ECHO Karriere 2018
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Dominik Mynha<br />
Warum haben Sie sich für die Lehre als IT-<br />
Techniker entschieden?<br />
Dominik Mynha: Bereits im Volkschulalter<br />
hatte ich sehr großes Interesse und<br />
durch meine Familie auch eine gewisse Nähe zu<br />
IT. Ich baute z. B. Gehäuse aus Lego für alte PC-<br />
Komponenten und reparierte teilweise schon die<br />
Computer meiner Lehrer. Später habe ich die Computerhauptschule<br />
besucht und den PC-Führerschein<br />
gemacht. Dann folgte die Polytechnische Schule mit<br />
Fachgebiet IT. Ich überlegte, meine Ausbildung an<br />
der HTL fortzusetzen, aber der Aspekt, auf eigenen<br />
Beinen zu stehen, war schließlich ausschlaggebend<br />
für die Lehre.<br />
Welche Erwartungen hatten Sie vor Beginn der Lehre?<br />
Sind diese erfüllt worden?<br />
Man sollte sich erwarten können, im Laufe der Lehre<br />
mit verschiedenen Aspekten vertraut zu werden.<br />
Tyrolit ermöglicht, in jeden Bereich hineinzuschnuppern<br />
und alles kennenzulernen. So entdeckt man, in<br />
welchen Gebieten man sich spezialisieren möchte<br />
und welche einem nicht zusagen. Ich habe z. B. eine<br />
Woche bei den Programmierern verbracht und festgestellt,<br />
dass mir diese Ebene nicht sehr gefällt. Ich<br />
arbeite lieber aktiv, mit Hardware, mit den greifbaren<br />
Elementen des Computers.<br />
Wo gibt‘s was (IT & Mathematik):<br />
lehre: EDV-Kaufmann/frau, EDV-Systemtechnik, EDV-Techniker, Informationstechnologie<br />
-Technik, Informationstechnologie – Informatik, IT-Elektronik, IT-Kaufmann/frau, Kommunikationstechnik,<br />
Physiklabo rantIn, Elektronik, Chemielabortechnik, Chemieverfahrenstechnik,<br />
Pharmatechnologie, Kunststoffformgebung, VulkaniseurIn Schule:, HAK Imst (Wirtschaftsinformatik),<br />
HAK Landeck (Informatik), HAK Lienz (Informatik), HAK Schwaz (Informatik),<br />
HTL Innsbruck (Abteilung für Elektrotechnik), HAK Lienz (Informatik), HTL für<br />
Chemieingenieurwesen (Kramsach) kolleg: IT Kolleg Imst, Kolleg für EDV und<br />
Organisation, Imst; Fachhochschule: FH Kufstein: Digital Marketing (M), Web Business<br />
& Technology (B), Web Communication & Information Systems (M), Data Science & Intelligent<br />
Analytics (M), Smart Products & Solutions (M) MCI:, Management, Communication & IT<br />
(B,M) universität: Uni Innsbruck: Erasmus Mundus Joint Master Program in Astrophysics<br />
(M), Informatik (B, M, D), Technische Mathematik (B, M), Physik (B, M, D), Information<br />
Systems (M), Mathematik (D) Weiterbildung: BFI: EDV-Grundlagen und IT-Basiskurse,<br />
Office-Anwendungen und ECDL, Internet, Web Design und Social Media,System-Technik,<br />
Hardware und Netzwerke, CAD-Konstruktion und -Planung, Programmierung, Grafikdesign,<br />
Foto und Video, IT-Management und -Sicherheit, e-Learning WIFI: Kursangeobte: Software,<br />
Web, Social Media, Grafikdesign, Betriebssysteme, Netzwerke/Server, EDV Spezialthemen,<br />
Datenschutz und IT Security, Tests und Checks, Anwenderprogramme, LEMA – Lernstudio<br />
Basis Egos!: diverse Kurse im Bereich IT<br />
Was war das Highlight Ihrer Ausbildung?<br />
Der Punkt, an dem sich alle Aspekte miteinander<br />
verknüpfen und an dem man Prozesse und Abhängigkeiten<br />
nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch<br />
versteht. Zudem habe ich schon in meiner<br />
Lehrzeit internationale Projekte mitgestalten dürfen.<br />
Das war definitiv auch ein Highlight.<br />
Wie sollte man vorgehen, wenn man an einer IT-Lehre<br />
interessiert ist?<br />
Interessenten haben oft verzerrte Vorstellungen, z.<br />
B. wird die Weitläufigkeit der Ausbildung gern unterschätzt.<br />
Ich empfehle das Schnuppern in einem<br />
Unternehmen, z. B. in Form eines Praktikums, um<br />
herauszufinden, welche Möglichkeiten die Firma<br />
ihren Lehrlingen bietet, und ob man selbst zu dem<br />
Unternehmen passt. Schnuppern sollte man nach<br />
Möglichkeit in einem größeren, internationalen<br />
Unternehmen, da diese eher in der Lage sind, ihren<br />
Lehrlingen verschiedenste Teilbereiche zu zeigen.<br />
Welche Fähigkeiten sind erforderlich, um im IT-Bereich<br />
erfolgreich zu sein?<br />
Geduld. Manche IT-Probleme benötigen Zeit, um<br />
verstanden und behoben werden zu können. Ich<br />
habe z. B. einen Fall, der beschäftigt mich nun fast<br />
ein Jahr. IT hat etwas von Detektivarbeit. Hinter<br />
der Lösung eines Problems steckt viel Analytik und<br />
Recherche. Problemlösefähigkeit und systematisches<br />
Arbeiten sind deshalb bedeutsam. Nicht zuletzt sind<br />
Lernbereitschaft und Neugier wichtige Fähigkeiten.<br />
IT ist schnelllebig und verändert sich rasant. Was<br />
heute auf den Markt kommt, ist morgen schon alt.<br />
Man muss viel lesen und sich kontinuierlich mit<br />
neuen Technologien auseinandersetzen. Vieles kann<br />
und muss man sich durch Eigenengagement aneignen.<br />
Dadurch ist aber auch ein beruflicher Quereinstieg<br />
möglich.<br />
Was schätzen Sie an Ihrem Beruf besonders?<br />
Man kann sich stetig weiterentwickeln und immer<br />
wieder neu orientieren, sich eine Zeit lang intensiv<br />
auf einen gewissen Aspekt konzentrieren, um einige<br />
Zeit später in eine andere Richtung zu gehen, z.<br />
B. von der Hardwareanwendung in den Netzwerkbereich.<br />
IT bietet zahlreiche Perspektiven und ist<br />
zukunftssicher, auch im Hinblick auf die Automatisierung.<br />
Es werden viele Experten gesucht. Leider<br />
herrscht ein großer Mangel an gut ausgebildeten<br />
Fachkräften. Das merken auch wir immer wieder.<br />
<br />
Interview: Amata Steinlechner