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Ausgabe Surseer Woche 5. August 2010 - Trienger Woche

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<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2010</strong> • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE REGION SEMPACHERSEE 13<br />

«Ich bin froh, wenn alle heil ankommen»<br />

SEMPACH 40. SEEDURCHQUERUNG VERLIEF OHNE PROBLEME<br />

Die Sempachersee-Durchquerung<br />

<strong>2010</strong> war gespickt mit Momenten<br />

des Erstaunens, des<br />

Glücks und der Genugtuung.<br />

Am vergangenen Sonntagmorgen<br />

durchquerten rund 370 Schwimmer<br />

den Sempachersee bei der 40. Durchquerung.<br />

Bei tollen Wetterverhältnissen<br />

und einem flachen Seespiegel<br />

bahnte sich ein Wettkampf unter gemütlichen<br />

Bedingungen an. Zum Zeitpunkt,<br />

als auch die letzten Schwimmer<br />

teils unter Zugzwang den Weg ins kühle<br />

Nass gewagt haben, waren manche<br />

schon in der Mitte der 2,1 Kilometer<br />

langen Strecke angelangt. Nach etwas<br />

mehr als einer halben Stunde gelangte<br />

das Spitzentrio ans Ziel bei der Uferzone<br />

vor der Sempacher Festhalle.<br />

Ruswilerin stieg als Erste aus<br />

Die Sempachersee-Durchquerung ist<br />

ein Breitensport-Anlass, bei dem seit<br />

jeher auf eine Rangierung verzichtet<br />

wird. Dennoch gilt es, für die diesjährige<br />

<strong>Ausgabe</strong> eine Leistung besonders<br />

zu unterstreichen. Jene, die den<br />

Schwimmsport als eine Männerdomäne<br />

interpretieren, wurden am vergangenen<br />

Sonntag um zirka 10 Uhr morgens<br />

eines Besseren belehrt. Denn die<br />

erste Person, die mit ihren Händen<br />

nach dem Steggeländer fasste, war eine<br />

Frau. Dominique Helfenstein ist 19<br />

Jahre jung, lebt in Ruswil und besucht<br />

die Sportkanti in Luzern. Nahezu ihre<br />

gesamte Freizeit widmet sie dem<br />

Schwimmsport. Achtmal pro <strong>Woche</strong>,<br />

um genau zu sein, trainiert sie für den<br />

Schwimmverein Emmen. 34 Minuten<br />

brauchte sie, um die 2,1 Kilometer lange<br />

Schwimmstrecke hinter sich zu<br />

bringen. Von all den Glückwünschen,<br />

die danach auf sie hereinprasselten,<br />

schien die bescheidene Ruswilerin ein<br />

wenig überfordert. Auch ihren kleinen<br />

Exploit konnte sie sich direkt nach der<br />

Durchquerung nicht wirklich erklären:<br />

«Ich realisierte erst am Schluss,<br />

dass vor mir niemand mehr war. Das<br />

überraschte mich schon sehr.» Rundum<br />

fragte man sich, wie lange ein Sieg<br />

einer Frau bei der Sempachersee-<br />

Durchquerung wohl zurückliegt. Auch<br />

wenn es definitiv nicht viele waren,<br />

datiert der letzte im Jahr 2006, damals<br />

gewann die Sempacher Triathletin Simone<br />

Bürli. A propos Triathletin: Et-<br />

Ortsplanung: Zweite<br />

öffentliche Auflage<br />

OBERKIRCH Die erste Auflage der<br />

Ortsplanung hatte vom 26. April bis 2<strong>5.</strong><br />

Mai stattgefunden. Während dieser Frist<br />

sind beim Gemeinderat 22 Einsprachen<br />

eingegangen. Die Exekutive ist nun daran,<br />

die Einspracheverhandlungen zu<br />

führen. Die zweite öffentliche Auflage<br />

wird voraussichtlich vom 30. <strong>August</strong> bis<br />

am 28. September stattfinden. Die ausserordentliche<br />

Gemeindeversammlung<br />

zur Ortsplanungsrevision ist zurzeit auf<br />

den 9. Dezember datiert. PD<br />

Beachvolleyballturnier<br />

im Seebad<br />

NOTTWIL Am Freitag, 20. <strong>August</strong> und<br />

am Samstag, 21. <strong>August</strong> findet im Seebad<br />

Nottwil das alljährliche Beachvolley-Plauschturnier,<br />

organisiert vom<br />

TV Spono Nottwil, statt.<br />

Gespielt wird ausschliesslich in der<br />

Kategorie Mixed. Das heisst, pro<br />

Mannschaft mit vier Spielern muss<br />

mindestens eine Frau im Feld stehen.<br />

Die Teams können – je nach Anmeldungen<br />

– wünschen, ob sie die Vorrundenspiele<br />

am Freitag (ab 18 Uhr) oder<br />

Samstag (ab 13 Uhr) austragen. Die<br />

Finalspiele gehen am Samstag, ab 16<br />

Uhr über die Bühne. BE<br />

Anmeldungen, bis zum 16. <strong>August</strong>, unter E-<br />

Mail tv-spono@bluewin.ch. Das Startgeld beträgt<br />

50 Franken pro Team. Die Anzahl Mannschaften<br />

ist begrenzt.<br />

Ab ins kühle Nass. FOTOS DAVID BUNTSCHU<br />

was, was Dominique Helfensteins tolle<br />

Leistung mit Sicherheit zusätzlich unterstreicht,<br />

ist der Fakt, dass die Ruswilerin<br />

mit Karin Thürig unter anderen<br />

eine erfolgreiche Schweizer Triathletin,<br />

Radrenn-Weltmeisterin und<br />

frischgebackene Ironman-Siegerin<br />

hinter sich liess. Und das auch wenn<br />

Karin Thürig auf Anfrage erklärte, dass<br />

solche Events für sie mehr ein dienliches<br />

Training unter Wettkampfbedinungen<br />

sei und ihr Körper sich nach<br />

ihrem Sieg am Ironman Zürich vor<br />

zwei <strong>Woche</strong>n noch am Regenerieren<br />

und Erholen sei.<br />

Jung und Alt begeistert<br />

Die Organisatoren des SLRG sind mit<br />

der diesjährigen Durchquerung mehr<br />

als zufrieden. «Wenn man bedenkt,<br />

dass am gleichen Tag in Merlischachen<br />

ebenfalls eine Seedurchquerung stattfindet<br />

und das Wetter in den vergangenen<br />

Tagen nichts Gutes prophezeite,<br />

stimmt uns die Teilnehmerzahl glücklich»,<br />

meinte OK-Präsident Hubert<br />

Bühlmann. Oberste Priorität habe für<br />

ihn aber jeweils die Sicherheit der<br />

Teilnehmer: «Sobald alle heil aus dem<br />

Wasser sind, fällt mir immer ein Stein<br />

vom Herzen.»<br />

Strahlende Gewinnerin: Dominique Helfenstein (Mitte) aus Ruswil mit ihren Eltern.<br />

372 Schwimmbegeisterte durchquerten am Sonntag den Sempachersee.<br />

Neben Dominique Helfenstein sorgten<br />

auch andere Persönlichkeiten für einen<br />

spektakulären Anlass. Zum einen<br />

war da Bruno Rupp, der seinen 74. Geburtstag<br />

gleich mit der Durchquerung<br />

des Sempachersees einläutete und dabei<br />

kaum Mühe bekundete. Quasi sein<br />

Gegenstück war die 10-jährige Carmen<br />

Scheidegger aus Oberkirch, die, begleitet<br />

von ihrem Vater, zum ersten Mal<br />

über den See schwamm.<br />

Etwas fürs Herz bot die <strong>Surseer</strong>in<br />

Margrit Heusler. Die Querschnittgelähmte<br />

startete als eine der rund 20<br />

Aquafitler, die vom Seebad Sempach<br />

aus einen Kilometer Richtung Festhalle<br />

zurücklegten. Als sie dann nach<br />

weniger als einer Stunde mit ihrer<br />

Begleitung per Rückenschwumm im<br />

Ziel ankam, erlebte sie einen Moment<br />

der Bestätigung und der Glückseeligkeit.<br />

Während mehreren Minuten kam sie<br />

nicht mehr aus dem Jauchzen heraus.<br />

«Ich möchte für behinderte Menschen<br />

ein Zeugnis sein, dass so etwas möglich<br />

ist. Dass mehr möglich ist, als man<br />

sich in diesem Zustand oftmals<br />

denkt», meinte sie bereits vor dem<br />

Rennen. DAVID BUNTSCHU<br />

Entwicklungshelfer hielt die Festrede<br />

NOTTWIL 1. AUGUST-FEIER DER GEMEINDE UND KIRCHGEMEINDE<br />

Traditionsgemäss fand die Nottwiler<br />

1. <strong>August</strong>-Feier im Seebad<br />

Nottwil statt. Festredner war<br />

Sepp Estermann, der die grosse<br />

Solidarität der Eidgenossenschaft<br />

lobte.<br />

Rund 300 Besucher fanden sich am<br />

Abend des 31. Juli im Seebad Nottwil<br />

ein, um gemeinsam den Geburtstag der<br />

Schweiz zu feiern. Nach einem ökumenischen<br />

Gottesdienst, einem gemeinsamen<br />

Nachtessen sowie musikalischen<br />

Darbietungen der Feldmusik<br />

Nottwil hielt Sepp Estermann die Festrede<br />

zum Schweizer Nationalfeiertag.<br />

Festrede eines Entwicklungshelfers<br />

Der gebürtige Nottwiler lebt seit bald<br />

sechs Jahren in Bolivien, wo er in der<br />

Entwicklungshilfe tätig ist. In seiner Ansprache<br />

ging er vor allem auf die grosse<br />

humanitäre Geschichte der Schweiz ein<br />

und lobte die grosse Solidarität der Eidgenossenschaft.<br />

«Die Schweiz wird<br />

auch in Bolivien wahrgenommen, obwohl<br />

Verwechslungen mit Schweden an<br />

der Tagesordnung sind», erzählte Sepp<br />

Estermann. Präsident Evo Morales sei<br />

vom politischen System in der Schweiz<br />

sehr angetan, doch gerade der Bankenplatz<br />

Schweiz sorge in Lateinamerika<br />

immer wieder für viel Gesprächsstoff.<br />

Im Schlusswort dankte er allen, die in ir-<br />

Rund 300 Erwachsene und Kinder fanden sich im Seebad Nottwil zur traditionellen 1. <strong>August</strong>-Feier ein. FOTO ZVG<br />

gendeiner Weise zum Wohle der ganzen<br />

Weltbevölkerung beitragen und gratulierte<br />

den Besuchern zum Geburtstag,<br />

der weiterhin mit viel Stolz in der<br />

Schweiz gefeiert werden dürfe.<br />

Desserbuffet und Lampions<br />

Nach dem offiziellen Teil wurden<br />

die Festbesucher mit einem reichhaltigen<br />

Dessertbuffet verwöhnt und die<br />

Kinder mit Lampions ausgerüstet.<br />

Der Schein der Laternen rückte das<br />

Geschehen im Seebad Nottwil in ein<br />

warmes Licht – passend zum friedlichen<br />

Fest und zur idyllischen Szenerie.<br />

RED

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