Snowtimes 2019 St. Moritz
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6<br />
Lady mit <strong>St</strong>il<br />
Text: Ernesto Kellenberger<br />
Bilder: Ernesto Kellenberger, Screenshots SRF<br />
Souverän. Das kleine Inserat. Alte Liebe – TV. Unabhängig. Das Unternehmen.<br />
Droge Klassik. Engadintreu. Silvia von Ballmoos<br />
In der legendären Halle des Badrutt’s Palace Hotel.<br />
Sie strahlt eine magische Aura aus. Umhüllt von einer<br />
Grandezza, die bereits in früheren Jahren eine grosse<br />
Anziehungskraft auf klingende Namen ausübte.<br />
Es läuft wie im Film vor uns ab, Erinnerungen an<br />
eine Epoche, die wir zwar nicht 1:1 erlebten. In der Halle<br />
unterhalten und amüsieren sich: Sir Winston Churchill,<br />
Alfred Hitchcock, Charlie Chaplin, Marlene Dietrich,<br />
Hans Albers, General Montgomery, der Schah von<br />
Persien, Andy Warhol … Die Liste scheint fast endlos.<br />
Nebenan verzücken «Mister Acapulco» Teddy <strong>St</strong>auffer<br />
und die Original Teddies mit ihrem mitreissenden Swing<br />
das Publikum.<br />
Die Zuschauer abgeholt …<br />
Schon werden wir aus unseren nostalgischen Gedanken<br />
mit unvergesslichen Namen in die Gegenwart<br />
zurück geholt. Eine Persönlichkeit, ebenfalls mit grosser<br />
Ausstrahlung, nähert sich leichtfüssigen Schrittes.<br />
Das gewinnende Lächeln, wie es noch immer präsent<br />
ist - aus dem Fernsehen. Silvia von Ballmoos, als käme<br />
sie gerade von einem Auftritt vor der Kamera. Sie gab<br />
im März ein Comeback, und was für eines! Während<br />
einer Woche präsentierte sie am Schweizer Fernsehen<br />
SRF die vorabendliche People-Sendung «Glanz & Gloria».<br />
Souverän. Sie verstand es (immer noch), die Zuschauer<br />
abzuholen – mit ihnen zu flirten. Ihre grosse<br />
TV-Erfahrung war offensichtlich und sie stellte andere<br />
Moderatoren in den Schatten. Als wäre sie nie vom<br />
Bildschirm weg gewesen. Ein Gesicht, das schon früher<br />
immer wieder mit grosser Sympathie Einzug in die<br />
Wohnzimmer fand.<br />
Wie fühlte es sich an, nach 20 Jahren wieder in<br />
die «Hosen zu steigen»? «Einerseits ein nahtloses Anknüpfen<br />
an die Vergangenheit, anderseits aber doch anders.<br />
Eigentlich wie wenn Du in ein Dorf zurückkehrst<br />
wo Du aufgewachsen bist.» Und die Nervosität? «Eine<br />
gesunde Anspannung – eine Mischung aus Konzentration<br />
und Lockerheit.»<br />
Ihr Flair für Mode beeindruckte sogar die Fernsehverantwortlichen.<br />
Ein positives Beispiel, wie am<br />
Fernsehen auch optisch Akzente gesetzt werden. Sogar<br />
von alt Bundesrat Adolf Ogi wurde sie mit einem telefonischen<br />
feedback auf ihren Auftritt überrascht.<br />
Das Silva-Buch … «Ich bin die Richtige»<br />
Wie kamst Du erstmals zum Fernsehen? «Ich<br />
wollte immer unabhängig sein. So habe ich bereits in der<br />
2. Klasse bei Fräulein Kleemann mein erstes eigenes<br />
Geld verdient. Sie besass ein Mercerie- und <strong>St</strong>offgeschäft<br />
mit ELNA-Nähmaschinen-Vertretung und war<br />
dankbar, wenn ich für sie jeweils Einkäufe besorgte …<br />
wobei auf ihr Geheiss aber alle Läden im Dorf berücksichtigt<br />
werden mussten ... !» Auch bereits zu Beginn<br />
ihres Jura-<strong>St</strong>udiums war Silvia darauf bedacht, dieses<br />
selber finanzieren zu können.<br />
SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />
ST. MORITZ