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alternovum.

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Lebenswelten.<br />

Novum.<br />

Glückauf Zukunft!<br />

100 Jahre Stadtrechte Bottrop<br />

Mehr Sicherheit<br />

und Komfort<br />

… durch innovative Schließanlage.<br />

KWA Parkstift Aeskulap<br />

KWA Stift Urbana im Stadtgarten<br />

Heute erinnert nicht mehr viel an die Zeit, in der Bottrop<br />

noch ein Dorf war. Doch im Stadtkern rund um St. Cyriakus<br />

ist die Struktur immer noch zu erkennen. Das heute<br />

denkmalgeschützte Kirchengebäude bildete im Jahr 1150<br />

zunächst als rund gebaute Kapelle den Mittelpunkt einer<br />

Streusiedlung, die einst „Borthorpe“ – Dorf am Hügel –<br />

hieß.<br />

Über viele Jahrhunderte war Bottrop ein kleiner Ort mit<br />

einigen hundert Einwohnern. Erst im 19. Jahrhundert<br />

setzte mit der Industrialisierung ein starkes Bevölkerungswachstum<br />

ein. Der wichtigste Abschnitt der Stadtgeschichte<br />

begann 1856. Zu diesem Zeitpunkt wurde die<br />

Kohle für Bottrop lebensbestimmend. Mit der Abteufung<br />

des ersten Bergbauschachtes „Prosper I“ wuchs die kleine<br />

Gemeinde mit 2000 Einwohnern schnell zu einer Bergbaustadt<br />

heran. Am 21. Juli 1919 lebten im „größten Dorf<br />

Preußens“ bereits 72.000 Menschen und Bottrop wurde<br />

durch Beschluss der preußischen Staatsregierung zur<br />

Stadt erhoben.<br />

Viele Bewohner des KWA Stifts Urbana haben als Markscheider,<br />

Fahrsteiger oder Betriebsführer ein Stück Stadtgeschichte<br />

mitgeschrieben. Auch Beschäftigte des Stifts<br />

begannen ihre Berufstätigkeit zunächst „unter Tage“ und<br />

kamen später durch Umschulung zur Altenpflege, so<br />

auch Pflegedienstleiter Volker Hilbert.<br />

Mit dem schleichenden Rückgang des Kohleabbaus wandelte<br />

sich nach und nach auch das Stadtbild. Heute ist<br />

Bottrop die grünste Stadt des Ruhrgebiets mit hohem<br />

Freizeit- und Erholungswert. Am 21.12.2018 ging hier<br />

eine lange Epoche der deutschen Industriegeschichte zu<br />

Ende. Mit Prosper Haniel stellte das letzte deutsche Steinkohlebergwerk<br />

die Förderung ein. Bundespräsident<br />

Steinmeier wurde an diesem „schwarzen Tag“ feierlich<br />

das letzte geförderte Stück Grubengold überreicht. Doch<br />

statt Wehmut ist Aufbruchstimmung spürbar.<br />

Glückauf Zukunft! Seit November 2010 ist Bottrop „InnovationCity<br />

Ruhr“. Als Wettbewerbssieger des Initiativkreises<br />

Ruhr hat sich die Stadt in Zusammenarbeit mit<br />

Industrie, Handwerk und privaten Investoren das hohe<br />

Ziel gesetzt, in einem bestehenden Siedlungsgebiet den<br />

Energieverbrauch und damit auch den CO 2-Ausstoß bis<br />

2020 zu halbieren: durch energetische Sanierungen, moderne<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, innovative Gaswärmepumpen<br />

und anderes mehr.<br />

Im Wissenschaftsjahr 2015 wurde Bottrop vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung zur Teilnahme<br />

am Wettbewerb „Zukunftsstadt 2030“ ausgewählt. In Folge<br />

wurde ein Zukunftskonzept entwickelt. Damit sind<br />

nicht nur Fördermittel verbunden, sondern ein starker<br />

Anreiz, zum Vorreiter für Innovationen zu werden.<br />

In diesem Jahr feiert Bottrop nun 100 Jahre Stadtrechte.<br />

Über das gesamte Jahr verteilt finden Feste, Ausstellungen,<br />

Wettkämpfe und Projekte statt. Initiiert von<br />

Bottropern für Bottroper. Auch das KWA Stift Urbana ist<br />

einbezogen. Die „erzählte Geschichte“, eine regelmäßig<br />

im Stift stattfindende Veranstaltung der historischen Gesellschaft,<br />

steht im Jahr 2019 ganz unter dem Motto<br />

„bottrop.100“.<br />

Martina Lenz<br />

Foto: Anton Krämer<br />

Sicherheit hat sowohl für die Bewohner als auch für das<br />

KWA Parkstift Aeskulap höchste Priorität. Und so war<br />

die Aufgabe des Einbaus einer neuen Schließanlage im<br />

Bereich der Bewohnerappartements ein Projekt, bei dem<br />

zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen waren.<br />

Es sollte alle Vorzüge eines Transpondersystems<br />

gegenüber einer herkömmlichen<br />

Schließanlage haben. In<br />

einem Transponderschließsystem<br />

können verlorene Schlüssel deaktiviert<br />

und unbefugte Schließvorgänge<br />

verhindert werden. Die Reproduktion<br />

eines Ersatzschlüssels kann binnen<br />

weniger Minuten im Haus selbst erledigt<br />

werden, von einer dazu berechtigten<br />

Person. Dies ist insbesondere<br />

bei Verlust eines Schlüssels oder Erstellung<br />

eines Zusatzschlüssels für<br />

Angehörige ein Gewinn für die Bewohner.<br />

Die Programmierung eines<br />

Schlüsselrohlings ist gegenüber herkömmlichen<br />

Schließanlagen zu erheblich<br />

günstigeren Kosten möglich.<br />

Im System ist hinterlegt, wie viele<br />

Schlüssel für das jeweilige Appartement<br />

im Einvernehmen mit dem Bewohner<br />

an wen ausgegeben wurden.<br />

Was in Bezug auf die Sicherheit besonders<br />

bedeutsam ist: Die letzten<br />

500 Schließvorgänge lassen sich mit<br />

Tag und Uhrzeit aufzeichnen und bei<br />

Bedarf auslesen. So kann sichergestellt<br />

werden, dass keine unberechtigten Zutritte in Abwesenheit<br />

erfolgen. Darüber hinaus können sogar zeitliche<br />

Begrenzungen auf den Schlüssel programmiert<br />

werden. So kann zum Beispiel eine Hauswirtschaftskraft<br />

mit ihrem Schlüssel die Tür nur am Vormittag aufschließen.<br />

Dabei musste das zu verbauende Transpondersystem<br />

weiteren Anforderungen Rechnung tragen. Es durfte<br />

keine akustischen oder optischen Signale zum Auslösen<br />

des Schließvorgangs geben, da diese von Senioren mit<br />

Seh- und Hörbehinderungen nicht wahrgenommen werden<br />

können. Es sollten auch keine<br />

Batterien zur Anwendung kommen,<br />

damit diese nicht, wenn sie leer sind,<br />

ein Öffnen der Tür verhindern. Ebenso<br />

wichtig heutzutage ist der ökologische<br />

Aspekt. Da die neuen „Schlüssel“<br />

allein über kinetische Energie<br />

funktionieren, fällt keinerlei Batteriemüll<br />

an. Als einer der wichtigsten<br />

Punkte war seitens der Bewohner<br />

über den Stiftsbeirat benannt worden,<br />

dass man wie mit einem herkömmlichen<br />

Schlüssel Zugang zu seinem<br />

Appartement erhalten soll. In<br />

der Summe kam daher nur ein passives<br />

System in Frage, das alle zuvor<br />

genannten Kriterien erfüllt. Das ist<br />

beim gewählten System der Fall.<br />

Nachdem alle Vorarbeiten im Haus<br />

erledigt waren, konnten alle Wohnungstüren<br />

der Appartements innerhalb<br />

von 48 Stunden umgerüstet und<br />

die dazugehörigen Schlüssel an die<br />

Bewohner verteilt werden. Es gab keinen<br />

Schulungs- oder Einweisungsbedarf<br />

für die Bewohner. Der Stiftsbeiratsvorsitzende<br />

Prof. Dr. Joachim<br />

Ehlers zeigt sich zufrieden. Seine Einschätzung: „Die Anlage<br />

ist einfach zu bedienen, funktioniert zuverlässig<br />

und erfüllt den Zweck der Sicherung.“<br />

Andreas Lorz<br />

06 <strong>alternovum</strong> | 1/2019<br />

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