Stoffkunde handout
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Mögliche empathogene (»mitfühlende«) Wirkung: Steigerung der<br />
Kontaktfreudigkeit, große Offenheit und erhöhtes Einfühlungsvermögen,<br />
Gefühl von Harmonie, Verliebtsein und Vertrautheit mit anderen.<br />
Mögliche entaktogene (»das Innere berührende«) Wirkung:<br />
intensiveres Erleben der eigenen Gefühle (»rationales Denken« rückt in<br />
den Hintergrund), Gefühl innerer Ausgeglichenheit, Loslösung von<br />
Ängsten.<br />
Leicht stimulierende Wirkung: erhöhter Puls und Blutdruck, gesteigerter<br />
Bewegungsdrang, (z. T. sehr) hohe Körpertemperatur, erweiterte Pupillen,<br />
Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen werden zurückgestellt.<br />
Außerdem: Euphorie, erhöhte Mitteilungsbereitschaft, gesteigertes<br />
Berührungsempfinden, verändertes Hör- und Sehvermögen.<br />
Vor allem beim Einsetzen der Wirkung kann es zu Kribbeln in den<br />
Gliedmaßen und Schwindelgefühlen kommen.<br />
Nachweis<br />
Nachweiszeiten sind u. a. von der Konsumhäufigkeit und -menge, der<br />
Geschwindigkeit des Stoffwechsels sowie von der Konzentration des Urins<br />
abhängig. Die folgenden Werte dienen deshalb nur zur Orientierung.<br />
im Blut: bis ca. 24 h<br />
im Urin: 1 bis 4 Tage<br />
Kurzzeitnebenwirkungen<br />
Trockener Mund, Verkrampfen der Kiefermuskulatur (Zähnemahlen,<br />
»Kauflash«), Kopfschmerzen, Schwitzen, Muskelkrämpfe, Übelkeit,<br />
Brechreiz, Augenflackern, Unterdrückung des Harndrangs. Weiterhin<br />
möglich: niedriger Blutzucker, Lungenkollaps durch eingeschränkte<br />
Atmung, Krampfanfälle, Hyponatriämie (zu wenig Salz im Blut),<br />
Durchblutungsstörungen des Herzens, im Extremfall plötzlicher Herztod.<br />
Die besonders beim Einsetzen der Wirkung spürbare Steigerung der<br />
Herzfrequenz kann unerfahrene User verängstigen. Beim Ziehen sind ein<br />
starkes Brennen der Nasenschleimhaut sowie eine Verstopfung der Nase<br />
möglich. Durch die Verbindung der Nase mit der Mundhöhle kommt es<br />
beim »Runterlaufen« zu einem extrem bitteren Geschmack im Mund, der<br />
vor allem bei bereits übersäuertem Magen zu Übelkeit bis hin zum<br />
Erbrechen führen kann.<br />
Besonders bei einer Überdosierung können Konzentrations- und<br />
Wahrnehmungsstörungen, Angstzustände, Halluzinationen oder Paranoia<br />
eintreten.<br />
Nach Abklingen der Wirkung kann es zu Gereiztheit, depressiven<br />
Verstimmungen, Abgespanntheit, Müdigkeit und Unkonzentriertheit<br />
kommen: Der sogenannte »Ecstasy-Kater« kann mehrere Tage andauern.