profi-3-2019
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3 - <strong>2019</strong><br />
MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE AGRARTECHNIK<br />
3 - <strong>2019</strong><br />
www.<strong>profi</strong>.de<br />
9312<br />
SCHLEPPERTEST:<br />
Lindner<br />
Lintrac 90<br />
Seite 12<br />
PRAXISTEST<br />
Mittelschwader<br />
mit Schlagkraft<br />
TUNING<br />
Verbesserungen am<br />
Claas Xerion<br />
Liebe Leser...<br />
Seite 50<br />
Seite 20<br />
…diese Leseprobe beinhaltet einen Auszug<br />
aus der Profi-Ausgabe 3-<strong>2019</strong>.<br />
Weitere Informationen im Innenteil!
Faszinierende Bilder und Beiträge,<br />
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WERKBANK<br />
Den Lindner Lintrac 90 mit<br />
75 kW/102 PS Nennleistung<br />
haben wir in diesem Monat<br />
im Schleppertest.<br />
Liebe Leser!<br />
Ruhig bleiben ist nicht nur in Partnerschaft und<br />
Familie, sondern auch in der Landtechnik meist<br />
ein weiser Rat, mit dem man seine Ziele mit<br />
weniger Energieverbrauch besser erreicht:<br />
Wenn der nagelneue Hoflader im ersten Jahr bereits<br />
viermal mit verschiedenen Brüchen und Wehwehchen<br />
für mehrere Tage ausgefallen ist, sollten Sie in aller<br />
Ruhe das Gespräch mit dem Lieferanten suchen und<br />
mit ihm über den sogenannten „Wandel“ diskutieren.<br />
Er repariert den Montags-Kandidaten und verkauft ihn<br />
wenig gebraucht woandershin. Und Sie zahlen für Ihre<br />
Nutzung einen fairen Stundenpreis und kaufen ein<br />
neues/anderes/besseres Modell.<br />
Ruhig bleiben ist besser als Schreien („...mit<br />
dem rede ich nicht mehr...“) oder Trampeln und Treten.<br />
Letzteres brachte einem erbosten Vater immerhin eine<br />
vierwöchige Schiene am Bein: Der Junior hatte den<br />
Traktor in den Graben gesetzt, die Bergung war recht<br />
aufwändig. Auf dem Hof trat der Betriebsleiter wütend<br />
gegen den verbogenen Kotflügel — und zog sich eine<br />
Zehenfraktur zu, die operiert werden musste.<br />
Die nächste Saison kommt bestimmt. Darum<br />
haben wir uns in Ihrer neuen <strong>profi</strong> bereits mit den<br />
Themen beschäftigt, die Sie auch bald wieder vor<br />
sich haben. Dazu gehören Mähwerke und Schwader,<br />
Ladewagen und Siloverteiler, aber auch Pressen und in<br />
unserer Rubrik „Netzwerk“ ein Fahrspur-Planer.<br />
Denn jetzt ist nicht nur Zeit, vor Saisonbeginn noch<br />
einmal die Maschinen in Ruhe durchzusehen und<br />
wieder fit zu machen. Zwischendurch lassen sich auch<br />
existierende und neue Arbeitsabläufe durchdenken.<br />
Und wenn Sie dann noch Zeit und Lust haben:<br />
Wir haben für Sie in diesem Monat auch die<br />
Schlepper-Zulassungen 2018 aufbereitet und stellen<br />
Ihnen ab Seite 80 die „Lieblinge der Nation“ aus dem<br />
vergangenen Jahr vor. Und berichten über unsere<br />
neueste <strong>profi</strong>-Umfrage „Ersatzteilpreise“, die in<br />
diesem Jahr für uns durchaus überraschende<br />
Ergebnisse brachte (ab Seite 84).<br />
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen März ohne<br />
Brüche (weder an Maschinen noch an den Beinen).<br />
RADLOS<br />
Immer vermeiden kann<br />
man es beim besten<br />
Willen nicht, manchmal<br />
aber findet sich bei der<br />
Durchsicht vor<br />
Saisonbeginn durchaus<br />
eine Schwachstelle, die<br />
sich vor dem Bruch<br />
abstellen lässt. Martin<br />
Maderer schickte uns<br />
dieses Foto dazu...<br />
<strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong><br />
3
INHALT<br />
LINDNER LINTRAC 90<br />
Mit 75 kW/102 PS, stufenlosem<br />
Getriebe und Vierrad-Lenkung<br />
ist der Lintrac von Lindner zum Test<br />
angetreten. Mit spannenden Ergebnissen!<br />
12<br />
RECK SILOVERTEILER<br />
24<br />
Die Verdichtung im Silo ist das A und O für beste<br />
Grundfutterqualität. Die Verteilung in dünnen Schichten<br />
hat dabei großen Einfluss auf die Verdichtung des<br />
Futters. Wir haben zwei Werkzeuge von Reck<br />
miteinander verglichen: den Jumbo II und den Magna.<br />
TEST<br />
12 Titelthema:<br />
Lindner Lintrac 90<br />
19 Drei Schlepper im<br />
Vergleich<br />
20 Titelthema:<br />
Pöttinger Mittelschwader<br />
Top 962C<br />
24 Reck Siloverteiler<br />
Magna und Jumbo II<br />
28 Bobcat Teleskoplader<br />
TL 43.80 HF Agri<br />
FAHRBERICHT<br />
34 Valtra A104/114<br />
HiTech4<br />
38 SIWI Schnellkuppelbock<br />
40 Akpil Kurzscheibenegge<br />
Gepard<br />
XL 50 SP<br />
42 Göweil Press-Wickel-<br />
Kombi LT-Master<br />
44 Ploeger Kartoffelvollernter<br />
AR-4BX KA<br />
48 Polaris Ranger XP<br />
1000 EPS<br />
TUNING<br />
50 Titelthema:<br />
Claas Xerion<br />
GEBRAUCHT<br />
54 Strautmann Ladewagen<br />
Giga-Vitesse<br />
PRAKTISCH<br />
60 Zugösen neu<br />
ausbuchsen<br />
64 Laser-Auftragsschweißen<br />
VEREDLUNGSTECHNIK<br />
68 Praxistest: Lely<br />
Astronaut A4<br />
72 Einsatzbericht:<br />
Big Dutchman<br />
Xaletto-Strohstall<br />
TECHNIK<br />
76 Systemvergleich:<br />
Pöttinger-Mähwerke<br />
mit Schwadzusammenführung<br />
80 Schlepperzulassungen<br />
2018<br />
84 Siebte große<br />
<strong>profi</strong>-Umfrage<br />
,,Ersatzteilpreise“<br />
88 30 Jahre <strong>profi</strong>:<br />
Düngung und<br />
Pflanzenschutz<br />
ENERGIE<br />
94 revis bioenergy<br />
Geflügelmistaufbereitung<br />
mit<br />
poultry <strong>profi</strong>t<br />
NETZWERK<br />
98 geo-konzept<br />
Fahrspurplanung mit<br />
geoTrax<br />
ELEKTRONIK<br />
102 Terra Care Reifendruckregelung<br />
mit<br />
GeoCare<br />
106 Stammtisch des<br />
Fortschritts<br />
MANAGEMENT<br />
108 myGrimme — neue<br />
Wege fürs Ersatzteilwesen<br />
110 schmiede.one Neumaschinenportal<br />
hektar.one<br />
REPORT<br />
114 Hacktechnik in Mais<br />
und Zuckerrüben<br />
4 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong>
TUNING AM CLAAS XERION<br />
50<br />
68<br />
PRAXISTEST LELY A4<br />
Wie viel Wasser<br />
und Strom verbraucht<br />
Lelys A4<br />
unter Praxisbedingungen?<br />
Und<br />
was kann man<br />
tun, um die Verbräuche<br />
niedrig<br />
zu halten? Wir<br />
wagten den Test.<br />
Der Xerion bietet nicht zuletzt wegen der Größe genug Spielraum für<br />
Optimierungen. Auf welche Ideen manch ein <strong>profi</strong>-Leser kommt, um<br />
sein saatengrünes Kraftpaket zu verbessern, lesen Sie in diesem Heft.<br />
GEOTRAX<br />
geoTrax von<br />
geo-konzept schlägt<br />
in der internetbasierten<br />
Flächenverwaltung<br />
Farm Info<br />
Spurmuster vor.<br />
Damit können Sie<br />
Fahrspuren auf dem<br />
Schlag planen und<br />
dem Lenksystem<br />
übergeben. Das zeigt<br />
dem Fahrer, wie er<br />
die Spuren im Schlag<br />
anlegen soll.<br />
98<br />
54<br />
GEBRAUCHTE LADEWAGEN<br />
Wenn Sie sich zur neuen Saison einen Ladewagen<br />
zulegen wollen, ist jetzt die richtige<br />
Zeit dazu! Wenn es eine Giga-Vitesse von<br />
Strautmann werden könnte, bekommen Sie<br />
in unserem Gebraucht-Beitrag jede Menge<br />
interessante Infos dazu.<br />
124 Mais in Rundballen<br />
pressen<br />
126 Avrora robotics Fahrerloser<br />
Traktor Agro Bot<br />
HOBBY<br />
130 Modellbau:<br />
Eicher Wotan II<br />
RUBRIKEN<br />
3 Werkbank<br />
6 Aktuell<br />
58 Idee des Monats<br />
67 Stall intern<br />
97 Energie<br />
101 Netzwerk<br />
105 Internet intern<br />
112 Management<br />
128 Neuheiten<br />
132 Hobby<br />
134 Leserforum mit<br />
Leserservice<br />
138 Vorschau/Impressum<br />
ÜBERBLICK NACH FABRIKATEN<br />
40 Akpil Gepard<br />
XL 50 SP<br />
126 Avrora robotics<br />
AgroBot<br />
72 Big Dutchman<br />
Xaletto-Strohstall<br />
28 Bobcat L 43.80<br />
HF Agri<br />
50 Claas Xerion<br />
130 Eicher Wotan<br />
114 Garford Interrow<br />
98 geo-konzept<br />
geoTrax<br />
42 Göweil LT-Master<br />
108 Grimme myGrimme<br />
19 Kubota M5111<br />
68 Lely Astronaut A4<br />
12 Lindner Lintrac 90<br />
124 New Holland RB 125<br />
44 Ploeger AR-4BX SF<br />
48 Polaris Ranger XP 1000<br />
EPS<br />
20 Pöttinger Top 962C<br />
76 Pöttinger Novacat A10<br />
24 Reck Magna und Jumbo II<br />
94 revis bioenergy<br />
poultry <strong>profi</strong>t<br />
110 schmiede.one hektor.one<br />
114 Schmotzer Hackgerät<br />
38 SIWI Schnellkuppelbock<br />
19 Steyr Multi 4120<br />
54 Strautmann<br />
Giga-Vitesse<br />
102 Terra Care GeoCare<br />
114 Thyregod Hackgerät<br />
34 Valtra A104/<br />
114 HiTech4<br />
130 weise-toys Eicher Wotan<br />
E-MAGAZIN<br />
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<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
5
SCHLEPPERTEST<br />
Lindner Lintrac 90:<br />
Nur für<br />
die Berge?<br />
Mit dem Lintrac bietet Lindner ein Fahrzeug, das sowohl in der<br />
Berg- und Grünlandwirtschaft als auch im Kommunaleinsatz<br />
und in der Kulturlandwirtschaft Freunde finden soll. Wir haben<br />
den Lintrac 90 (75 kW/102 PS) mal unter die Lupe genommen.<br />
Man nehme viel Pioniergeist, ein<br />
bisschen Traktor, ein bisschen<br />
Hoflader und ein bisschen Hangmäher,<br />
garniere das Ganze mit<br />
einem stufenlosen Getriebe und einer Allradlenkung<br />
— fertig ist der Lintrac!<br />
Das, was sich hier so einfach anhört, war für<br />
das Tiroler Familienunternehmen Lindner<br />
natürlich und zu Recht ein Meilenstein in der<br />
Entwicklung (<strong>profi</strong> 12/2013). Und so steht<br />
auf dem Hof dann auch ein echter Hingucker,<br />
der es in Sachen Design locker mit jedem<br />
Testkandidaten anderer, weltweit agierender<br />
Konzerne aufnehmen kann.<br />
Wer uns kennt, weiß aber, dass wir<br />
lieber einen Blick unter die Haube werfen.<br />
Und die war bei „unserem“ Lintrac 90<br />
noch ohne Werkzeug zu öffnen, da die<br />
Maschine aus dem Vorjahr noch nicht der<br />
„MotherRegulation“ entsprach. Das störte<br />
uns aber genauso wenig wie die Strategie<br />
von Lindner, die Abgasstufe IV zu überspringen.<br />
So hatte unser Testkandidat mit der<br />
Abgasstufe IIIB nur einen Partikelfilter und<br />
kam noch ohne AdBlue aus.<br />
Bei den Motoren setzt Lindner — wie beim<br />
Geotrac (<strong>profi</strong> 8/2009) — auf Aggregate<br />
von Perkins. Dabei ist der 854EE34TA<br />
mit vier Zylindern und 3,4 l Hubraum genau<br />
genommen ein Kind aus der Partnerschaft<br />
von Perkins mit FPT (Fiat Powertrain Technologies).<br />
Entsprechend gespannt waren wir<br />
auf die Ergebnisse vom Testzentrum der<br />
DLG.<br />
Zunächst musste sich der Lintrac hier am<br />
Zapfwellenprüfstand beweisen. Von der<br />
MotorNennleistung mit 75 kW/102 PS<br />
kamen hier 62,6 kW hinten am Stummel an.<br />
Das ist nicht zu üppig, geht aber in Ordnung,<br />
zumal das Aggregat bei 2 000 Touren auf<br />
eine Maximalleistung von 65,7 kW kommt.<br />
Das entspricht ziemlich genau den 90 PS,<br />
die Lindner mit der Typenbezeichnung auch<br />
verspricht — gut. Und es ergibt einen Drehmomentanstieg<br />
von 36 % (bei 36 % Drehzahlabfall).<br />
Zusammen mit einem Konstantleistungsbereich<br />
von 25 % können wir dem<br />
Aggregat so auch eine ordentliche Charakteristik<br />
bescheinigen.<br />
Ähnlich verhält es sich beim Dieselverbrauch:<br />
274 g/kWh bei Nenndrehzahl<br />
und noch 259 g/kWh bei maximaler Zapfwellenleistung<br />
sind keine SparRekorde.<br />
Aber da ja kein AdBlue dazu kommt, können<br />
wir auch hier noch durchschnittliche Noten<br />
vergeben. Nicht ganz so ist das bei der<br />
Zugleistung: Gerade mal 45,9 kW bei Nenndrehzahl<br />
und 53,9 kW maximale Zugleistung<br />
hat das DLGTestzentrum bei dem Lintrac<br />
90 mit dem stufenlosen TMT09Getriebe<br />
von ZF gemessen. Dementsprechend war<br />
hier der spezifische Verbrauch mit 359 bzw.<br />
315 g/kWh bei maximaler Zugleistung überdurchschnittlich.<br />
Und das setzt sich entsprechend bei den<br />
PowermixMessungen fort: Bei schweren<br />
Zugarbeiten liegt der Verbrauch rund 14 %<br />
über dem Mittel. Dass die Verbräuche bei<br />
Zapfwellenarbeiten sogar 22 % über dem<br />
Mittel liegen, hat seine Ursache in der Übersetzung:<br />
Erst bei 2 130 U/min am Motor<br />
erreicht die Zapfwelle 1 000 U/min — und<br />
eine 1 000EÜbersetzung hat der Lintrac<br />
nicht. Hier können wir Lindner aber zustimmen,<br />
dass die Arbeiten im PowermixZyklus<br />
für den Lintrac eher untypisch sind. Bei den<br />
vier Zapfwellen drehzahlen ist die 430er<br />
Heckzapfwelle zum „Eingrasen“ mit Front<br />
12 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>
<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
13
SCHLEPPERTEST<br />
LINDNER LINTRAC 90<br />
DER VERBRAUCH BEI FELDARBEITEN<br />
Zugarbeiten: Im Mittel 323 g/kWh<br />
Gerät: Last<br />
Pflug 100 %<br />
Grubber 100 %<br />
Pflug 60 %<br />
Grubber 60 %<br />
-20% -10% 0% +10% +20%<br />
Zapfwellenarbeiten: Im Mittel 347 g/kWh<br />
Gerät: Last<br />
Kreiselegge 100 %<br />
Mähwerk 100 %<br />
Kreiselegge 70 %<br />
Mähwerk 70 %<br />
Kreiselegge 40 %<br />
Mähwerk 40 %<br />
-20% -10% 0% +10% +20%<br />
Gemischte Arbeiten: Im Mittel 352 g/kWh<br />
Gerät:<br />
Miststreuer<br />
Presse<br />
-20% -10% 0% +10% +20%<br />
Powermix:<br />
AdBlue: 0,0 %<br />
In der Ebene:<br />
Bei 40 km/h<br />
Bei 50 km/h<br />
Bei 60 km/h<br />
-20% -10% 0% +10% +20%<br />
Am Berg:<br />
Maximale Steigung<br />
-20% -10% 0% +10% +20%<br />
340 g/kWh<br />
DER VERBRAUCH AUF DER STRASSE<br />
Transportmix:<br />
AdBlue: 0,0 %<br />
12,0 l/ha<br />
4,7 l/ha<br />
4,9 l/ha<br />
40 511 g/kWh<br />
Der Lintrac 90 liegt beim Verbrauch bei allen Arbeiten über dem Durchschnitt. Dabei sind<br />
aber gerade die Arbeiten mit 1 000er Zapfwelle lt. Lindner für den Lintrac eher untypisch.<br />
Im Mittel verbraucht er mit 340 g/kWh gut 18 % mehr als alle bisher gemessenen Traktoren.<br />
Beim Transport sind es in der Ebene sogar 45 % mehr, im Mittel noch 23 % mehr.<br />
Der Vierzylinder<br />
von Perkins mit<br />
3,4 l Hubraum<br />
erfüllt die Abgasstufe<br />
IIIB ohne<br />
AdBlue und hatte<br />
durchschnittliche<br />
Leistungen bei<br />
etwas überdurchschnittlichem<br />
Verbrauch.<br />
mäher und Ladewagen im Heck für die Kunden<br />
sinnvoller. Probehalber hat die DLG deshalb<br />
einen ZapfwellenZyklus mit der 540E<br />
gefahren, die bei rund 1 500 MotorTouren<br />
erreicht wird. Und siehe da, dann ist der Lintrac<br />
direkt gut 15 % sparsamer.<br />
Andererseits haben uns aber auch die Verbrauchsmessungen<br />
bei den Transportfahrten<br />
überrascht. Obwohl der Lintrac 90 die<br />
40 km/h bereits bei 1 600 Touren erreicht,<br />
liegt der Verbrauch 27 % über dem im Mittel<br />
aller bisher auf dem Rollenprüfstand<br />
beim Transport gemessenen Traktoren.<br />
Womit wir schon bei dem Getriebe<br />
des Lintrac 90 wären: Das Terramatic<br />
TMT09 haben Lindner und ZF gemeinsam<br />
entwickelt, und wir kennen es bereits aus<br />
dem Lindner Unitrac 112 LDrive (<strong>profi</strong><br />
6/2017). Es überzeugte im Test nicht nur mit<br />
seiner feinfühligen MotorGetriebeSteuerung,<br />
sondern auch mit Details wie der Wendeschaltung<br />
links und rechts (die separat<br />
aktiviert werden muss). Genau wie im<br />
Unitrac gibt es zwei automatisch wechselnde<br />
Fahrbereiche mit einer Doppelkupplung<br />
sowie vier verschiedene Fahrmodi<br />
(Drive, Eco, Power, Pro).<br />
Im DriveModus fährt man mit dem Fahrpedal,<br />
Motordrehzahl und Getriebeübersetzung<br />
stellen sich automatisch ein. Dabei<br />
steht die Grenzlastregelung auf 24 %, und<br />
bei aktivierter „Creeper“Taste bleibt das<br />
Getriebe im ersten Fahrbereich und fährt<br />
maximal 20 km/h. Der „Eco“Modus ist für<br />
den Transport gedacht: Die Motordrückung<br />
steht auf 32 % und im CreeperModus geht<br />
es mit maximal 15 km/h vorwärts. In dem<br />
„Power“Modus spricht die Grenzlastregelung<br />
dagegen schon bei 20 % an.<br />
Und dann gibt es da noch den „Pro“Modus,<br />
wo sowohl die MaximalGeschwindigkeit bei<br />
gedrückter „Creeper“Taste als auch die<br />
Grenzlastregelung und das Drehzahlfenster<br />
des Motors frei eingestellt werden können.<br />
Summa summarum alles nicht ganz so einfach,<br />
zumal es z. B. keinen „Zapfwellen“<br />
Modus gibt. Ein zweiter TempomatSpeicher<br />
ist laut Lindner aber in Vorbereitung.<br />
In Sachen Hydraulik hat Lindner<br />
schon jetzt an nichts gespart: Serienmäßig<br />
gibt es ein LoadsensingSystem samt<br />
Axialkolbenpumpe, die 88 l/min fördern soll<br />
(optional sogar bis zu 100 l/min). Tatsächlich<br />
hat das DLGTestzentrum in der Serienausstattung<br />
schon 89,1 l/min hinten an den<br />
Anschlüssen gemessen. Das entspricht einer<br />
hydraulischen Leistung von sehr ordentlichen<br />
25 kW — super!<br />
14 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>
Die Kabine ist durchdacht und mit nur<br />
69,9 dB(A) superleise! Die Sicht nach<br />
oben (sowohl vorne als auch hinten)<br />
könnte besser sein.<br />
LINDNER LINTRAC 90<br />
Das stufenlose ZF TMT09 erreicht die<br />
40 km/h bei 1 600 min 1 . Rückwärts<br />
geht es mit maximal 20 km/h. Einen<br />
Wendehebel gibt es links wie rechts.<br />
N<br />
Stufenlos vor- und rückwärts<br />
-60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60<br />
Geschwindigkeit (km/h)<br />
Sehr gut vor allem auch deshalb, weil das Öl<br />
an bis zu fünf Ventile mit Zeit und Mengensteuerung<br />
geliefert werden kann. Dabei<br />
kommt es aus einem vom Getriebe getrennten<br />
Ölhaushalt, der bis zu 25 l entnehmbare<br />
Menge bietet — schön! Ebenfalls gefallen hat<br />
uns der Frontlader POM 70 LX samt hydraulischer<br />
Verriegelung und Schwingungsdämpfung<br />
von Hauer (<strong>profi</strong> 5/2017).<br />
Das Heckhubwerk des Lintrac 90 entspricht<br />
der Kategorie II und hat „nur“<br />
eine elektronische Lageregelung. Wer eine<br />
elektronische Zugwiderstandsregelung<br />
möchte, muss den separaten Oberlenker mit<br />
integriertem Kraftmessbolzen bestellen<br />
(700 Euro). Der funktioniert prima, mit dem<br />
großen Gabelteil ist allerdings Vorsicht<br />
geboten: Zeigt das Kabel nach unten, lassen<br />
sich die beiden oberen Positionen des Zugmauls<br />
nicht mehr nutzen. Zeigt es nach<br />
oben, besteht die Gefahr der Kollision mit<br />
dem Block, wenn der Oberlenker zu steil<br />
steht. Wir empfehlen deshalb in jedem Fall<br />
für alle anderen Arbeiten, einen separaten<br />
Oberlenker zu bestellen.<br />
Wende und Blinkerhebel links sind super. Das<br />
EinstellTerminal hat (zu) kleine Schriften und<br />
(zu) viele Untermenüs.<br />
Was die Hubkraft angeht, hat der Lintrac auf<br />
dem DLGPrüfstand exakt die 3 500 daN<br />
gehoben, die auch im Prospekt stehen. Auf<br />
den ersten Blick ist das prima. Schaut man<br />
aber auf die flachen Kurven in der Hubkraft<br />
Grafik, reicht das nicht für eine 2,5 t schwere<br />
Bestellkombi, was in der Praxis aber auch<br />
ein großer Heuwender sein kann. Wir sind<br />
z. B. mit dem Versuch gescheitert, einen<br />
1,2 t schweren und 2 m breiten Seitenmulcher<br />
mit dem Lintrac zu fahren. Die Hubwelle<br />
war der ungleichen Gewichtsverteilung<br />
nicht gewachsen.<br />
Lob gibt es für das Fronthubwerk, das wahlweise<br />
rumpf oder achsgeführt bestellt werden<br />
kann. Die rumpfgeführte Variante hatte<br />
Stufenlos von 4 bis 12 km/h<br />
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18<br />
Geschwindigkeit (km/h)<br />
Es gibt teils gleichförmige<br />
Knöpfe,<br />
aber der Hydraulikkreuzhebel<br />
(mit<br />
Wendeschaltung!)<br />
und auch die Hubwerksbedienung<br />
sind prima.<br />
<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
15
SCHLEPPERTEST<br />
HUBKRAFT UND HUBKRAFTBEDARF<br />
Hubkraft (daN)<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
Bestellkombination 2 510 kg<br />
Pflug 1 146 kg<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120<br />
Hubweg (cm)<br />
Der Lindner Lintrac 90 hebt 3501 daN. Da die Hubkraft nach<br />
oben hin nicht steigt, ist die Bestellkombination für den Lindner<br />
zu schwer. Größere Zylinder gibt es auch optional nicht.<br />
Fronthubwerk: durchgehend 2367 daN, Hubweg 50,8 cm<br />
Hubstreben lang: durchgehend 3 501 daN, Hubweg 62,8 cm<br />
Hubstreben kurz: durchgehend 3 825 daN, Hubweg 56,5 cm<br />
laut DLG eine Hubkraft von 2 367 daN — das<br />
ist in Ordnung. Zudem gibt es neben der<br />
elektrischen Lageregelung eine einstellbare,<br />
hydraulische Entlastung — sehr gut!<br />
Der Einstieg in die Kabine des Lintrac<br />
90 ist geräumig, aber drei unterschiedliche<br />
Tritthöhen (46, 18 und 24 cm) bei zwei<br />
Trittstufen sind nicht sonderlich komfortabel.<br />
Dafür geht es in dem (optional mechanisch<br />
gefederten) Fahrerhaus um so komfortabler<br />
zu: Nur 69,9 dB(A) unter Last hat<br />
die DLG am Fahrerohr gemessen — das ist<br />
hervorragend! Selbst der kleine Mitteltunnel<br />
im Kabinenboden stört kaum.<br />
Anders ist das bei der Sonnenblende, die<br />
eigentlich immer im Weg sitzt. Hier wäre ein<br />
Rollo besser. Stichwort Sicht: Da die Kabine<br />
bewusst niedrig gehalten wurde (2,42 m<br />
Gesamthöhe!), hätte man besser auf die<br />
vorne im Dach integrierten Arbeitsscheinwerfer<br />
verzichtet und die Frontscheibe<br />
10 cm höher gezogen. Da auch die Sicht nach<br />
hinten oben durch die Lüftung entsprechend<br />
eingeschränkt ist, ist gut, dass es alternativ<br />
die 8 cm höhere Freisichtkabine gibt.<br />
Ein weiteres Highlight des Lintrac 90<br />
ist die Vierradlenkung (5 600 Euro). Sie<br />
lässt sich nicht nur einfach bedienen und im<br />
Hundegang fahren, sondern verbessert auch<br />
die Wendigkeit durch die 20° Lenkeinschlag<br />
hinten! So haben wir nur mit Vorderrad<br />
Lenkung einen Wendekreis von immerhin<br />
10,30 m linksherum und 10,65 m rechtsherum<br />
gemessen. Mit der eingeschalteten<br />
Hinter radlenkung waren es dann nur noch<br />
7,85 bzw. 8,15 m<br />
(1,69 m Spur, Bereifung<br />
420/65 R 20<br />
vorne und 540/65 R<br />
28 hinten).<br />
Und ist die Lenkung<br />
nach dem Start einmal<br />
aktiviert, bleibt<br />
sie jetzt auch aktiv. Erst wenn Sie schneller<br />
als 20 km/h fahren, werden die Hinterräder<br />
in Geradeausfahrt arretiert. Kommt man<br />
wieder unter 20 km/h, schaltet sich die Allradlenkung<br />
automatisch wieder zu — schön!<br />
Ebenfalls ein interessantes Detail ist der<br />
Knopf für die Schneeketten: Damit wird der<br />
Lenkwinkel begrenzt, damit die montierten<br />
Ketten nicht mit dem Chassis kollidieren.<br />
4 390 kg zeigte die Brückenwaage für<br />
den Lintrac 90 ohne Frontladerschwinge,<br />
aber mit den gut 200 kg schweren Konsolen<br />
an. Bei — zumindest optionalem — zulässigem<br />
Gesamtgewicht von 6,8 t bleiben da<br />
ordentliche 2 410 kg Nutzlast übrig. Auch<br />
die mit 3,5 t zulässige Vorderachslast bietet<br />
Reserve für den Frontlader. Schade nur, dass<br />
eine Vorderachsfederung dem größeren Lintrac<br />
110 vorbehalten ist.<br />
Bei der Bremse hat die DLG eine Verzögerung<br />
von 4,6 m/s 2 gemessen — prima! Zudem<br />
gibt es die nasse Mehrscheibenbremse auf<br />
Wunsch für alle vier Räder. Interessant fanden<br />
wir auch den zusätzlich zur Handbremse<br />
vorhandenen „Feststellhebel für die Betriebsbremse“.<br />
Warum der allerdings laut Aufkleber<br />
nur für maximal zwanzig Minuten<br />
genutzt werden darf, wissen wir nicht.<br />
Das Heckhubwerk ist<br />
ziemlich grazil und<br />
hebt gerade einmal<br />
3,5 t. Eine Zugwiderstandsregelung<br />
gibt<br />
es nur mit dem speziellen<br />
Oberlenker und<br />
inte griertem<br />
Kraftmess bolzen<br />
(links).<br />
Fehlen nur noch die Preise: In Grundausstattung<br />
steht der Lintrac 90 schon mit<br />
rund 72 000 Euro in der Liste (alle Preise<br />
ohne MwSt.). Hinzu kommen die Hinterachslenkung<br />
(5 600 Euro), das Fronthubwerk<br />
samt zapfwelle (5 400 Euro) und die klimatisierte<br />
und gefederte Kabine (3 000 Euro)<br />
und weitere Details. Unterm Strich kommt<br />
der Testkandidat mit Frontlader so auf einen<br />
stolzen Listenpreis von 88 500 Euro.<br />
Fazit: Mit dem Lintrac 90 hat der österreichische<br />
Traktorenspezialist Lindner einen<br />
Traktor im Programm, der nicht zuletzt<br />
wegen seines niedrigen Schwerpunktes<br />
perfekt für die Landwirtschaft am Berg<br />
geeignet ist. Das stufenlose Getriebe und die<br />
VierradLenkung machen die Maschine<br />
zudem für den Kommunaleinsatz oder den<br />
Obst und Weinbau interessant. Es gibt sogar<br />
eine „Weinbau“Ausführung mit weniger<br />
Außenbreite, ohne Außengriffe usw.<br />
Für alle, die dagegen einen Allrounder für<br />
Stall, Hof und auch Acker suchen, bietet der<br />
Lintrac 90 unter Umständen mehr, als man<br />
nutzen kann. Und für alle, die mehr Leistung<br />
und Hubkraft brauchen, gibt es ja noch den<br />
Lintrac 110.<br />
Hubert Wilmer<br />
16 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>
WEITERE DETAILS AUS UNSEREM PRAXISEINSATZ<br />
Nicht eine Zusammenfassung<br />
der Gesamtbewertung, sondern<br />
eine Aufzählung positiver und<br />
negativer Praxisdetails.<br />
B POSITIV<br />
B Weit öffnende Heckscheibe<br />
dank Doppelscharnier<br />
B Gut integrierte Arbeitsscheinwerfer<br />
rundum<br />
B Blinkerhebel links mit<br />
Rücksteller<br />
Komplette, externe Bedienung —<br />
links wie rechts!<br />
E NEGATIV<br />
E Dieseltank mit nur 80 l zu<br />
klein<br />
E Lüftungsdüsen schlecht<br />
einstellbar<br />
E Oberlenkerhalter vorne<br />
umständlich<br />
E Untere Trittstufe nicht<br />
gegen Verschmutzung<br />
geschützt<br />
Versteckt hinterm Nummernschild:<br />
der Kabinenfilter.<br />
Bequemer Beifahrersitz und<br />
Ablagen.<br />
Komfortable, mechanische Kabinenfederung<br />
optional.<br />
Nur drei Gebläsestufen und<br />
keine Klimaautomatik.<br />
Drei unterschiedliche Tritthöhen<br />
stören sehr!<br />
PRAKTIKERURTEIL<br />
Lindner Lintrac 90<br />
Klein und stufenlos!<br />
Rudi Pfab aus 85283 Wolnzach setzt seinen<br />
Lintrac 90 vor allem im Hopfenanbau<br />
ein. Dafür ist die Maschine extra mit<br />
den schmalen Kotflügeln, der großen<br />
Ölpumpe samt separatem Ölkühler<br />
sowie 5 + 2 Steuerventilen ausgestattet.<br />
„Zusammen mit dem Zwischenachsanbau<br />
von unserem Händler ist die Arbeit<br />
Rudi Pfab:<br />
Die hydraulische Proportionalsteuerung<br />
und das<br />
stufenlose Getriebe sind im<br />
Hopfen super!<br />
mit Kreisel und Schneidgeräten jetzt so<br />
komfortabel wie noch nie!“, ist der Praktiker<br />
begeistert von dem Lintrac. Da nimmt<br />
er den etwas höheren Dieselverbrauch im<br />
Vergleich zu einem ebenfalls vorhandenen<br />
Steyr CS 75 gerne in Kauf. „Allerdings<br />
könnte der Tank gerne etwas größer sein,<br />
gerade wenn wir mit der GebläseSpritze<br />
oder dem KompostStreuer unterwegs sind“,<br />
resümiert Pfab das erste Jahr mit rund<br />
350 Einsatzstunden.<br />
Am Hang unschlagbar!<br />
Auf 1 300 m Höhe bewirtschaftet Armin<br />
Rohr aus 9714 Stockenboi in Kärnten eine<br />
Berglandwirtschaft mit 20 ha Grünland und<br />
50 ha Forst. Außerdem macht er viele Lohnarbeiten<br />
vom Mähen übers Wenden und<br />
Schwaden bis zum Rundballenpressen. „Wir<br />
haben mit unserem Lintrac seit Mitte 2015<br />
fast 3 000 Stunden gefahren“, so der Praktiker.<br />
„Mit Zwillingsreifen rundum können<br />
wir bei guten Bodenverhältnissen mit dem<br />
Armin Rohr:<br />
Lindner denkt immer sehr<br />
Kundenorientiert!<br />
Lintrac Flächen mit bis zu 80 % Hangneigung<br />
befahren!“ Dabei schätzt der Landwirt<br />
nicht nur den Komfort des stufenlosen<br />
Getriebes, sondern auch die<br />
VierradLenkung. „Da ist es überhaupt<br />
kein Problem, dass der Dieselverbrauch<br />
mit 7 bis 8 l/h über den 5 bis 6 l/h des<br />
ebenfalls vorhandenen Unitrac mit<br />
Schaltgetriebe liegt.“<br />
<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
17
SCHLEPPERTEST<br />
LINDNER LINTRAC 90<br />
Technische Daten<br />
Motor: 75 kW/102 PS (nach 97/68 EC)<br />
Nennleistung bei 2200 min 1 ; kein Boost,<br />
was sergekühlter Vierzylinder Perkins<br />
854EE34TA mit 3,4 l Hubraum, Abgasstufe<br />
IIIB (Tier 4 i) ohne SCRKat. und AdBlue;<br />
80 l Dieseltank<br />
Getriebe: stufenlos vor/zurück, lastschaltbare<br />
Wendeschaltung, 40 km/h bei 1600 min 1 , 20<br />
km/h rückwärts<br />
Bremsen: nasse Scheibenbremsen in der<br />
Hinterachse, Allradzuschaltung; 4RadBremse<br />
und Druckluft anlage optional<br />
Elektronik: 12 V Batterie, Lichtmaschine<br />
mit 120 A, Anlasser 4,2 kW/5,7 PS<br />
Hubwerk: Kat. II; elektronische Lageregelung,<br />
Zugwiderstandsregelung per Oberlenker nur<br />
optional, manuelle Seitenstabilisatoren, Frontkraftheber/Frontzapfwelle<br />
optional<br />
Hydraulik: Axialkolbenpumpe 88 l/min Serie<br />
(100 l/min Wunsch), 200 bar, maximal 5 Steuergeräte<br />
mit Zeit und Mengenregelung; 25 l<br />
Öl entnehmbar<br />
Zapfwelle: 430/540/540E/1 000 U/min,<br />
1 3/8 Zoll, 6 oder 21 Keile, elektrohydraulisch<br />
geschaltet<br />
Achsen und Fahrwerk: Flanschachse mit<br />
LamellenDifferenzialsperre, wie Front antrieb<br />
elektrohydraulisch geschaltet; Testbereifung<br />
420/65 R 20 vorne und 540/65 R 28 hinten<br />
Pflege und Wartung: Motoröl 7 l (Wechsel<br />
alle 500 h); Getriebeöl 42 l (alle 1 000 h); Hydrauliköl<br />
40 l (alle 1 000 h); Kühlsystem 15 l<br />
Preise: GrundAusstattung 72 000 € (Preise<br />
ohne Mehrwertsteuer); Testausstattung mit<br />
Fronthubwerk und zapfwelle (5 400 €) sowie<br />
Allradlenkung (5600 €) und Frontlader<br />
(5500 €) insgesamt 88 500 €.<br />
Leistung und Drehmoment<br />
Leistung (kW)<br />
Drehmoment (Nm)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
kW<br />
40<br />
30<br />
20<br />
500<br />
400<br />
10<br />
300<br />
Nm<br />
0<br />
200<br />
1000 1500 2000 2500<br />
Motordrehzahl (min -1 )<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
Absolut (l/h)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Relativ (g/kWh)<br />
l/h<br />
g/kWh<br />
300<br />
250<br />
0<br />
200<br />
1000 1500 2000 2500<br />
Motordrehzahl (min -1 )<br />
Messwerte<br />
Zapfwellenleistung<br />
Max. (2000 min 1 )<br />
Bei Nenndrehzahl<br />
Diesel-Verbrauch<br />
Bei max. Leistung<br />
Nenndrehzahl<br />
Absolut Max./Nenn.<br />
-Testzentrum<br />
65,7 kW<br />
62,6 kW<br />
259 g/kWh<br />
274 g/kWh<br />
20,3/20,5 l/h<br />
Drehmoment<br />
Max. 371 Nm (1400 min 1 )<br />
Drehmomentanstieg 36 %<br />
Drehzahlabfall 36 %<br />
Anfahrmoment 119 %<br />
Getriebe<br />
Gangzahl von 4 bis 12 km/h<br />
stufenlos<br />
Hubkraft Heck (90 % max. Öldruck, korr.)<br />
Unten/Mitte/Oben 3501/3771/3519 daN<br />
Hubweg u. Last 62,8 cm (19,9 bis 82,7 cm)<br />
Hubkraft Front (90 % max. Öldruck, korr.)<br />
Unten/Mitte/Oben 2367/2570/2745 daN<br />
Hubweg u. Last 50,8 cm (29,9 bis 80,7 cm)<br />
Hydraulikleistung<br />
Betriebsdruck<br />
197 bar<br />
Maximale Menge<br />
89,1 l/min<br />
Leistung 25,0 kW (80,7 l/min, 186 bar)<br />
Zugleistung<br />
Max. 53,9 kW bei 2000 min 1<br />
Bei Nenndrehzahl 45,9 kW<br />
315 g/kWh<br />
359 g/kWh<br />
Lautstärke (unter Last am Fahrer-Ohr)<br />
Kabine geschlossen/offen 69,9/82,1 dB(A)<br />
Abbremsung<br />
Maximale mittlere Verzögerung 4,6 m/s 2<br />
Pedalkraft<br />
30 daN<br />
Wendekreis<br />
Ohne 4RadLenkung (l/r)<br />
Mit 4RadLenkung (l/r)<br />
Testgewicht<br />
Vorder/Hinterachse<br />
Leergewicht<br />
Zul. Achslast v/h<br />
Zulässiges Gesamtgewicht<br />
Nutzlast<br />
Leistungsgewicht<br />
Abmessungen<br />
Radstand<br />
Spurweite vorne/hinten<br />
Bodenfreiheit<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
im Kennfeld<br />
Arbeitsbereiche<br />
10,30/10,65 m<br />
7,85/8,15 m<br />
1950/2440 kg<br />
4390 kg<br />
3500/3800 kg<br />
6400/6800 kg<br />
2010/2410 kg<br />
59 kg/kW<br />
Leistung<br />
Drehzahl<br />
226 cm<br />
169/170 cm<br />
42,0 cm<br />
g/<br />
kWh<br />
l/h<br />
Normzapfwelle 540 100 % 2 045 262 20,4<br />
Sparzapfwelle 540E 100 % 1 519 238 16,4<br />
Normzapfwelle 1 000 100 % 2 130 268 20,5<br />
Sparzapfwelle 1 000E 100 % <br />
Motor im Abregelbereich 80 % max. 293 17,5<br />
Hohe Leistung 80 % 90 % 272 16,2<br />
Transportarbeiten 40 % 90 % 342 10,2<br />
Wenig Leistung, ½ Drehz. 40 % 60 % 272 8,1<br />
Hohe Leistung,<br />
½ Drehz.<br />
60 % 60 % 245 11,0<br />
Testurteile<br />
Breite: 224 cm; Länge: 430 cm<br />
(mit Frontkraftheber); Höhe: 242 cm<br />
Motor Z<br />
Leistungscharakteristik 2,5<br />
Kraftstoffverbrauch 3,5<br />
Zugleistung/Zapfwellenleistung 3,3<br />
Ordentliche Leistungscharakteristik, durchschnittliche<br />
Leis tungswerte, etwas höherer<br />
Verbrauch, (zu) kleiner Dieseltank<br />
Getriebe B / BB<br />
Gangabstufung/Funktionen 1,5<br />
Schaltbarkeit 1,5<br />
Kupplung, Gas 2,0<br />
Zapfwelle 1,5<br />
Stufenlos, mit guter MotorGetriebeSteuerung,<br />
vier Fahrmodi muss man kennen, lastschaltbare<br />
Wendeschaltung links/rechts, 40 km/h<br />
bei nur 1 600 Touren, vier Zapfwellendrehzahlen<br />
sehr gut<br />
Fahrwerk B<br />
Lenkung 1,0<br />
Allrad und Differenzialsperre 2,5<br />
Hand und Fußbremse 2,5<br />
Federung Vorderachse/Kabine n.v./2,0<br />
Gewicht und Nutzlast 2,1<br />
Gute Lenkbarkeit und dank 4RadLenkung<br />
sehr kleiner Wendekreis, gute Kabinenfederung,<br />
leider keine Vorderachsfederung, gute<br />
Bremsen und (optional) gute Nutzlast<br />
Hubwerk/Hydraulik Z / B<br />
Hubkraft und Hubweg 3,6<br />
Bedienung 3,0<br />
Leistung Hydraulik 2,0<br />
Steuergeräte 1,5<br />
Anschlüsse 3,0<br />
Hubkraft unterdurchschnittlich, Zugwiderstandsregelung<br />
nur mit extra Oberlenker,<br />
sehr gute Hydraulikleistung, Loadsensing und<br />
Steuerventile mit Zeit und Mengenregelung<br />
Kabine B<br />
Platzangebot und Komfort 2,7<br />
Sicht 3,0<br />
Heizung und Lüftung 3,0<br />
Lautstärke 1,5<br />
Elektrik 2,0<br />
Verarbeitung 2,0<br />
Wartung 2,0<br />
Platz und Verarbeitung gut, Ablagen und<br />
Beifahrersitz ebenfalls okay; sehr gute<br />
Geräuschdämmung, Sicht nach oben eingeschränkt,<br />
aber optional Freisichtkabine<br />
Eignungs<strong>profi</strong>l EE E Z B BB<br />
Basisansprüche<br />
A<br />
Mittlere Ansprüche<br />
A<br />
Hohe Ansprüche<br />
A<br />
Ackerarbeiten<br />
A<br />
Grünlandarbeiten<br />
A<br />
Transportarbeiten<br />
A<br />
Frontladerarbeiten<br />
A<br />
Preis Niedrig Hoch<br />
68 200 bis 69 600 € A<br />
ohne Mehrwertsteuer in Grundausstattung;<br />
Angaben aus <strong>profi</strong>Schlepperkatalog 2018<br />
Bewertung:<br />
BB sehr gut, B gut, Z durchschnittlich,<br />
E unterdurchschnittlich, EE mangelhaft<br />
Die Einzelnoten als Auszüge ergeben nicht<br />
zwangsläufig mathematisch eine Gesamtnote.<br />
18 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>
SCHLEPPERTEST<br />
Drei Schlepper im Vergleich<br />
Hier haben wir drei Schlepper miteinander verglichen, die in der Vergangenheit<br />
bereits im <strong>profi</strong>-Schleppertest veröffentlicht worden sind. Die kompletten<br />
Ergebnisse finden Sie in den entsprechenden Ausgaben.<br />
Schleppertyp<br />
Ausführlicher Test in<br />
Lindner Lintrac 90<br />
<strong>profi</strong> 3/<strong>2019</strong><br />
Kubota M5111<br />
<strong>profi</strong> 2/<strong>2019</strong><br />
Steyr Multi 4120<br />
<strong>profi</strong> 8/2017<br />
Motor Nennleistung 75 kW/102 PS (97/68 EC) 84 kW/114 PS (97/68 EC) 86 kW/117 PS (ECE-R 120)<br />
Zylinder/Hubraum/Abgasstufe 4/3,4 I/IIIB (Tier 4 interim) 4/3,8 I/IV (Tier 4 final) 4/3,4 I/IV (Tier 4 final)<br />
Zapfwellenleistung max./mit Boost 65,7 kW(2 000 min -1 )/kein Boost 75,6 kW(2 300 min -1 )/kein Boost 80,6 kW (1 900 min -1 )/kein Boost<br />
...bei Motor-Nenndrehzahl 62,6 kW (2 200 min -1 ) 71,2 kW (2 600 min -1 ) 78,2 kW (2200 min -1 )<br />
Hersteller/Typ Perkins/854E-E34TA Kubota/3800-TIEF4 FiatPowerTrain/F5C<br />
Kraftstoff- und AdBlue-Verbrauch<br />
Spezifisch bei maximaler Leistung 259 + 0,0 g/kWh 261 + 6,2 g/kWh 236 + 9,1 g/kWh<br />
Spezifisch bei Nenndrehzahl 274 + 0,0 g/kWh 282 + 5,9 g/kWh 253 + 10,0 g/kWh<br />
Absolut bei maximaler Leistung 20,3 l/h 23,5 l/h 22,7 l/h<br />
Mittelwert Powermix 340 + 0,0 g/kWh 321 + 6,0 g/kWh 273 + 10,9 g/kWh<br />
Drehmoment maximal (o./m. Boost) 371 Nm (1 400 min -1 )/kein Boost 355 Nm (1 600 min -1 )/kein Boost 461 Nm (1 500 min -1 )/kein Boost<br />
Drehmomentanstieg (o./m. Boost) 36 % 36 % 52 %<br />
...dabei Drehzahlabfall (o./m. Boost) 36 % 38 % 35 %<br />
Diesel-/AdBlue-Tank 80/0 l 105/12 l 150/14 l<br />
Getriebe Gangzahl gesamt stufenlos 36/36 32/32<br />
Lastschaltung stufenlos 2-fach 4-fach<br />
Gangschaltung stufenlos 6-fach 4-fach<br />
Gruppenschaltung stufenlos 3 Gruppen 2 Gruppen<br />
Wendeschaltung lastschaltbar lastschaltbar lastschaltbar<br />
Gangzahl von 4 bis 12 km/h stufenlos 9 13<br />
Hubwerk Regelungsart EHR-Oberlenker MHR-Oberlenker EHR-Unterlenker<br />
Hubkraft unten/mittig/oben 3 501/3 771/3 519 daN 3 366/3 406/3 357 daN 4 176/4 662/4 851 daN<br />
Hubweg 62,8 cm 66,7 cm 61,7 cm<br />
Hydraulik Betriebsdruck 197 bar 198 bar 200 bar<br />
Maximale Fördermenge 89,1 l/min 66,4 l/min 113,2 l/min<br />
Maximale hydraulische Leistung 25,0 kW 13,7 kW 31,0 kW<br />
Entnehmbare Ölmenge 25 l 25 l 36 l<br />
Zugleistung Maximal 53,9 kW 65,1 kW 66,2 kW<br />
...dabei Kraftstoffverbrauch 315 g/kWh 305 g/kWh 274 g/kWh<br />
Lautstärke Kabine zu 69,9 dB(A) 82,9 dB(A) 74,4 dB(A)<br />
Bremsen Mittlere Verzögerung 4,6 m/s 2 4,9 m/s 2 5,0 m/s 2<br />
...dabei Pedalkraft 30,0 daN 20,0 daN 46,5 daN<br />
Wendekreis Ohne Allrad 7,85/8,15 m (m. 4-Rad-Lenkung) 8,65 m 10,70 m<br />
Testgewicht 4 390 kg 3 950 kg 5 210 kg<br />
...davon auf der Vorderachse 1 950 kg (44 %) 1 770 kg (45 %) 2 260 kg (43 %)<br />
...auf der Hinterachse 2 440 kg (56 %) 2 180 kg (55 %) 2 950 kg (57 %)<br />
Zulässiges Gesamtgewicht 6 400/6 800 kg 6 650 kg 8 000 kg<br />
Nutzlast 2 010/2 410 kg 2 700 kg 2 790 kg<br />
Leistungsgewicht 59 kg/kW 47 kg/kW 61 kg/kW<br />
Grundausstattung ohne MwSt.<br />
Listenpreis laut Hersteller<br />
71 980 € (Stand 2/<strong>2019</strong>) 66 040 € (Stand 1/<strong>2019</strong>) 81 650 € (Stand 7/2017)<br />
<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
19
REPORT<br />
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Kordelzug<br />
• 2-farbiges Nackenband<br />
• besonders weicher Griff<br />
• Kängurutasche<br />
Qualität: ca. 330 g/m²<br />
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<strong>profi</strong> Bettwäsche „MB-Trac“<br />
Donnerwetter – die Legende lebt! Während der<br />
MB-Trac mit widrigen Witterungsbedingungen zu<br />
kämpfen hat, können große und kleine Schlepperfans<br />
unter dieser Bettwäsche seelenruhig schlummern<br />
und vom Ackerboliden mit Stern träumen.<br />
Auf dem Bezug ist ein großer MB-Trac, auf dem<br />
Kopfkissenbezug eine Gewitterszenerie abgebildet.<br />
100 % Baumwolle (Renforcé), Reißverschluss,<br />
40 °C-Wäsche, Öko-Tex Standard 100<br />
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Übergröße: Bezug 155 x 220 cm,<br />
Kissen 80 x 80 cm,<br />
Best.-Nr.: 2868<br />
Normalpreis: 44,95 €<br />
Vorzugspreis für <strong>profi</strong> Abonnenten: 39,95 €<br />
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modernem Design ist der absolute Hingucker<br />
für alle Landtechnik-Fans. 100 % Baumwolle,<br />
Maße: 150 x 75 cm<br />
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Tel.: 02501/8 01 30 30<br />
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<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
Online: shop.<strong>profi</strong>.de<br />
119
FAHRBERICHT<br />
Ploeger AR-4BX SF-Kartoffelvollernter:<br />
Kartoffel-Koloss<br />
So viel vorab: Obwohl Ploeger erst seit 15 Jahren selbstfahrende Kartoffelvollernter baut,<br />
macht die Technik bis zur letzten Schraube einen ausgereiften Eindruck. Von der verfahrbaren<br />
Kabine über eine Bypass-Reinigung bis zum zweigurtigen Taschenelevator hat der Bolide<br />
mit seinem 14-t-Überladebunker einiges zu bieten.<br />
Auch wenn Ploeger aus den Niederlanden<br />
jährlich nur 15 selbstfahrende<br />
Kartoffelroder baut, ist der<br />
globale Auftritt bedeutend größer.<br />
Weltweit beschäftigt die Ploeger-Oxbo-<br />
Gruppe rund 700 Mitarbeiter und ist in über<br />
40 Ländern aktiv. Zum Programm<br />
gehören zum Beispiel<br />
Sondermaschinen<br />
für die Ernte von<br />
Saatmais, Kaffee<br />
oder Kräutern.<br />
Die Details am<br />
gefahrenen<br />
AR-4BX: In der Front<br />
war er mit dem optionalen<br />
High- Speed-Krautschläger mit<br />
einer massiveren Schlägerwelle<br />
(200 mm Durchmesser) für maximal<br />
1 650 U/min ausgerüstet. Auf der Welle<br />
putzen 98 dem Damm<strong>profi</strong>l nachempfundene<br />
Schlegel das Kraut. Angetrieben wird<br />
der Schläger hydraulisch mit vier Riemen<br />
als Überlastsicherung.<br />
Hinter der Schlägerwelle führt ein Förderband<br />
das Laub zur Seite. Ein Auswurf ist<br />
theoretisch beidseitig möglich; wobei die<br />
besuchte Maschine rechts einen optionalen<br />
Breitverteiler an Bord hatte.<br />
Die Tiefenführung des Schlägers übernehmen<br />
zwei elektronische Taster. Über verschiedene<br />
Zylinder lässt sich der Vorbau<br />
außerdem komfortabel einstellen.<br />
Die Aufnahme: Ploeger arbeitet ohne<br />
Dammtrommeln. Für die Tiefenführung<br />
kommunizieren in jeder Reihe unabhängige<br />
Winkeltaster mit je einem Zylinder.<br />
Vorne ist die Aufnahme mit dem Hauptrahmen<br />
und nach hinten mit dem Siebkanal<br />
verbunden, der bei der gefahrenen<br />
Maschine auf Wunsch rechts und links<br />
geteilt war. Mit dieser Ausstattung ist jede<br />
Siebkanalseite separat in einem Parallelogramm<br />
aufgehängt, was das<br />
Fahrgassenroden erleichtert.<br />
Seitlich wird jede Einzelreihe im<br />
Gutfluss von 1,15 m großen<br />
und angetriebenen Sechscheiben<br />
unterstützt.<br />
Jeweils vier Seche pro<br />
Seite werden<br />
gemeinsam und abhängig von der Fahrgeschwindigkeit<br />
angetrieben. Beim Aushub<br />
der Aufnahme schwenken Haltekämme auf<br />
die Schare, um einen Erd- und Knollenverlust<br />
nach vorne zu verhindern.<br />
Stichwort Schare: Bei unserem Einsatz<br />
waren Zweiblatt-Schare montiert. Gegen<br />
Überlast sind die Scharträger serienmäßig<br />
geschützt. Interessant ist der Scharaufbau:<br />
Die Spitze ist als separates Hardox-Verschleißteil<br />
ausgelegt, hinten besteht es aus<br />
einem verschleißarmen Kunststoff. Laut<br />
Hersteller hat das Vorteile, weil das Material<br />
nicht rostet, den Gutstrom fördert<br />
und günstiger ist.
ONLINE VIDEO<br />
Der Hersteller bietet<br />
zwei unterschiedliche<br />
Schlägerwellen an,<br />
hier ist die massivere<br />
integriert.<br />
Auf Wunsch ist der<br />
Siebkanal wie hier<br />
geteilt. Die Schare<br />
bestehen vorne aus<br />
Hardox, hinten aus<br />
Kunststoff.<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Ploeger AR-4BX<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
Reihenanzahl<br />
4 Reihen<br />
Reihenabstand<br />
75 cm<br />
Bunker<br />
14 t<br />
Entladebandbreite<br />
1,20 m<br />
Überladehöhe 1,60 m bis 4,30 m<br />
Höchstgeschwindigkeit 20 km/h<br />
Länge/Breite/Höhe 15,90/3,49/4,00 m<br />
Diesel-/AdBlue-Tank 960/65 l<br />
Leergewicht<br />
34 200 kg<br />
Listenpreis ohne MwSt. 615 000 €<br />
Herstellerangaben für die eingesetzte Maschine<br />
Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses Probeheft<br />
oder ein Abo von <strong>profi</strong><br />
Der geteilte Siebkanal ist beidseitig mit<br />
1,42 m breiten Siebketten bestückt. Die<br />
erste Kette ist regulär mit robusten 11 mm<br />
Stäben aus Chrom-Silizium ausgestattet. Die<br />
Kettenschlösser werden bei Ploeger ab<br />
Werk doppelt verschweißt, um ein Einlaufen<br />
der Augen zu vermeiden.<br />
Als Stabteilungen gibt es von 32 bis<br />
56 mm sämtliche Varianten. Optional<br />
lässt sich in der ersten Siebkette<br />
ein Rotorklopfer mit drei<br />
oder vier Rollen montieren.<br />
kostenloses<br />
Probeheft bestellen<br />
Der selbstfahrende vierreihige<br />
Kartoffelroder von Ploeger bietet<br />
viele interessante Details.<br />
Fotos: Tovornik<br />
Eine Fahrerentlastung ist die serienmäßige<br />
Geschwindigkeitsanpassung der ersten<br />
Siebkette, sogar abhängig von der Fahrgeschwindigkeit.<br />
Komfortabel ist auch der<br />
vollhydraulischen Antrieb, um alle Siebketten<br />
und Walzen optimal einzustellen.<br />
Einstellen lässt sich außerdem auf Wunsch<br />
die Fallstufe zwischen der ersten und zweiten<br />
Siebkette. Per Knopfdruck kann die<br />
Übergabehöhe durch ein geschwungenes<br />
Langloch verfahren werden, ohne das Spaltmaß<br />
zu verändern.<br />
Ab der zweiten Siebkette sind alle<br />
Stäbe vulkanisiert. Außer dort, wo die<br />
Antriebsräder in die Ketten greifen. Der<br />
Siebkanal ist ab dort über die 2,84 m Breite<br />
offen konstruiert, ohne bauliche Trennung.<br />
Abonnement<br />
bestellen<br />
Damit die Knollen in Hanglagen auf der vollen<br />
Breite verteilt bleiben, sitzt im Fahrwerk<br />
ein Hangausgleich – dazu später mehr.<br />
Erst mal weiter im Gutfluss: Sowohl hinter<br />
der zweiten als auch hinter der dritten Siebkette<br />
sind Krautzupfwalzen vorgesehen,<br />
deren Geschwindigkeit und Drehrichtung<br />
einstellbar sind. Ein schönes Detail: Um die<br />
abgesiebte Erde aus der dritten Siebkette<br />
zwischen Hauptrahmen und TerraTrac-Laufwerk<br />
abzuführen, ist dort ein automatisches<br />
Rüttelblech vorgesehen.<br />
Hinter der dritten Siebkette gibt es<br />
verschiedene Reinigungssysteme:<br />
Zum Beispiel ein einfaches oder doppeltes<br />
Paket aus je vier oder acht flexiblen Segment-<br />
und einer gleichen Anzahl an Glattwalzen.<br />
Bei Ploeger heißt diese Trennung<br />
„Ploeger Soil Haulm Separator“. Alternativ<br />
gibt es eine Axialwalzen-Reinigung mit<br />
15 Glatt- und 15 Spiralwalzen.<br />
Beide Systeme können auch kombiniert,<br />
oder sogar wie an der gefahrenen Maschine<br />
um einen zusätzlichen Bypass ergänzt werden.<br />
Als Bypass wird eine Siebkette als<br />
Alternative zu den Axialwalzen in den Gutfluss<br />
geschwenkt.<br />
Hinter den Walzenreinigern folgt eine fünfte<br />
Siebkette, um die Knollen auf ein optionales<br />
Igelband zu fördern. Dieses Igelband
GEBRAUCHT<br />
GEBRAUCHTE SILIERWAGEN<br />
STRAUTMANN GIGA-VITESSE III DO PLUS<br />
Stark genutzter, aber gut gepflegter Wagen mit<br />
ISO-Bus.<br />
GEBRAUCHTE SILIERWAGEN<br />
STRAUTMANN GIGA-VITESSE II<br />
Baujahr 2007<br />
Ladevolumen 36 m 3<br />
Dosierwalzen 3<br />
Messerzahl 45 Stück, 35 mm<br />
Boden Holz/Rundstahlkette<br />
Bereifung 700/50-26.5,<br />
BPW Boogie mit<br />
Nachlauflenkung<br />
28 500 netto Zustand für Alter und<br />
Nutzungsdauer gut<br />
27 900 netto<br />
Ordentlicher Wagen mit kleiner Bereifung<br />
und Standard-Achsaggregat.<br />
Ladewagen Strautmann Giga-Vitesse:<br />
Wie steht es<br />
um das Giga-Angebot?<br />
Strautmann hat bereits 2003 die Ladewagen der Baureihe „Giga-Vitesse“ als Ergänzung zur<br />
„Mega-Vitesse“ vorgestellt. Um die „Giga“-Angebote auf dem Gebrauchtmarkt einordnen<br />
zu können, sollte man die verschiedenen Ausführungen kennen, und natürlich den<br />
Zustand der Wagen möglichst genau unter die Lupe nehmen.<br />
Bei der Einführung der Giga-Vitesse<br />
gab es zunächst noch eine Variante<br />
mit 41-Messer-Schneidwerk und<br />
40 mm Schnittlänge. Deutlich stärker<br />
durchgesetzt hat sich aber die bereits<br />
2004 eingeführte Version mit 45 Messern<br />
und nur 35 mm Schnittlänge (<strong>profi</strong> 11/2005).<br />
Neben dem kürzeren Schnitt war hier die<br />
Pickup per Kardanwelle (statt Kette) angetrieben.<br />
Und es war möglich, Reifen mit<br />
26.5 Zoll (statt nur 22.5 Zoll) zu montieren.<br />
Die Form der<br />
Anhängung und<br />
der Zustand der<br />
vergleichsweise<br />
langen Gelenkwelle<br />
sind wichtige Punkte<br />
auf der Checkliste.<br />
Fotos: Wilmer<br />
Diese Variante war auch die Basis für<br />
die 2006 vorgestellte „Plus“-Version,<br />
eine Lohnunternehmer-Ausführung mit verschiedenen<br />
Ausstattungspaketen. Dazu<br />
gehört zum Beispiel die ISO-Bus-Bedienung<br />
oder das Boogie-Fahrwerk von BPW mit<br />
25 t (statt 20 t) technischer Achslast. Eine<br />
54 <strong>profi</strong> 3- <strong>2019</strong>
DO DUO<br />
Baujahr 2008<br />
Ladevolumen 34 m 3<br />
Dosierwalzen 3<br />
Messerzahl 45 Stück, 35 mm<br />
Boden Holz mit Rundstahlkette<br />
Bereifung 700/40-22.5<br />
Standard-Boogie mit FAD-<br />
Achsen mit Nachlauflenkung<br />
Zustand altersentsprechend<br />
okay<br />
GEBRAUCHTE SILIERWAGEN<br />
STRAUTMANN GIGA-VITESSE II DO PLUS<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
24 000 netto<br />
Äußerlich okay, Pickup und Rotorschneidwerk<br />
überholungsbedürftig.<br />
Baujahr 2005<br />
Ladevolumen 34 m 3<br />
Dosierwalzen 3<br />
Messerzahl 45 Stück, 35 mm<br />
Boden Holz, Rundstahlkette<br />
Bereifung 700/50-22.5 (30 %)<br />
Standard-Boogie,<br />
Nachlauflenkung<br />
Zustand Rotor und Pickup<br />
überholungsbedürftig<br />
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Abonnement<br />
bestellen<br />
Bis 2008 hatte die<br />
Pickup gesteuerte<br />
Zinkenträger (links).<br />
Mit der CFS-Walze kam<br />
dann die ungesteuerte<br />
Pickup in Serie. Seit<br />
2016 ist sie 2,25 m<br />
breit, hat stabilere<br />
Zinken und Kunststoffabweiser.<br />
Ausstattung, die besonders bei den Wagen<br />
mit „Duo“-Aufbau wichtig ist. Das hydraulisch<br />
klappbare Stirngitter ermöglichte nämlich<br />
auch den Einsatz der Giga-Vitesse als<br />
Häckseltransportwagen — mit ungleich<br />
höherer Beanspruchung. Ohnehin verrät der<br />
optische Allgemeinzustand schon eine<br />
Menge über die Vergangenheit des Wagens.<br />
Aber eins nach dem anderen…<br />
Die Zinkenträger der Pickup haben<br />
2008 eine optimierte Steuerung<br />
bekommen. Gleichzeitig wurde das<br />
Pickup-Fahrwerk mit Zusatz-Tasträdern verbessert.<br />
Im gleichen Jahr hat Strautmann<br />
aber auch die erste ungesteuerte Pickup als<br />
Ausstattungs-Option angeboten. Und diese<br />
Variante wurde schon ein Jahr später mit<br />
der Einführung des CFS (Continious-Flow-<br />
System) Serie (<strong>profi</strong> 10/2009).<br />
Stichwort „CFS“: Hier sitzt zwischen der<br />
Pickup und der Förderwanne des Rotors<br />
eine angetriebene Walze. Dadurch wird der<br />
Materialfluss erheblich verbessert.<br />
Aber zurück zur Pickup: Seit 2012 baut<br />
Strautmann die Förderaggregate selber, was<br />
man an den größeren Windungen der<br />
Pickup-Zinken sowie der optimierten Befestigung<br />
erkennt. 2014 sind dann die Zinken<br />
noch einmal verstärkt und an den äußeren<br />
Reihen mit Stützelementen versehen worden<br />
(die gleichzeitig als Wickelschutz dienen).<br />
Zudem sind seitdem die Abstreifer zwischen<br />
den Zinken aus Kunststoff. Die Pickup<br />
mit 2,25 m Breite (statt 1,80 m) gibt es allerdings<br />
erst seit 2016, als bei der Giga-Vitesse<br />
der Integralrotor mit Planetengetriebe eingeführt<br />
wurde.<br />
Womit wir schon beim wichtigsten<br />
Bauteil eines jeden Ladewagens wären:<br />
dem Rotorschneidwerk. Neben den bereits<br />
erwähnten Varianten mit 41 und 45 Messern<br />
sollten Sie hier die ganze Aufmerksamkeit<br />
dem Rotor selber widmen. Der besteht<br />
zwar bei Strautmann immer schon aus Hardox,<br />
allerdings sind die Zinken erst bei den<br />
Wagen ab Baujahr 2007 aufgepanzert.<br />
Seit 2007 sind die Rotorzinken schon ab Werk<br />
aufgepanzert. Achten Sie auf Brüche usw.<br />
Denn wenn die Spitzen durch entsprechenden<br />
Verschleiß stark abgerundet sind, leidet<br />
die Gutannahme. Strautmann bietet deshalb<br />
eine Schweißvorrichtung an, um die Zinken<br />
mit Spezialdraht aufzupanzern. Der Schweißdraht<br />
sollte maximal 1 mm stark sein, um<br />
mit möglichst geringem Schweißstrom<br />
arbeiten zu können und so wenig Wärme<br />
wie möglich in den Rotor einzubringen. Da<br />
die Abstreifer oberhalb des Förderkanals<br />
<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
55
NETZWERK<br />
Fahrspurplanung mit geoTrax von geo-konzept:<br />
Fahrplan<br />
für den Acker<br />
Mit dem Modul geoTrax für das Farmmanagementportal FarmInfo von geo-konzept lassen<br />
sich Fahrspurmuster für die Schläge im Büro planen und an ein Terminal zum automatischen<br />
Lenken übertragen. Wir haben uns die neuen Funktionen angesehen. Lesen Sie,<br />
wie uns das Tool gefallen hat und was es noch zu verbessern gäbe.<br />
Große Betriebe und Lohnunternehmen<br />
haben häufig wechselnde Fahrer<br />
beschäftigt. Denen möchte der<br />
Betriebsleiter ungerne die Entscheidung<br />
überlassen, welche Bearbeitungsrichtung<br />
sie auf dem blanken Acker (ohne<br />
Fahrgassen) oder auf Grünland wählen, oder<br />
wie sie beim Säen die Fahrspuren ausrichten,<br />
und wo und wie breit sie das Vorgewende<br />
anlegen.<br />
Für solche Fälle hilft es dem Betriebsleiter,<br />
wenn er das gewünschte Fahrspurmuster im<br />
Büro planen und die vorgeplanten Spuren<br />
in das Terminal eines RTK-gelenkten Schleppers<br />
laden kann. Eine Einweisung vor Ort<br />
wird damit überflüssig, und es kann nicht<br />
zu Missverständnissen kommen.<br />
Dafür hat geo-konzept mit dem internetbasierten<br />
Planungsmodul geo-<br />
Trax ein Werkzeug entwickelt. Es ist<br />
in das Webportal FarmInfo (farminfo.eu)<br />
integriert. Die Freischaltung des Moduls<br />
inklusive der Nutzungsgebühr für die Basisversion<br />
von FarmInfo kostet 150 Euro ohne<br />
Mehrwertsteuer pro Jahr.<br />
Neukunden müssen sich einmal mit ihrem<br />
Namen, ihrer E-Mail-Adresse und einem persönlichen<br />
Passwort registrieren. Per E-Mail<br />
erhalten sie dann einen Bestätigungslink der<br />
iXmap Service GmbH & Co KG. Das verwirrt<br />
in diesem Moment etwas.<br />
iXmap ist eine herstellerunabhängige Business<br />
to Business (B2B) Plattform, die Unternehmen<br />
in der Landwirtschaft und Ernährungsindustrie<br />
bei der Umsetzung digitaler<br />
Produkte und Geschäftsmodellen unterstützen<br />
will. Partner von iXmap sind unter anderem<br />
geo-konzept, die Agravis Netfarming<br />
GmbH und der Precision Farming-Dienstleister<br />
Agro-Sat.<br />
Nachdem der Link von iXmap bestätigt ist,<br />
braucht es noch weitere Schritte, bis der<br />
neue Benutzer das Portal FarmInfo nutzen<br />
kann. Leider gibt es von der Seite mit der<br />
Anmeldebestätigung durch iXmap keine<br />
automatische Weiterleitung zu FarmInfo.<br />
Vielmehr muss der Benutzer die URL-<br />
Adres se erneut in die Eingabezeile des<br />
Browsers eintippen und sich mit E-Mail und<br />
Passwort anmelden.<br />
Die genauen Schlaggrenzen sind Voraussetzung<br />
für die Fahrspurplanung<br />
mit geoTrax. Zwar lassen sich diese auch<br />
von Hand in eine Google Maps-Karte einzeichnen.<br />
Doch geo-konzept empfiehlt, die<br />
Feldgrenzen mit einem RTK-Lenk system<br />
aufzuzeichnen und sie in FarmInfo zu importieren.<br />
Diese Funktion haben wir nicht ausprobiert.<br />
Die Geodaten der Feldumrundung<br />
Mit geoTrax können Betriebsleiter<br />
Fahrspurmuster für ihre<br />
Schläge planen und für ein<br />
Lenksystem exportieren.<br />
Foto: Tovornik
müssen für den Import in dem Standard<br />
„EPSG:4326“ in einer Shape-Datei gespeichert<br />
sein.<br />
Schön ist, dass sich Betriebe und Betriebsstrukturen<br />
einschließlich Schlaggrenzen<br />
über die Feldverwaltung auch als Shape-<br />
Dateien importieren lassen. Wer allerdings<br />
die Datenformate seiner Dateien nicht<br />
kennt, sollte Unterstützung von geokonzept<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Für unseren Test hatte uns geo-konzept<br />
einige Testflächen mit exakten Schlaggrenzen<br />
in das Portal hineingeladen. Um die<br />
Schläge zu sehen, muss sich der Benutzer<br />
zunächst durch die Betriebsstruktur in die<br />
Ebene mit der Schlagliste hineinklicken.<br />
Wählt er dann einen Schlag per Mausklick<br />
aus, zoomt die Kartenansicht direkt zu dem<br />
Schlag.<br />
Über das Pfeilsymbol aktiviert der Benutzer<br />
die Menüs für die Module von FarmInfo.<br />
Die Segmentierung der<br />
Feldgrenze ist durch<br />
Setzen und Entfernen<br />
von Punkten änderbar.<br />
GUT ZU WISSEN<br />
X XgeoTrax ist ein Modul im Portal<br />
FarmInfo.<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
X XFarmInfo ist eine internetbasierte<br />
Farmmanagementsoftware mit<br />
GIS-Funktionen.<br />
X XFeldgrenzen lassen sich im Shape-<br />
Format importieren.<br />
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bestellen<br />
X XDer Benutzer legt die Arbeitsbreite,<br />
das Vorgewende und Spurmodi<br />
fest. geoTrax schlägt automatisch<br />
verschiedene Spurmuster<br />
vor.<br />
X XGespeicherte Fahrspursets lassen<br />
sich als Zip-Datei exportieren.<br />
X XDie Datenübertragung auf das<br />
Terminal des Lenksystems erfolgt<br />
per USB-Stick.<br />
In der Mitte des Schlags sollte nun ein Symbol<br />
mit zwei aufeinander zeigenden Pfeilen<br />
zu sehen sein (das war bei uns leider nicht<br />
immer der Fall). Über dieses Symbol gelangt<br />
der Benutzer zu den Funktionen des Portals.<br />
Das Bearbeiten der Schlag-Geometrie,<br />
das Erstellen von Anbauplänen und Maßnahmen<br />
gehört zu den Basisfunktionen von<br />
FarmInfo (diese Version kostet 99 Euro ohne<br />
MwSt. im Jahr). Die Module geoTrax sowie<br />
die Düngebedarfsermittlung und weitere<br />
Module für die Teilflächenbewirtschaftung<br />
kosten Aufpreis.<br />
Für die Planung von Fahrspuren muss<br />
zunächst die Arbeitsbreite festgelegt<br />
werden. Dies kann durch Auswahl einer in<br />
den Stammdaten hinterlegten Maschine<br />
erfolgen oder durch manuelle Eingabe einer<br />
Arbeitsbreite. Außerdem ist die Wahl einer<br />
Maßnahme möglich, sofern der Betriebsleiter<br />
diese schon geplant hat. Und auch ein<br />
Zielsystem (z. B. von Topcon, Trimble oder<br />
Müller Elektronik) für den Export der Spuren<br />
muss ausgewählt werden.<br />
Der gleiche Schlag<br />
wie auf dem Topcon-<br />
Terminal — nur hier<br />
mit einem anderen<br />
Spurmuster.<br />
Im nächsten Schritt segmentiert ein Rechenalgorithmus<br />
die Feldgrenze in Teilabschnitte.<br />
Die automatische Trennung erfolgt an Ecken<br />
und Bögen mit Winkeln von 90 Grad oder<br />
kleiner. Der Benutzer kann anschließend<br />
sehr einfach die Segmentierung bearbeiten.<br />
Per Mausklick setzt er entweder zusätzliche<br />
Trennungen oder fügt Segmente zusammen.<br />
Wichtig ist, dass er durch erneutes Klicken<br />
des Buttons „Segmente trennen & zusammenfügen“<br />
seine Änderungen bestätigt.<br />
Danach legt er fest, wo geoTrax Fahrspuren<br />
als Vorgewende planen soll. Hierfür gibt es<br />
zwei Vorgehensweisen: „Alle auswählen“<br />
und „Nichts auswählen“. In beiden Fällen hat<br />
der Benutzer die Möglichkeit, per Mausklick<br />
einzelne Feldgrenzen-Segmente für das Vorgewende<br />
an- oder abzuwählen. Nachdem<br />
die Vorgewendetiefe in Metern oder durch<br />
die Anzahl Fahrspuren festgelegt wurde,<br />
geht es weiter zur Auswahl der Spurmodi:<br />
AB-Gerade oder AB-Kontur. Der Benutzer<br />
kann für jedes Segment eins der beiden<br />
Spurmodi vorgeben.<br />
Sind alle notwendigen Eingaben und benutzerdefinierten<br />
Änderungen erledigt, schlägt<br />
geoTrax verschiedene Spurmuster vor — und<br />
zwar jeweils eins parallel zu jedem Segment<br />
der Feldgrenze. AB-Geraden entlang von<br />
gebogenen Feldgrenzen begradigt das Programm<br />
automatisch.<br />
Die möglichen Fahrspurmuster für den<br />
Schlag listet geoTrax in einer Tabelle auf.<br />
Sortiert sind diese nach der Anzahl Wendungen<br />
pro Fahrstrecke (TPD für Englisch<br />
„Turns per Distance“). Je kleiner der TPC-<br />
Wert, desto seltener muss der Fahrer für die<br />
Bearbeitung des Schlags wenden.<br />
<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
99
REPORT<br />
NEUHEITEN<br />
<strong>profi</strong>-Beanie<br />
NEU<br />
Die trendige Kopfbedeckung gibt’s<br />
nun auch für echte Profis. Dunkelgrau<br />
melierter Baumwollstoff und<br />
ein dezentes Lederlabel mit<br />
<strong>profi</strong>-Logo machen aus diesem<br />
Beanie einen echten Hingucker!<br />
Material: 95 % Baumwolle,<br />
5 % Elasthan<br />
Best.-Nr.: 2869<br />
Normalpreis: 14,95 €<br />
Vorzugspreis für<br />
<strong>profi</strong> Abonnenten: 12,95 €<br />
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<strong>profi</strong>-Cap<br />
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Denim mit hochwertigem<br />
3D-Logo-Stick.<br />
Die bequeme Kappe kann über<br />
einen Riemenverschluss individuell<br />
in der Größe angepasst werden.<br />
Durch die Luftlöcher auf der<br />
Oberseite behalten Profis beim<br />
Tragen der Cap immer einen kühlen<br />
Kopf.<br />
Material: Baumwolle<br />
6-Panel-Cap<br />
Best.-Nr.: 2838<br />
Normalpreis: 16,95 €<br />
Vorzugspreis für<br />
<strong>profi</strong> Abonnenten: 14,95 €<br />
<strong>profi</strong> Tasse „You’ll never<br />
farm alone“<br />
Ob bei Erntearbeiten<br />
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uns in der Landwirtschaft<br />
arbeiten wir im<br />
Team immer „Hand in<br />
Hand“. <strong>profi</strong> steht<br />
dabei immer mit<br />
einem praktischen Tipp<br />
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Seite. Die neue <strong>profi</strong>-Tasse trägt daher<br />
das Motto „You’ll never farm alone“.<br />
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bearbeitet von Marco<br />
Borchardt rundet das Design der<br />
<strong>profi</strong>-Tasse ab. Da schmeckt der Kaffee bei der<br />
Arbeit gleich noch besser.<br />
Best.-Nr.: 2837 Normalpreis: 12,95 €<br />
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<strong>profi</strong> Abonnenten: 9,95 €<br />
NEU<br />
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Der große Vergleich der<br />
Schlepper-Generationen<br />
In diesem Buch finden sich faszinierende<br />
Vergleiche von Schlepper-Generationen. Bis<br />
ins Detail werden die Schlepper unter die<br />
Lupe genommen. Alt und treu gegen<br />
komfortabel und neu - Generationen im<br />
Vergleich!<br />
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120 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong>
Abenteuer Nordamerika:<br />
Mit der 12 m Catros und 500 PS auf Tour<br />
Kathrin Schmidt hat ein großes Abenteuer vor sich: Mit der 12 m breiten<br />
Kurzscheiben egge Catros von Amazone geht sie in Nordamerika auf große<br />
Vorführtour! Erst quer durch die USA, dann hinauf bis nach Kanada arbeitet<br />
Kathrin auf unzähligen Feldern.<br />
Erleben Sie die Landwirtschaft Nordamerikas: Egal ob riesige Güllelagunen,<br />
die Kartoffelernte in großem Stil oder wagemutige Agrarflieger im Einsatz.<br />
Wir waren mit der Kamera immer hautnah dabei! Außerdem gibt es atemberaubende<br />
Landschaften, riesige Transport-Trucks oder z. B. auch die Soda-<br />
Produktion zu sehen. Freuen Sie sich auf einen spannenden Film einer noch<br />
spannenderen Reise ...<br />
Gesamte Filmlänge: ca. 90 Minuten<br />
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Pleiten, Pech und<br />
Pannen Band 6<br />
Bei der Arbeit geht immer<br />
mal etwas schief — zuweilen<br />
aus Unachtsamkeit,<br />
zuweilen aus technischen<br />
Gründen und zuweilen<br />
eben auch, weil nicht<br />
immer alles so klappt,<br />
wie man es vorgesehen hatte. Wenn es<br />
dann bei kleinen (und manchmal auch größeren) Sachschäden<br />
bleibt und niemand wirklich verletzt wird, war neben dem Pech<br />
auch eine gehörige Portion Glück dabei. Genau diese Fälle<br />
stellen wir in dem vorliegenden sechsten Band unserer Reihe<br />
„Pleiten, Pech und Pannen“ wieder mit Fotos aus der Praxis vor.<br />
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Finde die 8 Fehler<br />
Original und Nachbau – so heißt das spannende<br />
Bilderrätsel in <strong>profi</strong>, dem Magazin für professionelle<br />
Agrartechnik. Monat für Monat bauen wir<br />
eine Traktorkabine, eine Instrumentenkonsole<br />
oder eine komplette Landmaschine nach. Dabei<br />
schleichen sich immer 8 Fehler ein, die es zu<br />
finden gilt. In diesem Büchlein sind die spannendsten<br />
45 Bilderrätsel mit Originalfoto und<br />
Nachbau zusammengestellt.<br />
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Schlepperkatalog 2018<br />
Wer liefert welche Traktoren, wie heißen die Modelle der einzelnen Baureihen,<br />
welche technischen Daten sind verfügbar und: Was kosten die Traktoren so ungefähr?<br />
Diese und viele weitere Fragen beantwortet der neue Schlepperkatalog 2018, der<br />
das komplette aktuelle Marktangebot im deutschsprachigen Raum umfasst, vom ATV<br />
bis zum großen Knicklenker mit 400 PS und mehr. Insgesamt präsentiert der Katalog<br />
in einem Band mehr als 1.000 verschiedene Schleppermodelle mit mehr als 60.000<br />
Einzeldaten. Sämtliche Standardtraktoren sind ebenso enthalten wie – in einem<br />
gesonderten Teil – die Schmalspurschlepper für Obst- und Weinbau.<br />
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121
REPORT<br />
Mais in Rundballen pressen:<br />
Flexibel mit<br />
dem Handtaschen-Silo<br />
Mais lässt sich auch in kleine Ballen pressen. Vor allem bei geringen Tierbeständen<br />
und für Nebenerwerbler ist das interessant. Einige Lohnbetriebe haben sich inzwischen<br />
auf diese Art der Silagebereitung spezialisiert. Wir haben das Team von APL besucht,<br />
das einige Erfahrungen mit den „Handtaschen-Silos“ gesammelt hat.<br />
Das Team von APL aus 48477 Riesenbeck<br />
besteht aus Alexander Pleie<br />
und Philipp Alte-Bornholt. Gestartet<br />
sind sie mit ihrem Lohnbetrieb<br />
Anfang 2018 und haben sich zunächst auf<br />
das Pressen von Quader- und Rundballen<br />
konzentriert. Daher ist der Maschinenpark<br />
mit einer Claas Quadrant 3200 FC, einer<br />
Presswickelkombination New Holland RB<br />
125 Combi und zwei Schleppern (New Holland<br />
T7.230 und New Holland T7040) noch<br />
überschaubar.<br />
Pleie ist Maschinenbauer, Alte-Bornholt ist<br />
Landwirt. Zur Zeit läuft der Lohnbetrieb<br />
noch im Nebenerwerb, beide gehen hauptberuflich<br />
einer anderen Arbeit nach. Sie<br />
kooperieren mit dem Agrarservice Tebbe<br />
aus dem Nachbarort 48369 Saerbeck.<br />
Kerngeschäft von APL ist das Pressen<br />
— sowohl von Stroh und Heu als auch<br />
natürlich von Silage. Daher auch die Presswickelkombination<br />
RB 125 Combi von New<br />
Holland. Im Sommer und Herbst 2018 lag<br />
das Pressen von Mais in Ballensilage nahe.<br />
Alexander Pleie und Philipp Alte-Bornholt<br />
haben sich auf Maisballen-Silage spezialisiert.<br />
Kleine Futtermengen waren und bleiben<br />
nachgefragt. Ein Grund mehr für das junge<br />
Team, sich an dieser Front zu spezialisieren.<br />
Die Technik war mit der Kombination bereits<br />
vorhanden und nach Angaben von New Holland<br />
ist die RB 125 ohne weitere Umbauten<br />
für das Pressen von<br />
Mais geeignet.<br />
Erste Einsätze gab es<br />
in der trockenen und<br />
frühen Saison 2018 noch<br />
bei großer Hitze. Das<br />
führte zu Problemen bei<br />
der Mantelfolienbindung und beim Wickeln<br />
der Ballen: Ständig rissen die Folien. Dazu<br />
Alexander Pleie: „Wir haben die Folienrollen<br />
schließlich in einem Kühlhaus gelagert<br />
und mit einem klimatisierten Bulli<br />
transportiert — Problem gelöst.“<br />
Am effizientesten lässt sich der<br />
Häckselmais aus einem Schwad pressen.<br />
„Wenn ein Dosierwagen uns ein gleichmäßiges<br />
und knapp 1 m hohes Schwad<br />
ablegt, schaffen wir einen Durchsatz von<br />
bis zu 45 Ballen pro Stunde“, so Philipp<br />
Alte-Bornholt. Die Pick-up<br />
ist dabei der Flaschenhals<br />
des Systems. Aber je höher<br />
das Schwad liegt, desto<br />
besser, denn dann<br />
bildet das<br />
124 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong>
Fläche natürlich systembedingt nicht hinterlassen.<br />
„Aber die Restmengen sind überschaubar<br />
und daher zu verschmerzen“, sind<br />
sich die beiden Praktiker einig.<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
Das Futterschwad des Dosierwagens kann die Pick-up gut aufsammeln. Alternativ kann man mit<br />
der Kombination auch über den Haufen fahren.<br />
Pleie und Alte-Bornholt haben auch<br />
eigene Maisballen gepresst. Diese werden<br />
jetzt verkauft, momentan liegen die<br />
Preise bei rund 80 Euro. „Die Nachfrage ist<br />
hoch. Wenn möglich, beliefern wir unsere<br />
Kunden. Aber die gut transportablen Ballen<br />
holen auch viele Kunden ab. „Wir verkaufen<br />
per Anzeigen, sowohl online als auch konventionell<br />
gedruckt“, so Pleie.<br />
Am besten lässt sich der Mais entnehmen,<br />
wenn auf einer Stirnseite ein Loch in die<br />
Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses Probeheft<br />
oder ein Abo von <strong>profi</strong><br />
kostenloses<br />
Probeheft bestellen<br />
Idealerweise wird der<br />
Mais mit einem<br />
Dosierwagen entladen.<br />
Je mehr Futter<br />
liegt, desto besser<br />
nimmt die Pick-up auf.<br />
Abonnement<br />
bestellen<br />
Vier Wochen nach<br />
dem Pressen sieht das<br />
Futter aus den ersten<br />
Erntetagen schon gut<br />
siliert aus.<br />
Futter ein Widerlager, und die Pick-up kann<br />
besser aufnehmen. Gefahren wird mit dem<br />
stufenlosen New Holland T7.230 etwa 0,3<br />
bis 0,5 km/h schnell bzw. langsam. Abgerechnet<br />
wird übrigens pro Ballen.<br />
„Zur Aufnahme aus dem Schwad<br />
brauchen wir aber Platz“, betont Pleie.<br />
„Je nach Wagengröße sollte man mit 30 m<br />
Schwadlänge rechnen, hinzu kommt der<br />
Maisballen pressen: Das geht<br />
auch mit einer herkömmlichen<br />
Presswickelkombination, Umbauten<br />
sind nicht erforderlich.<br />
Fotos: Brüse<br />
Platz für das Rangieren und Wenden. Außerdem<br />
sollte der Boden sauber und glatt sein.“<br />
Die beiden haben aber auch Erfahrungen<br />
damit gesammelt, von Haufen zu pressen,<br />
die gerade angelegt werden. „Entweder fahren<br />
wir lang darüber, alternativ können wir<br />
auf großen Haufen auch in der Runde fahren“,<br />
berichtet Pleie weiter. Um das bereits<br />
verdichtete Futter zur besseren Aufnahme<br />
durch die Pick-up wieder aufzulockern, wird<br />
ein Frontgrubber eingesetzt. Nach jedem<br />
Einsatz reinigen sie die Kombination.<br />
„Für die Arbeit der Pick-up sind die<br />
Trockensubstanz und Häcksellänge<br />
nicht entscheidend. Aber am besten geht<br />
es mit TS-Gehalten um die 32 % und mit Längen<br />
von etwa 7 bis 8 mm“, äußert sich<br />
Alte-Bornholt zu den ersten Erfahrungen.<br />
Der Ballenstart gelingt in der Festkammerpresse<br />
normalerweise problemlos<br />
Pleie und Alte-Bornholt legen materialabhängig<br />
dreieinhalb bis fünf Lagen Mantelfolie<br />
um den Ballen, diese ist 1,38 m breit<br />
und legt sich sauber über die Kanten. Sechs<br />
Lagen Wickelfolie schließen den Ballen luftdicht<br />
ab. Abgelegt wird der Ballen beschädigungsfrei<br />
auf das Mais-Bett, danach wird<br />
abtransportiert und gestapelt.<br />
Letzte Reste aus dem Schwad lassen sich<br />
später zusammenschieben und aufnehmen.<br />
Vollkommen sauber kann die Pick-up die<br />
Der Ballen ist top geformt und wiegt je nach<br />
TS-Gehalt zwischen 700 und 950 kg.<br />
Folie geschnitten wird oder — je nach „Vorschub“<br />
— eine Stirnseite als Deckel abgeschnitten<br />
wird. Der Mais lässt sich bedarfsabhängig<br />
portionsweise entnehmen, und<br />
der Ballen kann beispielsweise mit einem<br />
Spanngurt provisorisch wieder abgedichtet<br />
werden. Dazu legt man den Gurt um den Ballen<br />
und zurrt ihn fest; Alte-Bornholt: „Wir<br />
haben damit hinsichtlich der Erwärmungen<br />
erste gute Erfahrungen gemacht, aber wir<br />
stehen ja auch noch am Anfang.“<br />
Auf die Saison <strong>2019</strong> ist das junge Unternehmen<br />
APL gespannt. „Wir werden uns auf<br />
jeden Fall weiter spezialisieren“, darin sind<br />
sich Alexander Pleie und Philipp Alte-<br />
Bornholt einig.<br />
Christian Brüse<br />
<strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong><br />
125
IN DEN KOMMENDEN AUSGABEN<br />
DIE NÄCHSTE<br />
AUSGABE GEHT AM<br />
13. MÄRZ<br />
IN DEN VERSAND<br />
SCHLEPPERTEST<br />
Deutz-Fahr 6.140<br />
Hier glänzt der 6.140<br />
von Deutz-Fahr in der<br />
Sonne. Ob die Mess-<br />
Ergebnisse vom<br />
DLG-Testzentrum<br />
sowie die Praxiserfahrungen<br />
auch<br />
so glänzend sind,<br />
erfahren Sie in vier<br />
Wochen.<br />
PRAXISTEST<br />
Bergmann Shuttle 410 S<br />
Auf der Agritechnica 2017 wurde das neue Raumschiff von<br />
Bergmann vorgestellt. Wir haben mit dem Shuttle 410 S eine<br />
ganze Saison gearbeitet und berichten über Pro und Contra.<br />
FAHRBERICHT<br />
Krone Frontmäher F320 gez<br />
Krone stellt neue, gezogene Frontmähwerke<br />
vor. Der Mähbalken bleibt<br />
gleich, die Aufhängung hat sich geändert.<br />
Wir haben das neue F 320 gez bereits eingesetzt<br />
und berichten passend zum bevorstehenden<br />
Frühjahr darüber.<br />
VEREDLUNGSTECHNIK<br />
Zwei-Box-Roboter von Gea<br />
Neben der „Monobox“ (<strong>profi</strong> 11/2018)<br />
haben wir mit der DLG den Gea-Melkroboter<br />
mit zwei Melkboxen auf dem Prüfstand<br />
gemessen. Ob die vom Hersteller<br />
versprochenen Einsparungen bei Wasser<br />
und Strom zutreffen, verrät unser Test.<br />
TECHNIK<br />
Steinsammler von Gutzwiller<br />
Steine auf dem Acker führen zu erhöhtem<br />
Maschinenverschleiß. Ein Absammeln ist<br />
häufig zu lästig. Die Lösung kann der<br />
Steinsammler RDL und der Steinschwader<br />
AN von D. Gutzwiller sein. Wir haben uns<br />
die Geräte für Sie angesehen.<br />
IMPRESSUM<br />
ABO- UND BESTELLSERVICE: Telefon: 0 25 01/8 01-30 30, E-Mail: service@<strong>profi</strong>.de<br />
PROFI MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE<br />
AGRARTECHNIK 31. JAHRGANG <strong>2019</strong><br />
REDAKTION: Postfach 6343, 48033 Münster<br />
Tel.: 02501/801-90 00, Fax: 02501/801-59 01<br />
E-Mail: redaktion@<strong>profi</strong>.de<br />
Manfred Neunaber (Chefredakteur),<br />
Dr. Gott fried Eikel (Stellvertretender<br />
Chefredakteur), Christian Brüse, Hubert<br />
Wilmer (Mitglieder der Chefredaktion);<br />
Tobias Bensing, Alexander Bertling,<br />
Dr. Anja Böhrnsen, Lucas Colsman,<br />
Wilfried Holtmann, Aigul Lennartz,<br />
Dietmar Renfert- Deitermann,<br />
Sönke Schulz, Malte Sohst, Martin Zäh<br />
Bildredaktion: Stefan Tovornik<br />
Grafik/Layout: Linda Gesing, Annika Raulf<br />
Heftproduktion: Ute Reers (Leitung),<br />
Barbara Zehrer<br />
Digitale Medien: Christian Brinkrolf, Roman<br />
Hünefeld (Web-Design/Videoschnitt);<br />
Marina Borozenets, Linda Gesing,<br />
Annika Raulf (E-Magazin)<br />
Sekretariat: Heike Silkenbäumer<br />
Übersetzungen: Barbara Sabel<br />
Druckvorstufe: Klaus-Dieter Esser<br />
Bei Einsendungen an die Redaktion wird das<br />
Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen<br />
Veröffent lichung vorausgesetzt. Für unverlangt<br />
eingehende Sendungen wird keine Haftung<br />
übernommen.<br />
ISSN 0937-1583<br />
VERLAG<br />
Besucher- und Paketanschrift:<br />
Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />
Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster<br />
Briefanschrift: Landwirtschaftsverlag<br />
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Geschäftsführung: Hermann Bimberg<br />
(Sprecher), Werner Gehring,<br />
Malte Schwerdtfeger<br />
Leiter überregionale Agrarmedien:<br />
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Publisher: Ludger Burholt<br />
Leiterin Vertriebsmarketing:<br />
Sylvia Jäger<br />
Leiter Vertriebsmanagement:<br />
Paul Pankoke<br />
Leiter Abonnement-Verwaltung:<br />
Michael Schroeder<br />
Leiter Media Sales und<br />
verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Dr. Peter Wiggers<br />
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Kalenderwoche des Vormonats<br />
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Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />
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der Verbreitung von Werbeträgern<br />
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sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur<br />
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Bezugspreise Print: Inland und Österreich<br />
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erhältlich (abweichende Preise)<br />
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138 <strong>profi</strong> 3 - <strong>2019</strong>
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