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modern mobil - Magazin für moderne Mobilität - Ausgabe 2019

modern mobil zeigt alle Facetten der modernen Mobilität – vom Elektroautomobil über das E-Lastenrad bis hin zu Bio-Hybrid-Fahrzeugen. Vernetzt, elektrifiziert und autonom. Schwerpunkte: + Elektromobilität für die Zukunft + E-Bikes erobern die Stadt: 11 Räder im Test + Bio-Hybride und andere Fahrzeuge

modern mobil zeigt alle Facetten der modernen Mobilität – vom Elektroautomobil über das E-Lastenrad bis hin zu Bio-Hybrid-Fahrzeugen.
Vernetzt, elektrifiziert und autonom.

Schwerpunkte:
+ Elektromobilität für die Zukunft
+ E-Bikes erobern die Stadt: 11 Räder im Test
+ Bio-Hybride und andere Fahrzeuge

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1-<strong>2019</strong><br />

<strong>modern</strong><strong>mobil</strong><br />

MAGAZIN FÜR MODERNE MOBILITÄT<br />

Elektro<strong>mobil</strong>ität <strong>für</strong> die Zukunft<br />

E-Bikes erobern die Stadt: 11 Räder im Test<br />

Bio-Hybride und andere Fahrzeuge


KELLYS BICYCLES DEUTSCHLAND<br />

TEL.: 030/51061915<br />

Mail: kellysdeutschland@kellysbike.com<br />

www.kellysbike.com


DAS VERRÜCKTE JAHRZEHNT<br />

DER MOBILITÄT<br />

Willkommen im Zeitalter der Hyper-<strong>Mobilität</strong>.<br />

Tagtäglich offenbart das herkömmliche Auto<strong>mobil</strong>,<br />

dass es an seine Grenzen stößt. Zu viele<br />

Schadstoffe, zu ungelenk im urbanen Umfeld.<br />

Zeit <strong>für</strong> <strong>modern</strong> <strong>mobil</strong>.<br />

Die kritische Auseinandersetzung mit der <strong>modern</strong>en<br />

<strong>Mobilität</strong> ist der Antrieb <strong>für</strong> <strong>modern</strong><br />

<strong>mobil</strong>, dem neuen <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>modern</strong>e <strong>Mobilität</strong>.<br />

Mit einem klaren Blick auf die <strong>Mobilität</strong><br />

von morgen, berichten wir über Innovationen,<br />

- nicht unbedingt basierend auf dem, was gerade<br />

sensationell ist, sondern daran orientiert,<br />

was von nachhaltiger Bedeutung ist.<br />

<strong>modern</strong> <strong>mobil</strong> zeigt alle Facetten der <strong>modern</strong>en<br />

<strong>Mobilität</strong> – vom Elektroauto<strong>mobil</strong> über das<br />

E-Lastenrad bis hin zu Bio-Hybrid-Fahrzeugen.<br />

Vernetzt, elektrifiziert und autonom.<br />

Unsere Online-<strong>Ausgabe</strong> bietet dabei auf 112<br />

Seiten einen Mehrwert, wie ihn klassische<br />

Printprodukte nicht leisten. Hintergrundvideos,<br />

interaktive Berichterstattung und der Zugriff<br />

auf wissenschaftliche Artikel erlauben die klare<br />

Einordnung der Beiträge.<br />

Ihr Andreas Burkert<br />

Chefredakteur <strong>modern</strong><strong>mobil</strong><br />

03


90 FUTURE CARS<br />

Elektro<strong>mobil</strong>ität liefert spannende<br />

Entwicklungen<br />

94 RECYCLING BATTERIEN<br />

Ausweg aus der Rohstoffproblematik<br />

REPORT<br />

20 MITTELMOTOR STRATEGIE<br />

Antriebssysteme von Shimano auf<br />

Erfolgskurs<br />

54 E-BIKE AKKUS<br />

Das sollte man wissen<br />

66 E-BIKE BESOHLUNG<br />

Leistungsträger E-MTB-Reifen<br />

98 ZUKUNFTSMOBIL<br />

Künstliche Intelligenz verändert<br />

<strong>Mobilität</strong><br />

100 AUTOMOBIL-NEUHEITEN<br />

Innovative Fahrzeuggenerationen<br />

erobern die Straßen<br />

110 SPASS UND SPEED<br />

Per E-Scooter schnell und flexibel<br />

unterwegs<br />

70 DAS ELEKTRIFIZIERTE FAHRRAD<br />

Wachstumspotenzial und Entwicklungen<br />

82 E-BIKEREGION<br />

KITZBÜHELER ALPEN<br />

Über 1000 Kilometer Radwege warten<br />

auf entspannte Gipfelstürmer<br />

04 INHALT


INHALT<br />

RUBRIKEN<br />

6 MOTOREN-VIELFALT<br />

Neue Antriebe sorgen <strong>für</strong><br />

elektrischen Rückenwind<br />

TEST<br />

32 E-BIKES IM TEST<br />

STADT- & TREKKINGRÄDER<br />

36 Qwic Performance RD10<br />

38 Raleigh Kingston 8R<br />

40 Bergamont E-Horizon N8<br />

42 Husqvarna GC6<br />

44 Hercules Edison Sport 1<br />

46 Centurion E-Fire Sport R2500<br />

48 Corratec life S<br />

12 DEW21 E — BIKE FESTIVAL DORT-<br />

MUND PRESENTED BY SHIMANO<br />

Die 4. Auflage startet im April <strong>2019</strong><br />

16 PRODUKTE<br />

Neues Equipment rund ums E-Bike<br />

26 ALLES ELEKTRO<br />

Die wichtigsten E-Bike Zubehör-<br />

Kategorien<br />

MOUNTAINBIKES<br />

58 KTM Macina Lycan 272<br />

60 Kellys THEOS AM 70<br />

62 Univega Renegade S 4.5<br />

64 Technibike Votaro FS 27,5“<br />

50 PENDIX ANTRIEB<br />

E-Bike-Nachrüstsatz im Umbau- und<br />

Fahrtest<br />

05


E-BIKE-MOTOREN:<br />

NEUE VIELFALT<br />

Text: pressedienst-fahrrad<br />

Der technische Fortschritt bringt der E-Bike-Branche weiter ordentlichen Rückenwind.<br />

War der Erfolg lange Jahre scheinbar mit einem großen Motoranbieter<br />

verbunden, bietet der Markt zunehmend Platz <strong>für</strong> viele Akteure. Der E-Biker<br />

hat <strong>2019</strong> mehr denn je die Lust der Wahl.<br />

ww.brose-ebike.com | pd-f<br />

06 TECHNIK


Eurobike 2010. Am Stand von Haibike versammelt<br />

sich die Fachpresse. Bestaunt wird das<br />

erste serienmäßige E-Mountainbike mit einem<br />

auffälligen Merkmal: ein um 180 Grad in das<br />

Innere des Rahmens gedrehter Mittelmotor<br />

von Bosch. Sowohl <strong>für</strong> den Schweinfurter Hersteller<br />

als auch <strong>für</strong> den Auto<strong>mobil</strong>zulieferer,<br />

dessen E-Bike-Sparte in Reutlingen beheimatet<br />

ist, ein erster Meilenstein <strong>für</strong> den folgenden E-<br />

Bike-Boom. Acht Jahre später ist der Fokus der<br />

Fachpresse während der Eurobike 2018 wieder<br />

auf Haibike gerichtet. Das neue E-Bike-Konzept<br />

„Flyon“ feiert seine Premiere. „Mit Flyon präsentieren<br />

wir ein E-Bike-Komplettsystem, das<br />

nicht nur stark unsere Handschrift trägt, sondern<br />

nach unseren Vorstellungen und Ideen<br />

entwickelt wurde“, sagt Matthias Rückerl, Brand<br />

Manager von Haibike. Flyon ist <strong>für</strong> den unterfränkischen<br />

Hersteller eine Ergänzung seiner<br />

breiten Produktpalette mit Antriebssystemen<br />

von Bosch und Yamaha. Als Entwicklungparnter<br />

konnte dabei der oberbayerische Hersteller<br />

TQ-Systems gewonnen werden.<br />

www.haibike.de | pd-f<br />

Die Nachfrage nach Alternativen steigt<br />

Ähnlich wie Haibike geht es gerade vielen<br />

anderen E-Bike-Produzenten. Mit dem Bosch-<br />

Antrieb existiert ein grundsolides System, das<br />

von seinen Fahrern geschätzt wird. Doch der E-<br />

Bike-Markt ist im Wandel. Die Fahrer wollen Alternativen<br />

– und die finden sie <strong>2019</strong> mehr denn<br />

je. „E-Biker sind heute viel sensibler und wollen<br />

eine größere Auswahl als noch vor ein paar<br />

Jahren. Viele kaufen jetzt ihr zweites Elektrorad<br />

und sind auf der Suche nach einem Antrieb,<br />

der zu ihrem Fahrstil und Einsatzbereich passt.<br />

Deshalb bieten wir im Rahmen unserer Produktfamilie<br />

Brose Drive ganz unterschiedliche<br />

Antriebsmodelle an“, unterstreicht Horst Schuster,<br />

Leiter Vertrieb und Marketing der E-Bike-<br />

Sparte von Brose, die Bedeutung eines wachsenden<br />

Angebots. Bereits seit 2010 beschäftige<br />

man sich beim Auto<strong>mobil</strong>zulieferer mit E-Bike-<br />

Antrieben, 2014 kam der erste Motor auf den<br />

Markt. Mittlerweile sind rund 400.000 Brose-<br />

Drive-Antriebe unterwegs – Tendenz steigend.<br />

„Uns ist wichtig, ein natürliches Fahrgefühl zu<br />

vermitteln. Deshalb sind unsere Antriebe besonders<br />

leise und zeichnen sich durch ein sehr<br />

sensibles Ansprechverhalten aus. Dank unserer<br />

Freilauftechnologie kann man das E-Bike<br />

07


Nuancen entscheiden bei der Wahl<br />

Das Spektrum reicht beim Fahrgefühl von „sehr<br />

fahrradähnlich“, wie beim Brose-System, bis zu<br />

neuen Spielarten, die die Grenzen zum Motowww.flyer-bikes.com<br />

| pd-f<br />

bei abgeschaltetem Motor sogar ohne Tretwiderstand<br />

wie ein normales Rad fahren“, erklärt<br />

Schuster.<br />

E-Volution am Rad<br />

Um den heutigen Erfolg der E-Bikes zu erklären,<br />

muss man über 20 Jahre zurückblicken. 1996<br />

stellte Panasonic sein erstes Mittelmotorkonzept<br />

vor. Für die Verbreitung in Europa wurde<br />

mit dem schweizerischen E-Bike-Pionier Flyer<br />

ein begeisterungsfähiger Partner gefunden.<br />

Der erfolgreiche Start <strong>für</strong> die Massenverbreitung<br />

von E-Bikes wurde gelegt – und das weit<br />

bevor Bosch sein erstes System in Serie brachte.<br />

Die Kooperation zwischen Flyer und Panasonic<br />

trägt noch heute Früchte. Durch die enge,<br />

exklusive Zusammenarbeit können Rad- und<br />

Motorkonzept passend miteinander verknüpft<br />

werden, wie bei den neuen „Uproc“-E-Mountainbikes,<br />

die <strong>2019</strong> auf den Markt kommen. „Durch<br />

die innige Abstimmung mit dem Motorpartner<br />

ist es <strong>für</strong> uns möglich, die Antriebsteile optimal<br />

in den Rahmen zu integrieren. Am Ende profitiert<br />

davon der E-Biker, der einen möglichst<br />

steifen Rahmen erhält“, äußert Anja Knaus, Firmensprecherin<br />

von Flyer. Ein Highlight der Zusammenarbeit<br />

ist das sogenannte FIT-System<br />

(Flyer Intelligent Technology). Alle wichtigen<br />

Komponenten bis hin zur Schaltung sind dabei<br />

vernetzt, was das Zusammenspiel verbessert<br />

und die Benutzerfreundlichkeit erhöht.<br />

Das Beispiel von Flyer zeigt aber auch, welche<br />

Marktkraft Bosch mittlerweile entwickelt hat:<br />

„Die starke Nachfrage nach Bosch-Motoren,<br />

insbesondere in Deutschland, veranlasste uns<br />

trotz der guten Zusammenarbeit mit Panasonic<br />

dazu, zweigleisig zu fahren und auch Bosch-E-<br />

Bikes zu bauen. Ein Schritt, den wir aber nicht<br />

bereuen“, so Knaus. Die Intention der Hersteller<br />

wird dabei klar: Durch das wachsende Angebot<br />

an Motoren sollen E-Biker mit passend abgestimmten<br />

Systemen versorgt werden und so<br />

noch mehr Spaß am Fahren bekommen – und<br />

die Nachfrage weiter steigern.<br />

08 TECHNIK


cross verwischen lassen, z. B. das TQ-System.<br />

„Teilweise sind es nur Nuancen von einem zum<br />

anderen Rad, die einen Kunden zum Kauf animieren.<br />

Für uns ist es deshalb wichtig, eine<br />

möglichst breite Produktpalette in unserem<br />

Kernangebot ‚Allround-Pedelec‘ aufzustellen,<br />

damit wir möglichst viele Kunden erreichen“,<br />

begründet Volker Dohrmann, Leiter Produkt,<br />

Strategie und Marketing bei Stevens Bikes, die<br />

Wahl eines zweiten Motorpartners neben Bosch.<br />

Der Hamburger Hersteller verbaut ab <strong>2019</strong> im<br />

City- und Trekkingbereich – auch aufgrund steigender<br />

Kundennachfrage – zusätzlich die Antriebe<br />

von Shimano, einem der größten Komponentenhersteller<br />

der Fahrradbranche.<br />

Verschleiß sprächen <strong>für</strong> den Antrieb, der aktuell<br />

ein eher seltener Anblick an E-Bikes ist. „Wenn<br />

der Anwendungsbereich und die persönlichen<br />

Vorlieben passen, bekommen Pendler ein verschleiß-<br />

und wartungsarmes Pedelec“, spricht<br />

sich Stiener <strong>für</strong> die Heckmotor-Lösung aus.<br />

Wachstum weckt Attraktivität<br />

Diese Vorteile sieht man auch bei HP Velotechnik,<br />

einem Hersteller von Liegerädern und Trikes.<br />

„Ein Nabenmotor passt perfekt zur Charakteristik<br />

unserer Räder aufgrund seiner direkten<br />

Für Velotraum-Geschäftsführer Stefan Stiener<br />

ist es bei der Auswahl der Antriebsteile wichtig,<br />

dass der Fahrer weiterhin das Gefühl hat, „richtig<br />

Fahrrad zu fahren und nicht ausschließlich<br />

von einem Elektromotor durch die Gegend<br />

geschoben zu werden.“ Die Motoren des deutschen<br />

Marktführers Bosch fehlen deshalb im<br />

Sortiment des kleinen Custom-made-Anbieters.<br />

Stiener setzt ebenfalls auf Shimano, auch weil<br />

die Ersatzteile weltweit verfügbar sind. „Das ist<br />

<strong>für</strong> Reiseradfahrer, die in entlegenen Teilen der<br />

Welt unterwegs sind, ein wichtiges Kaufkriterium“,<br />

so Stiener. Als einer von wenigen Herstellern<br />

bietet er zusätzlich Räder mit einem<br />

Hinterradnabenmotor an. Eine direkte Kraftentfaltung,<br />

eine hohe Laufruhe und ein geringer<br />

www.hpvelotechnik.com | pd-f<br />

09


Kraftübertragung und weil er so schön leise arbeitet.<br />

Auch ist ein einfaches Nachrüsten möglich.<br />

Wir sind sehr glücklich damit“, freut sich<br />

Pressesprecher Alexander Kraft. Daran ändere<br />

auch nichts, dass der langjährige Motorlieferant<br />

Go Swiss Drive, mit dem man zusammen<br />

Innovationen wie einen Rückwärtsgang entwickelt<br />

hat, überraschend vor wenigen Tagen die<br />

Einstellung des Geschäftsbetriebs bekannt gab.<br />

Für die Verantwortlichen bei HP Velotechnik<br />

war das zwar im ersten Moment eine ziemliche<br />

Überraschung, aber <strong>für</strong> das langfristige Arbeiten<br />

kein größeres Problem. „Es passiert immer<br />

einmal, dass ein Lieferant schließt. Der E-Bike-<br />

Bereich hat aktuell eine hohe Attraktivität und<br />

zieht viele Firmen an. Deshalb schaut man sich<br />

am Markt um und sucht nach den besten Lösungen<br />

<strong>für</strong> sein Produkt“, so Kraft. Als eine Alternative<br />

hat sich der Mittelmotor von Shimano<br />

bereits aufgetan, der bei den Liegerädern eher<br />

als Frontmotor zu bezeichnen ist, da er vorne<br />

am Tretlager angebracht ist. „Hier passt im Gegensatz<br />

zu anderen Systemen einfach das Gesamtpaket<br />

mit der Schaltung, speziell der Nabenschaltung“,<br />

begründet Kraft die Wahl.<br />

Weitere Designs <strong>für</strong> neue Techniken<br />

Die unterschiedlichen Konzepte ermöglichen<br />

dementsprechend neue Design-Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> die Produktentwickler. „Unser neuer Drive<br />

S Mag ist der erste Motor, der im Magnesium-<br />

Druckguss-Verfahren hergestellt wird. Er ist<br />

www.brose-ebike.com | pd-f<br />

leichter als andere Motoren und lässt sich auf<br />

zwei Arten in den Rahmen integrieren, was die<br />

Entwickler zu schätzen wissen“, erklärt Schuster<br />

beispielhaft die Vorteile des Brose-Systems<br />

und ergänzt lächelnd: „So gewinnen wir Preise,<br />

wie kürzlich den renommierten Design und<br />

Innovation Award <strong>2019</strong>.“ Mehrere Motorpartner<br />

sorgen jedoch auch <strong>für</strong> mehr Entwicklungsaufwand,<br />

da unterschiedliche Rahmen <strong>für</strong> die<br />

Aufnahme der unterschiedlichen Systeme<br />

konstruiert werden müssen. Für Markus Riese,<br />

Chefentwickler und Geschäftsführer bei Riese<br />

& Müller, ein wichtiger Grund, lediglich auf einen<br />

Motorpartner zu setzen. „Die Konzentration<br />

auf nur einen Motorhersteller hat <strong>für</strong> uns den<br />

Vorteil, dass wir schon im Designprozess den<br />

genauen Einbau des Motors festlegen können,<br />

ohne einen zweiten Rahmen konstruieren zu<br />

müssen.“ Das Unternehmen arbeitet seit vielen<br />

Jahren ausschließlich mit Bosch zusammen, da<br />

010 TECHNIK


das System äußerst zuverlässig sei, eine große<br />

Variation an unterschiedlichen Motortypen<br />

biete und stetig neue Innovationen, z. B. ein<br />

ABS, auf den Markt bringe. Diese Konzentration<br />

hat den Effekt, dass Entwicklungskosten bei<br />

der Integration der Antriebseinheit eingespart<br />

werden. Profitieren kann der Kunde: Es bleibt<br />

mehr Zeit <strong>für</strong> weitere Entwicklungen, was den<br />

Fahrkomfort verbessert. Durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Motorpartner können<br />

die Komponenten und weitere Anbauteile direkter<br />

mit dem E-Bike-Antrieb abgestimmt<br />

werden. Auffällige, innovative Rahmendesigns<br />

und Techniken gehören deshalb bei Rädern des<br />

www.brompton.de | pd-f<br />

Herstellers zur Normalität und bringen dem<br />

Unternehmen renommierte Auszeichnungen<br />

ein. „Wir setzen z. B. auf ein ausgeklügeltes<br />

Vollfederungskonzept, das beste Fahrsicherheit<br />

und Komfort mit einem sauberen, wartungsarmen<br />

Riemenantrieb kombiniert. Das gibt es in<br />

der Art bei keinem anderen Hersteller“, so Riese.<br />

Mittelmotor hat auch Grenzen<br />

Doch bei so manchen Konstruktionen stößt<br />

selbst das aktuelle breite Motorportfolio an<br />

seine Grenzen, wie das Beispiel von Brompton<br />

zeigt. Der Faltradanbieter brauchte drei Jahre,<br />

um eine mit dem ausgeklügelten Faltmechanismus<br />

kompatible E-Lösung zu erarbeiten. Die<br />

gängigen Modelle erwiesen sich alle als ungeeignet.<br />

Das Ergebnis entstammt einer Zusammenarbeit<br />

mit dem aus der Formel 1 bekannten<br />

Unternehmen Williams Advanced Engineering<br />

und ist ein kleiner Vorderradnabenmotor. Der<br />

Akku wird in einer Tasche transportiert und bei<br />

Bedarf an das Rad geklickt. „Das aktuelle Konzept<br />

wäre mit einem Mittelmotor nicht denkbar.<br />

Es ist deshalb schön, dass der Motormarkt<br />

ein breites Sortiment mit vielen unterschiedlichen<br />

Möglichkeiten anbietet. Den größten<br />

Vorteil zieht dabei der Radfahrer, denn er kann<br />

das <strong>für</strong> ihn optimale Produkt aussuchen“, fasst<br />

Henning Voss, Geschäftsführer vom deutschen<br />

Brompton-Partner Voss Spezial-Rad, die aktuelle<br />

Entwicklung passend zusammen.<br />

011


IN DEN<br />

STARTLÖCHERN<br />

© Andi Frank<br />

012 EVENTS


Die 4. Auflage des<br />

DEW21 E — BIKE Festival Dortmund<br />

presented by SHIMANO startet im April <strong>2019</strong><br />

Zwar ist noch knapp ein halbes Jahr Zeit,<br />

bevor das größte europäische Festival in Sachen<br />

E-<strong>Mobilität</strong> vom 5. bis 7. April <strong>2019</strong> in<br />

der Dortmunder City wieder über die Bühne<br />

geht, doch die wichtigsten Eckdaten stehen<br />

schon jetzt fest.<br />

Das in Fachkreisen stark beachtete DEW21-<br />

Symposium präsentiert sich <strong>2019</strong> mit dem<br />

Titel: „CO2-frei mit Elektro<strong>mobil</strong>ität“. Zudem<br />

wird der Event-Sonntag auch <strong>2019</strong> komplett<br />

im Zeichen der Familie stehen. Das DEW21<br />

E — BIKE Festival Dortmund presented by<br />

SHIMANO legt zudem sein Hauptaugenmerk<br />

wieder auf das umfassende Thema Testen<br />

und das „Erlebnis E-Bike“.<br />

Der Termin steht, die internationale Fachtagung<br />

ebenso. Und ab sofort können die Expo-<br />

Flächen gebucht werden. Nach der starken<br />

Resonanz im Vorjahr, als rund 55.000 Besucher<br />

sich drei Tage lang über die E-<strong>Mobilität</strong><br />

informierten und sachkundig beraten ließen,<br />

wird sich die Fläche rund um die Dortmunder<br />

Reinoldikirche, den Alten Markt und die<br />

Kleppingstraße auch <strong>2019</strong> wieder in eine<br />

riesige E-Bike-Arena verwandeln. Mit 150<br />

Ausstellern war das E-Bike-Highlight in Dortmund<br />

2018 so gut wie ausgebucht, das begleitende<br />

Symposium stark besucht.<br />

„Elektro<strong>mobil</strong>ität wird in den kommenden<br />

Jahren eine entscheidende Rolle <strong>für</strong> die Verbesserung<br />

der Luftqualität im urbanen Raum<br />

einnehmen. Beim DEW21-Symposium werden<br />

wieder Experten, Politik, Fachverbände<br />

und Unternehmen aus ganz Deutschland<br />

in Dortmund versammelt sein – eine ideale<br />

Plattform, um e-<strong>mobil</strong>e Zukunftsfragen zu<br />

013


diskutieren und den Ausbau der E-<strong>Mobilität</strong><br />

weiter voranzutreiben“, betont Heike Heim,<br />

Vorsitzende der DEW21-Geschäftsführung.<br />

150 Aussteller aus dem In- und Ausland<br />

hatten zuletzt 1.500 E-Bikes mitgebracht.<br />

Und die wurden ausgiebig von den Besuchern<br />

getestet. Das soll auch <strong>2019</strong> so sein.<br />

Die SHIMANO Test Area mit dem eMTB Testparcours<br />

<strong>für</strong> Dirt und Fun und dem eUrban<br />

Testparcours <strong>für</strong> Urban und Road steht im<br />

Mittelpunkt und ist natürlich wieder Schauplatz<br />

von spannenden Side-Events.<br />

Dazu kommen drei absolute Publikumsrenner.<br />

Das CargoBike Race Dortmund – ein einzigartiger<br />

4X-Eliminator mit Lastenrädern –<br />

darf auch <strong>2019</strong> nicht fehlen und hat seinen<br />

Platz im Programm schon sicher. Hier liefern<br />

sich Lastenrad-Fahrer aus ganz Deutschland<br />

spannende Duelle auf dem eUrban Testparcours<br />

– mit und ohne elektrische Unterstützung.<br />

So richtig sportlich wird’s dann am Samstagabend<br />

beim Husqvarna Nightsprint. Unter<br />

Flutlicht treten Spitzenfahrer mit ihren<br />

eMTBs auf dem eMTB Testparcours gegeneinander<br />

an. Extrem stark nachgefragt waren<br />

im Vorjahr die DEW21-Touren. Die geführten<br />

Fahrten durch die Dortmunder City und<br />

durchs Umland finden an allen drei Festival-<br />

Tagen statt und das Touren Angebot durch<br />

014 EVENTS


DEW21 wird <strong>2019</strong> sogar noch erweitert.<br />

„Wir werden das Thema Testen getreu unserem<br />

Motto „Lassen Sie sich anstecken“<br />

noch weiter ausbauen. Jeder Besucher soll<br />

das E-Bike selbst erleben, ob auf einer eigenen<br />

Ausfahrt, bei den zahlreichen DEW21-<br />

Thementouren, bei Side-Events oder einfach<br />

im nahen Austausch mit den Spezialisten<br />

und Profis“, erklärte Christian Stephan, Geschäftsführer<br />

des Veranstalters PLAN B event<br />

company GmbH.<br />

INFOS<br />

www.ebike-festival.org und<br />

https://www.facebook.com/<br />

ebikefestivaldortmund<br />

015


PRODUKTE PRODUKTE PRODUKT<br />

Trelock<br />

SL 460 Smartlock®<br />

VIDEO<br />

TRELOCK bietet mit dem SL 460 Smartlock®<br />

ein bewährt sicheres Rahmenschloss mit dem<br />

hohen Bedienkomfort <strong>modern</strong>er Technologie.<br />

Es braucht keinen zusätzlichen Schlüssel,<br />

denn der SMARTLOCK®-Benutzer kann sich<br />

am Schloss ganz bequem mit dem Smartphone<br />

oder einem E-KEY autorisieren und damit das<br />

Schloss öffnen. Durch die dabei eingesetzte<br />

NFC-Technologie wird die Energie direkt vom<br />

Smartphone/E-KEY auf das Schloss übertragen,<br />

was eine eigene Energiequelle einspart.<br />

Zum anderen ist der NFC-Standard sehr sicher,<br />

und die übertragenen Daten werden zusätzlich<br />

per AES-128 verschlüsselt. Via Smartphone-<br />

App kann ein Benutzer beliebig viele SMART-<br />

LOCKS® administrieren und die Benutzerrechte<br />

verwalten. Ein Schloss kann dabei bis<br />

zu acht verschiedene Benutzer speichern. Das<br />

SL 460 SMARTLOCK® ist kompakt konstruiert<br />

und kann wie herkömmliche Schlösser am<br />

Fahrrad befestigt werden. Da es ohne Zylinder<br />

auskommt, wird auch das Schlosspicking verhindert.<br />

Die Weltneuheit wird mit dem TRE-<br />

LOCK Security Level 4 von 6 eingestuft, das mit<br />

den bekannten TRELOCK Anschlussketten und<br />

-kabeln noch weiter erhöht werden kann. Das<br />

Smartlock® ist nur mit Android Smartphones<br />

kompatibel. Erhältlich ist das Schloss im exklusiven<br />

Fahrradfachhandel. www.trelock.de<br />

016 PRODUKTE<br />

TE PROD


E PRODUKTE PRODUKTE<br />

RUND UMS E-BIKE<br />

Ergotec<br />

Ep Urban<br />

VIDEO<br />

Die EP Urban Pedale von Ergotec könnten<br />

schon durch ihr Aussehen einen Design-<br />

Preis gewinnen. Doch sie punkten auch<br />

mit vielen technischen Details. Alleine<br />

die Oberfläche der EP Urban Pedale birgt<br />

überzeugende Pluspunkte. Die Trittflächen<br />

sind großzügig geschnitten und sorgen<br />

mit einer speziellen Sandpapierauflage <strong>für</strong><br />

guten, rutschfesten Halt auch bei Nässe.<br />

Damit kommen Allwetterfahrer auch im<br />

feuchten Herbst- und Winterwetter nicht<br />

aus dem Tritt. Die Pedale sind beidseitig<br />

nutzbar und mit Industriekugellagern<br />

ausgestattet. Dank der ergonomischen,<br />

leicht konkaven Form passt sich das EP<br />

Urban hervorragend an den Fuß an. Beschwerden<br />

wie Taubheitsgefühlen oder<br />

Fußschmerzen kann so vorgebeugt werden.<br />

Alle Faktoren in Summe sprechen <strong>für</strong><br />

beste Kraftübertragung und ein entspanntes<br />

Fahrgefühl. Gute Sichtbarkeit und damit<br />

Aufmerksamkeit und Sicherheit im Straßenverkehr<br />

garantieren integrierte Reflektoren.<br />

Mit der zusätzlichen CNC-Fräsung erhält der<br />

Aluminiumkörper des Ep Urban den letzten<br />

Schliff und macht auch optisch richtig viel<br />

her. Das Pedal kommt in den Bereichen City,<br />

Trekking und Fixi zum Einsatz. Mehr dazu<br />

auch unter www.ergotec.de.<br />

UKTE PRODUKTE PRODUKTE PRODUKTE<br />

017


PRODUKTE PRODUKTE PRODUKT<br />

Continental<br />

NONSTOP Mobility contact plus E50<br />

Nonstop Mobility verspricht Reifenspezialist<br />

Continental mit seinem neuen E-Bike<br />

Reifen Contact Plus E50. Denn der zeigt<br />

sich mit seinem bis zu 30 Prozent erhöhten<br />

Pannenschutz extrem stabil und hart im<br />

Nehmen. Selbst Scherben und spitze Steine<br />

haben kaum eine Chance. So gerüstet,<br />

ist der Contact Plus auf jeder Art von Stra-<br />

VIDEO<br />

ße zu Hause – Asphalt, Schotter, Waldwege<br />

– und sorgt <strong>für</strong> entspannte Fortbewegung.<br />

Der Reifen ist auch ganz speziell auf die besonders<br />

hohen Anforderungen von E-Bikes<br />

ausgerichtet. Deshalb bietet der Contact<br />

Plus besondere Sicherheit durch einen Pannenschutz<br />

aus zwei SafetyPlus Breakern, die<br />

unerwünschten Fremdkörpern keine Chance<br />

lassen sollen. Seitliche Reflexstreifen sorgen<br />

im Straßenverkehr <strong>für</strong> ein zusätzliches<br />

Plus in Sachen Sicherheit im Straßenverkehr.<br />

www.conti-fahrradreifen.de<br />

018 PRODUKTE<br />

OD


E PRODUKTE PRODUKTE<br />

SQlab<br />

621 Ergolux® Active<br />

Ein Sattel zum Wohlfühlen – Der neue 621 ERGOLUX® active ist<br />

ein City- und Komfortsattel, den es in zwei Breiten gibt. Man kann<br />

zwischen 18 und 21 cm Sattelbreite wählen und es sich so auf dem<br />

optimal passenden Modell bequem machen. Die Auflagefläche ist<br />

durch die doppelte Welle deutlich größer als beim alten Modell, dadurch<br />

sinken die Sitzknochen weniger tief ein, obwohl der 621 mehr<br />

Volumen in der Polsterung bietet und der Schaum etwas weicher<br />

ist. Nachteile, die normalerweise bei weicheren Schäumen durch das<br />

Einsinken der Sitzknochen auftreten können, gibt es beim ERGO-<br />

LUX® nicht. Die erste Stufe der Wellenkonstruktion nimmt den hinteren<br />

Teil der Sitzknochen auf, bietet guten Halt und kann dadurch<br />

die Kraftübertragung aufs Pedal verbessern. Die bereits entlasteten<br />

Sitzbeinäste liegen auf der zweiten Stufe auf, wodurch<br />

der Druck bestmöglich verteilt wird. Für zusätzlichen<br />

Freiraum von Damm, dem vorderen Bereich<br />

der Schambeine und des Schambeinbogens wurde<br />

die Sattelnase tiefer angesetzt. Durch das bewährte<br />

SQlab active System folgt der Sattel der Tretbewegung,<br />

was die Bandscheiben schont und den<br />

Druck auf die Sitzknochen zusätzlich minimiert.<br />

Der Flex und die active Bewegung<br />

lassen sich über die Komfortsticks<br />

im active Dämpfer auf das Körpergewicht<br />

einstellen.<br />

www.sq-lab.com<br />

UKTE PRODUKTE PRODUKTE PRODUKTE<br />

019


SHIMANOS<br />

MITTELMOTOR<br />

STRATEGIE<br />

Text: Andreas Burkert I Bilder: Shimano, Bike & Co<br />

020 PRODUKTE


Am Frontmotor wäre Shimano fast gescheitert. Das Antriebssystem von 2010<br />

offenbarte alle Nachteile, die ein falsch platzierter Motor <strong>für</strong> Elektroräder verursacht.<br />

Erst mit dem Mittelmotor kam der Erfolg. Das Antriebssystem Steps ist<br />

eines der erfolgreichsten am Markt und <strong>für</strong> E-City-Bikes ebenso geeignet wie<br />

<strong>für</strong> E-MTBs. Komfortable Fahrten im harten Gelände sind auch dank der dazu<br />

passenden innovativen Schaltung möglich.<br />

Die Elektrifizierung des Antriebs beim Fahrrad<br />

hat eine Reihe neuer Player auf den Markt<br />

gebracht, manche etablierte Unternehmen<br />

aber vor große Herausforderungen gestellt.<br />

So gelang es beispielsweise dem japanischen<br />

Unternehmen Shimano schon in den Anfangstagen<br />

der E-Bikes, auf den Zug aufzusteigen.<br />

Bei dem Versuch wäre sie allerdings fast gescheitert.<br />

Das erste Antriebssystem, mit dem<br />

Shimano 2010 die Fahrradwelt beeindrucken<br />

wollte, war nämlich nicht der ganz große Wurf.<br />

Die Entwickler versuchten sich zunächst an<br />

Frontmotoren, mussten aber bald erkennen,<br />

wie berüchtigt die Nachteile eines Frontmotors<br />

<strong>für</strong> das Fahrrad sind. So beeinflusste der<br />

schwere Motor auf unangenehme Art und<br />

Weise das Lenkverhalten.<br />

Shimano legte nach und brachte vier Jahre<br />

später mit dem Steps-Antrieb ein völlig neues<br />

System auf den Markt. Das E-Bike-Antriebssystem<br />

aus Mittelmotor, Akkumulator und Bordcomputer<br />

war derart erfolgreich, dass manche<br />

bereits die Marktführerschaft von Bosch in Gefahr<br />

sahen. Die Japaner legten nach. Ganz zur<br />

Freude der Entwickler hochwertiger E-Bike<br />

Marken wie Giant, Focus, Ghost, Rose, Corratec<br />

oder Kalkhoff, die mittlerweile viele ihrer E-<br />

MTB’s, City E-Bikes und Trekking E-Bikes mit<br />

dem Shimano Steps Motor ausrüsten.<br />

Das E6100-Motorensystem <strong>für</strong> die Stadt<br />

Statt mit einer unübersichtlichen Anzahl verschiedener<br />

Kombinationen von Motoren, Akkus<br />

und Displays den Handel wie auch den<br />

Verbraucher zu verwirren, schickt Shimano nur<br />

drei Mittelmotorvarianten ins Rennen. Wer den<br />

E6000, der soeben durch den E6100 seinen<br />

Nachfolger gefunden hat, und den die Japaner<br />

nun verstärkt <strong>für</strong> den Stadtverkehr bewerben,<br />

dann sind es vier Motorsysteme. Dabei punktet<br />

der leistungsstarke Nachfolgemotor in<br />

allen Disziplinen. Mit maximalen 60 Newtonmeter<br />

hat er ein um zehn Newtonmeter höheres<br />

Drehmoment, ist um etwa ein halbes Kilogramm<br />

leichter, etwas leiser und gegenüber<br />

dem E6000 um 20 Prozent energieeffizienter.<br />

Damit ist der Antrieb <strong>für</strong> die Belange eines<br />

klassischen E-CityBikes geeignet. Je nach<br />

gewähltem Unterstützungsmodus und Batteriekapazität<br />

sind laut Hersteller bis zu 180<br />

Kilometer Reichweite möglich. Die Angaben<br />

gelten <strong>für</strong> ein kombiniertes Fahrer-/Fahrradgewicht<br />

von 100 Kilogramm, bei Fahrten auf<br />

021


STEPS<br />

E6000 City<br />

Akku: 2,6kg Gewicht, 418Wh oder<br />

504Wh (Gepäckträgerakku),<br />

418Wh am Unterrohr<br />

Ladezeit: 80% in zwei Stunden,<br />

100% in vier Stunden<br />

Reichweite je nach Modus bis zu 150km<br />

Lebensdauer: etwa 1000 Ladezyklen<br />

ohne Leistungsverlust<br />

Gänge: High, Normal, Öko und Walk<br />

Motor: 3,2kg Gewicht<br />

leise, wetterfest<br />

50Nm Drehmoment<br />

Bordcomputer: Uhrzeit,<br />

Tageskilometer, Gang,<br />

geschätzte Restreichweite, Ladestand<br />

optionale Rücktrittbremse<br />

022 PRODUKTE


STEPS<br />

E6100<br />

Akku: 418 Wh oder 504 Wh, Befestigung am<br />

Unterrohr oder in das Unterrohr integriert<br />

Reichweite: je nach Modus bis zu 180km<br />

Ladezeit: 80% in 2 1/2 Stunden, 100% in 5<br />

Stunden<br />

Lebensdauer: etwa 1000 Ladezyklen<br />

Gänge: High (viel Unterstützung, wenig<br />

Reichweite), Normal (mittlere Unterstützung,<br />

mittlere Reichweite), Eco (wenig Unterstützung,<br />

große Reichweite), Walk<br />

Motor: 2,8kg Gewicht; bis zu 25km/h, 60 Nm<br />

Drehmoment; Schutzabdeckung<br />

Bordcomputer: vier verschiedene Optionen;<br />

Display - Ladestand, eingestelltes Unterstützungslevel,<br />

restliche Reichweite, Geschwindigkeit,<br />

u.a.; oder drahtlose Koppelung mit<br />

einem Smartphone; oder Koppelung über die<br />

Junction-Box mit einem Display von Garmin<br />

oder SIGMA, oder nur mit der Junction-Box,<br />

die über ein grünes oder rotes LED den Ladestand<br />

und den Unterstützungsmodus anzeigt<br />

flachen Strecken mit 23 km/h im 7. Gang und<br />

einer Akku-Kapazität von 504 Wh. Im Normalmodus<br />

schafft es der vollgeladene Akku nur<br />

noch 120 Kilometer weit, und im HighMode<br />

mit maximaler Schubkraftunterstützung sind<br />

es noch 85 Kilometer. Weil <strong>für</strong> das Laden bis<br />

auf 80 Prozent der Kapazität nur zweieinhalb<br />

Stunden nötig sind, kann an manchen Tagen<br />

der PowerModus bedenkenlos genutzt werden.<br />

Für das vollständige Laden sind allerdings<br />

fünf Stunden nötig. Bis zu 1000 Ladezyklen<br />

sind im Übrigen möglich. Um auch das<br />

Anfahren zu erleichtern, schaltet der Motor<br />

automatisch einen Gang runter.<br />

Motorsysteme <strong>für</strong> E-Trekking-Räder und<br />

Offroad-MTBs<br />

Wer sich das Schalten in Gänze sparen möchte,<br />

stattet sein Rad mit dem Shimano Steps<br />

Di2 mit automatischer Schaltung aus. Je nach<br />

Trittkraft wird der geeignete Gang automatisch<br />

gewählt. Eine Komfortfunktion, die auch<br />

<strong>für</strong> das Fahrradtrekking genutzt werden kann.<br />

Laut Hersteller ist der Mittelmotor E6100 <strong>für</strong><br />

lange Strecken auf dem E-Trekking-Fahrrad<br />

da<strong>für</strong> ebenso geeignet. Wer hingegen abseits<br />

fester Wege unterwegs ist und auch Steigungen<br />

auf seiner Tour einplant, sollte zum einen<br />

ein <strong>für</strong> Offroad-Fahrten geeignetes Bike wählen,<br />

zum anderen einen kräftigeren Motor.<br />

023


STEPS<br />

E7000 MTB<br />

Akku: 418Wh oder 504Wh, am<br />

oder intern im Unterrohr<br />

Ladezeit: 80% in 2,5 Stunden;<br />

100% in 5, bzw. 4 Stunden<br />

Modi: Boost, Trail, Eco, Power Walk<br />

Motor: 2,8kg, 250 Watt; bis zu 25<br />

km/; 60Nm Drehmoment<br />

Bordcomputer: Unterstützungmodus,<br />

Ladestand, Geschwindigkeit,<br />

geschätzte Restreichweite, Fehlermeldungen,<br />

Fahrzeit, Trittfrequenz…<br />

Mit dem Mountainbike-Antrieb Steps E8000<br />

bietet Shimano <strong>für</strong> Bergfahrten eine maximale<br />

Unterstützung von 70 Newtonmeter<br />

beziehungsweise 250 Watt an. Den nur 2,8<br />

Kilogramm schweren Mittelmotor haben die<br />

Entwickler speziell <strong>für</strong> die Abenteurer unter<br />

den E-Bikern konzipiert, die sich um den<br />

Schutz des Antriebs nicht sorgen müssen. Den<br />

haben die Japaner hinter einer Abdeckung verbaut,<br />

um ihn vor Spritzwasser aus Bachläufen,<br />

fliegendem Split oder Schlamm zu schützen.<br />

Die leichte, steife Kurbelgarnitur ermöglicht<br />

im Übrigen ebenso eine direkte Kraftübertragung<br />

wie die Deore XT-Kurbelgarnitur. Die<br />

kürzere Kurbel mit 165 Millimeter minimiert<br />

zudem das Aufsetzen mit dem Pedal und sorgt<br />

<strong>für</strong> gleichbleibende Trittfrequenz und Motorunterstützung.<br />

024 PRODUKTE<br />

Ein leichter Mittelmotor <strong>für</strong> günstige E-MTBs<br />

Mit den gleichen Attributen aber mit zehn<br />

Newtonmeter weniger Drehmoment (60 Newtonmeter)<br />

kann der neue Mittelmotor Steps<br />

E7000 aufwarten, den Shimano auf der diesjährigen<br />

Eurobike erstmals präsentierte. Damit<br />

wollen die Japaner auch jene Hersteller<br />

von Mountainbikes überzeugen, die im preisgünstigeren<br />

Segment unterwegs sind. Beiden<br />

Motoren gemeinsam sind das geringe Gewicht<br />

und die kompakte Bauweise. Laut Datenblatt<br />

wiegt der E7000 etwa 100 Gramm weniger.<br />

Die Antriebseinheit der E7000 orientiert sich<br />

innen wie außen an der kompakten und leichten<br />

E-MTB-Antriebseinheit E8000. Das Fahrgefühl<br />

entspricht laut Hersteller dem eines<br />

herkömmlichen Mountainbikes, da die Einheit<br />

so klein ist, dass keine Veränderungen der Rahmengeometrie<br />

nötig sind. Darüber hinaus sind<br />

die Montagepunkte identisch. Hersteller von<br />

Komplettbikes können also in einer Modellreihe<br />

beide Motorvarianten spezifizieren. Die flache<br />

Bauart mit robuster Schutzabdeckung ist<br />

zudem auf den rauen Geländeeinsatz ausgerichtet<br />

und mit reichlich Bodenfreiheit gegen<br />

hervorstehende Wurzeln und Steine gefeit.<br />

Schalten per Fingertipp<br />

Mit der E7000-Motorenbaureihe kommt auch<br />

ein ergonomisch gestalteter Schalter auf den<br />

Markt, der ein komfortables und einfaches


STEPS<br />

E8000 MTB<br />

Akku: 504 Wh, Befestigung am Unterrohr<br />

oder im Unterrohr integriert<br />

Reichweite: je nach Modus bis zu 100km<br />

Ladezeit: 80% in 2 1/2 Stunden, 100% in<br />

5 Stunden<br />

Lebensdauer: etwa 1000 Ladezyklen<br />

Gänge: Boost, Trail, Eco<br />

Motor: 2,8kg Gewicht; bis zu 25km/h; 70<br />

Nm Drehmoment; Schutzabdeckung<br />

Bordcomputer: Ladestand, eingestelltes<br />

Unterstützunglevel und Geschwindigkeit<br />

Schalten der Unterstützungsstufen und Gänge<br />

per Fingertipp ermöglicht. Die E7000-Reihe<br />

von Shimano bekommt zudem ein eigenes<br />

Display. Das System-Display SC-E7000 ist etwas<br />

kleiner als das des E8000, dennoch sehr<br />

übersichtlich und zeigt die wichtigsten Infos<br />

– von Unterstützungsmodus über Geschwindigkeit<br />

bis hin zum Akku-Ladezustand oder –<br />

bei Di2-Schaltsystemen – der gewählte Gang.<br />

Externe Geräte können mit einem neuen Wireless<br />

Modul via BTLE oder ANT angebunden<br />

werden, sodass auch auf kompatiblen GPS-<br />

Geräten oder dem Smartphone die Informationen<br />

angezeigt werden.<br />

Bedeutsamer aber sind die Reichweiten und<br />

Höhenmeter, die Shimano extra angibt und<br />

die mit den beiden Mittelmotoren und den<br />

dazu gehörigen Akkupacks zu erreichen sind.<br />

So lassen sich im Boost-Modus etwa 50 Kilometer<br />

zurücklegen beziehungsweise 400<br />

Höhenmeter überwinden. Im Trail-Level werden<br />

es dann schon 75 Kilometer oder 600 Höhenmeter.<br />

Die größte Reichweite hat der Akku<br />

natürlich im Öko-Modus. Laut Datenblatt sind<br />

dann bis zu 100 Kilometer möglich oder aber<br />

800 Höhenmeter.<br />

025


ALLES ELEKTRO<br />

ODER WAS?<br />

Text: Sabine Rist I Bilder: Hersteller, Bike & Co, Bike Exchange<br />

E-Bikes erobern die Fahrradwege der Republik täglich ein Stückchen mehr. Ganz<br />

nebenbei wächst auch der Markt an Zubehör speziell <strong>für</strong> E-Bikes und deren Fahrer.<br />

Wir stellen die wichtigsten E-Bike Zubehör- Kategorien kurz vor.<br />

026 PRODUKTE


SQlab 60x<br />

Beim SQlab 60x E-MTB-Sattel gibt es<br />

verschiedene Sattelbreiten. Während das<br />

Heck erhöht ist, kommt die Nase kurz und<br />

breit daher.<br />

Mehr Platz <strong>für</strong> Ersatzakku & Co<br />

Ein E-Bike fährt sich ohne viel Schweißvergießen,<br />

daher ist die Versuchung groß, nicht ganz<br />

so streng auf das Gewicht des Gepäcks zu achten<br />

und gelegentlich etwas mehr einzupacken.<br />

Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis die<br />

Hersteller mit E-Bike-Taschen und -Rucksäcken<br />

um die Ecke kommen.<br />

Sofern sie fest und wackelfrei befestigt sind,<br />

spricht nichts dagegen, am E-Bike völlig normale<br />

Fahrradtaschen zu verwenden. Aber es<br />

gibt einige Sonderfälle:<br />

KLICKfix E-Adapter<br />

Lenkerkörbe und Lenkertaschen sind der sicherste<br />

Ort <strong>für</strong> deine Wertsachen, denn dort<br />

hast du sie immer im Blick. Bei den meisten E-<br />

Bikes sitzt aber vorne mittig das Display. Also<br />

dann eben kein Lenkerkorb? Doch, denn KLICKfix<br />

hat <strong>für</strong> seine Lenkerkörbe und -taschen besonders<br />

breite Klemmadapter entwickelt, die<br />

das Display umgreifen. Es gibt Adapter <strong>für</strong><br />

die Displays verschiedener Hersteller, die mit<br />

unterschiedlichen Taschen oder Körben des<br />

Klicksystems kompatibel sind. Und auch <strong>für</strong><br />

fest montierte Körbe wurden <strong>für</strong> <strong>2019</strong> Halterungen<br />

mit genug Platz <strong>für</strong> die E-Bike-Technik<br />

angekündigt.<br />

Dinge sicher am Fahrrad zu fixieren − da<strong>für</strong> ist<br />

KlickFix bekannt. Da das Smartphone bei mehr<br />

und mehr E-Bikes als Steuerungselement<br />

dient, musst du es am Lenker im Blick behalten.<br />

Damit es dort auch bleibt und nicht verloren<br />

geht oder bei starken Erschütterungen Schaden<br />

nimmt, gibt es die PhonePads Quad Mini<br />

oder Loop. Sie halten das Handy rutschfest<br />

an Ort und Stelle, Ladebuchsen und Bedienknöpfe<br />

bleiben frei. Bei der QUAD-Version ist<br />

eine Basis fest am Lenker montiert, in die die<br />

Handyhalterung einrastet. Die Loop-Halterung<br />

wird per Klettband am Lenker angebracht.<br />

Ortlieb E-Mate<br />

In eine ähnliche Richtung hat der altbekannte<br />

Fahrradtaschen-Hersteller Ortlieb gedacht.<br />

Die frisch auf der Eurobike 2018 vorgestellte<br />

E-Bike-Tasche bringt alles mit, was du von Ortlieb<br />

ohnehin schon kennst. Die Taschen sind<br />

wasserdicht, ewig haltbar, die Verschlüsse lassen<br />

sich kinderleicht bedienen und machen<br />

jahrelang alles mit. Mit Klips wird die Tasche<br />

am Gepäckträger befestigt. Zur E-Bike-Tasche<br />

wird die E-Mate durch eine gepolsterte Innentasche<br />

<strong>für</strong> deinen Akku und ein Innenfach<br />

<strong>für</strong> das Display. Dort sind die sensiblen Komponenten<br />

geschützt vor wahlweise Hitze, Käl-<br />

027


Selle Royal eZone<br />

Mit der kurzen Nase wird das Auf- und Absteigen<br />

erleichtert. Hinten ist der Sattel erhöht,<br />

um nicht nach hinten zu rutschen. Der stabile<br />

Griff hilft beim Transport.<br />

ABUS Pedelec-Helme<br />

Die Abus Helme Pedelec 1.1, 2.0 und 2.0 Ace<br />

im Urbanstyle erfüllen sämtliche Sicherheitsanforderungen.<br />

Außerdem bieten sie<br />

Lüftungssysteme, integrierte<br />

Regenhüllen,<br />

Rundum-Rücklicht,<br />

austauschbares<br />

Visier, et<br />

cetera.<br />

028 PRODUKTE


te, Erschütterungen und ganz nebenbei auch<br />

noch Diebstahl.<br />

Vaude E-Bracket<br />

Der Bike-Rucksack Bracket von Vaude ist ein<br />

alter Bekannter in der Bikeszene. Er ist ergonomisch<br />

geformt, damit er an einem gebeugten<br />

Rücken gut sitzt und optimal belüftet, damit<br />

du darunter nicht übermäßig schwitzt. Die<br />

Träger schränken deine Arme nicht ein… aber<br />

jetzt legt Vaude einen E-Bracket nach. Passform,<br />

Sitz, Qualität und Haltbarkeit – alles wie<br />

gewohnt ganz weit vorne im Feld der Fahrrad-<br />

Rucksäcke. Aber zusätzlich hat der E-Bike-<br />

Rucksack ein gefüttertes Fach <strong>für</strong> deinen Akku<br />

und das Ladekabel. Das Fach <strong>für</strong> den schweren<br />

Akku wurde ganz unten in den Rucksack<br />

integriert, so pulverisiert der Akku nicht deine<br />

Brotzeit, außerdem ist der Schwerpunkt des<br />

Rucksacks damit besonders rückenfreundlich.<br />

Am Bauchgurt ist ein Fach <strong>für</strong> das Display eingeplant,<br />

denn dort ist es bei Stürzen weniger<br />

bruchgefährdet.<br />

Brandneue Sättel <strong>für</strong> dein E-Bike<br />

Wir könnten diesen Abschnitt genauso beginnen<br />

wie einige davor. Sättel <strong>für</strong> E-Bikes?<br />

Braucht‘s das denn wirklich? Der Hintern des<br />

E-Bikers unterscheidet sich schließlich nicht<br />

wirklich von dem eines anderen Fahrradfahrers!<br />

Allgemein gilt: Der Sattel muss sich <strong>für</strong><br />

dich gut anfühlen, das steht an erster Stelle.<br />

Und wenn du am liebsten einen ganz normalen<br />

Sattel unter dem Allerwertesten hast, ist das<br />

in Ordnung. Aber die Hersteller haben sich bei<br />

der Entwicklung der E-Bike-Sättel so einiges<br />

gedacht, das wollen wir dir nicht vorenthalten.<br />

Selle Royal eZone<br />

Der Selle Royal eZone Sattel ist vor allem in<br />

seiner Form <strong>für</strong> E-Bikes ausgelegt. Die Nase ist<br />

kürzer, das erleichtert das Auf- und Absteigen.<br />

E-Bikes wiegen ja meist um die 25 Kilogramm,<br />

mitunter wird es etwas knifflig, das Fahrrad<br />

aufrecht zu halten, während du auf einem Bein<br />

balancierst. Das gilt vor allem dann, wenn du<br />

viel Gepäck aufgeladen hast und dein E-Bike<br />

einen Diamantrahmen hat. Eine verkürzte Sattelnase<br />

hilft hier weiter. Aber das ist noch nicht<br />

alles: Das hintere Ende des Sattels steigt leicht<br />

an, so rutscht du während der Fahrt nicht nach<br />

hinten. Ein stabiler Griff an der Rückseite macht<br />

es dir außerdem leichter, das schwere E-Bike<br />

durch die Gegend zu wuchten. Ansonsten ist<br />

der Sattel auf Vortrieb und absolute Kontrolle<br />

beim Beschleunigen getrimmt.<br />

Ergon SM E-Mountain Sport<br />

Auch der E-Bike-Sattel von Ergon SM E-Mountain<br />

Sport ist am Heck weit hinaufgezogen. Für<br />

029


Vaude E-Bracket<br />

Zu den bewährten Funktionen des E-Bracket<br />

gesellt sich ein gefüttertes Fach <strong>für</strong> Akku und<br />

Ladekabel und ein Fach <strong>für</strong> das Display am<br />

Bauchgurt.<br />

Ortlieb E-Mate<br />

Die E-Mate wird mit Klips am Gepäckträger<br />

befestigt und bietet eine gepolsterte Innentasche<br />

<strong>für</strong> den Akku und ein Innenfach <strong>für</strong><br />

das Display.<br />

einen Mountainbike-Sattel ist er recht weich<br />

gepolstert. Er soll so die Sitz-Passagen, die auf<br />

einem E-Mountainbike gerne etwas länger<br />

ausfallen, bequemer machen. Um möglichst<br />

viel Bewegungsfreiheit zu gewähren, ist die<br />

Sitzfläche schmal und flach.<br />

SQlab E-Bike Sättel<br />

Auch SQlab hat seine E-Bike-Sättel auf Geschwindigkeit<br />

ausgelegt. Du bekommst sie in<br />

verschiedenen Breiten, es gibt also <strong>für</strong> jede<br />

Anatomie das passende Modell. Auch beim<br />

SQlab 60x E-MTB-Sattel steigt das Heck an, die<br />

Nase dagegen ist kurz und breit – optimal <strong>für</strong><br />

E-Mountainbikes.<br />

E-Bike Helme: Perfekter Schutz <strong>für</strong> deinen<br />

Kopf<br />

Warum solltest du als E-Biker nicht einfach<br />

einen ganz normalen Helm tragen? Ganz einfach:<br />

Mit einem E-Bike bist du wahrscheinlich<br />

deutlich schneller unterwegs als nur mit Muskelkraft.<br />

Daher wirken bei einem Sturz noch<br />

stärkere Kräfte auf deinen Kopf. Die höhere<br />

030 PRODUKTE<br />

Geschwindigkeit steigert das Unfallpotential<br />

außerdem enorm. Gerade bei den ersten<br />

Versuchen auf dem E-Bike unterschätzen die<br />

Fahrer gerne die eigene Geschwindigkeit und<br />

den verlängerten Bremsweg. Wenn dann noch<br />

unaufmerksame Autofahrer unterwegs sind,<br />

die nicht damit rechnen, dass ein Fahrrad so<br />

schnell sein kann, sind Unfälle leider keine Seltenheit.<br />

E-Bike-Helme halten daher eben noch<br />

ein bisschen mehr aus als andere Fahrradhelme.<br />

Für normale E-Bikes gibt es in Deutschland<br />

übrigens keine ausdrückliche Helmpflicht, die<br />

Versicherungen behalten sich allerdings Leistungsminderungen<br />

vor, wenn ein Pedelecfahrer<br />

ohne geeigneten Helm verunglückt. Für die<br />

schnelleren S-Pedelecs gilt eine Helmpflicht!<br />

ABUS Pedelec-Helme<br />

Allen voran geht ABUS mit gleich drei verschiedenen<br />

Helmen speziell <strong>für</strong> E-Biker an den<br />

Start. Die Helme Pedelec 1.1, 2.0 und 2.0 Ace<br />

erfüllen sämtliche Sicherheitsanforderungen,<br />

denen sich ein Radfahrer im dichten Stadtver-


Cratoni Smartride<br />

Smarter, sicherer, komfortabler Helm mit<br />

vielen technischen Features, guter Belüftung,<br />

abnehmbarem Visier, Beleuchtung und<br />

Blinker, etc...<br />

kehr stellen muss. Optisch und in ihrer Konstruktion<br />

orientieren sich die Pedelec-Helme<br />

an Urban Helmen. Sie decken einen möglichst<br />

großen Teil des Schädels ab, aber ohne das Gesichtsfeld<br />

einzuschränken. Möglichst leichte,<br />

aber perfekt stoßabsorbierende Materialien<br />

und eine optimale Passform machen die ABUS-<br />

Helme zu unauffälligen Begleitern im Alltag.<br />

Bei vielen Fahrern ersetzt das E-Bike ein Auto,<br />

daher möchten sie unabhängig vom Wetter<br />

aufs Fahrrad steigen können. Die Pedelec-Helme<br />

bieten jede Menge Komfort, sie verfügen<br />

über Lüftungssysteme, die helfen, im Sommer<br />

einen kühlen Kopf zu bewahren. Integrierte<br />

Regenhüllen schützen vor Wetterkapriolen, ein<br />

breites Rundum-Rücklicht macht den Pedaleur<br />

sichtbar. Mückenschwärme oder Schneegestöber<br />

werden dank des austauschbaren Visiers<br />

effektiv von den Augen ferngehalten.<br />

Für Pedelecs oder S-Pedelecs:<br />

Der Uvex City 9<br />

Der neue Uvex City 9 Helm <strong>für</strong> E-Bikes und S-<br />

Pedelecs erfüllt nicht nur die Norm <strong>für</strong> Fahrradhelme,<br />

auch die strenge Verordnung <strong>für</strong> S-<br />

Pedelec-Helme wird erfüllt. Dabei fühlen sich<br />

die Helme aber an wie ganz normale Fahrradhelme.<br />

Mit nur 440 Gramm Gewicht sind<br />

sie leicht und das Belüftungssystem sorgt <strong>für</strong><br />

angenehmen Luftaustausch. Die Luftzufuhr<br />

kannst du über Schieber am Hinterkopf auf<br />

deine persönlichen Bedürfnisse einstellen.<br />

Mit einem Stellrad und verstellbaren Gurten<br />

kannst du den Helm an deinen Kopf anpassen.<br />

Reflektoren erhöhen deine Sichtbarkeit bei<br />

schlechtem Wetter oder im Dunkeln. Der Helm<br />

deckt große Teile des Schädels ab, die neuartige<br />

Materialkonstruktion verteilt einwirkende<br />

Stöße effizient über die gesamte Oberfläche.<br />

Cratoni Smartride<br />

Cratoni setzt mit dem neuen Smartride Helm<br />

voll auf Konnektivität <strong>für</strong> Pedelec-Fahrer. An<br />

dem Konzept eines smarten Helms haben sich<br />

schon einige Hersteller versucht, aber kaum<br />

einer hat es dabei so gut umgesetzt wie Cratoni.<br />

Denn beim Smartride ist wirklich alles<br />

dabei: eingebaute Beleuchtung und Blinker,<br />

Bluetooth Lautsprecher, Walkie-Talkie-Funktion,<br />

ein G-Sensor zur Crash-Erkennung mit<br />

integriertem Notfallkontakt, Cratoni App mit<br />

Musik-Player, Fitness- und Streckendaten, Blinkersteuerung<br />

et cetera sowie der dazu passenden<br />

Fernbedienung <strong>für</strong> den Lenker. Neben<br />

all diesen Features ist der Smartride auch ein<br />

richtig sicherer Helm. Die Pedelec-Norm NTA-<br />

8776 wird mit der Inmold-Konstruktion erfüllt,<br />

dazu kommen neun Ventilationsöffnungen,<br />

eine Gurtbandführung <strong>für</strong> einfaches Aufsetzen<br />

und ein abnehmbares Visier.<br />

031


032 TEST<br />

STARK IM KOMMEN: NEUN E-MOUNTAINBIKES IM TEST


E-BIKE STARS<br />

Text: Florian Storch I Bilder: Velototal, pixabay<br />

11 AKTUELLE<br />

E-BIKES IM TEST<br />

E-Bikes haben den Fahrradmarkt in den<br />

letzten Jahren deutlich aufgefrischt. Die aktuelle<br />

E-Bike-Generation bietet dem Kunden<br />

Räder <strong>für</strong> fast jeden Einsatzzweck, angefangen<br />

vom E-Cityrad übers E-MTB bis hin zum<br />

Lastenrad mit Motor. Grund genug <strong>für</strong> uns,<br />

spannenden Vertretern der Elektrozunft auf<br />

Profil und Stollen zu fühlen!<br />

033


Die große Typenvielfalt im Pedelec-Segment<br />

des Jahrgangs 2018 spiegelt zu einem guten<br />

Teil denn auch unser buntes Testfeld wider,<br />

bestehend aus drei E-Mountainbikes, zwei<br />

Trekkingbikes und vier Citybikes mit E-Motor.<br />

In punkto Preis rangiert das neunköpfige Testensemble<br />

von 2.599 Euro (Raleigh Kingston)<br />

bis 4.899 Euro (KTM Macina Lycan 272), was<br />

auf das mittlerweile sehr breit abgesteckte<br />

Preisniveau der aktuellen E-Bike-Modelle<br />

verweist, mit der sich sehr unterschiedliche<br />

Käuferansprüche und Preisvorstellungen berücksichtigen<br />

lassen.<br />

AKKU: INTEGRIERTE VS. EXTERNE LÖSUNG<br />

Einer der unübersehbaren Trends: Der Akku<br />

verschwindet diskret im Unterrohr, wie am<br />

Hercules und E-Touren-MTB von KTM der Fall.<br />

Das hebt in der Regel den Preis, sorgt allerdings<br />

freilich auch <strong>für</strong> einen eleganten Look.<br />

Ein nach wie vor nicht unerhebliches Argument<br />

<strong>für</strong> den extern am Unter- oder Sitzrohr<br />

des Rahmens platzierten Akku: Will man sein<br />

Rad zum Laden nicht in Wohnung oder Büro<br />

tragen (nicht jeder wohnt im ersten Stock!),<br />

ist ein außen am Rahmen montierter Energieträger<br />

zum Laden schneller demontiert und<br />

später wieder eingesetzt. Diese Möglichkeit<br />

gewinnt mit einem schweren E-Bike durchaus<br />

noch mal an Bedeutung. Fix abnehmen lassen<br />

sich die Akkus am Kellys, Univega, Centurion,<br />

Husqvarna, Bergamont, Raleigh und Qwic.<br />

VON STADT BIS GELÄNDE: E-BIKES FÜR VER-<br />

SCHIEDENE EINSATZGEBIETE<br />

Das klassische Trekkingrad-Konzept vom vielseitig<br />

nutzbaren Fahrrad verkörpern Hercules<br />

Edison Sport I und Centurion E-Fire Sport<br />

R2500. Zwei mit sportiver Verve beseelte E-<br />

Bikes, mit denen man gerne auf urbane Streifzüge<br />

oder ausgedehnte Wochenendtouren<br />

geht – und zu denen die schubfreudig-kräftigen<br />

Motoren Shimano Steps E-8000 (Hercules)<br />

und Bosch Performance Line CX (Centurion)<br />

mit hohem maximalen Drehmoment<br />

prima passen. Lange, zähe Steigungen? Nicht<br />

hier. Sehr komfortorientiert und vollausgestattet<br />

daher kommen die E-Cityräder von<br />

Bergamont, Pedelec-Newcomer Husqvarna<br />

und der Traditionsmarke Raleigh. Ihnen gemein:<br />

ein Alu-Tiefeinsteiger rahmen <strong>für</strong> den<br />

bequemen Auf- und Abstieg sowie ein harmonisch<br />

unterstützender, nicht zu sportiv-dynamischer<br />

E-Antrieb. Hierbei arbeitet der Bosch<br />

Active Line Plus im Bergamont und Raleigh,<br />

der Shimano Steps E-6000 verleiht im Husq-<br />

034 TEST


varna frischen Schwung. Erfreuliches Ergebnis<br />

des Testbetriebs: Kein Tiefeinsteigerrad<br />

kämpfte mit Rahmen-/Lenkerflattern, entsprechend<br />

souverän ließen sich die Stadtspezialisten<br />

fahren. Ebenfalls <strong>für</strong>s urbane Umfeld<br />

konzipiert, geht das Qwic an den Start. Das<br />

einzige S-Pedelec des Testfelds darf seinen<br />

Fahrer per Heckmotor bis zu einem Tempo<br />

von 45 km/h unterstützen.<br />

Dem Kunden steht der Sinn nach fahrtechnischen<br />

Herausforderungen abseits befestigter<br />

Wege, mit aufregenden Up- und Downhills?<br />

In den beiden All-Mountain-Fullys von Kellys<br />

und Univega – beide mit 140-mm-Fahrwerk<br />

auch <strong>für</strong> grobes Geläuf bestens gerüstet<br />

– sowie dem E-Tourenfully von KTM<br />

findet er gleichgesinnte Partner. Klar, dass in<br />

diesen drei sportlich geprägten Rädern die<br />

kraftvollsten Antriebe von Bosch respektive<br />

Shimano satten Vortrieb generieren.<br />

STICHWORT REICHWEITE<br />

E-Bikes und verlässliche Angaben zur Reichweite?<br />

Das ist so eine Sache, denn erfahrungsgemäß<br />

dürfen diese Herstellerangaben<br />

nur als wirklich sehr grober Richtwert betrachtet<br />

werden. Insbesondere beim Mountainbike<br />

nämlich, das ja oft mit hoher Intensität<br />

gefahren wird, beeinflussen einige<br />

Faktoren jenseits der zurückgelegten Kilometer<br />

die tatsächliche Reichweite. Wieviel<br />

wiegt der Fahrer? Wie höhenmetergesättigt<br />

ist das Gelände, wie ist sein Untergrund beschaffen?<br />

In welchem Modus ist der Fahrer<br />

meist unterwegs, um auch steile Geländerampen<br />

flüssig fahren zu können? Als grobe<br />

Faustregel <strong>für</strong>s Mountainbike kann daher<br />

gelten: Mehrstündige Ausfahrten bis Halbtagestouren<br />

lassen sich mit einem Akku fahren,<br />

<strong>für</strong> Ganz tagestouren braucht man einen<br />

Zweitakku. Bei weitem nicht jedes E-MTB<br />

am Markt allerdings bietet dem Fahrer auch<br />

die Möglichkeit, am Rahmen einen weiteren<br />

Akku anzubringen, der dann beispielsweise<br />

auf ausgedehnten Alpentouren Schubreserven<br />

bereitstellt. Die Lösung kann dann ein<br />

E-Bike-spezifischer Bikerucksack sein, in dem<br />

sich der Ersatzakku sicher transportieren lässt<br />

(Bsp.: Ergon). Eine echte Option also <strong>für</strong> unsere<br />

Testprobanden von Kellys, Univega und<br />

KTM, die sich nur mit einem Akku betreiben<br />

lassen, um einen vollen Tag Trailaction fernab<br />

von einer Stromversorgung zu genießen.<br />

Vorausgesetzt, die körpereigenen Reserven<br />

sind dazu auch vorhanden …<br />

035


QWIC PERFORMANCE RD10<br />

VIDEO<br />

036 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.QWIC.DE


Schon seit 2006 entstehen bei Qwic in Amsterdam<br />

Fahrräder mit Motorunterstützung. Unser<br />

S-Pedelec-Testrad RD10 Speed ist Teil der<br />

sportlichen Performance-Linie. Das „Speed“ im<br />

Namen signalisiert es bereits: Der Direct-Drive-<br />

Heckmotor (maximales Drehmoment: 45 Nm)<br />

unterstützt den Fahrer bis zu 45 km/h. Dazu<br />

kombiniert Qwic einen Alurahmen mit markantem<br />

Look: Schön flächig profiliert sind dabei<br />

Sitz- und Unterrohr, die Rohre im Smooth-Welding-Verfahren<br />

verbunden, was eine elegante<br />

Gesamtoptik hervorbringt. Auf dem Unterrohr<br />

findet der ab Werk verbaute 525-Wh-Akku<br />

Platz. Der optional erhältliche, leistungsstärkere<br />

735-Wh-Akku soll die Reichweite auf bis zu 200<br />

km erweitern. Am großen, übersichtlichen Display<br />

liest man Werte wie Batteriestand und aktuelle<br />

Geschwindigkeit einfach ab, wählt obendrein<br />

aus vier Unterstützungsmodi. Stichwort<br />

Gangwechsel: Diese übernimmt die 10-fach-<br />

SLX-Kettenschaltung von Shimano, mit einer<br />

Gesamtübersetzung von 290%. Wer das Qwic als<br />

Pendlerrad nutzt und es mit Tempo über Kopfsteinpflaster<br />

und schlechte Straßen bewegt,<br />

dürfte Luftfederung und Pannensicherheit der<br />

voluminösen Big-Apple-Pneus von Schwalbe zu<br />

schätzen wissen.<br />

Im Testbetrieb stellten die Schwalbe-Reifen in<br />

Kombination mit der Suntour-Federgabel tatsächlich<br />

besten Komfort bereit. Obgleich zu kurz<br />

geraten, begeistern die Schutzbleche mittels ihrer<br />

Robustheit. Der Hecknabenmotor schiebt im<br />

Flachen und bergab gut an, so dass der Fahrer<br />

die angedachte Geschwindigkeit von 45 km/h<br />

mit Motorunterstützung erreicht. Bergauf indes<br />

muss man ab etwa 10 % Steigung deutliche<br />

Tempoeinbußen in Kauf nehmen. Der Motor<br />

leistet dann keine ausreichend effektive Unterstützung<br />

mehr, das Tempo fällt häufig auf etwa<br />

30 km/h. Allgemein bewegt man das Qwic meist<br />

im Maximalbereich des Motors, weshalb eventuell<br />

eine Anpassung der Drehmomentkurve an<br />

schwerere und trainierte Fahrer sinnvoll wäre.<br />

Qwic legt das RD10 nur in einer Rahmengröße<br />

auf, die sich nur <strong>für</strong> Fahrer ab 1,75 m Körpergröße<br />

eignet. Aufgrund des hohen Gewichts (29,7<br />

kg) fällt das Fahren ohne Motor schwer. Top hingegen:<br />

die Bremsverzögerung der Magura-MT5-<br />

Scheibenbremsen, das Bremslicht, die helle Supernova-Frontleuchte<br />

und der bequeme Sattel.<br />

FAZIT: Extravagantes, auf Flach- und Bergabpassagen<br />

schnelles S-Pedelec <strong>für</strong> die Stadt und<br />

einfache Touren. Bergauf fehlt es etwas an Motorpower.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 3599.-/3.999 Euro (525/735 Wh-Akku)<br />

Gewicht: inkl. 735 Wh Batterie: 29,7 kg<br />

Rahmengrößen: One Size<br />

Farbe: Steel Blue/Dutch Orange<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Beleuchtung: Supernova E3<br />

Bremsen: Magura MT-5e<br />

Schaltung: Shimano SLX 10 Kettenschaltung<br />

Vorbau: A-Head; Sportlenker<br />

Laufräder: Naben: Formula DC 711/ DHT-148S<br />

Felge: Light Bicycle Carbon<br />

Reifen: Schwalbe Big Apple<br />

ANBAUTEILE:<br />

Steuersatz: FSA Orbit<br />

Lenker: Carbon<br />

Vorbau: Kalloy Alu<br />

Stütze: Carbon<br />

Sattel: Ergon SM30<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: QWIC Direct Drive<br />

Motortyp: 45 Nm Heckmotor powered by Brose<br />

Drehmomentsensor<br />

Batterie: Downtube Aluminium<br />

Display: QWIC LCD digital mit 4 Fahrmodi und USB<br />

037


RALEIGH KINGSTON 8R<br />

VIDEO<br />

038 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.RALEIGH-BIKES.DE


Konsequent in zeitloses Schwarz kleidet<br />

Raleigh sein E-Cityrad Kingston auf 28“-Laufrädern<br />

und lässt damit, typisch britisch, in Sachen<br />

Stil nichts anbrennen. Das Rahmendesign<br />

ist dabei so schlicht wie funktionell gehalten,<br />

erlaubt per tiefem und breitem Durchstieg das<br />

einfache Auf- und Absteigen aufs Rad. Harmonisch<br />

ins Gesamtbild fügt sich der Active-Plus-<br />

Motor (max. Drehmoment: 50 Nm) von Bosch,<br />

mit Energie versorgt über den vor dem Sitzrohr<br />

montierten Powerpack-500-Akku. Schaltungsseitig<br />

vertraut Raleigh auf die Shimano-<br />

Nexus-Nabenschaltung in 8-Gang-Ausführung<br />

mit integrierter Rücktrittbremse. Verstärkung<br />

bekommt diese von der hydraulischen Magura-<br />

Felgenbremse an Vorder- und Hinterrad. Schön<br />

gelöst haben die Raleigh-Entwickler dabei das<br />

Thema Leitungsverlegung: Die Bremsleitung<br />

zur Hinterradbremse läuft geschützt im Rahmeninneren,<br />

sieht erst wieder auf Höhe der<br />

Bremse Tageslicht. Auf bestmöglichen Komfort<br />

zielt man bei Raleigh in Gestalt der ergonomischen<br />

Ergon-Griffe und des weit nach hinten<br />

geformten Lenkers. Die Federstütze und der<br />

extrabreite Sattel von Selle Bassano sollen<br />

Fahrbahnstöße effektiv filtern. Durchdacht und<br />

praxisgerecht präsentiert sich auch die weitere<br />

Ausstattung, darunter: Schwalbe-Marathon-<br />

Reifen (47 mm), das lange Frontschutzblech <strong>für</strong><br />

effektiven Nässeschutz und das Axa-Rahmenschloss,<br />

das schlüsselgleich zum Akku ist – top!<br />

Im Fahrtest bringt der Active-Plus-Motor von<br />

Bosch den Radler mit konstant-harmonischem<br />

Schub rasch auf Tempo, so dass auch etwas<br />

steilere Stücke leicht gemeistert werden. Dazu<br />

passen agiles Handling und Wendigkeit des<br />

Raleigh, wovon man im engen Straßengewirr<br />

der Stadt profitiert. Top: Das Rad bleibt auch<br />

bei flottem Tempo stets sicher in der Spur, ein<br />

Lenkerflattern infolge mangelnder Steifigkeit<br />

kennt es nicht – klasse! Ein Verdienst sicherlich<br />

auch der Akkuposition, die einen tiefen<br />

Schwerpunkt fördert, ein Aufschaukeln verhindert.<br />

Der komfortable Sattel sowie die prima<br />

in der Hand liegenden Griffe dämpfen Kopfsteinpflaster<br />

und schlechten Straßenbelag. Die<br />

8-Gang-Nabenschaltung von Shimano arbeitet<br />

zuverlässig, sollte allerdings nicht zu sportlich<br />

genutzt, will heißen, unter Volllast geschaltet<br />

werden.<br />

FAZIT: Top E-Cityrad <strong>für</strong> alle Altersgruppen<br />

mit sehr funktioneller Ausstattung. Die<br />

8-Gang-Nabenschaltung erfordert gut getimte<br />

Schaltmanöver.<br />

TECHNIK<br />

Preis: Rad 2599,- Euro<br />

Gewicht: 24,5 kg<br />

Rahmengrößen: S/45, M/50, L/55, XL/60<br />

Farbe: Magicblack matt<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gabel: SR-Suntour CR-8V einstellbar<br />

Schaltung: 8-G Shimano Nexus<br />

Kurbel: Concept<br />

Bremsen: Hydraulische Felgenbremse Magura HS11Hebel<br />

Licht: Herrmans H-Black MR8; LED/ H-Trace, LED<br />

Bereifung: Schwalbe Marathon<br />

Felge:Concept EX<br />

Naben v/h: Shimano T610 QR/Shimano Nexus, 8-Gang<br />

ANBAUTEILE:<br />

Lenker/Griffe: Concept EX Metrostyle/ Ergon<br />

Vorbau: Alu, verstellbar<br />

Sattel: Selle Volare Bassano<br />

Pedal: Comfort Alu<br />

Sattelstütze: Post<strong>modern</strong>e (Patent), gefedert<br />

Schloss: Axa<br />

Gepäckträger: Racktime<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: Bosch Active Line Plus<br />

Batterie: Bosch PowerPack 500<br />

Display: Bosch<br />

039


BERGAMONT E-HORIZON N8<br />

VIDEO<br />

MEHR UNTER WWW.BERGAMONT.DE<br />

040 TEST


Ein wertig gearbeiteter Alu-Tiefeinsteigerrahmen<br />

bildet die grundsolide Basis des E-<br />

Horizon N8 FH 500 Wave. Der Namenszusatz<br />

„500“ verweist auf Akku- und Antriebstechnik<br />

des hanseatischen E-City- und leichten Trekkingbikes.<br />

Das mit maximal 50 Nm Drehmoment<br />

unterstützende Bosch-Aggregat Active<br />

Plus wird vom elegant vor dem Sitzrohr angebrachten<br />

Bosch-Powerpack-500-Akku (500<br />

Wh) mit Energie versorgt. Über die oberhalb<br />

des Tretlagers platzierte, leicht zugängliche<br />

Ladebuchse betankt der Fahrer den Akku<br />

bequem. Bonus des extern montierten Energieträgers:<br />

Alternativ lässt er sich fix abnehmen,<br />

kann so etwa in der Wohnung geladen<br />

werden. Optimal ins elegante Erscheinungsbild<br />

des E-Horizon fügen sich die 8-fach-Nabenschaltung<br />

Shimano Nexus und die Zuginnenverlegung.<br />

Kopfsteinpflaster, ruppige<br />

Feldwege und andere Störfaktoren bekämpft<br />

die Rock-Shox-Federgabel mit ihren satten<br />

63 mm Federweg, unterstützt von recht breiten<br />

40-mm-Schwalbe-Pneus. Eine gefederte<br />

Sattelstütze als Ergänzung, und man hätte<br />

quasi ein Komfort-Nonplusultra. Bereits im<br />

ersten Anstieg sorgt das E-Horizon <strong>für</strong> einen<br />

Aha-Effekt: Kraftvoll-harmonisch schiebt der<br />

E-Motor von Bosch, und er tut das quasi absolut<br />

lautlos. Die Verzückung darüber reißt<br />

auch im weiteren Testbetrieb nicht ab, begeistert<br />

dieses elegante E-Cityrad doch mit tollem<br />

Handling – Resultat des tief platzierten<br />

Akkus, der <strong>für</strong> einen günstigen Schwerpunkt<br />

des Bikes sorgt. Die Kombination aus tiefer<br />

Akkuposition und voluminösem Lenkkopf ermöglicht<br />

einen absolut flatterfreien Rahmen<br />

– top! Die Shimano-Bremsen arbeiten zuverlässig,<br />

wobei die Bremsgriffe <strong>für</strong> ein Citybike<br />

etwas zu kurz gewählt sind – sie erfordern<br />

deshalb mehr Fingerspitzengefühl. Mit rund<br />

25 Kilo ist das Rad kein Leichtgewicht (auch<br />

wegen der Schaltnabe), allerdings macht das<br />

der dynamische Charakter des E-Horizon im<br />

Fahreinsatz fast vollkommen vergessen. Denn<br />

das Rad ist ein sehr flotter und agiler E-Stadtflitzer,<br />

der dank starkem Active-Plus-Motor<br />

von Bosch auch zu langen Strecken in Stadt<br />

und Umgebung einlädt. Dank komfortabler<br />

Rock-Shox-Gabel ist das E-Horizon auch Feldoder<br />

sanften Waldwegen nicht abgeneigt.<br />

FAZIT: Ein ideales Tiefeinsteigerrad. Die<br />

Montage des Akkus vor dem Sattelrohr und<br />

die Gestaltung des Steuerrohres beseitigen<br />

jegliches Lenkerflattern.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 2799,- Euro<br />

Gewicht: 25 kg<br />

Rahmengrößen: 44 cm, 48/52/56 cm<br />

Farbe: black/dark silver/red (matt)<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Federgabel: Rock Shox Paragon Silver, 1 1/8“, 63mm, Lockout<br />

Schaltung: Shimano Nexus, SL-8S31, 8-fach, Drehgriffe<br />

Kurbel: BGM Pro, 38t<br />

Bremsen:Shimano BR-M315, hydraulische Scheibenbremse,<br />

SM-RT10 Rotor: 180/160 mm<br />

Bereifung: Schwalbe Energizer Plus, Reflex-Streifen, 40-622<br />

Felge: Mach-1<br />

Naben: V: Shimano HB-M3050, Center Lock, Disc, Schnellspanner,<br />

H: Shimano Nexus, SG-C6001-8, Freilauf<br />

ANBAUTEILE:<br />

Lenker: BGM Pro, Riser Lenker<br />

Vorbau: BGM E-Bike<br />

Sattel: Selle Royal Lookin Basic<br />

Sattelstütze: BGM Pro<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: Bosch Drive Unit Active Line Plus,<br />

250W, 36V, max. 25 km/h<br />

Akku: Bosch 36 V Li Ion, 500 Wh,<br />

Display: Bosch Intuvia<br />

041


HUSQVARNA GC6<br />

VIDEO<br />

042 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.HUSQVARNA-BICYCLES.COM


Mit Husqvarna betritt eine neue E-Bikemarke<br />

die Arena im Kampf um des Kunden Gunst. Und<br />

das mit ambitioniertem Portfolio: Cross- und<br />

Cityräder, Trekkingbikes sowie Mountainbikes<br />

mit E-Antrieb baut Husqvarna <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Bedürfnisse. Die GC-Citybikes wurde dabei<br />

konsequent auf die Anforderungen in der<br />

Stadt konzipiert. Alle Modelle basieren auf<br />

einem Aluminiumrahmen <strong>für</strong> 28“-Laufräder.<br />

Am GC6 (zweithöchstes Modell der Baureihe)<br />

finden sich neben einem komfortorientierten<br />

Sattel, ergonomischen Flügelgriffen und einer<br />

Klingel auch Radschützer, Heckträger sowie<br />

großzügig dimensionierte 47-mm-Schwalbe-<br />

Pneus. Für Komfort am Vorderrad soll die Suntour-Federgabel<br />

bürgen. Das Fundament des<br />

Gran City 6 bildet der adrette, schwarz-weiße<br />

Alurahmen, in den Husqvarna den Steps-E-<br />

6000-Antrieb von Shimano elegant integriert<br />

hat. Letzterer arbeitet mit der elektronischen<br />

8-Gang-Nabenschaltung Shimano Nexus 8<br />

Di2 zusammen. Die Automatikschaltung legt<br />

der Fahrsituation entsprechend selbstständig<br />

den richtigen Gang ein.<br />

Im Testbetrieb begeisterte der gewohnt kraftvolle,<br />

harmonische Schub des Shimano-Steps-<br />

Antriebs ebenso wie die Automatikschaltung.<br />

Einfach nur pures Fahren in Stadt und Umland<br />

genießen? Dank der automatisch und präzise<br />

eingelegten Gänge ist das am Volant des<br />

Husqvarna tatsächlich möglich. Dabei steigen<br />

Schalt- und Fahrkomfort nicht zuletzt <strong>für</strong><br />

„Schaltfaule“ beträchtlich. Einziges Manko: Im<br />

Anstieg kommt die Automatikschaltung kurzzeitig<br />

ins „Stottern“. Variiert bergauf der Pedaldruck<br />

häufig, schaltet die Automatik etwas<br />

unentschlossen zwischen nächst kleinerem<br />

und größerem Gang hin und her. Da hilft nur,<br />

kurze Zeit manuell in einen leichteren Gang<br />

zu schalten. Der satte, stets kontrolliert einsetzende<br />

Motorschub des Shimano-6000er-<br />

Motors (max. Drehmoment: 50 Nm) begeisterte.<br />

Jenseits des Antriebs gefiel der entspannte<br />

Geradeauslauf des GC6 (Resultat des langen<br />

Radstands), der auch bei höherem Tempo viel<br />

Fahrsicherheit verleiht. Ferner generieren Federgabel,<br />

Sattel, Federstütze und ergonomische<br />

Griffe <strong>für</strong> spürbaren Fahrkomfort. Top <strong>für</strong><br />

den Stadteinsatz sind das Rahmenschloss und<br />

das gute Frontlicht.<br />

FAZIT: Sehr funktionelles E-Citybike mit top<br />

Shimano-Motor, das in Verbindung mit der<br />

meist leichtgängigen Shimano-Automatikschaltung<br />

Fahren auf einem neuen Genussniveau<br />

erlaubt.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 2999,- Euro<br />

Gewicht: 25,5 kg<br />

Rahmengrößen: 50cm/54cm<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Rahmen: Alu Tiefeinsteiger<br />

Gabel: Suntour NEX-E25, 50mm<br />

Schaltung: Shimano Nexus 8 Nabenschaltung DI2 Automatik, 8<br />

Gänge<br />

Vorbau: verstellbar<br />

Bremsen: SHIMANO Altus M315 Set, 180mm/160mm<br />

Bereifung: Schwalbe Delta Cruiser Plus 47-622<br />

Felgen: Alex Rims<br />

ANBAUTEILE:<br />

Lenker: Husqvarna<br />

Beleuchtung: AXA Blueline<br />

Vorbau: verstellbar<br />

Griffe: ergonomisch<br />

Sattel: Husqvarna<br />

Pedal: Alu<br />

Sattelstütze: Husqvarna gefedert, 30,9 mm<br />

ANTRIEB:<br />

SHIMANO Steps / Battery Capacity 504Wh<br />

043


HERCULES EDISON SPORT 1<br />

VIDEO<br />

044 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.HERCULES-BIKES.DE


Das Edison Sport I zeigt, wie elegant ein Pedelec<br />

im Jahr 2018 aussehen kann. Der Shimano-Akku<br />

verschwindet im Alu-Unterrohr und<br />

der blaue Motor-/Akkuschutz kontrastiert den<br />

schwarzen Rahmen gekonnt. Optisch harmonisch<br />

schließt der bewährte Shimano-Steps-<br />

Mittelmotor an den Akku an und erzeugt auf<br />

diese Weise ein harmonisches Erscheinungsbild.<br />

Das 28“-E-Trekkingrad hat Hercules<br />

durchaus sportlich gedacht. Und so arbeitet<br />

im Edison Sport I mit dem E-8000-Modell der<br />

kräftigere der beiden Shimano-Motoren mit 70<br />

Nm Drehmoment, konzipiert <strong>für</strong>s Mountainbike-Segment.<br />

Praxis-gerecht und Trekkingrad<br />

spezifisch fällt die weitere Ausstattung aus.<br />

Für Komfort auf holprigen Schotterpisten oder<br />

schlechten Radwegen kommt eine Suntour-<br />

Federgabel zum Einsatz. Bei Dunkelheit leuchtet<br />

das Herrmans-Frontlicht den Weg nach<br />

Hause. Elegant in den Gepäckträger integriert<br />

ist dabei das LED-Rücklicht. Auch die Montagequalität<br />

kann sich sehen lassen: So sind<br />

alle Leitungen <strong>für</strong> die Beleuchtung gut befestigt.<br />

Während Wochenendtouren profitiert der<br />

Fahrer von der Möglichkeit, zwei Trinkflaschen<br />

am Rahmen anbringen zu können – top! Apropos<br />

Rahmen: Per demontierbarem Ausfallende<br />

kann das Rad alternativ mit Riemenantrieb<br />

oder Nabenschaltung ausgestattet werden.<br />

Auch mit klassischem Kettenantrieb und<br />

10-Gang-Schaltung von Shimano funktioniert<br />

das Hercules im harmonischen Zusammenspiel<br />

mit dem kraftvoll-drehfreudigen Steps-<br />

E-8000-Antrieb auf hohem Niveau. Auch hier<br />

erweist sich der Eco-Modus als angenehm<br />

verbrauchsarm. Das Hercules gefällt obendrein<br />

mit ruhigem Geradeauslauf und hoher<br />

Rahmensteifigkeit. Letztere ist Verdienst überlegter<br />

Details wie der 15-mm-Vorderradsteckachse.<br />

Der überdurchschnittlich bequeme, gut<br />

dämpfende Sattel und die ergonomischen<br />

Griffe, beide von Ergon, garantieren Fahrspaß<br />

und sorgen <strong>für</strong> lange Verweildauer auf dem<br />

Rad. Kritikpunkt am Hercules, das auf langen<br />

Touringausfahrten ebenso überzeugt wie im<br />

Cityeinsatz: Dem hellen Frontlicht fehlt ein<br />

Ein-/Ausschalter, weshalb nur über das Displaymenü<br />

das Blinklicht aktiviert werden kann.<br />

Zum Umschalten auf Dauerlicht ist gar die E-<br />

Tube-App von Shimano nötig – zu umständlich!<br />

FAZIT: In Summe ein hochwertiges, durchdachtes<br />

E-Tourenrad mit sportlich-flottem<br />

Charakter und top Motor <strong>für</strong> Fahrspaß auf<br />

langen Strecken. Kleines Manko: der fehlende<br />

An-/Ausschalter des Frontlichts.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 3999,- Euro<br />

Gewicht: 26,6 kg<br />

Rahmengrößen: Herren: 49, 53, 57, 61 cm,<br />

Trapez: 45, 49, 53, 57 cm<br />

Farbe: schwarzmatt/blau<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Federgabel: SR Suntour NEX-E25, mit hydraulischem Lockout,<br />

Schaltung: Shimano Deore 10-Gang<br />

Kurbel: Shimano Deore<br />

Bremsen: Shimano M315, hydraulische Scheibenbremse<br />

Bereifung: Schwalbe Energizer<br />

Naben: Shimano Deore<br />

ANBAUTEILE:<br />

Beleuchtung: Herrmans H-Black Pro LED, bis zu 100 Lux / 230<br />

Lumen; Rücklicht: LED, im Gepäckträger integriert<br />

Lenker: Kalloy<br />

Vorbau: BGM E-Bike<br />

Sattel: Ergon<br />

Sattelstütze: Kalloy<br />

Gepäckträger: I-Rack, Aluminium,<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: Shimano Steps E-8000 Mittelmotor, 250 W, Freilauf<br />

Akku: 504 Wh, integriert<br />

Display: Shimano SC-E8000<br />

045


CENTURION E-FIRE SPORT R2500<br />

VIDEO<br />

046 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.CENTURION.DE


Seitenständer, voluminöse 28“ x 2.0“-Schwalbe-Bereifung<br />

und Rahmenschloss – damit ist<br />

der Fahrer des E-Fire Sport R2500 bestens<br />

<strong>für</strong> Stadt und Alltagsleben gerüstet. Abends<br />

noch per Fahrrad einen kleinen Einkauf tätigen?<br />

Warum nicht, schließlich lassen sich<br />

am elegant ins Rahmendesign integrierten<br />

Gepäckträger flugs zwei Gepäcktaschen einhängen,<br />

beleuchtet die wertige Axa-/Trelock-<br />

Lichtanlage zuverlässig den Heimweg. Die<br />

morgendliche Pendlerfahrt nach Belieben<br />

unterstützen und verkürzen lässt sich am<br />

Centurion-E-City-/Trekkingbike dann mittels<br />

des sportlich-kraftvollen Performance-CX-<br />

Mittelmotors von Bosch, der mit maximal 75<br />

Nm Drehmoment anschiebt. Dazu kombiniert<br />

Centurion einen 1 x 11-fach-Antrieb, der sich<br />

aus Shimano-XT-/SLX- (Schaltwerk, Schalthebel)<br />

und Sram-Parts (11-42er-Kassette, Kette)<br />

zusammensetzt. Sinnvoll <strong>für</strong> den ganzjährigen<br />

Alltagsbetrieb sind außerdem die verbauten<br />

Schutzbleche und der Kettenschutz, der Dreck<br />

und Öl vom Hosenbein fern halten soll. Apropos<br />

Schmutz: Damit er die Züge gar nicht erst<br />

erreichen kann, laufen diese im Rahmeninneren.<br />

Asphaltdschungel ade? Damit die Fahrt<br />

über ruppigere Feld- und Radwege schön entspannt<br />

bleibt, wirkt die Suntour-NCX-D-Air-<br />

Gabel am Vorderrad Fahrbahnstößen mit 63<br />

mm Federweg entgegen.<br />

Und tatsächlich genießt der Pedaleur am Volant<br />

des schwäbischen City-/Trekkingflitzers<br />

dank feinfühliger Federgabel und voluminöser<br />

Marathon-GT-Touringreifen von Schwalbe<br />

(28“ x 2.0“) viel Fahrkomfort. Mit gut ausbalancierter<br />

Geometrie macht das Rad in jeder<br />

Fahrsituation Spaß, überzeugt dabei mit neutralem<br />

Fahrverhalten. Streifzüge durch die City<br />

oder längere Wochenendtour? Im Sattel des<br />

Centurion kein Problem. Einmal mehr begeistert<br />

die Schubkraft des Bosch-Motors, so dass<br />

sich selbst fiese Asphaltrampen zügig abflachen<br />

lassen. Am sonst leisen Rad, störte der<br />

recht laute Motor. Positiv hervorzuheben sind<br />

hingegen die Top-Schweißnähte, die wirksame<br />

Schutzabdeckung <strong>für</strong> den Motor und die<br />

stabil gefestigten Schutzbleche. Stichwort<br />

stabil: Die verbauten Procraft-Parts wie Lenker<br />

und Vorbau fallen besonders robust und<br />

hochwertig aus. Einzig der Ständer ist von<br />

minderer Qualität.<br />

FAZIT: Vielseitig einsetzbar, komfortabel und<br />

gutmütig im Fahrverhalten – das E-Fire Sport<br />

R2500 ist ein sehr gutes E-City-/Trekkingrad<br />

<strong>für</strong> den täglichen, intensiven Einsatz.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 3199,- Euro<br />

Gewicht: 23,8 kg<br />

Rahmengrößen: 43 cm , 48 cm, 53 cm, 58 cm<br />

Farbe: matt schwarz (weiß/grau/grün)<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gabel: SR Suntour NCX-D Air, Remote Lockout, 63 mm<br />

Schaltung: Shimano Deore XT 11sGS<br />

Kurbel: FSA Metropolis AL-8, 17T<br />

Bremsen: Shimano BR-M395 Hebel: Shimano BL-M425<br />

Licht: AXA Blueline 30 Lux/Trelock duo Flat Signal<br />

Reifen: Schwalbe Marathon GT 2.0“<br />

Felge: Procraft Pro<br />

Naben vorne/hinten: Shimano SLX, QR, CL<br />

ANBAUTEILE:<br />

Steuersatz: FSA NO.55E/bb-410-SL<br />

Lenker, Griffe, Vorbau, Sattel, -stütze u. -klemme,<br />

Parkstütze: alle Procraft<br />

Gepäckträger: Centurion E-Trekking<br />

Schutzblech: Curana 55 mm -Trekking<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: Bosch Performance Line CX<br />

Batterie: Bosch PowerPack 500 Wh<br />

Display: Bosch Intuvia E8000<br />

047


CORRATEC LIFE S<br />

VIDEO<br />

048 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.CORRATEC.COM


Kompakte Fahrräder haben seit der Boomzeit<br />

der Klappräder stets nur ein Nischendasein<br />

geführt. Mit dem neuen Life S ist es der<br />

Raublinger Bike-Schmiede Corratec aber nun<br />

gelungen, ein vielseitiges Kompaktbike mit<br />

richtigem „Pfiff“ und besonderen Vorzügen auf<br />

die dicken Räder zu stellen. Dabei hat Corratec<br />

mit seinem außergewöhnlichen Life S dieses<br />

Jahr beim Handel schon „alle Ziele übertroffen“,<br />

betont Günther Schoberth-Schwingenstein<br />

aus der Führungsriege von Corratec.<br />

An diesem Flitzer beflügeln nicht nur die vielen<br />

möglichen Farbkombis die Phantasie der<br />

Kunden. Das flotte Life S ist mit seinen voluminösen<br />

Reifen gezielt <strong>für</strong> angenehmes und<br />

sicheres Fahren in der City konzipiert. Dazu<br />

wurde der spezifische One-Size-Rahmen entwickelt,<br />

der sich <strong>für</strong> alle Personen von 1,55 bis<br />

2,03 Meter Körpergröße eignet. Dieser Rahmen<br />

ermöglicht, dass der Pilot – oder die Pilotin – in<br />

der Stadt ohne viel lästiges Auf- und Absteigen<br />

durch den Stop-and-Go-Verkehr kommt. Dem<br />

flachen Sitzrohrwinkel ist es zu verdanken, dass<br />

der Fahrer problemlos an jeder Ampel stehen<br />

bleiben kann, ohne absteigen zu müssen. Aufgrund<br />

der niedrigen Sitzposition ist das Life S<br />

auch optimal <strong>für</strong> unsichere oder in ihrer <strong>Mobilität</strong><br />

eingeschränkte Benutzer. Der Motor des<br />

Bikes arbeitet fast völlig lautlos, und das Rad<br />

präsentiert sich sehr agil und wendig. Die großflächigen<br />

Pedale erweisen sich als sehr angenehm<br />

in der Anwendung: Der Fuß wird perfekt<br />

geführt, er kann praktisch nicht abrutschen.<br />

Allerdings ist zu beachten, dass die relativ großen<br />

und tief angebrachten Pedale bei zu viel<br />

Schräglage Bodenkontakt bekommen können.<br />

Begrüßen würden wir einen Tragegriff direkt<br />

hinter dem Sattelrohr auf Höhe des Gepäckträgers.<br />

Die üppig langen Kabel im Lenkerbereich<br />

lassen sich bei Bedarf leicht mit einer<br />

kleinen Führung bändigen. Am Testmodell<br />

vermissten wir noch seitliche Reflektoren.<br />

Wer ein Life-S steuert, sollte eine gute Portion<br />

Coolness, das Chopper-Gen und die Sonnenbrille<br />

mitbringen. Und dann noch eine<br />

coole Klingel in Schutzblechfarbe kaufen<br />

– und das Radglück in der City ist perfekt.<br />

FAZIT: Macht enorm viel Spaß, schaut super<br />

aus: Da kann einem die Straßenbahn gerne gestohlen<br />

bleiben – wir fahren lieber mit<br />

Life S!<br />

TECHNIK<br />

Preis: Life S mit 400 Watt 2.499 Euro/ Life S mit 500Watt<br />

2.699 Euro/ Life S mit Nuvinci & 500 Watt. 2.999 Euro<br />

Gewicht: 22,8 kg<br />

Farbe: Schwarz/Grün<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Bremsen: Shimano M315 vorne/Shimano M315 hinten<br />

Lenker: EWG Life S Lenker<br />

Sattel: Corratec Trekking Saddle<br />

Sattelstütze: ZZYZX Twin Bolt 30.9<br />

Kassette: Shimano Nexus 8G ASMGEAR 21T<br />

Schalthebel: Shimano NEXUS<br />

Laufrad: Felge: ZZYZX Trekking<br />

Reifen: 20 x 30“<br />

Disc-Brake-Grösse: 180mm v/h<br />

ANTRIEB:<br />

Kurbel: Bosch Crank 38T<br />

SPEZIAL: Übersetzung Kurbel: 1s; 38<br />

Übersetzung Kassette: 1s; 21<br />

049


NACHRÜSTSATZ IM UMBAU- UND FAHRTEST<br />

PENDIX-ANTRIEB<br />

Text: Andreas Grund I Bilder: Pendix, A.Grund<br />

Nostalgie und Technik! Mit E-Bike-Nachrüstsatz können Radfahrer ihrem geliebten<br />

Drahtesel ein zweites, ganz anderes Leben schenken. Und sich selbst auch.<br />

Radhändler Andreas Grund (FPG Racing) begeisterte die Technik.<br />

050 TECHNIK


Der nachrüstbare Pendix-Antrieb, mit dem<br />

man nahezu jedes Fahrrad zum E-Bike machen<br />

kann, vermittelt schon beim Auspacken einen<br />

guten Eindruck: saubere Verarbeitung ohne<br />

großen Schnick-Schnack. Die Montage ist <strong>für</strong><br />

geübte Schrauber kein allzu großer Aufwand<br />

und dauert nur zirka eine Stunde. Der Preis<br />

von 1490 Euro <strong>für</strong> dieses Nachrüstset ist aus<br />

unserer Sicht absolut gerechtfertigt. Der Einbau<br />

selbst ist nicht im Preis enthalten, er wird<br />

je nach Werkstattstundensatz zirka 45 bis 65<br />

Euro betragen.<br />

Die einzubauenden Komponenten sind ein<br />

250-Watt-Motor (mit maximaler Leistung von<br />

50 Nm), Messtretlager <strong>für</strong> BSA-Gewinde und<br />

der 300 Watt starke Akku. Die Bedienung des<br />

Antriebs ist einfach und strikt gehalten. Der<br />

Ladezustand, der auch bei Tageslicht gut sichtbar<br />

ist, wird über einen LED-Leuchtring in verschiedenen<br />

Farben angezeigt.<br />

Aber nun wollen wir den 6,5 Kilo schweren<br />

Weggefährten zum Testen einladen. Bereits<br />

beim Antreten zeigt der absolut leise und<br />

bürstenlose Motor seine Wirkung. Schon mit<br />

der kleinsten Unterstützungsstufe (Eco) ist ein<br />

deutlicher Schub zu spüren. Ruckfrei und wie<br />

mit einer Turbine führt unsere Reise von einer<br />

anfänglichen Strecke mit relativ leichten Steigungen<br />

ins richtige Einsatzgebiet, nämlich in<br />

die Bergpassagen.<br />

Das Umschalten per Handgriff in die zweite<br />

Leistungsstufe gelingt mit dem gut zu erreichenden<br />

Drehknopf am Akku einwandfrei,<br />

nicht zuletzt auch wegen der deutlichen Rasterung.<br />

Bei unserem Test reichte die mittlere<br />

Unterstützungsstufe (Smart) völlig aus.<br />

Für eventuelle extremere Steigungen ist es<br />

aber dennoch gut zu wissen, dass noch eine<br />

kräftigere Unterstützung vorhanden ist (Sport).<br />

Die Reichweite variiert natürlich je nach<br />

Fahrweise, körperlichem Engagement, Einsatzgebiet<br />

und der Wahl der einzelnen Unterstützungsmodi.<br />

Es ist deshalb eine Reichweiten-Spanne<br />

von 20 bis 80 Kilometer gegeben.<br />

Für das Entfernen des Akkus zum Aufladen genügt<br />

ein kleiner Dreh – und schon ist er von<br />

051


DIE ZEHN IRRTÜMER ÜBER<br />

E-BIKE-NACHRÜSTSÄTZE<br />

Pendix-Gründer Thomas Herzog<br />

erläutert in einer 10-Punkte-<br />

Abhandlung alles Wichtige<br />

über die Vor- und Nachteile des<br />

Pendix Nachrüstsatzes.<br />

der Akku platte entkoppelt und kann an die<br />

Ladestation gebracht werden. Ein Ladezyklus<br />

dauert rund drei Stunden. Danach ist der abschließbare<br />

Akku wieder einsatzbereit, und der<br />

Spaß kann von Neuem beginnen.<br />

Fazit: Die zwei großen Vorteile des Pendix-<br />

Antriebs sind, dass man nahezu jedes Fahrrad<br />

damit nachrüsten kann und zudem auch ohne<br />

Motorunterstützung fahren kann, weil kein Widerstand<br />

vorhanden ist. Je nach Fahrrad-Basis<br />

wird daraus auch ein verhältnismäßig „leichtes“<br />

E-Bike mit einem Gewicht von weniger als<br />

17 Kilogramm.<br />

052 TECHNIK


Überzeug’ Dich selbst:<br />

FAHRRAD ESSEN<br />

21.-24.02.<strong>2019</strong><br />

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TECHNIBIKE VOTARO_FS


DAS MUSS JEDER WISSEN<br />

E-BIKE AKKUS<br />

Text: Reinhold Schebler I Bilder: Morrison Bikes, Falter Bikes<br />

Heutige E-Bike-Akkus sind relativ pflegeleicht. Aber <strong>für</strong> den richtigen Umgang<br />

mit den Energiespendern gilt es auch, sich einiges an Wissen anzueignen und<br />

sich entsprechend zu verhalten.<br />

054 SERVICE


›› Der Akku darf nur in der da<strong>für</strong> vorgesehenen<br />

Art benutzt werden. Lesen Sie auch deshalb<br />

die dem E-Rad beiliegende Beschreibung<br />

genau durch.<br />

›› Ein E-Rad-Akku (z.B. 36V/10Ah) darf nur in<br />

einem E-Rad benutzt werden, nicht aber z.B. in<br />

einem E-Roller (auch 36V/10Ah), weil der Roller<br />

mehr Leistung hat (ca. 800W) und der E-<br />

Rad-Akku diesen Strom nicht verträgt.<br />

›› Wenn Sie mehrere ähnliche Fahrzeuge haben,<br />

markieren sie die dazugehörigen Akkus<br />

und Ladegeräte so, dass jedem, der damit zu<br />

tun haben könnte, eine eindeutige Zuordnung<br />

möglich ist.<br />

›› Die übliche Batteriegarantie beläuft sich<br />

derzeit bei den meisten Herstellern auf ein<br />

Jahr. Deshalb sollten Sie das Verkaufsdatum<br />

des Akkus/E-Rads genau dokumentieren.<br />

›› Den jeweiligen Akku am besten mit einem<br />

firmenspezifischen Aufkleber markieren und<br />

das in einer besonderen Liste dokumentieren.<br />

›› Wenn das Ladegerät zu Boden gefallen ist<br />

und innen lose Teile hörbar sind, sollten Sie es<br />

austauschen. Denn ein Schaden ist oft von außen<br />

nicht erkennbar und kann zur Fehlfunktion<br />

oder Erhitzung führen.<br />

›› Laden Sie den Akku nur mit dem mitgelieferten<br />

Ladegerät. Nur dieses Lade gerät ist<br />

genau auf die Ladespannungs- und Strombedürfnisse<br />

sowie Ladeverfahren abgestimmt.<br />

Die Garantie deckt keine Schäden ab, die bei<br />

Nichtbeachtung entstehen.<br />

›› Ladegeräte <strong>für</strong> Bleibatterien haben ein<br />

anderes Ladeverfahren und sind absolut ungeeignet.<br />

Es sind auch immer noch Fahrzeuge<br />

mit NC- oder NMH-Akku im Umlauf; auch deren<br />

Ladegeräte sind nur <strong>für</strong> deren Akkus bestimmt.<br />

›› Benutzen Sie das Ladegerät nur in Innenräumen,<br />

fern von Feuchtigkeit. Denn Feuchtigkeit<br />

schadet jeder Elektronik. Optimal: ein<br />

trockener Kellerraum, eine Garage ohne brennbare<br />

Materialien.<br />

›› Beim Laden mehrerer Akkus dürfen sich<br />

diese nicht berühren, da es sonst zu Wärmeübertragung<br />

kommen könnte.<br />

›› Auf keinen Fall sollten Sie mit selbst gebastelten<br />

Ladegeräten oder Adaptern arbeiten<br />

oder gar Akkus zusammenkoppeln.<br />

›› Laden Sie den Akku nie unbeaufsichtigt<br />

(z.B. über Nacht), außer in einem stabilen<br />

Metallschrank. „Wärmstens“ zu empfehlen ist<br />

der Thun Sicherheitsschrank mit integrierter<br />

Lösch- und Alarmanlage.<br />

055


›› Der Ladevorgang sollte nicht in der Nähe<br />

von brennbarem Material stattfinden, denn im<br />

Fehlerfall könnte es sonst eine Kettenreaktion<br />

geben.<br />

›› Kontrollieren Sie die Anschlusskabel auf<br />

Beschädigungen; falls vorhanden, ersetzen<br />

Sie das Gerät mit einem vom selben Hersteller.<br />

Defekte Leitungen können zu Stromschlag<br />

oder sogar Brand führen.<br />

›› Keine blanken Kontakte berühren, denn<br />

sie könnten Spannung führen! Auch nach dem<br />

Abschalten bleibt die Spannung durch interne<br />

Kondensatoren noch eine Weile auf gefährlichem<br />

Niveau. Ein 36V-Akku hat etwa 42V Vollspannung<br />

– und das ist schon spürbar! Menschen<br />

mit Herzschrittmacher oder schwachem<br />

Herz sind besonders gefährdet.<br />

›› Beachten Sie die normale Ladezeit! Die<br />

meisten Ladegeräte haben etwa 1,5–1,8A; das<br />

bedeutet, die maximale Ladezeit beträgt bei<br />

leerem Akku etwa sechs bis acht Stunden.<br />

›› Sollte der Akku nach maximal zehn Stunden<br />

noch immer nicht voll sein oder sich erwärmen,<br />

müssen Sie von einem Fehler ausgehen.<br />

In diesem Falle sollten Sie den Ladevorgang<br />

abbrechen und den Hersteller zu Rate ziehen.<br />

›› Ein voller Akku sollte nicht am Netzgerät<br />

verbleiben, denn das zieht etwas Ruhestrom.<br />

›› Nach dem Laden zuerst das Ladegerät vom<br />

Netz trennen, dann den Akku vom Lader.<br />

›› Wenn der Akku nach dem Laden nach Nitro<br />

riecht, ist möglicherweise innen eine Zelle ge-<br />

STECK-POLYGAMIE<br />

Leider haben sich die Hersteller bisher<br />

noch nicht auf einen einheitlichen Ladestecker<br />

oder auf einheitliche Ladegeräte<br />

einigen können – ähnlich der Mini-USB-<br />

Norm bei Handys. Das führt dazu, dass es<br />

zwar Kompatibilitäten zwischen den verschiedenen<br />

Akkus und Ladegeräten gibt,<br />

aber keinerlei Übersicht oder Freigabe<br />

zwischen den verschiedenen Anbietern.<br />

056 SERVICE


platzt. Dann sollten Sie den Akku <strong>für</strong> mehrere<br />

Stunden im Freien lagern, bis sich die Inhaltsstoffe<br />

verflüchtigt haben. Solche Akkus sind<br />

mit höchster Vorsicht zu handhaben, denn sie<br />

bergen großes Gefahrenpotential (z.B. Brandgefahr).<br />

Der Akku ist nicht mehr nutzbar und<br />

sollte beim Hersteller reklamiert werden.<br />

statt. Diese führt zu einer kürzeren Lebensdauer<br />

und ist nicht von der Garantie abgedeckt.<br />

›› Um den Akku zu reinigen, nicht mit Wasser<br />

putzen, sondern nur ein feuchtes Tuch benutzen.<br />

Keine scharfen oder scheuernden Putzmittel<br />

verwenden!<br />

›› Falls sich ein Akkublock aufbläht, ist ebenfalls<br />

von einem Fehler auszugehen und zu<br />

reklamieren. Aufblähen bedeutet interne chemische<br />

Zersetzung, darauf folgt dann ein Funktionsfehler.<br />

›› Das Ladegerät darf nicht dauerhaft am<br />

Netz verbleiben; das verkürzt die Lebensdauer<br />

durch frühe Alterung der Bauteile.<br />

›› Laden Sie nicht in der prallen Sonne bzw.<br />

wenn der Akku mehr als 30 Grad warm ist oder<br />

unter null Grad kalt ist. Sonst findet innen eine<br />

irreversible zerstörende chemische Zersetzung<br />

›› Beim Kauf eines E-Bikes sollte sie der Handel<br />

auf die wichtigsten Punkte hinweisen:<br />

Kontaktpflege der Lade-/Entladestecker (gerade<br />

bei Regen und im Winter), da hier öfters<br />

der Fehler im Detail liegt. Oxidation oder verschmutzte<br />

Magnetstecker mit dadurch mangelnder<br />

Kontaktierung können zum Ausfall<br />

oder stotternden Ausfall des Systems führen.<br />

›› Wenn nach einem Sturz Spuren am Akku<br />

zu erkennen sind, sollte dieser zur Sicherheit<br />

beim Händler überprüft werden. Alle Fachhändler<br />

die <strong>für</strong> das Prüfen von Akkus geschult<br />

sind, können hier ihren Kunden schnell helfen.<br />

057


KTM MACINA LYCAN 272<br />

VIDEO<br />

058 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.KTM-BIKES.AT


Macina, unter diesem Namenszusatz<br />

laufen alle 28 E-MTBs von KTM. Allen<br />

gemein sind ein Bosch-E-Antrieb<br />

und Akku. Die Top-Modelle der Macina-Kapoho-<br />

(E-Enduro) und Macina-Lycan-Plattform<br />

verfügen neben einem organisch geformten<br />

Aluchassis auch über Boschs leistungsstarken<br />

Performance-CX-Antrieb, gespeist von dem ins<br />

Unterrohr integrierten Powertube-500-Akku.<br />

So erlaubt das neue Design die Flaschenhaltermontage<br />

– perfekt <strong>für</strong> die kompakte Feierabendrunde<br />

ohne Trinkrucksack. Die Züge<br />

verlaufen schmutzgeschützt im Rahmeninneren.<br />

Das Macina Lycan adressiert KTM dabei<br />

an Tourenbiker, wobei die 272-Variante das<br />

zweithochwertigste Modell darstellt. Ausgestattet<br />

ist es mit einem 1 x 11-XT-Antrieb<br />

von Shimano, dem Fox-Float-Performance-<br />

Luftfahrwerk sowie Shimano-Zee-Vierkolbenbremsen.<br />

Für maximale Traktion und Komfort<br />

setzt KTM auf einen abgestützten Eingelenk-<br />

Hinterbau mit 125 mm Federweg, gepaart mit<br />

130 mm an der Gabel. Fürs rasche Absenken<br />

des Sattels vor Downhills hat man dem Macina<br />

Lycan 272 eine Vario-Sattelstütze von KTM<br />

mit 125 mm Absenkbereich spendiert.<br />

Im Trailbetrieb gefällt von den ersten Metern<br />

an der kraftvolle, gleichmäßige Schub des<br />

leistungsstarken Bosch-Mittelmotors Performance<br />

CX. Und auch die neu eingeführte<br />

E-MTB-Unterstützungsstufe wusste zu überzeugen.<br />

Sie reagiert optimal und dynamisch<br />

auf unterschiedlich starken Pedaldruck und<br />

bietet bei sehr hohem Druck die volle Leistung<br />

des E-Antriebs. So ist man gern überwiegend<br />

im E-MTB-Modus unterwegs, darf auf<br />

häufiges Schalten verzichten. Ideal, um auch<br />

in anspruchsvollem Terrain den Fahrfluss<br />

aufrechtzuerhalten und fiese steile Rampen<br />

zu überwinden. Bergab verwöhnt das Fox-<br />

Float-Luftfahrwerk mit top Traktion und Komfort,<br />

verzögern die kraftvollen Shimano-Zee-<br />

Bremsen souverän. Vorsicht bei der Montage:<br />

Die KTM-Variostütze arbeitet nur zuverlässig,<br />

wenn man die Stützklemmschelle am Rahmen<br />

nicht allzu fest zieht. Optisch stört die<br />

vorm Sitzrohr wieder austretende Leitung der<br />

extern angesteuerten Variostütze. Eine aktive<br />

Fahrweise fordert das Macina Lycan in engen<br />

Kurven, bedingt durch den langen Hinterbau.<br />

FAZIT: In Summe ist das Macina Lycan ein<br />

sehr gutes, funktionell ausgestattetes E-Tourenfully<br />

mit tollem Fahrwerk und starkem<br />

Performance-CX-Motor von Bosch. Für Ganztagestouren<br />

wäre eine Montagemöglichkeit<br />

<strong>für</strong> einen Zweitakku optimal.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 4899,- Euro<br />

Gewicht: 23,1 kg<br />

Rahmengrößen: 16“/41cm, 17“/43cm, 19“/48cm, 21“/53cm<br />

Farbe: black matt/Blue/Orange<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gabel: Fox 34 A Float mit 130mm Federweg<br />

Schaltung: Shimano Deore XT M 8000, 11 Gang<br />

Bremsen (v/h): Shimano Zee M640B 4-piston/ Rotor 203-180<br />

Dämpfer: Fox A Float DPS<br />

Bereifung: Schwalbe Rock Razor<br />

Laufradsatz: DT H1900 Hybrid 27-5“ B/B Tubeless DT Swiss<br />

straightpull - Boost 110/148<br />

Naben vorne/hinten: Shimano SLX, QR, CL<br />

ANBAUTEILE:<br />

Lenker: KTM Team HB-R101<br />

Vorbau: KTM Team<br />

Griffe: KTM Team VLG<br />

Sattel: fi `zi:k Gobi M7 VS<br />

Stütze: KTM Comp<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: BOSCH DRIVE UNIT 36V-250W, 25km/h<br />

Batterie: Powertube 13.4Ah<br />

Display: Intuvia LCD<br />

059


KELLYS THEOS AM 70<br />

VIDEO<br />

060 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.KELLYSBIKE.COM/DE


Ein solides Aluchassis und ein Luftfahrwerk<br />

mit großzügigem Federweg<br />

(v./h.: 150/140 mm) bilden das<br />

Fundament des Kellys Theos AM70. Das<br />

Herzstück des E-All-Mountain bildet der<br />

E-8000-Motor von Shimano, gespeist vom<br />

504-Wh-Akku auf dem Unterrohr. Die Akkuposition<br />

raubt dem Fahrer zwar die Montagemöglichkeit<br />

<strong>für</strong> einen Flaschenhalter,<br />

erlaubt indes, den Akku zum Laden in der<br />

Wohnung rasch abzunehmen. Aufgrund<br />

des kompakten Shimano-Antriebs konnte<br />

Kellys das Heck des Theos im Sinne hoher<br />

Wendigkeit mit relativ kurzen 455-mm-<br />

Kettenstreben zeichnen. Preislich angemessen,<br />

setzt Kellys <strong>für</strong> flinkes Schalten<br />

auf Shimanos Evergreen Deore XT und verbaut<br />

zudem die LEV-Variostütze von Kind<br />

Shock mit 125 mm Hub.<br />

Unübersehbar: Das Kellys Theos rollt auf<br />

2.8“ breiten Nobby-Nic-Pneus von Schwalbe<br />

auf die Trails.<br />

Und hier überzeugt ab dem ersten Pedaltritt<br />

die sportliche, zugleich gutmütige<br />

Geometrie mit hohem Wohlfühlfaktor.<br />

Hinein in den ersten langen Anstieg: Der<br />

Shimano-Antrieb begeistert per kraftvollkonstantem<br />

Motorschub. Kein Wunder, dass<br />

das Theos – kombiniert mit traktionsstarken<br />

2,8“-Schwalbe-Plusreifen – zielstrebig<br />

klettert! Im Downhill schluckt das Rock-<br />

Shox-Fahrwerk auch dickere Wurzeln und<br />

grobe Geländestufen souverän, arbeitet<br />

harmonisch. Mit seiner Agilität und dem<br />

überschaubaren Gewicht (21,8 kg) steuert<br />

man das Kellys spielerisch auch durch<br />

enge Kurven. Zugleich ist das Rad laufruhig<br />

genug – prima!<br />

Die Tektro-Bremsen bringen das Theos<br />

AM70 sicher zum Stehen, dürften sogar<br />

noch mehr Biss haben. Per Kind-Shock-Variostütze<br />

senkt man den Sattel vor Abfahrten<br />

rasch ab. Für die stets optimale Funktion<br />

sollte man dabei auf deren saubere<br />

Montage und Leitungsverlegung achten.<br />

Mit top Schaltkomfort glänzt die mechanische<br />

11-fach-XT-Schaltung von Shimano.<br />

FAZIT: Gelungenes E-All-Mountain mit mitreißendem<br />

Handling, das auf der kurzen<br />

Feierabendrunde oder der intensiven Tour<br />

in grobem Gelände viel Fahrspaß generiert.<br />

In rauem Terrain trumpfen die traktionsstarken<br />

Plus-Pneus und das hungrige Fahrwerk<br />

auf.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 4599,- Euro<br />

Gewicht: 21,8 kg Größe M inkl. Akku<br />

Rahmengrößen: M (172-182cm), L (177-188), XL(186-200)<br />

Farbe: schwarz, grün<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gabel: Rock Shox Pike RC , 150mm<br />

Dämpfer: Rock Shox Monarch RT<br />

Schaltung: Shimano Deore XT M8000, 11 Gänge<br />

Kurbel: Shimano STEPS FC-E8000<br />

Bremsen: Shimano XT M8000 Hydraulic Disc, 203/180 mm<br />

Laufräder: KLS Bender Disc 584x38 (32 holes)<br />

Naben: Novatec Disc<br />

Steckachsen: 15x100mm v./12x142mm h<br />

Felgen: KLS Bender Disc 584x38 (32 holes)<br />

Reifen: Schwalbe Nobby Nic 2.8“<br />

ANBAUTEILE:<br />

Lenker/Vorbau: Race Face<br />

Sattelstütze: KS-LEV DX Remote Telescopic<br />

Sattel/Griffe: KLS Styx/KLS Q-base Lock on foamSL Switch-Remote<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: Shimano Steps E8000/Batteriekapazität 504Wh<br />

061


UNIVEGA RENEGADE S 4.5<br />

VIDEO<br />

MEHR UNTER WWW.UNIVEGA.COM<br />

062 TEST


Ein erfrischend roter Alurahmen, der das<br />

überwiegend schwarze Teileensemble<br />

gekonnt kontrastiert – das E-All-Mountain<br />

Renegade ist ein Blickfang! Für bestmögliche<br />

Traktion und Fahrsicherheit stehen dem<br />

Mountainbiker an Vorder- und Hinterrad 140<br />

mm Federweg bereit, obendrein rollt das Univega<br />

auf voluminösen 2.8“-Schwalbe-Pneus.<br />

Mittig im Univega-E-Fully platziert: der Steps-<br />

MTB-Motor von Shimano, der die eigene Beinkraft<br />

mit maximal 70 Nm Drehmoment potenziert.<br />

Der dazugehörige Shimano-504-Wh-Akku<br />

sitzt auf dem Unterrohr, womit er zum komfortablen<br />

Laden fix vom Rahmen genommen<br />

werden kann. Die Flaschenhalter- oder Zweitakkumontage<br />

muss bei dieser Akkuposition<br />

platzbedingt also entfallen.<br />

Im Anstieg überzeugt das rote Renegade:<br />

Dank des kraftvollen, im Eco-Modus sehr verbrauchsarmen<br />

Shimano-Aggregats, erklimmt<br />

man auch lange Anstiege leichtfüßig. Der beflügelnde<br />

Vortrieb bergauf resultiert auch aus<br />

dem steilen 75°-Sitzwinkel, der satten Druck<br />

auf die Pedale ermöglicht, und aus der sportlichen<br />

Sitzposition (605er-Oberrohr, Größe M).<br />

Auf ruppigen Trails sorgt das sensible Rock-<br />

Shox-Luftfahrwerk – gut unterstützt von den<br />

extrabreiten 2,8“-Plus-Reifen – <strong>für</strong> gute Traktion.<br />

Hinein geht´s in kurvenreiche Passagen:<br />

Hier gefällt die präzise, flinke Lenkung. Mit top<br />

Tempo in grobem, technisch anspruchsvollem<br />

Gelände unterwegs? Dank schluckfreudigem<br />

Hinterbau und Rock-Shox-Gabel arbeitet das<br />

Univega auch hier gut, büßt bei High-Speed<br />

bergab infolge des eher steilen Lenkwinkels<br />

allerdings etwas an Laufruhe ein. Hier fordert<br />

das E-Fully mehr Aufmerksamkeit vom Fahrer,<br />

will dieser sicher auf Kurs bleiben. Vor Abfahrten<br />

lässt sich der Sattel per Concept-Vario-stütze fix<br />

absenken, womit der Fahrspaß gesteigert wird.<br />

Kritisch sehen wir, dass sich die Vorderradachse<br />

nur mittels Innensechskantschlüssel lösen lässt<br />

(Reifenpannen!). Auch dürfte die Entfaltung des 1<br />

x 11-Antriebs etwas größer sein. Aber das Beste<br />

zum Schluss: Unsere Waage zeigte 17,8 Kilo an!<br />

FAZIT: Spaßig-agiles E-Fully, das auf höhenmeterreichen<br />

Biketouren mit nicht allzu krassen<br />

Abfahrten glänzt, dabei gute Fahrwerksreserven<br />

bietet.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 4499,- Euro<br />

Gewicht: 17,8 kg<br />

Rahmengrößen: XS/38, S/42, M/46, L/50<br />

Farbe: Hotchilired matt<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gabel: Rock Shox 140 mm 27.5“, tapered<br />

Dämpfer: RockShox Monarch RT (150 mm)<br />

Schaltung: 11-G Shimano SLX<br />

Kurbel: Shimano SLX Kurbel<br />

Tretlager: Shimano Steps<br />

Bremsen: Shimano Deore M6000, hydr. Disc<br />

Laufräder: Naben: DT Swiss M1900 Spline<br />

Felgen: Concept 40 mm geöst<br />

Reifen: Schwalbe Nobby Nic 70584<br />

Naben: Novatec D462<br />

ANBAUTEILE:<br />

Steuersatz, Vorbau, Lenker, Sattel, Sattelstütze: Concept<br />

Vorbau: Answer<br />

Griffe: Ergon<br />

Stütze: Kind Shock<br />

Sattel: SDG Falcon RL<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: Shimano Steps E8000 series, 36V / 250 W<br />

Batterie: E8000 36V, 14 Ah (504 Wh)<br />

Display: Shimano SC-E8000<br />

Reichweite bis zu 150 km<br />

063


TECHNIBIKE VOTARO FS 27,5“<br />

VIDEO<br />

064 TEST<br />

MEHR UNTER WWW.TECHNIBIKE.DE


Mit dem Votaro FS 27,5“ und seinem Bruder, dem<br />

HT 27,5, begeben sich die Newcomer von Technibike<br />

nun erstmals ins rauhe Gelände. Die kleine,<br />

aber feine Produktpalette der E-Bike Spezialisten<br />

aus der Eifel wird somit um zwei echte Rabauken<br />

ergänzt. Während das Votaro HT ohne hintere<br />

Federung auskommen muss, wird beim FS auch<br />

die Hinterachse gedämpft – die konsequente Namensgebung<br />

gibt jedenfalls keine Rätsel auf. Für<br />

das von uns getestete Votaro FS ist, dank der hervorragenden<br />

Fox Kashima Komponenten mit 140<br />

mm Federweg vorne und der ebenso gelungenen<br />

Dämpfung hinten, so ziemlich jeder Trail befahrbar.<br />

Für den richtigen Grip beim rasanten Downhill-Spaß<br />

sorgen die Continental Trail King 27,5“<br />

Reifen. Auch beim Antrieb setzt Technibike voll auf<br />

Continental: Sowohl der Kurbelsatz, als auch der<br />

starke 250 W Motor, der mit bis zu 90 Nm Drehmoment<br />

mächtig vorwärts schiebt, stammen aus<br />

der Continental-Schmiede. Damit dem Motor - und<br />

dem Fahrer - nicht so schnell die Puste ausgeht, ist<br />

der passende 600 Wh Continental Akku elegant in<br />

das Unterrohr integriert. Laut Hersteller verspricht<br />

der Motor in Kombination mit dem verbauten Akku<br />

eine Reichhöhe von ca. 1400 Meter. Überhaupt ist<br />

das gesamte Design des Bikes durch die gelungene<br />

Integration des Motors und Akkus in den Aluminiumrahmen<br />

sehr gefällig gezeichnet. Daher ist es<br />

schade, dass das Bike mit 22,5 kg nicht unbedingt<br />

so leichtgewichtig daherkommt, wie es aussieht.<br />

Ein echter Nachteil ergibt sich dadurch jedoch<br />

nicht, da auch bei den Bremsen mit den Magura<br />

MT5 samt 203 mm Scheiben vorne und hinten<br />

nur hochwertige Teile verbaut wurden. Und nach<br />

jedem Bremsmanöver findet man mit dem SRAM<br />

GX1x11 Schaltwerk zuverlässig und präzise sofort<br />

wieder den richtigen Gang um erneut optimal zu<br />

beschleunigen. Auf dem Ergon SMA3-M Sattel saß<br />

unser Testfahrer gut, <strong>für</strong> rasante Downhills gibt<br />

es dank der Fox-Transfer Sattelstütze zudem die<br />

Möglichkeit zur hydraulischen Verstellung per<br />

Knopfdruck am Lenker. Daneben finden die Hände<br />

im Cockpit an den Ergon GA2 Griffen sicheren Halt<br />

und das auf dem 750 mm Lenker von Answer thronende<br />

Continental Display large lässt sich gut ablesen.<br />

Die Leistungsinformationen des eBike Systems<br />

werden übersichtlich angezeigt. Mittels der<br />

integrierten Bluetooth Low Energy (BLE) Schnittstelle<br />

kann das XT-Display mit der Continental<br />

eBike App gekoppelt werden, sodass zahlreiche<br />

weitere Funktionen zur Verfügung stehen.<br />

FAZIT: Mit dem Votaro FS hat sich Technibike<br />

mächtig ins Zeug gelegt und aus dem Stand ein<br />

rundum gelungenes E-Fully abgeliefert, welches<br />

sich vor der etablierten Konkurrenz nicht zu verstecken<br />

braucht. Das gleiche gilt allerdings auch <strong>für</strong><br />

den Preis von 4.999 Euro. Wir sind jedenfalls gespannt,<br />

was die Jungs aus der Eifel mit zunehmender<br />

Erfahrung noch so auf die Räder stellen werden.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 4999,- Euro<br />

Gewicht: 22,5 kg<br />

Rahmengrößen: M (170-179cm), L (180-189cm), XL (190-199cm)<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gabel: Fox 34 FLOAT, 140 mm<br />

Dämpfer: Fox Float Dps Evol<br />

Schaltung: Sram GX 1 x 11 SPD<br />

Kurbel: Continental 170 mm<br />

Bremsen: Magura MT5, Magura Storm HC 203 mm<br />

Reifen: Continental Trail King, 27,5“ tubeless ready<br />

ANBAUTEILE:<br />

Lenker: Answer 7050 ProTaper, 750mm<br />

Griffe: Ergon GA2<br />

Sattelstütze: FOX Transfer 30,9, 125mm<br />

Sattel: Ergon SMA3-M<br />

ANTRIEB:<br />

Motor: Continental Display large 36V<br />

Akku: Continental Integrated DT Battery 600 Wh 36V<br />

Display: Continental Display large 36V<br />

065


E-BESOHLUNG<br />

Text: Florian Storch I Bilder: Winora/Haibike<br />

Das Mountainbike mit unterstützendem E-Motor hat gewaltig Fahrt aufgenommen<br />

und erfreut sich starker Beliebtheit. Kein Wunder, schließlich bescheren<br />

E-MTBs dem Mountainbiker dank kraftvoller E-Motoren, hoher Reichweite und<br />

ausgetüftelter Fahrwerke satten Geländefahrspaß. E-MTB-Reifen müssen <strong>für</strong><br />

solche oft sehr extremen Einsätze hochbelastbar sein.<br />

066 PRODUKTE


Schnittstelle zwischen Untergrund und Bike<br />

sowie Überträger der Antriebs-, Brems- und<br />

Lenkkräfte: E-MTB-Reifen kommt entscheidende<br />

Bedeutung zu. Zumal sie infolge des<br />

systembedingt höheren Gewichts und Motordrehmoments<br />

hohen Belastungen standhalten<br />

müssen. Stabil auf der Felge sitzen sollte<br />

der E-MTB-Pneu, und großzügig breit sollte er<br />

sein, um die Antriebskraft effizient und kontrolliert<br />

in Vortrieb zu münzen. Um erhöhtem<br />

Reifenverschleiß vorzubeugen, muss der E-<br />

Bike-Reifen besonders haltbar sein. Dünnwandige,<br />

nur auf leicht getrimmte Reifen verbieten<br />

sich: Die deutlich schwereren E-MTBs belasten<br />

die Bereifung stärker und steigern das Plattenrisiko.<br />

Ein wirksamer Pannenschutz tut am E-<br />

MTB-Pneu Not!<br />

BREITE 27,5“- UND 29“-MODELLE FÜR EFFEKTIVE<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

Bei der Wahl einer E-MTB fähigen Bereifung<br />

profitieren die Radhersteller vom anhaltenden<br />

Trend zu breiten Felgen und Reifen auch<br />

am konventionellen Bike. So gibt es eine gute<br />

Auswahl an Reifenprofilen (2.25“ - 2.4“), die mit<br />

solidem bis ausgezeichnetem Grip glänzt und<br />

den kraftvollen Motorschub effizient auf den<br />

Trail bringt. Schon mit 2,25“ breiten, traktionsstarken<br />

Normalreifen liegt das E-MTB durchaus<br />

satt auf dem Trail, das Fahrverhalten ist präzise.<br />

27,5“- und 29“-Modelle mit 2,3“ bis 2,4“ Breite<br />

steigern die Pannensicherheit auf felsigem<br />

Untergrund und erlauben niedrige Reifenluftdrücke,<br />

die Grip und Komfort optimieren. Gut<br />

also, dass sich 2,25“ als Mindestreifenbreite am<br />

E-MTB etabliert hat. Details konventioneller<br />

Modelle wie eine schützende Karkassenlage<br />

unterhalb der Lauffläche (Bsp.: Continental-<br />

Protection-Technologie) wappnen die Reifen<br />

gegen Durchstiche und Schnitte – und machen<br />

sie so auch <strong>für</strong>s E-MTB kompatibel. So empfiehlt<br />

Continental denn auch seine Reifen mit<br />

verstärkten Karkassen, wie sie an den „Protection“-<br />

und „Performance“-Modellen Verwendung<br />

finden, zusätzlich <strong>für</strong> den Einsatz an bis<br />

zu 25 km/h unterstützenden E-Mountainbikes.<br />

27,5“ VS. 29“<br />

Das Gros der E-MTBs rollt auf 27,5“-Reifen, die<br />

auch am E-Geländerad ein wendig-agiles Fahrverhalten<br />

begünstigen. Allerdings sind sie auf<br />

ruppigen Trails nicht Maß der Dinge in Sachen<br />

Komfort. 29“-Laufräder gleiten merklich leichter<br />

über Hindernisse und verschlucken sich<br />

nicht so schnell an Schlaglöchern, was mehr<br />

Fahrsicherheit ermöglicht. Auch <strong>für</strong>s E-MTB<br />

gilt natürlich: Die Bereifung entscheidet nicht<br />

allein über den Fahrspaß. Dazu gehören auch<br />

eine gelungene Geometrie und ein harmonisches<br />

Zusammenspiel aller Komponenten!<br />

GROSSER WURF: 27,5-PLUS-REIFEN AM E-MTB<br />

Apropos entspannt: Ein enormes Maß an Komfort<br />

und Fahrspaß generieren die extrabreiten<br />

067


27,5-Plus-Reifen, wie von Schwalbe und Kenda<br />

angeboten. Mit großzügigen Reifenbreiten von<br />

meist 2,6“ bis 3,0“ generieren die Plus-Pneus<br />

deutlich mehr Kurvenhalt und Traktion bergauf<br />

und bergab. Damit lässt sich der Schub<br />

kraftvoller E-Antriebe kontrolliert und effizient<br />

auf den Trail bringen. Zudem vermitteln<br />

die Plus-Modelle ein beeindruckendes Maß an<br />

Fahrsicherheit und gestalten die Fahrt – vor<br />

allem auf dem E-Hardtail – in gröberem Gelände<br />

sehr komfortabel – dem dämpfenden Luftvolumen<br />

sei Dank. Das erhöht den Spaßfaktor<br />

und schont den Biker. Vorteil E-MTB: Dank der<br />

Motorkraft überwindet man das Trägheitsmoment<br />

der schwereren Plus-Schlappen deutlich<br />

leichter!<br />

TREND: SPEZIELLE E-MTB-BEREIFUNG<br />

Begrüßenswerter Trend im E-MTB-Bereich<br />

sind eigens optimierte Modelle, wie sie<br />

Schwalbe mit den 27,5+-Nobby-Nic-Varianten<br />

(2,6“, 2,8“ und 3,0“) anbietet. Sie bringen, ergänzend<br />

zur robusten Snake-Skin-Karkasse,<br />

das Apex-Motorrad-Karkassengewebe an der<br />

Reifenflanke zum Einsatz. Dadurch sitzt der<br />

Reifen in schnellen Kurven stabil auf der Felge<br />

und ermöglicht präzise Richtungswechsel.<br />

Zudem fällt der Pannenschutz hoch aus.<br />

Ebenfalls neu bei Schwalbe sind die Double-<br />

Defense-Versionen der AM-/Touren-Allrounder<br />

Nobby Nic und Smart Sam. Ausgestattet mit<br />

strapazierfähiger Snake-Skin-Karkasse und<br />

068 PRODUKTE<br />

Raceguard-Schutzstreifen unter der Lauffläche<br />

sollen die 29“- und 27,5“-Modelle besonders<br />

plattenresistent sein. Alle DD-Varianten verfügen<br />

über die ECE-R75-Zulassung und dürfen<br />

an bis zu 45 km/h unterstützten E-MTBs genutzt<br />

werden. Mit Kenda bietet ein weiterer<br />

Reifenhersteller spezielle E-MTB-Pneus an, die<br />

sich durch verstärkte Reifenflanken und einen<br />

Laufflächenschutz <strong>für</strong> besseren Pannenschutz<br />

auszeichnen. Das Traktions- und Spaßpotential<br />

der breiten Plus-Schlappen will Kenda mit<br />

einem 27,5-Plus-Modell ausschöpfen. Alle drei<br />

Kenda-Reifen der EMC-Familie dürfen dabei<br />

auch an 45 km/h schnellen E-MTBs gefahren<br />

werden. Wie Kenda, so werden auch andere<br />

Reifenspezialisten ihr E-MTB-Portfolio künftig<br />

ausbauen. Handel und Endverbraucher darf es<br />

Recht sein, bergen doch E-Pneus noch allerhand<br />

Fahrspaßpotential in sich. Das lässt auf<br />

spannende Neuerungen hoffen – etwa in Sachen<br />

Gummimischungen. Und das nicht zuletzt<br />

deshalb, weil traditionelle Mankos wie ein erhöhtes<br />

Reifengewicht dank E-Motorisierung<br />

leicht überwunden werden können.


DEINE ZEIT<br />

GEHÖRT DIR.<br />

#myridemytime<br />

bergamont.com


DAS ELEKTRIFIZIERTE<br />

FAHRRAD<br />

Text: Andreas Burkert I Bilder: Hersteller, Continental..........<br />

Weil die Auto<strong>mobil</strong>industrie auf 48 Volt setzt,<br />

wird sich diese Versorgungsspannung auch<br />

bald im E-Bike-Segment durchsetzen.<br />

© ContiTech<br />

070 PRODUKTE


Der elektrische Antrieb <strong>modern</strong>er E-Bikes wird die Branche<br />

nachhaltig prägen. Innovationen bei der Motorsteuerung<br />

wie auch leistungsstarke 48 Volt Elektromotoren mit integriertem<br />

Getriebe sind Zutaten <strong>für</strong> ein erfolgreiches Wachstum.<br />

Auch deshalb fühlen sich in dem Segment mittlerweile<br />

auch klassische Auto<strong>mobil</strong>zulieferer wohl. In einem großen<br />

Report stellen wir die bedeutenden Entwicklungen vor, weisen<br />

aber auch auf eine nicht zu unterschätzende Gefahr hin.<br />

Das elektrisch angetriebene Fahrrad ist eine<br />

gute Ergänzung zum Auto. Auch <strong>für</strong> das tägliche<br />

Pendeln zur Arbeit. Davon zumindest sind<br />

jene rund 77 Prozent der Bundesbürger überzeugt,<br />

die vor kurzem per Telefon befragt wurden.<br />

Initiiert hat die repräsentative Umfrage<br />

mit über 1100 Teilnehmern der Digitalverband<br />

Bitkom. Die Autoren um den Bitkom-Mobility-<br />

Experten Mario Sela wollten wissen, ob E-Bikes<br />

eine attraktive Alternative im Stadtverkehr<br />

sind. Immerhin sind diese mit elektrischem Antrieb<br />

flexibel wie gewöhnliche Fahrräder und<br />

gleichzeitig kräftesparend auf längeren Distanzen.<br />

Das Ergebnis ist ein klares Bekenntnis<br />

zum Fahrrad mit Elektromotor.<br />

Die Reichweitenangst, wie sie noch immer<br />

unter Elektroauto<strong>mobil</strong>isten herrscht, tritt bei<br />

allen derzeit am Markt verfügbaren E-Bikes<br />

nämlich nicht auf. Selbst im Boost-Modus sind<br />

Fahrten von mindestens 50 Kilometer mit nahezu<br />

allen Pedelecs möglich. Wird diesem Wert<br />

die durchschnittliche Pendeldistanz eines Arbeitnehmers<br />

mit Hochschulabschluss entgegengesetzt,<br />

die das Institut <strong>für</strong> Arbeitsmarktund<br />

Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit<br />

14,5 Kilometern angibt, so zeigt sich, dass sich<br />

der Fahrradhandel auf gute Geschäfte einstellen<br />

kann. Der Trend hin zum 45 km/h schnellen<br />

S-Pedelec, bei der sich die durchschnittliche<br />

Reisegeschwindigkeit deutlich erhöht, dürfte<br />

künftig noch mehr Pendler überzeugen. Auch<br />

wenn der gewöhnliche Fahrer in der Regel nur<br />

eine durchschnittliche Geschwindigkeit von<br />

etwa 35 km/h erreicht.<br />

BIS ZU 4000 WATT FÜR DEN ANTRIEB<br />

Die knapp 500 Watt, mit der derzeit die meisten<br />

am Markt verfügbaren Systeme das Fahrrad<br />

antreiben, genügen allerdings nicht, um<br />

die maximal freigegebene Geschwindigkeit<br />

von 45 km/h auf Dauer zu halten. Auch wenn<br />

aktuelle Mittelmotoren wie der Giant SyncDrive<br />

Sport 45 mit einem Unterstützungsgrad<br />

von 300 Prozent arbeiten. In dem Geschwindigkeitsbereich<br />

dominiert der Luftwiderstand.<br />

Weil damit der Fahrwiderstand im Quadrat der<br />

Geschwindigkeit ansteigt, die Antriebsleistung<br />

nach den Gesetzen der Physik in Kubik,<br />

sind 4000 Watt da<strong>für</strong> die unterste Grenze.<br />

Diese Antriebsleistung ist nun seit Anfang<br />

2017 laut der EU-Typengenehmigung (EU-<br />

Verordnung Nr. 168/2013) erlaubt. Die früher<br />

pauschal geltenden maximalen 500 Watt, die<br />

in der alten Verordnung 2002/24/EG genannt<br />

071


Das Konzept-E-Bike des<br />

Herstellers Mubea E-Mobility<br />

erstaunt auch wegen<br />

des 4000-Watt-starken Mittelmotors<br />

mit integrierter<br />

8-Gang-Getriebeschaltung.<br />

© Mubea<br />

wurden, sind obsolet. Nun dürfen Fahrzeuge<br />

der Klasse L1e-B, L2e und L6e bis zu 4000<br />

Watt Nenndauerleistung erbringen. Die Novelle<br />

aber erlaubt höchstens eine vierfache Unterstützung<br />

der Fahrerleistung. Für den Erfolg<br />

schneller Pedelecs ist das aber unerheblich.<br />

DIE AUTOMOBILBRANCHE MISCHT<br />

BEI E-BIKES NUN KRÄFTIG MIT<br />

Dass der Anteil solcher Räder laut ZVI im<br />

vergangenen Jahr bei nur knapp einem Prozent<br />

lag, dürfte eher im hohen Preis als auch<br />

im Umstand begründet sein, dass S-Pedelecs<br />

nicht als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder<br />

geführt werden. Hersteller müssen also <strong>für</strong><br />

jedes Modell vom Kraftfahrtbundesamt (KBA)<br />

eine Betriebserlaubnis einholen. Und der Kunde<br />

muss ein Versicherungskennzeichen anbringen.<br />

Auch ein Führerschein der Klasse AM<br />

ist erforderlich. Und dennoch haben manche S-<br />

Pedelecs das Potenzial, große Aufmerksamkeit<br />

zu erregen.<br />

So sorgte bereits vor zwei Jahren der italienische<br />

Exot Terzarossa GP380 <strong>für</strong> Staunen, als<br />

es <strong>für</strong> knapp 7.500 Euro ein E-Bike mit dieser<br />

Motorleistung präsentierte. Und auf der diesjährigen<br />

Eurobike hat der in der Fahrradbranche<br />

nahezu unbekannte Hersteller Mubea E-<br />

Mobility zwei beeindruckende Konzepträder<br />

vorgestellt – eines mit einem eigenentwickelten<br />

4000 Watt starken Mittelmotor mit integrierter<br />

8-Gang-Getriebeschaltung. Damit spart<br />

sich der in der Auto<strong>mobil</strong>branche ziemlich bekannte<br />

Zulieferer die Schaltung am Hinterrad.<br />

Zur Energieversorgung haben die Entwickler<br />

einen 1130 Wh starken und sieben Kilogramm<br />

schweren Akku eingeplant.<br />

INNOVATIONEN DER E-MOTOR-BRANCHE<br />

Nun also steigt ein weiterer Auto<strong>mobil</strong>zulieferer<br />

in das Geschäftsfeld mit E-Bike-Komponenten<br />

ein. Ein Markt, der seit Jahren beeindruckende<br />

Wachstumszahlen aufweist und<br />

im vergangenen Jahr mit 720.000 verkauften<br />

E-Bikes einen neuen Rekord erreicht. Innerhalb<br />

von nur fünf Jahren hat sich der Anteil<br />

072 PRODUKTE


nahezu verdoppelt. Auch wenn die aktuellen<br />

Marktdaten des Zweirad-Industrie-Verbands<br />

(ZIV) <strong>für</strong> das erste Halbjahr 2018 zum Redaktionsschluss<br />

noch nicht vorlagen, <strong>für</strong> dieses Jahr<br />

wird ein weiteres Wachstum erwartet. Davon<br />

gehen die Anbieter von Elektromotoren aus,<br />

die wir auf der diesjährigen Eurobike befragt<br />

haben. Viele von ihnen wollen am lukrativen<br />

Geschäft teilhaben und investieren in Innovationen<br />

- auch in leistungsstarke Motoren.<br />

So werden insbesondere <strong>für</strong> Speed-Pedelecs<br />

neben dem Giant SyncDrive Sport 45 auch<br />

der 2,9 Kilogramm schwere Impulse EVO RS<br />

mit 70 Newtonmeter Drehmoment sowie der<br />

Bosch Performance Speed mit 60 Newtonmeter<br />

leistungsstarke Motoren den Markt prägen.<br />

Auch der Alber Neodrive Motor Z20 RS<br />

mit einer Nominalleistung von 500 Watt oder<br />

der 3,4 Kilogramm schwere Heckmotor Syno<br />

Sport mit 850 Watt dürften sich bei schnellen<br />

E-Bikes ebenso durchsetzen wie der TQ HPR<br />

120S-Motor, der in der Haibike Flyon Serie ein<br />

maximales Drehmoment von 120 Newtonmeter<br />

liefert. Ein derart hohes Drehmoment kann<br />

auch der neue 250-Watt-starke Mittelmotor<br />

M500 von Bafang vorweisen. Doch welches<br />

Antriebssystem wird sich künftig durchsetzen?<br />

Der CargoPower RN 111<br />

von Heinzmann ist ein<br />

speziell <strong>für</strong> Cargo-Räder<br />

entwickelter Nabenmotor.<br />

© Heinzmann<br />

073


EIN VIERTEL DER DEUTSCHEN SASS BEREITS AUF EINEM E-BIKE<br />

Angaben der Befragten zu ihrer Erfahrung mit E-Bikes<br />

47%<br />

27%<br />

20%<br />

Ist bereits E-Bike<br />

gefahren<br />

Kann sich vorstellen,<br />

E-Bike zu fahren<br />

Schließt eine Fahrt mit<br />

einem E-Bike völlig aus<br />

Laut des Branchenverbands<br />

Bitkom wollen<br />

rund 77 Prozent den<br />

Umstieg auf ein E-Bike<br />

wagen. Basis ist eine<br />

Befragung von 1219<br />

Personen in Deutschland.<br />

(Quelle: Bitkom)<br />

REKUPERATION SCHONT DIE BREMSEN<br />

Für Maximilian Dunkel von Ansmann werden<br />

„stärkere Motoren mit mehr Leistung und höherer<br />

Effizienz“ die Entwicklung künftig prägen.<br />

Auch weil neue Fahrzeuge, und dazu zählt<br />

er insbesondere Lastenräder, Teil einer umfassenden<br />

<strong>Mobilität</strong>slösung sind. Für das „normale“<br />

E-Bike erkennt er allerdings den Trend<br />

einer immer kompakteren Bauweise, damit die<br />

Antriebe „noch mehr als bisher in den Fahrradrahmen<br />

integriert werden können“. Eine Devise,<br />

die bei Nabenmotoren seit Jahren das Alleinstellungsmerkmal<br />

sind. Er ist dabei der Ansicht,<br />

dass gerade urbane City-Räder „mit integrierten<br />

Akkus und kleinen Hinterradmotoren“ den<br />

Markt prägen werden.<br />

Für Dunkel bietet zudem die Rekuperation,<br />

wie sie bereits seit einigen Jahren in Direktläufer-Hinterradnabenmotoren<br />

verbaut ist, einen<br />

weiteren großen Vorteil – etwa bei langen<br />

Abfahrten. Zwar lässt sich damit die Reichweite<br />

nur marginal erhöhen. Weitaus interessanter<br />

ist seiner Ansicht nach die Zusatzfunktion<br />

der sogenannten Motorbremse. „Je nach Grad<br />

der eingeschalteten Rekuperation kann das<br />

Fahrrad bei langen Gefällstrecken durch den<br />

Motor permanent abgebremst und auf einer<br />

gleichbleibenden Geschwindigkeit gehalten<br />

werden“. Das schont die Bremsen des Fahrrades.<br />

Die Rückgewinnung der Bremsenergie wie<br />

beim E-Auto wird es also vorerst nicht geben.<br />

DIE INTELLIGENZ DER MOTORSTEUE-<br />

RUNG<br />

Da<strong>für</strong> wird die Motorsteuerung eine immer bedeutendere<br />

Rolle spielen wie Thomas Herzog,<br />

CEO der Pendix, uns im Interview erklärt. Sie<br />

ist der Kernpunkt <strong>für</strong> die Effizienz und damit<br />

automatisch <strong>für</strong> die Reichweite. Sensorsysteme<br />

wie sie auch im Auto<strong>mobil</strong>bereich zum Einsatz<br />

074 PRODUKTE


Shimano E7000<br />

Statt auf mehr Leistung setzt Shimano beim E-Bike-Komponentensystem<br />

Steps E7000 auf den Preis. Damit wollen<br />

die Japaner im preissensitiveren E-Bike-Mittelklassesegment<br />

Marktanteile gewinnen. Mit 250 Watt Nennleistung,<br />

500 Watt Spitzenleistung aber zehn Newtonmeter weniger<br />

maximalem Drehmoment als der E8000, der bekanntermaßen<br />

nicht <strong>für</strong> jedermann erschwinglich ist, kommt der Mittelmotor<br />

da<strong>für</strong> gut gelegen. Gut gelöst wurde zudem, dass sich die<br />

Antriebsunterstützung per App individualisieren lässt. So können verschiedene<br />

Parameter <strong>für</strong> Beschleunigung oder akkusparendes Fahren gewählt<br />

werden. Die Akku-Kapazitäten betragen 418 Wh oder aber 504 Wh<br />

www.shimano-steps.de<br />

Alber-Neodrive Z20 RS<br />

kommt, einer effizienten Leistungselektronik<br />

und einer immer kompakteren Bauweise<br />

werden die Entwicklung prägen. Darüber<br />

hinaus wird in den kommenden Jahren<br />

„die klassische manuelle Umschaltung der<br />

Motorunterstützungsstufen wegfallen“, so<br />

Dunkel. Trotz aller Fortentwicklung. Weil<br />

immer mehr Anbieter in den Markt einsteigen,<br />

besteht die Gefahr, dass sich dieser<br />

überhitzt. Bis auf wenige Faktoren gibt es<br />

auch nur ein geringes Differenzierungspotential.<br />

Für Dunkel wird sich allerdings<br />

jener Systemanbieter mit dem besten<br />

Service und dem intelligentesten System<br />

durchsetzen. „Dazu zählen auch die <strong>für</strong> den<br />

Konsumenten unsichtbaren Faktoren wie<br />

die Einbauzeit, die Reparatur- und Service<br />

Unterstützung oder die Vereinbarkeit mit<br />

Rahmen und Designs“.<br />

Wem die 25 km/h<br />

nicht genügen, der<br />

sollte den Heckmotor<br />

Z20 RS von<br />

Alber nutzen. Mit 500 Watt<br />

Nennleistung und 850 Watt Peak schafft es der<br />

wartungsfreie Motor, ein S-Pedelec auf maximale<br />

45 km/h anzutreiben. Die 40 Newtonmeter<br />

Drehmoment (gemessen am Hinterrad) des<br />

rund vier Kilogramm schweren Nabenmotors<br />

werden entweder mit Kettenschaltungen bis<br />

33 Gängen oder aber mit Getriebeschaltungen<br />

à la Pinion mit Riemenantrieb auf die Straße<br />

gebracht. Für die Energieversorgung ist ein 17<br />

Ah Akkumulator mit 650 Wh des Batteriespezialisten<br />

BMZ vorgesehen. Wahlweise steht auch<br />

ein 14 Ah und 500 Wh Lithium-Ionen-Akku zur<br />

Auswahl. www.neodrives.com<br />

075


ContiTech 48 V Revolution<br />

Der 48 Volt Mittelmotor mit stufenlosem Automatikgetriebe<br />

soll den Markt <strong>für</strong> E-Bike-Motoren kräftig<br />

durcheinander wirbeln. Das erhofft sich zumindest<br />

der Auto<strong>mobil</strong>zulieferer ContiTech, dem es erstmals<br />

gelungen ist, einen vollautomatischen Antrieb zusammen<br />

mit einem stufenlosen Planetengetriebe in einem<br />

Gehäuse unterzubringen. Der 6,4 Kilogramm schwere<br />

wartungsfreie Motor stelle eine Nennleistung von<br />

250 Watt und eine maximales Drehmoment von 70<br />

Newtonmeter bereit. Für die Versorgung mit Energie<br />

stehen ein 500 Wh wie auch ein 600 Wh Lithium-<br />

Ionen-Akku zur Auswahl.<br />

www.continental-bicycle-systems.com<br />

Haibike Flyon HPR 120S<br />

Der Schweinfurter E-MTB-Hersteller Haibike setzt <strong>für</strong> seine Flyon-Modelle auf ein<br />

besonderes leistungsstarkes Antriebssystem von TQ-Systems. Bis maximale120<br />

Newtonmeter Drehmoment erzeugt der HPR 120S Mittelmotor. Damit sind selbst<br />

steilste Bergauffahrten kein Problem, auch weil die Motor- und eigene Trittkraft<br />

über ein speziell konstruiertes sogenanntes Direct-Mount-Kettenblatt mit 38<br />

oder 42 Zähnen übertragen wird. Die Energie <strong>für</strong> den Antrieb liefert ein 48 Volt<br />

Akkumulator von BMZ, der mit einer Nennkapazität von 13,2 Ah eine maximale<br />

Energie von 632 Wh aufweist. Laut Hersteller genügen zum Laden an einem 10<br />

Ampere Ladegerät (normalerweise kommen die Flyon-Modelle mit 4 A Ladegeräten),<br />

60 Minuten, um den Akku auf über 75 Prozent seiner Kapazität zu bringen.<br />

www.haibike.com<br />

076 PRODUKTE


© Pendix<br />

NACHGEFRAGT<br />

BEI THOMAS HERZOG, PENDIX GMBH<br />

Bosch CX Line<br />

Der <strong>für</strong> die Kettenschaltung ausgelegte<br />

Mittelmotor der Performance Line CX-Serie<br />

von Bosch sorgt mit einem maximalen<br />

Drehmoment von 75 Newtonmeter <strong>für</strong> einen<br />

kraftvollen Antrieb <strong>für</strong> ambitionierte und<br />

anspruchsvolle E-Bikefahrer. Bis zu 300<br />

Prozent Unterstützung sind laut Datenblatt<br />

möglich. Der 250 Watt starke und knapp vier<br />

Kilogramm schwere Motor ist wartungsfrei<br />

und unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 25 km/h. Die Konstruktion verhindert<br />

zudem ein Überhitzen während langer<br />

Bergfahrten. Zur leisen Kraftübertragung des<br />

Motordrehmoments auf die Hohlwelle und<br />

somit auf das Kettenblatt dient ein spezielles<br />

Kunststoffzahnrad.<br />

www.bosch-ebike.com<br />

Herr Herzog, welche Entwicklungen beim<br />

elektrischen Antrieb werden in den kommenden<br />

fünf Jahren den Markt prägen?<br />

Herzog: Zentrales Element wird die Anpassung<br />

von Mensch und Maschine, mit<br />

dem Ziel die Wirkung des Antriebes immer<br />

mehr zu verstecken und als natürliche<br />

Bewegung abzubilden. Elektrisches<br />

Radfahren wird wieder wie Radfahren,<br />

nur leichter, weiter und: besser.<br />

Das gelingt zum einen durch bessere Motoren,<br />

zum anderen aber wird die Motorsteuerung<br />

eine bedeutende Rolle spielen.<br />

Herzog: So wird es auch sein. Eine aktive<br />

Reaktion auf die Tagesform und persönliche<br />

Leistungsfähigkeit des Nutzers<br />

wird mehr und mehr an Wichtigkeit gewinnen.<br />

Wenn ein 80 jähriger Nutzer mit<br />

einer Drehzahlregelung 25 km/h erreicht,<br />

obwohl er das nicht sicher fahrerisch<br />

handhaben kann, machen wir die Pedelecs<br />

unnötig unsicher. Das muss die Motorsteuerung<br />

leisten und Kontrollmechanismen<br />

umsetzen, die aktuell leider nicht<br />

priorisiert werden.<br />

Herr Herzog, vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch<br />

077


Bafang M800<br />

Die 55 Newtonmeter des kompakten Mittelmotors<br />

MM G530.200, den der chinesischer Hersteller<br />

Bafang soeben präsentiert hat, genügen, um sportliche E-Rennräder anzutreiben. Nur 2,3<br />

Kilogramm wiegt der kompakte Elektromotor, der mit einer Nennleistung von 200 Watt<br />

Teil der aktuellen M800 Antriebsserie ist. Auch der fünf Amperestunden große Akkaumulator<br />

BT F05.200 wiegt laut Hersteller knapp unter zwei Kilogramm. An einem zwei<br />

Ampere Ladegerät lässt sich dieser in etwa 3,5 Stunden aufladen. Wer mehr Leistung<br />

benötigt, der sollte das M600-System nutzen. Dort bringt es ein Mittelmotor (G521.500)<br />

mit 500 Watt Nennleistung auf 120 Newtonmeter. Genug <strong>für</strong> sportliche E-Mountainbikes.<br />

www.bafang-e.com<br />

Brose Drive S Mag<br />

Mit einer enormen Kraft treibt der Drive S Mag von Brose den E-Mountainbiker<br />

den Berg hinauf. Laut Datenblatt erzeugt der Motor ein Drehmoment von<br />

maximalen 90 Newtonmetern. Der bürstenlose Innenläufermotor arbeitet mit<br />

einer Nennspannung von 36 Volt, die Nennleistung beträgt 250 W.<br />

Gegenüber dem Drive S Alu ist der S Mag in einem aus Magnesium<br />

gefertigten Gehäuse untergebracht. Somit ist er 15<br />

Prozent kleiner und 500 Gramm leichter. Die maximale<br />

Unterstützung des 2,9 Kilogramm schweren Motors liegt<br />

im Übrigen bei 410 Prozent (Drive S: 380%). Ein besonderes<br />

Feature ist der Flex Power Mode. Dieser erlaubt<br />

das Wechseln aus drehmoment- und drehzahlgesteuerten<br />

Unterstützung. So können sie bei hohen Kadenzen bis zu<br />

30 Prozent mehr Leistung abrufen. www.brose-ebike.com<br />

078 PRODUKTE


KURZ ERKLÄRT<br />

BATTERIEPARAMETER<br />

Manche Missverständnisse rund um das Pedelec wie<br />

auch um das Elektrofahrrad sind hausgemacht. Auch,<br />

weil grundlegende physikalische Zusammenhänge<br />

lapidar erklärt und feststehende technische Begriffe<br />

missverständlich verwendet werden. In einem kurzen<br />

Beitrag erklären wir die Unterschiede der wichtigsten<br />

Angaben eines Akkumulators. Da alle elektrochemischen<br />

Batterien prinzipiell den gleichen Aufbau aufweisen,<br />

gelten die Parameter <strong>für</strong> alle Batterietypen.<br />

Ansmann RM 5.1<br />

Das in Assamstadt ansässige Unternehmen<br />

Ansmann setzt konsequent<br />

auf den Nabenmotor, der entweder<br />

<strong>für</strong> das Vorderrad (FM 4.1) oder<br />

aber <strong>für</strong> das Hinterrad (RM 5.1)<br />

konzipiert wurde. Beide Getriebemotoren<br />

schaffen ein maximales<br />

Drehmoment von 30 Newtonmoter<br />

und bringen das E-Bike laut Hersteller<br />

rund 130 Kilometer weit – je<br />

nach gewählter Akkuleistung, die<br />

in den Kapazitätsklassen 418 Wh,<br />

522 Wh und 630 Wh bereit stehen.<br />

Die Nennleistung der zwei beziehungsweise<br />

1,8 Kilogramm (FM 4.1)<br />

schweren Nabenmotoren beträgt<br />

250 W, die Peak-Leistung 300 W. Zudem<br />

verfügen die Motoren über eine<br />

Softstartfunktion. Der Nabenmotor<br />

RM 7.0 als Heck-Direktantrieb mit<br />

42 Newtonmeter verfügt sogar über<br />

eine Energierückgewinnung.<br />

www.ansmann-energy.com<br />

Energiedichte versus Leistungsdichte versus Kapazität<br />

Eine der wichtigsten Parameter ist die Energiedichte.<br />

Sie gibt in Wh/l an, wie groß der gespeicherte Energieinhalt<br />

Wh der Batterie pro Volumen l ist. Die Energiedichte<br />

kann auch auf das Gewicht (spezifische Energiedichte)<br />

bezogen werden - also Wattstunden Wh pro<br />

Masse Wh/kg. Die Energiedichte gilt als wichtiges Maß,<br />

um die Reichweite eines Elektrofahrzeugs abzuschätzen.<br />

Die spezifische Energiedichte lässt sich im Übrigen<br />

aus dem Produkt spezifische Ladungsdichte Ah/kg und<br />

Zellspannung V berechnen und beeinflusst dementsprechend<br />

das Energiespeichervermögen eines Akkumulators.<br />

Die spezifische Leistungsdichte W/kg hingegen beschreibt,<br />

wie viel Leistung W pro Batteriemasse kg<br />

abgegeben werden kann. Damit ist sie ein Maß <strong>für</strong><br />

die kurzzeitig maximal verfügbare Batterieleistung. Je<br />

höher die Leistungsdichte, umso schneller erfolgt die<br />

Energieaufnahme zur Ladung des Akkumulators. Die<br />

Kapazität einer Batterie oder aber eines Akkumulators<br />

gibt dagegen die Menge an elektrischer Ladung Q an,<br />

die eine Batterie liefern beziehungsweise speichern<br />

kann. In der Regel ist von der Nennkapazität CN die<br />

Rede. Sie wird in Amperestunden Ah angegeben. Bei<br />

einzelnen Zellen ist die Angabe Amperesekunden As<br />

gebräuchlich.<br />

079


Heinzmann<br />

Cargo Power-Motor RN 111<br />

Das E-Lastenrad wird künftig die Transportlogistik in<br />

der Stadt prägen. Vor diesem Hintergrund hat das auf Elektromotoren<br />

spezialisierte Unternehmen Heinzmann den kompakten<br />

CargoPower-Motor RN 111 entwickelt. Der Elektromotor erzeugt ein<br />

maximales Drehmoment von 111 Nm, welches dank der Auslegung als<br />

Radnabenmotor direkt am Antriebsrad anliegt und nicht etwa erst an der Tretkurbel,<br />

wie bei den sonst gängigen Mittelmotoren.<br />

Erreicht werden das hohe Drehmoment und die Leistungsdichte durch ein Hochleistungsplanetengetriebe<br />

in Verbindung mit einer innovativen Ölschmierung und Ölkühlung. Die Nenndrehzahl liegt laut<br />

Datenblatt zwischen 190 bis 270 Umdrehungen pro Minute. Bei Raddurchmessern von 20 bis 29 Zoll<br />

sind damit Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h problemlos möglich.<br />

Die Abmessungen des CargoPower RN 111 erlauben den Einbau in Standardgabeln beziehungsweise<br />

Standardausfallenden. Er ist sowohl als Hinterrad- oder Vorderradversion erhältlich sowie als Ausführung<br />

mit einseitiger Aufhängung. Die elektronische Steuerung und die Akku-Nennwerte sind speziell<br />

auf den leistungsstarken Antrieb abgestimmt wie insbesondere <strong>für</strong> Schwerlastanwendungen geeignet<br />

ist. www.heinzmann.com<br />

Pendix eDrive500<br />

Mit der eDrive300- beziehungsweise der eDrive500-Serie bietet<br />

Pendix einen bürstenlosen Tretlagermotor zum Nachrüsten an. Mit<br />

einer Nennleistung von 250 Watt und einem maximalen Drehmoment<br />

von 50 Newtonmeter schiebt es das E-Bike bis zu einer<br />

Geschwindigkeit von 25 km/ an. Und das mit einer Unterstützung<br />

im Sportmodus von bis zu 200 % zur eigenen Tretleistung. Je nach<br />

Systemleistung Verfügt das Bike über einen 48 Volt Akkumulator<br />

mit 300 Wh beziehungsweise 500 Wh. Die maximale Reichweite<br />

beträgt laut Hersteller 160 Kilometer. Praktisch ist<br />

das elegante Ladesystem <strong>für</strong> die zylinderförmigen<br />

Lithium-Ionen-Akkus. Diese werden einfach auf<br />

die Ladeplatte gesetzt und sind spätestens nach<br />

dreieinhalb Stunden voll geladen.<br />

www.pendix.de<br />

080 PRODUKTE


180 kg


E-Bike Region Kitzbüheler Alpen<br />

GIPFELSTÜRMEN<br />

LEICHT GEMACHT<br />

Text und Bilder: MTS Mountainbike Holidays<br />

082 REISE


Majestätische Bergwelt entspannt erobern lautet die Devise. Als Teil der größten Elektrorad<br />

Region Österreichs umspannt die E-Bike Destination Kitzbüheler Alpen - Kaisergebirge neun<br />

Tourismusregionen mit über 1000 Kilometer Radwegen. In 37 Verleihstationen stehen mehr<br />

als 300 E-Bikes zum Verleih und 79 Ladestationen sorgen da<strong>für</strong>, dass der Akku nie leer wird.<br />

083


Eine möglichst kurze Anreise soll es sein <strong>für</strong><br />

meinen viertägigen Bike-Urlaub, trotzdem inmitten<br />

der Bergwelt der Alpen und eine Region<br />

mit großzügigem E-Bike-Angebot. Eine<br />

Gruppe bekannter Mountainbiker aus dem Ort<br />

besuchte vor kurzem die Bike Destination Kitzbüheler<br />

Alpen und berichtet voll Begeisterung<br />

von ihrem Aufenthalt. Nach zusätzlichen Informationen<br />

auf der Webseite und im Katalog bin<br />

ich sicher, dass die Approved Bike Area Kitzbüheler<br />

Alpen im Brixental all meine Vorgaben<br />

und Wünsche erfüllt und mache mich schon<br />

an meinen nächsten freien Tagen im September<br />

auf nach Kirchberg im Tirol. Ungefähr acht<br />

Stunden dauert die Anreise vom Sauerland.<br />

Vom Grenzübergang Kufstein-Kiefersfelden<br />

erreiche ich in einer Viertelstunde die Abzweigung<br />

ins Brixental. Die Landschaft ist offen<br />

und weitläufig, sanfte Grasberge und grüne<br />

Wälder umrahmen das breite Tal. Die schroffen<br />

Gebirgsgruppen des Wilden Kaisers und der<br />

Loferer Steinberge liegen deutlich abgegrenzt<br />

in einem Paralleltal.<br />

Im Alpenhotel Landhaus Küchl in Kirchberg<br />

angekommen, begrüßt mich Michael, der<br />

Chef des Hauses. Als geprüfter MTB-Guide<br />

ist er auch <strong>für</strong> das Bike-Programm zuständig.<br />

Schnell kommen wir ins Gespräch und ich<br />

berichte ihm von meinen Plänen, die Region<br />

mit dem e-MTB zu erkunden. Als ich erkläre,<br />

dass ich kein eigenes Rad mit gebracht habe,<br />

sondern ein Leihbike benötige, führt mich der<br />

Hausherr sogleich zum nahegelegenen Bikeshop<br />

und zeigt mir eine große Auswahl sehr<br />

gut gewarteter Leihbikes. Rasch habe ich das<br />

084 REISE


Du willst mehr wissen?<br />

Dann gleich mal reinschauen!<br />

passende Bike gefunden, was bei dieser hervorragenden<br />

Auswahl absolut kein Problem<br />

darstellt. Bei der Probefahrt türmt sich im Osten<br />

vor mir mächtig das Kitzbüheler Horn auf,<br />

im traumhaften Licht der Nachmittagssonne<br />

leuchtet es in seiner ganzen Pracht. Auf mich<br />

wirkt das wie eine Einladung, das markante<br />

Wahrzeichen des weltberühmten Skiortes<br />

Kitzbühel <strong>für</strong> meine erste Tour als Ziel auszusuchen.<br />

Gedacht, getan. Also breche ich gleich<br />

am nächsten Morgen nach einem kräftigen<br />

Frühstück auf. Im milchigen Licht der Septembersonne<br />

schwinge ich mich aufs Rad und genieße<br />

den Tag, der noch warm genug ist um in<br />

Bikershort und Trikot zu fahren, die Windjacke<br />

sicher im Gepäck verstaut. Bereits die Anfahrt<br />

am gut beschilderten Radweg, vorbei am idyllischen<br />

Schwarzsee, ist ein landschaftlicher<br />

Hochgenuss. Je näher ich allerdings dem Horn<br />

085


ADRESSEN<br />

Region Kitzbüheler Alpen – Brixental<br />

www.kitzalps.com/brixental<br />

Bikehotel Klausen<br />

www.klausen.at<br />

Die Sportalm Gourmethotel<br />

www.hotel-sportalm.at<br />

Alpenhotel Landhaus Küchl<br />

www.kuechl.at<br />

Mountain Bike Holidays<br />

www.bike-holidays.com<br />

komme, desto drohender baut es sich vor mir<br />

auf. Der stattliche Höhenunterschied von 1200<br />

Höhenmetern kann mich aber ebenso wenig<br />

beeindrucken wie die Tatsache, dass dieser<br />

Anstieg unter Rennradfahrern aufgrund der<br />

extremen Steilheit ge<strong>für</strong>chtet ist. Ich habe ja<br />

einen Motor, der mir den größten Teil der Strapazen<br />

abnimmt und so starte ich gut gelaunt<br />

und locker in die ersten Kehren der Panoramastraße.<br />

Bald merke ich jedoch, dass ich es<br />

mit der Eco-Unterstützung wohl nicht schaffen<br />

werde und muss einen Gang, oder besser<br />

gesagt, eine Stufe weiter nach oben schalten.<br />

Die Auffahrt zum Kitzbüheler Horn scheint unter<br />

E-Bikern äußerst beliebt zu sein, denn immer<br />

wieder tauchen über und unter mir motorisierte<br />

Mountainbikes auf. Bei meiner Rast<br />

am Alpenhaus treffe ich auf ganze Gruppen<br />

086 REISE


von Gleichgesinnten. Zum Glück kann ich mir<br />

einen Platz an einer Ladestation sichern und<br />

meinen Akku wieder auffüllen, um anschließend<br />

guten Gewissens den letzten Teil des Anstiegs<br />

mit voller Motorunterstützung in Angriff<br />

zu nehmen. Entspannt und in bester Laune erreiche<br />

ich so den höchsten Punkt am Kitzbüheler<br />

Horn, wo sich mir ein überwältigendes<br />

Panorama eröffnet: Felsige Gebirgsgruppen im<br />

Norden und Osten, der mächtige Watzmann<br />

mit seinen sieben Kindern, der Hochkönig, das<br />

Steinerne Meer und der Wilde Kaiser. Im Süden<br />

glänzen die Gletscher der Hohen Tauern in der<br />

Sonne und bilden einen herrlichen Kontrast zu<br />

den sanften grasigen Hügeln des Brixentales<br />

im Westen. Dank der Unterstützung durch den<br />

Elektroantrieb kann ich diesen Moment in vollen<br />

Zügen genießen – das hat einfach Qualität.<br />

APPROVED BIKE AREA<br />

Die Bike Region Kitzbüheler Alpen – Brixental<br />

hat das strenge Prüfverfahren durchlaufen und<br />

bestanden und sich somit das Gütesiegel „Approved<br />

Area“ in allen drei Kategorien Tour &<br />

Trail, Easy & Family und Enduro & Parks verdient.<br />

Ein großzügiges Angebot an Trails ist<br />

also garantiert und ich freue mich nach dem<br />

eindrucksvollen Tag am Kitzbüheler Horn auf<br />

Fahrspaß und Action am Gaisberg. Die lächerlichen<br />

500 Höhenmeter lege ich mit dem E-Bike<br />

in Rekordzeit zurück und schon bin ich mitten<br />

drin im Lisi Osl Trail, der seinen Namen von der<br />

Weltcup Gesamtsiegerin 2009 im Cross Country<br />

erhalten hat, die hier in Kirchberg zuhause<br />

ist. Kurvenreich und cool – so beschreibt die<br />

Namensgeberin diesen Trail und sie trifft damit<br />

genau ins Schwarze. Zügig surfe ich durch flüs-<br />

087


sige Kurven und über leichte Wellen hinunter<br />

und muss aufpassen, dass ich in den wenigen<br />

kniffligen Passagen nicht die Kontrolle über<br />

das Bike verliere. Der Unterschied zu einem<br />

normalen Mountainbike ohne Elektroantrieb<br />

ist <strong>für</strong> mich kaum spürbar, das zusätzliche Gewicht<br />

spielt in der perfekt angelegten Strecke<br />

keine Rolle. Mit einem breiten Grinsen komme<br />

ich am Ende des Trails an und bin maßlos enttäuscht,<br />

dass dieses Vergnügen schon wieder<br />

zu Ende ist. Mithilfe der Motorunterstützung<br />

ist es aber ein Leichtes, gleich noch einmal hinauf<br />

zu klettern, um am Wiegalm Trail noch einen<br />

drauf zu setzen. Einfach genial, wenn man<br />

unabhängig von Liften und deren Betriebszeiten,<br />

ganz entspannt in das Vergnügen von endlosem<br />

Trailspaß kommt.<br />

E-BIKE FESTIVAL<br />

Bereits zum vierten Mal findet von 08. bis 10.<br />

Juni mit dem 3-Tages E-Bike Festival in den<br />

Kitzbüheler Alpen das größte E-Bike Festival<br />

Österreichs im Brixental statt. Nach der<br />

Erstauflage in Brixen im Thale und Veranstaltungen<br />

in Kirchberg und Westendorf in<br />

den darauffolgenden Jahren findet die vierte<br />

Auflage des Genussspektakels wieder in<br />

Brixen im Thale statt. Dann trifft sich dort<br />

nicht nur das Who-is-Who der Fachbranche<br />

um über die Möglichkeiten <strong>für</strong> Tourismus und<br />

088 REISE


VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

Fachhandel zu diskutieren, sondern auch<br />

eingefleischte E-Biker und solche, die es<br />

werden wollen, erfahren im Rahmen von<br />

Fahrsicherheitskursen, Genuss-Radtouren<br />

und Ausstellungen Wissenswertes<br />

zum Thema E-Bike. Ganz im Zeichen von<br />

Genuss und Testen haben Besucher die<br />

Möglichkeit die neuesten Entwicklungen<br />

kennenzulernen und eine Vielzahl an E-<br />

Bikes auf unterschiedlichen Strecken zu<br />

testen und zu vergleichen. Spätestens<br />

Mitte Juni bin ich also wieder hier in der<br />

Approved Bike Area Kitzbüheler Alpen –<br />

Brixental.<br />

3-Tages E-Bike Festival<br />

21. - 23. JUNI <strong>2019</strong><br />

IN WESTENDORF IM BRIXENTAL<br />

Auch im nächsten Jahr wartet das E-Bike<br />

Festival wieder auf mit jeder Menge Testmöglichkeiten,<br />

Tourenangeboten und Fahrtechniktrainings.<br />

Ein buntes Rahmenprogramm<br />

und die tolle Expo-Area bilden die<br />

perfekte Kulisse <strong>für</strong> das vielseitige Event<br />

rund ums E-Bike.<br />

KitzAlpBike MTB Festival<br />

22. - 29. JUNI <strong>2019</strong><br />

KIRCHBERG / BRIXEN / WESTENDORF<br />

Eine ganze Woche lang öffnet im Brixental<br />

das KitzAlpBike MTB Festival seine Tore. Besucher<br />

erwartet ein vielseitiges Programm<br />

mit Radrallye, HillClimb und Moutainbike<br />

Marathon.<br />

089


DIE ELEKTROMOBILITÄT WAGT SICH AUF DIE STRASSE<br />

FUTURE<br />

CARS<br />

Text: Andreas Burkert I Bilder: Hersteller, Andreas Burkert<br />

Es zeichnet sich derzeit in der Branche der Auto<strong>mobil</strong>isten ein klares Bekenntnis<br />

zur Elektro<strong>mobil</strong>ität ab. OEMs wie auch die Zulieferer haben die Notwendigkeit<br />

der <strong>Mobilität</strong>swende erkannt und präsentieren fast monatlich teils<br />

spannende Entwicklungen.<br />

Eine erste, faszinierende Antwort auf die Frage<br />

nach der <strong>Mobilität</strong> der Zukunft ist der People<br />

Mover, den bemerkenswerter Weise ein<br />

Zulieferer der Auto<strong>mobil</strong>industrie vorgestellt<br />

hat. Die von der Schaeffler-Gruppe konzipierte<br />

Art des autonom, rein elektrisch fahrenden<br />

Auto<strong>mobil</strong>s soll zumindest im urbanen Umfeld<br />

diese <strong>Mobilität</strong> nachhaltig prägen. Und zwar<br />

innerhalb des kommenden Jahrzehnts, wie<br />

das Unternehmen erklärt. Diese Ausprägung<br />

der Elektro<strong>mobil</strong>ität zeigt, dass die Auto<strong>mobil</strong>branche<br />

in all ihren Prozessen umdenken<br />

muss. Immerhin werden mittlerweile viele ner-<br />

vös, wenn sie daran denken, dass ein batterieelektrisch<br />

angetriebenes Fahrzeug (BEV) bis zu<br />

90 % weniger Komponenten aufweist als ein<br />

herkömmliches Auto<strong>mobil</strong> mit Verbrennungsmotor.<br />

DAS 30-40-30-SZENARIO DER MODER-<br />

NEN MOBILITÄT<br />

Zwar hat diese Entwicklung bei den derzeit geringen<br />

Zulassungszahlen von BEVs noch keine<br />

spürbaren Auswirkungen auf die Umsätze der<br />

OEMs und deren Zulieferer, doch aktuelle Prognosen<br />

von McKinsey zeigen, dass sich das Ge-<br />

090 TECHNIK


Geduld ist gefragt bei I.D. BUZZ,<br />

dem rein batterieelektrisch<br />

angetriebenen Transporter von<br />

Volkswagen. Erst 2022 kommt er<br />

auf die Straße. Andere E-Modelle<br />

werden schon in diesem Jahr den<br />

Markt erobern.<br />

091


schäftsmodell innerhalb weniger Jahre gravierend<br />

ändern wird. Bis zum Jahr 2030 wird das<br />

batterieelektrische Auto<strong>mobil</strong> in Europa einen<br />

Marktanteil von annähernd 30 % erreichen.<br />

Die Zahlen erstaunen im Übrigen kaum einen<br />

mehr. Nahezu alle in der Auto<strong>mobil</strong>branche<br />

tätigen Unternehmen sind sich einig, dass die<br />

Elektro<strong>mobil</strong>ität den individuellen Verkehr bereits<br />

in naher Zukunft wesentlich prägen wird.<br />

Viele gehen dabei von einem 30-40-30-Szenario<br />

aus. Das bedeutet, dass am Ende des<br />

kommenden Jahrzehnts nur noch 30 % der<br />

Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor unterwegs,<br />

30 % rein elektrisch und 40 % werden<br />

mit einem Hybrid-System angetrieben.<br />

Von den Fortschritten bei der Traktionsbatterie<br />

hängt im Wesentlichen auch der<br />

Erfolg der Elektro<strong>mobil</strong>ität ab.<br />

092 TECHNIK


MEHR ALS 260 NEUE ELEKTROAUTOMO-<br />

DELLE BIS 2024<br />

Noch beeindruckender als dieses Szenario<br />

ist die Prognose der Anzahl der rein batterieelektrisch<br />

betriebenen Fahrzeugmodelle, die<br />

zwischen <strong>2019</strong> und 2024 von den Auto<strong>mobil</strong>herstellern<br />

auf den Markt gebracht werden.<br />

Experten gehen davon aus, dass dem Verbraucher<br />

dann mehr als 260 verschiedene Fahrzeugmodelle<br />

zur Auswahl stehen. Mittlerweile<br />

wöchentlich kündigen die Auto<strong>mobil</strong>hersteller<br />

neue Fahrzeuggenerationen an. Dass nun auch<br />

der Volkswagenkonzern den Rückzug vom Verbrennungsmotor<br />

<strong>für</strong> 2026 angekündigt hat,<br />

wird der Elektro<strong>mobil</strong>ität noch weiter Aufschwung<br />

geben.<br />

093


KOSTBARE ROHSTOFFE DER ELEKTROMOBILITÄT<br />

RÜCKGEWINNUNG<br />

Text: Andreas Burkert I Bilder: Andreas Burkert<br />

Die Rohstoffe einer Traktionsbatterie <strong>für</strong> Elektrofahrzeuge sind teuer und<br />

selten. Gemeinhin ist dieser Umstand eines der großen Hindernisse einer flächendenkenden<br />

Elektro<strong>mobil</strong>ität. Ein Ausweg aus der Rohstoffproblematik <strong>für</strong><br />

Traktionsbatterien ist das Recyceln. Dank einer neuen Recycling-Methode, ein<br />

lukratives Geschäft.<br />

Der Energiespeicher eines Elektroauto<strong>mobil</strong>s ist<br />

wesentlich <strong>für</strong> den Erfolg der Elektro<strong>mobil</strong>ität.<br />

094 TECHNIK


Die Preise <strong>für</strong> Seltenerdmetalle lassen jeden<br />

Vorstand in der Auto<strong>mobil</strong>branche zittern. Die<br />

Rohstoffe, wie sie <strong>für</strong> die Traktionsbatterien eines<br />

Elektrofahrzeugs benötigt werden, werden<br />

knapp, die Kosten <strong>für</strong> die Elektro<strong>mobil</strong>ität steigen<br />

dadurch. Doch es scheint einen Ausweg aus<br />

der Rohstoffproblematik <strong>für</strong> Traktionsbatterien<br />

zu geben. Immer mehr Unternehmen setzen<br />

auf das Recyceln, das dank neuer Recycling-<br />

Methoden ein lukratives Geschäft verspricht.<br />

Doch das Wiederaufbereiten einer Tonne Lithium-Ionen-Batterien<br />

kostet mehrere Tausend<br />

Euro und rechnet sich nur, wenn die Batterie<br />

über einen hohen Kobaltanteil verfügt.<br />

Damit kann das Recycling ein Ausweg aus der<br />

Versorgungskrise mit seltenen und teuren<br />

Rohstoffen sein. Im Gegensatz zum konventionellen<br />

Fahrzeug benötigt ein Elektrofahrzeug<br />

unter anderem Seltene Erden <strong>für</strong> die Elektromotoren,<br />

oder aber Lithium, Nickel und im Besonderen<br />

Kobalt <strong>für</strong> die Akkumulatoren. Eine<br />

genaue Analyse zeigt dabei den hohen monetären<br />

Wert der Rohstoffe pro kWh. Wer etwa einen<br />

aktuellen Elektrokleinwagen zerlegt, wird<br />

allein aus dem 33 kWh-starken Lithium-Ionen-<br />

Akkumulator annähernd 12 Kilogramm Kobalt<br />

erhalten. Hinzu kommen noch 6 Kilogramm Lithium,<br />

12 Kilogramm Mangan, 12 Kilogramm<br />

Nickel und 35 Kilogramm Grafit.<br />

In der Traktionsbatterie sind mehrere Kilogramm kostbarer<br />

Rohstoffe enthalten<br />

ROHSTOFFE IM WERT VON 50 EURO<br />

PRO KWH<br />

Zwar fallen die Rohstoffe Mangan mit rund<br />

2,12 Euro pro Kilogramm und Grafit mit etwa<br />

80 Cent pro Kilogramm kaum ins Gewicht.<br />

Doch bei einem Preis von 95 USD pro Kilogramm<br />

<strong>für</strong> Kobalt zum Zeitpunkt der Recherche<br />

und etwa knapp 11 Euro pro Kilogramm<br />

<strong>für</strong> Nickel wie auch <strong>für</strong> Lithium, summiert sich<br />

der Wert einer rund 250 Kilogramm schweren<br />

Traktionsbatterie eines Kleinwagens auf knapp<br />

095


Der Trick beim <strong>modern</strong>en Recycling von Lithium-Ionen-Batterien liegt im Schreddern.<br />

50 Euro pro kWh. Das Recycling von Lithium-<br />

Ionen-Akkumulatoren ist also eine lukrative<br />

Strategie. Denn das wirtschaftliche Potenzial<br />

<strong>für</strong> Recyclingkonzepte ist vielversprechend.<br />

Auch weil der Recyclingprozess schon lange<br />

keine Hexerei mehr ist.<br />

Das weiß auch Christian Hanisch, Geschäftsführer<br />

des in Braunschweig ansässigen Unternehmens<br />

Duesenfeld. Seit Jahren konzentriert<br />

sich sein Unternehmen ausschließlich auf das<br />

Recyceln von Lithium-Ionen-Batterien. Weil<br />

er dabei einen anderen Weg einschlägt, als<br />

einfach die Zellen in einen Hochofen einzuschmelzen,<br />

um anschließend aus der Schlacke<br />

die Rohstoffe zu gewinnen, gelingt ihm, Kobalt<br />

aus den Batteriezellen einer Traktionsbatterie<br />

mit bis zu 95 Prozent zu recyceln. Und auch<br />

den Energieverbrauch kann er gegenüber herkömmlichen<br />

Recycling-Methoden um rund 70<br />

Prozent reduzieren.<br />

096 TECHNIK


Shimano e-Bike Systems<br />

E-FIRE<br />

COUNTRY TOUR F<br />

Das sportliche E-Fire Country Tour F erweitert unser ausgezeichnetes<br />

Erfolgsrezept in den Tourenbereich. Der robuste<br />

Trapez-Rahmen ist mit Gepäckträger, Licht, Schutzblechen<br />

und Seitenständer bereits bestens <strong>für</strong> längere Touren gerüstet.<br />

Griffige MTB-Reifen sowie der starke E8000 (F2500 & F3500)<br />

oder der neue E7000 (F750) Antrieb von Shimano sorgen <strong>für</strong><br />

zügiges, komfortables und sicheres Vorankommen, auch auf<br />

schlechten Straßen und Schotter. Zusätzliche Sicherheit bietet<br />

eine absenkbare Sattelstütze (F2500 & F3500). Das E-Fire<br />

Country Tour F ist agiles Tourenrad und zügiger Pendler in<br />

einem und überzeugt durch Kraft und Ausdauer.<br />

CENTURION – FORGE AHEAD.<br />

WWW.CENTURION.DE<br />

BIKES SEIT 1976


KI SCHAFFT PLATZ FÜRS INTELLIGENTE AUTO<br />

ZUKUNFTSMOBIL<br />

Text: Andreas Burkert I Bilder: Andreas Burkert<br />

Systeme der künstlichen Intelligenz werden in wenigen Jahren die <strong>Mobilität</strong> in<br />

Großstädten nachhaltig ändern. Eine erste Anwendung ist das Finden freier Parkplätze.<br />

Klingt einfach, ist aber nur mit Deep Learning zu bewältigen. Die Erfolge<br />

sind „fantastisch“. Endlich Platz <strong>für</strong>s intelligente Auto<strong>mobil</strong>.<br />

098 TECHNIK


Reden Entwickler über die Möglichkeiten der<br />

künstlichen Intelligenz im Auto<strong>mobil</strong>, kommen<br />

sie ins Schwärmen. Die Aussichten, das vernetzte<br />

Auto<strong>mobil</strong> als Teil einer lukrativen Wissensdatenbank<br />

wie auch als fahrende Geldbörse<br />

zu nutzen, rechtfertigen die extrem hohen<br />

Investitionen in das Erforschen selbstlernender<br />

Systeme. Form, Farbe und Motorleistung<br />

eines Auto<strong>mobil</strong>s sind dann schnell passé.<br />

Vielmehr sind unter anderem Services Treiber,<br />

die sich dank „Micropayment“ via „Blockchain“<br />

finanzieren. Aber auch Auto<strong>mobil</strong>e als Datenlieferanten<br />

sind die Zukunft – auch um etwa<br />

einen freien Parkplatz zu melden. Das ist im<br />

Übrigen ein ganz reales Problem.<br />

Experten mahnen, dass es dem Auto<strong>mobil</strong><br />

künftig schlicht an freien Parkplätzen fehlen<br />

wird. Selbst der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

bei Bosch, Dr. Volkmar Denner, sieht darin<br />

eine Herausforderung <strong>für</strong> die <strong>Mobilität</strong> der<br />

Zukunft. „Das Finden eines freien Stellplatzes<br />

hat oberste Priorität“, erklärte Denner vor Monaten<br />

anlässlich der vierten Konferenz Bosch<br />

Connected World. Der Bosch-Chef weiß um die<br />

Herausforderung, nicht jeden freien Platz am<br />

Straßenrand als Parkplatz zu kennzeichnen. Er<br />

hofft aber, dass alle künftig an die Bosch Automotive<br />

Cloud Suite gemeldet werden. Und nun<br />

kommen Systeme der künstlichen Intelligenz<br />

ins Spiel. Eine freie Stelle „könnte auch eine<br />

Hofeinfahrt sein“, merkt Denner an.<br />

Augenscheinlich ein profanes Vorhaben. Gelingt<br />

es allerdings, das Auto<strong>mobil</strong> als „intelligenten<br />

<strong>mobil</strong>en Datensensor“ auf die Straße<br />

zu bringen, werden sich vielfältige Chancen<br />

<strong>für</strong> die Auto<strong>mobil</strong>branche ergeben. Eine erste<br />

technische Umsetzung haben die Wissenschaftler<br />

der Technischen Universität München<br />

(TUM) und TUMCreate parat. Es ist eine Plattform<br />

zur Verbesserung des öffentlichen und<br />

individuellen Straßenverkehrs mit der vor dem<br />

Fahrtantritt die Verfügbarkeit von Parkplätzen<br />

am Zielort vorhergesagt werden kann. Die Ergebnisse<br />

solcher Deep Learning-Systeme sind<br />

in dem Fall beachtlich.<br />

So lassen sich zum einen dank der Forschung<br />

am „Automated Valet Parking“ auf derselben<br />

Fläche bis zu 65 Prozent mehr Fahrzeuge unterbringen,<br />

so Bosch. Das Kombinieren von maschinellem<br />

Lernen, dem Vernetzen von Sensoren<br />

mit der Welt des Internets der Dinge und<br />

dem geschickten Data Mining schafft demnach<br />

genügend Platz <strong>für</strong> das intelligente Auto<strong>mobil</strong>.<br />

Zum anderen aber werden die Erkenntnisse<br />

aus dem Smart-City-Projekt Connected Parking<br />

auch auf andere Anwendungen projiziert. Dazu<br />

zählt das automatische Interpretieren der von<br />

Sensoren erfassten Objekte und Situationen.<br />

Dass an dieser Stelle das eigentliche Problem<br />

sichtbar wird, verschweigt auch nicht Bosch-<br />

Chef Denner.<br />

099


NEU<br />

HEITEN<br />

Text: Andreas Burkert I Bilder: Hersteller<br />

© SAAC-ALVAREZ - UNSPLASH.COM<br />

100 AUTOMOBILE


MERCEDES-BENZ<br />

GLC F-CELL A<br />

Reichweitenkönig dank Brennstoffzelle<br />

Der GLC F-Cell von Mercedes-Benz ist ein ganz<br />

besonderes Elektrofahrzeug. Neben einer Lithium-Ionen-Batterie,<br />

die wie jedes E-Fahrzeug an<br />

entsprechender Ladeinfrastruktur oder der Haushaltssteckdose<br />

extern aufgeladen werden kann,<br />

verfügt der SUV auch über eine Brennstoffzelle.<br />

Die in nur drei Minuten befüllbaren Wasserstofftanks<br />

mit einem Fassungsvermögen von 4,4 kg<br />

Wasserstoff befinden sich im Fahrzeugboden.<br />

Die H2-Reichweite beläuft sich auf 430 Kilometer<br />

nach NEFZ, die Plug-in-Batterie mit einer Kapazität<br />

von 13,5 kWh sorgt <strong>für</strong> zusätzliche 51 km<br />

Norm-Reichweite. Der Motor wartet mit 155 kW<br />

und einem Drehmoment von 365 Nm auf.<br />

0101


AUTOMOBILI PININFARINA<br />

BATTISTA<br />

Das zwei Millionen Euro Elektrofahrzeug<br />

Mit rund zwei Millionen Euro bringt Auto<strong>mobil</strong>i<br />

Pininfarina den derzeit wohl teuersten Luxus-Elektrosportwagen<br />

PF0 unter dem Namen<br />

Battista auf den Markt. Ab 2020 sollen vom E-<br />

Supersportler jedes Jahr genau 150 Fahrzeuge<br />

gefertigt werden. Seine Premiere feiert Battista<br />

allerdings schon im März <strong>2019</strong> auf dem Genfer<br />

Auto<strong>mobil</strong>-Salon. Dort wird er auch wegen<br />

seiner Leistungsdaten <strong>für</strong> Staunen sorgen. Der<br />

Elektrosportwagen mit Glasfaser-Karosserie<br />

wird mit seinen vier E-Motoren 1.417 kW und<br />

ein Drehmoment von 2.300 Nm bieten. Damit<br />

beschleunigt er in weniger als zwei Sekunden<br />

auf 100 km/h. Laut Hersteller beträgt die Top-<br />

Geschwindigkeit über 400 km/h. Die Reichweite<br />

soll mehr als 500 Kilometer betragen.<br />

102 AUTOMOBILE


VW<br />

ID.<br />

Vernetzte Elektro<strong>mobil</strong>ität<br />

Mit dem voll elektrischen, voll vernetzten ID.<br />

bringt Volkswagen eine neue Fahrzeuggeneration<br />

auf die Straße, die auch bei Digitalisierung<br />

und Vernetzung neue Standards setzt. So ist<br />

der ID. immer online und über eine Automotive<br />

Cloud mit dem Internet vernetzt. Updates und<br />

Upgrades machen das Auto ständig besser. Die<br />

Produktion des ID. startet Ende <strong>2019</strong> im Werk<br />

Zwickau. Der ID. kommt dabei als Volkswagens<br />

erstes rein elektrisches Volumenmodell auf<br />

MEB-Basis im Jahr 2020 auf den Markt. Der Modulare<br />

Elektrifizierungsbaukasten, kurz MEB, ist<br />

ein Baukastensystem <strong>für</strong> Elektroautos, das bei<br />

der Volkswagen AG seit 2015 entwickelt wird.<br />

0103


BYTON<br />

M-BYTE<br />

Elektro-SUV Made in China<br />

Mit einem batterieelektrisch angetriebenen<br />

SUV will der chinesische Auto<strong>mobil</strong>hersteller<br />

Byton ab der zweiten Jahreshälfte <strong>2019</strong> den<br />

Markt <strong>für</strong> Elektro<strong>mobil</strong>ität bereichern. Wann<br />

genau der M-Byte nach Deutschland kommt,<br />

ist offen. Geplant ist die Markteinführung Ende<br />

2020. Als sicher gilt bisher, dass der M-Byte bei<br />

seinem Launch nächstes Jahr mit dem Autonomielevel<br />

3 angeboten wird. Darüber hinaus<br />

verfügte die Studie des M-Byte unter anderem<br />

über ein Infotainmentsystem mit Gesichtserkennung<br />

und einer Cloud-Plattform.<br />

104 AUTOMOBILE


BMW<br />

i4<br />

Von Vision Dynamics zum i4<br />

Bereits auf der IAA 2017präsentierte BMW die<br />

Elektro-Studie Vision Dynamics. Erst jetzt aber<br />

verkünden die Bayern den Namen. Als BMW<br />

i4 soll der rein batterieelektrisch angetriebene<br />

Mittelklassewagen ab 2021 im Münchner<br />

Stammwerk in die Serie gehen. Je nach Modellausführung<br />

soll das elektrisch vollgeladene<br />

Elektrofahrzeug bis zu 600 km weit kommen.<br />

Weil die Lithium-Ionen-Traktionsbatterie im<br />

Karosseriebau eine nahezu komplett eigenständige<br />

Bodengruppe samt Hinterbau benötigt,<br />

unterscheidet sich das Karosserie-Konzept<br />

des i4 ganz erheblich von den Architekturen<br />

der bislang in München produzierten Modelle.<br />

0105


KIA<br />

e-NIRO<br />

Koreanischer Elektro-Crossover<br />

Jetzt gibt es einen elektrisch angetriebenen<br />

Elektro-Crossover <strong>für</strong> ab 34.290 Euro. Die Basisversion<br />

des e-Niro des koreanischen Auto<strong>mobil</strong>herstellers<br />

Kia verfügt bei diesem Preis<br />

über eine Antriebsleistung von 100 kW. Dank<br />

einer Batteriekapazität von 39,2 kWh fährt ein<br />

vollgeladener e-Niro dann 289 Kilometer weit.<br />

Die Preise der 150-kW-Version mit 64-kWh-<br />

Akku <strong>für</strong> 455 Kilometer Reichweite starten bei<br />

38.090 Euro. Im Kaufpreis inbegriffen ist eine<br />

7-Jahre-Kia-Herstellergarantie, die auch <strong>für</strong> die<br />

Batterie gilt. Geladen werden kann der Stromer<br />

laut Herstellerangaben am 100-kW-Schnelllader<br />

binnen 42 Minuten von 20 auf 80 Prozent.<br />

106 AUTOMOBILE


ASTON MARTIN<br />

DB6 MKII VOLANTE<br />

Britische Style der Elektro<strong>mobil</strong>ität<br />

Die britische Art der Elektro<strong>mobil</strong>ität verkörpert<br />

seit Kurzem Aston Martin Works. Der Auto<strong>mobil</strong>hersteller<br />

stattet peu à peu seine Klassiker<br />

mit einem Elektroantrieb aus. Möglich<br />

macht dies das sogenannte Elektroantriebssystem<br />

Cassette. So lässt sich das Elektroantriebssystem<br />

problemlos auf die originalen Motorund<br />

Getriebehalterungen setzen. Ein kleiner, im<br />

Innenraum versteckter Bildschirm dient zudem<br />

als Steuerelement und liefert dem Fahrer alle<br />

relevanten Informationen zu Ladestand. Der<br />

erste Aston-Oldtimer, der mit dem E-Antrieb<br />

ausgerüstet wird, ist der 1970er DB6 MkII Volante.<br />

Leistungsdaten oder gar Preise nennen<br />

die Briten allerdings noch nicht.<br />

107


AUDI<br />

E-TRON GT<br />

Audi Vorsprung durchs Elektrifizieren<br />

Knapp 3,5 Sekunden benötigt der e-tron Gran<br />

Turismo von Audi, um von 0 auf 100 km/h zu<br />

beschleunigen. In zwölf Sekunden ist der Wagen<br />

dann bei 200 km/h. So die Angaben des<br />

Herstellers, der die Gesamtleistung des Elektrofahrzeugs<br />

mit 434 kW angibt. Die Ingenieure<br />

haben in dem Viertürer dazu zwei Elektromotoren<br />

verbaut, die Vorder- und Hinterachse separat<br />

antreiben. Die Geschwindigkeit Gran Turismo<br />

wird im Übrigen auf 240 km/h begrenzt.<br />

Somit will Audi die Reichweite erhöhren, die<br />

dank einer flachen 90 kWh-Lithium-Ionen-<br />

Batterie bis zu 400 Kilometer (nach WLTP) betragen<br />

soll. Bis zu 30 Prozent der Reichweite<br />

werden nach Angaben von Audi dabei via Rekuperation<br />

herausgeholt. Um auf diesen Wert zu<br />

kommen, haben die Ingolstädter verschiedene<br />

Rekuperationssysteme kombiniert.<br />

108 AUTOMOBILE


INNOVATIV, HOCHWERTIGE<br />

KOMPONENTEN, MODERNES<br />

DESIGN UND IMMER EIN QWIC<br />

HÄNDLER IN IHRER NÄHE


UEBLER E-SOOTER SI.O S1.1.<br />

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110 TEST


Die Uebler GmbH entwickelt seit über 50 Jahren<br />

hochwertiges Autozubehör <strong>für</strong> den Fachhandel<br />

und die Pkw-Industrie. Im Bereich Fahrrad ist<br />

die Marke vor allem durch ihre innovativen<br />

und hochwertigen Fahrrad-Kupplungsträger<br />

bekannt. Jetzt wartet Uebler mit einem faltbaren<br />

E-Scooter auf, der in futuristischer Optik<br />

erscheint und vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />

bietet. Der X-Rahmen ist edel und stabil verarbeitet.<br />

Auch die Lackierung ist von hoher<br />

Qualität. Die Bedienung ist kinderleicht: Nur<br />

einen Sicherungshebel drücken, mit leichtem<br />

Druck von oben auseinanderfalten, die Fußraster<br />

aufklappen und schon kann es los gehen.<br />

Zum Transport, Aufladen oder Aufbewahren<br />

wird der E-Scooter einfach wieder klein gefaltet.<br />

»Gezündet« wird mit den mitgelieferten<br />

Funk- oder Steckschlüsseln. Gegen Langfinger<br />

schützt eine integrierte Alarmanlage. Auf Touren<br />

bringt man den Roller mit einem klassischen<br />

Drehgriff-Gashebel, der sanft dosiert <strong>für</strong><br />

Schub sorgt. Der 250-Watt-Nabenmotor beschleunigt<br />

rasch auf bis zu 20 km/h, der Panasonic<br />

Lithium-Akku verspricht auf flacher Strecke<br />

eine Reichweite von ca. 20 Kilometern und<br />

ist in nur 4-5 Stunden voll aufgeladen. Am Berg<br />

verliert der Scooter etwas an Schub, meistert<br />

jedoch kleinere Anstiege passabel. Die maximale<br />

Zuladung beträgt 120 Kilogramm. Beim<br />

Fahrverhalten überzeugt der Scooter durch<br />

die gute Straßenlage und das einfache Handling<br />

des Gashebels. Auch die kleinen 10-Zoll-<br />

Luftdruckreifen vermitteln ein überraschend<br />

sicheres Fahrgefühl. Selbst in engen Kurven<br />

verliert man weder Traktion noch Sicherheitsgefühl.<br />

Gebremst wird mittels mechanischen<br />

Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad, die<br />

gute Dienste leisten und man rasch zum Stehen<br />

kommt. Übersichtlich gestaltet zeigt das<br />

Display Geschwindigkeit, Akku-Stand sowie die<br />

gefahrenen Kilometer. Mit einem zusätzlichen<br />

Hebel am Lenker lässt sich das Licht aktivieren.<br />

Zusätzlich sind an den Seiten Reflektoren<br />

angebracht, die die Sicherheit bei Nachtfahrten<br />

erhöhen. Im Straßenverkehr kann man sich<br />

zudem lautstark durch eine eingebaute Hupe<br />

bemerkbar machen. Der Rückspiegel könnte<br />

etwas weiter nach außen ragen, um den vollen<br />

Überblick nach hinten zu gewährleisten.<br />

FAZIT: Ein faltbarer, leichter E-Scooter (mit<br />

Straßenzulassung) ist ein prädestiniertes<br />

Pendlerfahrzeug – auch als sinnvolle Ergänzung<br />

zu bereits vorhandenen Fahrrädern bzw.<br />

E-Bikes. Egal ob ins Büro, zur Bushaltestelle, bei<br />

Städteerkundungen, beim Camping oder Bootsurlaub,<br />

der E-Sooter von Uebler macht lange<br />

Wege zum Katzensprung.<br />

TECHNIK<br />

Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h<br />

Reichweite: bis zu 20-25 km<br />

Maximale Zuladung: 120 kg<br />

Gewicht: 19 kg<br />

Akku: 36V 8,5Ah Panasonic 2900PF Lithium<br />

Akku-Ladezeit: ca. 4 Stunden<br />

Motor: 36V/250Watt Nabenmotor<br />

Diebstahlsicherung: Alarmanlage<br />

Abmessungen (gebrauchsbereit):<br />

105 x 56 x 103 cm<br />

Sonderausstattung:<br />

inklusive Straßenzulassung<br />

Lieferumfang: Ladegerät,<br />

2 x Fernbedienung und Schlüssel<br />

Preis: 1.385,- Euro<br />

www.uebler.com<br />

111


UEBLER<br />

E-SCOOTER SI.O K2.1<br />

Mit dem E-Scooter SI.O K2.1 hat man nicht<br />

nur einen schicken Begleiter an seiner Seite,<br />

man ist auch flott und mit sicherem Fahrgefühl<br />

unterwegs. Vor allem auf der Fahrt<br />

ins Büro erweist sich der innovative, klappbare<br />

Roller in Kombi mit Bus oder Bahn als<br />

schnelles Transportmittel. Verkehrsstaus zur<br />

Rushhour und nervige Parkplatzsuche gehören<br />

damit der Vergangenheit an und minimieren<br />

so den Stress. Zusätzlich zaubert die<br />

fetzige Fahrt mit dem kleinen Flitzer nicht<br />

nur dem Fahrer sondern meist auch dem Betrachter<br />

ein Lächeln ins Gesicht und sorgt<br />

<strong>für</strong> Gesprächsstoff.<br />

UEBLER<br />

E-SCOOTER SI.O K1.1<br />

Auch beim leichten, schnellen, flexiblen<br />

Kurzstrecken-Flitzer Si.O K1.1 wird der<br />

Spaßfaktor absolut groß geschrieben. Mit<br />

nur 8,8 kg lässt sich der faltbare E-Scooter<br />

einfach transportieren und unkompliziert<br />

verstauen. Er passt in jeden Kofferraum und<br />

ist auch schnell mal über eine Treppe getragen.<br />

Egal ob in der Freizeit oder auf dem<br />

Weg zur Arbeit, der kleine Roller mit elektrischem<br />

Rückenwind nimmt die letzten Kilometer<br />

vom Parkplatz oder von der Bushaltestelle<br />

mit Leichtigkeit und sorgt schon vor<br />

dem Kino oder dem Treffen mit Freunden<br />

<strong>für</strong> Vergnügen.<br />

MEHR UNTER WWW.SIO-SCOOTER.COM<br />

112 TEST


Photo: R. Schedl<br />

MODERNES<br />

UNDER-<br />

STATEMENT.<br />

FREIHEIT GENIESSEN. Was beim Biken wirklich zählt? Die Umwelt<br />

mit allen Sinnen zu genießen. Ob draußen in der Natur oder im<br />

hektischen Großstadtdschungel, beim Sturm auf den nächsten Gipfel<br />

oder auf Erkundungstour im Szeneviertel. Freiheit ist eben nicht an einen<br />

Ort gebunden. Erfahren Sie mehr über unsere Husqvarna Gran Tourer<br />

Modelle unter www.husqvarna-bicycles.com<br />

Händleranfragen unter family@husqvarna-bicycles.com


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Münchberger Straße 5<br />

D-93057 Regensburg<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-0<br />

E-Mail: info@velototal.de,<br />

Webauftritt: www.velototal.de<br />

Herausgeber: Johann Fink<br />

Chefredaktion: Andreas Burkert<br />

Freuen Sie sich auf<br />

neue Highlights aus<br />

dem Bereich der<br />

<strong>modern</strong>en <strong>Mobilität</strong>!<br />

Redaktion: Ulrich Fillies,<br />

Andreas Burkert, Gerda Obermeier,<br />

Andreas Grund, Michael<br />

Wagner, Florian Storch, Reinhold<br />

Schebler, MTS Roadbikes,<br />

Sabine Rist<br />

Grafik: VeloTotal GmbH<br />

Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />

Fotos: Lisa Espig<br />

Anzeigen: Michael Wagner<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-44<br />

michael.wagner@velototal.de<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos und Zeichnungen<br />

wird keine Haftung<br />

übernommen!<br />

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