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Ausgabe Surseer Woche 5. August 2010 - Trienger Woche

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<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2010</strong> • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE STADT SURSEE 11<br />

Einsatz für Parkplätze<br />

trägt Früchte<br />

QUARTIERVEREIN ALTSTADT Bei<br />

der zweiten Etappe der Altstadtgassensanierug<br />

soll die heutige<br />

Zahl der Parkplätze erhalten bleiben.<br />

Damit trägt die Stadt der<br />

Kritik aus den Reihen des Quartiervereins<br />

Altstadt Rechnung.<br />

Kürzlich orientierte der Präsident des<br />

Quartiervereins Altstadt, Rainer Jacquemai,<br />

die Mitglieder in einem Infoschreiben<br />

über aktuelle Sachthemen, mit denen<br />

sich der Verein in letzter Zeit befasst<br />

hat. Neben einer Umfrage zur verkehrsfreien<br />

Altstadt (über deren Resultate berichtete<br />

diese Zeitung am 12. Mai) fühlte<br />

er auch den Puls in Bezug auf die Parkplätze<br />

im Städtli und an der Bahnhofstrasse.<br />

Der Quartierverein ist mit der<br />

Umwandlung aller Parkplätze im Städtli<br />

in 30-Minuten-Kurzzeitparkplätze einverstanden,<br />

wenn die bisher geltende<br />

Parkierzeit (anderthalb bis zwei Stunden)<br />

über den Mittag bestehen bleibt.<br />

Während der Geschäftsöffnungszeiten<br />

soll das Gewerbe, nach den Ladenöffnungszeiten<br />

aber die Anwohnerschaft<br />

bevorzugt werden – Letzteres ganzjährig<br />

durch ein ausschliessliches Parkierrecht<br />

mit Vignette. Nicht anfreunden kann<br />

sich der Quartierverein mit gebührenpflichtigen<br />

Kurzzeitparkplätzen, da<br />

Parkuhren mit wenigen bewirtschafteten<br />

Plätzen pro Gerät kaum kostendeckend<br />

betrieben werden könnten und<br />

das Stadtbild beeinträchtigen würden.<br />

«Überbauung schadet Quartier»<br />

Der Quartierverein fordert, dass nicht<br />

nur die Bewirtschaftung der Parkplätze,<br />

sondern auch deren Anzahl und Standorte<br />

überprüft werden. «Die in Aussicht<br />

gestellten Parkhäuser und Tiefgaragen<br />

werden entweder auf den St. Nimmerleinstag<br />

verschoben, viel zu klein dimensioniert<br />

oder zugunsten privater Interes-<br />

«Die in Aussicht gestellten<br />

Parkhäuser<br />

werden auf den St.<br />

Nimmerleinstag verschoben.»<br />

RAINER JACQUEMAI<br />

sen von den bisherigen Standorten verdrängt,<br />

moniert Jacquemai im Infoschreiben<br />

– wohl nicht zuletzt auch mit Blick<br />

auf die geplante Überbauung Vierherrenplatz.<br />

Gegen diese erhob der Verein Einsprache,<br />

weil das Projekt «massive Nachteile<br />

für das Quartier» hätte und in dieser<br />

Form nicht akzeptiert werden könne:<br />

«Der Nutzen der Überbauung steht in<br />

keinem Verhältnis zum Schaden, der<br />

dem Quartier zugefügt wird.» Neben<br />

dem Wegfall von Parkplätzen und der<br />

schlechteren Erschliessung wendet sich<br />

der Quartierverein gegen die Erstellung<br />

von zusätzlichen 100 bis 150 Parkplätzen<br />

in einer zweiten Etappe. Es brauche<br />

eine Gesamtlösung, die in einem Schritt<br />

erfolge, und eine Gesamtplanung über<br />

das ganze Gebiet zwischen Oberstufenschulhäusern<br />

und Schlottermilch.<br />

Kritik am Pflasterstein<br />

Kritik hatte es an der GV des Quartiervereins<br />

Altstadt auch an der zweiten Etappe<br />

der Altstadtgassensanierung gegeben –<br />

vor allem an der ins Auge gefassten Aufhebung<br />

von Parkplätzen (siehe SW vom<br />

2<strong>5.</strong> März). Dieser Kritik trägt die Stadt<br />

Rechnung, indem die heutige Anzahl<br />

der Parkplätze im betroffenen Gebiet erhalten<br />

bleiben soll. «Eine Reduktion<br />

kann erst dann überhaupt ein Thema<br />

sein, wenn im Umfeld des Städtlis grössere<br />

Tiefgaragen entstehen», steht dazu<br />

im Infoschreiben. Kritik übt der Quartierverein<br />

auch am derzeit vorgesehenen<br />

quadratischen, uneben geschnittenen<br />

und in Bogenform verlegten Pflasterstein.<br />

«Damit widerspricht er den<br />

SIA-Normen für behindertengerechtes<br />

Bauen», gibt Jacquemai zu bedenken. DZ<br />

Foto vom ersten Auto<br />

Geuensees und andere<br />

Bilder aus dem Album<br />

der Möbel Schaller AG.<br />

SEITE 12<br />

«Die Schweiz ist kein Auslaufmodell»<br />

BUNDESFEIER ÜBER 500 PERSONEN FOLGTEN AM VORABEND DES 1. AUGUST DER EINLADUNG DER STADT SURSEE<br />

Die Mischung aus Musik, Spiel,<br />

Bratwurstduft, Lampionumzug<br />

und Feuerwerk kommt an: Über<br />

500 Personen – so viele wie noch<br />

nie – feierten am 31. Juli auf dem<br />

<strong>Surseer</strong> Martigny-Platz den Geburtstag<br />

der Schweiz.<br />

Das Zelt hätte es an diesem Vorabend<br />

des 1. <strong>August</strong> auf dem Martigny-Platz<br />

nicht gebraucht. Die zahlreichen <strong>Surseer</strong>innen<br />

und <strong>Surseer</strong>, welche sich<br />

zum offerierten Apéro einfanden, bevorzugten<br />

die Plätze im Freien. Dort<br />

konnten sie die Abendsonne geniessen,<br />

derweil die «Chnöpflidröcker vo<br />

Hergiswil» – bekannt als Gewinner des<br />

kleinen Prix Walo 2009 – für lüpfige<br />

Unterhaltung sorgten.<br />

Gefragt waren bei den Kleinen die verschiedenen<br />

Spiele der Ludothek, während<br />

die Erwachsenen beim Plättlischiessen<br />

der Soorsischliifer ihr Glück<br />

versuchten. Davon liess sich auch<br />

Stadtpräsident Ruedi Amrein nicht abhalten,<br />

der sich auf diese Weise gleichsam<br />

für seine 1. <strong>August</strong>-Ansprache<br />

«aufwärmte».<br />

Ein Buch mit Wiederbelebungskräften<br />

BLAURING DIE INDIANERINNEN AUS SURSEE ERLEBTEN IM KANTONSLAGER ZAHLREICHE ABENTEUER<br />

� Am Samstag, 12. Juli, machten sich<br />

die Indianerinnen des Blaurings Sursee<br />

auf den Weg nach Luzern. Mit 55<br />

weiteren Jubla-Scharen starteten sie<br />

das Kantonslager. Für sie ging es dann<br />

weiter nach Abländschen. Die Indianerinnen<br />

richteten im Berner Oberland<br />

ihr Dorf ein und erlernten die Indianer-Techniken.<br />

Mit neu hergestellten<br />

Waffen fühlten sie sich in ihrer<br />

Umgebung sicher und konnten sich<br />

gut gerüstet zum ersten Big Point nach<br />

St. Stephan begeben.<br />

� Die Wettkämpfe mit den anderen<br />

Scharen waren für alle ein riesiges Erlebnis.<br />

Doch nicht alles lief nach Plan.<br />

Die Jungwacht Bueri raubte ihnen die<br />

Friedenspfeife. Fortan waren die Blauring-Indianerinnen<br />

vom Pech verfolgt.<br />

Auch ihr Buch, das «O Mani Mani»,<br />

verschwand spurlos. Alles wichtige,<br />

was ein Absulendschi wissen sollte,<br />

steht in diesem alten Buch. Die ältesten<br />

Indianer berieten sich und kamen<br />

zum Entschluss, sich auf die Reise zu<br />

machen, um die Friedenspfeife zurückzuerobern.<br />

� Bevor sie aufbrachen, verbündeten<br />

sie sich mit der Jungwacht Meggen –<br />

für den Fall, dass sie Verstärkung benötigten.<br />

Nach einer harten und langen<br />

Gute Stimmung<br />

Amrein sprach nicht nur über die Bedrohungen,<br />

welche in der Vergangenheit<br />

dazu geführt hätten, dass Schweizer<br />

und <strong>Surseer</strong> näher zusammengerückt<br />

seien. Er machte den Anwesenden auch<br />

Mut, die Zukunft konstruktiv in Angriff<br />

zu nehmen. Das lohne sich, denn: «Die<br />

Schweiz ist noch lange kein Auslaufmodell».<br />

Nach der präsidialen Ansprache<br />

hatten die Helferinnen und Helfer der<br />

Keiner zu klein, um beim Umzug des Spatzentreffs Lampionträger zu sein …<br />

FOTOS DANIEL ZUMBÜHL<br />

Vom «Bonebärg» (ob Schenkon) aus hatte man einen schönen Ausblick auf das Feuerwerk, das über dem <strong>Surseer</strong> Schulhausplatz<br />

St. Georg den Nachthimmel erhellte. FOTO CHRISTIAN BERNER<br />

Ob beim Sport oder Bemalen des Totempfahls: Im Kantonslager war für die Indianerinnen aus Sursee viel Action angesagt. FOTOS ZVG<br />

Reise über alle erdenklichen Berge kamen<br />

sie bei der Jungwacht Bueri an.<br />

Mit verschiedensten Spielen mussten<br />

sich die Indianerinnen gegen die Jungwächtler<br />

beweisen und konnten mit<br />

viel Willen und Disziplin die Pfeife zurückerobern.<br />

Nun fehlte ihnen nur<br />

noch das «O Mani Mani». Zuerst stand<br />

jedoch ein weiterer Big Point auf dem<br />

Programm. Die Mädchen konnten sich<br />

Trachtengruppe Sursee alle Hände voll<br />

zu tun. Hunger und Durst mussten gestillt<br />

werden, und zu diesem Zweck gingen<br />

– begleitet vom rassigen Sound der<br />

<strong>Surseer</strong> «Dixie Pleasure Band» – Getränke<br />

und herrlich duftende Grilladen im<br />

Nu über den «Ladentisch».<br />

Seit gut und gerne 30 Jahren engagiert<br />

sich die Trachtengruppe für die Bundesfeier,<br />

zuerst am Triechter und seit fünf<br />

Jahren auf dem Martigny-Platz – zusam-<br />

in verschiedensten Ateliers vergnügen<br />

und an einem Weltrekordversuch teilnehmen.<br />

� Zurück im Indianerdorf stand der<br />

nächste Schock bevor: Eine Leiterin<br />

wurde von den Weissen angeschossen<br />

und starb. Nur mit dem «O Mani Mani»<br />

konnte sie gerettet werden. Jetzt war es<br />

höchste Zeit, sich auf die Suche nach<br />

men mit der Stadt und der Gruppe<br />

«Soorsi läbt». «Dieses Engagement ist<br />

für uns eine wichtige Einnahmequelle<br />

im Vereinsjahr», so die Präsidentin der<br />

Trachtengruppe, Monica Zurschmitten.<br />

Ein Engagement, das offensichtlich geschätzt<br />

wird, wie die gute Stimmung an<br />

dieser Bundesfeier zeigte. Einer Feier,<br />

die einmal mehr mit einem farbigen Feuerwerk<br />

auf dem Schulhausplatz St.<br />

Georg ausklang. DANIEL ZUMBÜHL<br />

Auch Stadtpräsident Ruedi Amrein versuchte sein Glück beim Plättlischiessen – beobachtet<br />

von alt Nationalrat Karl Tschuppert (links) und Bruno Scheidegger (rechts).<br />

dem verschwundenen Buch zu machen.<br />

Als plötzlich Ahnen auftauchten, welche<br />

die Indianer auf einer Fackelwanderung<br />

begleiteten und die Götter<br />

beschworen, kamen die Absulendschi<br />

immer näher an das Buch heran. Zur<br />

Erleichterung aller wurde es schliesslich<br />

gefunden, und in einer eindrücklichen<br />

Zeremonie konnte die tödlich getroffene<br />

Indianerin wiederbelebt werden. RED

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