Enya-Windsbraut-Birte-Laemmle-Leseprobe

Aurora sicher nach Ataleya segeln.“ Enya lächelte dankbar.
Dann stand Josse auf und stellte sich hinter sie: „Meine
Unterstützung hast du natürlich auch sicher.“
Enya war erleichtert, auch Josse hielt zu ihr. Er war immer
noch ihr bester Freund, egal was Borus ihm einflüsterte. Auch
Doc und Pépin murmelten zustimmend und lächelten ihr aufmunternd
zu. Der Rest blieb still und blickte auf die noch leeren
Teller hinab. Es würde schwer werden, sie für sich zu gewinnen.
„In Ordnung, die Wacheinteilung bleibt wie sie ist. Wer Hilfe
braucht, kann Nino fragen. Er wird als Schiffsjunge bei uns mitarbeiten.
Dann können wir ja jetzt endlich essen, Pépin.“
Das Essen verlief ohne weitere Vorkommnisse. Die Männer
waren nur etwas stiller als normal und schienen Enya immer
wieder heimlich zu beobachten.
Was soll‘s, dachte sie sich, immerhin hat keiner gemeckert
oder widersprochen. Es blieb ihnen ja auch wenig übrig, es sei
denn, Enya hätte von sich aus jemanden als Kapitän bestimmt
und trotzdem mit der Positionsbestimmung und Kursberechnung
geholfen.
Nach dem Essen ging sie zurück in ihre Kabine. Als sie sie
betrat, bemerkte sie wieder diesen seltsamen Geruch und öffnete
das Fenster. Dann nahm sie ihre Jacke von der Koje und
erstarrte mitten in der Bewegung.
Darunter lag etwas. Der metallische Geruch von Blut stieg
ihr jetzt intensiver in die Nase. Nach näherer Betrachtung
erkannte sie, dass es sich um eine tote, aufgeschlitzte Ratte handelte,
die an allen Vieren rücklings an einen Holzscheit genagelt
war. Ihr pelziger, weißer Bauch war vom Hals bis zu den Hinterbeinen
aufgeschlitzt. Die Gedärme quollen daraus hervor. Darüber
hatte jemand einen Zettel an das Holzscheit genagelt. In
verschmierter, Schrift mit blutigen Flecken stand dort:
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