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[ke:onda] Das Bundestreffen

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Die Jugendzeitung der Naturfreundejugend Deutschlands.<br />

Ausgabe 01/2014<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bundestreffen</strong><br />

für eine grüne und soziale Zukunft.<br />

Bewegt:<br />

Jugendreisen mit Respekt<br />

Seite 18<br />

Beleuchtet:<br />

Wölfe, Bären und<br />

ganz viel Meer Seite 22<br />

Freistil:<br />

Klettern<br />

Seite 24<br />

11


editorial<br />

Nachwuchs gesucht!<br />

Liebe Leser*innen,<br />

Vier Erlebnis- und diskussionsreiche Tage und drei schlafarme<br />

Nächte: <strong>Das</strong> war das <strong>Bundestreffen</strong> der Naturfreundejugend 2013.<br />

Was genau gelaufen ist und wie das Ganze überhaupt zu Stande<br />

kam, findet ihr auf den ersten Seiten. Ansonsten stellen wir euch<br />

mit dem Projekt Beweg!gründe ein weiteres Projekt auf Bundesebene<br />

vor, das in Kooperation mit Landesverbänden durchgeführt<br />

wird. Beim sportlichen Teil geht es diesmal hoch hinaus: Klettern<br />

ist angesagt. Und „Unterwegs“ führt uns diesmal nach Estland.<br />

Vielleicht habt ihr euch schon gewundert, dass die [<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>]<br />

dieses Mal so spät erscheint. Dies hat verschiedene Gründe. Der<br />

Hauptgrund ist, dass die Redaktion auf einen sehr kleinen Kreis<br />

an aktiven Redakteur*innen zusammengeschrumpft ist. Wir brauchen<br />

dringend Nachwuchs und das ist deine Chance! Schreibst<br />

du und recherchierst gerne? Hast du schon immer mal davon<br />

geträumt, dass ein Arti<strong>ke</strong>l von dir in über tausendfacher Auflage<br />

in ganz Deutschland erscheint? Dann ist die Mitarbeit bei der<br />

[<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>] genau das Richtige für dich! Wir treffen uns zweimal<br />

im Jahr meistens irgendwo in der Mitte von Deutschland. Alles<br />

andere läuft über Telefonkonferenzen und eMail. Wir freuen uns<br />

auf viele neue Gesichter!<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Eure Redaktion<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong> – Die Jugendzeitung der Naturfreundejugend Deutschlands<br />

Herausgegeben durch das Kinder- und Jugendwerk der Naturfreunde, Verein<br />

zur Förderung der Naturfreundejugend Deutschlands e.V., Adresse siehe unten<br />

Redaktionsanschrift und Verlag:<br />

Naturfreundejugend Deutschlands // Warschauer Straße 59a // 10243 Berlin //<br />

Telefon 030-297732-70 // Telefax 030-297732-80<br />

<strong>ke</strong><strong>onda</strong>@naturfreundejugend.de // www.<strong>ke</strong><strong>onda</strong>.de<br />

Mitglieder der Naturfreundejugend Deutschlands erhalten [<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>] kostenlos.<br />

[<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>] kann auch als Abo für 5 € pro Jahr inkl. Versandkosten bestellt werden.<br />

Fotos: S. 01 NFJD; S. 02 NFJD, suze (pc); S. 03 NFJD, Guntier (pc), leicagirl (pc);<br />

S. 04–05 NFJD; S. 06 NFJD, Eky Chan (fo); S. 07–11 NFJD; S. 12 Andreas Meyer (fo);<br />

S. 13 Guntier (pc), S/L (pc); S. 14 NFJD, klikk (fo), Alan Earley (fo), vadik (fo);<br />

S. 15 DeVice (fo), NFJD; S. 16 Cydonna (pc); S. 17 NFJD, Julien Tromeur (fo);<br />

S. 20 NFJD; S. 21 Antje Burkhardt (pix); S. 22 NFJD; S. 23 NFJD, photoallery (fo),<br />

Hendrik Schwartz (fo); S. 24 NFJD; S. 25 Eray Haciosmanoglu (fo), NFJD;<br />

S. 26 Pippilotta* (pc); S. 27 NFJD, leicagirl (pc), Irina Fischer (fo);<br />

// pc: photocase.com / fo: fotolia.com / pix: pixelio.de<br />

Gestaltung: DIE.PROJEKTOREN – agentur für gestaltung und präsentation<br />

Druck: DCM – Druckcenter Mec<strong>ke</strong>nheim<br />

Redaktion: Redaktion: Nina Bartz, Julia Böhm, Frederik Düpmeier, Jennifer Fehler,<br />

Lina Mombauer, Sebastian Bozada, Tobias Thiele (V.i.S.d.P.)<br />

© Naturfreundejugend Deutschlands 2014<br />

Gefördert aus Mitteln des Kinder- und<br />

Jugendplanes des Bundes<br />

Gedruckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Umweltengel.


zur sache<br />

Titelthema: <strong>Bundestreffen</strong> 2013...................................................................... 04<br />

Seedbomb.................................................................................................................... 06<br />

Fachbeirat als bundesweite Informationsplattform.............................................07<br />

Mit Reisen und Sport das Profil des Verbands schärfen..................................... 08<br />

Teamgeist statt Athletenschmiede......................................................................... 09<br />

Beweg!gründe............................................................................................................ 10<br />

International. Interkulturell: Jugendverbände gestalten Zukunft.....................11<br />

Ron: Grüße aus Costa Rica.................................................................................... 12<br />

Ron erklärt Ron.......................................................................................................... 13<br />

Bewegt: Arbeit auf Bundesebene........................................................................ 14<br />

Heldin der Arbeit....................................................................................................... 15<br />

Natura Trails: Internationale Jugendreisen auf den Spuren der Natur............ 16<br />

Jugendreisen mit Respekt........................................................................................ 18<br />

IYNF und die Green Toolbox.................................................................................... 19<br />

Der Landesverband Bayern stellt sich vor............................................................. 20<br />

Beleuchtet: Ostseeschutz................................................................................. 21<br />

Unterwegs in Estland................................................................................................ 22<br />

freistil: Klettern................................................................................................... 24<br />

Buchtipp & Weltweite Weltsichten........................................................................ 25<br />

Fliegen für den Klimaschutz.................................................................................... 26<br />

Vriedrich vaselt fon Feränderung........................................................................... 27


<strong>Bundestreffen</strong> 2013<br />

Ein persönlicher Erlebnisbericht<br />

Es war fünf Uhr morgens. Aufstehen, Sachen pac<strong>ke</strong>n, los geht’s.<br />

Die Fraktion des Landesverbandes Niedersachsen traf sich am<br />

Bahnhof, um eine Odyssee ins tiefste Bayern zu wagen.<br />

Nach einer langen und ermüdenden Fahrt trafen wir endlich in<br />

Coburg ein. Die Gemüter waren froh und teilweise noch so wach,<br />

dass man auf einem Brunnen vor der HUK Coburg-Zentrale rumspielen<br />

konnte. Doch wir warteten, und es kam uns <strong>ke</strong>iner abholen.<br />

Die Handys wurden gezückt, und man suchte nach einer Erklärung.<br />

Irgendwann erreichten wir jemanden und bekamen die Erklärung,<br />

dass wir am falschen Bahnhof ausgestiegen waren. Doch alle Widrig<strong>ke</strong>iten<br />

konnten ausgeräumt werden, und man fand sich etwas<br />

später am Sauloch wieder. Aber <strong>ke</strong>ine Müdig<strong>ke</strong>it vorschützen.<br />

Es ging sofort los mit dem Programm. Und ab da begann der<br />

Spaß. Man konnte zwischen verschiedenen Workshops wählen,<br />

die informativ waren und Spaß machten. Es gab Sport- und Spielangebote,<br />

wie zum Beispiel Bogenschießen oder Impro-Theater.<br />

Man konnte aber auch an sehr interessanten inhaltlichen Seminare<br />

teilnehmen, die alle sehr spannend und manchmal auch<br />

lec<strong>ke</strong>r gestaltet waren, wie der vegane Kochkurs. Meine Favoriten<br />

waren das Soziale Wandern und das Impro-Theater. Beim Sozialen<br />

Wandern haben wir eine Tour durch den Wald gemacht und uns<br />

dabei über das Thema Arbeit unterhalten.<br />

Zwischendurch gab es kurzen Pausen, in denen wir Zitate zum<br />

Beispiel von Karl Marx gehört haben. Es war ein sehr spanendes<br />

Thema mit hitzigen Debatten über Arbeit, Marx und den Kommunismus.<br />

Der Kontrast dazu war das Impro-Theater, wo wir einfach<br />

mal rumalbern konnten und der Fantasie <strong>ke</strong>ine Grenzen gesetzt<br />

waren. Da man <strong>ke</strong>in Skript hatte, war es manchmal schon etwas<br />

schwierig auf die Äußerungen der Mitspieler*innen einzugehen<br />

und doch noch schnell zu antworten.


Titelthema: <strong>Bundestreffen</strong> 2013<br />

Alle Schwierig<strong>ke</strong>iten ließen sich überwinden. Egal ob man beim<br />

Wandern das falsche Schuhwerk mithatte oder mal beim Impro-<br />

Theater <strong>ke</strong>ine Antwort parat hatte.<br />

Nach dem Programm war dann noch Zeit fürs gemeinsame Singen,<br />

Party oder gemütliches zusammen sitzen am Lagerfeuer. Am zweiten<br />

Abend war dann ein Karao<strong>ke</strong>-Abend, der je nach Talent anders<br />

bewertet wurde. Und es gab auch eine lec<strong>ke</strong>re Verpflegung, die<br />

für eine so große Anzahl von Leuten einfach auf alles vorbereitet<br />

war. Dann war da auch noch internationaler Besuch, denn Enrique<br />

von IYNF (International Young Naturefriends) schaute vorbei und<br />

hat uns etwas über den Dachverband der Naturfreundejugend<br />

erzählt. Alles in allem war es ein gelungenes <strong>Bundestreffen</strong>, auf<br />

dem man nette Leute <strong>ke</strong>nnen gelernt hat und einen schönen Tag<br />

der Deutschen Einheit hatte. Und am Sonntag ging es dann mit<br />

einer langen Fahrt zurück nach Hannover.<br />

Finn Houska<br />

Links<br />

www.beweg-gruende.org beweg!gründe ist ein Kooperationsprojekt<br />

der BUNDjugend und der Naturfreundejugend Deutschlands<br />

und wird gefördert durch das Bundesministerium für<br />

Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie durch<br />

das Umweltbundesamt (UBA).<br />

www.iynf.org Die Seite der International Young Naturefriends.<br />

Mit vielen coolen Berichten und Projekten.<br />

Für alle, die auch außerhalb der Grenzen Deutschlands etwas<br />

bewir<strong>ke</strong>n wollen. Die Seite ist allerdings komplett auf Englisch.<br />

www.naturatrails-niedersachsen.de,<br />

www.naturfreunde-natura2000.de, www.naturatrails-rlp-saar.de<br />

Die Webseiten zum Projekt Natura Trails:<br />

Unser neues internationales Projekt etabliert Natura 2000-Gebiete<br />

als Ziele für attraktive Jugendreisen. Beim Kanu fahren, Klettern,<br />

Mountain bi<strong>ke</strong>n und Wandern in Natura 2000-Gebieten erleben<br />

die Teilnehmer*innen die Vielfalt der Natur hautnah.<br />

www.capture-your-life.net Im Rahmen des Projektes Capture<br />

Your Life bieten wir Digital Storytelling Seminare und Workshops<br />

für unterschiedliche Zielgruppen an. Wir kooperieren mit Vereinen,<br />

Organisationen und Schulen ebenso wie mit Einzelpersonen. Unser<br />

Schwerpunkt liegt dabei auf der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.<br />

Darüber hinaus bieten wir mehrtägige Multiplikator*innen-<br />

Schulungen im Bereich Storytelling und Digital Storytelling an.


Titelthema: <strong>Bundestreffen</strong> 2013<br />

Seedbomb<br />

Zutaten für die Seedbomb<br />

• Verschiedene Samen<br />

• Torffreie Erde<br />

• Natürlicher Kompost<br />

• Braunes Tonpulver<br />

• Ein wenig Wasser<br />

1. Samenwahl<br />

Für eine besondere Vielfalt vermischt ihr verschiedene Samensorten miteinander.<br />

Gut eignen sich beispielsweise Lavendel, Kornblume, Tagetes oder Ringelblume.<br />

Da dies einheimische Pflanzen sind, haben sie gute Chancen auf erfolgreiches<br />

Wachstum und stören die Biosphäre nicht.<br />

2. Zur Erde<br />

Gebt 1 Teil Samen zu insgesamt 3-5 Teilen Erde-Kompost-Gemisch.<br />

3. Ton dazu<br />

Danach gebt ihr 3-5 Teile Tonpulver hinzu und vermischen alles erneut.<br />

4. Bewässern<br />

Zu dem noch troc<strong>ke</strong>nen Mix gießt ihr nun ein wenig Wasser. Genug, damit<br />

sich die Masse bindet und gut verarbeiten lässt. Aber nicht zuviel, damit sie<br />

nicht vorzeitig härtet und sich besser kneten lässt.<br />

5. Rund machen<br />

Nun formt ihr aus der Masse walnussgroße Kugeln. Nicht zu groß formen, da<br />

sonst Probleme beim Keimen auftreten könnten. Fertig sind die Seedbombs,<br />

wenn sie weich, glatt und rund sind.<br />

6. Trocknen<br />

Jetzt müssen die Samenbomben trocknen. Legt ihr sie dafür etwa ein bis zwei<br />

Tage an einen nicht zu schattigen und nicht zu sonnigen Platz. Verzichten Sie<br />

auf zusätzliche Hitze aus Fön oder Ofen. Übrigens halten sich Seedbombs auch<br />

eine Weile, wenn sie kühl und gut belüftet gelagert werden.<br />

Quelle: http://www.utopia.de/ratgeber/eigenhaendigseedbombs-basteln-rezept-anleitung


Titelthema: <strong>Bundestreffen</strong> 2013<br />

Fachbeirat<br />

als bundesweite<br />

Informationsplattform<br />

Bericht über das Treffen des Fachbeirats (FBR)<br />

Umwelt und Nachhaltig<strong>ke</strong>it<br />

Nach der Auswertung kristallisierten sich folgende<br />

Erwartungen und Wünsche heraus:<br />

Der FBR soll als bundesweite Informationsplattform fungieren<br />

und sämtlichen Mitgliedern, die sich mit dem Thema Umwelt und<br />

Nachhaltig<strong>ke</strong>it beschäftigen wollen, eine Auswahl an Materialien<br />

und nützlichen Kontaktadressen zur Verfügung stellen. Die Mitglieder<br />

des FBRs sollen sich selbst ständig weiterbilden, sodass<br />

innerhalb des Gremiums verschiedene „Expert*innen-Gruppen“<br />

entstehen. Diese können zu den verschiedenen Themen dann<br />

besondere Informationen bereitstellen und auch als Teamer*in<br />

bei einem Workshop tätig werden. Regelmäßig sind Seminare zu<br />

veranstalten, die von allen Mitgliedern genutzt werden können.<br />

Im folgenden Teil haben wir uns mit einer möglichen Vision<br />

beschäftigt, um unsere Erwartungen und Wünsche zu konkretisieren<br />

und festzuhalten.<br />

Der Fachbeirat Umwelt und Nachhaltig<strong>ke</strong>it hat sich am Samstag<br />

beim <strong>Bundestreffen</strong> in Coburg zusammengesetzt, um seine<br />

inhaltlichen Schwerpunkte auszuarbeiten und um Termine und<br />

Deadlines festzuklopfen. Zunächst ging es darum, sich darüber<br />

klar zu werden, welche Aufgabenfelder ein FBR überhaupt<br />

abdec<strong>ke</strong>n soll. Um dies herauszufinden haben wir die „World-<br />

Café-Methode“ angewandt, bei der sich drei Gruppen jeweils 10<br />

Minuten an verschiedenen Tischen zusammensetzen und sich<br />

Antworten zu Fragen wie „was will ich in dem FBR bewir<strong>ke</strong>n“<br />

oder „welche Erwartungen habe ich an den FBR“ überlegen. Alle<br />

rotieren in regelmäßigen Abständen, ergänzen und vergleichen<br />

die Antworten ihrer Vorgänger*innen mit den ihrigen.<br />

Dabei konnten wir uns auf folgende Schwerpunkte einigen:<br />

• Der FBR soll dem zentralen Bildungsauftrag der NFJ in dem<br />

Bereich Umwelt und Nachhaltig<strong>ke</strong>it nachkommen.<br />

• Die NFJ soll selbst auferlegte Kriterien der Nachhaltig<strong>ke</strong>it<br />

strikter einhalten, z.B. regionale Kost bei Treffen oder Mehrfachsteckdosen<br />

in den Büros.<br />

• Innerhalb der nächsten Wochen wird die Vision ausformuliert.<br />

Bis zum nächsten Treffen sind sie Mitglieder des FBR<br />

dazu angehalten, sich Themenschwerpunkte zu überlegen<br />

und geeignete Materialien zu sammeln.<br />

Meret Haack


<strong>Bundestreffen</strong> 2013<br />

Mit Reisen und Sport<br />

das Profil des Verbands schärfen<br />

Bericht über das Treffen des Fachbeirats Reisen und Sport<br />

Auf der Bundeskonferenz im April dieses Jahres wurde bereits<br />

eine Vision für den Fachbeirat Reisen und Sport verabschiedet.<br />

Die Naturfreunde soll als eigenstehende Mar<strong>ke</strong> für Kinder- und<br />

Jugendreisen bekannter gemacht werden. Als Mar<strong>ke</strong> bezeichnen<br />

wir dabei positive Assoziationen, die durch eine verstärkte Profilschärfung<br />

mit dem Namen „Naturfeundejugend“ in Verbindung<br />

gebracht werden sollen. Wir versammelten uns, um dieser<br />

Vision ein bisschen näher zu kommen, Ideen zu sammeln wie<br />

das Sport- und Reiseangebot unseres Verbandes noch besser<br />

gemacht werden könnte.<br />

Wichtig war auch an Methoden zu arbeiten, um Teilnehmer*innen<br />

und Aktive für die Naturfreunde zu gewinnen. Vorher wurde schon<br />

an einem bundesweit einheitlichen Logo gearbeitet. Dieses soll im<br />

Dezember vom Bundesausschuss verabschiedet und anschließend<br />

in allen Landesverbänden benutzt werden. Wir machten außerdem<br />

kleine Videos, in denen wir erzählten, warum wir Naturfreunde<br />

sind. Der Fachbeirat wird sich zweimal im Jahr treffen, um unsere<br />

Ideen auszuarbeiten und unserer Vision näher zu kommen.<br />

Milan Maushart<br />

Wir sind uns einig, dass dieser Bereich innerhalb der Naturfreundejugend<br />

mehr gefördert werden muss. Weitere Aufgaben könnten<br />

sein, die Reise- und Sportangebote der Landesverbände besser<br />

zu vernetzen und bekannt zu machen, um so die Vielfalt noch<br />

besser zugänglich machen zu können. Dies gilt auch für Arbeitsmaterialien<br />

in diesem Bereich.


<strong>Bundestreffen</strong> 2013<br />

Teamgeist<br />

statt Athletenschmiede<br />

Klettern, Abseilen, Flying Fox – die Angebote der Fachgruppe Bergsport<br />

waren der Renner auf dem <strong>Bundestreffen</strong> der Naturfreundejugend.<br />

Viel brauchte es dafür nicht: Eine Felswand zum Abseilen,<br />

eine mitgebrachte Kletterwand und zwei Bäume, zwischen denen<br />

ein Seil schräg abwärts gespannt werden konnte. Natürlich nicht<br />

zu vergessen das Ausbildungsteam der Bundesfachgruppe Bergsport.<br />

Nach einer kurzen, fachmännischen Einweisung in die jeweilige<br />

Station konnten die Teilnehmer*innen alleine die Kletterwand<br />

erklimmen, sich gewagt in die Tiefe ablassen oder wie Tarzan durch<br />

die Lüfte schweben.<br />

Für die einen eine Überwindung von Grenzen, für die anderen<br />

vielleicht die Entdeckung einer neuen Sportart – etwas für sich<br />

mitgenommen haben wohl alle.<br />

Unser Verband bietet so viele verschiedene Möglich<strong>ke</strong>iten und<br />

fachliches Know-How, von dem viele oftmals gar nichts wissen<br />

und die deshalb zum Teil nicht weitgehend genug genutzt werden.<br />

Dies kann geändert werden. Auch für dieses Jahr gibt es wieder<br />

ein vielfältiges Ausbildungsprogramm im Bereich Natursport, mit<br />

Ausbildungsgängen der Sportarten Wandern, Kanu-, Schnee- oder<br />

Bergsport. In diesen Ausbildungen könnt ihr zum Beispiel lernen,<br />

auf was ihr achten müsst, wenn ihr selber mit eurer Kinder- und<br />

Jugendgruppe klettern wollt oder wie ihr auf eurer Freizeit eine<br />

Seilrutsche aufbauen könnt, um so ein zusätzliches attraktives<br />

Angebot zu bieten. Wer selber <strong>ke</strong>ine Lust oder Zeit hat sich ausbilden<br />

zu lassen, oder die jeweilige Sportart nicht gut genug beherrscht,<br />

aber trotzdem gerne das Sportangebot für seine Gruppen nutzen<br />

möchte, hat die Chance, sich direkt an die jeweilige Fachgruppe<br />

zu wenden. Diese steht, je nach Möglich<strong>ke</strong>it, gerne tatkräftig zur<br />

Seite. So können nicht nur attraktive Angebote geschaffen werden,<br />

sondern auch Teilnehmer*innen für andere Bereiche des Verbandes<br />

begeistert werden.<br />

Die Verknüpfung von Natursport und politischer Positionierung ist<br />

ein Alleinstellungsmerkmal der Naturfreunde. Dies sollten wir nicht<br />

vergessen, sondern in unsere Arbeit vor Ort einbinden.<br />

<strong>Das</strong> Ausbildungsprogramm findet ihr auf der Internetseite der<br />

NaturFreunde (www.natursport.naturfreunde.de). Außerdem könnt<br />

ihr euch jeder Zeit an Catrin wenden, die in der Bundesgeschäftsstelle<br />

die neue Ansprechpartnerin für den Bereich Natursport ist<br />

(Catrin Riethmüller, Tel.: (030) 29 77 32 -62, riethmueller@naturfreunde.de).<br />

Nina Bartz


eweg!gründe<br />

Dennoch war man nicht allein<br />

Weicher Waldboden, das Rauschen der Blätter, die Einzigartig<strong>ke</strong>it<br />

jedes einzelnen Baumes und Strauches, das Moos an den Bäumen<br />

und die Pilze auf dem Waldboden – das alles kann man spüren<br />

wenn man schweigend durch den Wald geht. <strong>Das</strong> dies auch in<br />

einer großen Gruppe funktionieren kann, hat diese Wanderung<br />

gezeigt. Jeder hat seine Gedan<strong>ke</strong>n sortiert und für sich die Welt<br />

wahrgenommen. Dennoch war man nicht allein – sondern zusammen.<br />

Trotz Schweigen funktionierte die Kommunikation super –<br />

sei es beim Öffnen einer Schran<strong>ke</strong> oder dem Warten auf einzelne<br />

Teilnehmer*innen.<br />

Überhaupt war dieser Beweggrund eine wundervolle Erfahrung<br />

darin, wie man ganz einfach, ohne Seminarraum, Flipchart, Pinnwand<br />

oder Laptop gemeinsam etwas erarbeiten und etwas dazulernen<br />

kann. Ganz einfach indem man darüber redet, nachdenkt,<br />

einzelne Textausschnitte liest oder seine Assoziationen zu einzelnen<br />

Motiven erläutert. Mit letzterem ging es übrigens los.<br />

Ein Uhrwerk, dessen Schrauben stetig ineinander greifen und<br />

sich immer weiter drehen, Fließbänder und Maschinen. Alles<br />

läuft immer weiter, ohne Pause, ohne Zeit inne zu halten. Was<br />

ist eigentlich das große Ganze? Wo ist das Ziel? Als einzelne<br />

Person verliert man es immer mehr aus den Augen. Die Arbeit<br />

ist nur noch eine Tätig<strong>ke</strong>it zum Geld verdienen, sie muss <strong>ke</strong>inen<br />

Spaß machen oder Sinn ergeben. Man verliert sich immer mehr<br />

in einem Alltag, in dem einfach <strong>ke</strong>ine Zeit mehr ist für Ruhe und<br />

Entspannung, dafür seine Gedan<strong>ke</strong>n kreisen zu lassen und kreativ<br />

zu sein. Wachstum, Wachstum, Wachstum – Geld verdienen!<br />

Ergibt das eigentlich noch irgendeinen Sinn?<br />

Früher hat eine Person in vielen einzelnen Schritten selber etwas<br />

erschaffen – ein Endprodukt wie einen Stuhl zum Beispiel, den<br />

man dann an den Nachbarn verkaufen konnte. Diesen Stuhl konnte<br />

man gestalten wie man wollte. Man hat sich identifiziert mit dem<br />

was man tat. Heute stellen Maschinen Millionen von gleich aussehenden<br />

Stuhlbeinen her und man sitzt daneben und schaut zu,<br />

das alles funktioniert. Eine Entfremdung von Arbeit… In dem Fall<br />

vielleicht schon, so ganz pauschal ist das aber wohl auch nicht<br />

richtig, schließlich macht es durchaus Sinn sich auf einzelne<br />

Aspekte zu spezialisieren, Arbeit aufzuteilen und effektiver zu<br />

gestalten. Was nimmt man jetzt also mit aus diesen Assoziationen?<br />

Vermutlich, dass eine Wanderung von wenigen Stunden<br />

nicht ausreicht um diese Themen bis ins Detail zu diskutieren.<br />

Aber auch, das es eben nicht immer einfach ist und <strong>ke</strong>ine pauschalen<br />

Lösungen existieren.<br />

Bedingungsloses Grundeinkommen für alle! Diese zunächst verloc<strong>ke</strong>nd<br />

anmutende Idee hat auch ihre Ha<strong>ke</strong>n, wie wir nach längerer<br />

Diskussion feststellen mussten. Um Lösungen zu finden, muss<br />

man über diese Dinge nachden<strong>ke</strong>n und sie kritisch hinterfragen,<br />

immer wieder. Haben wir uns von unserer Arbeit, unserem Handeln<br />

oder uns selbst entfremdet? Und wenn ja, wie können wir wieder<br />

zurück finden? Darüber nachzuden<strong>ke</strong>n ist definitiv die Zeit wert!<br />

Der Bericht wurde geschrieben von Lina (25), Teilnehmerin<br />

von beweg!grund #2: Nichts als Arbeit


INTERNATIONAL.<br />

INTERKULTURELL:<br />

JUGENDVERBÄNDE GESTALTEN ZUKUNFT<br />

Selbstorganisationen junger Menschen mit Migrationshintergrund<br />

Zugänge zum Arbeitsfeld internationale Jugendarbeit zu<br />

erschließen, ist das Ziel dieses Projekts, das wir gemeinsam mit<br />

dem Bund der Alevitischen Jugendlichen (BDAJ) und dem Deutschen<br />

Bundesjugendring (DBJR) durchführen.<br />

Entsprechend des Bedarfs der beteiligten Selbstorganisationen<br />

junger Menschen mit Migrationshintergrund werden Workshops<br />

und Seminare für Multiplikator*innen, Coaching-Prozesse und<br />

Vernetzungsaktivitäten durchgeführt. Diese sind eingebunden in<br />

Praxisprojekte der internationalen Jugendarbeit. Darüber hinaus<br />

wird eine Selbstorganisation junger Menschen mit Migrationshintergrund<br />

modellhaft qualifiziert, um als Zentralstelle anerkannt<br />

zu werden und arbeiten zu können. Diese Maßnahmen werden<br />

durch die beteiligten Jugendverbände - Arbeitsgemeinschaft<br />

der Evangelischen Jugend in Deutschland, Bund der Alevitischen<br />

Jugendlichen in Deutschland, djo - Deutsche Jugend in Europa,<br />

Naturfreundejugend Deutschlands, SJD - Die Fal<strong>ke</strong>n und DIDF-<br />

Jugend eigenständig durchgeführt und durch den DBJR vernetzt.<br />

2014 wird eine Fachveranstaltung zum Abschluss der Teilinitiative<br />

durchgeführt. Die Initiative „international.interkulturell“<br />

baut auf den Ergebnissen und Er<strong>ke</strong>nntnissen des Projektes JiVE<br />

auf und ist Teil dessen.<br />

Ziele<br />

Selbstorganisationen junger Menschen mit Migrationshintergrund<br />

Zugänge zum Arbeitsfeld internationale Jugendarbeit zu<br />

erschließen, ist das Ziel dieses Projekts. Angestrebt wird, mehr<br />

junge Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen<br />

an das ehrenamtliche Engagement in der internationalen<br />

Jugendarbeit heranzuführen. Dabei geht es auch um stär<strong>ke</strong>re<br />

Partizipation von Selbstorganisationen junger Menschen mit<br />

Migrationshintergrund am Kinder- und Jugendplan des Bundes<br />

– insbesondere am Förderprogramm internationale Jugendarbeit<br />

– und um den Ausbau der internationalen Jugendzusammenarbeit<br />

als Aspekt der Teilhabe an der Gesellschaft.<br />

Methoden<br />

Die Naturfreundejugend Deutschlands und der Bund der Alevitischen<br />

Jugendlichen haben im Rahmen des Projekts „Interkulturell<br />

on tour“ begonnen, im Bereich der Internationalen Jugendarbeit<br />

zusammenzuarbeiten. 2009 und 2010 fanden gemeinsame<br />

internationale Jugendbegegnungen in der Tür<strong>ke</strong>i statt, die die<br />

Naturfreundejugend Deutschlands als Zentralstelle aus den ihr<br />

zur Verfügung stehenden Globalmitteln aus dem Kinder- und<br />

Jugendplan finanziert hat.<br />

Im Rahmen von „international.interkulturell“ wird die Naturfreundejugend<br />

Deutschlands einzelne internationale Maßnahmen des<br />

BDAJ über den gesamten Verlauf hinweg begleiten. Grundlage für<br />

das Coaching ist es, dass der BDAJ den Status einer Zentralstelle<br />

der Internationalen Jugendarbeit erlangt und Mittel zur Finanzierung<br />

von Internationalen Jugendbegegnungen aus dem Kinderund<br />

jugendplan des Bundes erhält (siehe Modul 3).<br />

Förderer<br />

<strong>Das</strong> Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)


Post von ron<br />

Pura Vida !<br />

<strong>Das</strong> pure Leben, so lautet das Motto vieler Einwohner*innen<br />

von Costa Rica. Kein Wunder, in einem Land in dem Zeit<br />

und Pünktlich<strong>ke</strong>it eine ganz andere Bedeutung haben als<br />

bei uns. Einem Land das auf 1/7 der Fläche Deutschlands<br />

traumhafte Strände, faszinierende Regenwälder, Vulkane<br />

und Bergregionen aufweist und zu den artenreichsten<br />

Ländern der Welt gehört. Egal ob es die nächtliche<br />

Geräuschkulisse im Regenwald oder die lateinamerikanischen<br />

Rhythmen in den Diskos der Städte sind – Costa<br />

Rica lädt dazu ein sich treiben zu lassen. Dennoch hat das<br />

Land einiges erreicht: mehr als 90 % des Stromes stammt<br />

aus Erneuerbaren Energien und die Armee hat man bereits<br />

seit langem abgeschafft. Natürlich gibt es auch zahlreiche<br />

ökologische und soziale Probleme. Costa Rica ist <strong>ke</strong>in Paradies,<br />

aber ein Land in dem sich durchaus „<strong>Das</strong> pure Leben“<br />

genießen lässt!<br />

Euer Ron<br />

2014<br />

<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong> Redaktion<br />

c/o Naturfreundejugend<br />

Deutschlands<br />

Warschauer Strasse 59a<br />

P.S.: Wenn du mal mit einer meiner zahlreichen verwandten Soc<strong>ke</strong>n<br />

unterwegs bist, schieß ein Foto von ihr oder ihm an einem eindrucksvollen<br />

Ort, wie diesem und schick es mir. Vielleicht kommt es<br />

ja in die nächste Ausgabe ...<br />

Germany<br />

10243 Berlin<br />

2014


Ron erklärt die welt...<br />

RON erklärt RON:<br />

Aus dem Arbeitsleben<br />

einer<br />

Clownssoc<strong>ke</strong><br />

Hallo liebe Leserin, lieber Leser,<br />

ich bin es: Euer RON. Es wird Zeit. Zeit über etwas ganz Wichtiges<br />

zu reden. Über mich. Jetzt wo wir bei den Ausgaben bei der<br />

närrischen Zahl 11 angekommen sind. Jetzt da sich die Einfärbung<br />

des Umschlags wiederholt, wird es Zeit hier mal einiges los zu<br />

werden. Vielleicht werdet ihr es mir auch gar nicht glauben. Aber<br />

so ist das, wenn man sich zum Narren macht: Wenn du mal die<br />

Wahrheit erzählst, halten es doch wieder alle nur für einen Spaß.<br />

Und ganz nebenbei bemerkt: Wer glaubt schon einer abgetragenen<br />

roten Soc<strong>ke</strong>, die so gerade einen Stift im Maul halten kann. Ich<br />

möchte gar nicht davon anfangen, wie lange es dauert so einen<br />

Text hier zu tippen. Aber ich möchte eine Frage beantworten, die<br />

häufig an mich herangetragen wurde in meiner Zeit als Clown<br />

der Redaktion: Warum arbeitet eine Soc<strong>ke</strong> für eine Zeitung? Nun,<br />

diese Geschichte kann eigentlich nur das Leben schreiben und<br />

zwar mit einem großen Augenzwin<strong>ke</strong>rn. Die Wahrheit ist einfach<br />

und schmerzlich: Ich bin das Kind einer kreativ verzweifelten<br />

jungen Horde naturfreundlicher Ehrenamtler*innen mit journalistischem<br />

Auftrag: Eine Notgeburt.<br />

klar, dass sie eine Glosse in Ihrer Zeitung haben wollten. Es fand<br />

sich allerdings <strong>ke</strong>in kreativer Name für diese Rubrik, auf den<br />

man sich einigen konnte. Zu später Stunde und dem Wahnsinn<br />

nahe, ließ sich dieser Tagungsordnungspunkt aber nicht mehr<br />

aufschieben. So sehr die Müdig<strong>ke</strong>it an den Versammelten nagte<br />

und so sehr sie ihre Hirnzellen auch anstrengten. Es passierte<br />

nichts mehr außer neue Vorschläge zu verwerfen. Nachdem sich<br />

einige schon verzweifelnd in ihre Betten zurückgezogen hatten,<br />

schwenkten auch die letzten irgendwann die weiße Fahne. Da<br />

<strong>ke</strong>ine Fahne vorhanden war, nahm ein Redakteur seine weiße<br />

Soc<strong>ke</strong> und lallte: „Es ist die Rubrik Ohne Name! Wir können das<br />

auch mit RON abkürzen. Dann merkt es <strong>ke</strong>iner!“<br />

Der Rest ergab sich von selbst: Ich erhielt meine rote Dienstkleidung<br />

und wurde eingestellt. Frei nach dem Motto: Unsinn wird<br />

aus Unsinn geboren.<br />

Cornelius Dahm<br />

Man stec<strong>ke</strong> ein paar kreative Menschen<br />

über ein Wochenende in eine<br />

Jugendherberge mit entsprechendem Seminarraum<br />

und lasse sie über eine Jugendzeitung<br />

für die NFJD beraten. Die Diskussionen<br />

um die Namen für die Rubri<strong>ke</strong>n vor und hinter<br />

mir waren schon hart genug, geschweige<br />

denn einen Namen für die Zeitung an sich zu<br />

finden. Den Redakteur*Innen war aber auch


gen wurden. Im Gegensatz zum „Recycling“, also dem Wiedereinspeisen<br />

von Metallen, Papier oder Plastik in den Stoffkreislauf, findet beim<br />

„Upcycling“ eine Aufwertung von Stoffen statt. In mehreren Workshops<br />

www.naturfreundejugend.de/mitmachen/-/show/2799/Upcycling_more/<br />

Bewegt: Arbeit auf bundesebene<br />

In welchen Bereichen auch DU tatkräftig mitwir<strong>ke</strong>n kannst<br />

JBZE<br />

Die Jugendkonferenz im September 2013 war Höhepunkt und<br />

Abschluss des Projektes „U-Turn, Energiewende sauber durchdacht“.<br />

2014 erweitert das Jugendbündnis Zukunftsenergie nun<br />

seinen Aktionsradius und beschäftigt sich mit der Bedeutung der<br />

Energiewende für den globalen Süden. Gleich beim ersten Treffen<br />

vom 31.01. bis zum 03.02.2014 in Bonn lernten die Teilnehmenden<br />

wichtige Akteure der Entwicklungszusammenarbeit <strong>ke</strong>nnen. <strong>Das</strong><br />

nächste JBZE Treffen ist am 20.-22. Juni 2014.<br />

www.zukunftsenergie.org<br />

„Tic<strong>ke</strong>t teilen“ der Naturfreunde Berlin<br />

Immer mehr Menschen werden aufgrund ihrer sozialen Situation vom<br />

gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Die Aktion tic<strong>ke</strong>tteilen thematisiert<br />

dieses Problem in der Öffentlich<strong>ke</strong>it und appelliert an die Solidarität<br />

der Berliner Umweltkartenbesitzer, die montags bis freitags ab 20 Uhr sowie<br />

am Wochenende und an gesetzlichen Feiertagen ganztägig einen Erwachsenen<br />

und bis zu drei Kinder von 6 bis einschließlich 14 Jahren mitnehmen<br />

können. Die Bremer NaturFreunde planen, die Kampagne zu übernehmen.<br />

www.tic<strong>ke</strong>tteilen.org<br />

Upcycling & More<br />

Wann ist „Müll“ eigentlich „Müll“? Alles auf die Halde oder lässt<br />

sich daraus noch etwas machen? Dieses Thema beschäftigte die<br />

Teilnehmer*innen einer neuntägigen multinationalen Jugendbegegnung<br />

der Naturfreundejugend Anfang Mai in Banska Bystrica in der<br />

Slowa<strong>ke</strong>i. Gleich am ersten Tag fanden die Teilnehmer*innen beim<br />

Aufräumen einer wilden Deponie eine ganze Reihe von brauchbaren<br />

Gegenständen, die tags darauf dann dem „Upcycling“ unterzo-<br />

stellten die Teilnehmer*innen zum Beispiel Schmuck aus Plastikflaschen<br />

und Stic<strong>ke</strong>r aus Geträn<strong>ke</strong>dosen her.<br />

Die Naturfreundejugend hat ein neues Logo!<br />

Der Bundesausschuss der Naturfreundejugend Deutschlands hat am<br />

07. Dezember 2013 in Hannover beschlossen, zukünftig auf allen Ebenen<br />

ein einheitliches, modernisiertes Logo zu verwenden. In den kommenden<br />

Monaten werden erste Publikationen und Produkte im neuen Design<br />

erscheinen. Die Logo-Dateien stehen auf der Webseite als Download<br />

zur Verfügung.<br />

www.naturfreundejugend.de/service/downloads


Naturfreundejugend-<br />

Merchandise im neuen Design<br />

<strong>Das</strong> neue Logo für Print und Web ist euch sicherlich schon aufgefallen<br />

– aber habt ihr auch die brandneuen Naturfreundejugend-T-Shirts<br />

gesehen? Passend zur warmen Jahreszeit gibt<br />

es ab sofort im Webshop die neuen Verbandsshirts in zeitlosem<br />

„Dark Ocean Blue“. Daneben gibt es auch noch eine ganze<br />

Reihe weiterer Merchandise-Arti<strong>ke</strong>l, zum Beispiel: Buttons und<br />

Schlüsselanhänger im neuen Look, Aufkleber für alle Lebenslagen<br />

und natürlich Namensschilder für die nächste Naturfreundejugend-Veranstaltung.<br />

Schaut gleich mal vorbei im Webshop unter:<br />

www.naturfreundejugend.de/shop/-/naturfreundejugend<br />

Heldin<br />

der<br />

Arbeit<br />

Wer bist du, beschreibe dich in 3 Sätzen.<br />

Weder Prechts philosophische Reise „Wer bin ich und wenn ja<br />

wie viele“, noch mein bisheriges Philosophiestudium konnten<br />

mir tatsächlich Aufschluss über diese Frage geben. Vielleicht<br />

kommt der dritte Satz noch nach, wenn es sich ändert.<br />

Mit wem würdest du gerne einmal Frühstüc<strong>ke</strong>n und warum?<br />

<strong>Das</strong> ist schon geplant: Mit einer wunderbaren Schornsteinfegerin<br />

im Morgenrot auf den Dächern Frankfurts.<br />

Dein Rezept gegen Stress und zuviel Arbeit.<br />

Schokoeis<br />

Ohne was kannst du nicht leben?<br />

Mit dem Reisen sinkt der Anspruch. Mit dabei habe ich allerdings<br />

immer ganz gerne Zahnbürste und Schlafsack.<br />

Was willst du der Welt mit auf den Weg geben?<br />

So wenig umweltschädlichen Einfluss wie möglich.<br />

Vervollständige den Satz: Für mich ist die NFJ wie…<br />

eine Bande frecher Affen, die einem das Schokoeis erst aus<br />

der Hand stibitzen, und später die doppelte Menge mit extra<br />

Schokosoße <strong>ke</strong>ck zurückgeben.<br />

In welchem Geschäft würdest du deine<br />

Kreditkarte überziehen?<br />

Falls es ein politisch korrektes Unternehmen gäbe, das kleine,<br />

leichte, wonnig-warme, Fair-Trade-Schlafsäc<strong>ke</strong> herstellen<br />

würde…<br />

LeserBriefe<br />

Eure Meinung ist uns wichtig! Egal, ob ihr einen<br />

Kommentar zum Titelthema, Lob oder Kritik für die Redaktion<br />

oder was euch sonst gerade beschäftigt loswerden<br />

wollt. Schickt uns eure Leserbriefe!<br />

Fenja Wegner (21) ist Mitglied der Landesleitung Hessen und<br />

aktiv im Fachbeirat Umwelt & Nachhaltig<strong>ke</strong>it.<br />

<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong> Redaktion<br />

c/o Naturfreundejugend<br />

Deutschlands<br />

Warschauer Str 59a<br />

10243 Berlin<br />

<strong>ke</strong><strong>onda</strong>@naturfreundejugend.de


ewegt<br />

Natura Trails<br />

Internationale Jugendreisen auf den Spuren der Natur<br />

Unser neues internationales Projekt etabliert Natura 2000-Gebiete<br />

als Ziele für attraktive Jugendreisen. Beim Kanu fahren, Klettern,<br />

Mountain bi<strong>ke</strong>n und Wandern in Natura 2000-Gebieten erleben<br />

die Teilnehmer*innen die Vielfalt der Natur hautnah.<br />

Ziele<br />

Ziel des Projektes ist es, niedrigschwellige Zugänge für Jugendreisen<br />

in die Natur zu entwic<strong>ke</strong>ln. <strong>Das</strong> Projekt richtete sich an<br />

Veranstalter von Jugendreisen, an Jugendverbände, Kirchen und<br />

Kommunen, die günstige Reisen und Freizeiten mit Naturbezug<br />

in Deutschland und im benachbarten Ausland anbieten möchten.<br />

• Jugendliche lernen auf ihrer Jugendreise in Deutschland<br />

oder im benachbarten Ausland ausgewählte Natura 2000<br />

Gebiete <strong>ke</strong>nnen.<br />

• Sie lernen die Natur mit allen Sinnen anhand spielerischer<br />

Methoden <strong>ke</strong>nnen.<br />

• Sie leben für einige Tage in einer Unterkunft, die besonderen<br />

Wert auf Nachhaltig<strong>ke</strong>it legt.<br />

• So erfahren sie, wie sich umweltbewusstes Verhalten in den<br />

Alltag integrieren lässt.<br />

• Sie eignen sich Wissen um ökologische Zusammenhänge<br />

und den Naturschutz an.<br />

• Anhand der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im<br />

Naturschutz lernen sie außerdem die Bedeutung der europäischen<br />

Einigung und des gesellschaftlichen Engagements<br />

für ein ökologisches Europa <strong>ke</strong>nnen.<br />

Hintergrund<br />

Mit Natura 2000 hat die Europäische Union einen Markstein<br />

beim Naturschutz gesetzt. Ziel von Natura 2000 ist es, die biologische<br />

Vielfalt in Europa zu erhalten. Dies soll mit Hilfe eines<br />

Netzes von natürlichen und naturnahen Lebensräumen erfolgen.<br />

Gefährdete Tier- und Pflanzenarten und ihre Vorkommen gehören<br />

natürlich dazu. Ziel ist es, das Netz europaweit anzulegen und<br />

seine Elemente möglichst eng miteinander zu verflechten. Auf<br />

diese Weise kann das europäische Naturerbe geschützt und für<br />

künftige Generationen bewahrt werden.<br />

Zwischenzeitlich wurde Natura 2000 auch bei uns in Deutschland<br />

in die Tat umgesetzt. Für die meisten Jugendlichen ist dieses neue,<br />

wichtige Instrument des Naturschutzes und seine herausragende<br />

Bedeutung für die Entwicklung eines Großteils unserer Landesfläche<br />

jedoch alles andere als geläufig.<br />

Natura Trails sind Wanderwege durch Natura-2000-Gebiete, die<br />

deren Naturschätze den Sinnen erschließen. Ihre Botschaft ist:<br />

Was wir <strong>ke</strong>nnen, können wir auch besser schützen. Rund 100<br />

Natura Trails gibt es schon in Deutschland – von unzähligen<br />

Naturfreunden ehrenamtlich mit großer Leidenschaft erstellt. Sie<br />

lassen Natura 2000 beispielhaft und anschaulich mit Lust beim<br />

Wandern erleben. Diese etwas andere Herangehensweise wurde<br />

ganz bewusst gewählt. Denn durch authentische Eindrüc<strong>ke</strong> und<br />

Erlebnisse mitten in der Natur können Informationen viel besser<br />

vermittelt, aufgenommen und auch verarbeitet werden. Natura<br />

Trails sensibilisieren so für den Schutz von Lebensräumen und<br />

Artenvielfalt und ermöglichen naturnahen sanften Tourismus in<br />

der unmittelbaren Umgebung der Menschen.<br />

Mehr Informationen gibt es unter: www.naturfreundejugend.de/naturatrails


ewegt<br />

Reichen dir die Bilder vom <strong>Bundestreffen</strong><br />

in dieser <strong>ke</strong>:<strong>onda</strong> nicht?<br />

Kein Problem! Scan einfach den QR-Code oder geh unter:<br />

https://www.flickr.com/photos/123504513@N07/<br />

Und dann findest du noch mehr von den coolen Fotos<br />

vom <strong>Bundestreffen</strong> 2013!<br />

Filmtipp<br />

Capture your life - Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen. Erzähl deine! Verändere andere!<br />

Bei „Capture your life“ handelt es sich um ein Projekt, bei dem die<br />

unterschiedlichsten Menschen Geschichten aus ihrem Leben mit<br />

einem Video auf verschiedene Arten und Weisen erzählen. Genau so<br />

unterschiedlich wie die Menschen, sind auch die Themen um die es<br />

geht: Begegnungen, Freunde, Fähig<strong>ke</strong>iten und schlechte Erfahrungen.<br />

Eben das, was menschlich ist, bei dem man sagt: „So was <strong>ke</strong>nne<br />

ich auch!“ Genau das macht die Videos so besonders, so interessant<br />

und spannend. Einfach weil jeder Mensch eine Geschichte hat und<br />

jede davon unterschiedlich ist und doch nicht selten Parallelen zu<br />

vielen anderen aufweist. Ich kann die DVD mit dem Buch nur jedem<br />

ans Herz legen.<br />

www.capture-your-life.net<br />

„Wenn meine Geschichte die Macht hätte die Welt zu verändern,<br />

dann würde sie alle Menschen zu Geschichtenerzählern machen.<br />

Denn trotz allem Bitteren und Traurigen sind wir als Menschen dazu<br />

in der Lage, mit unserer Geschichten aufrecht dazustehen und uns<br />

auszudrüc<strong>ke</strong>n. <strong>Das</strong> zu er<strong>ke</strong>nnen, wäre gut und schön.“<br />

<strong>Das</strong> sind die letzten Worte vom Buch… und vielleicht verbindest<br />

du dich nach den Videos mit Ihnen und wirst selbst<br />

Geschichtenerzähler*in.<br />

Jennifer Fehler


Jugendreisen<br />

mit Respekt<br />

<strong>Das</strong> Teamer*innenhandbuch<br />

der Naturfreundejugend ist da<br />

Oh Deer! – Eine Methode aus dem<br />

Handbuch für Teamer*innen<br />

Ziele:<br />

• Schleichen lernen<br />

• Verhalten von Jägern und Gejagten verdeutlichen<br />

• Aufmerksam<strong>ke</strong>it und Konzentration fördern<br />

Naturfreund*innen reisen mit<br />

Respekt. Wir respektieren<br />

zukünftige Generationen, indem<br />

wir mit unseren Jugendreisen<br />

nicht achtlos Naturräume zerstören,<br />

Ressourcen verschwenden<br />

oder zum Klimawandel<br />

beitragen. Wir respektieren die<br />

Menschen im Reiseland, indem<br />

wir mit ihnen in den Austausch<br />

treten und offen für interkulturelle Erfahrungen sind. Wir respektieren<br />

die Mitreisenden, indem wir sie in ihrer Vielfalt aner<strong>ke</strong>nnen<br />

und gemeinsam an einem positiven Gruppenerlebnis mitwir<strong>ke</strong>n.<br />

„Jugendreisen mit Respekt!“ ist der Name eines Projektes, in dem<br />

die Naturfreundejugend herausgearbeitet hat, wie sich mit Rücksicht<br />

auf Mensch und Natur reisen lässt. Dank einer Förderung<br />

durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend konnte Ende 2013 ein Handbuch mit den Ergebnissen des<br />

Projekts fertiggestellt werden. <strong>Das</strong> 160-seitige Buch richtet sich<br />

insbesondere an Teamer*innen des Verbands.<br />

Sie gestalten die Jugendreisen, Freizeiten und Seminare des Verbandes.<br />

Mit ihrer Arbeit ermöglichen sie den Teilnehmer*innen<br />

intensive Erlebnisse und Erfahrungen. Sie vermitteln ihnen, was<br />

es bedeutet, mit Respekt für Mensch und Natur zu verreisen.<br />

Die Materialien des Handbuchs helfen ihnen dabei. Es gliedert<br />

sich in vier Abschnitte: Die Einführung erklärt, was es mit dem<br />

Leitbild der Naturfreundejugend auf sich hat und wie wir unser<br />

Leitbild auf unseren Reisen und Freizeiten mit Leben füllen. Die<br />

Grüne Werkzeugkiste führt in das Thema „nachhaltiges Reisen“<br />

ein und zeigt, wie man bei Anreise, Unterkunft, Verpflegung und<br />

Programm auf Nachhaltig<strong>ke</strong>it achten kann. Die Methoden und<br />

Spiele laden dazu ein, mal etwas Neues in der Natur auszuprobieren,<br />

Herausforderungen für Teilnehmer*innen zu schaffen und<br />

über die Umwelt ins Gespräch zu kommen.<br />

Tobias Thiele<br />

Alter: 10+<br />

Gruppengröße: 6 – 20<br />

Dauer: 30 Minuten<br />

Ort: Nadelwald ist ideal, da wir die Zapfen zum Abwerfen nutzen<br />

wollen.<br />

Material: Eine Augenbinde, Tannenzapfen (alternativ auch Soc<strong>ke</strong>n<br />

der Teilnehmer*innen)<br />

Ablauf: Rehe (englisch deer) haben einen ausgezeichneten<br />

Geruchs- und Gehörsinn (man sieht es an ihren großen Ohren, die sie<br />

in alle Richtungen drehen können), sie können aber relativ schlecht<br />

sehen. Vor allem können sie nur Bewegungen wahrnehmen aber<br />

Menschen oder tierische Jäger nicht an ihren Konturen er<strong>ke</strong>nnen,<br />

wenn diese sich nicht bewegen. Rehe eignen sich also hervorragend<br />

für Schleichspiele.<br />

Sammelt ein paar Hölzer mit circa 50 bis 100 Zentimetern Länge und<br />

so viele Tannenzapfen (oder ähnliche Zapfen) wie ihr finden könnt<br />

(circa 50 bis 100 Stück). Falls ihr <strong>ke</strong>ine findet und auch <strong>ke</strong>ine anderen<br />

leichten Wurfobjekte zur Verfügung habt, könnt ihr die Soc<strong>ke</strong>n<br />

der Teilnehmer*innen zu Knäueln zusammenwic<strong>ke</strong>ln und als Wurfgeschosse<br />

nutzen.<br />

Ein*e Freiwillige*r setzt sich auf den Boden und bekommt die Augen<br />

verbunden. Diese Person ist das Reh und hat einen Haufen Tannenzapfen<br />

vor sich liegen. Mit den gesammelten Hölzern wird ein Kreis<br />

um das Reh gelegt, was die Beute symbolisiert. Der Rest der Gruppe<br />

stellt die Jagdtiere dar, die sich rund um das Reh in einem Radius<br />

von circa zehn Metern aufstellen. <strong>Das</strong> Ziel ist es nun, sich an den<br />

Holzkreis anzuschleichen, ein Holz aus dem Kreis zu nehmen und<br />

dieses zum eigenen Startpunkt zurückzubringen. <strong>Das</strong> in der Mitte<br />

sitzende Reh kann sich nur auf seinen Gehör- (und Geruchs-)sinn<br />

verlassen und wirft Tannenzapfen in die Richtung, aus der es Geräusche<br />

wahrnimmt. Wird ein*e Spieler*in getroffen, muss er*sie sich an<br />

diesem Ort hinhoc<strong>ke</strong>n und bis zum Ende der Runde warten. Sobald<br />

es dem*der ersten Spieler*in gelungen ist, mit seiner*ihrer Beute an<br />

die Grundlinie zurückzu<strong>ke</strong>hren, wird diese Person zum Reh und eine<br />

neue Runde beginnt.<br />

Hinweis!<br />

Die Tannenzapfen sollten nicht zu hoch und nicht zu fest geworfen<br />

werden, um gefährliche Treffer in Kopfhöhe zu vermeiden.<br />

Jugendreisen mit Respekt kann bestellt werden über<br />

www.naturfreundejugend.de/shop/-/show/233/


ewegt<br />

IYNF und die<br />

Green Toolbox<br />

IYNF (International Young Naturefriends) ist die internationale<br />

Ebene der Naturfreundejugend. Auf dem <strong>Bundestreffen</strong> hatte jeder<br />

die Chance, mehr über die internationale Arbeit zu erfahren und<br />

mitzudiskutieren.<br />

Sie hat ihren Hauptsitz in Prag und dient der Vernetzung der<br />

Naturfreundejugend-Gruppen aus den einzelnen Ländern.<br />

Geleitet wird die IYNF vom Präsidium. Momentan ist unser Mitglied<br />

Vanessa Hofeditz Vorsitzende. Präsidium und Büro in Prag<br />

arbeiten (anders als z.B. unsere LKJLs) in Projektform. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />

Aktivitäten sind immer einzigartig und zeitlich begrenzt. So<br />

wird jedes Jahr ein neues Schwerpunktthema festgelegt. Diese<br />

dienen dazu, Ideen und Anregungen für die nationalen Mitgliedsorganisationen<br />

zu liefern. Ein Beispiel für ein derzeit laufendes<br />

Projekt ist die „Green Toolbox“, eine Publikation mit Tipps, z.B. für<br />

ein nachhaltiges Büro. Für dieses Projekt hat die IYNF Henrique<br />

Goncalves eingestellt, der die nachhaltigen Ideen mit Vorträgen<br />

in die Welt hinausträgt, wie z.B. auf dem <strong>Bundestreffen</strong>.<br />

Zu den wichtigsten Veranstaltungen der IYNF gehören das jährliche<br />

„Planning Wee<strong>ke</strong>nd“ sowie die „Networking Conference“.<br />

Beide Veranstaltungen dienen neben der Vernetzung auch der<br />

Planung dieser Projekte.<br />

<strong>Das</strong> Büro bietet auch Arbeitsplätze für den Europäischen Freiwilligendienst<br />

und Praktika an. Falls ihr Interesse habt, könnt<br />

ihr euch gerne an uns wenden und wir erzählen euch dann alles<br />

Wichtige zur Bewerbung.<br />

Die IYNF gibt jährlich ein Jahrbuch heraus, in dem sie von den<br />

Projekten des vergangenen Jahres berichtet. <strong>Das</strong> Jahrbuch könnt<br />

ihr über www.iynf.org bestellen und einen Einblick in die vielfältige<br />

Arbeit bekommen. Es lohnt sich!<br />

www.iynf.org


Hallo liebe<br />

Naturfreund*innen,<br />

ich bin’s, der Landesverband Bayern. Mit meinen knapp 20.000<br />

Mitgliedern in 127 Ortsgruppen bin ich der größte Landesverband<br />

der NaturFreunde Deutschlands. Zu einem meiner Schwerpunkte<br />

zählt zurzeit das Verbandentwicklungskonzept der bayerischen<br />

Naturfreunde, welches meine Landesjugendleitung gemeinsam<br />

mit meinem Landesvorstand bearbeitet, um mich somit als Verband<br />

zukunftsfähig zu machen. Aufgrund von veränderten Förderrichtlinien<br />

des bayerischen Jugendrings war es für meine Landesleitung<br />

notwendig zu handeln. Um mein Bestehen finanziell<br />

und vor allen durch aktive Mitgliedschaften zu bewahren, wurden<br />

sich Ziele gesetzt, Aufgaben verteilt, Anträge gestellt, Kontakte in<br />

die unteren Gliederungen verstärkt und Orts- und Jugendgruppen<br />

bis in die entlegensten Win<strong>ke</strong>l Bayerns unterstützt. Sogar meine<br />

Landeskonferenz wurde unter das Thema Verbandsentwicklungskonzept<br />

gestellt, wo<br />

am Projekttag zu diesem<br />

Thema verschiedene<br />

Workshops wie<br />

zum Beispiel Aufbau<br />

von Kinder-, Jugend-,<br />

und Familiengruppen<br />

vor Ort, Vermittlung<br />

von Teilnehmer*innen an die Ortsgruppen oder auch Gruppenarbeit<br />

in Kooperation mit den Fachgruppen angeboten und mit<br />

großem Erfolg angenommen wurden. Obwohl es die Konferenz<br />

meiner Jugend war, freute sie sich über 65 Teilnehmer*innen aus<br />

allen sieben bayerischen Bezir<strong>ke</strong>n und einer Alterspanne von 4<br />

bis 60 Jahren, was auf die positive Aufnahme des Verbandsentwicklungskonzeptes<br />

zurückzuführen ist. Diese Konferenz hat<br />

mir wieder frischen Wind in meine Segel gegeben und motiviert<br />

meine Mitglieder, weiter ihre Ziele zu verfolgen. Somit werden sie<br />

weiterhin meine Ortsgruppen stär<strong>ke</strong>n, meine finanzielle Existenz<br />

sichern, bestehende Mitglieder binden und neue gewinnen helfen.<br />

Eine Möglich<strong>ke</strong>it dafür sehen sie zum Beispiel in der Durchführung<br />

von gesamtverbandlichen Veranstaltungen. Deshalb ist für die<br />

Zukunft ein großes (Familien-) Pfingstcamp geplant, das erstmals<br />

2015 wieder stattfinden soll und sich aus den beiden Pfingstcamps<br />

für Kinder (Kinderpfingstcamp)<br />

und<br />

Jugendliche (Maincamp)<br />

zusammensetzt,<br />

um meine Jungen,<br />

Jugendlichen<br />

und Junggebliebenen<br />

Mitglieder besser in<br />

einem gemeinsamen, nachhaltigen und umweltbewussten Verband<br />

zu integrieren. Meine Landesleitung hofft damit vor allem<br />

Kindern, Jugendlichen und Familien ein Sprungbrett zur ehrenamtlichen<br />

Arbeit im Verband zu bieten. Dadurch soll die „Angst“<br />

vor der Bindung an den Verband genommen und den Mitgliedern<br />

der Übergang vereinfacht werden, nach dem Kindes- und<br />

Jugendalter weiter im Verband aktiv zu bleiben. Wie ihr seht, bei<br />

mir ist gerade einiges in Bewegung. Denn was aus der Not heraus<br />

geboren wurde, entwic<strong>ke</strong>lt sich zu einer unerwarteten Chance<br />

für den gesamten Verband. Ich hoffe, dass ich mit gutem Beispiel<br />

voran gehe und dieses Gefühl von Miteinander und Zusammenhalt<br />

auf alle Naturfreunde überschwappt. Wenn ihr mehr erfahren<br />

wollt, besucht mich doch auf meiner Internetseite (www.bayern.<br />

naturfreundejugend.de) oder fragt bei meiner Landesleitung nach<br />

(bayern@naturfreundejugend.de).<br />

In diesem Sinne grüße ich euch mit einem herzlichen<br />

Berg frei<br />

Der Landesverband Bayern


eleuchtet:<br />

Man muss<br />

<strong>ke</strong>nnen,<br />

was man<br />

schützen will<br />

Mitten in Europa liegt die Ostsee. Sie ist kaum zu vergleichen mit den großen Ozeanen, dennoch hat sie<br />

mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Dabei werden die Vorgänge in Europas Brackwassermeer emsig<br />

erforscht, denn die Ostsee gilt als Modell für andere Küstenmeere. Im Rahmen des Projekts South Baltic<br />

WebLab haben Wissenschaftler*innen tiefgründiges Wissen über die Ostsee gut verständlich aufbereitet<br />

und online zugänglich gemacht.<br />

<strong>Das</strong> Meer in Europas Mitte ist ein Sammelbec<strong>ke</strong>n für Nährstoffe,<br />

die dort leider im Überfluss hineingelangen. Doch was passiert<br />

bei der sogenannten Eutrophierung in der Ostsee so genau? Welche<br />

natürlichen und vom Mensch verursachten Probleme hat die<br />

Ostsee noch? Wie wird der Klimawandel die Ostsee verändern?<br />

Ein Netzwerk aus meereswissenschaftlichen Instituten, die rund<br />

um die Ostsee angesiedelt sind, hat sich diesen und anderen Fragen<br />

auf der Website „southbalticweblab.eu“ 1 gewidmet.<br />

Mithilfe von EU-Geldern konnten sie ein Online-Portal einrichten,<br />

das neben fünf E-Learning-Modulen auch Blogs von<br />

Wissenschaftler*innen und Angebote enthält, die man in den Ostseeanrainerstaaten<br />

offline zum Thema Ostsee wahrnehmen kann.<br />

In erster Linie soll natürlich der wissenschaftliche Nachwuchs<br />

gefördert werden, und so richtet sich die Internetseite hauptsächlich<br />

an Jugendliche, die sich der Ostsee einmal wissenschaftlich<br />

nähern wollen.<br />

Natürlich können sich auch alle anderen Interessierten durch<br />

die Module klic<strong>ke</strong>n, die sich von Präsentationen über Kurzfilmen<br />

bis hin zu interaktiven Simulationen sehr abwechslungsreicher<br />

Medien bedienen, um biologische, geologische, chemische und<br />

physikalische Prozesse zu erklären. So untersucht man z.B. einen<br />

Bohr<strong>ke</strong>rn mithilfe unterschiedlicher Methoden, um so auf die<br />

Klimaveränderungen der letzten 15.000 Jahre zu schließen, plant<br />

Maßnahmen zum Schutz der Fischbestände oder macht eine<br />

Zeitreise in Vergangenheit und die Zukunft, um den Algenwuchs<br />

verschiedenster Zeiträume zu betrachten und wissenschaftliche<br />

Daten in der virtuellen Welt selbstständig zu erheben und auszuwerten.<br />

So grenzüberschreitend wie die Ostseeforschung ist, so wird auch<br />

bei diesem Projekt der internationale Austausch groß geschrieben.<br />

Jährlich werden Science Camps veranstaltet, bei denen Jugendliche<br />

aus mehr als fünf Ostseeanrainerstaaten zusammentreffen,<br />

sich gemeinsam mit Forscher*innen für die Ostsee begeistern<br />

und auch mal alles ausprobieren können. Sei es Kleinstlebewesen<br />

unter dem Mikroskop anzusehen oder auch mal vom Boot aus<br />

eine Bodenprobe einzuholen.<br />

Alle Inhalte stehen auf Englisch bereit, aber das meiste ist auch<br />

auf Deutsch und in anderen Sprachen verfügbar. Auf jeden Fall<br />

lohnt sich der Besuch dieser Seite für uns Naturfreunde, denn man<br />

staunt, wie tiefgründig so ein relativ flaches Meer erforscht wird.<br />

Schließlich sollten wir auch die Umwelt <strong>ke</strong>nnen, die wir schützen<br />

wollen.<br />

Frau<strong>ke</strong> Gehrau<br />

1 http://www.southbalticweblab.eu/modules-408.html


Beleuchtet: Unterwegs<br />

Liebe Menschen,<br />

Vor etwa zwei Monaten bin ich in das Abenteuer meines Lebens<br />

aufgebrochen: zu meinem Austauschjahr nach Estland.<br />

Um das Land kurz zu beschreiben: Es ist nicht die Antarktis und<br />

auch nicht Italien. Die Winter sind hart, aber die Sommer mild. In<br />

den Wäldern Estlands zählt man etwa 150 Wölfe, 550 Bären und<br />

1000 Luchse, was für die Fläche des Landes bemer<strong>ke</strong>nswert viel ist.<br />

Ich liebe an Estland, dass es fast rundum von Meer umgeben ist<br />

und es total schöne unterschiedliche Küstenlandschaften gibt. Estland<br />

ist sehr flach. Es gibt nur ein paar Hügel, die von den Esten als<br />

„Berge“ bezeichnet werden. Bislang kann ich auf jeden Fall sagen,<br />

dass es ein wunderschönes Land mit einer einzigartigen Natur ist.<br />

Ich werde ein ganzes Schuljahr hier verbringen. Dafür lebe ich in<br />

einer supernetten Gastfamilie, gehe jeden Tag ganz normal zur<br />

Schule und nehme nebenbei im Umwelt- und Naturprogramm<br />

meiner Austauschorganisation YFU (Youth For Understanding) teil.<br />

Dieses besondere Programm dient dazu, jungen Menschen einen<br />

Zugang zur Natur zu vermitteln und ist deshalb genau das Richtige<br />

für eine Naturfreundin seit Kindesbeinen.<br />

Unsere erste Unternehmung war eine abenteuerliche Radtour durch<br />

ein altes Gefängnisgebiet. Nach 30 Kilometern anstrenger Fahrt mit<br />

abwechslungsreichen Pausen kamen wir total erschöpft an einem<br />

wunderschönen See an, als die Sonne gerade ins Wasser fiel ...ein<br />

Traum. Dann musste aber erstmal gekocht, das Feuer angemacht<br />

und die Zelte aufgebaut werden, bis wir uns endlich gemütlich ums<br />

Feuer kuscheln konnten.<br />

Wölfe, Bären und<br />

SEHR VIEL meer<br />

Ein Schuljahr in Estland


Diese endlosen Tage mit 14 Sonnenstunden sind jetzt leider vorbei,<br />

aber die Aktionen werden nicht uninteressanter. Zuletzt fuhren<br />

wir mit einem Elektroauto, das auch seine Erfahrung wert war, zu<br />

einer von drei Vogelstationen in Estland. Die Vögel werden hier in<br />

riesigen Netzen gefangen, die Tag und Nacht kontrolliert werden.<br />

Aus diesen werden sie herausgeholt, beringt und evtl. wird das<br />

Geschlecht bestimmt. Danach werden sie wieder in die Freiheit<br />

entlassen. Der ganze Aufwand wird dazu betrieben, damit andere<br />

Vogelstationen überall auf der Welt die Vögel ein zweites Mal fangen<br />

und die Daten an die estnische Station weitergeben. Dadurch<br />

kann man zum Beispiel. Umweltveränderungen und Gefahren, aber<br />

auch positive Dinge, wie z. B. die Wiederverbreitung gefährdeter<br />

Vogelarten feststellen, um die sich dann zielgerichtet gekümmert<br />

werden kann.<br />

Weitere Aktionen wie Eisfischen und Kanutour sind in Planung. Wir<br />

wollen uns aber auch mit den nicht so schönen Seiten wie Müllentsorgung<br />

und Energiegewinnung beschäftigen, die sicherlich<br />

auch interessant sein werden.<br />

Um mir dieses Abenteuer möglich zu machen, musste ich Sponsoren<br />

finden, die mich unterstützen und Teile der Kosten übernehmen.<br />

Leider ist mir es noch nicht gelungen, alles zu finanzieren. Deshalb<br />

bin ich auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Könntest du<br />

dir vorstellen mich zu unterstützen? Falls ja oder falls du Fragen<br />

oder Rückmeldungen hast, schreibe mir doch einfach eine E-Mail<br />

an Calli3000@live.de!<br />

Estnische Grüße<br />

Carlotta Mindermann


Einfach<br />

an eine<br />

Wand mit<br />

bunten herausstehenden<br />

„Steinen“<br />

oder an einen<br />

Berg stellen, dann eine<br />

Hand an den einen Stein,<br />

die andere an einen anderen<br />

und dasselbe mit den Füßen.<br />

Dann, langsam aber sicher, wie Spiderman,<br />

nach oben bewegen und schon<br />

kann man klettern. Nein, ganz so einfach<br />

ist es natürlich nicht.<br />

KlETT<br />

Man braucht viel mehr zum Klettern. Trotzdem<br />

ist dieser Sport für die ganze Familie geeignet. Ein<br />

Grund mehr, wieso Klettern zum Trendsport wird. Doch<br />

es gibt noch mehr gute Argumente mit dem Klettern<br />

anzufangen. Möchte man seine Grenzen testen, seine<br />

Fähig<strong>ke</strong>iten in mancher Hinsicht verbessern oder einfach<br />

nur fitter, gelenkiger und ausdauernder werden? Egal was das<br />

Ziel ist, mit Klettern kann man einiges erreichen! Und es gibt<br />

Freistil<br />

doch nichts<br />

Schöneres als am<br />

Ende mit Spaß und einem<br />

Gefühl von Erfolg die Kletterausrüstung<br />

abzulegen, oder?<br />

Genau das sagen sich immer mehr Menschen und<br />

fangen an zu klettern. Für Anfänger*innen ist es<br />

am besten auf einer NaturFreunde-Maßnahme<br />

oder in einer Halle mit einem geschulten Fachpersonal<br />

zu beginnen. Sie können einem erklären wie das mit den<br />

Karabinern, Seilen und Gurten funktioniert. Sie sichern und<br />

motivieren dich, damit man den Mut und die Lust nicht gleich<br />

nach dem ersten Mal Mus<strong>ke</strong>lzittern wieder verliert. So was kann<br />

mehr als hilfreich sein, aber man muss auch selbst willensstark<br />

sein, um die Wand oder sogar den Berg erfolgreich erklimmen<br />

zu können.<br />

Viele sehen das Klettern auch als eine Therapie, zum Beispiel<br />

gegen Höhenangst oder um einfach mal den Stress und das konzentrierte<br />

Nachden<strong>ke</strong>n hinter sich zu lassen. Denn Klettern kann<br />

auch sehr entspannend wir<strong>ke</strong>n.<br />

Es gibt viele unterschiedliche Kletter-Arten, zum Beispiel Bouldern,<br />

Eisklettern und Genussklettern.<br />

Bouldern ist Klettern an kleinen Felsblöc<strong>ke</strong>n in Absprungshöhe.<br />

Sicherungen gibt es <strong>ke</strong>ine, außer einem*einer Partner*in, der*die<br />

Hilfestellung geben kann. Beim Klettern sollte diese Person allerdings<br />

nicht berührt werden.<br />

Eisklettern ist das Klettern an Eisformationen wie z. B. gefrorenen<br />

Wasserfällen oder Eisbergen. Dabei werden spezielle Kletter-<br />

Utensilien verwendet.<br />

Genussklettern ist das Klettern in festem Fels mit guten Sicherungen.<br />

Der Schwierig<strong>ke</strong>itsgrad liegt unter der Leistungsgrenze.<br />

Vielleicht ist ja auch etwas für dich mit dabei,<br />

und du entdeckst die Freude am Klettern.<br />

Jennifer Fehler<br />

ERN


freistil<br />

<strong>Das</strong> Tal der Angst<br />

Arthur Conan Doyle<br />

<strong>Das</strong> Tal<br />

der Angst<br />

insel taschenbuch<br />

Mein Lieblingsbuch ist „<strong>Das</strong> Tal<br />

der Angst“ von Sir Arthur Conan<br />

Doyle. Es ist ein Buch über das<br />

wohl berühmteste Detektivteam<br />

der Welt: Sherlock Holmes<br />

und Doktor Watson. Die Beiden<br />

bekommen einen Brief in<br />

die Ba<strong>ke</strong>r Street, der verschlüsselt<br />

ist. Sie erfahren etwas über<br />

eine Mr. Douglas in Birlstone,<br />

der etwas außerhalb von London lebt und in Gefahr sein soll.<br />

Kurz darauf hören sie von Inspektor MacDonald des Scotland<br />

Yard, dass Mr. Douglas ums Leben gekommen sei. Sehr<br />

interessiert reisen Sherlock Holmes und Doktor Watson nach<br />

Birlstone, um den Fall zu lösen. Als sie angekommen sind,<br />

werden sie zum Tatort gebracht. Es ist ein kleines Schloss<br />

und Sherlock Holmes kommt es gleich etwas seltsam vor.<br />

Handelt es sich bei dem Toten wirklich um Mr. Douglas? Auch<br />

ein mögliches Motiv ist zu Beginn noch unklar. Sherlock vermutet<br />

aber schon bald, dass Professor Moriati, der Kopf der<br />

Londoner Unterwelt, dahinter steckt. Die Geschichte nimmt<br />

noch eine unverhoffte Wende.<br />

Ich mag das Buch sehr gerne, weil Sir Arthur Conan Doyle,<br />

der Autor des Buches, im einen Außergewöhnlichen Stil<br />

schreibt. <strong>Das</strong> Buch ist zwar schon fast hundert Jahre alt,<br />

aber den Humor und die Gestalten könnte man in die heutige<br />

Zeit versetzten. Die Figuren Sherlock Holmes und Doktor<br />

Watson sind außerdem ein sich so ergänzendes Team, das<br />

jedes der heutigen ermittelnden Teams im Fernsehen oder<br />

in Büchern alt aussehen lässt. Es ist eins meiner Lieblingsbücher,<br />

weil es trotz seines Alters eine Qualität hat, an die<br />

nur wenige Bücher reichen. Es ist ein Stück Kultur aus der<br />

Sherlock Holmes-Reihe.<br />

Finn Houska<br />

Sir Arthur Conan Doyle: „<strong>Das</strong> Tal der Angst“, Insel-Taschenbuch<br />

Weltweite Weltsichten<br />

Kaisa (25) aus Finnland.<br />

Kurz und knapp: Ich über mich<br />

Momentan mache ich ein Austauschstudienjahr in Stockholm (Schweden).<br />

Meine Heimatuniversität ist aber die finnische Aalto-Universität in der<br />

Nähe der Hauptstadt Helsinki. Ich studiere Autobahn- und Ver<strong>ke</strong>hrsingenieurwesen<br />

und bin in meinem letzten (dem fünften) Studienjahr. In meiner<br />

Freizeit mache ich Sport, fertige Kunsthandwer<strong>ke</strong> und verbringe Zeit mit<br />

meinen Freunden und Hochschulgruppenaktivitäten.<br />

Was wünscht du dir für die Zukunft<br />

Ich hoffe, einen erfüllenden Job zu haben, in dem ich Neues lernen und<br />

meine Fähig<strong>ke</strong>iten verbessern kann, in dem ich aber auch Zeit habe, um<br />

z.B. zu reisen.<br />

Ich möchte neue Dinge erleben und aktiv sein. Auflerdem hoffe ich mal<br />

eine Familie mit einigen Kindern und Haustieren zu haben.<br />

Wenn du die Macht hättest -<br />

was würdest du tun?<br />

Wenn ich die Welt so ändern könnte, dass sie etwas<br />

gerechter ist, wäre das ein guter Start. Ich finde es unfair, dass nicht alle<br />

Menschen sich aussuchen können, wie sie leben wollen, sondern täglich<br />

ums Überleben kämpfen müssen. In Europa sind wir zum Glück mit vielen<br />

grundlegenden Dingen sehr gut versorgt, wir müssen uns z.B. <strong>ke</strong>ine Sorgen<br />

machen, dass wir nicht genug zu Essen haben.<br />

Was macht dein Land besonders schön?<br />

Viele den<strong>ke</strong>n oft, Finnen seien kalt und unhöflich, aber eigentlich sind wir<br />

höflich, loyal und meistens sehr fleißig.<br />

Wenn man mal vergisst, dass es fast die Hälfte des Jahres wirklich kalt und<br />

dun<strong>ke</strong>l ist, ist Finnland ein toller Ort zum Leben. Alles funktioniert sehr<br />

gut. Wir haben viel wunderschöne unberührte Natur: Wälder, Seen, Berge<br />

in Lappland, riesige Inselgruppen an der Küstenlinie usw.<br />

Ich möchte euch wirklich empfehlen, Finnland einmal zu besuchen und<br />

all dies selber zu sehen...


ansichtssache<br />

Fliegen für den<br />

Klimaschutz<br />

Zwingende und weniger zwingende Widersprüche<br />

des Gutmenschentums<br />

Gutmenschen und Weltretter bringen sich regelmäßig und freiwillig<br />

in widersprüchliche Situationen. Warum kauft man z.B. Bio-Schokolade?<br />

Was ist daran bitte Weltrettertum, wenn dieses Ding um die<br />

halbe Welt geflogen wird? Vielleicht scheint das aber auch nur aus<br />

der Sicht des Durchschnittseinkäufers widersinnig. Beides macht<br />

uns im ersten Moment der Entscheidung glücklich. Schokolade ist<br />

gut für die Seele und Bio ist gut für die Welt. Wenn das schlechte<br />

Gewissen klopft, verkriechen wir uns irgendwo, weil wir im zweiten<br />

Moment mer<strong>ke</strong>n, dass wir eigentlich einen Fehler gemacht haben.<br />

Was ist eigentlich mit dem Menschen, die bewusst und gezielt eine<br />

Fehlentscheidung treffen müssen, um die Welt in ihrem Sinne besser<br />

zu machen? Wird man davon nicht verrückt? Alltäglich steigen<br />

Klimawissenschaftler, Klimapoliti<strong>ke</strong>r und andere internationale<br />

Vertreter*innen für eine bessere Welt ins Flugzeug. Bei ihnen ist das<br />

schlechte Gewissen Dauergast. Aber sie glauben, nicht anders zu<br />

können. Um ihre Botschaft und ihr Wissen in die Welt zu bringen,<br />

fliegen sie mit den Klimas<strong>ke</strong>pti<strong>ke</strong>rn und den unkritischen Konsumenten<br />

um die Wette. Bald ist wieder irgendwo irgend so ein Weltkongress,<br />

bei dem zum gefühlt hundertsten Mal das Kyoto-Protokoll<br />

einen ambitionierten Nachfolger finden soll. Effektiv sind wir die<br />

letzten Jahre international <strong>ke</strong>inen Schritt weitergekommen, um den<br />

Klimawandel aufzuhalten. Trotzdem fliegen diese Menschen weiter.<br />

Sie können nicht anders. Aber wer zwingt sie? Die Verantwortliche<br />

ist schnell gefunden: Es ist die Tafel Bio-Schokolade in deinem<br />

Einkaufswagen. Vielleicht eher dass, was sie da hin gebracht hat?<br />

Es hat dich niemand daran gehindert sie zu kaufen. Ebenso hindert<br />

dich auch niemand daran das Klima zu verpesten. Was den<br />

Klimaschutz angeht, wird aber anscheinend genau das verlangt:<br />

Wir wollen gehindert werden. Weil aber Einschränkungen nur dann<br />

gerecht sind, wenn alle mitmachen und wir uns unmöglich mit allen<br />

einigen können, lassen wir andere für uns auf der ganzen Welt<br />

verhandeln. Sie können davon gut leben und müssen gezwungener<br />

Maßen, um mit allen zu reden, auch fliegen. Ihre Meinung ist<br />

natürlich sehr gefragt.<br />

Warum befreien wir diese Menschen nicht vom Flugzwang? Wir<br />

entscheiden am Einkaufswagen und vor Ort durch unser Handeln<br />

und unser Vorbild mehr als je auf einer internationalen Konferenz<br />

erreicht werden kann. Wir müssten uns aber noch mehr informieren<br />

und konsequent bleiben. Die Verhandlungen, die wir am Einkaufswagen<br />

mit uns führen müssen, sind eine Weltklimakonferenz auf<br />

sehr kleinem Maßstab.<br />

Cornelius Dahm


Vriedrich vaselt fon Feränderung<br />

Die TyranNei des gesunden MenschenFerstandes<br />

Die sozial-ökologische Transvormation oder Große Transvormation<br />

ist aktuell ein Begrivv, der fiel durch die Nachhaltig<strong>ke</strong>itsszene wandelt.<br />

Warum? Weil die anstehenden Probleme unserer Zeit – der Klimawandel,<br />

der Beföl<strong>ke</strong>rungswachstum, oder die Vinanzkrise – von<br />

uns grundlegende Feränderungen ferlangen, die alle Lebensbereiche<br />

durchziehen. Biomilch, Energiesparlampen und CO 2<br />

Kompensation<br />

für Vlugreisen sind gut, aber nicht genug. <strong>Das</strong> bringt uns schnell zu<br />

dem Problem, welches Albert Einstein schon auvviel: „Probleme kann<br />

man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden<br />

sind.“ Deswegen müssen wir uns vragen, wie wir unsere Art des<br />

Den<strong>ke</strong>ns ferändern können, es bevreien von bestehenden Konfentionen,<br />

der Tyrannei des gesunden Menschenferstandes?!? <strong>Das</strong> Erschließen<br />

neuer Perspektifen erfordert ein Loslassen des Gewohnten und<br />

Bequemen, ein Hintervragen des Selbstferständlichen, das Ferlassen<br />

des Bekannten, hinein ins Nicht-Wissen und Vragen stellen. Kinder<br />

können das ziemlich gut, noch unbevangen von der Zensur des Ferstandes<br />

und des Zwecks entwerven sie unentwegt neue Welten aus<br />

dem Moment. Da wird eine kleine abgebrochene Altmetallplatte zum<br />

Schwert, zum Schild, zum Raumschivv, zum Plattvisch, zum Vehrnsehr,<br />

zum Unterarmteil eines riesigen intergalaktischen Transvormers<br />

… wo Erwachsene nur verletzungsgevährdenden Sperrmüll sehen.<br />

Aber let’s vace it – das Leben, insbesondere unsere geliebten Bildungssysteme,<br />

haben uns schon gut einen Stempel auvgedrückt und es vällt<br />

uns schwer die Welt durch die Augen eines vrisch eingetrovvenen<br />

Alienbesuchers zu betrachten und Selbstferständliches zu hintervragen.<br />

Dazu mal ein Beispiel, das mich persönlich sehr beeindruckt hat:<br />

Wir alle lernen, dass wir vünv Sinne haben: Sehen, Hören, Schmec<strong>ke</strong>n,<br />

Tasten und Riechen. Manche mun<strong>ke</strong>ln noch fom ominösen<br />

sechsten Sinn, der Intuition.<br />

Aber da hört es schon auv. Ethnologen entdeckten durch bei ihren<br />

über die Folksgruppe der Anlo-Ewe, die im heutigen Togo und Ghana<br />

in Westavrika leben, dass diese <strong>ke</strong>ine dieser vünv Sinne als „Sinne“<br />

bezeichnen. Fiel eher wunderten diese sich, dass die Vorscher aus<br />

dem Westen „den Einen“ Sinn nicht in Betracht nahmen: den Sinn<br />

des Gleichgewichts! Unsere Ervahrungen durch hohes Vieber oder<br />

überzogenen Alkoholkonsum geben uns eine kleine Forstellung,<br />

wie elementar und empvindlich dieser Sinn ist. Aber das ist nicht<br />

der Letzte in der Sammlung der nicht so selbstferständlichen Sinne.<br />

Vorscher gehen inzwischen von weiteren Sinnen aus: Wärme und<br />

Kälteempvinden, Schmerzempvinden sowie Tievensensibilität, oder<br />

Körperempvinden, was auch nicht schlecht ist, wenn man auvstehen<br />

oder sich hinsetzen will. Es ist vaszinierend, mit welcher Fielvalt wir<br />

auf das Schauen können, was ist – und mit welcher Einvalt wir dies in<br />

unserem Alltag oft tun. Ich glaube vest daran, dass wir wieder lernen<br />

müssen, die Welt um uns und in uns mit neuen Augen zu sehen – und<br />

das wir dies wieder üben müssen, wie Lauven nach ‘nem Beinbruch.<br />

Feränderung kann irritieren und herausvordern, kann nerfen und<br />

kostet Energie – wie ihr sicherlich beim Lesen dieses Textes bemerkt<br />

habt. Und auch nicht jede Feränderung ist ein Gewinn. Aber ich<br />

glaube wir brauchen die Vähig<strong>ke</strong>it unsere eigenen Ferhaltens- und<br />

Denkmuster mit Abstand zu betrachten um gemeinsam neue Wege<br />

hin zu einer nachhaltigeren Gesellschavt zu entdec<strong>ke</strong>n. Und davür<br />

sind die Naturvreunde immer wieder ein super Experimentierveld :)<br />

Friedrich Köc<strong>ke</strong>rt<br />

ist Bildungsreferent bei<br />

der Naturfreundejugend Deutschlands<br />

gewinnspiel<br />

Diesmal haben wir anstelle des Rätsels ein Gewinnspiel für euch!<br />

Dazu wollen wir einfach nur die unten stehenden Fragen von euch beantwortet haben.<br />

Zu gewinnen gibt es: Eins unserer neuen modernen Naturfreundejugend T-Shirt,<br />

mit unserem neuen Logo! Fair gehandelte Bio-Baumwolle.<br />

Es gibt <strong>ke</strong>in Richtig oder Falsch der Gewinner wird per Zufall gezogen.<br />

1. Was gefällt dir an der Ke:<strong>onda</strong>?<br />

2. Was wünscht du dir für die Ke:<strong>onda</strong>?<br />

3. Welche Themen interessieren dich besonders?<br />

Schic<strong>ke</strong> eine E-Mail mit deiner Antwort und deinen Daten<br />

(Name, Adresse, E-Mail Adresse) und deiner T-Shirt Größe bis zum 31.07.2014 an:<br />

info@naturfreundejugend.de / Betreff: Ke:<strong>onda</strong> Gewinnspiel

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