13.02.2019 Aufrufe

profi-3-2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 - <strong>2019</strong><br />

MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE AGRARTECHNIK<br />

3 - <strong>2019</strong><br />

www.<strong>profi</strong>.de<br />

9312<br />

SCHLEPPERTEST:<br />

Lindner<br />

Lintrac 90<br />

Seite 12<br />

PRAXISTEST<br />

Mittelschwader<br />

mit Schlagkraft<br />

TUNING<br />

Verbesserungen am<br />

Claas Xerion<br />

Liebe Leser...<br />

Seite 50<br />

Seite 20<br />

…diese Leseprobe beinhaltet einen Auszug<br />

aus der Profi-Ausgabe 3-<strong>2019</strong>.<br />

Weitere Informationen im Innenteil!


Faszinierende Bilder und Beiträge,<br />

spannende Geschichten und Hintergrundwissen,<br />

Tipps, Trends, News<br />

und noch viel mehr. Jetzt kostenlos<br />

testen unter starkmagazin.de/testen<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

testen!


WERKBANK<br />

Den Lindner Lintrac 90 mit<br />

75 kW/102 PS Nennleistung<br />

haben wir in diesem Monat<br />

im Schleppertest.<br />

Liebe Leser!<br />

Ruhig bleiben ist nicht nur in Partnerschaft und<br />

Familie, sondern auch in der Landtechnik meist<br />

ein weiser Rat, mit dem man seine Ziele mit<br />

weniger Energieverbrauch besser erreicht:<br />

Wenn der nagelneue Hoflader im ersten Jahr bereits<br />

viermal mit verschiedenen Brüchen und Wehwehchen<br />

für mehrere Tage ausgefallen ist, sollten Sie in aller<br />

Ruhe das Gespräch mit dem Lieferanten suchen und<br />

mit ihm über den sogenannten „Wandel“ diskutieren.<br />

Er repariert den Montags-Kandidaten und verkauft ihn<br />

wenig gebraucht woandershin. Und Sie zahlen für Ihre<br />

Nutzung einen fairen Stundenpreis und kaufen ein<br />

neues/anderes/besseres Modell.<br />

Ruhig bleiben ist besser als Schreien („...mit<br />

dem rede ich nicht mehr...“) oder Trampeln und Treten.<br />

Letzteres brachte einem erbosten Vater immerhin eine<br />

vierwöchige Schiene am Bein: Der Junior hatte den<br />

Traktor in den Graben gesetzt, die Bergung war recht<br />

aufwändig. Auf dem Hof trat der Betriebsleiter wütend<br />

gegen den verbogenen Kotflügel — und zog sich eine<br />

Zehenfraktur zu, die operiert werden musste.<br />

Die nächste Saison kommt bestimmt. Darum<br />

haben wir uns in Ihrer neuen <strong>profi</strong> bereits mit den<br />

Themen beschäftigt, die Sie auch bald wieder vor<br />

sich haben. Dazu gehören Mähwerke und Schwader,<br />

Ladewagen und Siloverteiler, aber auch Pressen und in<br />

unserer Rubrik „Netzwerk“ ein Fahrspur-Planer.<br />

Denn jetzt ist nicht nur Zeit, vor Saisonbeginn noch<br />

einmal die Maschinen in Ruhe durchzusehen und<br />

wieder fit zu machen. Zwischendurch lassen sich auch<br />

existierende und neue Arbeitsabläufe durchdenken.<br />

Und wenn Sie dann noch Zeit und Lust haben:<br />

Wir haben für Sie in diesem Monat auch die<br />

Schlepper-Zulassungen 2018 aufbereitet und stellen<br />

Ihnen ab Seite 80 die „Lieblinge der Nation“ aus dem<br />

vergangenen Jahr vor. Und berichten über unsere<br />

neueste <strong>profi</strong>-Umfrage „Ersatzteilpreise“, die in<br />

diesem Jahr für uns durchaus überraschende<br />

Ergebnisse brachte (ab Seite 84).<br />

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen März ohne<br />

Brüche (weder an Maschinen noch an den Beinen).<br />

RADLOS<br />

Immer vermeiden kann<br />

man es beim besten<br />

Willen nicht, manchmal<br />

aber findet sich bei der<br />

Durchsicht vor<br />

Saisonbeginn durchaus<br />

eine Schwachstelle, die<br />

sich vor dem Bruch<br />

abstellen lässt. Martin<br />

Maderer schickte uns<br />

dieses Foto dazu...<br />

<strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong><br />

3


INHALT<br />

LINDNER LINTRAC 90<br />

Mit 75 kW/102 PS, stufenlosem<br />

Getriebe und Vierrad-Lenkung<br />

ist der Lintrac von Lindner zum Test<br />

angetreten. Mit spannenden Ergebnissen!<br />

12<br />

RECK SILOVERTEILER<br />

24<br />

Die Verdichtung im Silo ist das A und O für beste<br />

Grundfutterqualität. Die Verteilung in dünnen Schichten<br />

hat dabei großen Einfluss auf die Verdichtung des<br />

Futters. Wir haben zwei Werkzeuge von Reck<br />

miteinander verglichen: den Jumbo II und den Magna.<br />

TEST<br />

12 Titelthema:<br />

Lindner Lintrac 90<br />

19 Drei Schlepper im<br />

Vergleich<br />

20 Titelthema:<br />

Pöttinger Mittelschwader<br />

Top 962C<br />

24 Reck Siloverteiler<br />

Magna und Jumbo II<br />

28 Bobcat Teleskoplader<br />

TL 43.80 HF Agri<br />

FAHRBERICHT<br />

34 Valtra A104/114<br />

HiTech4<br />

38 SIWI Schnellkuppelbock<br />

40 Akpil Kurzscheibenegge<br />

Gepard<br />

XL 50 SP<br />

42 Göweil Press-Wickel-<br />

Kombi LT-Master<br />

44 Ploeger Kartoffelvollernter<br />

AR-4BX KA<br />

48 Polaris Ranger XP<br />

1000 EPS<br />

TUNING<br />

50 Titelthema:<br />

Claas Xerion<br />

GEBRAUCHT<br />

54 Strautmann Ladewagen<br />

Giga-Vitesse<br />

PRAKTISCH<br />

60 Zugösen neu<br />

ausbuchsen<br />

64 Laser-Auftragsschweißen<br />

VEREDLUNGSTECHNIK<br />

68 Praxistest: Lely<br />

Astronaut A4<br />

72 Einsatzbericht:<br />

Big Dutchman<br />

Xaletto-Strohstall<br />

TECHNIK<br />

76 Systemvergleich:<br />

Pöttinger-Mähwerke<br />

mit Schwadzusammenführung<br />

80 Schlepperzulassungen<br />

2018<br />

84 Siebte große<br />

<strong>profi</strong>-Umfrage<br />

,,Ersatzteilpreise“<br />

88 30 Jahre <strong>profi</strong>:<br />

Düngung und<br />

Pflanzenschutz<br />

ENERGIE<br />

94 revis bioenergy<br />

Geflügelmistaufbereitung<br />

mit<br />

poultry <strong>profi</strong>t<br />

NETZWERK<br />

98 geo-konzept<br />

Fahrspurplanung mit<br />

geoTrax<br />

ELEKTRONIK<br />

102 Terra Care Reifendruckregelung<br />

mit<br />

GeoCare<br />

106 Stammtisch des<br />

Fortschritts<br />

MANAGEMENT<br />

108 myGrimme — neue<br />

Wege fürs Ersatzteilwesen<br />

110 schmiede.one Neumaschinenportal<br />

hektar.one<br />

REPORT<br />

114 Hacktechnik in Mais<br />

und Zuckerrüben<br />

4 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong>


TUNING AM CLAAS XERION<br />

50<br />

68<br />

PRAXISTEST LELY A4<br />

Wie viel Wasser<br />

und Strom verbraucht<br />

Lelys A4<br />

unter Praxisbedingungen?<br />

Und<br />

was kann man<br />

tun, um die Verbräuche<br />

niedrig<br />

zu halten? Wir<br />

wagten den Test.<br />

Der Xerion bietet nicht zuletzt wegen der Größe genug Spielraum für<br />

Optimierungen. Auf welche Ideen manch ein <strong>profi</strong>-Leser kommt, um<br />

sein saatengrünes Kraftpaket zu verbessern, lesen Sie in diesem Heft.<br />

GEOTRAX<br />

geoTrax von<br />

geo-konzept schlägt<br />

in der internetbasierten<br />

Flächenverwaltung<br />

Farm Info<br />

Spurmuster vor.<br />

Damit können Sie<br />

Fahrspuren auf dem<br />

Schlag planen und<br />

dem Lenksystem<br />

übergeben. Das zeigt<br />

dem Fahrer, wie er<br />

die Spuren im Schlag<br />

anlegen soll.<br />

98<br />

54<br />

GEBRAUCHTE LADEWAGEN<br />

Wenn Sie sich zur neuen Saison einen Ladewagen<br />

zulegen wollen, ist jetzt die richtige<br />

Zeit dazu! Wenn es eine Giga-Vitesse von<br />

Strautmann werden könnte, bekommen Sie<br />

in unserem Gebraucht-Beitrag jede Menge<br />

interessante Infos dazu.<br />

124 Mais in Rundballen<br />

pressen<br />

126 Avrora robotics Fahrerloser<br />

Traktor Agro Bot<br />

HOBBY<br />

130 Modellbau:<br />

Eicher Wotan II<br />

RUBRIKEN<br />

3 Werkbank<br />

6 Aktuell<br />

58 Idee des Monats<br />

67 Stall intern<br />

97 Energie<br />

101 Netzwerk<br />

105 Internet intern<br />

112 Management<br />

128 Neuheiten<br />

132 Hobby<br />

134 Leserforum mit<br />

Leserservice<br />

138 Vorschau/Impressum<br />

ÜBERBLICK NACH FABRIKATEN<br />

40 Akpil Gepard<br />

XL 50 SP<br />

126 Avrora robotics<br />

AgroBot<br />

72 Big Dutchman<br />

Xaletto-Strohstall<br />

28 Bobcat L 43.80<br />

HF Agri<br />

50 Claas Xerion<br />

130 Eicher Wotan<br />

114 Garford Interrow<br />

98 geo-konzept<br />

geoTrax<br />

42 Göweil LT-Master<br />

108 Grimme myGrimme<br />

19 Kubota M5111<br />

68 Lely Astronaut A4<br />

12 Lindner Lintrac 90<br />

124 New Holland RB 125<br />

44 Ploeger AR-4BX SF<br />

48 Polaris Ranger XP 1000<br />

EPS<br />

20 Pöttinger Top 962C<br />

76 Pöttinger Novacat A10<br />

24 Reck Magna und Jumbo II<br />

94 revis bioenergy<br />

poultry <strong>profi</strong>t<br />

110 schmiede.one hektor.one<br />

114 Schmotzer Hackgerät<br />

38 SIWI Schnellkuppelbock<br />

19 Steyr Multi 4120<br />

54 Strautmann<br />

Giga-Vitesse<br />

102 Terra Care GeoCare<br />

114 Thyregod Hackgerät<br />

34 Valtra A104/<br />

114 HiTech4<br />

130 weise-toys Eicher Wotan<br />

E-MAGAZIN<br />

Die digitale<br />

Version Ihrer <strong>profi</strong> für<br />

Smartphone und Tablet<br />

bietet Ihnen zusätzliche<br />

Funktionen.<br />

Mehr Infos dazu unter<br />

<strong>profi</strong>.de/emagazin<br />

0 25 01/8 01-30 30<br />

www.<strong>profi</strong>.de<br />

online Video<br />

online Bildergalerie<br />

<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

5


SCHLEPPERTEST<br />

Lindner Lintrac 90:<br />

Nur für<br />

die Berge?<br />

Mit dem Lintrac bietet Lindner ein Fahrzeug, das sowohl in der<br />

Berg- und Grünlandwirtschaft als auch im Kommunaleinsatz<br />

und in der Kulturlandwirtschaft Freunde finden soll. Wir haben<br />

den Lintrac 90 (75 kW/102 PS) mal unter die Lupe genommen.<br />

Man nehme viel Pioniergeist, ein<br />

bisschen Traktor, ein bisschen<br />

Hoflader und ein bisschen Hangmäher,<br />

garniere das Ganze mit<br />

einem stufenlosen Getriebe und einer Allradlenkung<br />

— fertig ist der Lintrac!<br />

Das, was sich hier so einfach anhört, war für<br />

das Tiroler Familienunternehmen Lindner<br />

natürlich und zu Recht ein Meilenstein in der<br />

Entwicklung (<strong>profi</strong> 12/2013). Und so steht<br />

auf dem Hof dann auch ein echter Hingucker,<br />

der es in Sachen Design locker mit jedem<br />

Testkandidaten anderer, weltweit agierender<br />

Konzerne aufnehmen kann.<br />

Wer uns kennt, weiß aber, dass wir<br />

lieber einen Blick unter die Haube werfen.<br />

Und die war bei „unserem“ Lintrac 90<br />

noch ohne Werkzeug zu öffnen, da die<br />

Maschine aus dem Vorjahr noch nicht der<br />

„Mother­Regulation“ entsprach. Das störte<br />

uns aber genauso wenig wie die Strategie<br />

von Lindner, die Abgasstufe IV zu überspringen.<br />

So hatte unser Testkandidat mit der<br />

Abgasstufe IIIB nur einen Partikelfilter und<br />

kam noch ohne AdBlue aus.<br />

Bei den Motoren setzt Lindner — wie beim<br />

Geotrac (<strong>profi</strong> 8/2009) — auf Aggregate<br />

von Perkins. Dabei ist der 854E­E34TA<br />

mit vier Zylindern und 3,4 l Hubraum genau<br />

genommen ein Kind aus der Partnerschaft<br />

von Perkins mit FPT (Fiat Powertrain Technologies).<br />

Entsprechend gespannt waren wir<br />

auf die Ergebnisse vom Testzentrum der<br />

DLG.<br />

Zunächst musste sich der Lintrac hier am<br />

Zapfwellenprüfstand beweisen. Von der<br />

Motor­Nennleistung mit 75 kW/102 PS<br />

kamen hier 62,6 kW hinten am Stummel an.<br />

Das ist nicht zu üppig, geht aber in Ordnung,<br />

zumal das Aggregat bei 2 000 Touren auf<br />

eine Maximalleistung von 65,7 kW kommt.<br />

Das entspricht ziemlich genau den 90 PS,<br />

die Lindner mit der Typenbezeichnung auch<br />

verspricht — gut. Und es ergibt einen Drehmomentanstieg<br />

von 36 % (bei 36 % Drehzahlabfall).<br />

Zusammen mit einem Konstantleistungsbereich<br />

von 25 % können wir dem<br />

Aggregat so auch eine ordentliche Charakteristik<br />

bescheinigen.<br />

Ähnlich verhält es sich beim Dieselverbrauch:<br />

274 g/kWh bei Nenndrehzahl<br />

und noch 259 g/kWh bei maximaler Zapfwellenleistung<br />

sind keine Spar­Rekorde.<br />

Aber da ja kein AdBlue dazu kommt, können<br />

wir auch hier noch durchschnittliche Noten<br />

vergeben. Nicht ganz so ist das bei der<br />

Zugleistung: Gerade mal 45,9 kW bei Nenndrehzahl<br />

und 53,9 kW maximale Zugleistung<br />

hat das DLG­Testzentrum bei dem Lintrac<br />

90 mit dem stufenlosen TMT09­Getriebe<br />

von ZF gemessen. Dementsprechend war<br />

hier der spezifische Verbrauch mit 359 bzw.<br />

315 g/kWh bei maximaler Zugleistung überdurchschnittlich.<br />

Und das setzt sich entsprechend bei den<br />

Powermix­Messungen fort: Bei schweren<br />

Zugarbeiten liegt der Verbrauch rund 14 %<br />

über dem Mittel. Dass die Verbräuche bei<br />

Zapfwellenarbeiten sogar 22 % über dem<br />

Mittel liegen, hat seine Ursache in der Übersetzung:<br />

Erst bei 2 130 U/min am Motor<br />

erreicht die Zapfwelle 1 000 U/min — und<br />

eine 1 000E­Übersetzung hat der Lintrac<br />

nicht. Hier können wir Lindner aber zustimmen,<br />

dass die Arbeiten im Powermix­Zyklus<br />

für den Lintrac eher untypisch sind. Bei den<br />

vier Zapfwellen drehzahlen ist die 430er<br />

Heckzapfwelle zum „Eingrasen“ mit Front­<br />

12 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>


<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

13


SCHLEPPERTEST<br />

LINDNER LINTRAC 90<br />

DER VERBRAUCH BEI FELDARBEITEN<br />

Zugarbeiten: Im Mittel 323 g/kWh<br />

Gerät: Last<br />

Pflug 100 %<br />

Grubber 100 %<br />

Pflug 60 %<br />

Grubber 60 %<br />

-20% -10% 0% +10% +20%<br />

Zapfwellenarbeiten: Im Mittel 347 g/kWh<br />

Gerät: Last<br />

Kreiselegge 100 %<br />

Mähwerk 100 %<br />

Kreiselegge 70 %<br />

Mähwerk 70 %<br />

Kreiselegge 40 %<br />

Mähwerk 40 %<br />

-20% -10% 0% +10% +20%<br />

Gemischte Arbeiten: Im Mittel 352 g/kWh<br />

Gerät:<br />

Miststreuer<br />

Presse<br />

-20% -10% 0% +10% +20%<br />

Powermix:<br />

AdBlue: 0,0 %<br />

In der Ebene:<br />

Bei 40 km/h<br />

Bei 50 km/h<br />

Bei 60 km/h<br />

-20% -10% 0% +10% +20%<br />

Am Berg:<br />

Maximale Steigung<br />

-20% -10% 0% +10% +20%<br />

340 g/kWh<br />

DER VERBRAUCH AUF DER STRASSE<br />

Transportmix:<br />

AdBlue: 0,0 %<br />

12,0 l/ha<br />

4,7 l/ha<br />

4,9 l/ha<br />

40 511 g/kWh<br />

Der Lintrac 90 liegt beim Verbrauch bei allen Arbeiten über dem Durchschnitt. Dabei sind<br />

aber gerade die Arbeiten mit 1 000er Zapfwelle lt. Lindner für den Lintrac eher untypisch.<br />

Im Mittel verbraucht er mit 340 g/kWh gut 18 % mehr als alle bisher gemessenen Traktoren.<br />

Beim Transport sind es in der Ebene sogar 45 % mehr, im Mittel noch 23 % mehr.<br />

Der Vierzylinder<br />

von Perkins mit<br />

3,4 l Hubraum<br />

erfüllt die Abgasstufe<br />

IIIB ohne<br />

AdBlue und hatte<br />

durchschnittliche<br />

Leistungen bei<br />

etwas überdurchschnittlichem<br />

Verbrauch.<br />

mäher und Ladewagen im Heck für die Kunden<br />

sinnvoller. Probehalber hat die DLG deshalb<br />

einen Zapfwellen­Zyklus mit der 540E<br />

gefahren, die bei rund 1 500 Motor­Touren<br />

erreicht wird. Und siehe da, dann ist der Lintrac<br />

direkt gut 15 % sparsamer.<br />

Andererseits haben uns aber auch die Verbrauchsmessungen<br />

bei den Transportfahrten<br />

überrascht. Obwohl der Lintrac 90 die<br />

40 km/h bereits bei 1 600 Touren erreicht,<br />

liegt der Verbrauch 27 % über dem im Mittel<br />

aller bisher auf dem Rollenprüfstand<br />

beim Transport gemessenen Traktoren.<br />

Womit wir schon bei dem Getriebe<br />

des Lintrac 90 wären: Das Terramatic<br />

TMT09 haben Lindner und ZF gemeinsam<br />

entwickelt, und wir kennen es bereits aus<br />

dem Lindner Unitrac 112 LDrive (<strong>profi</strong><br />

6/2017). Es überzeugte im Test nicht nur mit<br />

seiner feinfühligen Motor­Getriebe­Steuerung,<br />

sondern auch mit Details wie der Wendeschaltung<br />

links und rechts (die separat<br />

aktiviert werden muss). Genau wie im<br />

Unitrac gibt es zwei automatisch wechselnde<br />

Fahrbereiche mit einer Doppelkupplung<br />

sowie vier verschiedene Fahrmodi<br />

(Drive, Eco, Power, Pro).<br />

Im Drive­Modus fährt man mit dem Fahrpedal,<br />

Motordrehzahl und Getriebeübersetzung<br />

stellen sich automatisch ein. Dabei<br />

steht die Grenzlastregelung auf 24 %, und<br />

bei aktivierter „Creeper“­Taste bleibt das<br />

Getriebe im ersten Fahrbereich und fährt<br />

maximal 20 km/h. Der „Eco“­Modus ist für<br />

den Transport gedacht: Die Motordrückung<br />

steht auf 32 % und im Creeper­Modus geht<br />

es mit maximal 15 km/h vorwärts. In dem<br />

„Power“­Modus spricht die Grenzlastregelung<br />

dagegen schon bei 20 % an.<br />

Und dann gibt es da noch den „Pro“­Modus,<br />

wo sowohl die Maximal­Geschwindigkeit bei<br />

gedrückter „Creeper“­Taste als auch die<br />

Grenzlastregelung und das Drehzahlfenster<br />

des Motors frei eingestellt werden können.<br />

Summa summarum alles nicht ganz so einfach,<br />

zumal es z. B. keinen „Zapfwellen“­<br />

Modus gibt. Ein zweiter Tempomat­Speicher<br />

ist laut Lindner aber in Vorbereitung.<br />

In Sachen Hydraulik hat Lindner<br />

schon jetzt an nichts gespart: Serienmäßig<br />

gibt es ein Loadsensing­System samt<br />

Axialkolbenpumpe, die 88 l/min fördern soll<br />

(optional sogar bis zu 100 l/min). Tatsächlich<br />

hat das DLG­Testzentrum in der Serienausstattung<br />

schon 89,1 l/min hinten an den<br />

Anschlüssen gemessen. Das entspricht einer<br />

hydraulischen Leistung von sehr ordentlichen<br />

25 kW — super!<br />

14 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>


Die Kabine ist durchdacht und mit nur<br />

69,9 dB(A) super­leise! Die Sicht nach<br />

oben (sowohl vorne als auch hinten)<br />

könnte besser sein.<br />

LINDNER LINTRAC 90<br />

Das stufenlose ZF TMT09 erreicht die<br />

40 km/h bei 1 600 min ­1 . Rückwärts<br />

geht es mit maximal 20 km/h. Einen<br />

Wendehebel gibt es links wie rechts.<br />

N<br />

Stufenlos vor- und rückwärts<br />

-60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60<br />

Geschwindigkeit (km/h)<br />

Sehr gut vor allem auch deshalb, weil das Öl<br />

an bis zu fünf Ventile mit Zeit­ und Mengensteuerung<br />

geliefert werden kann. Dabei<br />

kommt es aus einem vom Getriebe getrennten<br />

Ölhaushalt, der bis zu 25 l entnehmbare<br />

Menge bietet — schön! Ebenfalls gefallen hat<br />

uns der Frontlader POM 70 LX samt hydraulischer<br />

Verriegelung und Schwingungsdämpfung<br />

von Hauer (<strong>profi</strong> 5/2017).<br />

Das Heckhubwerk des Lintrac 90 entspricht<br />

der Kategorie II und hat „nur“<br />

eine elektronische Lageregelung. Wer eine<br />

elektronische Zugwiderstandsregelung<br />

möchte, muss den separaten Oberlenker mit<br />

integriertem Kraftmessbolzen bestellen<br />

(700 Euro). Der funktioniert prima, mit dem<br />

großen Gabelteil ist allerdings Vorsicht<br />

geboten: Zeigt das Kabel nach unten, lassen<br />

sich die beiden oberen Positionen des Zugmauls<br />

nicht mehr nutzen. Zeigt es nach<br />

oben, besteht die Gefahr der Kollision mit<br />

dem Block, wenn der Oberlenker zu steil<br />

steht. Wir empfehlen deshalb in jedem Fall<br />

für alle anderen Arbeiten, einen separaten<br />

Oberlenker zu bestellen.<br />

Wende­ und Blinkerhebel links sind super. Das<br />

Einstell­Terminal hat (zu) kleine Schriften und<br />

(zu) viele Untermenüs.<br />

Was die Hubkraft angeht, hat der Lintrac auf<br />

dem DLG­Prüfstand exakt die 3 500 daN<br />

gehoben, die auch im Prospekt stehen. Auf<br />

den ersten Blick ist das prima. Schaut man<br />

aber auf die flachen Kurven in der Hubkraft­<br />

Grafik, reicht das nicht für eine 2,5 t schwere<br />

Bestellkombi, was in der Praxis aber auch<br />

ein großer Heuwender sein kann. Wir sind<br />

z. B. mit dem Versuch gescheitert, einen<br />

1,2 t schweren und 2 m breiten Seitenmulcher<br />

mit dem Lintrac zu fahren. Die Hubwelle<br />

war der ungleichen Gewichtsverteilung<br />

nicht gewachsen.<br />

Lob gibt es für das Fronthubwerk, das wahlweise<br />

rumpf­ oder achsgeführt bestellt werden<br />

kann. Die rumpfgeführte Variante hatte<br />

Stufenlos von 4 bis 12 km/h<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18<br />

Geschwindigkeit (km/h)<br />

Es gibt teils gleichförmige<br />

Knöpfe,<br />

aber der Hydraulikkreuzhebel<br />

(mit<br />

Wendeschaltung!)<br />

und auch die Hubwerksbedienung<br />

sind prima.<br />

<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

15


SCHLEPPERTEST<br />

HUBKRAFT UND HUBKRAFTBEDARF<br />

Hubkraft (daN)<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

Bestellkombination 2 510 kg<br />

Pflug 1 146 kg<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120<br />

Hubweg (cm)<br />

Der Lindner Lintrac 90 hebt 3501 daN. Da die Hubkraft nach<br />

oben hin nicht steigt, ist die Bestellkombination für den Lindner<br />

zu schwer. Größere Zylinder gibt es auch optional nicht.<br />

Fronthubwerk: durchgehend 2367 daN, Hubweg 50,8 cm<br />

Hubstreben lang: durchgehend 3 501 daN, Hubweg 62,8 cm<br />

Hubstreben kurz: durchgehend 3 825 daN, Hubweg 56,5 cm<br />

laut DLG eine Hubkraft von 2 367 daN — das<br />

ist in Ordnung. Zudem gibt es neben der<br />

elektrischen Lageregelung eine einstellbare,<br />

hydraulische Entlastung — sehr gut!<br />

Der Einstieg in die Kabine des Lintrac<br />

90 ist geräumig, aber drei unterschiedliche<br />

Tritthöhen (46, 18 und 24 cm) bei zwei<br />

Trittstufen sind nicht sonderlich komfortabel.<br />

Dafür geht es in dem (optional mechanisch<br />

gefederten) Fahrerhaus um so komfortabler<br />

zu: Nur 69,9 dB(A) unter Last hat<br />

die DLG am Fahrerohr gemessen — das ist<br />

hervorragend! Selbst der kleine Mitteltunnel<br />

im Kabinenboden stört kaum.<br />

Anders ist das bei der Sonnenblende, die<br />

eigentlich immer im Weg sitzt. Hier wäre ein<br />

Rollo besser. Stichwort Sicht: Da die Kabine<br />

bewusst niedrig gehalten wurde (2,42 m<br />

Gesamthöhe!), hätte man besser auf die<br />

vorne im Dach integrierten Arbeitsscheinwerfer<br />

verzichtet und die Frontscheibe<br />

10 cm höher gezogen. Da auch die Sicht nach<br />

hinten oben durch die Lüftung entsprechend<br />

eingeschränkt ist, ist gut, dass es alternativ<br />

die 8 cm höhere Freisichtkabine gibt.<br />

Ein weiteres Highlight des Lintrac 90<br />

ist die Vierradlenkung (5 600 Euro). Sie<br />

lässt sich nicht nur einfach bedienen und im<br />

Hundegang fahren, sondern verbessert auch<br />

die Wendigkeit durch die 20° Lenkeinschlag<br />

hinten! So haben wir nur mit Vorderrad­<br />

Lenkung einen Wendekreis von immerhin<br />

10,30 m linksherum und 10,65 m rechtsherum<br />

gemessen. Mit der eingeschalteten<br />

Hinter radlenkung waren es dann nur noch<br />

7,85 bzw. 8,15 m<br />

(1,69 m Spur, Bereifung<br />

420/65 R 20<br />

vorne und 540/65 R<br />

28 hinten).<br />

Und ist die Lenkung<br />

nach dem Start einmal<br />

aktiviert, bleibt<br />

sie jetzt auch aktiv. Erst wenn Sie schneller<br />

als 20 km/h fahren, werden die Hinterräder<br />

in Geradeausfahrt arretiert. Kommt man<br />

wieder unter 20 km/h, schaltet sich die Allradlenkung<br />

automatisch wieder zu — schön!<br />

Ebenfalls ein interessantes Detail ist der<br />

Knopf für die Schneeketten: Damit wird der<br />

Lenkwinkel begrenzt, damit die montierten<br />

Ketten nicht mit dem Chassis kollidieren.<br />

4 390 kg zeigte die Brückenwaage für<br />

den Lintrac 90 ohne Frontladerschwinge,<br />

aber mit den gut 200 kg schweren Konsolen<br />

an. Bei — zumindest optionalem — zulässigem<br />

Gesamtgewicht von 6,8 t bleiben da<br />

ordentliche 2 410 kg Nutzlast übrig. Auch<br />

die mit 3,5 t zulässige Vorderachslast bietet<br />

Reserve für den Frontlader. Schade nur, dass<br />

eine Vorderachsfederung dem größeren Lintrac<br />

110 vorbehalten ist.<br />

Bei der Bremse hat die DLG eine Verzögerung<br />

von 4,6 m/s 2 gemessen — prima! Zudem<br />

gibt es die nasse Mehrscheibenbremse auf<br />

Wunsch für alle vier Räder. Interessant fanden<br />

wir auch den zusätzlich zur Handbremse<br />

vorhandenen „Feststellhebel für die Betriebsbremse“.<br />

Warum der allerdings laut Aufkleber<br />

nur für maximal zwanzig Minuten<br />

genutzt werden darf, wissen wir nicht.<br />

Das Heckhubwerk ist<br />

ziemlich grazil und<br />

hebt gerade einmal<br />

3,5 t. Eine Zugwiderstandsregelung<br />

gibt<br />

es nur mit dem speziellen<br />

Oberlenker und<br />

inte griertem<br />

Kraftmess bolzen<br />

(links).<br />

Fehlen nur noch die Preise: In Grundausstattung<br />

steht der Lintrac 90 schon mit<br />

rund 72 000 Euro in der Liste (alle Preise<br />

ohne MwSt.). Hinzu kommen die Hinterachslenkung<br />

(5 600 Euro), das Fronthubwerk<br />

samt ­zapfwelle (5 400 Euro) und die klimatisierte<br />

und gefederte Kabine (3 000 Euro)<br />

und weitere Details. Unterm Strich kommt<br />

der Testkandidat mit Frontlader so auf einen<br />

stolzen Listenpreis von 88 500 Euro.<br />

Fazit: Mit dem Lintrac 90 hat der österreichische<br />

Traktorenspezialist Lindner einen<br />

Traktor im Programm, der nicht zuletzt<br />

wegen seines niedrigen Schwerpunktes<br />

perfekt für die Landwirtschaft am Berg<br />

geeignet ist. Das stufenlose Getriebe und die<br />

Vierrad­Lenkung machen die Maschine<br />

zudem für den Kommunaleinsatz oder den<br />

Obst­ und Weinbau interessant. Es gibt sogar<br />

eine „Weinbau“­Ausführung mit weniger<br />

Außenbreite, ohne Außengriffe usw.<br />

Für alle, die dagegen einen Allrounder für<br />

Stall, Hof und auch Acker suchen, bietet der<br />

Lintrac 90 unter Umständen mehr, als man<br />

nutzen kann. Und für alle, die mehr Leistung<br />

und Hubkraft brauchen, gibt es ja noch den<br />

Lintrac 110.<br />

Hubert Wilmer<br />

16 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>


WEITERE DETAILS AUS UNSEREM PRAXISEINSATZ<br />

Nicht eine Zusammenfassung<br />

der Gesamtbewertung, sondern<br />

eine Aufzählung positiver und<br />

negativer Praxisdetails.<br />

B POSITIV<br />

B Weit öffnende Heckscheibe<br />

dank Doppelscharnier<br />

B Gut integrierte Arbeitsscheinwerfer<br />

rundum<br />

B Blinkerhebel links mit<br />

Rücksteller<br />

Komplette, externe Bedienung —<br />

links wie rechts!<br />

E NEGATIV<br />

E Dieseltank mit nur 80 l zu<br />

klein<br />

E Lüftungsdüsen schlecht<br />

einstellbar<br />

E Oberlenkerhalter vorne<br />

umständlich<br />

E Untere Trittstufe nicht<br />

gegen Verschmutzung<br />

geschützt<br />

Versteckt hinterm Nummernschild:<br />

der Kabinenfilter.<br />

Bequemer Beifahrersitz und<br />

Ablagen.<br />

Komfortable, mechanische Kabinenfederung<br />

optional.<br />

Nur drei Gebläsestufen und<br />

keine Klimaautomatik.<br />

Drei unterschiedliche Tritthöhen<br />

stören sehr!<br />

PRAKTIKERURTEIL<br />

Lindner Lintrac 90<br />

Klein und stufenlos!<br />

Rudi Pfab aus 85283 Wolnzach setzt seinen<br />

Lintrac 90 vor allem im Hopfenanbau<br />

ein. Dafür ist die Maschine extra mit<br />

den schmalen Kotflügeln, der großen<br />

Ölpumpe samt separatem Ölkühler<br />

sowie 5 + 2 Steuerventilen ausgestattet.<br />

„Zusammen mit dem Zwischenachsanbau<br />

von unserem Händler ist die Arbeit<br />

Rudi Pfab:<br />

Die hydraulische Proportionalsteuerung<br />

und das<br />

stufenlose Getriebe sind im<br />

Hopfen super!<br />

mit Kreisel­ und Schneidgeräten jetzt so<br />

komfortabel wie noch nie!“, ist der Praktiker<br />

begeistert von dem Lintrac. Da nimmt<br />

er den etwas höheren Dieselverbrauch im<br />

Vergleich zu einem ebenfalls vorhandenen<br />

Steyr CS 75 gerne in Kauf. „Allerdings<br />

könnte der Tank gerne etwas größer sein,<br />

gerade wenn wir mit der Gebläse­Spritze<br />

oder dem Kompost­Streuer unterwegs sind“,<br />

resümiert Pfab das erste Jahr mit rund<br />

350 Einsatzstunden.<br />

Am Hang unschlagbar!<br />

Auf 1 300 m Höhe bewirtschaftet Armin<br />

Rohr aus 9714 Stockenboi in Kärnten eine<br />

Berglandwirtschaft mit 20 ha Grünland und<br />

50 ha Forst. Außerdem macht er viele Lohnarbeiten<br />

vom Mähen übers Wenden und<br />

Schwaden bis zum Rundballenpressen. „Wir<br />

haben mit unserem Lintrac seit Mitte 2015<br />

fast 3 000 Stunden gefahren“, so der Praktiker.<br />

„Mit Zwillingsreifen rundum können<br />

wir bei guten Bodenverhältnissen mit dem<br />

Armin Rohr:<br />

Lindner denkt immer sehr<br />

Kunden­orientiert!<br />

Lintrac Flächen mit bis zu 80 % Hangneigung<br />

befahren!“ Dabei schätzt der Landwirt<br />

nicht nur den Komfort des stufenlosen<br />

Getriebes, sondern auch die<br />

Vierrad­Lenkung. „Da ist es überhaupt<br />

kein Problem, dass der Dieselverbrauch<br />

mit 7 bis 8 l/h über den 5 bis 6 l/h des<br />

ebenfalls vorhandenen Unitrac mit<br />

Schaltgetriebe liegt.“<br />

<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

17


SCHLEPPERTEST<br />

LINDNER LINTRAC 90<br />

Technische Daten<br />

Motor: 75 kW/102 PS (nach 97/68 EC)<br />

Nennleistung bei 2200 min ­1 ; kein Boost,<br />

was sergekühlter Vierzylinder Perkins<br />

854E­E34TA mit 3,4 l Hubraum, Abgasstufe<br />

IIIB (Tier 4 i) ohne SCR­Kat. und AdBlue;<br />

80 l Dieseltank<br />

Getriebe: stufenlos vor/zurück, lastschaltbare<br />

Wendeschaltung, 40 km/h bei 1600 min ­1 , 20<br />

km/h rückwärts<br />

Bremsen: nasse Scheibenbremsen in der<br />

Hinterachse, Allradzuschaltung; 4­Rad­Bremse<br />

und Druckluft anlage optional<br />

Elektronik: 12 V Batterie, Lichtmaschine<br />

mit 120 A, Anlasser 4,2 kW/5,7 PS<br />

Hubwerk: Kat. II; elektronische Lageregelung,<br />

Zugwiderstandsregelung per Oberlenker nur<br />

optional, manuelle Seitenstabilisatoren, Frontkraftheber/Frontzapfwelle<br />

optional<br />

Hydraulik: Axialkolbenpumpe 88 l/min Serie<br />

(100 l/min Wunsch), 200 bar, maximal 5 Steuergeräte<br />

mit Zeit­ und Mengenregelung; 25 l<br />

Öl entnehmbar<br />

Zapfwelle: 430/540/540E/1 000 U/min,<br />

1 3/8 Zoll, 6 oder 21 Keile, elektrohydraulisch<br />

geschaltet<br />

Achsen und Fahrwerk: Flanschachse mit<br />

Lamellen­Differenzialsperre, wie Front antrieb<br />

elektrohydraulisch geschaltet; Testbereifung<br />

420/65 R 20 vorne und 540/65 R 28 hinten<br />

Pflege und Wartung: Motoröl 7 l (Wechsel<br />

alle 500 h); Getriebeöl 42 l (alle 1 000 h); Hydrauliköl<br />

40 l (alle 1 000 h); Kühlsystem 15 l<br />

Preise: Grund­Ausstattung 72 000 € (Preise<br />

ohne Mehrwertsteuer); Testausstattung mit<br />

Fronthubwerk und ­zapfwelle (5 400 €) sowie<br />

Allradlenkung (5600 €) und Frontlader<br />

(5500 €) insgesamt 88 500 €.<br />

Leistung und Drehmoment<br />

Leistung (kW)<br />

Drehmoment (Nm)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

kW<br />

40<br />

30<br />

20<br />

500<br />

400<br />

10<br />

300<br />

Nm<br />

0<br />

200<br />

1000 1500 2000 2500<br />

Motordrehzahl (min -1 )<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

Absolut (l/h)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Relativ (g/kWh)<br />

l/h<br />

g/kWh<br />

300<br />

250<br />

0<br />

200<br />

1000 1500 2000 2500<br />

Motordrehzahl (min -1 )<br />

Messwerte<br />

Zapfwellenleistung<br />

Max. (2000 min ­1 )<br />

Bei Nenndrehzahl<br />

Diesel-Verbrauch<br />

Bei max. Leistung<br />

Nenndrehzahl<br />

Absolut Max./Nenn.<br />

-Testzentrum<br />

65,7 kW<br />

62,6 kW<br />

259 g/kWh<br />

274 g/kWh<br />

20,3/20,5 l/h<br />

Drehmoment<br />

Max. 371 Nm (1400 min ­1 )<br />

Drehmomentanstieg 36 %<br />

Drehzahlabfall 36 %<br />

Anfahrmoment 119 %<br />

Getriebe<br />

Gangzahl von 4 bis 12 km/h<br />

stufenlos<br />

Hubkraft Heck (90 % max. Öldruck, korr.)<br />

Unten/Mitte/Oben 3501/3771/3519 daN<br />

Hubweg u. Last 62,8 cm (19,9 bis 82,7 cm)<br />

Hubkraft Front (90 % max. Öldruck, korr.)<br />

Unten/Mitte/Oben 2367/2570/2745 daN<br />

Hubweg u. Last 50,8 cm (29,9 bis 80,7 cm)<br />

Hydraulikleistung<br />

Betriebsdruck<br />

197 bar<br />

Maximale Menge<br />

89,1 l/min<br />

Leistung 25,0 kW (80,7 l/min, 186 bar)<br />

Zugleistung<br />

Max. 53,9 kW bei 2000 min ­1<br />

Bei Nenndrehzahl 45,9 kW<br />

315 g/kWh<br />

359 g/kWh<br />

Lautstärke (unter Last am Fahrer-Ohr)<br />

Kabine geschlossen/offen 69,9/82,1 dB(A)<br />

Abbremsung<br />

Maximale mittlere Verzögerung 4,6 m/s 2<br />

Pedalkraft<br />

30 daN<br />

Wendekreis<br />

Ohne 4­Rad­Lenkung (l/r)<br />

Mit 4­Rad­Lenkung (l/r)<br />

Testgewicht<br />

Vorder­/Hinterachse<br />

Leergewicht<br />

Zul. Achslast v/h<br />

Zulässiges Gesamtgewicht<br />

Nutzlast<br />

Leistungsgewicht<br />

Abmessungen<br />

Radstand<br />

Spurweite vorne/hinten<br />

Bodenfreiheit<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

im Kennfeld<br />

Arbeitsbereiche<br />

10,30/10,65 m<br />

7,85/8,15 m<br />

1950/2440 kg<br />

4390 kg<br />

3500/3800 kg<br />

6400/6800 kg<br />

2010/2410 kg<br />

59 kg/kW<br />

Leistung<br />

Drehzahl<br />

226 cm<br />

169/170 cm<br />

42,0 cm<br />

g/<br />

kWh<br />

l/h<br />

Normzapfwelle 540 100 % 2 045 262 20,4<br />

Sparzapfwelle 540E 100 % 1 519 238 16,4<br />

Normzapfwelle 1 000 100 % 2 130 268 20,5<br />

Sparzapfwelle 1 000E 100 % ­ ­ ­<br />

Motor im Abregelbereich 80 % max. 293 17,5<br />

Hohe Leistung 80 % 90 % 272 16,2<br />

Transportarbeiten 40 % 90 % 342 10,2<br />

Wenig Leistung, ½ Drehz. 40 % 60 % 272 8,1<br />

Hohe Leistung,<br />

½ Drehz.<br />

60 % 60 % 245 11,0<br />

Testurteile<br />

Breite: 224 cm; Länge: 430 cm<br />

(mit Frontkraftheber); Höhe: 242 cm<br />

Motor Z<br />

Leistungscharakteristik 2,5<br />

Kraftstoffverbrauch 3,5<br />

Zugleistung/Zapfwellenleistung 3,3<br />

Ordentliche Leistungscharakteristik, durchschnittliche<br />

Leis tungswerte, etwas höherer<br />

Verbrauch, (zu) kleiner Dieseltank<br />

Getriebe B / BB<br />

Gangabstufung/Funktionen 1,5<br />

Schaltbarkeit 1,5<br />

Kupplung, Gas 2,0<br />

Zapfwelle 1,5<br />

Stufenlos, mit guter Motor­Getriebe­Steuerung,<br />

vier Fahrmodi muss man kennen, lastschaltbare<br />

Wendeschaltung links/rechts, 40 km/h<br />

bei nur 1 600 Touren, vier Zapfwellendrehzahlen<br />

sehr gut<br />

Fahrwerk B<br />

Lenkung 1,0<br />

Allrad­ und Differenzialsperre 2,5<br />

Hand­ und Fußbremse 2,5<br />

Federung Vorderachse/Kabine n.v./2,0<br />

Gewicht und Nutzlast 2,1<br />

Gute Lenkbarkeit und dank 4­Rad­Lenkung<br />

sehr kleiner Wendekreis, gute Kabinenfederung,<br />

leider keine Vorderachsfederung, gute<br />

Bremsen und (optional) gute Nutzlast<br />

Hubwerk/Hydraulik Z / B<br />

Hubkraft und Hubweg 3,6<br />

Bedienung 3,0<br />

Leistung Hydraulik 2,0<br />

Steuergeräte 1,5<br />

Anschlüsse 3,0<br />

Hubkraft unterdurchschnittlich, Zugwiderstandsregelung<br />

nur mit extra Oberlenker,<br />

sehr gute Hydraulikleistung, Loadsensing und<br />

Steuerventile mit Zeit­ und Mengenregelung<br />

Kabine B<br />

Platzangebot und Komfort 2,7<br />

Sicht 3,0<br />

Heizung und Lüftung 3,0<br />

Lautstärke 1,5<br />

Elektrik 2,0<br />

Verarbeitung 2,0<br />

Wartung 2,0<br />

Platz und Verarbeitung gut, Ablagen und<br />

Beifahrersitz ebenfalls okay; sehr gute<br />

Geräuschdämmung, Sicht nach oben eingeschränkt,<br />

aber optional Freisichtkabine<br />

Eignungs<strong>profi</strong>l EE E Z B BB<br />

Basisansprüche<br />

A<br />

Mittlere Ansprüche<br />

A<br />

Hohe Ansprüche<br />

A<br />

Ackerarbeiten<br />

A<br />

Grünlandarbeiten<br />

A<br />

Transportarbeiten<br />

A<br />

Frontladerarbeiten<br />

A<br />

Preis Niedrig Hoch<br />

68 200 bis 69 600 € A<br />

ohne Mehrwertsteuer in Grundausstattung;<br />

Angaben aus <strong>profi</strong>­Schlepperkatalog 2018<br />

Bewertung:<br />

BB sehr gut, B gut, Z durchschnittlich,<br />

E unterdurchschnittlich, EE mangelhaft<br />

Die Einzelnoten als Auszüge ergeben nicht<br />

zwangsläufig mathematisch eine Gesamtnote.<br />

18 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>


SCHLEPPERTEST<br />

Drei Schlepper im Vergleich<br />

Hier haben wir drei Schlepper miteinander verglichen, die in der Vergangenheit<br />

bereits im <strong>profi</strong>-Schleppertest veröffentlicht worden sind. Die kompletten<br />

Ergebnisse finden Sie in den entsprechenden Ausgaben.<br />

Schleppertyp<br />

Ausführlicher Test in<br />

Lindner Lintrac 90<br />

<strong>profi</strong> 3/<strong>2019</strong><br />

Kubota M5111<br />

<strong>profi</strong> 2/<strong>2019</strong><br />

Steyr Multi 4120<br />

<strong>profi</strong> 8/2017<br />

Motor Nennleistung 75 kW/102 PS (97/68 EC) 84 kW/114 PS (97/68 EC) 86 kW/117 PS (ECE-R 120)<br />

Zylinder/Hubraum/Abgasstufe 4/3,4 I/IIIB (Tier 4 interim) 4/3,8 I/IV (Tier 4 final) 4/3,4 I/IV (Tier 4 final)<br />

Zapfwellenleistung max./mit Boost 65,7 kW(2 000 min -1 )/kein Boost 75,6 kW(2 300 min -1 )/kein Boost 80,6 kW (1 900 min -1 )/kein Boost<br />

...bei Motor-Nenndrehzahl 62,6 kW (2 200 min -1 ) 71,2 kW (2 600 min -1 ) 78,2 kW (2200 min -1 )<br />

Hersteller/Typ Perkins/854E-E34TA Kubota/3800-TIEF4 FiatPowerTrain/F5C<br />

Kraftstoff- und AdBlue-Verbrauch<br />

Spezifisch bei maximaler Leistung 259 + 0,0 g/kWh 261 + 6,2 g/kWh 236 + 9,1 g/kWh<br />

Spezifisch bei Nenndrehzahl 274 + 0,0 g/kWh 282 + 5,9 g/kWh 253 + 10,0 g/kWh<br />

Absolut bei maximaler Leistung 20,3 l/h 23,5 l/h 22,7 l/h<br />

Mittelwert Powermix 340 + 0,0 g/kWh 321 + 6,0 g/kWh 273 + 10,9 g/kWh<br />

Drehmoment maximal (o./m. Boost) 371 Nm (1 400 min -1 )/kein Boost 355 Nm (1 600 min -1 )/kein Boost 461 Nm (1 500 min -1 )/kein Boost<br />

Drehmomentanstieg (o./m. Boost) 36 % 36 % 52 %<br />

...dabei Drehzahlabfall (o./m. Boost) 36 % 38 % 35 %<br />

Diesel-/AdBlue-Tank 80/0 l 105/12 l 150/14 l<br />

Getriebe Gangzahl gesamt stufenlos 36/36 32/32<br />

Lastschaltung stufenlos 2-fach 4-fach<br />

Gangschaltung stufenlos 6-fach 4-fach<br />

Gruppenschaltung stufenlos 3 Gruppen 2 Gruppen<br />

Wendeschaltung lastschaltbar lastschaltbar lastschaltbar<br />

Gangzahl von 4 bis 12 km/h stufenlos 9 13<br />

Hubwerk Regelungsart EHR-Oberlenker MHR-Oberlenker EHR-Unterlenker<br />

Hubkraft unten/mittig/oben 3 501/3 771/3 519 daN 3 366/3 406/3 357 daN 4 176/4 662/4 851 daN<br />

Hubweg 62,8 cm 66,7 cm 61,7 cm<br />

Hydraulik Betriebsdruck 197 bar 198 bar 200 bar<br />

Maximale Fördermenge 89,1 l/min 66,4 l/min 113,2 l/min<br />

Maximale hydraulische Leistung 25,0 kW 13,7 kW 31,0 kW<br />

Entnehmbare Ölmenge 25 l 25 l 36 l<br />

Zugleistung Maximal 53,9 kW 65,1 kW 66,2 kW<br />

...dabei Kraftstoffverbrauch 315 g/kWh 305 g/kWh 274 g/kWh<br />

Lautstärke Kabine zu 69,9 dB(A) 82,9 dB(A) 74,4 dB(A)<br />

Bremsen Mittlere Verzögerung 4,6 m/s 2 4,9 m/s 2 5,0 m/s 2<br />

...dabei Pedalkraft 30,0 daN 20,0 daN 46,5 daN<br />

Wendekreis Ohne Allrad 7,85/8,15 m (m. 4-Rad-Lenkung) 8,65 m 10,70 m<br />

Testgewicht 4 390 kg 3 950 kg 5 210 kg<br />

...davon auf der Vorderachse 1 950 kg (44 %) 1 770 kg (45 %) 2 260 kg (43 %)<br />

...auf der Hinterachse 2 440 kg (56 %) 2 180 kg (55 %) 2 950 kg (57 %)<br />

Zulässiges Gesamtgewicht 6 400/6 800 kg 6 650 kg 8 000 kg<br />

Nutzlast 2 010/2 410 kg 2 700 kg 2 790 kg<br />

Leistungsgewicht 59 kg/kW 47 kg/kW 61 kg/kW<br />

Grundausstattung ohne MwSt.<br />

Listenpreis laut Hersteller<br />

71 980 € (Stand 2/<strong>2019</strong>) 66 040 € (Stand 1/<strong>2019</strong>) 81 650 € (Stand 7/2017)<br />

<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

19


REPORT<br />

NEUHEITEN<br />

Geschenkideen für<br />

PROFIS<br />

<strong>profi</strong> T-Shirt<br />

Evolution<br />

Trage mit diesem Motiv<br />

ein offenes Geheimnis auf<br />

der Brust. So ist die<br />

Evolution verlaufen – nicht<br />

anders!<br />

Farbe: grau, 100 % Baumwolle<br />

Normalpreis: je 24,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong>-Abonnenten: je 21,95 €<br />

NEU<br />

NEU<br />

<strong>profi</strong> T-Shirt XRay<br />

Schönes Design? Prächtige Lackierung?<br />

In Wahrheit zählen doch die inneren<br />

Werte! Dieses <strong>profi</strong> T-Shirt besticht mit<br />

einem Raupenschlepper in hochmoderner<br />

XRay-Optik.<br />

Farbe: dunkelblau<br />

100 % Baumwolle<br />

Größe<br />

Normalpreis: 24,95 €<br />

Vorzugspreis für<br />

<strong>profi</strong>-Abonnenten: 21,95 €<br />

Bestell-Nr.<br />

Evolution<br />

Bestell-Nr.<br />

XRay<br />

164 2877 2886<br />

XS 2878 2887<br />

S 2879 2888<br />

M 2880 2889<br />

L 2881 2890<br />

XL 2882 2891<br />

XXL 2883 2892<br />

3XL 2884 2893<br />

Hoodie <strong>profi</strong><br />

„green“<br />

Sportiver und bequemer<br />

Kapuzenpullover mit<br />

<strong>profi</strong>-Logo in stylischem<br />

Neon-Grün – der<br />

passende Pullover für<br />

dich und deinen<br />

Auftritt auf den<br />

Äckern dieser Welt!<br />

Normalpreis: 54,95 €<br />

Vorzugspreis für<br />

<strong>profi</strong>-Abonnenten: 49,95 €<br />

118 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

Größe<br />

Bestell-Nr.<br />

Hoodie<br />

„green“<br />

Bestell-Nr.<br />

„Traktor“<br />

S 2870 2790<br />

M 2871 2791<br />

L 2872 2792<br />

XL 2873 2793<br />

XXL 2874 2794<br />

3XL 2875<br />

NEU<br />

<strong>profi</strong> Kapuzenpullover<br />

„Traktor“<br />

Der bequeme Kapuzenpullover von<br />

<strong>profi</strong> in dunkelblau (navy) ist mit<br />

seiner flauschig angerauten<br />

Innenseite und gefütterten<br />

Kapuze der ideale Begleiter<br />

durch die kalte Jahreszeit.<br />

• gefütterte Kapuze mit<br />

Kordelzug<br />

• 2-farbiges Nackenband<br />

• besonders weicher Griff<br />

• Kängurutasche<br />

Qualität: ca. 330 g/m²<br />

Normalpreis: 54,95 €<br />

Vorzugspreis für<br />

<strong>profi</strong>-Abonnenten:<br />

49,95 €


<strong>profi</strong> Bettwäsche „MB-Trac“<br />

Donnerwetter – die Legende lebt! Während der<br />

MB-Trac mit widrigen Witterungsbedingungen zu<br />

kämpfen hat, können große und kleine Schlepperfans<br />

unter dieser Bettwäsche seelenruhig schlummern<br />

und vom Ackerboliden mit Stern träumen.<br />

Auf dem Bezug ist ein großer MB-Trac, auf dem<br />

Kopfkissenbezug eine Gewitterszenerie abgebildet.<br />

100 % Baumwolle (Renforcé), Reißverschluss,<br />

40 °C-Wäsche, Öko-Tex Standard 100<br />

Normalgröße: Bezug 135 x 200 cm,<br />

Kissen 80 x 80 cm<br />

Best.-Nr.: 2867<br />

Normalpreis: 39,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong> Abonnenten: 34,95 €<br />

Übergröße: Bezug 155 x 220 cm,<br />

Kissen 80 x 80 cm,<br />

Best.-Nr.: 2868<br />

Normalpreis: 44,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong> Abonnenten: 39,95 €<br />

NEU<br />

<strong>profi</strong> Badetuch „Schlüter“<br />

Das kuschelweiche Schlüter-Badetuch in<br />

modernem Design ist der absolute Hingucker<br />

für alle Landtechnik-Fans. 100 % Baumwolle,<br />

Maße: 150 x 75 cm<br />

Best.-Nr.: 2865<br />

Normalpreis: 19,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong> Abonnenten: 17,95 €<br />

NEU<br />

Bestellungen unter:<br />

Tel.: 02501/8 01 30 30<br />

E-Mail: shop@<strong>profi</strong>.de<br />

<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

Online: shop.<strong>profi</strong>.de<br />

119


FAHRBERICHT<br />

Ploeger AR-4BX SF-Kartoffelvollernter:<br />

Kartoffel-Koloss<br />

So viel vorab: Obwohl Ploeger erst seit 15 Jahren selbstfahrende Kartoffelvollernter baut,<br />

macht die Technik bis zur letzten Schraube einen ausgereiften Eindruck. Von der verfahrbaren<br />

Kabine über eine Bypass-Reinigung bis zum zweigurtigen Taschenelevator hat der Bolide<br />

mit seinem 14-t-Überladebunker einiges zu bieten.<br />

Auch wenn Ploeger aus den Niederlanden<br />

jährlich nur 15 selbstfahrende<br />

Kartoffelroder baut, ist der<br />

globale Auftritt bedeutend größer.<br />

Weltweit beschäftigt die Ploeger-Oxbo-<br />

Gruppe rund 700 Mitarbeiter und ist in über<br />

40 Ländern aktiv. Zum Programm<br />

gehören zum Beispiel<br />

Sondermaschinen<br />

für die Ernte von<br />

Saatmais, Kaffee<br />

oder Kräutern.<br />

Die Details am<br />

gefahrenen<br />

AR-4BX: In der Front<br />

war er mit dem optionalen<br />

High- Speed-Krautschläger mit<br />

einer massiveren Schlägerwelle<br />

(200 mm Durchmesser) für maximal<br />

1 650 U/min ausgerüstet. Auf der Welle<br />

putzen 98 dem Damm<strong>profi</strong>l nachempfundene<br />

Schlegel das Kraut. Angetrieben wird<br />

der Schläger hydraulisch mit vier Riemen<br />

als Überlastsicherung.<br />

Hinter der Schlägerwelle führt ein Förderband<br />

das Laub zur Seite. Ein Auswurf ist<br />

theoretisch beidseitig möglich; wobei die<br />

besuchte Maschine rechts einen optionalen<br />

Breitverteiler an Bord hatte.<br />

Die Tiefenführung des Schlägers übernehmen<br />

zwei elektronische Taster. Über verschiedene<br />

Zylinder lässt sich der Vorbau<br />

außerdem komfortabel einstellen.<br />

Die Aufnahme: Ploeger arbeitet ohne<br />

Dammtrommeln. Für die Tiefenführung<br />

kommunizieren in jeder Reihe unabhängige<br />

Winkeltaster mit je einem Zylinder.<br />

Vorne ist die Aufnahme mit dem Hauptrahmen<br />

und nach hinten mit dem Siebkanal<br />

verbunden, der bei der gefahrenen<br />

Maschine auf Wunsch rechts und links<br />

geteilt war. Mit dieser Ausstattung ist jede<br />

Siebkanalseite separat in einem Parallelogramm<br />

aufgehängt, was das<br />

Fahrgassenroden erleichtert.<br />

Seitlich wird jede Einzelreihe im<br />

Gutfluss von 1,15 m großen<br />

und angetriebenen Sechscheiben<br />

unterstützt.<br />

Jeweils vier Seche pro<br />

Seite werden<br />

gemeinsam und abhängig von der Fahrgeschwindigkeit<br />

angetrieben. Beim Aushub<br />

der Aufnahme schwenken Haltekämme auf<br />

die Schare, um einen Erd- und Knollenverlust<br />

nach vorne zu verhindern.<br />

Stichwort Schare: Bei unserem Einsatz<br />

waren Zweiblatt-Schare montiert. Gegen<br />

Überlast sind die Scharträger serienmäßig<br />

geschützt. Interessant ist der Scharaufbau:<br />

Die Spitze ist als separates Hardox-Verschleißteil<br />

ausgelegt, hinten besteht es aus<br />

einem verschleißarmen Kunststoff. Laut<br />

Hersteller hat das Vorteile, weil das Material<br />

nicht rostet, den Gutstrom fördert<br />

und günstiger ist.


ONLINE VIDEO<br />

Der Hersteller bietet<br />

zwei unterschiedliche<br />

Schlägerwellen an,<br />

hier ist die massivere<br />

integriert.<br />

Auf Wunsch ist der<br />

Siebkanal wie hier<br />

geteilt. Die Schare<br />

bestehen vorne aus<br />

Hardox, hinten aus<br />

Kunststoff.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Ploeger AR-4BX<br />

... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />

komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />

Reihenanzahl<br />

4 Reihen<br />

Reihenabstand<br />

75 cm<br />

Bunker<br />

14 t<br />

Entladebandbreite<br />

1,20 m<br />

Überladehöhe 1,60 m bis 4,30 m<br />

Höchstgeschwindigkeit 20 km/h<br />

Länge/Breite/Höhe 15,90/3,49/4,00 m<br />

Diesel-/AdBlue-Tank 960/65 l<br />

Leergewicht<br />

34 200 kg<br />

Listenpreis ohne MwSt. 615 000 €<br />

Herstellerangaben für die eingesetzte Maschine<br />

Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses Probeheft<br />

oder ein Abo von <strong>profi</strong><br />

Der geteilte Siebkanal ist beidseitig mit<br />

1,42 m breiten Siebketten bestückt. Die<br />

erste Kette ist regulär mit robusten 11 mm<br />

Stäben aus Chrom-Silizium ausgestattet. Die<br />

Kettenschlösser werden bei Ploeger ab<br />

Werk doppelt verschweißt, um ein Einlaufen<br />

der Augen zu vermeiden.<br />

Als Stabteilungen gibt es von 32 bis<br />

56 mm sämtliche Varianten. Optional<br />

lässt sich in der ersten Siebkette<br />

ein Rotorklopfer mit drei<br />

oder vier Rollen montieren.<br />

kostenloses<br />

Probeheft bestellen<br />

Der selbstfahrende vierreihige<br />

Kartoffelroder von Ploeger bietet<br />

viele interessante Details.<br />

Fotos: Tovornik<br />

Eine Fahrerentlastung ist die serienmäßige<br />

Geschwindigkeitsanpassung der ersten<br />

Siebkette, sogar abhängig von der Fahrgeschwindigkeit.<br />

Komfortabel ist auch der<br />

vollhydraulischen Antrieb, um alle Siebketten<br />

und Walzen optimal einzustellen.<br />

Einstellen lässt sich außerdem auf Wunsch<br />

die Fallstufe zwischen der ersten und zweiten<br />

Siebkette. Per Knopfdruck kann die<br />

Übergabehöhe durch ein geschwungenes<br />

Langloch verfahren werden, ohne das Spaltmaß<br />

zu verändern.<br />

Ab der zweiten Siebkette sind alle<br />

Stäbe vulkanisiert. Außer dort, wo die<br />

Antriebsräder in die Ketten greifen. Der<br />

Siebkanal ist ab dort über die 2,84 m Breite<br />

offen konstruiert, ohne bauliche Trennung.<br />

Abonnement<br />

bestellen<br />

Damit die Knollen in Hanglagen auf der vollen<br />

Breite verteilt bleiben, sitzt im Fahrwerk<br />

ein Hangausgleich – dazu später mehr.<br />

Erst mal weiter im Gutfluss: Sowohl hinter<br />

der zweiten als auch hinter der dritten Siebkette<br />

sind Krautzupfwalzen vorgesehen,<br />

deren Geschwindigkeit und Drehrichtung<br />

einstellbar sind. Ein schönes Detail: Um die<br />

abgesiebte Erde aus der dritten Siebkette<br />

zwischen Hauptrahmen und TerraTrac-Laufwerk<br />

abzuführen, ist dort ein automatisches<br />

Rüttelblech vorgesehen.<br />

Hinter der dritten Siebkette gibt es<br />

verschiedene Reinigungssysteme:<br />

Zum Beispiel ein einfaches oder doppeltes<br />

Paket aus je vier oder acht flexiblen Segment-<br />

und einer gleichen Anzahl an Glattwalzen.<br />

Bei Ploeger heißt diese Trennung<br />

„Ploeger Soil Haulm Separator“. Alternativ<br />

gibt es eine Axialwalzen-Reinigung mit<br />

15 Glatt- und 15 Spiralwalzen.<br />

Beide Systeme können auch kombiniert,<br />

oder sogar wie an der gefahrenen Maschine<br />

um einen zusätzlichen Bypass ergänzt werden.<br />

Als Bypass wird eine Siebkette als<br />

Alternative zu den Axialwalzen in den Gutfluss<br />

geschwenkt.<br />

Hinter den Walzenreinigern folgt eine fünfte<br />

Siebkette, um die Knollen auf ein optionales<br />

Igelband zu fördern. Dieses Igelband


GEBRAUCHT<br />

GEBRAUCHTE SILIERWAGEN<br />

STRAUTMANN GIGA-VITESSE III DO PLUS<br />

Stark genutzter, aber gut gepflegter Wagen mit<br />

ISO-Bus.<br />

GEBRAUCHTE SILIERWAGEN<br />

STRAUTMANN GIGA-VITESSE II<br />

Baujahr 2007<br />

Ladevolumen 36 m 3<br />

Dosierwalzen 3<br />

Messerzahl 45 Stück, 35 mm<br />

Boden Holz/Rundstahlkette<br />

Bereifung 700/50-26.5,<br />

BPW Boogie mit<br />

Nachlauflenkung<br />

28 500 netto Zustand für Alter und<br />

Nutzungsdauer gut<br />

27 900 netto<br />

Ordentlicher Wagen mit kleiner Bereifung<br />

und Standard-Achsaggregat.<br />

Ladewagen Strautmann Giga-Vitesse:<br />

Wie steht es<br />

um das Giga-Angebot?<br />

Strautmann hat bereits 2003 die Ladewagen der Baureihe „Giga-Vitesse“ als Ergänzung zur<br />

„Mega-Vitesse“ vorgestellt. Um die „Giga“-Angebote auf dem Gebrauchtmarkt einordnen<br />

zu können, sollte man die verschiedenen Ausführungen kennen, und natürlich den<br />

Zustand der Wagen möglichst genau unter die Lupe nehmen.<br />

Bei der Einführung der Giga-Vitesse<br />

gab es zunächst noch eine Variante<br />

mit 41-Messer-Schneidwerk und<br />

40 mm Schnittlänge. Deutlich stärker<br />

durchgesetzt hat sich aber die bereits<br />

2004 eingeführte Version mit 45 Messern<br />

und nur 35 mm Schnittlänge (<strong>profi</strong> 11/2005).<br />

Neben dem kürzeren Schnitt war hier die<br />

Pickup per Kardanwelle (statt Kette) angetrieben.<br />

Und es war möglich, Reifen mit<br />

26.5 Zoll (statt nur 22.5 Zoll) zu montieren.<br />

Die Form der<br />

Anhängung und<br />

der Zustand der<br />

vergleichsweise<br />

langen Gelenkwelle<br />

sind wichtige Punkte<br />

auf der Checkliste.<br />

Fotos: Wilmer<br />

Diese Variante war auch die Basis für<br />

die 2006 vorgestellte „Plus“-Version,<br />

eine Lohnunternehmer-Ausführung mit verschiedenen<br />

Ausstattungspaketen. Dazu<br />

gehört zum Beispiel die ISO-Bus-Bedienung<br />

oder das Boogie-Fahrwerk von BPW mit<br />

25 t (statt 20 t) technischer Achslast. Eine<br />

54 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>


DO DUO<br />

Baujahr 2008<br />

Ladevolumen 34 m 3<br />

Dosierwalzen 3<br />

Messerzahl 45 Stück, 35 mm<br />

Boden Holz mit Rundstahlkette<br />

Bereifung 700/40-22.5<br />

Standard-Boogie mit FAD-<br />

Achsen mit Nachlauflenkung<br />

Zustand altersentsprechend<br />

okay<br />

GEBRAUCHTE SILIERWAGEN<br />

STRAUTMANN GIGA-VITESSE II DO PLUS<br />

... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />

komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />

24 000 netto<br />

Äußerlich okay, Pickup und Rotorschneidwerk<br />

überholungsbedürftig.<br />

Baujahr 2005<br />

Ladevolumen 34 m 3<br />

Dosierwalzen 3<br />

Messerzahl 45 Stück, 35 mm<br />

Boden Holz, Rundstahlkette<br />

Bereifung 700/50-22.5 (30 %)<br />

Standard-Boogie,<br />

Nachlauflenkung<br />

Zustand Rotor und Pickup<br />

überholungsbedürftig<br />

Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses Probeheft<br />

oder ein Abo von <strong>profi</strong><br />

kostenloses<br />

Probeheft bestellen<br />

Abonnement<br />

bestellen<br />

Bis 2008 hatte die<br />

Pickup gesteuerte<br />

Zinkenträger (links).<br />

Mit der CFS-Walze kam<br />

dann die ungesteuerte<br />

Pickup in Serie. Seit<br />

2016 ist sie 2,25 m<br />

breit, hat stabilere<br />

Zinken und Kunststoffabweiser.<br />

Ausstattung, die besonders bei den Wagen<br />

mit „Duo“-Aufbau wichtig ist. Das hydraulisch<br />

klappbare Stirngitter ermöglichte nämlich<br />

auch den Einsatz der Giga-Vitesse als<br />

Häckseltransportwagen — mit ungleich<br />

höherer Beanspruchung. Ohnehin verrät der<br />

optische Allgemeinzustand schon eine<br />

Menge über die Vergangenheit des Wagens.<br />

Aber eins nach dem anderen…<br />

Die Zinkenträger der Pickup haben<br />

2008 eine optimierte Steuerung<br />

bekommen. Gleichzeitig wurde das<br />

Pickup-Fahrwerk mit Zusatz-Tasträdern verbessert.<br />

Im gleichen Jahr hat Strautmann<br />

aber auch die erste ungesteuerte Pickup als<br />

Ausstattungs-Option angeboten. Und diese<br />

Variante wurde schon ein Jahr später mit<br />

der Einführung des CFS (Continious-Flow-<br />

System) Serie (<strong>profi</strong> 10/2009).<br />

Stichwort „CFS“: Hier sitzt zwischen der<br />

Pickup und der Förderwanne des Rotors<br />

eine angetriebene Walze. Dadurch wird der<br />

Materialfluss erheblich verbessert.<br />

Aber zurück zur Pickup: Seit 2012 baut<br />

Strautmann die Förderaggregate selber, was<br />

man an den größeren Windungen der<br />

Pickup-Zinken sowie der optimierten Befestigung<br />

erkennt. 2014 sind dann die Zinken<br />

noch einmal verstärkt und an den äußeren<br />

Reihen mit Stützelementen versehen worden<br />

(die gleichzeitig als Wickelschutz dienen).<br />

Zudem sind seitdem die Abstreifer zwischen<br />

den Zinken aus Kunststoff. Die Pickup<br />

mit 2,25 m Breite (statt 1,80 m) gibt es allerdings<br />

erst seit 2016, als bei der Giga-Vitesse<br />

der Integralrotor mit Planetengetriebe eingeführt<br />

wurde.<br />

Womit wir schon beim wichtigsten<br />

Bauteil eines jeden Ladewagens wären:<br />

dem Rotorschneidwerk. Neben den bereits<br />

erwähnten Varianten mit 41 und 45 Messern<br />

sollten Sie hier die ganze Aufmerksamkeit<br />

dem Rotor selber widmen. Der besteht<br />

zwar bei Strautmann immer schon aus Hardox,<br />

allerdings sind die Zinken erst bei den<br />

Wagen ab Baujahr 2007 aufgepanzert.<br />

Seit 2007 sind die Rotorzinken schon ab Werk<br />

aufgepanzert. Achten Sie auf Brüche usw.<br />

Denn wenn die Spitzen durch entsprechenden<br />

Verschleiß stark abgerundet sind, leidet<br />

die Gutannahme. Strautmann bietet deshalb<br />

eine Schweißvorrichtung an, um die Zinken<br />

mit Spezialdraht aufzupanzern. Der Schweißdraht<br />

sollte maximal 1 mm stark sein, um<br />

mit möglichst geringem Schweißstrom<br />

arbeiten zu können und so wenig Wärme<br />

wie möglich in den Rotor einzubringen. Da<br />

die Abstreifer oberhalb des Förderkanals<br />

<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

55


NETZWERK<br />

Fahrspurplanung mit geoTrax von geo-konzept:<br />

Fahrplan<br />

für den Acker<br />

Mit dem Modul geoTrax für das Farmmanagementportal FarmInfo von geo-konzept lassen<br />

sich Fahrspurmuster für die Schläge im Büro planen und an ein Terminal zum automatischen<br />

Lenken übertragen. Wir haben uns die neuen Funktionen angesehen. Lesen Sie,<br />

wie uns das Tool gefallen hat und was es noch zu verbessern gäbe.<br />

Große Betriebe und Lohnunternehmen<br />

haben häufig wechselnde Fahrer<br />

beschäftigt. Denen möchte der<br />

Betriebsleiter ungerne die Entscheidung<br />

überlassen, welche Bearbeitungsrichtung<br />

sie auf dem blanken Acker (ohne<br />

Fahrgassen) oder auf Grünland wählen, oder<br />

wie sie beim Säen die Fahrspuren ausrichten,<br />

und wo und wie breit sie das Vorgewende<br />

anlegen.<br />

Für solche Fälle hilft es dem Betriebsleiter,<br />

wenn er das gewünschte Fahrspurmuster im<br />

Büro planen und die vorgeplanten Spuren<br />

in das Terminal eines RTK-gelenkten Schleppers<br />

laden kann. Eine Einweisung vor Ort<br />

wird damit überflüssig, und es kann nicht<br />

zu Missverständnissen kommen.<br />

Dafür hat geo-konzept mit dem internetbasierten<br />

Planungsmodul geo-<br />

Trax ein Werkzeug entwickelt. Es ist<br />

in das Webportal FarmInfo (farminfo.eu)<br />

integriert. Die Freischaltung des Moduls<br />

inklusive der Nutzungsgebühr für die Basisversion<br />

von FarmInfo kostet 150 Euro ohne<br />

Mehrwertsteuer pro Jahr.<br />

Neukunden müssen sich einmal mit ihrem<br />

Namen, ihrer E-Mail-Adresse und einem persönlichen<br />

Passwort registrieren. Per E-Mail<br />

erhalten sie dann einen Bestätigungslink der<br />

iXmap Service GmbH & Co KG. Das verwirrt<br />

in diesem Moment etwas.<br />

iXmap ist eine herstellerunabhängige Business<br />

to Business (B2B) Plattform, die Unternehmen<br />

in der Landwirtschaft und Ernährungsindustrie<br />

bei der Umsetzung digitaler<br />

Produkte und Geschäftsmodellen unterstützen<br />

will. Partner von iXmap sind unter anderem<br />

geo-konzept, die Agravis Netfarming<br />

GmbH und der Precision Farming-Dienstleister<br />

Agro-Sat.<br />

Nachdem der Link von iXmap bestätigt ist,<br />

braucht es noch weitere Schritte, bis der<br />

neue Benutzer das Portal FarmInfo nutzen<br />

kann. Leider gibt es von der Seite mit der<br />

Anmeldebestätigung durch iXmap keine<br />

automatische Weiterleitung zu FarmInfo.<br />

Vielmehr muss der Benutzer die URL-<br />

Adres se erneut in die Eingabezeile des<br />

Browsers eintippen und sich mit E-Mail und<br />

Passwort anmelden.<br />

Die genauen Schlaggrenzen sind Voraussetzung<br />

für die Fahrspurplanung<br />

mit geoTrax. Zwar lassen sich diese auch<br />

von Hand in eine Google Maps-Karte einzeichnen.<br />

Doch geo-konzept empfiehlt, die<br />

Feldgrenzen mit einem RTK-Lenk system<br />

aufzuzeichnen und sie in FarmInfo zu importieren.<br />

Diese Funktion haben wir nicht ausprobiert.<br />

Die Geodaten der Feldumrundung<br />

Mit geoTrax können Betriebsleiter<br />

Fahrspurmuster für ihre<br />

Schläge planen und für ein<br />

Lenksystem exportieren.<br />

Foto: Tovornik


müssen für den Import in dem Standard<br />

„EPSG:4326“ in einer Shape-Datei gespeichert<br />

sein.<br />

Schön ist, dass sich Betriebe und Betriebsstrukturen<br />

einschließlich Schlaggrenzen<br />

über die Feldverwaltung auch als Shape-<br />

Dateien importieren lassen. Wer allerdings<br />

die Datenformate seiner Dateien nicht<br />

kennt, sollte Unterstützung von geokonzept<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Für unseren Test hatte uns geo-konzept<br />

einige Testflächen mit exakten Schlaggrenzen<br />

in das Portal hineingeladen. Um die<br />

Schläge zu sehen, muss sich der Benutzer<br />

zunächst durch die Betriebsstruktur in die<br />

Ebene mit der Schlagliste hineinklicken.<br />

Wählt er dann einen Schlag per Mausklick<br />

aus, zoomt die Kartenansicht direkt zu dem<br />

Schlag.<br />

Über das Pfeilsymbol aktiviert der Benutzer<br />

die Menüs für die Module von FarmInfo.<br />

Die Segmentierung der<br />

Feldgrenze ist durch<br />

Setzen und Entfernen<br />

von Punkten änderbar.<br />

GUT ZU WISSEN<br />

X XgeoTrax ist ein Modul im Portal<br />

FarmInfo.<br />

... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />

komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />

X XFarmInfo ist eine internetbasierte<br />

Farmmanagementsoftware mit<br />

GIS-Funktionen.<br />

X XFeldgrenzen lassen sich im Shape-<br />

Format importieren.<br />

Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses Probeheft<br />

oder ein Abo von <strong>profi</strong><br />

kostenloses<br />

Probeheft bestellen<br />

Abonnement<br />

bestellen<br />

X XDer Benutzer legt die Arbeitsbreite,<br />

das Vorgewende und Spurmodi<br />

fest. geoTrax schlägt automatisch<br />

verschiedene Spurmuster<br />

vor.<br />

X XGespeicherte Fahrspursets lassen<br />

sich als Zip-Datei exportieren.<br />

X XDie Datenübertragung auf das<br />

Terminal des Lenksystems erfolgt<br />

per USB-Stick.<br />

In der Mitte des Schlags sollte nun ein Symbol<br />

mit zwei aufeinander zeigenden Pfeilen<br />

zu sehen sein (das war bei uns leider nicht<br />

immer der Fall). Über dieses Symbol gelangt<br />

der Benutzer zu den Funktionen des Portals.<br />

Das Bearbeiten der Schlag-Geometrie,<br />

das Erstellen von Anbauplänen und Maßnahmen<br />

gehört zu den Basisfunktionen von<br />

FarmInfo (diese Version kostet 99 Euro ohne<br />

MwSt. im Jahr). Die Module geoTrax sowie<br />

die Düngebedarfsermittlung und weitere<br />

Module für die Teilflächenbewirtschaftung<br />

kosten Aufpreis.<br />

Für die Planung von Fahrspuren muss<br />

zunächst die Arbeitsbreite festgelegt<br />

werden. Dies kann durch Auswahl einer in<br />

den Stammdaten hinterlegten Maschine<br />

erfolgen oder durch manuelle Eingabe einer<br />

Arbeitsbreite. Außerdem ist die Wahl einer<br />

Maßnahme möglich, sofern der Betriebsleiter<br />

diese schon geplant hat. Und auch ein<br />

Zielsystem (z. B. von Topcon, Trimble oder<br />

Müller Elektronik) für den Export der Spuren<br />

muss ausgewählt werden.<br />

Der gleiche Schlag<br />

wie auf dem Topcon-<br />

Terminal — nur hier<br />

mit einem anderen<br />

Spurmuster.<br />

Im nächsten Schritt segmentiert ein Rechenalgorithmus<br />

die Feldgrenze in Teilabschnitte.<br />

Die automatische Trennung erfolgt an Ecken<br />

und Bögen mit Winkeln von 90 Grad oder<br />

kleiner. Der Benutzer kann anschließend<br />

sehr einfach die Segmentierung bearbeiten.<br />

Per Mausklick setzt er entweder zusätzliche<br />

Trennungen oder fügt Segmente zusammen.<br />

Wichtig ist, dass er durch erneutes Klicken<br />

des Buttons „Segmente trennen & zusammenfügen“<br />

seine Änderungen bestätigt.<br />

Danach legt er fest, wo geoTrax Fahrspuren<br />

als Vorgewende planen soll. Hierfür gibt es<br />

zwei Vorgehensweisen: „Alle auswählen“<br />

und „Nichts auswählen“. In beiden Fällen hat<br />

der Benutzer die Möglichkeit, per Mausklick<br />

einzelne Feldgrenzen-Segmente für das Vorgewende<br />

an- oder abzuwählen. Nachdem<br />

die Vorgewendetiefe in Metern oder durch<br />

die Anzahl Fahrspuren festgelegt wurde,<br />

geht es weiter zur Auswahl der Spurmodi:<br />

AB-Gerade oder AB-Kontur. Der Benutzer<br />

kann für jedes Segment eins der beiden<br />

Spurmodi vorgeben.<br />

Sind alle notwendigen Eingaben und benutzerdefinierten<br />

Änderungen erledigt, schlägt<br />

geoTrax verschiedene Spurmuster vor — und<br />

zwar jeweils eins parallel zu jedem Segment<br />

der Feldgrenze. AB-Geraden entlang von<br />

gebogenen Feldgrenzen begradigt das Programm<br />

automatisch.<br />

Die möglichen Fahrspurmuster für den<br />

Schlag listet geoTrax in einer Tabelle auf.<br />

Sortiert sind diese nach der Anzahl Wendungen<br />

pro Fahrstrecke (TPD für Englisch<br />

„Turns per Distance“). Je kleiner der TPC-<br />

Wert, desto seltener muss der Fahrer für die<br />

Bearbeitung des Schlags wenden.<br />

<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

99


REPORT<br />

NEUHEITEN<br />

<strong>profi</strong>-Beanie<br />

NEU<br />

Die trendige Kopfbedeckung gibt’s<br />

nun auch für echte Profis. Dunkelgrau<br />

melierter Baumwollstoff und<br />

ein dezentes Lederlabel mit<br />

<strong>profi</strong>-Logo machen aus diesem<br />

Beanie einen echten Hingucker!<br />

Material: 95 % Baumwolle,<br />

5 % Elasthan<br />

Best.-Nr.: 2869<br />

Normalpreis: 14,95 €<br />

Vorzugspreis für<br />

<strong>profi</strong> Abonnenten: 12,95 €<br />

NEU<br />

<strong>profi</strong>-Cap<br />

Baseball-Cap aus dunkelblauem<br />

Denim mit hochwertigem<br />

3D-Logo-Stick.<br />

Die bequeme Kappe kann über<br />

einen Riemenverschluss individuell<br />

in der Größe angepasst werden.<br />

Durch die Luftlöcher auf der<br />

Oberseite behalten Profis beim<br />

Tragen der Cap immer einen kühlen<br />

Kopf.<br />

Material: Baumwolle<br />

6-Panel-Cap<br />

Best.-Nr.: 2838<br />

Normalpreis: 16,95 €<br />

Vorzugspreis für<br />

<strong>profi</strong> Abonnenten: 14,95 €<br />

<strong>profi</strong> Tasse „You’ll never<br />

farm alone“<br />

Ob bei Erntearbeiten<br />

oder der Silage, bei<br />

uns in der Landwirtschaft<br />

arbeiten wir im<br />

Team immer „Hand in<br />

Hand“. <strong>profi</strong> steht<br />

dabei immer mit<br />

einem praktischen Tipp<br />

oder nützlichen Rat zur<br />

Seite. Die neue <strong>profi</strong>-Tasse trägt daher<br />

das Motto „You’ll never farm alone“.<br />

Ein beeindruckendes Landtechnik-Motiv<br />

bearbeitet von Marco<br />

Borchardt rundet das Design der<br />

<strong>profi</strong>-Tasse ab. Da schmeckt der Kaffee bei der<br />

Arbeit gleich noch besser.<br />

Best.-Nr.: 2837 Normalpreis: 12,95 €<br />

Vorzugspreis für<br />

<strong>profi</strong> Abonnenten: 9,95 €<br />

NEU<br />

NEU<br />

Der große Vergleich der<br />

Schlepper-Generationen<br />

In diesem Buch finden sich faszinierende<br />

Vergleiche von Schlepper-Generationen. Bis<br />

ins Detail werden die Schlepper unter die<br />

Lupe genommen. Alt und treu gegen<br />

komfortabel und neu - Generationen im<br />

Vergleich!<br />

Best.-Nr.: 2894 Normalpreis: 19,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong>- Abonnenten: 17,95 €<br />

120 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong>


Abenteuer Nordamerika:<br />

Mit der 12 m Catros und 500 PS auf Tour<br />

Kathrin Schmidt hat ein großes Abenteuer vor sich: Mit der 12 m breiten<br />

Kurzscheiben egge Catros von Amazone geht sie in Nordamerika auf große<br />

Vorführtour! Erst quer durch die USA, dann hinauf bis nach Kanada arbeitet<br />

Kathrin auf unzähligen Feldern.<br />

Erleben Sie die Landwirtschaft Nordamerikas: Egal ob riesige Güllelagunen,<br />

die Kartoffelernte in großem Stil oder wagemutige Agrarflieger im Einsatz.<br />

Wir waren mit der Kamera immer hautnah dabei! Außerdem gibt es atemberaubende<br />

Landschaften, riesige Transport-Trucks oder z. B. auch die Soda-<br />

Produktion zu sehen. Freuen Sie sich auf einen spannenden Film einer noch<br />

spannenderen Reise ...<br />

Gesamte Filmlänge: ca. 90 Minuten<br />

Best.-Nr.: 2836 Normalpreis: 29,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong>-Abonnenten: 24,95 €<br />

Pleiten, Pech und<br />

Pannen Band 6<br />

Bei der Arbeit geht immer<br />

mal etwas schief — zuweilen<br />

aus Unachtsamkeit,<br />

zuweilen aus technischen<br />

Gründen und zuweilen<br />

eben auch, weil nicht<br />

immer alles so klappt,<br />

wie man es vorgesehen hatte. Wenn es<br />

dann bei kleinen (und manchmal auch größeren) Sachschäden<br />

bleibt und niemand wirklich verletzt wird, war neben dem Pech<br />

auch eine gehörige Portion Glück dabei. Genau diese Fälle<br />

stellen wir in dem vorliegenden sechsten Band unserer Reihe<br />

„Pleiten, Pech und Pannen“ wieder mit Fotos aus der Praxis vor.<br />

Best.-Nr.: 2829 Normalpreis: 15,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong>-Abonnenten: 12,95 €<br />

Finde die 8 Fehler<br />

Original und Nachbau – so heißt das spannende<br />

Bilderrätsel in <strong>profi</strong>, dem Magazin für professionelle<br />

Agrartechnik. Monat für Monat bauen wir<br />

eine Traktorkabine, eine Instrumentenkonsole<br />

oder eine komplette Landmaschine nach. Dabei<br />

schleichen sich immer 8 Fehler ein, die es zu<br />

finden gilt. In diesem Büchlein sind die spannendsten<br />

45 Bilderrätsel mit Originalfoto und<br />

Nachbau zusammengestellt.<br />

Best.-Nr.: 2830 Normalpreis: 14,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong>- Abonnenten: 12,95 €<br />

Schlepperkatalog 2018<br />

Wer liefert welche Traktoren, wie heißen die Modelle der einzelnen Baureihen,<br />

welche technischen Daten sind verfügbar und: Was kosten die Traktoren so ungefähr?<br />

Diese und viele weitere Fragen beantwortet der neue Schlepperkatalog 2018, der<br />

das komplette aktuelle Marktangebot im deutschsprachigen Raum umfasst, vom ATV<br />

bis zum großen Knicklenker mit 400 PS und mehr. Insgesamt präsentiert der Katalog<br />

in einem Band mehr als 1.000 verschiedene Schleppermodelle mit mehr als 60.000<br />

Einzeldaten. Sämtliche Standardtraktoren sind ebenso enthalten wie – in einem<br />

gesonderten Teil – die Schmalspurschlepper für Obst- und Weinbau.<br />

Best.-Nr.: 2831 Normalpreis: 19,95 €<br />

Vorzugspreis für <strong>profi</strong>- Abonnenten: 17,95 €<br />

Bestellungen unter:<br />

Tel.: 02501/8 01 30 30<br />

E-Mail: shop@<strong>profi</strong>.de <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

Online: shop.<strong>profi</strong>.de<br />

121


REPORT<br />

Mais in Rundballen pressen:<br />

Flexibel mit<br />

dem Handtaschen-Silo<br />

Mais lässt sich auch in kleine Ballen pressen. Vor allem bei geringen Tierbeständen<br />

und für Nebenerwerbler ist das interessant. Einige Lohnbetriebe haben sich inzwischen<br />

auf diese Art der Silagebereitung spezialisiert. Wir haben das Team von APL besucht,<br />

das einige Erfahrungen mit den „Handtaschen-Silos“ gesammelt hat.<br />

Das Team von APL aus 48477 Riesenbeck<br />

besteht aus Alexander Pleie<br />

und Philipp Alte-Bornholt. Gestartet<br />

sind sie mit ihrem Lohnbetrieb<br />

Anfang 2018 und haben sich zunächst auf<br />

das Pressen von Quader- und Rundballen<br />

konzentriert. Daher ist der Maschinenpark<br />

mit einer Claas Quadrant 3200 FC, einer<br />

Presswickelkombination New Holland RB<br />

125 Combi und zwei Schleppern (New Holland<br />

T7.230 und New Holland T7040) noch<br />

überschaubar.<br />

Pleie ist Maschinenbauer, Alte-Bornholt ist<br />

Landwirt. Zur Zeit läuft der Lohnbetrieb<br />

noch im Nebenerwerb, beide gehen hauptberuflich<br />

einer anderen Arbeit nach. Sie<br />

kooperieren mit dem Agrarservice Tebbe<br />

aus dem Nachbarort 48369 Saerbeck.<br />

Kerngeschäft von APL ist das Pressen<br />

— sowohl von Stroh und Heu als auch<br />

natürlich von Silage. Daher auch die Presswickelkombination<br />

RB 125 Combi von New<br />

Holland. Im Sommer und Herbst 2018 lag<br />

das Pressen von Mais in Ballensilage nahe.<br />

Alexander Pleie und Philipp Alte-Bornholt<br />

haben sich auf Maisballen-Silage spezialisiert.<br />

Kleine Futtermengen waren und bleiben<br />

nachgefragt. Ein Grund mehr für das junge<br />

Team, sich an dieser Front zu spezialisieren.<br />

Die Technik war mit der Kombination bereits<br />

vorhanden und nach Angaben von New Holland<br />

ist die RB 125 ohne weitere Umbauten<br />

für das Pressen von<br />

Mais geeignet.<br />

Erste Einsätze gab es<br />

in der trockenen und<br />

frühen Saison 2018 noch<br />

bei großer Hitze. Das<br />

führte zu Problemen bei<br />

der Mantelfolienbindung und beim Wickeln<br />

der Ballen: Ständig rissen die Folien. Dazu<br />

Alexander Pleie: „Wir haben die Folienrollen<br />

schließlich in einem Kühlhaus gelagert<br />

und mit einem klimatisierten Bulli<br />

transportiert — Problem gelöst.“<br />

Am effizientesten lässt sich der<br />

Häckselmais aus einem Schwad pressen.<br />

„Wenn ein Dosierwagen uns ein gleichmäßiges<br />

und knapp 1 m hohes Schwad<br />

ablegt, schaffen wir einen Durchsatz von<br />

bis zu 45 Ballen pro Stunde“, so Philipp<br />

Alte-Bornholt. Die Pick-up<br />

ist dabei der Flaschenhals<br />

des Systems. Aber je höher<br />

das Schwad liegt, desto<br />

besser, denn dann<br />

bildet das<br />

124 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong>


Fläche natürlich systembedingt nicht hinterlassen.<br />

„Aber die Restmengen sind überschaubar<br />

und daher zu verschmerzen“, sind<br />

sich die beiden Praktiker einig.<br />

... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />

komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />

Das Futterschwad des Dosierwagens kann die Pick-up gut aufsammeln. Alternativ kann man mit<br />

der Kombination auch über den Haufen fahren.<br />

Pleie und Alte-Bornholt haben auch<br />

eigene Maisballen gepresst. Diese werden<br />

jetzt verkauft, momentan liegen die<br />

Preise bei rund 80 Euro. „Die Nachfrage ist<br />

hoch. Wenn möglich, beliefern wir unsere<br />

Kunden. Aber die gut transportablen Ballen<br />

holen auch viele Kunden ab. „Wir verkaufen<br />

per Anzeigen, sowohl online als auch konventionell<br />

gedruckt“, so Pleie.<br />

Am besten lässt sich der Mais entnehmen,<br />

wenn auf einer Stirnseite ein Loch in die<br />

Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses Probeheft<br />

oder ein Abo von <strong>profi</strong><br />

kostenloses<br />

Probeheft bestellen<br />

Idealerweise wird der<br />

Mais mit einem<br />

Dosierwagen entladen.<br />

Je mehr Futter<br />

liegt, desto besser<br />

nimmt die Pick-up auf.<br />

Abonnement<br />

bestellen<br />

Vier Wochen nach<br />

dem Pressen sieht das<br />

Futter aus den ersten<br />

Erntetagen schon gut<br />

siliert aus.<br />

Futter ein Widerlager, und die Pick-up kann<br />

besser aufnehmen. Gefahren wird mit dem<br />

stufenlosen New Holland T7.230 etwa 0,3<br />

bis 0,5 km/h schnell bzw. langsam. Abgerechnet<br />

wird übrigens pro Ballen.<br />

„Zur Aufnahme aus dem Schwad<br />

brauchen wir aber Platz“, betont Pleie.<br />

„Je nach Wagengröße sollte man mit 30 m<br />

Schwadlänge rechnen, hinzu kommt der<br />

Maisballen pressen: Das geht<br />

auch mit einer herkömmlichen<br />

Presswickelkombination, Umbauten<br />

sind nicht erforderlich.<br />

Fotos: Brüse<br />

Platz für das Rangieren und Wenden. Außerdem<br />

sollte der Boden sauber und glatt sein.“<br />

Die beiden haben aber auch Erfahrungen<br />

damit gesammelt, von Haufen zu pressen,<br />

die gerade angelegt werden. „Entweder fahren<br />

wir lang darüber, alternativ können wir<br />

auf großen Haufen auch in der Runde fahren“,<br />

berichtet Pleie weiter. Um das bereits<br />

verdichtete Futter zur besseren Aufnahme<br />

durch die Pick-up wieder aufzulockern, wird<br />

ein Frontgrubber eingesetzt. Nach jedem<br />

Einsatz reinigen sie die Kombination.<br />

„Für die Arbeit der Pick-up sind die<br />

Trockensubstanz und Häcksellänge<br />

nicht entscheidend. Aber am besten geht<br />

es mit TS-Gehalten um die 32 % und mit Längen<br />

von etwa 7 bis 8 mm“, äußert sich<br />

Alte-Bornholt zu den ersten Erfahrungen.<br />

Der Ballenstart gelingt in der Festkammerpresse<br />

normalerweise problemlos<br />

Pleie und Alte-Bornholt legen materialabhängig<br />

dreieinhalb bis fünf Lagen Mantelfolie<br />

um den Ballen, diese ist 1,38 m breit<br />

und legt sich sauber über die Kanten. Sechs<br />

Lagen Wickelfolie schließen den Ballen luftdicht<br />

ab. Abgelegt wird der Ballen beschädigungsfrei<br />

auf das Mais-Bett, danach wird<br />

abtransportiert und gestapelt.<br />

Letzte Reste aus dem Schwad lassen sich<br />

später zusammenschieben und aufnehmen.<br />

Vollkommen sauber kann die Pick-up die<br />

Der Ballen ist top geformt und wiegt je nach<br />

TS-Gehalt zwischen 700 und 950 kg.<br />

Folie geschnitten wird oder — je nach „Vorschub“<br />

— eine Stirnseite als Deckel abgeschnitten<br />

wird. Der Mais lässt sich bedarfsabhängig<br />

portionsweise entnehmen, und<br />

der Ballen kann beispielsweise mit einem<br />

Spanngurt provisorisch wieder abgedichtet<br />

werden. Dazu legt man den Gurt um den Ballen<br />

und zurrt ihn fest; Alte-Bornholt: „Wir<br />

haben damit hinsichtlich der Erwärmungen<br />

erste gute Erfahrungen gemacht, aber wir<br />

stehen ja auch noch am Anfang.“<br />

Auf die Saison <strong>2019</strong> ist das junge Unternehmen<br />

APL gespannt. „Wir werden uns auf<br />

jeden Fall weiter spezialisieren“, darin sind<br />

sich Alexander Pleie und Philipp Alte-<br />

Bornholt einig.<br />

Christian Brüse<br />

<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />

125


IN DEN KOMMENDEN AUSGABEN<br />

DIE NÄCHSTE<br />

AUSGABE GEHT AM<br />

13. MÄRZ<br />

IN DEN VERSAND<br />

SCHLEPPERTEST<br />

Deutz-Fahr 6.140<br />

Hier glänzt der 6.140<br />

von Deutz-Fahr in der<br />

Sonne. Ob die Mess-<br />

Ergebnisse vom<br />

DLG-Testzentrum<br />

sowie die Praxiserfahrungen<br />

auch<br />

so glänzend sind,<br />

erfahren Sie in vier<br />

Wochen.<br />

PRAXISTEST<br />

Bergmann Shuttle 410 S<br />

Auf der Agritechnica 2017 wurde das neue Raumschiff von<br />

Bergmann vorgestellt. Wir haben mit dem Shuttle 410 S eine<br />

ganze Saison gearbeitet und berichten über Pro und Contra.<br />

FAHRBERICHT<br />

Krone Frontmäher F320 gez<br />

Krone stellt neue, gezogene Frontmähwerke<br />

vor. Der Mähbalken bleibt<br />

gleich, die Aufhängung hat sich geändert.<br />

Wir haben das neue F 320 gez bereits eingesetzt<br />

und berichten passend zum bevorstehenden<br />

Frühjahr darüber.<br />

VEREDLUNGSTECHNIK<br />

Zwei-Box-Roboter von Gea<br />

Neben der „Monobox“ (<strong>profi</strong> 11/2018)<br />

haben wir mit der DLG den Gea-Melkroboter<br />

mit zwei Melkboxen auf dem Prüfstand<br />

gemessen. Ob die vom Hersteller<br />

versprochenen Einsparungen bei Wasser<br />

und Strom zutreffen, verrät unser Test.<br />

TECHNIK<br />

Steinsammler von Gutzwiller<br />

Steine auf dem Acker führen zu erhöhtem<br />

Maschinenverschleiß. Ein Absammeln ist<br />

häufig zu lästig. Die Lösung kann der<br />

Steinsammler RDL und der Steinschwader<br />

AN von D. Gutzwiller sein. Wir haben uns<br />

die Geräte für Sie angesehen.<br />

IMPRESSUM<br />

ABO- UND BESTELLSERVICE: Telefon: 0 25 01/8 01-30 30, E-Mail: service@<strong>profi</strong>.de<br />

PROFI MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE<br />

AGRARTECHNIK 31. JAHRGANG <strong>2019</strong><br />

REDAKTION: Postfach 6343, 48033 Münster<br />

Tel.: 02501/801-90 00, Fax: 02501/801-59 01<br />

E-Mail: redaktion@<strong>profi</strong>.de<br />

Manfred Neunaber (Chefredakteur),<br />

Dr. Gott fried Eikel (Stellvertretender<br />

Chefredakteur), Christian Brüse, Hubert<br />

Wilmer (Mitglieder der Chefredaktion);<br />

Tobias Bensing, Alexander Bertling,<br />

Dr. Anja Böhrnsen, Lucas Colsman,<br />

Wilfried Holtmann, Aigul Lennartz,<br />

Dietmar Renfert- Deitermann,<br />

Sönke Schulz, Malte Sohst, Martin Zäh<br />

Bildredaktion: Stefan Tovornik<br />

Grafik/Layout: Linda Gesing, Annika Raulf<br />

Heftproduktion: Ute Reers (Leitung),<br />

Barbara Zehrer<br />

Digitale Medien: Christian Brinkrolf, Roman<br />

Hünefeld (Web-Design/Videoschnitt);<br />

Marina Borozenets, Linda Gesing,<br />

Annika Raulf (E-Magazin)<br />

Sekretariat: Heike Silkenbäumer<br />

Übersetzungen: Barbara Sabel<br />

Druckvorstufe: Klaus-Dieter Esser<br />

Bei Einsendungen an die Redaktion wird das<br />

Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen<br />

Veröffent lichung vorausgesetzt. Für unverlangt<br />

eingehende Sendungen wird keine Haftung<br />

übernommen.<br />

ISSN 0937-1583<br />

VERLAG<br />

Besucher- und Paketanschrift:<br />

Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />

Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster<br />

Briefanschrift: Landwirtschaftsverlag<br />

GmbH, D-48084 Münster<br />

Geschäftsführung: Hermann Bimberg<br />

(Sprecher), Werner Gehring,<br />

Malte Schwerdtfeger<br />

Leiter überregionale Agrarmedien:<br />

Reinhard Geissel<br />

Publisher: Ludger Burholt<br />

Leiterin Vertriebsmarketing:<br />

Sylvia Jäger<br />

Leiter Vertriebsmanagement:<br />

Paul Pankoke<br />

Leiter Abonnement-Verwaltung:<br />

Michael Schroeder<br />

Leiter Media Sales und<br />

verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Dr. Peter Wiggers<br />

Medienproduktion: Anja Luszek-Hoffmann<br />

Erscheinungstermin: in der vorletzten<br />

Kalenderwoche des Vormonats<br />

Erscheinungsort: Münster<br />

©<strong>2019</strong> by Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />

48084 Münster-Hiltrup<br />

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film,<br />

Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe,<br />

Tonträger jeder Art, auszugsweisen<br />

Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung<br />

in Datenverarbeitungsanlagen<br />

aller Art sind vorbehalten.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

e.V.<br />

Fotokopien für den persönlichen und<br />

sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur<br />

von einzelnen Bei trägen als Einzelkopien<br />

hergestellt werden.<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 31 (ab Folge 1/<strong>2019</strong>)<br />

Bankverbindung: Volksbank Münster eG,<br />

IBAN: DE16 4016 0050 1004 0313 00<br />

Bezugspreise Print: Inland und Österreich<br />

halbjährlich 57,90 €;<br />

Einzelverkaufspreis Inland 9,80 €<br />

Übriges Ausland: Bezug gegen Jahresrechnung:<br />

138,60 €, Schweiz: 206,00 SFR<br />

Bezugspreise E-Magazin:<br />

Inland und Österreich jährlich 115,80 €;<br />

auch bei iTunes oder im Google Play Store<br />

erhältlich (abweichende Preise)<br />

Print + E-Magazin: 130,80 € (115,80 € +<br />

15 € Upgrade); Schweiz: 224 SFR (206 SFR<br />

+ 18 SFR Upgrade); übriges Ausland:<br />

153,60 € (138,60 € + 15 € Upgrade)<br />

(Inlandsbezugspreis einschließlich Zustellgebühren<br />

und MwSt.; bei Bank abbuchung<br />

halbjährlich 0,75 € Ersparnis; Auslandsbezugspreis<br />

einschl. Versand Normalpost;<br />

Airmail auf Anfrage);<br />

Abonnement-Kündigung nur mit einer Frist<br />

von 8 Wochen zum Ende eines jeweiligen<br />

Kalenderhalbjahres möglich. Bei Lieferungsausfall<br />

infolge höherer Gewalt<br />

kein Anspruch auf Nachlieferung oder<br />

Rückzahlung.<br />

USt-IdNr.: DE 126 042 224<br />

USt-Nr.: 5336/5804/1104<br />

Vertrieb Österreich:<br />

<strong>profi</strong>-Leserservice<br />

Südstadtzentrum 4/1OG/10<br />

2344 Maria Enzersdorf am Gebirge<br />

Tel: 0 2236/2 8700-0<br />

Fax: 0 2236/2 8700-10<br />

Vertrieb Schweiz:<br />

Abonnentendienst <strong>profi</strong><br />

Industriestr. 37<br />

3178 Bösingen<br />

Tel.: 0 31/7 4097 91<br />

Fax: 0 31/7 4097 76<br />

Mail: abo@landfreund.ch<br />

Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien, Marktweg 42-50,<br />

47608 Geldern<br />

Innenseiten hergestellt aus Papier,<br />

das mit dem EU-Umweltzeichen<br />

EU FI/011/007 ausgezeichnet ist.<br />

138 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong>


REPORT<br />

LESER WERBEN<br />

Jetzt Prämien für die ganze Familie sichern!<br />

Tepro Feuerschale<br />

mit Grillrost<br />

• hitzebeständig lackierte<br />

Feuerschale + Funkenschutz<br />

• inkl. 2 verchromter Grillroste +<br />

Schürhaken<br />

• Maße Grillfläche:<br />

ca. 55 x 27,5 cm<br />

• Maße aufgebaut:<br />

ca. 61 x 61 x 52 cm<br />

Für einen neuen Abonnenten<br />

ohne Zuzahlung<br />

Jetzt <strong>profi</strong> empfehlen und<br />

eine tolle Prämie sichern!<br />

weitere Prämien unter www.<strong>profi</strong>.de/Praemienabo<br />

Quadrocopter<br />

• Hoch qualitatives 6-Achs-Gyro-System<br />

• L ivevideo und Fotofunktion auf IOS<br />

und Android<br />

• 3D-Looping-Funktion<br />

• B itte die neuen Richtlinien für den<br />

Einsatz von Drohnen beachten!<br />

Für einen neuen Abonnenten<br />

ohne Zuzahlung<br />

Fatboy Sitzsack<br />

• Perfekte Ergänzung zu jedem Zimmer<br />

• S ehr leicht durch Füllung aus<br />

Styroporperlen<br />

• Abwaschbarer Bezug aus Nylon<br />

• Maße: ca. 140 x 180 cm, Farbe: Taupe<br />

Für einen neuen Abonnenten<br />

zzgl. 20,– € Zuzahlung<br />

Makita Werkzeugkoffer<br />

83-teilig<br />

• Bit-Sortiment 25 mm, 50 mm<br />

• S teckschlüssel 1/2“, Maul-, Ring-,<br />

Rollgabel-, Zündkerzenschlüssel<br />

• R atsche, Kombiratsche, Kombizange,<br />

Hilfswerkzeuge<br />

Für einen neuen Abonnenten<br />

ohne Zuzahlung<br />

Bestellungen unter:<br />

Tel.: 02501/8 01 30 30<br />

E-Mail: 122 <strong>profi</strong> vertrieb@<strong>profi</strong>.de<br />

3 - <strong>2019</strong><br />

www.<strong>profi</strong>.de/Praemienabo<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Prämienwerbungen gelten nicht für Eigenwerbung, Werbung von Ehepartnern oder im gleichen Haushalt lebenden Personen,<br />

nicht für Geschenk- und verbilligte Studentenabonnements. Sie müssen selbst noch mindestens 1 Jahr Bezieher von <strong>profi</strong><br />

sein und dürfen Ihr Abonnement nicht gekündigt haben. Der neue Abonnent darf in den letzten 12 Monaten kein Bezieher<br />

der Zeitschrift gewesen sein. Der Prämienversand ins Ausland (mit Ausnahme von Österreich) ist aus versand- und zolltechnischen<br />

Gründen nicht möglich. Wir unterbreiten Ihnen gerne unseren Alternativvorschlag.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!