Reisebericht - Sonderausgabe
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“Keine Besonderen Schwierigkeiten”<br />
Schnell ist das Zelt aufgebaut und mein Rucksack<br />
darin verstaut. Nun könnte ich eigentlich<br />
gemütlich mein Essen im Pub genießen – käme<br />
nicht genau jetzt mein Gedankenkarussel in<br />
Gang.<br />
Ich muss im Pub sitzen, damit ich mein Handy<br />
aufladen kann. Von drinnen kann ich aber das<br />
Zelt nicht sehen. Jemand könnte mein Zelt<br />
einfach wegschaffen (schließlich kann man es<br />
sogar aufgebaut durch die Gegend tragen)<br />
und sich den Platz unter den Nagel reißen.<br />
Jemand könnte meinen Rucksack klauen, die<br />
haben hier alle große Autos…<br />
Unruhig sitze ich vor meinem Burger und<br />
laufe immer wieder zum Fenster, um zu kontrollieren,<br />
ob das Zelt noch steht, kann es aber<br />
mehr erahnen, als es wirklich zu sehen. Als ich<br />
aufgegessen habe, ist das Handy nur mäßig<br />
geladen, aber ich halte es nicht mehr aus und<br />
muss raus laufen, um zu kontrollieren, ob alles<br />
in Ordnung ist. Alles noch da. Dann kann ich<br />
ja weiter laden gehen, denn schließlich vertraue<br />
ich der Powerbank ja auch nicht. Doch<br />
als ich zurück komme, ist der Tisch neben der<br />
Ladestation belegt. Ich bin hin und her gerissen,<br />
was ich nun tun soll.<br />
Bereits beim Essen waren mir zwei deutsche<br />
Frauen aufgefallen, also gebe ich mir einen<br />
Ruck und frage, ob ich mich zu ihnen setzen<br />
darf, während mein Handy lädt. Die beiden<br />
freuen sich über Gesellschaft und obwohl<br />
ich sehr angespannt bin und mich ständig<br />
umsehe, ob keiner mein Handy von der nun<br />
hinter mir befindlichen Ladestation klaut, unterhalten<br />
wir uns angeregt.<br />
Das Mutter-Tochter-Duo kommt aus München<br />
und hat gerade mal 5 Tage für die Tour angesetzt,<br />
schließlich seien sie Berge gewohnt.