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64. Internationaler Springertag & 25. FINA Diving Grand Prix 2019

Das Magazin rund um den Springertag

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Monika Dietrich<br />

geht in Rente -<br />

NOCH LANGE NICHT!<br />

Viele kennen sie am Beckenrand stehend und mit ihrer kraftvollen<br />

Stimme Anweisungen gebend, vom Ehrgeiz gepackt, vom Sportler<br />

alles abverlangend. Nicht alle Sportler und Kollegen konnten und<br />

wollten ihrem Anspruch folgen. Das war für Monika kein Problem.<br />

Verbiegen wollte sie sich nicht, um allen gerecht und von allen<br />

geachtet zu werden.<br />

Monika ist als gebürtiger „Fischkopf“ in Sassnitz in einer<br />

sportinteressierten Familie aufgewachsen. Als Kind wollte sie<br />

eine erfolgreiche Turnerin werden, wechselte aber später zum<br />

Wasserspringen. „Zum Glück konnten viele meiner Springer später<br />

besser springen, als ich es jemals vermochte“, so Monika Dietrich<br />

auf ihrer Geburtstagsfeier 2018.<br />

Nach dem Umweg einer Berufsausbildung mit Abitur auf der<br />

Warnow Werft und dem Studium an der Pädagogischen Hochschule<br />

in Magdeburg startete sie ihre Laufbahn in ihrem Traumberuf ganz<br />

unten, als Übungsleiterin. Zu ihren ersten Sportlerinnen in dieser<br />

Zeit zählten u. a. Ramona Pätow und Martina Proeber, die später<br />

Erfolge bei Europameisterschaften und Olympischen Spielen<br />

verbuchen konnten.<br />

1977 begann dann die 41 Jahre andauernde Trainerzeit. Damals wie<br />

heute war und ist es schwierig, kleine „Wasserratten“ zu finden.<br />

Jedoch war die Manpower an Trainern* üppiger. „Ja, da gibt es große<br />

Unterschiede zu heute. Zu DDR-Zeiten waren wir wesentlich mehr<br />

Trainer an einem Zentrum. Wir hatten natürlich auch mehr Sportler<br />

zu betreuen. Es war Pflicht, zehn Sportler (möglichst fünf Jungen,<br />

fünf Mädchen) an der Kinder- und Jugendsportschule einzuschulen.<br />

Es gab Spezialtrainer für Athletik, Akrobatik, Ballett. Damit konnten<br />

wir die Trainingsgruppen optimal einteilen“, so Monika Dietrich.<br />

Nach der Wende wurde Monika Dietrich Cheftrainerin im<br />

Wasserspringerzentrum Rostock. Seit dieser Zeit hat sie als<br />

Leiterin zusammen mit dem Trainerteam das Wasserspringen in<br />

Rostock immer auf dem Status eines DSV-Bundesstützpunktes<br />

gehalten. Das Fazit der heute 65-Jährigen: „Mit der Übergabe an<br />

meine Nachfolger gebe ich einen Stützpunkt mit sicherer Zukunft<br />

und gutem Kaderstamm in die Hände eines jungen Teams. Um die<br />

Zukunft des Wasserspringens in Rostock ist mir nicht bange.“<br />

Dass sie den Sport und ganz besonders das Wasserspringen<br />

liebt und dafür „brennt“, hat sie in all den Jahren gezeigt. Sie<br />

hat vier Sportler zu den Olympischen Spielen geführt. Zwei von<br />

ihnen brachten das begehrte Edelmetall mit nach Hause. 1997<br />

bekam Monika Dietrich als erste Frau in Deutschland den Josef-<br />

Neckermann-Trainerpreis.<br />

Ihr „Job“ als Trainerin endete nie an der Schwimmhallentür. Sie<br />

schaute nicht auf die Uhr und nahm nicht selten Probleme und die<br />

Suche nach Lösungsmöglichkeiten mit nach Hause. Das nötigte<br />

Monika Dietrich und Ulla Klinger

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