April 2019 - coolibri Hamm, Unna, Hagen
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IN<br />
CONCERT<br />
10.4.,FZW,DORTMUND<br />
7.4.,CHRISTUSKIRCHE, BOCHUM<br />
My Baby<br />
EinKonzert desniederländisch-neuseeländischenTrios<br />
My Baby istsoetwas wieein modernesSchamanenritual.<br />
Mitpsychodelischem<br />
Blues-Folk undberauschenderLichtshow wird<br />
dasPublikuminTrancehypnotisiert,umdas Potenzialzur<br />
Ekstaseimeigenen Innerenzuentdecken.<br />
Wenn dieBanddas auch als Rave bezeichnet,und<br />
dasauch so klingt,ist ihrSound<br />
doch frei vonComputertechnik–jeder einzelne<br />
Tonwirdmit echten Instrumenten erschaffen.<br />
DieheraufbeschworenenKlänge sind dabeialle<br />
in ursprünglichen Kulturenverwurzelt. Ob afrikanischerDesertBlues,indischer<br />
Raga,amerikanischerFunk<br />
oder marokkanischeGnawa-<br />
Musik. Das könnte manjetzt zynisch als so ein<br />
Neo-Hippie-Burning-Man-Dingabstempeln, tatsächlich<br />
aber gelingtesMyBabymit ihrerspirituellen,<br />
rythmusvernarrtenMusik eine tiefere<br />
EbeneimZuhörerzuerreichen.Jederihrer<br />
Songsist eine eigeneZeremonie,vollvon magischerBannkraft,die<br />
es unmöglichmacht,sich<br />
demDrang zurBewegung zu widersetzen.<br />
Foto: boschiero<br />
Lea W.Frey<br />
Weil Popschnell nach Britneyund X-Tina klingt,<br />
setztdie Berlinerin LeaW.Freynochein distinktives„IndieAmbient“vor<br />
ihre Pop-Definition. Die<br />
bringt epochale Gebirgsmassive ausKlangschichten,<br />
diemal überwältigend,mal umarmend<br />
wirken.Daraufsingt Frey mitklarerStimme,sokristallin<br />
undkühlwie Quellwasserseen<br />
in besagten Bergen.Darin erkenntman klassische<br />
Schulung, derenKalkül siemit anarchischerenInstrumentalparts<br />
kontrastiert.Stark!<br />
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Foto: Hannes Caspar<br />
11.4., FZW, DORTMUND<br />
11.4.,DRUCKLUFT,OBERHAUSEN<br />
12.4., HOTEL SHANGHAI, ESSEN<br />
<strong>coolibri</strong> präsentiert<br />
Russkaja<br />
Ex-Stahlhammer-SängerGeorgijAlexandrowitsch<br />
Makazariawühltmit seinem 2006 gegründetenProjekt<br />
Russkaja tief in deneigenen<br />
Wurzeln. DerinMoskaugeboreneheutige Wienermit<br />
georgischen Eltern lädtdazu Polkaund<br />
Skainden Moshpitund treibt siemit brutal<br />
kratzigerTraktorstimmezutemporeichenHochleistungen.Wer<br />
Gogol Bordello,Wodka undKrawall<br />
mag, derkann sich fürsRusskaja-Konzert<br />
schonmal dieSprunggelenke vorölen.<br />
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28<br />
Foto: Lukas Hüller<br />
Kala Brisella<br />
Dieses BerlinerTriomit einemeinzigenGenre zu<br />
labeln,wäre fatal. Denn zwischen retro-kratzigemNoise-Rockund<br />
schrammligem Indie-Pop<br />
spielen sich beiKalaBrisella weitläufige Zwischentöneab.<br />
Verorten könnte mansie im Mittelfeld<br />
zwischen GoldeneZitronenund RioReiser,<br />
zügellosen Gitarrenkarambolagen undausgetüfteltenKlangdetails<br />
,wütenderApathie und<br />
aufmüpfigerLebenslust. DerzweiteLangspieler<br />
„Ghost“, deraktuell aufTourausgeführt wird,<br />
geht dabeiklare SchritteRichtungVielseitigkeit.<br />
Foto: Fabian Schmid<br />
Frittenbude<br />
„Das istKunst!MindestensintausendJahren“<br />
sangen dieJungs vonFrittenbude einstauf ihrerDebüt-LP.<br />
Ganz so langemussten sienicht<br />
warten: Ihr Rezept vonElektro-Pop-Punk mit<br />
Sprechgesang undzeitkritischenVersenwurde<br />
flächendeckendangenommen, kopiert undweitergesponnen.Das<br />
neue Album„Rote Sonne“<br />
birgtdakeine Überraschungen –aberauch keine<br />
Enttäuschungen.Frittenbude stehen nach<br />
wievor für Musik, aufdie manmit seinen neuen<br />
Sneakern zumWeltuntergang abtanzen kann.<br />
Foto: Bastian Bochinski