Veränderung durch Selbstführung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
vor ich überhaupt zu Wort komme, sagt die Hundebesitzerin: „Unmöglich. Die Hunde hören<br />
einfach nicht auf mich.“ Erst jetzt geht mir das Licht auf: Die Reaktion der Spaziergängerin<br />
richtet sich ja gar nicht gegen mich – sondern gegen ihre Hunde …<br />
Diese Anekdote erzähle ich gerne während meiner Workshops. Sie erinnert etwas an die Geschichte<br />
mit dem Hammer nach Watzlawick 1 . Sie macht deutlich, dass das, was wir wahrnehmen,<br />
nicht immer „wahr“ ist. Das, was wir als „Wirklichkeit“ annehmen, „wirkt“ auf<br />
andere wieder ganz anders.<br />
Die Kraft der inneren Einstellung<br />
Viel hat mit der inneren Einstellung zu tun. Vielleicht kennen Sie ja auch das folgende Experiment?<br />
Übung 1:<br />
Lassen Sie mal die Mundwinkel nach unten hängen. Dann nehmen Sie eine gekrümmte und<br />
gebückte Haltung ein und schauen mit dem Kopf auf den Fußboden. Fertig? Jetzt rufen Sie<br />
laut: „Hurra“ und „Juhuu“.<br />
Und … fühlt es sich gut an? Es sollte mich wundern, wenn dies der Fall ist.<br />
Andersrum wird es wahrscheinlich besser klappen: Richten Sie sich auf, Blickrichtung nach<br />
vorne, kräftig in den Brustkorb einatmen und lächeln. Merken Sie eine Veränderung?<br />
© Bulls Pressedienst GmbH<br />
Die Schlussfolgerung ist naheliegend: Man sollte sich schon selbst ändern, wenn man eine<br />
bestimmte Situation ändern will. Es sind nicht irgendwelche Menschen oder Umstände da<br />
draußen, die über unseren Erfolg entscheiden. Es sind wir selbst. Grundlegend ist, wie wir<br />
1 Watzlawick, Paul: Anleitung zum Unglücklichsein, 19. Auflage, München, Piper Verlag 2011<br />
Bodo Mohr