Brasilien startet durch
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Was schlägt die Wirtschaft vor?<br />
> Murilo Portugal, Präsident der Febraban, erklärt, dass die hohen Sollzinsen <strong>Brasilien</strong>s auf die<br />
Schwierigkeit, säumige Zahler zur Zahlung fälliger Beträge zu zwingen, hohe Steuern,<br />
Verzerrungen bei der Besteuerung und die Gesetze über die Sicherheit von Bankfilialen<br />
zurückzuführen seien. Der Gewinn der Banken 2017 betrug 75Mrd. R$ bei einem Kapital von<br />
600 Mrd. R$, also eine Rendite von 12,5%. Das sei weniger als die anderer Sektoren. Laut<br />
Zentralbank betrage der Anteil des Gewinnes am spread nur 14,9%. Also müsse der Staat<br />
anfangen, diese Hindernisse auf dem Weg zu niedrigen Zinsen beiseite zu räumen.<br />
> Robson Braga, CNI-Präsident, ließ 36 Aktionen in der "Agenda dos 100 Dias – Brasil 2019"<br />
publizieren, die nach Ansicht des Bundesverbandes der brasilianischen Industrie<br />
vordringlich sind, dazu gehört die Staatssanierung, Effizienzsteigerung der Öffentlichen<br />
Verwaltung, Verbesserung des Umfeldes für wirtschaftliche unternehmerische Betätigung,<br />
Wirtschaftswachstum und Abbau der Arbeitslosigkeit.<br />
Was ist das Fazit aus dieser Entwicklung für deutsche<br />
Unternehmer, die in <strong>Brasilien</strong> tätig sind oder es werden<br />
möchten?<br />
1. Sie können unbesorgt in die Zukunft gucken, schlimmer als bisher wird es nicht. 2019<br />
erwartet der Markt<br />
a. Wirtschaftswachstum BIP +2,55%<br />
b. Inflation IPCA +4,1%<br />
c. Leitzins Selic 7,5%<br />
d. Wechselkurs 3,70 R$ = 1,00 US$<br />
2. Im Gegenteil, die bis jetzt bekannten Pläne Bolsonaros sind äußerst günstig für <strong>Brasilien</strong>,<br />
seine Menschen und seine Wirtschaft<br />
3. Wer sich Sorgen machen muss, sind nicht Arme, Kranke oder Minderheiten, sondern<br />
Korrupte aus Öffentlicher Verwaltung, Politik und Wirtschaft, Angehörige des organisierten<br />
Verbrechens, Drogenhändler und -konsumenten sowie alle die, die bisher auf Kosten der<br />
Gesellschaft, d.h. der Steuerzahler gelebt haben und nicht zuletzt die einheimischen<br />
Unternehmer, die bisher nur <strong>durch</strong> Abschottung vom Weltmarkt überlebt haben und jetzt<br />
modernisieren, d.h. auch investieren müssen<br />
4. Durch die Liberalisierung der Wirtschaft und <strong>durch</strong> die Erhöhung der Rechtssicherheit<br />
kommt Geld ins Land für Investitionen in Infrastruktur und in das Gesundheitswesen<br />
5. Durch Reformen wird die Wirtschaftskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gestärkt<br />
6. Die Bestätigung des Bundesrichters Moro, bekannt <strong>durch</strong> seine Antikorruptionsprozesse im<br />
Rahmen des lava jata, als künftiger Minister für Justiz und innere Sicherheit garantiert die<br />
Verfassungstreue der neuen Regierung und die Einhaltung der demokratischen Regeln<br />
<strong>durch</strong> sie<br />
7. Ab jetzt gilt das Leistungsprinzip und wer bis jetzt mit „Konkurrenz belebt das Geschäft“<br />
zurechtkam, ist damit in Zukunft in <strong>Brasilien</strong> auch nicht schlechter gestellt<br />
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