Profil 6
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nr. 6 | 2007<br />
Eine Firmeninformation<br />
der Wirz AG Bauunternehmung<br />
Was lange währt…<br />
Westside Bern-Brünnen<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Die bewegte Geschichte der Planung Brünnen<br />
reicht bis in die 60er-Jahre des letzten<br />
Jahrhunderts zurück. Damals bestand die<br />
Vision, im Westen von Bern eine neue Teilstadt<br />
für 130’000 Einwohner zu errichten –<br />
ein Projekt, das aber mit den Jahren sukzessive<br />
redimensioniert werden musste.<br />
Erst die Vergrösserung der bestehenden<br />
Dienstleistungs- und Gewerbezone und die<br />
Ende 1999 vom Stimmvolk angenommene<br />
Überbauungsordnung gaben den Ausbauplänen<br />
in einem der wichtigsten Entwicklungsschwerpunkte<br />
der Stadt neuen Vortrieb.<br />
Kernstück der Planung war nun ein überregionales<br />
Einkaufs- und Freizeitzentrum mit<br />
800 neuen Arbeitsplätzen, umgeben von<br />
viel Grün- und Erholungsraum und flankiert<br />
von Wohnbauten für 2600 Menschen.<br />
Heute arbeiten an diesem grössten privaten<br />
Bauvorhaben der Schweiz Hunderte<br />
von Bauleuten engagiert auf die Eröffnung<br />
eines neuen Wahrzeichens der Bundesstadt<br />
hin. Wir freuen uns, im vorliegenden<br />
«<strong>Profil</strong>» über unseren Beitrag an diesem ehrgeizigen<br />
Projekt berichten zu können.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante<br />
Lektüre.<br />
Charles Zuber, Geschäftsführer<br />
Wirz AG Bauunternehmung<br />
Städtebaulich, konzeptionell und architektonisch<br />
setzt das Einkaufs- und Freizeitzentrum<br />
Westside in Brünnen neue<br />
Massstäbe. An der Einfallsachse direkt<br />
über der Autobahn gelegen, wird es<br />
künftig als spektakuläre Landmarke das<br />
Westtor zur Bundesstadt bilden. Es trägt<br />
die Handschrift des weltweit renommierten<br />
Architekten Daniel Libeskind, der<br />
hier in seiner expressiven Formensprache<br />
das Städtische mit dem Ländlichen<br />
verbindet.<br />
In einem internationalen Architekturwettbewerb<br />
überzeugte Libeskind die Jury mit<br />
seinem Entwurf für ein Objekt, in dem Arbeit,<br />
Freizeit und Unterhaltung, Gastronomie<br />
und Hotellerie, Einkaufen und Wohnen<br />
zum Gesamterlebnis verschmelzen. Nicht<br />
einfach eine beliebige Kiste, eine austauschbare<br />
Fassade in der Landschaft wollte er<br />
an diese sensible Schnittstelle zwischen<br />
Stadt und Land hinstellen. Sondern einen<br />
Komplex, der von allen Seiten erkennbar<br />
ist und weithin sichtbar den Übergang vom<br />
urbanen zum ländlichen Raum markiert.<br />
Ein Zentrum der Begegnung für Menschen<br />
mit unterschiedlichen Interessen soll<br />
Westside werden, ein Organismus mit überregionaler<br />
Ausstrahlung und Anziehungskraft,<br />
der Kultur und Kommerz in eine einzigartige<br />
Verbindung bringt. Entlang einem<br />
Z-förmigen Durchgang werden die fliessend<br />
gewordenen Grenzen zwischen Arbeiten<br />
und Wohnen, Einkauf und Freizeit durch die<br />
verschiedenen Baukörper aufgelöst – mit<br />
Durchblicken in die Landschaft und in andere<br />
Stockwerke, untermalt vom Wechselspiel<br />
zwischen Licht und Schatten.<br />
Libeskind hat Westside einerseits bewusst<br />
in die Umgebung der Hochhaussiedlungen<br />
Tscharnergut und Gäbelbach eingebettet.<br />
Andererseits signalisiert das Zentrum<br />
durch eine mehrschichtige Holzverschalung<br />
auch seine Zugehörigkeit zur<br />
Landschaft. Die Anordnung der einzelnen<br />
Gebäude nimmt die gewachsenen Geländeformationen<br />
auf, wodurch die Aussenräume<br />
ein eigenständiges Gesicht erhalten.<br />
Für über eine Million Menschen ist Westside<br />
in weniger als 45 Minuten zu erreichen<br />
– mit dem öffentlichen Verkehr bis<br />
zur neuen S-Bahn-Haltestelle Brünnen, mit<br />
den Bussen (und bald einmal Trams) von<br />
BernMobil sowie per Postauto. Für den<br />
Privatverkehr besteht ein direkter Zugang<br />
über den Autobahnanschluss Bern-Brünnen.<br />
Foto: zvg
Ein spektakulärer Ort des 21.Jahrhunderts<br />
Einkaufs- und Freizeitzentrum Westside, Bern-Brünnen<br />
Bauherrschaft: Neue Brünnen AG (Migros Aare)<br />
Architekten: Daniel Libeskind/Burckhardt+Partner AG<br />
Ingenieure: B+S Ingenieur AG/Moor Hauser & Partner AG
Nicht nur für schweizerische Verhältnisse<br />
ungewohnte Dimensionen prägen minutiöse logistische Planung und Koordizu<br />
erfordert die Grösse des Objekts eine<br />
das Einkaufs- und Freizeitzentrum Westside.<br />
Das gilt für die Investitionssumme de Anpassung der Zeitpläne und den mögnation<br />
der Materiallieferungen, eine laufen-<br />
gleichermassen wie für die vorgesehene lichst effizienten Einsatz der 14 Baukrane<br />
Nutzungsvielfalt und vor allem auch die mit Höhen bis zu 70 Metern.<br />
architektonischen und baulichen Aspekte.<br />
Wer sich etwas mehr als ein Jahr vor Für den Bau der Shopping-Mall Nord ist<br />
der Eröffnung auf der Baustelle umsieht, die Wirz AG Bauunternehmung in die ARGE<br />
kann sich in Gedanken schon heute in Baumeister Westside eingebunden – zusammen<br />
mit der Frutiger AG Bern und Thun<br />
eine einmalige Erlebniswelt versetzen.<br />
und der Züblin Strabag AG Zürich. Der Rohbau<br />
aus schlaff bewehrtem Stahlbeton<br />
Eine lichtdurchflutete Shopping-Mall als<br />
Lebensader, die sich über 38’000 Quadratmeter<br />
ausbreitet und rund 80 Geschäfte, 8.10 Metern. Er besteht aus gegeneinander<br />
basiert auf einem Stützenraster von 8.10 x<br />
Boutiquen und ein Warenhaus beherbergt. verschobenen Schichten mit Decken von<br />
Ein Gastronomiebereich, der vom Take- bis zu 15’000 Quadratmetern und unterschiedlichen<br />
Raumhöhen bis zu 6.20 Me-<br />
Away über Bistros und Bars bis zum stilvollen<br />
Restaurant alle Ansprüche befriedigt. tern. In verschiedenen Bereichen sind zudem<br />
grosse Spannweiten ohne Abstützung<br />
Ein Hotel mit 144 Zimmern, grosszügigen<br />
Besprechungs-, Seminar- und Konferenzräumen,<br />
Bar und Business-Point. Ein Multiplex- träger eingesetzt. Eine besondere statische<br />
zu überbrücken. Hier werden Blechverbund-<br />
Kino mit elf Sälen und insgesamt 2400 Herausforderung bilden die sich nach oben<br />
Plätzen. Ein Erlebnisbad mit Saunalandschaft,Wellnesszone<br />
und angeschlossenem zuoberst durch Libeskinds «Kristalle» ge-<br />
hin verjüngenden schrägen Elemente, die<br />
Fitnesspark. Ein grosses Kinderparadies krönt werden – filigrane Stahl/Glaskonstruktionen,<br />
die die Rolltreppenhäuser überda-<br />
mit eigener Terrasse für die Kleinen. Eine<br />
Altersresidenz mit 95 Wohnungen, 20 Pflegezimmern<br />
und umfangreichen Dienstleis-<br />
liegenden Geschosse lenken. Insgesamt<br />
chen und das Tageslicht in die darunter<br />
tungen. Und dazwischen breite Boulevards wurden in diesem Bereich von Westside<br />
und Freiräume, die zum Flanieren und Entspannen<br />
einladen. Für alle Generationen stunden ca. 28’000 Kubikmeter Beton ge-<br />
bis Mitte Juni 2007 in rund 95’000 Mann-<br />
und verschiedenste Interessen hat Westside<br />
viel zu bieten.<br />
verlegt. Angesichts des äusserst gedränggossen<br />
und 3200 Tonnen Armierungseisen<br />
ten Bauprogramms hat es sich für die Wirz<br />
Daniel Libeskind versteht es virtuos, die AG Bauunternehmung als Glücksfall erwiesen,<br />
für die Betonschalungen Hand in Hand<br />
heutigen Möglichkeiten der Architektur und<br />
neuer Materialtechnologien auszuloten, an und unter einem Dach mit der Wirz Holzbau<br />
AG zusammenarbeiten zu können.<br />
Grenzen zu gehen. Bisweilen Schwindel erregend<br />
schräge Wände und wenig rechte<br />
Winkel sind Markenzeichen seiner Arbeit. Nach Abschluss des Rohbaus gegen Ende<br />
Das stellt höchste Anforderungen an die Juli werden Westside gemäss Terminplan<br />
ausführenden Baufachleute – nicht nur was in der ersten Hälfte Oktober die Kristalle<br />
die Gesetze der Statik betrifft. Bei jedem aufgesetzt. Der Start für den Innenausbau<br />
Arbeitsschritt ist grösste Sorgfalt erforderlich.<br />
Das gilt auch für die Herstellung der Oktober 2008 wird Westside seine Tore für<br />
ist auf Anfang 2008 festgelegt. Und am 8.<br />
massgeschneiderten Betonschalungen, die die ersten Gäste, Kundinnen und Kunden<br />
den enormen Belastungen beim Giessen und zweifellos zahlreiche neugierige Besucherinnen<br />
und Besucher des Frischbetons widerstehen müssen. Da-<br />
öffnen.
Wirz<br />
persönlich<br />
Ein Gespräch mit Ernst Keller,<br />
Ingenieur HTL, Bauführer<br />
Herr Keller, was war aus Ihrer Sicht<br />
die grösste Herausforderung bei der<br />
Arbeit an Westside?<br />
Einmal abgesehen von den nicht alltäglichen<br />
statischen und konstruktiven Anforderungen<br />
und den aussergewöhnlichen<br />
Dimensionen war es vor allem die äusserst<br />
knapp bemessene Bauzeit, die uns unter<br />
Dauerdruck gehalten hat. Jede einzelne<br />
Etappe musste genaustens vorbereitet, koordiniert<br />
und überwacht werden, damit<br />
der planmässige Baufortschritt gewährleistet<br />
werden konnte. Da war von allen Beteiligten<br />
oft viel Spontaneität und Flexibilität<br />
gefordert.<br />
Wie haben sich Ihre Mitarbeiter in<br />
dieser Situation zurechtgefunden?<br />
Zeitweise hat die ARGE Baumeister Westside<br />
bis zu 480 Leute auf der Baustelle beschäftigt,<br />
davon etwa 120 fest Angestellte<br />
der drei Unternehmen. Alle haben sich<br />
immer sehr professionell verhalten, und<br />
keiner hat gegen Feierabend dauernd auf<br />
die Uhr geschielt. Bei der Arbeit – nicht<br />
nur beim Bauen – ist die Motivation ein entscheidender<br />
Faktor. Man muss bei jedem<br />
Handgriff hundertprozentig davon überzeugt<br />
sein, etwas Sinnvolles zu tun. Um<br />
den Menschen diese Überzeugung zu geben,<br />
muss man sie gern haben und die<br />
Wertschätzung spüren lassen. Nur so ist<br />
es möglich, im Team überdurchschnittliche<br />
Leistungen zu vollbringen.<br />
Auch punkto Material haben Sie sicher<br />
interessante Fakten auf Lager?<br />
Das Ganze war natürlich eine immense Materialschlacht.<br />
Besonders eindrücklich hat<br />
man das gesehen, nachdem der grösste<br />
Teil des Rohbaus ausgeschalt war. Die Depots<br />
der verwendeten Schalungselemente,<br />
Deckentische und Stahlrohrstützen haben<br />
gewaltige Ausmasse erreicht. Für den Rückschub<br />
der mehreren Tausend Tonnen Material<br />
waren Dutzende von Fahrten mit grossen<br />
Lastenzügen erforderlich. Ein Spassvogel<br />
hat einmal gemeint, dass wohl sämtliche<br />
Deckenspriessen Europas entweder<br />
hier in Westside oder in Dubai im Einsatz<br />
seien.<br />
Das Leistungsspektrum der Wirz AG Bauunternehmung<br />
Hochbau<br />
Reparaturen und Spezialarbeiten<br />
Sanierungen von historischen Bauten<br />
Wohnungsbau<br />
Industrie- und Gewerbebau<br />
Öffentliche Bauten<br />
Sichtbeton<br />
Sichtmauerwerk<br />
Umbauten und Sanierungen<br />
Unterfangungen<br />
Stahlbeton Tiefbau<br />
Plattenarbeiten<br />
Renovationen<br />
Sanierungen<br />
Umgebungsarbeiten<br />
Erdbebensicherung<br />
Unterfangungen<br />
Unterhaltsarbeiten<br />
Natursteinarbeiten<br />
Steinhauerarbeiten<br />
Verputzarbeiten<br />
Malerarbeiten<br />
Pflästerungen<br />
Kalkböden<br />
Statische Verstärkungen<br />
Reprofilierungen<br />
Wirz AG Bauunternehmung<br />
www.wirzag.ch<br />
Freiburgstrasse 359 Industriestrasse 79<br />
Postfach Postfach 188<br />
3018 Bern 3178 Bösingen<br />
Telefon 031 990 77 77 Telefon 031 747 00 17<br />
Telefax 031 990 77 78 Telefax 031 747 00 20<br />
info@wirzag.ch<br />
boesingen@wirzag.ch<br />
Zertifiziertes Management-System | ISO 9001:2000 | Reg. Nr.14233