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Europawahlprogramm_10_final (1)

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Digitalisierung – Für ein Europa<br />

ohne digitale Grenzen<br />

© BVMW 2019. Alle Rechte vorbehalten. // Foto.u.: © iStock.com/Thossaphol<br />

In einer zunehmend vernetzten Welt hängt die<br />

wirtschaftliche Zukunft Europas maßgeblich von<br />

der erfolgreichen Umsetzung der Digitalisierung<br />

ab. Weil Wirtschaft und Handel keinen Halt an<br />

Landesgrenzen machen, brauchen wir einen europäischen<br />

digitalen Binnenmarkt. Dieser birgt<br />

laut Europäischer Kommission ein wirtschaftliches<br />

Wachstum von 415 Milliarden Euro und kann<br />

Hundertausende neue Arbeitsplätze schaffen.<br />

Nur wenn die EU geeignete Rahmenbedingungen<br />

für digitale Innovationen schafft, können europäische<br />

Unternehmen im globalen Wettbewerb<br />

konkurrenzfähig bleiben.<br />

UNSERE KERNFORDERUNG: DIGITALEN<br />

BINNENMARKT VOLLENDEN<br />

Für den grenzüberschreitenden elektronischen<br />

Handel brauchen wir gemeinsame europaweite<br />

Regeln, denen Verbraucher und Unternehmen<br />

vertrauen können. Angesichts 28 nationaler<br />

Verbraucherschutz- und Vertragsrechtssysteme<br />

zögern mittelständische Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer, sich in anderen Mitgliedstaaten<br />

geschäftlich zu betätigen. In einem gemeinsamen<br />

europäischen Markt mit mehr als 500 Millionen<br />

Bürgerinnen und Bürgern können Innovationen<br />

geteilt und internationale Wettbewerbsvorteile<br />

genutzt werden.<br />

WEITERE FORDERUNGEN<br />

•§<br />

IT-Sicherheit stärken<br />

IT-Sicherheit bildet die Grundlage für eine<br />

erfolgreiche Digitalisierung. Eine große Mehrheit<br />

der Unternehmen profitiert von digitalen<br />

Innovationen und baut seine Wachstumsstrategie<br />

auf neuen Technologien auf. Nur wenn<br />

die Europäische Union eine sichere Basis gewährleistet,<br />

ist langfristiger Erfolg möglich.<br />

•§<br />

Europäische Cloud für<br />

Wissenstransfer einrichten<br />

Eine offene Netzwerkstruktur erlaubt den<br />

freien Wissensaustausch zwischen allen<br />

Akteuren, der technologisch stets auf dem<br />

neusten Stand ist. Die Verbindung nahtlos<br />

ineinandergreifender Dienste zur Analyse und<br />

Wiederverwendung von Forschungsdaten<br />

schafft Innovationen und stärkt Europa als<br />

weltweiten Wirtschaftsstandort. Nur wenn<br />

Daten grenzüberschreitend ausgetauscht<br />

werden können, werden Anwendungen wie<br />

Cloud Computing, Big Data oder Industrie 4.0<br />

in Europa erfolgreich sein.<br />

•§<br />

Zentrales E-Government-Portal einführen<br />

E-Government, die moderne öffentliche Verwaltung,<br />

ist ein entscheidender und notwendiger<br />

Schritt zur Reduzierung von Bürokratie.<br />

Laut Europäischer Kommission könnten Unternehmen<br />

elf Milliarden Euro pro Jahr einsparen,<br />

wenn sie wichtige Verwaltungsverfahren<br />

über einen One-Stop-Shop abwickeln. Eine<br />

solche Initiative könnte Vorbild für nationale<br />

Umstellungen werden.<br />

•§<br />

KI in Europa voranbringen<br />

Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen<br />

und autonome Systeme werden auch<br />

die mittelständische Wirtschaft disruptiv<br />

verändern. Wir brauchen deshalb eine starke<br />

europäische Zusammenarbeit im Bereich KI,<br />

die über die Investitionen von 20 Milliarden<br />

Euro bis 2020 hinausgeht. Arbeitnehmer und<br />

Arbeitnehmerinnen müssen gemeinsam mit<br />

Unternehmen langfristig von europäischer<br />

KI-Forschung profitieren.<br />

Uwe Brettner<br />

Vorstand nicos AG<br />

Vorsitzender der Kommission<br />

Internet und Digitales des<br />

„<br />

BVMW<br />

www.nicos-ag.com<br />

Die EU schreitet in der Digitalisierung<br />

voran. Die Anstrengungen<br />

reichen aber noch nicht, um<br />

die Weltspitze zu erreichen und<br />

die gravierenden Unterschiede<br />

zwischen den Mitgliedstaaten<br />

sowie zwischen Stadt und Land<br />

zu verringern. Wir sollten den<br />

digitalen Binnenmarkt so schnell<br />

wie möglich vollenden, um<br />

die digitale Leistungsfähigkeit<br />

Europas zu stärken. Vor allem<br />

der Mittelstand ist hier auf<br />

eine erstklassige Konnektivität<br />

angewiesen.<br />

Europa . Bürokratieabbau . Binnenmarkt . Brexit . Banken und Euro . Steuern . Migration . Arbeit und Soziales . Innovation und Forschung . Digitalisierung .<br />

Mobilität . Energie . Umwelt . Land- und Forstwirtschaft . Außenhandel . Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik . Bildung . Afrika<br />

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