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3. Naturpark Magazin "Natürlich"

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„ Die Passionsspiele ¤‚¤‚ –<br />

der Weg bis zur Premiere ”<br />

Die Darstellerveröffentlichung für die Passionsspiele 2010<br />

© Foto: Thomas Dashuber<br />

20. Oktober 2018: Der Auftakt<br />

Während eines Festgottesdienstes<br />

wird, gemeinsam mit<br />

dem katholischen und evangelischen<br />

Bischof, mit den Worten<br />

„Eingedenk des Gelübdes und<br />

getreu dem Verspruch unserer<br />

Vorfahren werden wir Oberammergauer<br />

im Jahr 2020 das<br />

Passionsspiel aufführen” das<br />

historische Gelübde erneuert<br />

und der Auftakt der Passionsspiele<br />

2020 gefeiert.<br />

Im Anschluss an diesen Gottesdienst<br />

– der übrigens auch<br />

vom Bayerischen Rundfunk<br />

übertragen wird – werden vor<br />

dem Passionstheater die Darsteller<br />

unter großer öffentlicher<br />

Anteilnahme bekannt gegeben<br />

und vorgestellt.<br />

Neben den großen Figuren<br />

Jesus, Maria, Petrus, Judas, Pontius<br />

Pilatus und Kaiphas, gibt<br />

es 120 größere und kleinere<br />

Sprechrollen. Insgesamt wirken<br />

über 2000 Oberammergauerinnen<br />

und Oberammergauer am<br />

Passionsspiel 2020 mit.<br />

Ab Aschermittwoch 2019<br />

lassen sich alle Mitwirkenden,<br />

einer alten Tradition folgend,<br />

die Haare, die Männer auch die<br />

Bärte wachsen.<br />

6. März 2019: Haar- und<br />

Barterlass<br />

An diesem Tag beginnt auch<br />

der offizielle Vorverkauf von<br />

Einzeltickets für die Passionsspiele.<br />

Zurzeit sind bereits<br />

Reisepakete buchbar oder Vormerkbuchungen<br />

für Einzelkarten<br />

möglich.<br />

Juli 2019: Premiere des<br />

„Pest-Spiels“<br />

Seit 1928 wird mit dem Pestspiel<br />

die Entstehungsgeschichte<br />

der Passionsspiele nacherzählt.<br />

Das Stück handelt von<br />

der Geschichte des Tagelöhners<br />

Kaspar Schisler, der 1633, in den<br />

Wirren des Dreißigjährigen Krieges,<br />

als Knecht bei einem Bauern<br />

in Eschenlohe arbeitete.<br />

In dem Ort wütete, wie damals<br />

in vielen Teilen Bayerns,<br />

der sogenannte Schwarze Tod:<br />

die Pest. Dank strenger Wachen<br />

an den Ortsgrenzen war Oberammergau<br />

verschont geblieben.<br />

Doch dann kam Kaspar Schisler.<br />

Der Tagelöhner hatte Sehnsucht<br />

nach Frau und Kindern, und so<br />

schlich er sich zum Kirchweihfest<br />

an den Pestwachen vorbei<br />

ins Dorf.<br />

Bereits am Montag nach<br />

Kirchweih war er tot, und im<br />

Oktober starben 84 weitere<br />

Bewohner. In ihrer Not gelobten<br />

die Oberammergauer, alle<br />

zehn Jahre die Geschichte vom<br />

Leiden und Sterben Jesu aufzuführen,<br />

damit Gott ihr Leiden<br />

beende.<br />

Seit diesem Tag, so die Überlieferung,<br />

starb kein Einwohner<br />

mehr an der Pest. Im Folgejahr<br />

1634 führten die Oberammergauer<br />

das Passionsspiel zum<br />

ersten Mal auf.<br />

November 2019: Beginn der<br />

Proben zum 42. Passionsspiel<br />

Chor und Orchester beginnen<br />

etwas früher, und die Darsteller<br />

der Hauptrollen werden sich<br />

anlässlich einer, von Theologen<br />

begleiteten, Fahrt nach Israel<br />

im September 2019 auf ihre<br />

Aufgabe vorbereiten.<br />

16. Mai 2020: Premiere<br />

4. Oktober 2020: Die letzte Vorstellung<br />

beschließt die Passionsspiele<br />

2020 – nach 103 Vorstellungen<br />

seit der Premiere.<br />

Gäste aus aller Welt werden<br />

die Aufführungen und unsere<br />

herrliche Region zu schätzen<br />

und zu genießen wissen.<br />

Informationen zu Tickets,<br />

Arrangements u.v.m. finden<br />

Sie unter: www.passionsspieleoberammergau.de<br />

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