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64. Internationaler Springertag & 25. FINA Diving Grand Prix 2019

Das Magazin rund um den Springertag

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*alle Bezeichnungen wie Trainer etc. beziehen sich in diesem Text, wie auch in allen anderen Texten des Heftes gleichermaßen auch auf alle anderen Geschlechter. Ist nur die männliche Form gedruckt,<br />

so geschah dies lediglich aus Gründen der besseren Lesbarkeit bzw. um Zitate im Original zu erhalten. Die Redaktion.<br />

der nötigen Konzentration liegt man als Kampfrichter nur selten<br />

falsch.“<br />

Dass das Wasserspringen eine der Randsportarten ist, ist allseits<br />

bekannt. Daher ist es jedes Mal ein großes Ereignis, wenn es live<br />

im Fernsehen übertragen wird. Monika Dietrich wurde beim Sender<br />

Eurosport oft als Co-Kommentatorin für das Wasserspringen<br />

engagiert. „Für mich ist die Arbeit bei Eurosport vor allem mit guter<br />

Unterhaltung und Wissensvermittlung in Sachen Wasserspringen<br />

verbunden. Ich versuche immer, die Sprunggruppen zu erklären<br />

und die richtigen Bezeichnungen zu verwenden. So entwickelt sich<br />

langsam ein Fachpublikum. Es war mir auch stets ein Bedürfnis,<br />

die ersten Trainer der erfolgreichen Sportler zu erwähnen, denn<br />

gerade sie leisten die schwere Anfangsarbeit. Außerdem erinnere<br />

ich beim Kommentieren technischer Details gern daran, dass<br />

diese täglich geübt werden müssen. Sportler und Eltern, die mir<br />

zuhören, erhalten dadurch eine versteckte Erinnerung (Handstand,<br />

Dehnung…).“, so Monika. Dass da manchmal das Erreichen eines<br />

noch höheren Schwierigkeitsgrades der Eleganz der Sportart im<br />

Wege steht, wird schon einmal hingenommen. „Die Höhen in den<br />

Disziplinen (1m, 3m, 10m) legen bereits eine Grenze vor. An den<br />

Sprungbrettern kann man auch nicht mehr viel machen. Die Herren<br />

drücken das Brett im Kunstspringen vom 1-m-Brett bereits ins<br />

Wasser. Ich glaube eher, dass sich die Sprungprogramme ändern<br />

werden oder der Wettkampfmodus. Lassen wir uns überraschen!“,<br />

sagt Dietrich mit einem Lächeln im Gesicht.<br />

Deutschland hat schon immer hervorragende Sportler<br />

hervorgebracht. Es ist nicht leicht, Sport, Ausbildung und Beruf<br />

unter einen Hut zu bringen. „Ja, Wasserspringen hat in diesem<br />

Punkt keine bessere oder schlechtere Stellung als die meisten<br />

anderen Leistungssportarten in unserem Land. Deutschland hat<br />

sich den olympischen Sport und den Sport für Jedermann auf die<br />

Fahne geschrieben. Aber wer A sagt, muss auch B sagen, und B<br />

hat noch große Reserven. Bedeutet übersetzt: Wenn wir um<br />

olympische Medaillen ringen wollen, müssen wir auch olympische<br />

Bedingungen im Vorfeld schaffen oder wir reduzieren unseren<br />

olympischen Anspruch“, konstatiert Monika Dietrich.<br />

Mit dem <strong>Springertag</strong> ist Monika eng verbunden. Nur wenige<br />

dieser Wettbewerbe hat sie auslassen müssen. Neben den<br />

hohen sportlichen Leistungen lag ihr immer das Besondere des<br />

Internationalen <strong>Springertag</strong>es Rostock am Herzen. „Der Rostocker<br />

<strong>Springertag</strong> ist ein Wettbewerb, der mit Liebe zum Detail<br />

ausgerichtet wird. Das ist mir und dem ganzen Organisationsteam<br />

nicht egal. Uns ist wichtig, dass und wie die Sportler zum Finale<br />

vorgestellt werden, in welcher Form ihre Leistungen gewürdigt<br />

werden oder wie die Atmosphäre an den vier Eventtagen gestaltet<br />

wird. In Rostock beim <strong>Springertag</strong> soll man sich wohl fühlen!“<br />

So schön und anstrengend ihre letzten 41 Trainerjahre auch waren,<br />

mit all ihren Höhen und Tiefen, den vielen schönen und stressigen<br />

Momenten, in Zukunft wird es im Leben von Monika Dietrich etwas<br />

ruhiger zugehen. Nichts desto trotz wird sie auch weiterhin dem<br />

Wasserspringen und ganz besonders dem Wasserspringerclub<br />

Rostock sowie dem Internationalen <strong>Springertag</strong> Rostock eine treue<br />

Begleiterin bleiben und wir werden auch weiterhin ihre Stimme im<br />

Fernsehen hören.<br />

Liebe Monika, wir danken dir auf diesem Wege für die vielen<br />

gemeinsamen Jahre. Wir wünschen dir für deinen neuen<br />

Lebensabschnitt alles Gute. Auf jeden Fall ist es für uns schön,<br />

dass du dem Wasserspringen erhalten bleibst. Denn nicht nur du<br />

brauchst es, das Wasserspringen braucht dich auch.<br />

Wir danken dir und<br />

verbeugen uns.<br />

PS. Und was macht Monika Dietrich in ihrer Freizeit? Sie<br />

fotografiert gern und wenn ihr nicht gerade ein Wasserspringer<br />

vor die Linse kommt, dann auch mal Landschaften, Blumen und<br />

Tiere. Seit einigen Jahren sammelt sie Briefmarken, aber da ist<br />

sie kompromisslos. Wenigstens ein Wasserspringer sollte schon<br />

darauf sein.<br />

33<br />

Videoauswertung mit Christian Löffler<br />

2007, Fort Lauderdale<br />

Als Kampfrichterin bei der WM 2011 in Shanghai<br />

Monika Dietrich und Dörte Lindner

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