WirtschaftsLEBEN_LA7_net
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Mitbekommen? <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> in Kürze.<br />
Mitbekommen? <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> in Kürze.<br />
DRÄXLMAIER feiert 60 Jahre Automobilgeschichte<br />
Der Automobilzulieferer aus Vilsbiburg ist bis heute ein Familienunternehmen.<br />
Die DRÄXLMAIER Group feiert in diesem Jahr<br />
ihren 60. Geburtstag. Am 8. Mai 1958 gründeten<br />
Lisa und Fritz Dräxlmaier sen. die Firma „Elisabeth<br />
Dräxlmaier“. Es war die Zeit des deutschen<br />
Wirtschaftswunders und der Beginn der Erfolgsgeschichte<br />
des Automobils. Das Unternehmen DRÄX-<br />
LMAIER entstand aus einer Freundschaft zwischen<br />
Lisa und Fritz Dräxlmaier mit Hans und Anderl Glas.<br />
Sie verband der Glaube an den Traum der individuellen<br />
Mobilität, den sich die Menschen mit einem<br />
Auto erfüllen könnten. In den Dingolfinger Hans Glas<br />
Lisa und Fritz Dräxlmaier sen. beim Spatenstich in<br />
Vilsbiburg (Foto: DRÄXLMAIER Group<br />
Werken, ursprünglich eine Landmaschinenfabrik,<br />
entstand das Goggomobil. Die Leitungssätze für den<br />
Kleinwagen wurden vom neu gegründeten Unternehmen<br />
DRÄXLMAIER gefertigt.<br />
Wenig später wurde die zweite Produktsparte<br />
aufgebaut. DRÄXLMAIER lieferte nun auch<br />
die Türverkleidungen für den bis 1969 gebauten<br />
Kleinwagen. „Ich bewundere den in die Zukunft<br />
gerichteten Pioniergeist meiner Eltern, die fest daran<br />
glaubten, dass ihre Firma erfolgreich sein wird.<br />
60 Jahre Automobilgeschichte – Bord<strong>net</strong>zfertigung<br />
damals und heute (Foto: DRÄXLMAIER Group)<br />
Lisa Dräxlmaier senior ist im März im Alter von 100 Jahren verstorben.<br />
Firmen-Mitgründerin Lisa Dräxlmaier senior<br />
ist im März im Alter von 100 Jahren<br />
verstorben. Geboren am 8. Dezember<br />
1917 in Buchbach bei Velden wuchs<br />
Lisa Dräxlmaier sen. als viertes der fünf<br />
Kinder von Franz-Xaver und Elisabeth<br />
Wallner in Vilsbiburg auf. Hier verbrachte<br />
sie ihre Kindheit und Jugend, bis sie ihre<br />
Arbeit in der Leder- und Schuhfabrik der<br />
Seb. Dräxlmaier OHG in Geisenhausen<br />
begann. Im Februar 1940 heirateten<br />
Fritz und Lisa Dräxlmaier. 1942 wurde<br />
Tochter Gerda geboren,<br />
1952 folgte Sohn Fritz.<br />
Am 8. Mai 1958 gründeten<br />
Fritz Dräxlmaier sen.,<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Seb. Dräxlmaier<br />
OHG, und Lisa Dräxlmaier<br />
sen. die Firma Lisa Dräxlmaier.<br />
Die Firma Glas übertrug<br />
der Firma DRÄXLMAIER die<br />
gesamte Bedarfsdeckung an<br />
Kabelsätzen für das legendäre<br />
Kleinauto Nachkriegsdeutschlands,<br />
dem Goggomobil. Damit<br />
war der erste, mutige Schritt getan und<br />
der Grundstein für eine bis heute 60 Jahre<br />
währende Erfolgsgeschichte gelegt.<br />
Die Produktion wurde in den Mieträumen<br />
des sogenannten Schöxkellers aufgenommen.<br />
Kurz darauf folgte die zweite<br />
Gründung. Die ‚Eldra-Kraftfahrzeug-Ausstattungen‘<br />
übernahm die Fertigung von<br />
Interieur-Teilen für das Goggomobil. Beide<br />
Firmen wuchsen im Gleichschritt mit der<br />
Firma Glas. Die folgenden Jahrzehnte<br />
waren geprägt von Arbeit, Einsatz und<br />
Hingabe – eine Zeit, in der das Unternehmen<br />
kontinuierlich gewachsen ist. Mitte<br />
der 70er Jahre zog sich Lisa Dräxlmaier<br />
sen. aus gesundheitlichen<br />
Gründen aus dem aktiven<br />
Tagesgeschäft des Unternehmens<br />
zurück und widmete<br />
ihre volle Aufmerksamkeit der<br />
Familie. Bei offiziellen Terminen<br />
und repräsentativen Pflichten<br />
war sie jedoch auch weiterhin<br />
präsent, und stand ihrem<br />
Mann tatkräftig zur Seite.<br />
„Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit<br />
auf das Lebenswerk<br />
meiner Mutter zurück – den<br />
außergewöhnlichen Mut und Pioniergeist,<br />
ihren ganz besonderen Charakter“, sagte<br />
Fritz Dräxlmaier jun., heute einer der Geschäftsführer<br />
des Unternehmens. n<br />
Sie erkannten die kommende individuelle Mobilität<br />
frühzeitig als Geschäftsfeld“, so Unternehmenschef<br />
Fritz Dräxlmaier.<br />
Das Familienunternehmen hat seit seiner<br />
Gründung sein Profil stark verändert. Zu Beginn<br />
waren es 90 Mitarbeiter in der Produktion. Mit<br />
dem DRÄXLMAIER Technologiezentrum führte<br />
Fritz Dräxlmaier Ende der 1990er-Jahre alle vormals<br />
verteilten Abteilungen in Vilsbiburg zusammen.<br />
Um die kundenspezifische Lieferung von<br />
Produkten zu ermöglichen, wurden hochkomplexe<br />
Strukturen im gesamten Unternehmen aufgebaut.<br />
Die Fertigung von 50.000 Leitungssätzen für<br />
das Goggomobil war der erste Auftrag von DRÄX-<br />
LMAIER. Heute entwickelt und fertigt das Unternehmen<br />
komplexe Bord<strong>net</strong>zsysteme, Elektrik- und<br />
Elektronikkomponenten, exklusives Interieur sowie<br />
Speichersysteme für über 100 Premium-Fahrzeugmodelle<br />
in einem internationalen Entwicklungs-,<br />
Produktions- und Logistik<strong>net</strong>zwerk.<br />
Am Standort Vilsbiburg sind die Zentralfunktionen<br />
und Teile der weltweiten Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilung angesiedelt. Dort werden<br />
Innovationen für die Zukunft der Automobilindustrie<br />
von hoch spezialisierten Experten und in<br />
Hightech-Labors entwickelt. <br />
n<br />
Dekanterhersteller Hiller gehört<br />
jetzt zur Ferrum-Gruppe<br />
Der Vilsbiburger Dekanterhersteller Hiller gehört<br />
seit dem Sommer zur Schweizer Ferrum-Gruppe.<br />
Das Unternehmen war auf der Suche nach einem<br />
starken Partner, da die Branche in den vergangenen<br />
Jahren stark schwankenden Märkten ausgesetzt<br />
war, und Hiller sich dadurch zwischen 2013 und<br />
2016 einer schwierigen wirtschaftlichen Lage gegenübersah,<br />
wie das Unternehmen mitteilte.<br />
Der Standort in Niederbayern, die Belegschaft<br />
mit 160 Mitarbeitern und auch der Markenname<br />
Hiller werden beibehalten. Georg Hiller bleibt dem<br />
Unternehmen als Technikvorstand erhalten. Firmenchef<br />
und Aufsichtsratsvorsitzender wird Ernst<br />
Werthmüller, Vizepräsident des Ferrum-Verwaltungsrates.<br />
Er bezeich<strong>net</strong>e die Akquisition von Hiller<br />
als wichtigen Meilenstein. Das Vilsbiburger Unternehmen<br />
habe insbesondere in Deutschland und im<br />
übrigen Europa eine sehr gute Marktposition aufgebaut.<br />
Innerhalb der weltweit tätigen Ferrum-Gruppe<br />
werde es nun gelingen, mit den Hiller-Produkten in<br />
Asien und Nordamerika Fuß zu fassen. Ferrum ist<br />
nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer im<br />
Dosenverschließgeschäft und Nischenanbieter von<br />
Separationstechnologien. Die Firmengruppe beschäftigt<br />
weltweit über 800 Mitarbeiter. n<br />
Grundstückskauf für GRÜNES ZENTRUM perfekt<br />
Das GRÜNE ZENTRUM in Schönbrunn<br />
ist im Oktober wieder einen Schritt näher<br />
gerückt. Oberbürgermeister Alexander<br />
Putz und Landrat Peter Dreier unterzeich<strong>net</strong>en<br />
den Kaufvertrag, mit dem<br />
der Landkreis ein rund 4.900 Quadratmeter<br />
großes Grundstück von der Stadt<br />
erwirbt. Auf diesem Gelände soll die<br />
vom Landkreis betriebene neue Landwirtschaftsschule<br />
entstehen – eine<br />
der wichtigsten<br />
Einrichtungen des<br />
Grünen Zentrums.<br />
„Ein Quantensprung“<br />
Aristotherm feierte die Eröffnung des neuen Firmensitzes im Industriegebiet Ergolding<br />
Aristotherm-Firmensitz<br />
Nach einem großen Dankeschön an alle, die<br />
beim Bau mitgewirkt hatten, erklärte Firmeninhaber<br />
Christian Kliche<br />
den eigentlichen Grund<br />
für den neuen Firmensitz.<br />
Er sei vor allem für<br />
die Mitarbeiter errichtet<br />
worden. „Sie sollen sich“,<br />
so Kliche, „in einer angenehmen<br />
Atmosphäre<br />
wohlfühlen.“ Kliche gab<br />
einen kurzen Überblick<br />
Christian Kliche<br />
über die Stationen, die Aristotherm in seiner Unternehmensgeschichte<br />
bereits erlebt hat: Von der<br />
Gründung in einer Garage hin zum ersten Standort<br />
Dieses soll,<br />
einem Konzept<br />
des Freistaats<br />
folgend, künftig<br />
verschiedene<br />
Organisationen<br />
und Ämter aus<br />
dem Bereich der<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
unter einem Dach bündeln,<br />
beispielsweise das Amt für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten. Die dafür<br />
erforderlichen Flächen wird der Freistaat<br />
Bayern von der Stadt Landshut erwerben.<br />
Nach längeren Verhandlungen hatten<br />
Stadt und Freistaat bekanntlich vor Monaten<br />
Einigung insbesondere über einen<br />
angemessenen Kaufpreis erzielt. Oberbürgermeister<br />
Alexander<br />
Putz ist daher<br />
sehr zuversichtlich,<br />
dass das Grüne<br />
Zentrum zeitnah<br />
kommt: „Ich freue<br />
mich sehr, dass wir<br />
dieses Großprojekt<br />
gemeinsam mit allen<br />
beteiligten Partnern<br />
nun auf den<br />
Weg bringen und<br />
OB Alexander Putz und Landrat Peter Dreier bei der<br />
Vertragsunterzeichnung. Foto: Stadt Landshut<br />
zum Erfolg führen<br />
werden.“ n<br />
in der Heimgartenstraße, der immer wieder umgebaut<br />
und den Erfordernissen der Firma angepasst<br />
wurde. Jedes neue Gebäude, jeder Umbau sei ein<br />
Quantensprung gewesen. Der neue Standort sei<br />
nun ein weiterer, mit dem man hervorragend für<br />
die Zukunft aufgestellt sei „Unsere Anlagen sind<br />
für sich gesehen immer wieder Prototypen. Dafür<br />
werden Menschen, nicht Roboter gebraucht.“<br />
Anschließend gratulierten die Ehrengäste des<br />
Abends: Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung<br />
der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrates der Wolf GmbH, der Ergoldinger<br />
Bürgermeister Andreas Strauß und Landrat<br />
Peter Dreier. <br />
n<br />
ebm-Papst jetzt mit Doppelspitze<br />
Stefanie Spanagel verstärkt die<br />
Geschäftsführung<br />
Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der ebm-papst Gruppe und Geschäftsführer in<br />
Landshut, hat seit Jahresmitte eine neue Kollegin:<br />
Die 39-jährige Stefanie Spanagel verstärkt die Geschäftsführung.<br />
Geplant ist, dass der Landshuter<br />
Standort von einer zweiköpfigen Geschäftsleitung<br />
geführt wird. Bis zur Komplettierung dieser Doppelspitze<br />
bleibt Stefan Brandl, Chef der Unternehmensgruppe,<br />
auch Teil der Geschäftsführung in<br />
Landshut.<br />
Spanagel ist in der Nähe von Ulm geboren und<br />
kommt vom Automobil- und Maschinenbauzulieferer<br />
AMK mit Sitz in Kirchheim unter Teck (Baden-<br />
Württemberg). Dort war sie<br />
zuletzt als Betriebsleiterin<br />
für die weltweiten Produktionsstätten<br />
des Unternehmens<br />
verantwortlich. Zuvor<br />
war die Diplom-Betriebswirtin<br />
mit Studium in Reutlingen<br />
und Paris von 2005 an Stefanie Spanagel<br />
beim Ludwigsburger Filterspezialisten<br />
Mann und Hummel in verschiedenen<br />
Führungspositionen, unter anderem als Werkleiterin,<br />
tätig. (Siehe auch Interview S. 28) n<br />
ebm-papst auf Platz 146 unter<br />
den 1.000 besten Arbeitgebern<br />
Auch 2018 gehört ebm-papst wieder zu den<br />
besten Arbeitgebern Deutschlands. Dies bestätigte<br />
eine Umfrage, die das Nachrichtenmagazin FOCUS<br />
in Kooperation mit kununu.de, dem Arbeitgeberbewertungsportal<br />
für Angestellte, Auszubildende und<br />
Bewerber, durchführte. Die Umfrage gehört zu den<br />
größten dieser Art. Von 1.000 bewerteten Unternehmen<br />
erreichte ebm-papst im Gesamtranking<br />
Platz 146 (Vorjahr: Platz 147). In der Branche Maschinen-<br />
und Anlagenbau konnte ein stabiler Platz<br />
12 (Vorjahr: 11) erreicht werden, in der Branche<br />
Elektronik und Elektrotechnik sprang ebm-papst<br />
auf Platz 14.<br />
Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der ebm-papst Gruppe, betont: „Wir freuen<br />
uns sehr über dieses gute Ergebnis. Es zeigt, dass<br />
wir ein gutes Unternehmensklima haben und sich<br />
die Menschen bei ebm-papst wohlfühlen.“ Bereits<br />
zum sechsten Mal kürte das Magazin Focus in Kooperation<br />
mit kununu die 1.000 besten Arbeitgeber<br />
Deutschlands. Das Marktforschungsinstitut Statista<br />
wertete dafür mehr als 127.000 Arbeitgeber-Beurteilungen<br />
aus.<br />
n<br />
6 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 <strong>WirtschaftsLEBEN</strong> l Ausgabe Landshut 7 l Herbst 2018 7