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#466 2019-04

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Gedanken über die Hoffnung<br />

Ich bin überzeugt, dass es im Leben eines jeden Menschen Situationen<br />

gibt, wo man am liebsten alles hinschmeißen und davonlaufen<br />

möchte. Die österliche Bußzeit könnten wir als Geschenk<br />

ansehen, um über die Veränderungen im persönlichen Leben,<br />

aber auch über die raschen Veränderungen in Gesellschaft und<br />

Kirche nachzudenken.<br />

Wir Menschen suchen nach sinnvollen Antworten für unser Leben.<br />

Der Grat zwischen Lebensgenuss und Lebensfrust angesichts<br />

der Ängste, Enttäuschungen, Verlockungen und Möglichkeiten<br />

ist oft sehr schmal und doch bleibt es uns nicht erspart,<br />

uns immer wieder zu entscheiden. Entscheiden wir uns für das<br />

Leben und welche Hoffnung haben wir, dass alles gut wird und<br />

dass unser Leben gelingt? Unser Glaube sagt uns, dass wir von<br />

Gott alles geschenkt bekommen, was wir zum Leben brauchen.<br />

Setze ich meine Hoffnung auf den Herrn, der alles in seinen Händen<br />

hält? Werfe ich alle meine Sorgen auf ihn und vertraue ich<br />

ihm trotz aller Angst und Verzweiflung, trotz Gleichgültigkeit und<br />

Resignation?<br />

Jesus hat uns gelehrt, wie sehr Vertrauen und Glaube an Gott<br />

helfen können. Er hat uns gezeigt, welcher Lohn uns erwartet,<br />

wenn wir an Gott glauben und unser ganzes Leben ihm anvertrauen.<br />

Durch seine unendliche Liebe, mit der er jeden Menschen<br />

liebt, hat er uns die Möglichkeit eines neuen Anfangs geschaffen.<br />

Solange wir auf dieser Erde leben, ist es nie zu spät, neu anzufangen.<br />

Seit Jesu Geburt, seinem Leben hier auf Erden, seinem<br />

Leiden, Sterben und seiner Auferweckung sind die Karten für uns<br />

vergängliche Geschöpfe neu gemischt. Wir brauchen nie mehr zu<br />

verzweifeln.<br />

Ostern bedeutet Auferstehung und Leben. Ostern bedeutet Neubeginn.<br />

Ostern bedeutet Entscheidung für das Leben. Ostern will<br />

uns neue Hoffnung schenken. Daher wähle das Leben, jetzt und<br />

hier und nicht erst später oder dann, wenn es dir passt. So lasst<br />

uns voll Vertrauen auf die Liebe, Treue und Barmherzigkeit des<br />

Herrn als erlöste Menschen das Leben spüren und voll Hoffnung<br />

neue Wege gehen. Dietrich Bonhoeffer schrieb vier Monate vor<br />

seiner Hinrichtung durch das Naziregime den Text „Von guten<br />

Mächten treu und still umgeben“. Dieser Text spricht von einer<br />

Hoffnung, die uns nie verlassen wird, weil sie uns von Gott geschenkt<br />

ist. Durch so eine Hoffnung brauchen wir uns nie mehr<br />

fremdbestimmen lassen von allerlei Mächten und Menschen.<br />

Gottes Geist wird uns führen, leiten und begleiten.<br />

Gott hat uns erlöst durch seinen Sohn. Wenn wir vertrauensvoll<br />

auf den schauen, der uns liebt, der uns sagt, dass mit dem Tod<br />

nicht alles aus ist, dass das Leben einen Sinn hat, so werden wir<br />

gerade in schwierigen Lebenssituationen Hoffnung, Ruhe und<br />

Gelassenheit wiederfinden. Es ist die Hoffnung auf den Herrn, die<br />

uns in schwierigen, manchmal lebensbedrohenden Situationen<br />

ein Licht aufleuchten lässt, das vor Verzweiflung bewahren kann.<br />

Die Welt retten, das können wir Menschen genauso wenig wie<br />

uns selbst retten. Gott ist es, der rettet und uns Leben in Fülle<br />

schenken will. Aus Gnade, ohne Gegenleistung, bewirkt er unser<br />

Heil. Wir sind berufen, seine Liebe in uns wirken zu lassen und<br />

weiterzugeben.<br />

Eine gesegnete österliche Bußzeit und eine tiefe, innere Vorbereitung<br />

auf die heilige Woche, in der wir Jesus Tod und Auferweckung<br />

feiern.<br />

Ihr Diakon Peter<br />

Zehn kleine Christen<br />

Zehn kleine Christen sich ihres Glaubens<br />

freuen, doch einem gefiel die Predigt nicht,<br />

da waren´s nur noch neun.<br />

Neun kleine Christen hatten alles treu gemacht,<br />

der eine hat die Lust verloren, da<br />

waren´s nur noch acht.<br />

Acht kleine Christen hörten was von<br />

„Nächsten lieben“, der eine fand das viel zu<br />

schwer, da waren´s nur noch sieben.<br />

Sieben kleine Christen macht beichten ganz<br />

perplex, und einer sagt: „Ich mag nicht<br />

mehr“, da waren´s nur noch sechs.<br />

Sechs kleine Christen meinten: „Die Kirch hat<br />

alle Trümpf“, der eine war dann sehr enttäuscht,<br />

da waren´s nur noch fünf.<br />

Fünf kleine Christen die waren der Kirche<br />

Zier, doch einer fühlt sich nicht geehrt, da<br />

waren´s nur noch vier.<br />

Vier kleine Christen, die waren echt und<br />

treu, doch einer schafft das Tempo nicht, da<br />

waren´s nur noch drei.<br />

Drei kleine Christen waren noch immer dabei,<br />

doch einer fand die Schar zu klein, da<br />

waren´s nur noch zwei.<br />

Zwei kleine Christen - ein Anfang? Jedoch<br />

nein, der eine hat den Mut verloren, da waren<br />

es nur noch ein.<br />

Ein kleiner Christ, ach der erscheint zu klein,<br />

wenn auch die neune laufen gehen, Gott<br />

lässt ihn nicht allein.<br />

Ein kleiner Christ holt seinen Freund herbei,<br />

und der ging mit ihm in die Kirch, da waren´s<br />

wieder zwei.<br />

Zwei aktive Christen, denen machte es Plaisir.<br />

Sie nahmen beide noch jemand mit, da<br />

waren es schon vier.<br />

Vier überzeugte Christen, die glaubten Tag<br />

und Nacht, das wirkte wie ein Virus, da waren´s<br />

wieder acht.<br />

Noch zwei dabei, und man wird es sehen:<br />

Wenn du und ich auch mitmachen, dann<br />

sind es wieder zehn.<br />

Unbekannt<br />

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