leben mit sterben, tod und trauer - Die Hamburger Gesundheitshilfe
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MENSCHLICHER UMGANG<br />
BRAUCHT EINEN RAHMEN<br />
BEGLEITUNG<br />
B E G L E I T U N G –<br />
M E N S C H L I C H E R U M G A N G B R A U C H T E I N E N R A H M E N<br />
<strong>Die</strong> professionellen <strong>Die</strong>nste als Träger notwendiger Versorgungs- <strong>und</strong> Betreuungsleistungen<br />
sehen sich – stationär wie ambulant – dem wachsenden Druck gegenüber, zunehmende<br />
Aufgaben bei sich gleichzeitig verschlechternden Rahmenbedingungen bewältigen<br />
zu müssen. Für die beruflichen Helfer/innen bedeutet das eine Zunahme von<br />
„Fremdbestimmung“ in der Arbeit, die sich oft nur noch wenig an den eigenen Ansprüchen<br />
ausrichten kann, sondern sich vielmehr an dem unter den gegebenen Bedingungen Machbaren<br />
orientieren muss – <strong>mit</strong> hohen psychischen Kosten für den/die Einzelne/n.<br />
Natürlich ist die Sensibilisierung <strong>und</strong> Qualifizierung der beruflichen Helfer/innen im<br />
Umgang <strong>mit</strong> Sterben, Tod <strong>und</strong> Trauer weiterhin zentral wichtig. Doch es ist geradezu<br />
fahrlässig, das Problem der angemessenen Betreuung von schwer kranken <strong>und</strong> <strong>sterben</strong>den<br />
Menschen durch die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter/innen lösen zu<br />
wollen – um dabei die Organisationsstrukturen der Einrichtungen unangetastet lassen<br />
zu können. Man muss sich nur einmal vorstellen, dass Mitarbeiter/innen aus ihren<br />
Fortbildungen an Arbeitsplätze zurückkehren, die eine Umsetzung des Erlernten zeitlich,<br />
organisatorisch <strong>und</strong> finanziell gar nicht erlauben. Da<strong>mit</strong> geht die Schere zwischen<br />
Anspruch <strong>und</strong> Realität für professionelle Helfer/innen oft nur noch weiter auseinander<br />
<strong>und</strong> führt zu noch höherem Druck.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> unserer langjährigen Erfahrung in der Beratung <strong>und</strong> Fortbildung von beruflichen<br />
Helfer/innen halten wir deshalb eine Veränderung der Rahmenbedingungen für<br />
unbedingt notwendig, um eine umfassende Betreuung von schwer kranken <strong>und</strong> <strong>sterben</strong>den<br />
Menschen zu ermöglichen. <strong>Die</strong>se Veränderungen müssen auf der politischen Ebene ebenso<br />
initiiert – Wieviel darf ein Sterben in Würde kosten? – wie auf der Ebene der Organisationsentwicklung<br />
umgesetzt werden.