet seine Mutter in Bulgarien immer<br />

noch auf eine Vermittlung.<br />

Frau Duarte ist ganz angetan von dem Einsatz der<br />

Tierengel und auch von dem problemlosen Ablauf<br />

ihrer Adoption. "Sie kamen, bevor uns Hawking<br />

zugesagt wurde, zu uns auf den Bännjerrück und<br />

haben sich uns und seinen zukünftigen Lebensraum<br />

genau angesehen", erzählt sie. "Auch nachdem<br />

unser Hund bei uns eingezogen war, wurde<br />

nochmals kontrolliert. Zudem stehen sie uns auch<br />

weiterhin zur Seite, wenn wir Fragen oder Probleme<br />

haben".<br />

Die Tierengel Bulgarien sind ein gemeinnütziger<br />

Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in<br />

der Stadt Varna und Umgebung in Not geratene<br />

Straßentiere zu retten. Viele dieser armen Geschöpfe<br />

haben kaum eine Chance auf ein artgerechtes<br />

Leben und kämpfen oftmals unter<br />

schrecklichen Bedingungen auf der Straße oder in<br />

staatlichen Tierheimen um ihr Überleben.<br />

"Hawking war sofort ein Familienmitglied", berichtet<br />

Frau Duarte weiter. "Auch wenn der Anfang mit<br />

ihm nicht ganz so einfach war. Er war oft ängstlich,<br />

speziell Männern gegenüber, das Laufen an<br />

der Leine funktionierte zu Beginn gar nicht und es<br />

hat relativ lange gedauert, bis er unfallfrei stubenrein<br />

war. Jetzt klappt fast alles prima mit ihm. Unser<br />

Einsatz und die tägliche Arbeit mit dem<br />

gutmütigen Mischling haben sich für beide Seiten<br />

wohl gelohnt. Er hat Vertrauen zu uns aufgebaut,<br />

ist extrem anhänglich, total verschmust und bleibt<br />

auch mal längere Zeit alleine".<br />

Wie ich selbst feststellen kann, versteht sich<br />

Hawking auch mit Hundemädchen gut, was bei<br />

diesem hübschen Rüden sicherlich keine große<br />

Überraschung ist.<br />

Der selbstlose Einsatz der Tierengel Bulgarien<br />

und anderer Tierretter ist bewundernswert und es<br />

ist auch toll, dass es Menschen wie die Duartes<br />

gibt, die einem Straßenhund eine Chance geben.<br />

Sie haben ihre Entscheidung, Hawking ein sicheres<br />

Zuhause zu geben nicht bereut, und er dankt<br />

es seiner neuen Familie jeden Tag mit unzähligen<br />

Schmuseeinheiten. Ein Leben ohne ihren besten<br />

Freund kann sich das Ehepaar heute nicht mehr<br />

vorstellen.<br />

Text & Foto: rmg


18<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Auf prähistorischen Spuren in und um Kaiserslautern<br />

„6./5. Jtsd. v. Chr. – Bandkeramische Siedlung<br />

auf dem Rittersberg“, so heißt es lapidar in der<br />

Kurzfassung der Stadtgeschichte Kaiserslauterns.<br />

Der Rittersberg liegt im Herzen der Stadt und<br />

zwar dort, wo sich heute das Pfalztheater befindet.<br />

Im Vorfeld des Theaterneubaus wurden in<br />

den Jahren 1990­92 umfangreiche archäologische<br />

Ausgrabungen durchgeführt, die man im<br />

Stadtmuseum besichtigen kann. Es kamen<br />

höchst interessante Ergebnisse zutage. Dazu<br />

später mehr.<br />

Bei den Ausgrabungen wurden auch Werkzeuge<br />

gefunden wie Speerspitzen, Harpunen, Schneidegeräte<br />

aus Feuerstein sowie Tonscherben mit<br />

bänderartiger Verzierung. Diese für jene Zeit typische<br />

Verzierungsform der Tongefäße hat der<br />

ganzen Epoche (5500 – 4800 v. Chr.) den umfassenden<br />

Namen „Kultur der Bandkeramiker“ eingebracht.<br />

Sie umfasste den Raum zwischen dem<br />

Pariser Becken und dem Donauraum bis zum<br />

Schwarzen Meer. Um 4500 v. Chr. entwickelte<br />

sich regional die Rössener Kultur. Entsprechende<br />

Tonscherben mit Stichkeramik wurden sowohl<br />

1962 zwischen Kaiserpfalz und Rathaus als auch<br />

1990/92 am Rittersberg gefunden. *)<br />

Aus der Altsteinzeit (120 000 – 30 000 v. Chr.)<br />

sind der Fund eines Faustkeils bei Eulenbis und<br />

Spuren eines Wohnplatzes bei Dansenberg bekannt.<br />

Aus der mittleren Steinzeit (10 000 – 5 500<br />

v. Chr.) gibt es keine eindeutigen Spuren. *)<br />

„In der Jungsteinzeit (5 500 – 2 200 v. Chr.) vollzog<br />

sich ein radikaler Wandel der menschlichen<br />

Lebensgewohnheiten, die unsere Gesellschaft bis<br />

heute prägt.“ **) Viele der bis dahin nomadisierend<br />

durch das Land ziehenden Menschen suchten<br />

nach geeigneten Plätzen, um dort zu siedeln.<br />

Als Siedlungsorte wurden bevorzugt nahe am<br />

Wasser gelegene, fruchtbare Gebiete ausgewählt.<br />

Spuren solcher frühen Siedlungshäuser, es<br />

sind zeittypische Langhäuser, hat man vermehrt<br />

in der Vorderpfalz gefunden (Pfostengruben und<br />

Fundamentgräben). „Ihre Wohnhäuser waren<br />

Einhaushöfe, etwa 25 bis 40 Meter lang und 5 bis<br />

8 Meter breit, meist in NW/SO­Richtung erbaut,<br />

aufgeteilt in Speicher­, Wohnraum und Stallungen.<br />

Die vier Hausecken zeigten dabei ähnlich einer<br />

Windrose in die Haupthimmelsrichtungen<br />

Süden, Osten, Norden Westen, die vier Wände<br />

dagegen nach Südosten, Nordosten, Nordwesten<br />

und Südwesten, also auf die Wendepunkte der<br />

Sonne hin. Für die Bauernbevölkerung im Wormser<br />

Raum begann ein neues Wirtschaftsjahr mit<br />

dem Sonnenaufgang im Südosten am 21. Dezember<br />

zur Wintersonnenwende.“ **)<br />

An dieser Zeitenwende zwischen Nomadentum<br />

und Sesshaftigkeit hatte scheinbar auch Kaiserslautern<br />

seinen Anteil. Das belegen die Siedlungsfunde<br />

am Rittersberg. Dort kamen bei den<br />

Ausgrabungen Spuren von zwei bis drei Langhaushöfen<br />

zum Vorschein. Die Ausmaße betrugen<br />

30 auf 7 Meter.<br />

Für diese ersten Siedler hier in Kaiserslautern<br />

stimmte alles: der erhöhte, felsige Untergrund für<br />

die Langhaus­Speicherhöfe, die Nähe zum Bachlauf<br />

der Lauter und der fischreichen Wöge, der<br />

Wald mit seinem Wild­ und Holzreichtum, der<br />

fruchtbare Lößboden auf dem Rothenberg.<br />

Ackerbau und Viehzucht nahmen ihren Lauf und<br />

im Gefolge auch die Handwerkskunst. Weiterhin<br />

herrschte ein reger Handelsaustausch, auch mit<br />

fremden Kulturen, da Kaiserslautern an einem uralten<br />

Handelsweg liegt, der aus dem Lothringischen<br />

bis an den Rhein führte.<br />

Außer den Grabungsfunden haben diese<br />

Menschen uns eine beträchtliche Anzahl an<br />

Steindenkmälern hinterlassen, die sogenannten<br />

Menhire. Sie stammen aus der Megalithkultur (4<br />

000 – 2 200 v. Chr.). Auffallend viele Menhire<br />

stehen bzw. standen (zwei davon sind<br />

verschollen) auf den Anhöhen rings um die<br />

Kaiserslauterer Senke. Mit allein sieben Menhiren<br />

war Kaiserslautern reichlich bedacht gewesen.<br />

Infolgedessen muss hier damals eine rege<br />

Betriebsamkeit geherrscht haben. Die Funktion<br />

der Menhire verliert sich im Dunkel der<br />

Vorgeschichte. Sie bleiben uns ein Rätsel.<br />

Aus jener Zeit gibt es auch eine seltsame Ansammlung<br />

von Steinsetzungen jenseits des<br />

Eselsbachtales auf dem Meisenberg. Die sogenannte<br />

Steinallee verläuft schnurgerade von<br />

Nordosten nach Südwesten und ist etwa 250<br />

Meter lang und 3 breit und wird von über 40


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 19<br />

niederen Steinen gesäumt. Laut Dokumentationstafel<br />

wird „durch die Wegeachse ein ganz bestimmtes<br />

astronomisches Geschehen angezeigt,<br />

das innerhalb eines 19­jährigen Zyklus nur einmal<br />

vorkommt: Im Nordosten erreicht der Vollmond seinen<br />

nördlichsten Ausgangspunkt, im Südwesten<br />

seinen südlichsten Untergangspunkt. Die Allee<br />

könnte daher ein Erdkalender zur Vorhersage von<br />

Finsternissen gewesen sein“. ***)<br />

Sowohl die Siedlungsspuren wie auch die größtenteils<br />

noch an Originalstandorten existierenden<br />

Steindenkmäler weisen auf eine erstaunlich weit in<br />

die Vorgeschichte zurückreichende Zeit. Menschen<br />

unbekannter Herkunft hatten hier vor Tausenden<br />

von Jahren gelebt, lange, bevor die Kelten ins Land<br />

kamen oder später die Römer das Land eroberten.<br />

Für uns Kaiserslauterer kann das Sesshaft­Werden<br />

dieser Menschen in anschauliche Nähe gerückt<br />

werden. Geschichte wird erlebbar: Menschen<br />

bauen ein Haus aus Holz und Fachwerk und<br />

schaffen sich so ein Zuhause – Sie errichten standfeste<br />

Denkmäler – Sie suchen den Einklang mit<br />

der Natur und dem Kosmos – Sie machen die<br />

Wildnis urbar – Sie nehmen sich den Hund zum<br />

Freund – Sie betreiben Tauschhandel mit fremden<br />

Kulturen. Dies alles sind Lebensgewohnheiten aus<br />

der Steinzeit. Eigentlich sind sie uns nicht fremd.<br />

Text & Foto: I. Kompa<br />

Informationsquellen:<br />

*) Heinz Friedel, Von den Anfängen bis zur Reichsgründung, Geschwister­Schmidt­Verlag Kaiserslautern, 1995<br />

**) Volker Gallé, Geheimnisvolles Rheinland­Pfalz, Marburg, Hitzeroth 1996<br />

***) „Rätselhafte Zeitzeichen“, EU­gefördertes Projekt Rheinland­Pfalz , 2007


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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 21<br />

Es weihnachtet sehr<br />

Weihnachtsmärkte sind in ganz Deutschland die Imageträger<br />

einer jeden Stadt. Es kommen Gäste aus Nah<br />

und Fern, um über den Markt zu schlendern und den<br />

Lichterglanz in der Adventszeit zu genießen. Über Wochen<br />

liefen die Vorbereitungen auf Volldampf. So auch<br />

in unserer Stadt.<br />

Alljährlich gibt es die Glühweinsammeltasse in anderen<br />

Farben. Doch die diesjährige Tassenfarbe ist was Besonderes.<br />

Besonders, wie die Farbauswahl entstand,<br />

als auch für was sie steht. Die Farbe wählten jährlich<br />

abwechselnd die Sprecher des Weihnachtsmarktes Karl<br />

Knörr und Roswitha Henn­Nickel oder die Vorsitzende<br />

Susanne Henn­Marker aus. Doch dieses Jahr kommt<br />

der Farbvorschlag aus den USA. Julia Anderson ist mit<br />

Roswitha Henn­Nickel seit der Teenagerzeit befreundet.<br />

Nach ihrer Hochzeit verließ sie Deutschland und zog in<br />

die USA. Doch aus den Augen verloren sich die beiden<br />

Freundinnen bis heute nicht. Man sieht und spricht sich<br />

übers Jahr des Öfteren und teilt Freud und Leid. Und jedes<br />

Jahr fliegt eine neue Sammeltasse in die USA. Von<br />

der ersten Tasse bis heute hat Julia alle Variationen<br />

vom Weihnachtsmarkt Kaiserslautern bei sich in der<br />

Wohnzimmervitrine stehen.<br />

Der gemeinsame Schicksalsschlag im Angehörigenkreis<br />

brachte Julia auf die Idee, ob sie die diesjährige<br />

Farbe auswählen dürfe, und Ihre Freundin Roswitha<br />

stimmte zu. Somit ist der aktuelle Becher nicht nur sehr<br />

schön geworden, sondern hat auch die Farbe, die weltweit<br />

für Brustkrebs steht. Damit erhält er für die beiden<br />

Freundinnen eine besondere Bedeutung und stellt<br />

einen individuellen Wert dar.<br />

Die drei Glühweinstände Glühweinpyramide Wilhelm<br />

Henn, Glühweineck Karl Knörr und Glühweinstube Volker<br />

Nickel waren sich schnell einig, dass diese Geschichte<br />

mit einer Geldspende an die Krebshilfe<br />

unterstützt wird.<br />

Gesegnete Feiertage !<br />

(pm) R. Henn­Nickel


Anzeige<br />

20<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

90. Geburtstage<br />

feiern wir öfter.<br />

Diesmal sogar<br />

unseren eigenen.<br />

Von Anfang an in guten Händen<br />

Wir sind nach 90 Jahren reich an Erfahrung, aber<br />

jung im Herzen – so wie viele unserer Bewohner.<br />

Ob gemeinsam feiern, ein neues Hobby finden<br />

oder ein Musikinstrument lernen, bei uns bieten<br />

sich Ihnen viele Möglichkeiten in bester Gesellschaft.<br />

Eröffnungen 2019<br />

In 2019 erweitern wir mit der<br />

neuen Seniorentagesstätte<br />

„Altes Vereinsheim“ in Kaiserslautern<br />

und dem neuen<br />

Seniorenzentrum in Siegelbach<br />

unser Angebot, um Sie<br />

ganz individuell zu unterstützen.<br />

· Essen auf Rädern<br />

· Ambulante Pflege<br />

· Tagespflege<br />

· Betreutes Wohnen<br />

· Kurzzeit- und<br />

Dauerpflege<br />

· Wohn-Pflege-<br />

Gemeinschaften<br />

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Seniorenzentrum in Siegelbach<br />

Telefon: 0631 31730<br />

Mail: info@kessler-handorn.de<br />

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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 23<br />

Es stand im "DER BÄNNJERRÜCKBOTE"<br />

Mit der Artikelserie „BLEIBEN“ stellte der DER<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE drei Abschlussarbeiten der<br />

Hochschule Kaiserslautern, Fachbereich Bauen<br />

und Wohnen, vor. Eine dieser Arbeiten erfuhr<br />

jetzt ihre Wertschätzung anlässlich der 31.<br />

Preisverleihung der Kreissparkassen­Stiftung<br />

am Abend des 13. November im Deutschordensaal<br />

der Kreissparkasse Kaiserslautern.<br />

In einer feierlichen Preisverleihung stellte<br />

Professor Dr. Albert Meij, Hochschul­Vizepräsident<br />

für Lehre, die fünf mit je 750 Euro ausgezeichneten<br />

Abschlussarbeiten und ihre<br />

Preisträger und Preisträgerinnen sowie deren<br />

Betreuer und Betreuerinnen vor. In ihrer Laudatio<br />

wiesen Kai Landes, Vorstand der Kreissparkasse,<br />

und Landrat Ralf Leßmeister<br />

nochmals auf die herausragenden Forschungsleistungen<br />

hin aber auch wie eine solche Auszeichnung<br />

den weiteren Lebensweg positiv<br />

bestimmen kann. <br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE freut sich besonders mit<br />

Markus Bartylla aus dem Fachbereich Bauen<br />

und Wohnen, der seine Prämierung für seine<br />

von Professor Rolo Fütterer betreute Bachelor­Arbeit<br />

„Bleiben, Altersgerechtes Wohnen<br />

im Ortsteil Bännjerrück“ erhielt.<br />

v. l. Kai Landes, Vorstand Kreissparkasse Kaiserslautern,<br />

Landrat Ralf Leßmeister, Markus Bartylla, Professor Dr. Albert<br />

Meij, Vizepräsident Hochschule Kaiserlautern und Professor.<br />

Rolo Fütterer, Dekan Fachbereich Bauen und Wohnen<br />

Gewinner der letzten Verlosung<br />

Elke Schmid<br />

pm<br />

Erfreulich war auch die Resonanz<br />

auf unsere Verlosung von<br />

drei mal je zwei Eintrittskarten<br />

zum Glenn Miller Orchestra in<br />

der Fruchthalle am 12. November.<br />

<br />

Die Gewinner waren Lore und<br />

Peter Jahn, Nicole Scheer und<br />

Elke Schmid.<br />

<br />

Begeistert berichtet uns Frau<br />

Schmid von der wunderschönen<br />

Veranstaltung. Bei einer zukünftigen<br />

Verlosung wird sie sich<br />

ganz sicher wieder beteiligen.<br />

Text/Fotos: hfs


24<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

CAP­Markt eröffnet<br />

Vielen Bewohnern unseres Stadtteils fallen einige<br />

Steine vom Herzen. Ende November (offiziell<br />

3. Dezember) öffnete das Evangelische<br />

Diakoniewerk Zoar unter Trägerschaft seiner<br />

Tochtergesellschaft, der Rockenhausener Beschäftigungsgesellschaft<br />

(RBG), die Türen ihres<br />

zweiten CAP­Markts, nachdem eine erste<br />

Filiale bereits seit April 2017 sehr erfolgreich<br />

in Brücken läuft. <br />

<br />

Im ehemaligen Wasgau­Markt, in der Leipziger<br />

Straße 154, wurden auf einer Verkaufsfläche<br />

von 616 Quadratmetern 1,9 Millionen<br />

Euro investiert, davon allein 550.000 Euro für<br />

die Ladeneinrichtung. „Die gesamte Inneneinrichtung<br />

ist neu; angefangen von der Klimatisierung<br />

und den Regalen bis hin zu den<br />

Kassentischen und den Kühltheken. Mit der<br />

Metzgerei Braun mit Frischetheke und Imbissbereich<br />

und der Barbarossabäckerei ist damit<br />

wieder die für den Bännjerrück so wichtige<br />

Nahversorgung mit einem Vollsortiment, rund<br />

7000 Edeka­Produkte, gewährleistet. Zoar<br />

deckt mit dem CAP­Markt­Konzept den Grundbedarf<br />

der Bännjerrücker ab. Gleichzeitig sorgen<br />

diese infrastrukturellen Voraussetzungen<br />

wieder für mehr Wohn­ und Lebensqualität im<br />

Stadtteil. "Nicht nur ältere Mitbewohner oder Alleinerziehende<br />

werden dies zu schätzen wissen“,<br />

zeigt sich Torsten Walter, Prokurist der<br />

Rockenhausener Beschäftigungsgesellschaft<br />

und kaufmännischer Leiter der<br />

Zoar­Werkstätten, überzeugt.<br />

Außerdem sind Einkaufsmärkte<br />

auch soziale Treffpunkte – früher<br />

wie heute. Dem trägt auch<br />

die RBG als auch das Konzept<br />

der CAP­Märkte Rechnung.<br />

Der Mensch steht im Mittelpunkt.<br />

Inklusion ist Antrieb und<br />

gleichzeitig Ausgangsintention.<br />

Dabei arbeiten Inklusionsbetriebe<br />

wie die RBG markt­ und<br />

wirtschaftsorientiert und sind<br />

Teil des allgemeinen Arbeitsmarkts.<br />

Unter Marktleiterin<br />

Sabrina Wißmann sind derzeit<br />

zwölf Mitarbeiter, sieben<br />

mit Beeinträchtigung und fünf<br />

ohne Beeinträchtigung, auf<br />

sozialversicherungspflichtiger Basis beschäftigt<br />

– im Service, an der Kasse und im Lager.<br />

Neun der zwölf Stellen sind Vollzeitarbeitsplätze.<br />

<br />

<br />

„CAP …der Lebensmittelpunkt“<br />

Beim CAP­Markt liegt der Anteil der Mitarbeiter<br />

mit einer Beeinträchtigung bei mindestens<br />

vierzig Prozent. Dies sieht der Franchise­Geber,<br />

die Genossenschaft der Werkstätten Süd<br />

(GDW), so vor und wirbt mit dem Slogan „CAP<br />

…der Lebensmittelpunkt“. Grundgedanken<br />

sind die Verbesserung der Arbeitsplatzsituation<br />

und die Erweiterung der Möglichkeiten für<br />

die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung.<br />

Das Projekt funktioniert in enger Verzahnung<br />

mit der Zoar­Eingliederungshilfe am<br />

Standort Kaiserslautern. <br />

<br />

Wie Torsten Walter ergänzt, sieht er im CAP­<br />

Markt einen festen Bestandteil des Bännjerrück.<br />

Ein langfristiger Erfolg sei erreichbar<br />

durch einen individuellen Service am Kunden<br />

sowie eine kooperierende Zusammenarbeit<br />

mit Vereinen und Institutionen vor Ort. Auch<br />

sei es dem Kunden wichtig, wenn er, neben<br />

der Produktqualität und diversen Dienstleistungen,<br />

Anregungen und Wünsche zur Angebotsoptimierung<br />

einbringen könne. Denkbar<br />

vielleicht begleitetes Einkaufen oder ein Bringdienst.<br />

pm/hfs


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 25<br />

Marktleiterin Sabrina Wißmann in der Mitte<br />

ihres Teams<br />

Fotos: hfs


26<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Ehrenamtliche Bücherwürmer gesucht<br />

Grundschule Schillerschule sucht Unterstützung für Schulbibliothek<br />

Die Grundschule Schillerschule bekommt<br />

an ihrem ehemaligen Standort<br />

einen Neubau. Daher sind wir seit<br />

vergangenem Herbst mit unseren<br />

acht Klassen und rund 160 SchülerInnen<br />

vorübergehend in der ehemaligen<br />

Bännjerrück Hauptschule<br />

untergebracht. Wir haben uns schon<br />

gut eingelebt und mit dem Bännjerrück<br />

vertraut gemacht.<br />

Nun suchen wir in unserer neuen<br />

Umgebung ehrenamtliche Unterstützung<br />

für unsere Bücherei. Bei Interesse<br />

kontaktieren Sie bitte unsere<br />

Schulleiterin Daniela Günther unter<br />

der Rufnummer 0631/3654920.<br />

Den Einsatz möchten wir gerne mit<br />

Ihnen abstimmen.<br />

Über Ihre Unterstützung würden wir<br />

uns sehr freuen. (pm/Schillerschule)


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 07<br />

Ein Weihnachtsgruß der Redaktion<br />

Liebe Leser,<br />

Grafi ken: Matthias Entner, Artenauta,Winvic, pixelliebe/fotolia.de/I.Kompa<br />

wieder ist ein Jahr vergangen, und die Redaktion des BÄNNJERRÜCKBOTEN will die<br />

Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, sich ganz herzlich für Ihr Interesse an unserer<br />

ehrenamtlich erstellten Stadtteilzeitung zu bedanken. Wir freuen uns über<br />

Ihre Zuschriften und auch über viele gute Gespräche, die oft en passant auf der<br />

Straße geschehen und uns auf gute Ideen bringen.<br />

Ganz herzlich bedanken wir uns auch bei unseren Anzeigenkunden, die mit ihrer<br />

Unterstützung dafür sorgen, dass der BÄNNJERRÜCKBOTE auch weiterhin jedes<br />

Quartal in Ihrem Briefkasten liegt.<br />

Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr 2019 auf dem Bännjerrück und in der<br />

Karl-Pfaff-Siedlung<br />

und wünschen Ihnen<br />

Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!


28<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Von der Galgenschanze nach Wien<br />

Eine entspannte Flusskreuzfahrt zu den traditionellen Wiener Weihnachtsmärkten<br />

Die Weihnachtszeit ist ein wunderbarer Zeitpunkt<br />

für einen Besuch der österreichischen Hauptstadt<br />

Wien. Ab Mitte November locken die vielen Weihnachtsmärkte<br />

Tausende von Besuchern an und<br />

tauchen die alte Kaiserstadt alljährlich in eine besondere<br />

Atmosphäre. Die historische Innenstadt<br />

ist dann prachtvoll beleuchtet, die Einkaufsstraßen<br />

und die schönsten Plätze sind voller weihnachtlicher<br />

Düfte und Musik. Dieses Jahr wollten wir das<br />

einzigartige Ambiente live erleben und hatten deshalb<br />

eine dreitägige Flusskreuzfahrt auf der Donau<br />

von Passau nach Wien gebucht. Startzeit war 7.17<br />

Uhr von unserer Bahnhaltestelle Galgenschanze<br />

zum Hauptbahnhof. Nach knapp sieben Stunden<br />

Fahrt und einmal Umsteigen in Fulda erreichten<br />

wir am frühen Nachmittag die Drei­Flüsse­Stadt<br />

Passau. Der Liegeplatz unseres Schiffes im Passauer<br />

Hafen war trotz des Gepäcks ohne Probleme<br />

zu Fuß erreichbar. Da wir bis zum Ablegen<br />

noch zwei Stunden Zeit hatten, erkundeten wir<br />

noch die Passauer Altstadt und den romantischen<br />

Christkindlmarkt am Dom. Gleich bei der Einschiffung<br />

hatten wir das Gefühl, dass die Wahl unseres<br />

Schiffes mit der Arosa Donna die richtige war. An<br />

Bord war alles festlich beleuchtet und geschmückt,<br />

das Personal war sehr freundlich und in unserer<br />

gemütlichen Balkonkabine fühlten wir uns auf Anhieb<br />

wohl.<br />

Wien bietet unzählige Attraktionen und es gibt jede<br />

Menge Möglichkeiten, wie man dort zwei unvergleichliche<br />

Tage verbringen kann. In der Vorweihnachtszeit<br />

haben allein in der Innenstadt über 15<br />

Weihnachtsmärkte geöffnet, daher blieb für uns<br />

leider keine Zeit mehr für einen Besuch der klassischen<br />

Sehenswürdigkeiten wie Stephansdom,<br />

Hofburg, Prater, Naschmarkt oder kulturelle Einrichtungen<br />

wie Staatsoper und Museumsquartier.<br />

Die U­Bahn­Linie 1, die direkt zur Innenstadt führt,<br />

ist vom Schiffsanleger an der Reichsbrücke in<br />

zehn Minuten zu Fuß erreichbar. Die Millionenstadt<br />

hat zwar ein vortrefflich ausgebautes und<br />

schnelles U­Bahn­Netz, aber die Züge verkehren<br />

größtenteils nur unterirdisch. Daher bietet sich zur<br />

ersten Stadterkundung eine Fahrt mit der Straßenbahn<br />

an. Die wohl prächtigste Strecke im Wiener


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 29<br />

Nahverkehr ist die Linie D. Wir kauften uns am<br />

Automaten ein 48­Stunden­Ticket für 14,10 € und<br />

konnten dann einige Schönheiten der Metropole<br />

vom warmen Sitzplatz aus genießen. Die "Bim",<br />

wie die Wiener ihre Straßenbahn nennen, passiert<br />

vom Hauptbahnhof aus das Schloss Belvedere,<br />

den festlichen Karlsplatz und zuckelt dann über<br />

die berühmte Ringstraße vorbei an Oper, Hofburg,<br />

Rathaus und Burgtheater. Authentischer und<br />

günstiger kann man die alte Kaiserstadt wohl<br />

kaum erkunden.<br />

Danach wurde es für uns aber höchste Zeit, den<br />

ersten Weihnachtsmarkt zu besuchen. Da die Linie<br />

D direkt vor dem Rathaus hält, besuchten wir<br />

zuerst den traditionellen Christkindlmarkt auf dem<br />

Rathausplatz. Er ist der größte und beliebteste<br />

Christkindlmarkt des Landes und ein wahrer Touristenmagnet.<br />

Umrahmt von dem prachtvollen<br />

neugotischen Wiener Rathaus und dem ehrwürdigen<br />

Burgtheater bietet er eine der schönsten Kulissen,<br />

die man sich vorstellen kann. Über 150<br />

Verkaufsstände präsentieren dort, von kulinarischen<br />

Köstlichkeiten bis zu handbemaltem Weihnachtsschmuck,<br />

fast alles, was das Herz begehrt.<br />

Der Platz und der Park sind sehr feierlich beleuchtet,<br />

und dem unwiderstehlichen Duft von frischem<br />

Gebäck, kandierten Nüssen und Punsch konnten<br />

auch wir uns kaum entziehen. Dieser stimmungsvolle<br />

Markt ist anziehend, teilweise etwas kitschig,<br />

aber er verströmt ein richtiges Weihnachtsfeeling.<br />

Allerdings störte uns nach einiger Zeit auch das<br />

Gedränge an den Ständen und die vielen Menschenmassen.<br />

In einem ganz anderen Gewand präsentiert sich<br />

der Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung,<br />

der fußläufig in zehn Minuten vom Rathausplatz<br />

zu erreichen ist. Auf einem der romantischsten<br />

Plätze im Herzen der Altstadt und inmitten gut erhaltener<br />

historischer Bausubstanz inszeniert sich<br />

hier ein nostalgischer Adventsmarkt, der für sein<br />

vielseitiges Kulturprogramm bekannt ist. Er hat<br />

auch eine lange Tradition und schon 1772 erstmals<br />

hier stattgefunden. Dieser Nostagiemarkt ist<br />

nicht annähernd so groß wie der am Rathaus und<br />

wirkt sehr besinnlich. An diesem späten Nachmittag<br />

erscheint die ganze Kulisse ruhig und beschaulich.<br />

Alles wirkt auch nicht ganz so<br />

kommerzialisiert, obwohl von kunsthandwerklichen<br />

Geschenkideen bis zu adventlichen Leckereien<br />

einiges angeboten wird. Hier haben wir uns<br />

bei einem dampfenden Becher Glühwein richtig<br />

wohl gefühlt, und sind auch schnell mit einigen<br />

Wienern ins Plaudern gekommen. Der Markt vermittelt<br />

eher den Traum von einer beschaulichen,<br />

leisen Weihnacht, abseits von der großen Hektik.<br />

Langsam wurde es aber kalt auf dem Weihnachtsmarkt<br />

und wir entschieden uns, den ersten Tag in<br />

der alten Habsburgerstadt im Café Central, das<br />

nur einen Katzensprung von der Freyung entfernt<br />

ist, gemütlich ausklingen zu lassen. Das berühmte<br />

Literatencafé war bereits um 1900 Treffpunkt der<br />

Intellektuellenszene. Die Wiener Kaffeehäuser sind<br />

weltberühmt für ihre einzigartigen Kaffeevariationen,<br />

die oftmals sehr kreative Namen tragen. Wir konnten<br />

uns kaum entscheiden ob wir eine Melange,<br />

einen Verlängerten, einen Kapuziner oder einen<br />

großen Braunen bestellen sollten. Auch das Kuchenbuffet<br />

ist gigantisch hier. Wir orderten<br />

schließlich einen Marillenpalatschinken und einen<br />

Topfenstrudel mit Schlagobers. Wien hat eine lange<br />

Kaffeehauskultur, und in der Altstadt sind neben<br />

dem Central viele dieser Altwiener Traditionscafés<br />

wie das charmante Café Jelinek, das elegante<br />

Ringstraßencafé Landtmann, das Künstlercafé<br />

Hawelka oder der Hofzuckerbäcker Demel ansässig.<br />

Am zweiten Tag stand der Besuch des Kultur­ und<br />

Weihnachtsmarktes Schloß Schönbrunn auf unserem<br />

Programm. Er liegt etwas außerhalb im 13.<br />

Bezirk, ist aber immer einen Besuch wert. Natürlich<br />

besichtigten wir zuerst Wiens beliebteste Sehenswürdigkeit<br />

Schloss Schönbrunn, das lange<br />

der kulturelle und politische Mittelpunkt des Habsburgerreiches<br />

war. Bei einer Führung konnten wir<br />

ein paar der 1441 Zimmer besichtigen und in die<br />

lebhafte Geschichte der Habsburger und das damalige<br />

höfische Leben eintauchen.


30<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Direkt vor der alten Kaiserresidenz sind die liebevoll<br />

dekorierten Hütten des Weihnachtsmarkt aufgebaut<br />

und umrahmen einen Teil des Ehrenhofs.<br />

Hier werden hauptsächlich exklusive Waren angeboten<br />

und zahlreiche Gastronomen verwöhnen die<br />

Marktbesucher mit Spezialitäten aus Österreich.<br />

Trotz vieler Besucher kommt kein Gedränge und<br />

keine Hektik auf, nichts wirkt überladen und alles<br />

ist sehr übersichtlich und edel gestaltet. Man fühlt<br />

sich schnell in alte Zeiten zurückversetzt und die<br />

ganze Szenerie scheint ein bisschen wie in imperiales<br />

Flair gehüllt. Das angestrahlte Schloss mit<br />

dem großen festlich beleuchteten Christbaum in<br />

der Mitte und das altehrwürdige Ambiente dieser<br />

Location bieten eine schöne und friedliche Einstimmung<br />

auf die kommenden Festtage.<br />

Da die Arosa bereits am frühen Abend wieder<br />

Richtung Passau ablegte, blieb uns nur noch Zeit<br />

für eine kleine Shoppingtour durch die exklusiven<br />

Einkaufsstraßen Graben, Kohlmarkt und Kärntner<br />

Straße. Auch hier war alles festlich und prunkvoll<br />

beleuchtet, allerdings auch total bevölkert.<br />

Wir haben drei außergewöhnliche und doch sehr<br />

unterschiedliche Wiener Weihnachtsmärkte besucht<br />

und zwei spektakuläre Tage in einer zauberhaften<br />

Stadt verbracht. Sie wurde nicht zu Unrecht<br />

zum wiederholten Mal zur lebenswertesten Stadt<br />

weltweit gewählt. Sicherlich ist die Weihnachtszeit<br />

mittlerweile sehr kommerzialisiert und die Wiener<br />

Weihnachtsmärkte sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

für die charmante Stadt geworden, aber<br />

trotz der vielen Touristen und dem hektischen<br />

Großstadttreiben haben wir immer wieder ruhige<br />

Plätze gefunden, konnten speziell an Bord unseres<br />

Donauschiffes prima entspannen und haben<br />

nette Menschen kennen gelernt. Auch die Wahl<br />

unseres Reiseweges auf dem Fluss war wunderbar<br />

entschleunigend. Leider sind wir aber auch mit<br />

etwas mehr „Gepäck“ als geplant nach Hause<br />

gekommen, und das war nicht nur unseren Einkäufen,<br />

sondern auch dem leckeren Essen auf der<br />

Arosa Donna und den vielen Leckereien auf den<br />

Weihnachtsmärkten zu verdanken. Diese Kurzreise<br />

werden wir ganz sicher wiederholen und vielleicht<br />

treffen wir uns ja nächstes Jahr dort auf<br />

einem der Weihnachtsmärkte.<br />

Text & Fotos: rmg


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 31<br />

Dreikönigsschwimmen am Gelterswoog<br />

Am 6. Januar 2019 können sich Hartgesottene in die Fluten stürzen<br />

Aus einer Wette wurde mittlerweile<br />

eine Tradition. Als ich<br />

vor nunmehr neun Jahren aus<br />

einer Wette heraus das Dreikönigsschwimmen<br />

„aus der<br />

Taufe“ gehoben habe, hätte<br />

ich nicht gedacht, dass sich<br />

das Dreikönigsschwimmen im<br />

Gelterswoog zu einer Tradition<br />

mit einem festen Teilnehmerstamm<br />

etabliert.<br />

Was mich immer wieder freut,<br />

sind die von Jahr zu Jahr<br />

steigenden Teilnehmerzahlen<br />

bei den Zuschauern und<br />

den Schwimmerinnen und<br />

Schwimmern. Im letzten Jahr<br />

war das Dreikönigsschwimmen<br />

zum ersten Mal ausgebucht.<br />

27 Teilnehmer/innen<br />

sind bei einer Wassertemperatur<br />

von 4 Grad in die kalten<br />

Fluten gestiegen. Beim ersten Mal vor neun Jahren<br />

haben vier Teilnehmer, darunter drei Hartgesottene<br />

vom Bännjerrück und ein weiterer Mutiger aus dem<br />

Landkreis, die rund 50 Meter im eiskalten Wasser<br />

hinter sich gebracht. In den neun Jahren habe ich<br />

so ziemlich alles erlebt: Lufttemperaturen von 15<br />

Grad plus, bis 4 Grad minus. Dauerregen, Schneefall<br />

und Sonnenschein, offenes Wasser, bis hin zu<br />

einem tief zugefrorenen See mit einer Eisschicht<br />

von gut 20 Zentimetern. Was mir diesmal Sorgen<br />

bereitet, ist der niedrige Wasserstand im Gelterswoog.<br />

Konnte man sonst nach ein paar Metern bereits<br />

schwimmen, hat mir diesem Jahr beim Setzen<br />

der Wendeboje in rund 25 Metern Entfernung vom<br />

Ufer, das Wasser gerade bis zum Bauch gestanden.<br />

Ob dies die Vorboten des Klimawandels sind, kann<br />

man nur vermuten. Ich hoffe, dass es bis zum 6. Januar<br />

2019 noch soviel regnet oder schneit, dass ein<br />

Schwimmen möglich wird. Das Rote Kreuz und die<br />

DLRG werden auch diesmal vor Ort sein und „ein<br />

wachsames Auge“ auf die Teilnehmer/innen haben.<br />

Zum Glück musste in den vergangenen neun Jahren<br />

Niemand die Hilfe in Anspruch nehmen.<br />

Mittlerweile sind die Vorbereitungen für das „9.<br />

Dreikönigsschwimmen“ so gut wie abgeschlossen.<br />

Es gibt wieder neben einer warmen Mahlzeit, einem<br />

wärmenden Getränk und einer Urkunde auch<br />

eine kleine Überraschung für jeden Teilnehmer/in.<br />

Die ersten Anmeldungen zum kommenden Dreikönigsschwimmen<br />

kamen<br />

schon Anfang Oktober.<br />

Wer das neue Jahr mit<br />

einer Mutprobe beginnen<br />

will, kann sich unter<br />

der E-Mail Adresse<br />

jpmharz@t-online.de<br />

anmelden. Start ist am<br />

6. Januar.2019 um 15<br />

Uhr am Campingplatz<br />

des Gelterswoogs. Die<br />

Teilnahmegebühr von<br />

10 Euro sind vor Ort zu<br />

entrichten.<br />

(Text und Fotos: Jörg<br />

Harz)


32<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Schildbürgerstreich am Schillerplatz<br />

Ein Bännjerrücker ärgert sich über die Kostenabwälzung des Ausbaus auf die Anlieger<br />

Schon seit mehreren Jahren hört man aus der<br />

Presse immer wieder von der geplanten Umgestaltung<br />

des Schillerplatzes. Als einer der Anlieger<br />

haben wir dies als positive Aufwertung der Innenstadt<br />

für die Allgemeinheit wahrgenommen. Der<br />

Haupt- und Finanzausschuss hat am 27. November<br />

2018 beschlossen den Anliegeranteil für die Ausbaumaßnahme<br />

auf 70 Prozent festzulegen und den<br />

Gemeindeanteil auf 30 Prozent, da es sich um eine<br />

Erschließungsanlage mit überwiegendem Anliegerverkehr<br />

handelt.<br />

Die vorläufi ge Kostenschätzung für unseren Anteil<br />

der Anliegerkosten wurde uns bereits im Mai mitgeteilt.<br />

Es handelte sich zunächst um 82.963,94<br />

Euro und hat sich mit dem einstimmigen Beschluss<br />

noch einmal erheblich erhöht. Diese Summe kann<br />

sich zusätzlich um bis zu 30 Prozent erhöhen, was<br />

bei der derzeitigen Konjunktur auch zu erwarten ist.<br />

Die vorhandenen Lichtschächte, die im Rahmen<br />

dieser Ausbaumaßnahme eventuell erneuert werden<br />

müssen, noch nicht mitgezählt.<br />

Da gerade für sechs Wochen der Weihnachtsmarkt,<br />

inklusive Silvestermarkt, auf dem Platz stattfindet,<br />

sollten wir nun wirklich prüfen; ob die Bewohner unseres<br />

Hauses und die Bewohner der anderen Häuser<br />

des Schillerplatzes wohl wirklich 70 Prozent der<br />

Besucher des Marktes ausmachen?<br />

Der Stadtrat beruft sich auf ein Urteil des OVG Koblenz,<br />

in welchem anscheinend generell ein Beitrag<br />

der Anlieger von 70 Prozent für Fußgängerzonen<br />

festgelegt sein soll. Wir konnten dieses Urteil bisher<br />

leider noch nicht fi nden und warten noch auf<br />

die Zusendung der Rechtsgrundlage in Form der<br />

Grundsatzentscheidung des OVG Koblenz durch<br />

den Stadtrat.<br />

In Anbetracht der leeren Stadtkasse könnte man<br />

meinen, dass die Stadt den Platz nur komplett über<br />

Fremdmittel, also Anliegeranteil und Fördergelder<br />

fi nanzieren kann, und daher die Aufteilung in dieser<br />

Form gewählt wurde, weil die Stadt keine eigenen<br />

Mittel hat. Ein Schalk, wer da böses denkt. In der<br />

Präsentation zu den geplanten Baumaßnahmen<br />

durch Sebastian Staab, Referatsleiter Tiefbau der<br />

Stadt Kaiserslautern, wird als Grundlage für die<br />

Aufteilung der Kosten auf ein Urteil des OVG Koblenz<br />

vom 15. Dezember 2005 (6 A 11220/05.OVG)<br />

verwiesen.<br />

Zusammenfassend beträgt der Gemeindeanteil<br />

danach 25 Prozent bei geringem Durchgangs-,<br />

aber ganz überwiegendem Anliegerverkehr, 35<br />

bis 45 Prozent bei erhöhtem Durchgangs-, aber<br />

noch überwiegendem Anliegerverkehr, 55 bis 65<br />

Prozent bei überwiegendem Durchgangsverkehr,<br />

sowie 70 Prozent bei ganz überwiegendem Durchgangs-,<br />

aber nur wenig Anliegerverkehr. Das Oberverwaltungsgericht<br />

Rheinland-Pfalz, das für das<br />

rheinland-pfälzische Ausbaubeitragsrecht in letzter<br />

Instanz entscheidet, hat zur Höhe des Gemeindeanteils<br />

also mehrere Fallgruppen herausgebildet.<br />

Auf der Internetseite Anwalt.de sieht Verfasser<br />

Thomas Schwarz deshalb auch die Gemeinde<br />

um so höher in der Pfl icht, wenn ein hoher Anteil<br />

des Durchgangsverkehrs an dem gesamten Verkehrsaufkommen<br />

in der Straße gegeben ist: „Die<br />

Verbindungsfunktion einer öffentlichen Straße, die<br />

einen höheren Gemeindeanteil erfordert, kann bei-


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018 33<br />

spielsweise auch daran deutlich werden, dass eine<br />

Buslinie durch die Straße verläuft. Für eine innerstädtische<br />

Fußgängerzone hat das Oberverwaltungsgericht<br />

einen Gemeindeanteil von 55 Prozent<br />

gebilligt, weil dort das Verhältnis des öffentlichen<br />

Fußgänger- und Passantenverkehrs zum Anliegerverkehr<br />

in etwa dem des öffentlichen Fahrzeugverkehrs<br />

zum Anliegerverkehr bei Straßen mit stärkerem<br />

innerörtlichem Durchgangsverkehr entspricht“,<br />

ist auf der Website „Anwalt.de, Rechtstipps Dr. Thomas<br />

Schwarz“ zu lesen.<br />

Ergänzend muss man hierzu auch einen Auszug<br />

der Satzung der Stadt Kaiserslautern zur Erhebung<br />

von Beiträgen für den Ausbau öffentlicher Verkehrsanlagen<br />

betrachten. § 11 behandelt den Gemeindeanteil<br />

bei Ausbaumaßnahmen. Da heißt es: „Der<br />

Stadtrat beschließt bei jeder Ausbaumaßnahme,<br />

welcher Prozentsatz (Vorteilssatz) der beitragsfähigen<br />

Investitionsaufwendungen der Ermittlung<br />

des Beitrages zugrunde gelegt wird. Dabei hat er<br />

den Vorteil, der der Allgemeinheit aus der Ausbaumaßnahme<br />

erwächst, zu berücksichtigen. Dieser<br />

entspricht dem Verkehrsaufkommen, das nicht den<br />

Beitragsschuldnern zuzurechnen ist. Den Aufwand<br />

hierfür trägt die Stadt selbst (Gemeindeanteil).<br />

Nun fragen wir uns als Bürger dieser Stadt, die wir<br />

unsere Kinder hier in die Schule schicken, eine<br />

nicht unerhebliche Steuerlast tragen und uns eigentlich<br />

verbunden fühlen mit dieser Stadt – warum<br />

geht die Stadt so mit ihren Bürgern um? Warum<br />

muss auf Biegen und Brechen ein Platz saniert<br />

werden, der offensichtlich zwar kein Glanzlicht ist,<br />

aber auch nicht so verschlissen, dass eine Erneuerung<br />

auf Kosten der Anlieger (Bürger) basierend<br />

auf – unserer Meinung nach – unseriöser Grundlagen<br />

durchgesetzt werden muss? Möchte diese<br />

Stadtverwaltung die Anlieger über den Tisch ziehen,<br />

für dumm verkaufen oder nimmt Sie schon im<br />

Vorfeld die nachfolgenden Klageverfahren in Kauf,<br />

um dieses Projekt durchzusetzen?<br />

Da diese Klageverfahren für die Anlieger recht erfolgversprechend<br />

aussehen, wird doch jetzt schon<br />

die Verschwendung von Steuergeldern seitens der<br />

Stadt in Kauf genommen, die für diese Verfahren<br />

notwendig werden.<br />

Der Schillerplatz wird im Augenblick gleichgesetzt<br />

mit der Fliegerstraße oder der Medicusstraße bezüglich<br />

der Aufteilung und der Zuordnung des Anlieger-<br />

und des Durchgangsverkehrs. Wohnen unsere<br />

Stadträte etwa nicht in dieser Stadt um zu sehen,<br />

dass dies nicht vergleichbar ist?<br />

Diese Aufteilung entspricht unserer Ansicht nach<br />

weder dem von der Stadt selbst aufgeführten Urteil<br />

des OVG Koblenz, noch der Satzung der Stadt<br />

Kaiserslautern.<br />

Eine Aufteilung von 70 Prozent Anlieger und 30<br />

Prozent Durchgangsverkehr würde in Realität folgenden<br />

Beispielen entsprechen: Die Überquerung<br />

des Platzes wäre nur für jeden dritten möglich und<br />

die ersten zwei müssten Bewohner, beziehungsweise<br />

Besucher der Geschäfte oder Gastronomiebetriebe<br />

des Schillerplatzes sein. Der Weihnachtsmarkt<br />

und die vielen Veranstaltungen, die auf dem<br />

Schillerplatz stattfinden, könnten also nur noch von<br />

jedem dritten und den Bewohnern des Platzes besucht<br />

werden.<br />

Der Zugang zur Bushaltestelle über den Schillerplatz<br />

wäre nur noch für jeden Dritten möglich und<br />

die Mitarbeiter des Rathauses müssten die Innenstadt<br />

über einen anderen Weg betreten.<br />

In den Ortsteilen wurden teilweise schon die wiederkehrenden<br />

Beiträge eingeführt. So zahlen in<br />

Dansenberg „Alle für Alle“. Für die Innenstadt Kaiserslautern<br />

eine längst überfällige und gerechte Lösung,<br />

zudem der Schillerplatz ein öffentlicher Platz<br />

ist, den überwiegend die Allgemeinheit nutzt.<br />

Leider schafft es aber die Stadt nicht, die Gebiete<br />

der Stadt aufzuteilen, die dann für diese wiederkehrenden<br />

Beiträge herangezogen werden könnten.<br />

In der Diskussion mit neutralen Beobachtern haben<br />

wir mehrfach die gleiche Resonanz erhalten:<br />

Wenn man sich etwas nicht leisten kann und das<br />

Geld dafür nicht hat, dann kann man es sich auch<br />

nicht kaufen. Und das gilt für eine Stadt genauso,<br />

wie für den kleinen Bürger. Wenn die Stadt das Geld<br />

für den Ausbau des Schillerplatzes nicht hat, sollte<br />

sie nicht zu – nach unserer Meinung – unseriösen<br />

Mitteln greifen. Diese kosten am Schluss nur das<br />

Geld der Steuerzahler durch etliche Klageverfahren,<br />

die die Stadt riskiert, indem sie die Hauptlast<br />

der Kosten auf die Anlieger verteilt. Eine solches<br />

Projekt kann eben nur durchgeführt werden, wenn<br />

das Geld dafür da ist, das bringt man schon den<br />

Kindern bei. (pm)<br />

Liebe Leser,<br />

grundsätzlich vertritt der BÄNNJERRÜCKBOTE die Auffassung,<br />

dass der, der eine Meinung kundtut, auch mit seinem<br />

Namen zu dem von ihm verfassten Text stehen muss.<br />

Deshalb veröffentlichen wir Texte gewöhnlich nur mit<br />

namentlicher Kennzeichnung. Der Verfasser dieser Zeilen,<br />

ein Bewohner des Bännjerrücks, ist der Redaktion<br />

persönlich bekannt, und konnte einen wichtigen Grund<br />

darlegen, weshalb er nicht mit Namen in der Öffentlichkeit<br />

genannt werden möchte. Da dieser Grund nicht darin<br />

lag, sich der Diskussion zu entziehen und der Verfasser<br />

bereits mit der Stadt diesbezüglich in Verbindung<br />

getreten ist, haben wir diesen Beitrag ohne namentliche<br />

Kennzeichnung abgedruckt.<br />

Miriam Dieckvoß-Ploch


34<br />

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 42 – Dezember 2018<br />

Prot. Kirchengemeinde Bännjerrück<br />

18.12.18, 10 Uhr: Salbungsgottesdienst mit<br />

Prädikantin Angelika von Mallinckrodt<br />

22.12.18, 19 Uhr: Konzert unserer Kantorei<br />

mit Solisten und Instrumentalisten:<br />

Weihnachtsoratorium von J.S.Bach<br />

23.12.18, 10 Uhr: Gottesdienst<br />

24.12.18, 15.30 Uhr: ökum. Gottesdienst mit<br />

Krippenspiel<br />

24.12.18, 17. Uhr: Christvesper<br />

25.12.18, 10 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl<br />

26.12.18, 17 Uhr: Soirée mit Renate Demuth,<br />

Christine Rutz und Matthias Stoffel<br />

30.12.18, 10 Uhr: Sing­Gottesdienst<br />

31.12.18, 17 Uhr: ökum. Jahresabschlussgottesdienst<br />

06.01.19, 10 Uhr: Gottesdienst mit anschließendem<br />

Neujahrsempfang<br />

26.01.18, 18 Uhr: Abendgottesdienst<br />

25.02.19, 10.30 Uhr: Südschienengottesdienst<br />

in der Stephanuskirche<br />

Achtung: Voraussichtlich finden unsere Wintergottesdienste<br />

ab dem 13. Januar 2019 bis<br />

Ende März 2019 in ökumenischer Gastfreundschaft<br />

in der Kapelle von St. Hedwig<br />

statt! Daher feiern wir in diesem Zeitraum unsere<br />

Gottesdienste um 10.30 Uhr . Die genauen<br />

Infos entnehmen Sie bitte den<br />

Aushängen in unserem Schaukasten. Wir<br />

danken unserer Schwestergemeinde für dieses<br />

Angebot!<br />

Katholische Gemeinde Heilig Kreuz<br />

Gottesdienste an Weihnachten<br />

Montag, 24. Dezember – Heilig Abend<br />

15.30 Uhr Ökum. Familiengottesdienst<br />

­ mit Krippenspiel der Kinder –<br />

in der Versöhnungskirche<br />

17 Uhr Christmette (in Heilig Kreuz)<br />

Mittwoch, 26. Dezember – Hl. Stephanus<br />

09.30 Uhr Festlicher Gottesdienst<br />

Ökumenischer Gottesdienst an Silvester<br />

Montag, 31. Dezember, 17 Uhr<br />

in Heilig Kreuz.<br />

Die Sternsinger kommen<br />

in die Häuser und bringen die Botschaft von<br />

der Geburt Christi am<br />

Samstag, 5. Januar 2019, 09.30 bis 17 Uhr<br />

Am Sonntag, 6. Januar 2019 um 9.30 Uhr<br />

sind die Sternsinger im Gottesdienst und anschl.<br />

in St. Hedwig und den verbliebenen<br />

Straßen unterwegs. Wer den Besuch der<br />

Sternsinger wünscht, bitte im Pfarrbüro melden.<br />

Firmung 2019<br />

Jugendliche, die vor dem 31.08.2004 geboren<br />

wurden, sind eingeladen zur Firmvorbereitung.<br />

Startveranstaltung:<br />

Dienstag, 22. Januar 2019,<br />

ab 17.30 Uhr im Edith­Stein­Haus.<br />

Protestantisches Pfarramt Versöhnungskirche<br />

Pfarrerin Nicole Bizik<br />

Leipziger Straße 5<br />

67663 Kaiserslautern<br />

Telefon 0631­52348<br />

www.kirchen­in­kl.de<br />

Nicole.Pusch@evkirchepfalz.de<br />

Katholische Pfarrgemeinde Heilig Geist<br />

Pfarrer Friedrich Schmit<br />

Diakon Werner Gehrlein<br />

St.­Marien­Platz 20<br />

67655 Kaiserslautern<br />

Telefon: 0631 ­ 13182<br />

Mail: pfarramt@heiliggeist­kl.de


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