#466 2019-04
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Liebe Pfarrgemeinde!<br />
Wir weisen darauf hin, dass<br />
fallweise in unseren Kirchen<br />
und bei sonstigen besonderen<br />
Anlässen (Festmessen, Pfarrfesten<br />
usw.) Fotos und Videos<br />
angefertigt werden und diese<br />
für die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit<br />
(Pfarrblatt, Schaukasten,<br />
Internet-Bildergalerie<br />
der Pfarre, usw.) verwendet<br />
werden können.<br />
2<br />
KONTAKT Nr. 466<br />
IMPRESSUM:<br />
Herausgeber & Redaktion:<br />
PGR-Öffentlichkeitsausschuss<br />
Inhaber: Pfarramt Güssing<br />
7540 Güssing, Franziskanerpl. 1<br />
E-Mail: guessing@rk-pfarre.at<br />
Tel. 03322/42339<br />
Homepage:<br />
www.pfarreguessing.at<br />
Druck: druckhaus scharmer GmbH<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben die Meinung der<br />
Autoren und Autorinnen wieder.<br />
Alle Fotos, soweit nicht anders<br />
angeführt: Pfarre Güssing<br />
Beiträge, Messintentionen,<br />
Berichte, Fotos und Anregungen,<br />
die bis 15. des Monats bei der<br />
Redaktion eintreffen, werden<br />
nach Möglichkeit berücksichtigt.<br />
„Ich weiß nicht, ob der Himmel niederkniet, wenn<br />
man zu schwach ist, um hinaufzukommen.“ Mit<br />
diesem Wort von Christine Lavant blicke ich in<br />
diesen Tagen, besonders aber am Karfreitag auf<br />
das Kreuz. Im Brief an die Gemeinde zu Philippi<br />
ermahnt der Apostel Paulus die Christen, untereinander<br />
folgendermaßen gesinnt zu sein: „Er<br />
(Jesus) war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest,<br />
Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich und<br />
wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich.<br />
Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte<br />
sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum<br />
Tod am Kreuz.“ Krippe und Kreuz sind Zeichen,<br />
dass sich der Himmel niederkniet.<br />
Der heilige Franziskus spricht da von der Demut<br />
Gottes. Gott, der sich erniedrigt, gleichsam niederkniet,<br />
um uns zu erlösen, weil wir zu schwach<br />
sind, um hinaufzukommen. Die evangelische Kirche<br />
betonte dieses große Geschenk der Erlösung<br />
mit einem eigenen Feiertag. Weil durch Gott so<br />
Großartiges an uns geschehen ist, hob die evangelische<br />
Kirche diesen Tag besonders hervor.<br />
Sola gratia (allein durch die Gnade) ist ein theologischer<br />
Grundsatz der reformatorischen Kirchen.<br />
Durch die Gnade Gottes wird dem Menschen Erlösung<br />
zuteil. So ist das Kreuz ein Siegeszeichen<br />
des Lebens über den Tod. „Wir beten dich an Herr<br />
Jesus Christus und preisen dich, denn durch dein<br />
heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.“ So beten<br />
wir bei den Kreuzwegandachten. Deswegen ist der<br />
Karfreitag ein so wichtiger Tag.<br />
Dies scheint den Menschen unserer Tage immer<br />
mehr fremd zu sein. Man setzt auf eigene Leistung<br />
und Gewinn und sucht darin das Heil. Man<br />
ist versucht, aus Steinen Brot zu machen, obwohl<br />
gerade unsere Wohlstandsgesellschaft immer<br />
mehr krank wird. Man kniet nieder vor der wirtschaftlichen<br />
Macht. Dies zeigt sich auch im Umgang<br />
mit unserer Schöpfung. Klimaziele werden<br />
deswegen nicht erreicht, weil vieles dem Prinzip<br />
des Wirtschaftswachstums unterworfen wird. Wir<br />
aber sind eingeladen vor Gott und im Dienst am<br />
Nächsten niederzuknien.<br />
Feiertage erinnern uns, dass das Leben ein Geschenk<br />
ist. Da geht es um den Menschen und darum,<br />
dass unser Leben nicht nur aus Arbeit und<br />
Leistung besteht. Gott hat uns durch Jesu Tod und<br />
Auferstehung erlöst. Der Himmel hat sich niedergekniet,<br />
damit wir hinaufkommen. So wünsche ich<br />
allen besinnliche Kartage und die österliche Freude<br />
der Auferstehung.<br />
Pater Raphael Rindler<br />
Titelbild:<br />
Wegkreuz in der Kasernenstraße