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Juli - Oktober 2008 - Evangelische Kirchengemeinde Meerbeck

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Bischof Lettmann sagt adieu<br />

von Lothar Schröder<br />

Aus der katholischen Gemeinde<br />

MÜNSTER<br />

Freilich, der gebürtige<br />

Er ist keiner, der heikle<br />

Westfale mit unüberhörbar<br />

Themen scheut. Aber<br />

westfälischem Zungenschlag<br />

Bischof Reinhard Lettmann<br />

hat in der Zeit seines Wirkens<br />

geht damit auf eigene<br />

selten für Schlagzeilen<br />

Weise um. Die Frage, wie<br />

gesorgt. Einmischungen<br />

es um die Zukunft des<br />

in die Politik überließ er<br />

Zölibats bestellt sei, treibt<br />

anderen. Wenn Lettmann<br />

ihm keine Schweißperle<br />

über seine Zeit in Münster<br />

auf die Stirn. Er kramt lieber<br />

spricht, kommt keine große<br />

in seiner Aktentasche<br />

Kirchenpolitik vor. Die hat<br />

und zückt dann ein gelbes Heftchen. er zwar auch gestaltet, hat Bischof<br />

Das ist seine Antwort. Eine aus seiner Franz Kamphaus, als dieser am Schluss<br />

Feder stammende 23-seitige Anleitung allein für den Verbleib der Kirche in der<br />

für die „geistliche Entscheidung zur Schwangerenkonfliktberatung kämpfte,<br />

priesterlichen Ehelosigkeit“. Wer eine nach Rom begleitet - als Beistand, weil<br />

Antwort wünsche, könne da alles Lettmann in Rom studiert hatte und das<br />

nachlesen.<br />

Italienische beherrscht. Aber das sind<br />

Das sagt Bischof Lettmann<br />

Nebensätze. Seine Hauptsätze handeln<br />

freundlich, bestimmt, etwas distanziert. von Menschen, von seiner Zeit als<br />

So, wie ihn die Münsteraner seit vielen junger Priester, als er an das Bett einer<br />

Jahren kennen und lieben - seit 1967 als sterbenden Frau gerufen wird und ihr<br />

Generalvikar und seit 1980 als Bischof beistehen kann, indem er von seinem<br />

zu Münster, den 74. Nachfolger des Gottesglauben erzählt und von seinem<br />

heiligen Ludgerus. Der einst jüngste Zeugnis, das er mit der Weihe abgelegt<br />

deutsche Diözesanbischof - damals 47 - hat.<br />

feiert am morgigen Sonntag seinen 75. Bischof Lettmann hat sich immer<br />

Geburtstag und ist damit nicht nur der als Hirte verstanden, ein zunehmend<br />

„Dienstälteste“ im deutschen Episkopat, schwierigeres Amt in Zeiten, in denen<br />

sondern verdientermaßen auch „reif für oft nur wenige und überwiegend alte<br />

den Ruhestand.<br />

Menschen die Messe besuchen und die<br />

28 Jahre stand er einem Bistum mit Eucharistie feiern. Vielleicht sehnt sich<br />

rund zwei Millionen Katholiken vor und der Bischof jetzt auch deshalb zurück<br />

mit einem Gebiet, das von Wilhelms- zu den Ursprüngen. Gleich mehrmals<br />

haven bis Duisburg reicht. Aber kein wird er in diesem Jahr noch das Heilige<br />

zweiter Bischof kennt sein Bistum, seine Land bereisen. Im Herbst will er sogar<br />

Pfarrer und Gemeinden so gut wie er. ein Häuschen am See Genezareth<br />

Jeden Besucher beeindruckt er mit mieten, gemeinsam mit einem anderen,<br />

Detailkenntnissen.<br />

18<br />

Artikel entnommen der RP vom 8.3.08

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