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Neue Szene Augsburg 2019-03

Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung

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36<br />

KULTUR<br />

Mozarts Modewelten:<br />

<strong>Neue</strong> Ausstellung im tim<br />

Fashion-Addicts aufgepasst. Wie sahen eigentlich Hipster im 18. Jahrhundert<br />

aus? Vielleicht findet Ihr bei der Schau „Mozarts Modewelten“<br />

etwas darüber heraus. Zum 300. Geburtstag Leopold Mozarts zeigt das<br />

tim in Kooperation mit dem Bayerischen Nationalmuseum München<br />

einzigartige historische Kostüme des 18. Jahrhunderts, Perücken und<br />

Accessoires der damaligen Zeit. „Wahre Modeschätze“ verspricht Museumsleiter<br />

Dr. Karl Borromäus Murr. Bei den zahlreichen Konzerten, die<br />

das musikalische Wunderkind seinerzeit durch ganz Europa führten, galt<br />

es immer, modisch gekleidet zu sein. Kein Wunder also, dass sich in den<br />

Mozart-Briefen viele Kommentare zu Textilien und Kleidungsweisen der<br />

damaligen Zeit finden. Die Ausstellung nimmt das Leopold-Jubiläum<br />

zum Anlass, um den umfangreichen Briefwechsel der Familie mit historischen<br />

Kostümen des 18. Jahrhunderts, mit Abbildungen der damaligen<br />

Modezeitschriften und Trachtendarstellungen der Zeit in Beziehung zu<br />

setzen. Ab 22.<strong>03</strong>., Infos: www.timbayern.de.<br />

Theater, Theater!<br />

Aktuelle Produktionen vom Jungen Theater, theter, Sensemble<br />

und Staatstheater:<br />

Noch bis zum <strong>03</strong>.<strong>03</strong>. läuft in<br />

<strong>Augsburg</strong> das Brechtfestival<br />

mit Theater, Lesungen und<br />

Autorengesprächen, einem<br />

Live-Hörspiel und nicht zu<br />

vergessen, der „Langen Brechtnacht“.<br />

Beteiligt sind viele<br />

lokale Akteure, deren Produktionen<br />

allerdings teilweise auch<br />

über den Festivalzeitraum hinaus<br />

zu sehen sind. Das Junge<br />

Theater <strong>Augsburg</strong> hat wegen<br />

der großen Nachfrage bereits<br />

Mitte Februar Zusatztermine<br />

für „Home is where the Heart ist“ angesetzt. Das Bürgerbühnenstück macht<br />

sich auf die Spuren von mehr als 50 Jahren deutsch-amerikanischen Zusammenlebens<br />

in <strong>Augsburg</strong>. Das Sensemble Theater zeigt mit „Electronic<br />

City“ von Falk Richter in der Inszenierung von Sebastian Seidel -ein Stück<br />

über eine Liebe in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung. Auch das<br />

theter- Ensemble legt mit weiteren Terminen für „Anarchie in Bayern“ von<br />

Rainer Werner Fassbinder nach. Die Inszenierung um die gesellschaftliche<br />

Kraft von Bedrohungsszenarien kommt im City Club zur Aufführung. Und<br />

last but not least: Auch die Neu-Inszenierung des Staatstheaters von Brechts<br />

„Baal“ ist noch über das Brechtfestival hinaus zu erleben und verspricht<br />

ein Ereignis zwischen „Konzert, Rausch und Selbstvernichtung“. Infos zu<br />

den Stücken, aktuellen Terminen und Ticketverkauf haben die jeweiligen<br />

Homepages parat.<br />

Rebellenlieder im City Club:<br />

Anarchistische Zeitreise mit Erich Mühsam und der Theaterwerkstatt<br />

Die Katze und der General:<br />

Lesung mit Brechtpreisträgerin Nino Haratischwili im Annahof<br />

2018 wurde die Schriftstellerin und Dramatikerin Nino Haratischwili<br />

im Goldenen Saal des <strong>Augsburg</strong>er Rathauses mit dem Brechtpreis ausgezeichnet.<br />

Am 01.<strong>03</strong>. kann man sie nun im Annahof-Vortragssal erleben.<br />

Auf Einladung der Schlosser`schen Buchhandlung liest Haratischwili<br />

aus ihrem neuen Buch „Die Katze und der General“, ein episches Drama<br />

um Schuld und Sühne, der Tschetschenien- Krieg und die Frage, wie<br />

aus jungen Menschen Tätern werden können. Es spürt den Abgründen<br />

nach, die sich zwischen den Trümmern des zerfallenden Sowjetreichs<br />

aufgetan haben. Ein spannungsgeladener Roman über den Krieg in<br />

den Ländern und in den Köpfen, über die Sehnsucht nach Frieden und<br />

Erlösung. Beginn 19.30 Uhr, Eintritt 10 Euro. Karten reserviert man per<br />

E-Mail über annastrasse@schlossersche.de.<br />

Die Theaterwerkstatt ist im März auf der Hausbühne des theter-Ensemble<br />

zu Besuch und entführt mit „Das seid ihr Hunde wert!“ das Publikum auf<br />

eine anarchistische Zeitreise mit dem Dichter und Aktivisten Erich Mühsam.<br />

Mühsam war führend an der bayerischen Revolution von 1918/19 beteiligt.<br />

Ein moderner Don Quichote, der allein mit dem Rüstzeug von Witz und<br />

Mut gegen die Macht der verkrusteten Lebensverhältnisse der Kaiserzeit rebellierte.<br />

„Sich fügen heißt lügen“ hieß sein lebenslanges Motto. Anpassung<br />

an die Macht der Realität oder vielmehr die Realität der Macht war dem<br />

Visionär Erich Mühsam nicht gegeben. Seine Texte und Lieder sind ein<br />

faszinierendes Zeugnis der vibrierenden Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, in<br />

der kein Stein auf dem anderen blieb. Sie zeigen diese spannungsgeladene<br />

Umbruchszeit in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit. Zum Abschluss des 100-<br />

jährigen Jubiläums der Revolution 1918/19 lässt die Theaterwerkstatt alias<br />

Tom Gratza am Klavier und Matthias Klösel mit Schauspiel und Gesang das<br />

Werk des Dichters, Anarchisten und Revolutionär Erich Mühsam lebendig<br />

werden. Im City Club am 30.<strong>03</strong> um 20.30 Uhr und am 31.<strong>03</strong>. um 18.00 Uhr.<br />

Karten: www.theter.de/Karten

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