Reisebericht - Sonderausgabe

“Der Rucksack, meine Füsse und ich”
Doch schließlich ist der Hunger stärker als die
Melancholie und ich folge den anderen ins
Pub. An einer riesigen Tafel sitzen bestimmt
zehn oder mehr Leute, die alle gerade den
Weg beendet haben und wild gestikulierend
von ihren Erfahrungen berichten und mit einander
umgehen, als würden sie sich schon
ewig kennen. Annelies und Carleen haben mir
einen Platz frei gehalten und ich vergrabe mich
erst einmal in die Speisekarte, um mich dem
allgemeinen Trubel zu entziehen. Rippchen
und Chickenwings sind jetzt genau richtig…
Irgendwann kann aber selbst ich mich nicht
mehr der allgemeinen Euphorie entziehen.
Es wird gefeiert, erzählt und sinniert. Paul ist
inzwischen auch frisch gewaschen eingetroffen,
ein Mädchen aus Deutschland erzählt,
dass sich ihre Blasen unter den Blasenpflastern
entzündet haben, es entbrennen heiße Diskussionen
darüber, ob man wohl die Schuhe
unter dem Tisch ausziehen dürfe. Es herrscht
rundum ausgelassene Heiterkeit – bis zu
dem Punkt an dem man herausfindet, dass
die Toiletten sich tatsächlich ein Stockwerk
höher befinden...