Fasnacht in Basel
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EIN BLICK IN DIE<br />
FASNACHTS-<br />
GESCHICHTE<br />
Wie die meisten Fastnachtsbräuche<br />
ist auch die Basler<br />
<strong>Fasnacht</strong> auf keltische und<br />
germanische Ursprünge<br />
zurückzuführen, auf Ahnenkult,<br />
W<strong>in</strong>teraustreiben<br />
und Fruchtbarkeitsrituale.<br />
Auch Waffenschauen der<br />
Zünfte, Ritterturniere oder<br />
die Feste vor der kirchlichen<br />
Fastenzeit haben den Brauch<br />
mitgeprägt. Als die Reformation<br />
jedoch das ausgelassene<br />
Treiben e<strong>in</strong>zuschränken,<br />
zeitweise sogar zu verbieten<br />
begann, entwickelte sich die<br />
Basler <strong>Fasnacht</strong> mehr und<br />
mehr zum Widerstand gegen<br />
e<strong>in</strong>e repressive Obrigkeit.<br />
Im 19. Jahrhundert begann<br />
sich die <strong>Fasnacht</strong> zu<br />
wandeln. Erste Cliquen*<br />
formierten sich, erste<br />
Schnitzelbank-Sänger traten<br />
auf, das Trommeln und Pfeifen<br />
etablierte sich zunehmend als festes<br />
Markenzeichen. Die Themen der Umzüge<br />
wurden politisch und erhielten ihren<br />
typisch satirischen Charakter.<br />
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
prägte die <strong>Fasnacht</strong> schliesslich so, wie<br />
wir sie heute kennen. Besonders nach dem<br />
zweiten Weltkrieg formierten sich viele<br />
neue Cliquen*. Trommeln und Pfeifen<br />
wurde perfektioniert, Kostüme und Larven*<br />
erhielten ihre berühmte baslerische<br />
Eigenständigkeit. Traditionen und Rituale<br />
entstanden, die heute so hoch gehalten<br />
werden, als wären sie Jahrhunderte alt.<br />
* Ausdrücke, die mit e<strong>in</strong>em * markiert s<strong>in</strong>d, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt.<br />
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