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21. Februar 2019 DIES UND DAS<br />

n 35<br />

Am 2. März ist nach über 100 Jahren Schluss<br />

Seit 1913 ist das Fachgeschäft Hinrichs an der Ecke Raiffeisenstraße/Oldenburger Straße in Familienbesitz<br />

Von Anke Kapels | „Irgendwann<br />

muss Schluss sein“,<br />

sagt Hans-Hermann Hinrichs.<br />

Schluss heißt, dass der<br />

78-Jährige und seine Frau<br />

Waltraut das seit 106 Jahren<br />

im Familienbesitz befindliche<br />

Fahrradgeschäft an der Ecke<br />

Raiffeisenstraße/Oldenburger<br />

Straße Anfang März endgültig<br />

schließen werden. Nach Gesprächen<br />

mit der Gemeinde<br />

und dem Landkreis Ammerland<br />

plant nun der Kreis das Grundstück<br />

mit der Immobilie darauf<br />

zu kaufen. „Als Option, wenn<br />

die Planungen für einen Kreisverkehr<br />

doch realisiert werden<br />

sollten“, sagt Hans-Hermann<br />

Hinrichs. Bis 2020 werden er<br />

und seine Frau im Gebäude<br />

wohnen bleiben, dann sollte ihr<br />

neues Domizil – nicht weit vom<br />

jetzigen Standort entfernt – fertiggestellt<br />

sein. Nach dem Umzug<br />

wird das markante Gebäude<br />

an der großen Kreuzung wohl<br />

dem Bagger zum Opfer fallen.<br />

1913 hatte der Großvater von<br />

Hans-Hermann Hinrichs das<br />

Haus gekauft – es war vorher<br />

die erste Molkerei Rastedes<br />

– und das Fahrradgeschäft gegründet.<br />

Im Verlauf der Jahre<br />

kamen auch Autoreparaturen<br />

dazu. Hans-Hermann Hinrichs<br />

ist Kfz-Mechanikermeister und<br />

hat die Firma 1974 von seinem<br />

Vater übernommen. Anfangs<br />

gab es hier noch eine kleine<br />

Tankstelle. „Von morgens um 7<br />

bis abends um 22 Uhr war Betrieb.<br />

Es musste immer jemand<br />

da sein“, sagt Waltraut Hinrichs.<br />

„Aber ich habe die richtige Frau<br />

erwischt, sie kannte das viele<br />

Arbeiten, und es hat uns beiden<br />

Freude gemacht“, so Hinrichs.<br />

Unterstützt wurden er und seine<br />

Frau von seinen Eltern, die<br />

mit im Haus wohnten – eine<br />

Konstellation, die manchmal<br />

auch ihre Herausforderungen<br />

hatte, wie Waltraut Hinrichs<br />

lächelnd erzählt. Bis Anfang<br />

der 80er Jahre gab es die Tankstelle.<br />

„Dann endlich hat mein<br />

Mann meinen Berechnungen<br />

geglaubt, die besagten, dass wir<br />

viel Zeit investieren, aber nur<br />

wenige Einnahmen dadurch<br />

haben“, betont Waltraut Hinrichs.<br />

Sehr viel ruhiger wurde<br />

es aber nicht. Das Geschäft mit<br />

der Reparatur von Autos und<br />

Motorrädern lief gut. Als immer<br />

mehr Elektronik in die Autos<br />

einzog und große Investitionen<br />

für Mess- und Testgeräte<br />

anstanden, habe man sich von<br />

dieser Sparte verabschiedet.<br />

Aber auch im Fahrradladen war<br />

viel zu tun. „Unsere zwei Söhne<br />

haben uns fast immer nur im<br />

Waltraut und Hans-Hermann Hinrichs starten bald in ihren neuen<br />

Lebensabschnitt | Foto: Kapels<br />

Geschäft gesehen“, bedauert<br />

Hans-Hermann Hinrichs. Deshalb<br />

freuen er und seine Frau<br />

sich auf den Ruhestand und<br />

die Zeit, die sie nun mit ihren<br />

fünf Enkelkindern verbringen<br />

können. Körperlich sind beide<br />

noch fit, sieht man sie doch seit<br />

50 Jahren jeden Morgen beim<br />

Frühschwimmen im Schwimmbad.<br />

Fehlen werden den beiden<br />

aber die Gespräche mit den<br />

Kunden. „Wir waren so etwas<br />

wie ein Tante-Emma-Laden. Oft<br />

ist uns das Herz ausgeschüttet<br />

worden. Auch wenn das Leben<br />

immer hektischer wurde – wir<br />

haben uns die Zeit genommen“,<br />

sagen Waltraut und Hans-Hermann<br />

Hinrichs. Deshalb ist es<br />

dem Ehepaar auch so wichtig,<br />

weiterhin am Ort zu wohnen –<br />

denn „man trifft sich“, sind sie<br />

sich sicher.<br />

n<br />

St.-Ulrichs-Kirche: Jazz, Rock, Pop<br />

Zu erleben sind Gospel und klassische Big-Band-Arrangements<br />

Von Anke Kapels/rr | Der Gospelchor<br />

„Sound of Joy“ aus Petersfehn,<br />

ist am 23. Februar, 17<br />

Uhr, in der St.-Ulrichs-Kirche zu<br />

Gast. Passend zur Jahreslosung<br />

„Suche den Frieden und jage<br />

ihm nach“ wird der Chor „Songs<br />

Ein gutes Team zeigt sich<br />

nicht nur in guten Zeiten,<br />

sondern auch in Zeiten<br />

der Veränderungen.<br />

for peace“ zu Gehör bringen. Am<br />

22. März, 19.30 Uhr, gastiert die<br />

Saint-Nick-Concertband in der<br />

St.-Ulrichs-Kirche. Musikinteressierte<br />

konnten die Band bereits<br />

im vergangenen Jahr im<br />

Rahmen der Kirchenmusiktage<br />

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Ammerland schon einmal in<br />

Rastede erleben. Diesmal bestreiten<br />

sie das ganze Konzert<br />

allein und werden klassische<br />

Big-Band-Arrangements wie<br />

auch populäre Titel bieten. Beide<br />

Abende sind eintrittsfrei. n<br />

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