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leben mit sterben, tod und trauer - Die Hamburger Gesundheitshilfe

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28<br />

MENSCHLICHER UMGANG<br />

BRAUCHT EINEN RAHMEN<br />

BEGLEITUNG<br />

B E G L E I T U N G –<br />

M E N S C H L I C H E R U M G A N G B R A U C H T E I N E N R A H M E N<br />

<strong>Die</strong> professionellen <strong>Die</strong>nste als Träger notwendiger Versorgungs- <strong>und</strong> Betreuungsleistungen<br />

sehen sich – stationär wie ambulant – dem wachsenden Druck gegenüber, zunehmende<br />

Aufgaben bei sich gleichzeitig verschlechternden Rahmenbedingungen bewältigen<br />

zu müssen. Für die beruflichen Helfer/innen bedeutet das eine Zunahme von<br />

„Fremdbestimmung“ in der Arbeit, die sich oft nur noch wenig an den eigenen Ansprüchen<br />

ausrichten kann, sondern sich vielmehr an dem unter den gegebenen Bedingungen Machbaren<br />

orientieren muss – <strong>mit</strong> hohen psychischen Kosten für den/die Einzelne/n.<br />

Natürlich ist die Sensibilisierung <strong>und</strong> Qualifizierung der beruflichen Helfer/innen im<br />

Umgang <strong>mit</strong> Sterben, Tod <strong>und</strong> Trauer weiterhin zentral wichtig. Doch es ist geradezu<br />

fahrlässig, das Problem der angemessenen Betreuung von schwer kranken <strong>und</strong> <strong>sterben</strong>den<br />

Menschen durch die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter/innen lösen zu<br />

wollen – um dabei die Organisationsstrukturen der Einrichtungen unangetastet lassen<br />

zu können. Man muss sich nur einmal vorstellen, dass Mitarbeiter/innen aus ihren<br />

Fortbildungen an Arbeitsplätze zurückkehren, die eine Umsetzung des Erlernten zeitlich,<br />

organisatorisch <strong>und</strong> finanziell gar nicht erlauben. Da<strong>mit</strong> geht die Schere zwischen<br />

Anspruch <strong>und</strong> Realität für professionelle Helfer/innen oft nur noch weiter auseinander<br />

<strong>und</strong> führt zu noch höherem Druck.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> unserer langjährigen Erfahrung in der Beratung <strong>und</strong> Fortbildung von beruflichen<br />

Helfer/innen halten wir deshalb eine Veränderung der Rahmenbedingungen für<br />

unbedingt notwendig, um eine umfassende Betreuung von schwer kranken <strong>und</strong> <strong>sterben</strong>den<br />

Menschen zu ermöglichen. <strong>Die</strong>se Veränderungen müssen auf der politischen Ebene ebenso<br />

initiiert – Wieviel darf ein Sterben in Würde kosten? – wie auf der Ebene der Organisationsentwicklung<br />

umgesetzt werden.

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